Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Messung mit Oszilloskop an Platine


von Marco (Gast)



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Hallo zusammen,

Ich sammle und spiele an alten Flippermaschinen. Nun habe ich eine 
Platine (siehe Bild), auf der mit großer Wahrscheinlichkeit ein IC nicht 
mehr funktioniert, ich weiß nur noch nicht genau, welche der vielen ICs 
kaputt ist. Ich habe eine baugleiche Platine, die funktioniert.

Um herauszufinden, welches IC kaputt ist, habe ich mir ein Oszilloskop 
angeschafft (Hameg HM 705). Ein billiges Labornetzteil (PS3003 von 
Edi-Tronic) was von 0-30 V und 0-3 A regelbar ist, besitze ich auch. Nun 
habe ich mal gehört, dass wenn ich die Platine mit einer Spannungsquelle 
versorge, ich an den IC-Ausgängen das Signal abgreifen kann mit dem 
Oszilloskop. Bevor ich jedoch so weit bin und mir die Verläufe angucke, 
habe ich vorher noch einige grundlegende Verständnisfragen:

1.) Ich habe gelesen, dass manche Leute die Platine mit einem alten 
PC-Netzteil mit Spannung versorgen. Das müsste doch dann also auch mit 
meinem Labornetzteil gehen oder?
2.) Die Platine benötigt im Betrieb normalerweise +5V Gleichspannung. 
Auf dem Schaltplan (ich hoffe gut genug zu lesen), habe ich die 
Steckerleiste eingekreist, welche für die Spannungszufuhr zuständig ist. 
Ich kann nun an meinem Netzgerät 5V einstellen, nur wo müsste ich dann 
meine Krokodilklemmen anstecken? Eine Krokodilklemme müsste ja an den 
+5V der Steckerleiste (Pin J1-1, Schaltplan). Muss ich dort den Minuspol 
anschließen? Damit der Stromkreis geschlossen wird, muss ich doch aber 
noch irgendwo den Pluspol anschließen oder? Wo wäre das?
3.) Wenn die Kollegen das mit einem PC-Netzteil machen, haben die in 
aller Regel noch ein Masseanschluss bei manchen Platinen wird sogar noch 
+12V benötigt.  Muss ich auch nochmal extra was an den Masseanschluss 
der Steckerleiste J1 befestigen?

Ihr seht, ich bin noch ein ziemlicher Neuling. Ein recht vernünftiges 
Digitalmultimeter besitze ich übrigens auch.

Ich hoffe, ihr könnt mir ein bisschen helfen.

Gruß

von Marco (Gast)


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Mmh, ich hoffe man kann diese Version des Schaltplans etwas besser 
lesen.

von Marco (Gast)


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Entschudligung, dass ich nochmal poste. Ich glaube, es ist oben nicht 
ganz klar, was ich meine. Ich würde gerne wie hier im Bild, meine 
Platine mit einem Netzgerät verbinden (in dem Foto wurde aber ein 
PC-Netzteil umgebaut und verwendet). Mein Labornetzteil hat ja nur 2 
Krokoklemmen für - und +...Ich habe auch keinen Masseanschluss wie auf 
dem Foto. Geht das dann überhaupt?

von karadur (Gast)


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J1.1  ist +5V
J1.3 ist GND.

J2 hat die Videosignale.

von karadur (Gast)


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- von deinem Netzteil ist GND der Platine.

von Udo (Gast)


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Ja,geht: +5V ganz oben und der 3. Von oben  grd ist - minus.
Vieil glück!!

von Marco (Gast)


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Juhu, vielen Dank :-)

Noch eine Frage: Wäre es prinzipiell möglich, einzelne ausgelötete ICs 
mit meinen Mitteln mit dem Oszilloskop zu überprüfen oder müssen die 
Teile in der Platine eingebaut sein?

von Dietrich L. (dietrichl)


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Marco schrieb:
> Noch eine Frage: Wäre es prinzipiell möglich, einzelne ausgelötete ICs
> mit meinen Mitteln mit dem Oszilloskop zu überprüfen oder müssen die
> Teile in der Platine eingebaut sein?

Sie müssen nicht in "der" Platine eingebaut sein, aber sie brauchen:
- Anschluss der Versorgungsspannung
- Anschluss von Signalen an den Eingängen, um die Funktion des ICs zu 
ermöglichen. Und das hängt davon ab, was das IC überhaupt tut bzw. 
welche Funktion du testen willst.

von karadur (Gast)


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Ich würde im eingebauten Zustand testen.

Mit Datenblättern nach der Funktion der ICs schauen.

Die TBPs sind programmierte ICs. Die Funktion kannst du ohne Programm 
kaum testen.

Die 24MHz und die 12MHz der CPU sind wahrscheinlich am 7474 zu sehen.

Der TL7705 ist ein Resetgenerator.

von Marco (Gast)


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Ok, na gut. Ich lass sie jetzt erst mal drin. Ich wollte in erster Linie 
mal die Kurvenverläufe überprüfen und mit den Kurvenverläufen im 
Datenblatt des ICs vergleichen, um möglicherweise dort schon mal auf 
etwas Auffälliges zu
schließen.


Ich habe jetzt mit einem sehr kleinen IC angefangen (TL7705ACP) und 
diese Kurvenverläufe heruntergeladen (siehe Bild). Als ich einen Taster 
auf Reset und den anderen auf ResetStrich gelegt habe, war ich erst mal 
überrascht, dass ziemlich genau das rauskam, was der Kurvenverlauf 
angezeigt hat (siehe Foto).

Als nächstes habe ich den einen Tastfühler auf ResetStrich gelegt und 
den anderen auf Sense, aber es kam fast der identische Kurvenverlauf 
zustande. Müsste der nicht unterschiedlich sein, so wie im Datenblatt 
angegeben? Was mache ich falsch?

von Marco (Gast)


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karadur schrieb:
> Ich würde im eingebauten Zustand testen.
>
> Mit Datenblättern nach der Funktion der ICs schauen.
>
> Die TBPs sind programmierte ICs. Die Funktion kannst du ohne Programm
> kaum testen.
>
> Die 24MHz und die 12MHz der CPU sind wahrscheinlich am 7474 zu sehen.
>
> Der TL7705 ist ein Resetgenerator.

Ok, danke für die Info. Doofe Frage: Was sind TBPs?

Vielen Dank nochmal an alle. Ich bin schon ein gutes Stück weiter Dank 
euch :-)

von karadur (Gast)


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Sorry hab ich nicht richtig gesehen. Es sind U15/16/26. Das sind 
programmierbare Logik-ICs.

TL7705  Sense wird meist mit 5V verbunden. Der Reset bleibt so lange 
aktiv wie die 5V unter einer Referenz bleiben damit der Prozessor erst 
startet wenn die Versorgung stabil ist. Die Ausgänge Reset und /Reset 
sind komplementär.

von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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Marco schrieb:
> Was mache ich falsch?

Das Bild Unbenannt1 zeigt die Timings. Damit kannst Du nichts anfangen. 
Du must die Signale an den ICs messen und verfolgen. Wird aber schwierig 
werden. Du hast ein Bussystem. Da kann man nur messen ob die Signale da 
sind und wie sie aus sehen. Ob sie die richtige Höhe haben und an allen 
Leitungen vom Bus anliegen.

Idealerweise steht ein funktionierender Flipper daneben um Vergleichen 
zu können.

Um zu erkennen ob das was man misst richtig ist braucht man schon etwas 
Erfahrung mit so was.

Ich würde erst mal die Spannungen an den ICs prüfen und mich dann von J3 
in das Bus System "rein" messen.

Der Schaltplan ist nicht komplett. Der Fehler kann durchaus auch auf 
Seite 1 sein.

von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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Hast Du den Prozessor und die E-Proms mal getauscht?

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Hallo,

wenn ich Probleme mit einer älteren digitalen Schaltung habe, in welcher 
sich gesockelte ICs befinden, entnehme ich zuerst diese, reinige die 
Pins grob mit einem trockenen Tuch, richte die Pins sauber aus und 
setzte die ICs  dann wieder vorsichtig in die Sockel ein. Das hilft in 
den meisten Fällen.
Als ehemaliger ATARI-ST-Besitzer kann ich auch ein Lied von 
unzuverlässigen PLCC-Sockeln singen...

Grüßle
Volker

von Chili (Gast)


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Marco schrieb:
> habe ich mir ein Oszilloskop
> angeschafft (Hameg HM 705).

Uiii... in welches Museum hast Du denn eingebrochen :D

Also ich würde vorschlagen, dass Du den Fehler erstmal genauer 
beschreibst und Dich aus der Richtung näher an die Ursache tastest. 
Bleibt das Display dunkel? Flimmert es?

Deine Vorgehensweise, den Signalverlauf mit den Abbildungen im 
Datenblatt zu vergleichen, wird kaum funktionieren, da die ICs ja nicht 
die ganze Zeit das gleiche tun. Einige arbeiten vielleicht in 
Abhängigkeit der angeschlossenen Peripherie, andere wiederum in 
Abhängigkeit eines anderen ICs, etc.

Wenn man jetzt mal davon ausgeht, dass kein größeres Problem im Bereich 
der Spannungsversorgung vorliegt (nix wird heiß, Stromaufnahme 
plausibel), würde ich mal an J2 anfangen zu messen und prüfen, was da 
raus kommt.
PIXCLK

von Thomas S. (thomas_s72)


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Das wird mit den Kenntnissen nichts, erkennt man schon anhand der Fragen 
die der TO stellt. Ein IC ist kaputt, weiß aber nicht welches...

von Gunnar F. (gufi36)


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Vielleicht merkst du schon, dass so eine Reparatur eine Menge Erfahrung 
und Wissen braucht.Deswegen mal ein ganz blöder Tip:
Messe (mit dem Fingerrücken o.ä.) die Temperatur der IC.
Wenn du das gute und schlechte Board vergleichst, findest du vielleicht 
einen der deutlich wärmer oder kälter ist als das Vergleichs-IC.
Dann hast Du eine Ahnung, in welchem Umfeld du weiter suchen musst.
Auf die Weise habe ich vor langer Zeit leicht defekte RAMs (im C64) 
gefunden und erfolgreich ersetzt.

von Ralph B. (rberres)


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Marco schrieb:
> 20160126_165411.jpg
>
>             207 KB, 192 Downloads

Marco schrieb:
> IMG_20200726_192234.jpg
>
>             215 KB, 106 Downloads

Ist zwar anderes Thema aber

sag mal sammelst du Hameg Oszillografen?

Auf dem oberen Bild sehe ich ein HM312 auf dem unteren Bild ein HM705, 
welches übrigens ein klasse Gerät war.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von GeGe (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Ist zwar anderes Thema aber
>
> sag mal sammelst du Hameg Oszillografen?
Das erste Bild ist wohl symbolisch wie es ein anderer eine Platine mit 
einem PC-Netzteil versorgt hat (Es ist auch eine ganz andere 
Elektronikplatine).

Marco schrieb:
> Ich habe jetzt mit einem sehr kleinen IC angefangen (TL7705ACP) und
> diese Kurvenverläufe heruntergeladen (siehe Bild). Als ich einen Taster
> auf Reset und den anderen auf ResetStrich gelegt habe, war ich erst mal
> überrascht, dass ziemlich genau das rauskam, was der Kurvenverlauf
> angezeigt hat (siehe Foto).
Du meinst mit Taster sicherlich den Tastkopf.
Bei dir im Bild sieht man das der Reset zweimal Low und zweimal High 
hat, das läßt mich sogar vermuten das diees Signal nicht nach dem 
Einschalten diesen Verlauf hat, sondern ständig wiederkehrend kommt.
Das darf aber nicht sein, dieser Reset kommt beim Einschalten der 
Versorgungsspannung ein mal und muss dann bleiben.
Also Reset (Pin6) muss danach Low bleiben und \Reset (Pin5) eben High.

Marco schrieb:
> Als nächstes habe ich den einen Tastfühler auf ResetStrich gelegt und
> den anderen auf Sense, aber es kam fast der identische Kurvenverlauf
> zustande.
Sense ist der Eingang, meist liegt der auf den 5V. Messe einmal die 
Versorgung an Pin8 vom 7705, diese darf nicht einbrechen.
Wie ist die Strombegrenzung von deinem Labornetzteil eingestellt? Falls 
das nur kurz in die Strombegrenzung kommt brechen die 5V ein und die 
Platine rebootet ständig.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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GeGe schrieb:
> Sense ist der Eingang, meist liegt der auf den 5V. Messe einmal die
> Versorgung an Pin8 vom 7705, diese darf nicht einbrechen.
Die kommt ja vom Labornetzteil, da darf sie tatsächlich nicht 
einbrechen. Aber eigentlich ist es für die Fehlersuche sinnlos, am 
Resetgenerator herumzumessen, wenn der reagiert und brauchbare Pegel 
ausgibt.

Marco schrieb:
> Ich habe eine baugleiche Platine, die funktioniert.
Und was unterscheidet die funktionierende Platine von der nicht 
funktionierenden?

: Bearbeitet durch Moderator
von Stefan F. (Gast)


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Marco schrieb:
> Nun habe ich eine
> Platine (siehe Bild), auf der mit großer Wahrscheinlichkeit ein IC nicht
> mehr funktioniert, ich weiß nur noch nicht genau, welche der vielen ICs
> kaputt ist.

Falsche ungeprüfte Annahmen sind oft der Auslöser für massive 
Zeitverschwendung. Überprüfe sie oder egeh davon aus, dass auch ganz 
andere Sachen kaputt gehen können. Zum Beispiel Lötstellen und 
Leiterbahnen.

Solche digitalen Schaltungen kann man mit einem analogen Oszilloskop nur 
sehr bedingt ausmessen, weil die Schaltung nur an wenigen Punkten 
regelmäßig wiederholende Signale erzeugt.

von GeGe (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Die kommt ja vom Labornetzteil, da darf sie tatsächlich nicht
> einbrechen.

War aber meine Absicht die Versorgung direkt am IC zu messen, 
kontaktiert wird ja wie ich gelesen hatte auch noch über Kroko-Klemen. 
An diesen Klemmen fällt bei Belastung schnell Spannung ab und der 
Resetbaustein triggert da drauf.

von Joachim B. (jar)


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karadur schrieb:
> Der TL7705 ist ein Resetgenerator.

nannte man den nicht Resetcontroller?
https://www.ti.com/lit/ds/symlink/tl7705b.pdf?HQS=TI-null-null-mousermode-df-pf-null-wwe&DCM=yes&ref_url=https%253A%252F%252Fwww.mouser.de%252F&distId=26

egal er überwacht die VCC und generiert bei Bedarf den sauberen Reset.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Falsche ungeprüfte Annahmen sind oft der Auslöser für massive
> Zeitverschwendung.

schreibe ich doch auch immer wieder, der erste je gemachte Fehler ist 
eine falsche Annahme!

Annahme man könnte eine
Elbphilharmonie, Stuttgart21 oder BER bauen zu X-Koasten!

von Stefan F. (Gast)


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Eproms sind dafür bekannt, nicht ewig zu halten. Ohne exakt zu wissen, 
was genau da drin stehen muss, kannst du sie aber weder überprüfen, noch 
ersetzen.

von Udo (Gast)


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1. Scope + 1Netzeil + 0 Wissen  + ich repariere jede Platine!
Wow was ein Ego!

von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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Udo schrieb:
> 1. Scope + 1Netzeil + 0 Wissen

Und? So habe ich auch angefangen. Zugegebener maßen nicht gleich an 
einer Prozessorplatine aber was solls? Wenn er genug Geduld und Zeit 
hat...

Auf jeden Fall sollten wir so gut es geht versuchen ihm zu helfen.

Gruß, Martin

von karadur (Gast)


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Der 6502 war einfacher, aber so hab ich das Ende der 70er auch gemacht.

So lernt man Grundlagen.

von Dieter W. (dds5)


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Auf flippermarkt.de sind vermutlich mehr Leute mit dem spezifischem 
Wissen zu finden.

von Joachim B. (jar)


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karadur schrieb:
> Der 6502 war einfacher, aber so hab ich das Ende der 70er auch gemacht.
>
> So lernt man Grundlagen.

ja und wir waren mit jedem Byte per DU

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Das Dings ist ja nur der Punktezähler. Oben rechts kommen die Kontakte 
vom Spielfeld und unten wird das Display angeschlossen. Man sieht schon, 
das die Kiste nicht viel zu tun hat, sind ja nur 2 EPROMs bestückt.
Man kann also mal am Displayausgang oszillografieren oder besser gleich 
mal das Display anstecken. Dann sollte man am Spielfeldeingang schon mit 
ein paar Signalen rumspielen können.
Da der TE nicht mal weiss, ob was defekt sein könnte, sollte man die 
Platine mal in ihre natürliche Umgebung einpflanzen.

von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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Matthias S. schrieb:
> Das Dings ist ja nur der Punktezähler. Oben rechts kommen die Kontakte
> vom Spielfeld und unten wird das Display angeschlossen. Man sieht schon,
> das die Kiste nicht viel zu tun hat, sind ja nur 2 EPROMs bestückt.

Das ist nur der DOT-Matrix Controller!
Daneben gibt es ein CPU Board mit Prozessor, Ein Soundboard Mit 
Prozessor eine Treiberplatine für Spulen, Lampen, Flasher, Kontakte und 
Motoren. Und die DOT-Matrix hat einen eigenen Controller drauf. Auf der 
DOT-Matrix (einfarbig) werden Video Sequenzen geteigt.

Nicht viel zu tun heißt bei mir was anderes.

von Marco (Gast)


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Erst mal vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten. Ja, ich habe 
es oben glaube ich auch geschrieben, dass ich ein totaler Anfänger bin. 
Nichtsdestotrotz merke ich schon, wie ich immer ein klein wenig mehr 
verstehe.

Zu euren Fragen:

1. Ja, einige ICs werden warm es beschränkt sich aber nicht auf einzelne 
ICs oder Regionen auf der Platine.
2. Ok, ich hatte scheinbar eine falsche Vorstellung davon, wie man mit 
dem Oszilloskop misst. Ich werde nun versuchen, mich auf die Form der 
Kurven zu konzentrieren und ob die richtige Spannung ankommt.
3. Was ich nicht erwähnt hatte: Mein Dot-Matrix Displax funktioniert 
nicht. Vorher hatte ich auch ein Blanking Problem, was ich aber schon 
behoben hatte. Eproms hatte ich auch schon getauscht, hat aber leider 
nichts gebracht. Ich konzentriere mich derzeit auf die Messung eines 
bestimmten ICs, welcher in Zusammenhang mit dem Display steht (U30)
4. Ich bin mit dem Flipperforum bereits in Kontakt, wobei ich erst mal 
grundsätzlich lernen wollte, wie man mit einem Oszilloskop arbeitet und 
von daher empfand ich dieses Forum als geeigneter (und hatte in der 
Vergangenheit auch schon gute Erfahrungen hier gemacht)
5. Mein ursprünglicher Versuch erst mal irgendwo ein Signal zu messen, 
war vielleicht etwas doof, aber ich wollte erst mal grundsätzlich 
schauen, ob ich etwas messen kann (egal an welchem IC)
6. Ja, ich weiß, dass es nicht unbedingt ein IC sein muss: Ich sage ja, 
dass ich es nur vermute.

In der Zwischenzeit habe ich schon ein paar Rechteckverläufe nachweisen 
können und auch die Spannung überprüfen können an manchen Pins. An 
einigen Pins funktioniert es also schon ganz gut.

Derzeit habe ich aber noch ein grundlegendes Problem. Bei dem IC U30 
müssten an VSS eigentlich 5 V ankommen. Das habe ich mit DMM auch 
überprüft und es passt. Wenn ich mit dem Oszilloskop messe, komme ich 
ebenfalls auf 5 V (siehe Fotos), aber leider bekomme ich nur eine Linie 
rein und keinen schönen Rechteckverlauf wie an anderer Stelle. Was muss 
ich tun, um den Rechteckverlauf zu bekommen? Ich habe schon versucht mit 
dem Timebase Schalter zu spielen und manuell zu triggern, aber ich 
bekomme nur eine gerade Linie raus.

Danke und Gruß

von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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Marco schrieb:
> Wenn ich mit dem Oszilloskop messe, komme ich
> ebenfalls auf 5 V (siehe Fotos), aber leider bekomme ich nur eine Linie
> rein und keinen schönen Rechteckverlauf wie an anderer Stelle.

VSS ist deine Versorgungsspannung vom IC. Da darf kein Signal anliegen 
deswegen nur der Strich.

von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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Der 74240 ist ein Bustreiber. An dem sollte man schön messen können. 
Pin1 ist auf Masse, Out ist also immer enabled. Ansonsten liegen die 
Ein- und Ausgänge jeweils schräg gegenüber und inventieren. Datenblatt 
suchen und messen. Die Signale müssen eindeutig (High oder Low) sein. 
Wenn zwischen den Pegeln was ist, hast Du einen Kurzschluss auf dem Bus.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Marco schrieb:
> Derzeit habe ich aber noch ein grundlegendes Problem. Bei dem IC U30
> müssten an VSS eigentlich 5 V ankommen. Das habe ich mit DMM auch
> überprüft und es passt. Wenn ich mit dem Oszilloskop messe, komme ich
> ebenfalls auf 5 V (siehe Fotos), aber leider bekomme ich nur eine Linie
> rein und keinen schönen Rechteckverlauf wie an anderer Stelle.

U30 ist ein 74HCT240 (Inverting Oktal Tri-State Buffer). In meinem 
Datenblatt gibt es kein VSS.
Meinst du Pin 20? Der heißt üblicherweise VCC und ist die 
Versorgungsspannung.
Wenn du an Pin 20 gemessen hast, sind stabile +5V genau richtig. Da darf 
kein Rechteck sein! Ansonsten wäre deine Spannungversorgung defekt.

von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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Und leg das DMM zur Seite. Bei Prozessorplatinen kannst Du höchstens 
Wiederstände(Kurzschlüsse) oder Leiterbahnen messen. Für alles andere 
nimm den Oskar.

von Marco (Gast)


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Ah entschuldigt. Ich meinte VCC, ich schau später nochmal zu Hause in 
Ruhe in die Unterlagen. Aber es ist ja schon mal gut, dass ich da gar 
keinen Rechtecksverlauf sehen kann. Dann kommt ja genau das raus, was zu 
erwarten wäre.

Danke und Gruß

von MaWin (Gast)


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Marco schrieb:
> Ich hoffe, ihr könnt mir ein bisschen helfen.

Dein Vorteil ist, daß du 2 Platinen hast, von denen eine funktioniert.

Vergleiche also beide Platinen.

Ganz ohne Multimeter und Oszlloskop könnte man erst mal die Speicher auf 
Sockeln von einer auf die andere tauschen, vielleict findet man dabei 
das defekte, vielleicht ist es dann auch wieder gut weil es nur ein 
Kontaktproblem im Sockel war oder ein Datenverlust im EPROM. Vielleicht 
sind danach aber auch beide kaputt, weil ein Defekt (Kurzschluss) das 
Bauteil himmelt. Das halte ich aber für extrem unwahrscheinlich weli es 
Speicher sind, da sind eigentlich keine zerstörerischen Signale 
unterwegs, daher würde ich das Risiko eingehen.

Wenns das nicht war: beide Platinen an ihre benötigte Stromversorgung 
anschliessen.

Bevor man sich die Mühe mit den Signalen macht: Erst mal die 
Betriebsspannungen an den IC Pins messen mit deinem Digitalmultimeter. 
Dabei hilft das Datenblatt der jeweiligen ICs, um die Pins ausfinding zu 
machen, und die Spannung (wohl 5V) zu erfahren.

Masse des Oszlloskops an Masse der Platine, und die Signale auf der 
einen Platine an jedem Pin von jedem Bauteil mit den Signalen der 
anderen Platine vergleichen. Es wird schon ein Unterschied auffallen. 
Vermutlich viele Unterschiede. Es ist also keineswegs gesagt, ob dort, 
wo die Signale anders sind, auch das defekte Bauteil steckt. Sondern man 
muss ein bischen von der Funktion der Platine verstehen.

Wird ein Taktsignal erzeugt, arbeitet der Prozessor, kommen die 
Programmbefehle vom EPROM, kommen die Daten von den Eingängen, werden 
die Daten zu den Ausgängen durchgereicht. Man sollte also bei den 
verwendeten Bauteile nachgucken, welche Funktion sie haben.

Leider sind ie meisten ICs eingelötet. Da verhindert einen Tausch. Man 
könnte mit mechanischem Geschick die auslöten und auf Sockel setzen, 
müsste das aber auch auf der anderen noch funktionierenden Platine 
machen. Daher würde ich diese Operation lassen.

von Stefan F. (Gast)


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Ich würde das Oszilloskop dunkler stellen, damit du die Leuchtschicht 
der Bildröhre nicht verbrennst.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Martin B. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Das Dings ist ja nur der Punktezähler. Oben rechts kommen die Kontakte
>> vom Spielfeld und unten wird das Display angeschlossen. Man sieht schon,
>> das die Kiste nicht viel zu tun hat, sind ja nur 2 EPROMs bestückt.
>
> Das ist nur der DOT-Matrix Controller!

Genau das bezeichne ich als 'nicht viel zu tun'. Man sollte also am 
unteren Verbinder einige typische Signale eines solchen Controllers 
messen können. Pixelclock, H-Clock, FRM und die paar Datensignale. Alles 
sehr übersichtlich.

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