Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kleines Forschungs- und Entwicklungslabor


von Martin G. (martin_k580)


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Hallo Zusammen,

   ich bin ein freiberuflicher Softwareentwickler in der Schweiz und hab 
gerade eine ich-arbeite-für-mich Auszeit von meiner normalen 
Vertragsarbeit. Da ich abgesehen von dem Jahr analoge Etechnik im 
Studium und etwas auf dem Gymnasium, einen grösseren Bogen um die 
Analogtechnik gemacht habe und mein Sohn (12) nun sein erstes 
Arduino-Entdeckerkit mit mir zusammen abarbeitet, wird es für mich Zeit, 
diese 'Analog-Angst' durch Analog-Fähigkeiten zu ersetzen.

Als Projekt habe ich die 'Realisierung und Vermessung verschiedener 
Konstruktionstypen (selbstgebauter) Elektromotoren' ausgesucht. Ich 
möchte verschiedene Permanentmagnete mit selbstgebauten/gewickelten 
Elektromagneten in selbstgedruckten Plastikgehäusen mit 
selbstgeschriebener Softwaresteuerung in selbstberechneten / 
-entwickelten Schaltkreisen versehen, welche über Arduino + Raspberry PI 
(oder vergleichbaren) Komponenten gesteuert werden.

Ich möchte im Niedrigvoltbereich arbeiten von z.B. 12Volt (einfach weil 
ich genug Netzteile dafür habe und ich durch noch bestehender 
Inkompetenz nicht mich selbst in Gefahr bringen möchte).

Da mein Studium 20 Jahre her ist und ich gerne am/mit Computer arbeiten 
möchte, würde ich euch gerne Fragen, was ich als Grundausstattung in 
meinem eigenen Labor benötige (oder falls es dafür eine Einkaufsliste 
gibt, gerne den Link).

Ich möchte gerne alle Messgeräte, welche komplexere Werte auswerfen mit 
dem Computer verbinden.

Da in eventuell von reiner Softwareentwicklung (momentan Finanzsoftware) 
die ganze Sache eventuell auch einen Berufsaspekt bekommen könnte (20 
Jahre mit Java ist nun auch schon langweilig) würde ich (Mess-)Geräte 
mit Profitauglichkeit vorziehen.

Was ist eigentlich für Analogtechnik das deutschsprachige aktuelle 
Standardwerk (Buch)? Ich bin lieber für ein Kompendium zu haben, anstatt 
alles im Inet zusammen zu suchen.

Ich werde mich ab Ende dieses Monats mit dem Raspberry Pi beschäftigen, 
da ich mit erfolgreicher Motorsteuerung versuche ein praktisches Problem 
für einen Kumpel vom Bauernhof zu lösen (ein paar Sensoren und dann 
einen einfachen Actuator).


Hier also die bisherige Einkaufsliste (ich würde mich über konkrete 
Produktempfehlungen freuen):

1x Oszilloskop USB
1x Multimeter
1x Regelbare Spannungsquelle
1x gutes Raspberry PI / Nano starter kit?
??? Lupe / Mikroskop
??? Notwendige Labor-Schutzausrüstung wie Handschuhe ?
??? Empfohlenes Werkzeug
??? Was habe ich vergessen?

schon vorhanden
(PCs, Laptops, Mobiltelefone)
Lötkolben + Zinn
Wickeldrath verschiedener Stärken
2x 3D drucker (15cm² und 30cm²)
2x Arduino Starter Kit

von Felix U. (ubfx)


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Martin K. schrieb:
> Als Projekt habe ich die 'Realisierung und Vermessung verschiedener
> Konstruktionstypen (selbstgebauter) Elektromotoren' ausgesucht.

Martin K. schrieb:
> Was ist eigentlich für Analogtechnik das deutschsprachige aktuelle
> Standardwerk (Buch)?

Also ein Standardwerk für "Analogtechnik" kenne ich nicht, für die 
Grundlagen von elektrischen Maschinen kann ich aber "Elektrische 
Antriebe - Grundlagen" von Dierk Schröder empfehlen. Hier wird auch auf 
die Leistungselektronik und Regelung eingegangen, die du ja auch selbst 
bauen willst.

Martin K. schrieb:
> Ich werde mich ab Ende dieses Monats mit dem Raspberry Pi beschäftigen,
> da ich mit erfolgreicher Motorsteuerung versuche ein praktisches Problem
> für einen Kumpel vom Bauernhof zu lösen (ein paar Sensoren und dann
> einen einfachen Actuator).

Ich hoffe, du hast nicht vor, die Maschine und die Ansteuerung auch 
"from scratch" zu bauen.

Martin K. schrieb:
> 1x Oszilloskop USB

Ein reines USB-Oszilloskop kann ich nicht empfehlen. Für's produktive 
Arbeiten und "Erforschen" ist es schon besser, wenn man einen 
dedizierten Bildschirm und vor allem Knöpfe hat. Umgekehrt haben aber 
die meisten richtigen Oszilloskope USB und Ethernet sodass man die 
Ergebnisse dann schnell auf den Rechner kriegt.

: Bearbeitet durch User
von Pandur S. (jetztnicht)


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Das Kompendium heisst Tietze-Schenk. Das ist allerdings Elektronik, 
keine Maschinen.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Martin K. schrieb:
> 1x Oszilloskop USB
Ein reines USB-Oszilloskop würde ich mir nicht kaufen.
Es ist ein ganz anderes Gefühl wenn man ein richtiges Oszi hat, wo man 
an den Rädchen drehen kann und direkt auf dem Bildschirm sieht, was 
passiert.

> 1x Multimeter
gibt es auch mit USB

> 1x Regelbare Spannungsquelle
"Labornetzgerät" ist der Suchbegriff. Gibt es auch mit USB, aber wozu?

> 1x gutes Raspberry PI / Nano starter kit?

> ??? Lupe / Mikroskop
braucht man imho nicht wirklich, aber eine Lupe zur Kontrolle erster 
SMD-Lötversuche kostet ja kaum was.

> ??? Notwendige Labor-Schutzausrüstung wie Handschuhe ?
Händewaschen nach dem verbleit löten ist imho die wichtigste 
Schutzmaßnahme.

> ??? Empfohlenes Werkzeug
kleine Zange, Elektronik-Seitenschneider

> ??? Was habe ich vergessen?
Ein Steckbrett um Schaltungen probeweise aufbauen zu können. 
Lochrasterplatinen um Schaltungen löten zu können ohne gleich eine 
Platine fertigen zu müssen. Standardbauteile.

von Martin G. (martin_k580)


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>> Was ist eigentlich für Analogtechnik das deutschsprachige aktuelle
>> Standardwerk (Buch)?

> Also ein Standardwerk für "Analogtechnik" kenne ich nicht, für die
> Grundlagen von elektrischen Maschinen kann ich aber "Elektrische
> Antriebe - Grundlagen" von Dierk Schröder empfehlen. Hier wird auch auf
> die Leistungselektronik und Regelung eingegangen, die du ja auch selbst
> bauen willst.

Habe vielen Dank. Ich schau es mir gerne an.

>> Ich werde mich ab Ende dieses Monats mit dem Raspberry Pi beschäftigen,
>> da ich mit erfolgreicher Motorsteuerung versuche ein praktisches Problem
>> für einen Kumpel vom Bauernhof zu lösen (ein paar Sensoren und dann
>> einen einfachen Actuator).

> Ich hoffe, du hast nicht vor, die Maschine und die Ansteuerung auch "from 
scratch" zu bauen.

Es geht bei diesem konkreten Problem mehr um Intelligenz. Einfach nur 
ein paar Sensoren an den Arduino, Rasp dran, damit ich einfach ins WLan 
komme und dann einen einfachen Actuator dran, der einen Regelkreis 
öffnet oder schließt und einem einfachen Server, der ne Internetseite 
bereitstellt, wo man die Historie und aktuelle Situation . Ist einfach 
etwas, wo ich alle notwendigen Fähigkeiten in Kooperation mit einem 
freundlichen Kunden (da Freund) erwerben kann.

Wie gesagt, ist das zwar eine persönliche Forschungsreise, welche aber 
eventuell dazu führt, dass ich Industrieaufträge näher am Embedded 
Bereich annehme, anstatt weiter in der 
Finanz/Versicherungsbranche/Telecom Software zu schreiben, was zwar viel 
Heu bringt aber mittlerweile den Geist etwas tötet.

Die Emotoren habe ich nur ausgesucht, weil es mich motivieren sollte. 
Wer schliesslich Motor sagt, sagt auch Generator und Transformatoren. 
Und sowas sollte man alles aus dem FF selbst bauen können um es wirklich 
zu verstehen. Alleine die Temperaturentwicklung in diesen bereichen 
sollte interessant sein.

Von der Software- und Digitalseite macht es keinen Unterschied, ob ich 
hoch oder niedrigvolt/spannungs Kreise steuer. Die Komponenten und 
Logiken/Algorithmen sind schlicht die selben und der Rest ist halt R&D.

Wenn ich Forschung sage, dann rede ich von 200Watt Leistungsklasse. Ich 
hab hier auch schon ein paar Modellbau-Emotoren verschiedener 
Konstruktionen, welche ich sezieren und vermessen und nachbauen will.

von Stefan F. (Gast)


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Kaufe dir die alles auf einmal. Denn mit der Zeit wirst du erst 
bemerken, welche Aspekte dir bei den Geräten wichtig wird. Das kannst 
weder du noch wir jetzt schon abschätzen.

Außerdem besteht die Möglichkeit, dass du dein aktuelles Projekt 
frühzeitig abbrichst, und dann hast du jede Menge Zeug herum stehen, das 
für die nächsten Projekte vielleicht nur schlecht geeignet ist.

Wenn du SMD Bauteile auslöten willst, brauchst du ein Heißluftgerät und 
optimalerweise eine beheizbare Arbeitsplatte. Je nach Abmessung der 
Bauteile wird dann auch recht schnell ein Stereomikroskop hilfreich, das 
genug Distnanz zur Platine hat, dass man darunter noch löten kann.

von Martin G. (martin_k580)


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Hab mir den Inhalt unter 
http://www.tietze-schenk.de/Tietze-Schenk-Gamm_A16_Inhalt.pdf 
angeschaut. Ist genau was ich gesucht habe. Ich habe es bestellt. Hab 
vielen Dank. Sieht aus wie Etechnik I und II im Studium. Hatten wir 
glaub ich auch als Grundlage für die Vorlesungsskripte.

Also ist bestellt und für den Hinweis besten Dank.

von Bastler (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Ich möchte gerne alle Messgeräte, welche komplexere Werte auswerfen mit
> dem Computer verbinden.

Erste Wahl, wann immer möglich, Ethernet. USB ist nett, aber mit 
Ethernet kannst Du zwei Switche mit Glasfaser verbinden, und so den 
kompletten Messgerätepark von den PCs galvanisch trennen. Resultat: 
Weniger Störungen. Wifi willst Du aus dem gleichen Grund nicht in der 
Nähe von Messungen haben.


> 1x Oszilloskop USB

USB-Oszi ist nett für einen automatisierten Messaufbau den Du in eine 
eigene Software einbindest.
Für Experimente am Labortisch dagegen ist ein dediziertes Gerät 
unumgänglich, da das rumfummeln mit Maus/Touchpad maximal umständlich 
ist und die allermeisten USB-Oszi-Software einfach nur Schrott ist.

Du brauchst ein 4-Kanal-Oszi, da Du in der Regel an Deinen Motoren an 3 
Phasen gleichzeitig messen wirst. Das sortiert schon eine ganze Menge 
Billiggeräte aus. Da die Highend-China-Kisten kaum günstiger sind als 
die westlichen Qualitätsmarken, und bei den China-Kisten gerade die 
Remote-Schnittstellen schlecht dokumentiert und oft mit Bugs übersät 
sind, kannst Du gleich zu einem richtigen Gerät greifen: Keysight, 
Tektronix, Rohde&Schwarz etc.


> 1x Multimeter

Kalkuliere mindestens 2 Multimeter ein. Du willst oft Spannung und Strom 
gleichzeitig messen. Praktisch alle Handmultimeter haben eine kaum 
brauchbare Anbindung an den PC und die Datenaufzeichnung ist oft 
grottig. Dennoch verwendet man in der Praxis einen Handmultimeter gerne, 
weil er so schön simpel ist. Aber wenn Du weißt, dass Du nur am 
Labortisch arbeiten wirst, kannst Du auch 2 Tischmultimeter kaufen. 
Keysight oder Keithley, 6 1/2 Stellen. Die haben ordentlich 
funktionierende Netzwertschnittstellen. China-Kisten, Rigol, Siglent, 
Owon etc., sind viel zu teuer für die gebotene Qualität.


> Notwendige Labor-Schutzausrüstung wie Handschuhe ?

ESD-Kram: Matte (Hitzefest), Armbänder, Zubehör etc.


> Was habe ich vergessen?

Licht. Nach 20 Jahren programmieren sind Deine Augen nicht mehr gut. 
Viel Licht am Arbeitsplatz erleichtert einiges.

von Fritz Walter (Gast)


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Was du auf jeden Fall noch kaufen solltest, wäre ein logic analyzer. 
Hierbei tut es für den Anfang auch ein China Teil für zehn Stutz. Du 
solltest dir am besten dazu einen USB-Isolator gönnen.

(Wenn du im Embedded-Bereich arbeiten willst, empfehle ich dir eher, 
dich mit Echtzeit-Betriebssystemen auseinanderzusetzen.)

von Martin G. (martin_k580)


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>> 1x Oszilloskop USB
> Ein reines USB-Oszilloskop würde ich mir nicht kaufen.
> Es ist ein ganz anderes Gefühl wenn man ein richtiges Oszi hat, wo man
> an den Rädchen drehen kann und direkt auf dem Bildschirm sieht, was
> passiert.

Macht mehr als ein Oszilloskop Sinn? An der Uni hatten wir die dicken 
Einschübe, wo wir glaub ich bis zu vier Eingabegrössen (digi oder 
analog) hatte, programmierbar war und sogar Ausgangsgrössen hatte und 
somit letzendlich also als Controller verwendet werden konnte. Soetwas 
werde ich sicher nicht benötigen. Mir geht es darum, die Kurvenverläufe 
als Daten auf dem Rechner zu haben, damit ich diese in meinen 
Aufzeichnungen und Dokus zu verwenden und als Zahlenreihen 
weiterverarbeiten zu können.

Ich verstehe aber deine Argumentation, da mal eben etwas zu überprüfen 
sicherlich mit einem kompletten Handgerät sehr einfach durchgeführt 
werden kann.

>> 1x Multimeter
> gibt es auch mit USB

Fairer Punkt. Hast du konkrete Empfehlungen?

>
>> 1x Regelbare Spannungsquelle
> "Labornetzgerät" ist der Suchbegriff. Gibt es auch mit USB, aber wozu?
Danke dir. Wenn ich aber USB lese höre ich auch immer wieder, Treiber 
und kann selbst angesteuert werden. Könnte nützlich sein.

>> 1x gutes Raspberry PI / Nano starter kit?
>
>> ??? Lupe / Mikroskop
> braucht man imho nicht wirklich, aber eine Lupe zur Kontrolle erster
> SMD-Lötversuche kostet ja kaum was.
Stimmt, Solche Briefmarkensammellupen mit 10-15cm Abstand sollten gute 
Arbeit leisten oder doch eine fürs Auge wie bei einem Goldschmied? Wobei 
ich Brillenträger bin. Gibt es hier eine Empfehlung?

>> ??? Notwendige Labor-Schutzausrüstung wie Handschuhe ?
> Händewaschen nach dem verbleit löten ist imho die wichtigste
> Schutzmaßnahme.

Lohnt unverbleites Lötzinn? Ich hab hier eine Rolle bestellt, da ich für 
meinen Sohn und mich zwei Makerbuinos besorgt für sein erstes 
Löttraining (kommt nächste Woche).

>
>> ??? Empfohlenes Werkzeug
> kleine Zange, Elektronik-Seitenschneider
Elektronik-Seitenschneider = Abisolierer?

>
>> ??? Was habe ich vergessen?
> Ein Steckbrett um Schaltungen probeweise aufbauen zu können.
> Lochrasterplatinen um Schaltungen löten zu können ohne gleich eine
> Platine fertigen zu müssen. Standardbauteile.

Gibt es hier ein bestimmtes System/Platform. Das was beim 
Adruinosteckbrett dabei ist, ist zu fummelig. Ich mochte diese mit den 
Seitensteckklemmen.

von Martin G. (martin_k580)


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Fritz Walter schrieb:
> Was du auf jeden Fall noch kaufen solltest, wäre ein logic analyzer.
> Hierbei tut es für den Anfang auch ein China Teil für zehn Stutz.

Sowas wie das hier?:
https://eleshop.eu/zeroplus-logic-analyzer-lapc-16032-logic-cube.html

Sehr guter Hinweis. Sieht aus wie ein Debugtool für digitale 
Schaltungen. Sowas hätte ich bei meinem kaputten Mainboard und Netzteil 
gebraucht.

> Du solltest dir am besten dazu einen USB-Isolator gönnen.

Die Sichere Trennung zu meinem PC ist eine sehr nützliche Investition. 
Werde ich mir sofort bestellen. Danke für den Hinweis!

> (Wenn du im Embedded-Bereich arbeiten willst, empfehle ich dir eher,
> dich mit Echtzeit-Betriebssystemen auseinanderzusetzen.)

Stimmt. War auch im Studium eine meine Vertiefungsrichtungen und ich 
hatte in meinem Beruf mehrfach mit C/C++ und Treiberentwicklung zu tun 
(Kreditkartenhardwareanbindung). Werd ich auf jedenfall auf meine 
Lernliste setzen, dass ich mir das auch nochmal richtig praktisch und 
theoretisch für ein paar Wochen anschaue.

von Stefan F. (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Lohnt unverbleites Lötzinn?

Ja, wenn du vom Gesetz her gezwungen bist, es zu verwenden oder wenn du 
willst, dass deine Geräte möglichst schnell kaputt gehen.

Ich bevorzuge bleihaltiges Zinn. Es lässt sich deutlich besser 
verarbeiten (vor allem bei Korrekturen und Reparaturen) und ist wie 
gesagt langfristig haltbarer.

> Elektronik-Seitenschneider = Abisolierer?

Nein, das ist ein kleiner Seitenschneider mit einer Klinge für Kupfer.

Martin K. schrieb:
> Gibt es hier ein bestimmtes System/Platform. Das was beim
> Adruinosteckbrett dabei ist, ist zu fummelig.

Wenn du das wirklich ernst meist, dann suche dir lieber ein anderes 
Hobby. Denn noch größere wirst du nicht mehr kaufen können.

> Ich mochte diese mit den Seitensteckklemmen.

Kenne ich nicht. Hast du das Wort gerade erfunden?

von Stefan F. (Gast)


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Für die -2 hätte ich jetzt gerne mal eine Begründung.

von Martin G. (martin_k580)


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> Kaufe dir die alles auf einmal. Denn mit der Zeit wirst du erst
> bemerken, welche Aspekte dir bei den Geräten wichtig wird. Das kannst
> weder du noch wir jetzt schon abschätzen.

Macht Sinn. Falls du aber selbst sowas im Einsatz hast, würde ich mich 
natürlich um eine Empfehlung für konkrete Produkte freuen. Ich habe zwar 
ein Budget für alles (in Summe will ich um 1k bleiben) aber dann kann 
ich mir zumindest mal anschauen welche Preise Profis für soetwas 
ausgeben und auf welche Features ich verzichte, wenn ich Budget kaufe.

> Außerdem besteht die Möglichkeit, dass du dein aktuelles Projekt
> frühzeitig abbrichst, und dann hast du jede Menge Zeug herum stehen, das
> für die nächsten Projekte vielleicht nur schlecht geeignet ist.

Stimmt, aber im schlimmsten Fall drück ich es meinem Sohn auf oder 
verkaufe/verschenke es weiter. Ist jetzt keine emotionale Situation für 
mich etwas für die Tonne aus eigener Inkompetenz zu kaufen, Fehlermachen 
gehört ja zum Geschäft.

> Wenn du SMD Bauteile auslöten willst, brauchst du ein Heißluftgerät und
> optimalerweise eine beheizbare Arbeitsplatte. Je nach Abmessung der
> Bauteile wird dann auch recht schnell ein Stereomikroskop hilfreich, das
> genug Distnanz zur Platine hat, dass man darunter noch löten kann.

Exzessives Löten steht erstmal nicht direkt an, aber werde ich 
sicherlich brauchen, wenn ich die Modellbaumotoren seziere und deren 
Bauteile für meine Eigenbauten verwenden werde, würde soetwas sicherlich 
nützlich sein.

Hast du konkrete Stereomikroskope und beheizbare Arbeitsplaten im 
Einsatz?

von Martin G. (martin_k580)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Für die -2 hätte ich jetzt gerne mal eine Begründung.

Keine Ahnung. Ich hab dir jetzt keinen Daumen nach unten gegeben, da ich 
dein Meinung interessant finde. Der Hobbybegriff war aber aus meiner 
Sicht grenzwertig :)

von Stefan F. (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Falls du aber selbst sowas im Einsatz hast, würde ich mich
> natürlich um eine Empfehlung für konkrete Produkte freuen.

Mein Anwendungsfall ist ein anderer, deswegen kann ich Dir keine gute 
Empfehlung geben,

> Ist jetzt keine emotionale Situation für mich etwas für die
> Tonne aus eigener Inkompetenz zu kaufen, Fehlermachen
> gehört ja zum Geschäft.

Offenbar geht es Dir finanziell entspannter, als mir. Freut mich für 
dich.

> Hast du konkrete Stereomikroskope und beheizbare
> Arbeitsplaten im Einsatz?

Kann ich mir leider nicht leisten. Ich heize meine Platinen mit 
Kühlpacks vor, die ich in der Mikrowelle aufwärme. Und statt 
Stereomikroskop muss eine Lupenbrille und eine USB-Mikroskop in 
Stift-Form herhalten. Ist auf jeden Fall besser, als gar keine Sehhilfe.

Den obigen Tipp bezüglich viel Licht kann ich übrigens bestätigen.

von Pandur S. (jetztnicht)


Angehängte Dateien:

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Allenfalls gegen Bleispritzer, oder Bleiwolken, oder wenn's mal eine 
Komponente ueberlastet .. eine Schutzbrille.
Fuer kleinere Komponenten verwende ich Lesebrillen, keine Mikroskope 
oder Lupen.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Joggel E. schrieb:
> Allenfalls gegen Bleispritzer, oder Bleiwolken, oder wenn's mal eine
> Komponente ueberlastet .. eine Schutzbrille.

Wobei die Dame primär an etwas ganz anderem leiden würde, wenn der 
Lötkolben in Betrieb wäre.

von Martin G. (martin_k580)


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>> Lohnt unverbleites Lötzinn?
>
> Ja, wenn du vom Gesetz her gezwungen bist, es zu verwenden oder wenn du
> willst, dass deine Geräte möglichst schnell kaputt gehen.

Mmm. Wir wollen erstmal damit zwei einfache Spielekonsolenbausätze 
zusammenlöten. Ich möchte natürlich meinen Sohn nicht mit blöden Lötzinn 
demotivieren. Wir löten halt in nem geschlossenen Raum bei offenem 
Fenster da ist sicher gleich sicher. Ich hab aber auch verbleites 
eingekauft. Ich werd das mal Probetesten wegen der 
Verarbeitungsfähigkeit. Danke für den Hinweis.

>
> Ich bevorzuge bleihaltiges Zinn. Es lässt sich deutlich besser
> verarbeiten (vor allem bei Korrekturen und Reparaturen) und ist wie
> gesagt langfristig haltbarer.
>
>> Elektronik-Seitenschneider = Abisolierer?
>
> Nein, das ist ein kleiner Seitenschneider mit einer Klinge für Kupfer.

Roger. Wird gekauft.


>> Gibt es hier ein bestimmtes System/Platform. Das was beim
>> Adruinosteckbrett dabei ist, ist zu fummelig.
>
> Wenn du das wirklich ernst meist, dann suche dir lieber ein anderes
> Hobby. Denn noch größere wirst du nicht mehr kaufen können.

Mir ist klar, dass es sich hier um Mikroelektronik handelt. Es geht 
darum, dass es unterschiedliche Arten von Steckbrettern gibt mit 
unterschiedlichen Steckverbindungsarten. Diese hier ist fummelig wenn 
die Schaltungen komplizierter werden. Da Sitz ich dann doch mal mit der 
Pinzette. Da ich Platz auf den Schreibtisch habe (extra grosser), würde 
ich lieber ein System mit grösseren Steckern verwenden, damit man nicht 
ständig ehr ans Sticken erinnert wird als an Etechnik.

>
>> Ich mochte diese mit den Seitensteckklemmen.
>
> Kenne ich nicht. Hast du das Wort gerade erfunden?

Ist Deutsch. Gelebte Sprache ohne Rechtschreibgesetze... Es gab ein 
System mit diesen Metallstiften rechts und links von den Bauteilen und 
den Schnappklemmen(keine echte Klemmen, einfach geformte 
Metallblättchen) welche unten seitlich aus den Steckern kamen. Leider 
aber nichts gefunden. Sonst hat man ja Boards mit entweder Krokoklemmen 
oder Metallstiften. Die Bauteile selbst werden in einfach Boards 
gesteckt um in Position gehalten zu werden.

Hätte ich gerne für meinen Sohn gehabt. Wir hatten damals Radios damit 
gebaut... .

von Wolfgang (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Als Projekt habe ich die 'Realisierung und Vermessung verschiedener
> Konstruktionstypen (selbstgebauter) Elektromotoren' ausgesucht.

Das ist ein weites Feld und reicht bis zu sensorlosen BLDC-Motoren mit 
FOC.
Entsprechend unterschiedlich sind die Anforderungen an die 
Laborausstattung/Messtechnik. Wie weit willst du da gehen?

von Martin G. (martin_k580)


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> Allenfalls gegen Bleispritzer, oder Bleiwolken, oder wenn's mal eine
> Komponente ueberlastet .. eine Schutzbrille.
> Fuer kleinere Komponenten verwende ich Lesebrillen, keine Mikroskope
> oder Lupen.

Bin jetzt Brillenträger, aber für meinen Sohn hast du völlig recht.Ich 
werd mir gleich noch nen Faceschield dazu kaufen. Danke für den Hinweis.

Habt ihr auch Schutzhandschuhe mit denen man Friemeln kann? Ich habe 
Stromschutzhandschuhe für meine Arbeiten an 220Volt beim Handwerkern. 
Ich hab jetzt schon mehrmals eine geballert bekommen, und bin jetzt 
lieber sicher als nicht sicher. Gibts sowas auch fürs Etechnikern?

von Stefan F. (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Habt ihr auch Schutzhandschuhe mit denen man Friemeln kann?

Was mich angeht: Nein.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, Schutzhandschuhe zu tragen, während 
meine Werkzeuge aus Pinzetten und Nadeln bestehen.

von Pandur S. (jetztnicht)


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> Habt ihr auch Schutzhandschuhe mit denen man Friemeln kann? Ich habe
Stromschutzhandschuhe für meine Arbeiten an 220Volt beim Handwerkern.

Nein, Netz lass ich sein.

von chicken_mac_nugget (Gast)


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Joggel E. schrieb:
> Allenfalls gegen Bleispritzer, oder Bleiwolken, oder wenn's mal eine
> Komponente ueberlastet .. eine Schutzbrille.
https://www.mikrocontroller.net/attachment/467784/soldering.jpg

Nun ja, man sollte es nicht übertreiben in Punkto Arbeitssicherheit!
Im Herrschaftsgebiet des erfolgreichen Staatslenkers (Imperator Donald) 
sieht man das eh nicht so eng. Löten geht auch ohne Schutzbrille:

https://www.canstockphoto.com/young-female-pc-technician-fixing-a-61525197.html

von Stefan F. (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Seitensteckklemmen
> Es gab ein System mit diesen Metallstiften rechts und links
> von den Bauteilen und den Schnappklemmen welche unten seitlich
> aus den Steckern kamen.

Kannst du davon mal ein Bild zeigen?

Aktuell ist jedenfalls das im Foto gezeigte Stecksystem. Andere sind 
eher noch kleiner als größer.

von Martin G. (martin_k580)


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>> Falls du aber selbst sowas im Einsatz hast, würde ich mich
>> natürlich um eine Empfehlung für konkrete Produkte freuen.
>
> Mein Anwendungsfall ist ein anderer, deswegen kann ich Dir keine gute
> Empfehlung geben,
>
>> Ist jetzt keine emotionale Situation für mich etwas für die
>> Tonne aus eigener Inkompetenz zu kaufen, Fehlermachen
>> gehört ja zum Geschäft.
>
> Offenbar geht es Dir finanziell entspannter, als mir. Freut mich für
> dich.

Bin von D nach CH und seit ich von Zürich raus bin hab ich auch endlich 
niedrige Steuern. Familie nicht gierig aber auch kein eigenes Haus und 
eigenes Auto. Hab jetzt also etwas extra übrig und wir hauen es nicht 
für Urlaub auf den Kopf. Will jetzt auch endlich richtig auf eigene 
Rechnung arbeiten (vorher Recruiter). Nur halt 20Jahre Software für 
andere ist nun langweilig geworden.

(Falls du die Möglichkeit und Interesse hast eventuell in die Schweiz 
teilweise oder voll umzuziehen, können wir uns gerne austauschen. Ist 
nicht alles rosig hier aber wenn du Informatik/Etechnik kannst, macht es 
durchaus Sinn aus D rauszuziehen).

>> Hast du konkrete Stereomikroskope und beheizbare
>> Arbeitsplaten im Einsatz?
>
> Kann ich mir leider nicht leisten. Ich heize meine Platinen mit
> Kühlpacks vor, die ich in der Mikrowelle aufwärme. Und statt
> Stereomikroskop muss eine Lupenbrille und eine USB-Mikroskop in
> Stift-Form herhalten. Ist auf jeden Fall besser, als gar keine Sehhilfe.
>
> Den obigen Tipp bezüglich viel Licht kann ich übrigens bestätigen.

Gute Anregungen. Ich schau auch gleich mal was die Uhrmacher und 
Goldschmiede so nutzen. Die friemeln und löten ja auch die kleinsten 
Teile.

von Horst O. (obelix2007)


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Hallo Martin,

... als USB-Oszilloskop habe ich ein Digilent Analog Discocery 2 im 
Einsatz, welches mir für Deine Zwecke sehr geeignet scheint.
Es ist ein sehr vielseitiges kleines Gerät mit guter und gepflegter 
Software und nützlichem Zubehör.

Gruß Horst

von Martin G. (martin_k580)


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Joggel E. schrieb:
>> Habt ihr auch Schutzhandschuhe mit denen man Friemeln kann? Ich habe
> Stromschutzhandschuhe für meine Arbeiten an 220Volt beim Handwerkern.
>
> Nein, Netz lass ich sein.

Völlig korrekt. Wenn ich sowas brauche, frag ich höchstens meinen Bruder 
der ist gelernter Etechniker. Aber ich hab mal eine vorherige Wohnung 
renoviert und die hatte noch 50 Jahre alte Sicherungskasten mit den 
Dicken Drehsicherungen. Und da hab ich beim Renovieren beim Einkleistern 
der Decke und ausgebauten Steckdosen regelmässig einen Gewischt bekommen 
und dann diese Schutzhandschue angezogen. Wenn ich keinen 
Durchgangsprüfer habe, dann bin ich immer mit Handschuen unterwegs. 
Selbst beim Birnewechseln. Da hat mir mal ne China LED beim Ausdrehen 
eine gewischt, obwohl die Sicherungen aus waren.

Daher würd ich gerne Handschuhe haben, wenn ich Komponenten anfasse die 
am Netz hängen. Selbst wenn ich meinen Computer aufschraube, erde ich 
das Teil an ner Leitung und beim Netzteil oder Mobo anfassen sitze ich 
auch mit schutzhandschuhen da, wenn ich der Sache nicht traue. Nen 
netzteil hat mir mal in jungen Jahren eine geballert obwohl Netzstecker 
schon raus war.

von Martin G. (martin_k580)


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Horst O. schrieb:
> Hallo Martin,
>
> ... als USB-Oszilloskop habe ich ein Digilent Analog Discocery 2 im
> Einsatz, welches mir für Deine Zwecke sehr geeignet scheint.
> Es ist ein sehr vielseitiges kleines Gerät mit guter und gepflegter
> Software und nützlichem Zubehör.
>
> Gruß Horst

Das sieht schon sehr Profi aus. 
(https://www.distrelec.ch/en/analog-discovery-maker-bundle-digilent-240-124/)

16kanäle in, 16kanäle raus, ist gleich mit einem Logic Analyzer und man 
kann output generieren. Ist es programmierbar? Was genau machst du 
damit?

Welches Modell hast du genau im Einsatz? Lohnt sich zum Beispiel dieses 
Komplettset?

Aber ich gebe dir recht, dürfte genau auf mein Vorhaben passen und 
flexibel genug sein, damit es mich die nächste Dekade locker begleitet.

Danke für den Tipp!

von Martin G. (martin_k580)


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>> Seitensteckklemmen
>> Es gab ein System mit diesen Metallstiften rechts und links
>> von den Bauteilen und den Schnappklemmen welche unten seitlich
>> aus den Steckern kamen.
>
> Kannst du davon mal ein Bild zeigen?
Ich hatte vor ein paar Tagen mal gegoogled und leider nichts gefunden. 
Hatten wir im Etechuntericht im Gym.
>
> Aktuell ist jedenfalls das im Foto gezeigte Stecksystem. Andere sind
> eher noch kleiner als größer.

Das ist genau das, was ich auch beim Arduino dazu bekommen habe. Deine 
längeren Kabel haben aber gute Stecker. Ich hab nur abisolierte Drähte. 
Die sind krank.

von Stefan F. (Gast)


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Martin K. schrieb:
> 16kanäle in, 16kanäle raus, ist gleich mit einem Logic Analyzer und man
> kann output generieren.

Bei solchen Geräten hinterfrage ich immer: Sind sie reparabel und wenn 
ja, was kostet es? Man kommt so leicht mal an einen falschen Punkt mit 
zu hoher Spannung.

Wenn mein Logic Analyzer kaputt geht, werfe ich ihn weg und kaufe für 9€ 
einen neuen. Der kann nicht viel, aber genug und ich arbeite damit 
entspannt weil ich keine Angst habe, ihn zu zerstören.

von Martin G. (martin_k580)


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>> Als Projekt habe ich die 'Realisierung und Vermessung verschiedener
>> Konstruktionstypen (selbstgebauter) Elektromotoren' ausgesucht.
>
> Das ist ein weites Feld und reicht bis zu sensorlosen BLDC-Motoren mit
> FOC.
> Entsprechend unterschiedlich sind die Anforderungen an die
> Laborausstattung/Messtechnik. Wie weit willst du da gehen?

Stimmt. Ich will aber hauptsächlich Brushless Torque Emotoren mit 
(Neodym) permanent Magneten im Bereich unter 500 Watt anschauen. Da hier 
die Rotoren mit Magneten ausgestattet sind und die Emagnete im Stator 
sitzen und unterschiedlich angesteuert werden. Mir geht's um die 
Regelung von analogen Stromflüssen mit Digitalschaltungen und der 
softwaregesteuerten Kopplung zwischen Analog und Digital und im sub 
Millisecbereich, was so in etwa das sein sollte, was ich mit 
Modellmotoren und mit selbstgewickelten Spulen / Emagneten mir anschauen 
kann.

Ich werde wahrscheinlich noch einen eigenen Induktionsmotor bauen. 
Stepper und Servos hab ich auch hier liegen und werden sicherlich auch 
diese auseinander bauen und umbauen. Aber halt nix mit Leistungslevels 
innerhalbs des Modellbaus.

Ich hab mir mindestens einen Monat Vollzeit mit dieser Lernsache 
gegeben, daher ca 200- 250h persönlicher Zeit. Dürfte auf jedenfall 
viele Fertigkeiten trainieren, die ich wahrscheinlich später auch 
beruflich nutzen kann / möchte. Dazu dann nochmal einen Monat für Rasp 
PI integration mit Arduino.

Ich dürfte zum Beispiel am Ende in der Lage sein, nach den zwei Monaten 
Drohnen und andere Modellflugzeuge/ Schiffe vom Scratch zu bauen und 
komplexes Verhalten zu realisieren. Auch sollte ich einen einfachen 
Tischrobotorarm mit Servos und 3D Drucker realisieren können und mit 
einer Stereokamera zu kombinieren. Eventuell auch eine einfache 
Modellfertigungsstrassen für Legosteien bauen. Da dürfte genug für 
meinen Sohn dabei seien, dass er aus Interesse und nicht aus Bestechung 
oder Zwang sich damit beschäftigt. Ich möchte nicht, dass er wie ich nur 
Computer + Programmierung kann sondern auch Roboter etc. Das hat mir 
damals immer gefehlt... .

von Horst O. (obelix2007)


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Hallo Martin,

.. mit welchen hohen Spannungen hast Du es bei Deinen Logik-Analysen zu 
tun, die den Analyser zerstören?

Das Digilent Analog Discovery 2 kostet je nach Ausstattung zwischen ca. 
300,00 bis 370,00 €. Es hat auch noch eine "Akademische" Version, die 
Baugleich ist, für Schüler, Studenten und Lehrer, welche mit Nachweis 
dieser Tätigkeiten dann zu ca. 190,00 € erhältlich ist.

Ich nutze das Gerät z.B. bei Messungen an Audio-Systemen. Im Gegensatz 
zu "normalen" Oszilloskopen mit 8 der 10 Bit Vertikal-Auflösung arbeitet 
dieses Gerät mit 14 Bit. So sind Klirrfaktor-Messungen mit bis zu -90dB 
möglich.
Es sind für viele Anwendungen in der Software schon eingebundene 
Lösungen vohanden, beispielsweise eine genaue Impedanzmessung mit allen 
ben. Parametern und einstellbarer Messfrequenz. Es würde hier den Rahmen 
sprengen, alle Möglichkeiten aufzuzählen.

Gruß Horst

: Bearbeitet durch User
von Martin G. (martin_k580)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Martin K. schrieb:
>> 16kanäle in, 16kanäle raus, ist gleich mit einem Logic Analyzer und man
>> kann output generieren.
>
> Bei solchen Geräten hinterfrage ich immer: Sind sie reparabel und wenn
> ja, was kostet es? Man kommt so leicht mal an einen falschen Punkt mit
> zu hoher Spannung.
>
> Wenn mein Logic Analyzer kaputt geht, werfe ich ihn weg und kaufe für 9€
> einen neuen. Der kann nicht viel, aber genug und ich arbeite damit
> entspannt weil ich keine Angst habe, ihn zu zerstören.

Gutes Argument. Hat alles mehrere Seiten. Bevor ich 300 Franken dafür 
droppe werde ich sicherlich noch recherchieren. Aber vom ersten Eindruck 
ist es erst einmal beeindruckend was es anbietet. Das ist so mächtig wie 
die ganze Laborwand im Studium vor 20 Jahren. Ich hab jetzt auch nichts 
negatives wegen Messgenauigkeit oder der gleichen gelesen.

von Martin G. (martin_k580)


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>> Ich möchte gerne alle Messgeräte, welche komplexere Werte auswerfen mit
>> dem Computer verbinden.
>
> Erste Wahl, wann immer möglich, Ethernet. USB ist nett, aber mit
> Ethernet kannst Du zwei Switche mit Glasfaser verbinden, und so den
> kompletten Messgerätepark von den PCs galvanisch trennen. Resultat:
> Weniger Störungen. Wifi willst Du aus dem gleichen Grund nicht in der
> Nähe von Messungen haben.

Gute Hinweise. Switch mit Glasfaser hört sich schon sehr professionell 
an. machst du soetwas beruflich?


>> 1x Oszilloskop USB
>
> USB-Oszi ist nett für einen automatisierten Messaufbau den Du in eine
> eigene Software einbindest.
> Für Experimente am Labortisch dagegen ist ein dediziertes Gerät
> unumgänglich, da das rumfummeln mit Maus/Touchpad maximal umständlich
> ist und die allermeisten USB-Oszi-Software einfach nur Schrott ist.
>
> Du brauchst ein 4-Kanal-Oszi, da Du in der Regel an Deinen Motoren an 3
> Phasen gleichzeitig messen wirst. Das sortiert schon eine ganze Menge
> Billiggeräte aus. Da die Highend-China-Kisten kaum günstiger sind als
> die westlichen Qualitätsmarken, und bei den China-Kisten gerade die
> Remote-Schnittstellen schlecht dokumentiert und oft mit Bugs übersät
> sind, kannst Du gleich zu einem richtigen Gerät greifen: Keysight,
> Tektronix, Rohde&Schwarz etc.

Danke für die Produktempfehlungen. Ich schau mir alle mal an.

>> 1x Multimeter
>
> Kalkuliere mindestens 2 Multimeter ein. Du willst oft Spannung und Strom
> gleichzeitig messen. Praktisch alle Handmultimeter haben eine kaum
> brauchbare Anbindung an den PC und die Datenaufzeichnung ist oft
> grottig. Dennoch verwendet man in der Praxis einen Handmultimeter gerne,
> weil er so schön simpel ist. Aber wenn Du weißt, dass Du nur am
> Labortisch arbeiten wirst, kannst Du auch 2 Tischmultimeter kaufen.
> Keysight oder Keithley, 6 1/2 Stellen. Die haben ordentlich
> funktionierende Netzwertschnittstellen. China-Kisten, Rigol, Siglent,
> Owon etc., sind viel zu teuer für die gebotene Qualität.
>
Super Infos danke dir!
>
>> Notwendige Labor-Schutzausrüstung wie Handschuhe ?
>
> ESD-Kram: Matte (Hitzefest), Armbänder, Zubehör etc.
Wird gekauft!

>> Was habe ich vergessen?
>
> Licht. Nach 20 Jahren programmieren sind Deine Augen nicht mehr gut.
> Viel Licht am Arbeitsplatz erleichtert einiges.

Meine Augen sind immer noch sehr lichtempfindlich bzw. Ich kann gut in 
der Dunkelheit sehen. Aber natürlich Beleuchtung. Ich werde einmal 
schauen, welche Standlampen es da gibt. Gibt es bestimmte Leuchtquellen, 
welche ich bevorzugen sollte?

Es gibt auch diese Kopflampen, welche Uhrmacher manchmal tragen. Macht 
sowas Sinn? So verwinkelt ist ja ne Etech Schlatung nicht aber wenn ich 
zum beispiel mal in nen kleinen Motor schaue...

von Martin G. (martin_k580)


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Horst O. schrieb:
> Hallo Martin,
>
> .. mit welchen hohen Spannungen hast Du es bei Deinen Logik-Analysen zu
> tun, die den Analyser zerstören?

Wie gesagt keine grossen Ströme. Maximal wahrscheinlich dass was so 
maximal aus der Steckdose kommt, da kann ich mir leicht vorstellen, wenn 
sowas über USB zurückfließt, dass es meinen PC beschädigen könnte. Ich 
möchte nicht sosehr den Analyser schützen sondern meinen PC als solches 
auch vor anderen USB Geräten.

> Das Digilent Analog Discovery 2 kostet je nach Ausstattung zwischen ca.
> 300,00 bis 370,00 €. Es hat auch noch eine "Akademische" Version, die
> Baugleich ist, für Schüler, Studenten und Lehrer, welche mit Nachweis
> dieser Tätigkeiten dann zu ca. 190,00 € erhältlich ist.
>
> Ich nutze das Gerät z.B. bei Messungen an Audio-Systemen. Im Gegensatz
> zu "normalen" Oszilloskopen mit 8 der 10 Bit Vertikal-Auflösung arbeitet
> dieses Gerät mit 14 Bit. So sind Klirrfaktor-Messungen mit bis zu -90dB
> möglich.
> Es sind für viele Anwendungen in der Software schon eingebundene
> Lösungen vohanden, beispielsweise eine genaue Impedanzmessung mit allen
> ben. Parametern und einstellbarer Messfrequenz. Es würde hier den Rahmen
> sprengen, alle Möglichkeiten aufzuzählen.

Jupp ich war auch beeindruckt vom Funktionsumfang. Ich fand die Idee 
mehre Digital und Analogquellen zusammen aufzunehmen und dann 
übereinanderzulegen sehr interessant (wenn ich es jetzt richtig 
verstanden habe).

Ich werde mich da noch etwas einlesen und noch ein zweites einfacheres 
Gerät (zum reinen Messen (Multimeter (wahrscheinlich doppelt wie 
empfohlen)) kaufen).

Auf jeden Fall ein sehr interessantes Produkt! Besonders bei den Strömen 
und Schaltungen die ich im Blick habe.

Aber ich bin noch blutiger Anfänger mit vor 20Jahren kompetenter 
Ausbildung im Rahmen meines Informatikers. Viel vergessen und von 
wenigem eine Ahnung.

von Felix U. (ubfx)


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Martin K. schrieb:
> Ich will aber hauptsächlich Brushless Torque Emotoren mit
> (Neodym) permanent Magneten im Bereich unter 500 Watt anschauen.

Martin K. schrieb:
> Ich werde wahrscheinlich noch einen eigenen Induktionsmotor bauen.

Also wird es wohl auf Vektorregelung hinauslaufen.

Martin K. schrieb:
> Ich dürfte zum Beispiel am Ende in der Lage sein, nach den zwei Monaten
> Drohnen und andere Modellflugzeuge/ Schiffe vom Scratch zu bauen

Also wenn du unter "vom Scratch" dasselbe verstehst wie ich, dann halte 
ich es für unwahrscheinlich, dass du in der Zeit deine eigenen Motoren 
und Motorcontroller plus Firmware aufgebaut bekommst. Und selbst bei 0,5 
kW wirst du die Elektronik wohl nicht auf einem Steckbrett aufbauen 
können.

von Horst O. (obelix2007)


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Hallo Martin,

... die Frage vorhin nach den hohen Spannungen war natürlich an Stefan ⛄ 
F. gerichtet.

Für die Arbeiten an kleinen Dingen bin ich Jahre lang mit einer 
Lupenleuchte mit ca. 2 Dioptrien und eingebauter Leuchtstofflampe 
ausgekommen. Ist heute noch mein meistgebrauchtes Hilfsmittel.

Mittlerweile ist mir aber die Vergrößerung bei Arbeiten an SMD-Bauteilen 
zu gering und ich nutze dazu ein BRESSER Biorit ICD CS Stereomikroskop 
LED mit unterschiedlichen Okularen und Objektiven zur Anpassung an 
versch. Aufgaben.

Gruß Horst

von Wolfgang (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Und da hab ich beim Renovieren beim Einkleistern
> der Decke und ausgebauten Steckdosen regelmässig einen Gewischt bekommen
> und dann diese Schutzhandschue angezogen.

Vielleicht solltest du dich besser inhaltlich mit der Ursache 
beschäftigen, statt an den Symptomen herum zu doktern. Oder bist du 
nicht in der Lage, zielgerichtet die richtige Sicherung zuzuordnen und 
heraus zu drehen?

von Stefan F. (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Da dürfte genug für
> meinen Sohn dabei seien, dass er aus Interesse und nicht aus Bestechung
> oder Zwang sich damit beschäftigt.

Sei nicht traurig, wenn es nicht klappt.

Meine Kinder können beide genau so gut löten wie ich. Bei der Produktion 
einer Kleist-Serie haben sie das gelernt. Meine Tochter hat als 13 
Jährige binnen einer Woche einen Lego Roboter ganz alleine gestaltet und 
programmiert. Mein Sohn baut bei uns immer die Ikea Möbel auf und 
repariert viele Sachen im Haushalt. Er hat schon mit 12 Jahren mehr und 
teils besseres Werkzeug als ich - alles vom Taschengeld erspart.

Dennoch interessieren sich beide weder für Programmierung noch für 
Elektronik. Und zwar überhaupt kein bisschen. Nada. Etwas können und es 
wollen sind wohl zwei unterschiedliche Paar Schuhe.

Beide streben Berufe an, bei wir (die ganze Familie) ihnen nicht helfen 
können.

Ich habe mich inzwischen damit abgefunden.

von Harald (Gast)


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Martin K. schrieb:
> 1x Multimeter
> 1x Regelbare Spannungsquelle

1x ist zu wenig :)

Regelbare Spannungsquelle = Labornetzgerät
Für den günstigen Einstieg und wegen des guten 
Preis-/Leistungsverhältnisses würde ich an das Korad KA3005P denken.

https://www.youtube.com/watch?v=562U6G0XTDE

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Und bald könnte es im neu eingerichteten Forschungslabor so aussehen wie 
auf diesen Fotos hier:

Beitrag "in meinem Labor"

Mit freundlichem Gruß

von Anja (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Hier also die bisherige Einkaufsliste (ich würde mich über konkrete
> Produktempfehlungen freuen):
>
> 1x Oszilloskop USB
> 1x Multimeter
> 1x Regelbare Spannungsquelle

USB-Oszi:
Der Marktführer ist hier PicoScope. Die Software ist ausgereift und 
erhält regelmäßig updates. Die Software ist auch aus der Kommandozeile 
oder per Python Skript automatisierber.

Außer der Bandbreite sollte man auch auf die Speichertiefe achten. Es 
sollten mindestens 2 MS / Kanal zur Verfügung stehen. Du willst ja 
sicherlich auch mal einen kompletten Motorhochlauf 5-10 Sek mit 
genügender Auflösung (1 us) aufzeichnen und analysieren wollen. Oder 
eine 1MS FFT rechnen lassen.

Für den Einstieg gibt es ein PS 2406B (8Bit  50 MHz  32 MS Speicher) 
oder höher (PS 2408B). Achtung: es gibt auch billigere A-Varianten mit 
leider zu wenig Speicher.

In der Firma haben wir hauptsächlich Oszilloskope aus der 4000er Serie 
(PS4425 oder PS4824) mit 12 Bit Analog-Auflösung und 20 MHz Bandbreite.

Privat habe ich ein PS5444A (bis 16 Bit  200 MHz  256 MS 
Speichertiefe).
Inzwischen wurde es beim Hersteller durch das PS5444D ersetzt (USB3 und 
512 MS Speichertiefe).

Multimeter:
Ich empfehle entweder ein Keithley 2000 oder ein HP34401A bzw die 
Nachfolgemodelle 34461A / 34465A. Für Handbedienung gefällt mir das 
K2000 besser.

Netzteil:
Das Korad KA/KD 3005 P (30V  5A  lineare Regelung mit 
USB-Schnittstelle) wurde ja schon erwähnt. Ich habe mehrere davon. Bei 
Reichelt ist die Bezeichnung RND 320-KA3005P.

Gruß Anja

von Wolfgang (Gast)


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Anja schrieb:
> Die Software ist ausgereift und erhält regelmäßig updates.

Nur kriegen sie es seit Jahren nicht hin, dass die Funktion "Nach 
Updates suchen ..." in der Lage ist, festzustellen, ob es ein Update 
gibt.

von Martin G. (martin_k580)


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Wolfgang schrieb:
> Martin K. schrieb:
>> Und da hab ich beim Renovieren beim Einkleistern
>> der Decke und ausgebauten Steckdosen regelmässig einen Gewischt bekommen
>> und dann diese Schutzhandschue angezogen.
>
> Vielleicht solltest du dich besser inhaltlich mit der Ursache
> beschäftigen, statt an den Symptomen herum zu doktern. Oder bist du
> nicht in der Lage, zielgerichtet die richtige Sicherung zuzuordnen und
> heraus zu drehen?

War einfache Lösung. Die Leute hatten einen Teil der Sicherungen (drei) 
durch Kippschalter ersetzt. Diese Kippschaltersicherungen waren nicht 
frei zugänglich sondern übertapeziert (aber öffenbar). Auf der 
Sicherungszeile waren alle Sicherungen auf einem Schild aufgeführt und 
alle Sicherungen waren beschriftet und eingedreht. Es gab keinen 
Hinweis, dass einige dieser Sicherungen nicht operational waren und 
ersetzt wurden.

Ich hatte damals alle Sicherungen herausgedreht und hab als ich mehrfach 
einen über nen 30cm Einkleisterpinsel gewischt bekommen habe 
mitbekommen, dass noch Strom drauf war und dann auf Handschuhe 
umgeschaltet und erst beim Renovieren vom Flur wo ich alte Tapete 
entfernte diese kleine Sicherungsklappe mit wenigen modernen Sicherungen 
gefunden.

Hab aber keine Anzeige erstattet, um diese Leute abzustrafen. Damals war 
ich Junger Familienvater und kein Geld... . Heute würde ich das anders 
haben.

Jedenfalls reagiere ich seit dem mit Handschuhen, wenn ich keinen 
Durchgangsprüfer habe und sicher bin, dass Strom aus ist. Und wegen der 
Erfahrung mit der LED halt auch wenn ich billig Leuchtmittel wechsele. 
Aber beim Haushaltsstrom gibts auch Sicherheitshandschuhe die anders als 
die Starkstromhandschuhe sind. Daher machts mir nichts aus, im 
Gegenteil. Halt ne zusätzliche Massnahme. Wie die Plastestaubsauger aus 
China die ner bekannten eine geballert hat, so dass Sie zur Sicherheit 
sich ins Krankenhaus bringen lies.

Und als mein Bruder mir mal Horrorgeschichten aus den Jahren als 
Elektroinstallateur aufm Bau erzählte, braucht mir keiner mehr was über 
Strom und Kontrolle erzählen. Der erzählte das er mehrfach pro Monat 
eine geballert bekommen hat. Das gehörte bei denen zum 
Ausbildungszyklus.

von Martin G. (martin_k580)


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>> Da dürfte genug für
>> meinen Sohn dabei seien, dass er aus Interesse und nicht aus Bestechung
>> oder Zwang sich damit beschäftigt.
>
> Sei nicht traurig, wenn es nicht klappt.
>
> Meine Kinder können beide genau so gut löten wie ich. Bei der Produktion
> einer Kleist-Serie haben sie das gelernt. Meine Tochter hat als 13
> Jährige binnen einer Woche einen Lego Roboter ganz alleine gestaltet und
> programmiert. Mein Sohn baut bei uns immer die Ikea Möbel auf und
> repariert viele Sachen im Haushalt. Er hat schon mit 12 Jahren mehr und
> teils besseres Werkzeug als ich - alles vom Taschengeld erspart.
>
> Dennoch interessieren sich beide weder für Programmierung noch für
> Elektronik. Und zwar überhaupt kein bisschen. Nada. Etwas können und es
> wollen sind wohl zwei unterschiedliche Paar Schuhe.
>
> Beide streben Berufe an, bei wir (die ganze Familie) ihnen nicht helfen
> können.
>
> Ich habe mich inzwischen damit abgefunden.

:)

Meiner baut fröhlich Spielelevels und ich hab jetzt mit ihm in Unity ein 
Shooter Spiel nach seiner Anleitung zusammengebaut, was er auch 
veröffentlichen möchte.

Aber wenn man ihn fragt, dann will er Spiele spielen und bei Youtube 
hochladen, weil er gemerkt hat, welche Einkommen seine Idole mitunter 
haben. Ich nutze es hauptsächlich um ihm zum Englisch lernen zu 
animieren (die machen mehr Geld) und wenn er dabei Videobearbeitung 
lernt, warum nicht...

Aber was er genau machen wird, keine Ahnung. Für seine 
Etechnikbemühungen muss seine (etwas teure) 'ProfiDrohne', die auf 
seinem Wunschzettel ganz oben steht, herausspringen.

Ist also bei ihm nicht Passion sondern Karotte an der Angel, die ihn 
motiviert. Deshalb hoffe ich auf nen selbstgebauten Roboterarm der sich 
zu einem Vierbeinerroboter auswächst. Aber die Hoffnung ist nicht sehr 
hoch... .

von Martin G. (martin_k580)


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>> Hier also die bisherige Einkaufsliste (ich würde mich über konkrete
>> Produktempfehlungen freuen):
>>
>> 1x Oszilloskop USB
>> 1x Multimeter
>> 1x Regelbare Spannungsquelle
>
> USB-Oszi:
> Der Marktführer ist hier PicoScope. Die Software ist ausgereift und
> erhält regelmäßig updates. Die Software ist auch aus der Kommandozeile
> oder per Python Skript automatisierber.
>
> Außer der Bandbreite sollte man auch auf die Speichertiefe achten. Es
> sollten mindestens 2 MS / Kanal zur Verfügung stehen. Du willst ja
> sicherlich auch mal einen kompletten Motorhochlauf 5-10 Sek mit
> genügender Auflösung (1 us) aufzeichnen und analysieren wollen. Oder
> eine 1MS FFT rechnen lassen.
>
> Für den Einstieg gibt es ein PS 2406B (8Bit  50 MHz  32 MS Speicher)
> oder höher (PS 2408B). Achtung: es gibt auch billigere A-Varianten mit
> leider zu wenig Speicher.
>
> In der Firma haben wir hauptsächlich Oszilloskope aus der 4000er Serie
> (PS4425 oder PS4824) mit 12 Bit Analog-Auflösung und 20 MHz Bandbreite.
>
> Privat habe ich ein PS5444A (bis 16 Bit  200 MHz  256 MS
> Speichertiefe).
> Inzwischen wurde es beim Hersteller durch das PS5444D ersetzt (USB3 und
> 512 MS Speichertiefe).
>
> Multimeter:
> Ich empfehle entweder ein Keithley 2000 oder ein HP34401A bzw die
> Nachfolgemodelle 34461A / 34465A. Für Handbedienung gefällt mir das
> K2000 besser.
>
> Netzteil:
> Das Korad KA/KD 3005 P (30V  5A  lineare Regelung mit
> USB-Schnittstelle) wurde ja schon erwähnt. Ich habe mehrere davon. Bei
> Reichelt ist die Bezeichnung RND 320-KA3005P.
>

Hallo Anja,

  danke für deine Produktempfehlungen. Bei dem Profioszilloskop und dem 
Multimeter blutet mir die Brieftasche, aber ich werde mir alle anschauen 
und auf meine Wunschliste setzen. Nur müsste ich wirklich Profi gehen, 
damit ich diese Investitionen rechtfertigen kann. Bei HP34401A und den 
Nachfolgern finde ich nur Keysight Multimeter. Gehe ich recht in der 
Annahme, dass es diese sind, die du meinst?

Ich hab mir aber diese auf die Wunschliste gesetzt. Sieht sehr 
professionell im Funktionsumfang aus.

Das Netzteil scheint ebenfalls sehr nützlich und kommt definitiv in die 
engere Auswahl.

Hab also vielen Dank für deine Infos.

Darf ich fragen, was du genau mit diesen hochauflösenden Oszi machst?

von Martin G. (martin_k580)


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>> Ich will aber hauptsächlich Brushless Torque Emotoren mit
>> (Neodym) permanent Magneten im Bereich unter 500 Watt anschauen.
>
>> Ich werde wahrscheinlich noch einen eigenen Induktionsmotor bauen.
>
> Also wird es wohl auf Vektorregelung hinauslaufen.
>
>> Ich dürfte zum Beispiel am Ende in der Lage sein, nach den zwei Monaten
>> Drohnen und andere Modellflugzeuge/ Schiffe vom Scratch zu bauen
>
> Also wenn du unter "vom Scratch" dasselbe verstehst wie ich, dann halte
> ich es für unwahrscheinlich, dass du in der Zeit deine eigenen Motoren
> und Motorcontroller plus Firmware aufgebaut bekommst. Und selbst bei 0,5
> kW wirst du die Elektronik wohl nicht auf einem Steckbrett aufbauen
> können.

Ich komme aus der Softwareentwicklung. Bei mir muss es funktionieren 
bzw. grundsätzlich richtig regeln. Der Rest fällt dann unter optimieren. 
Das wird auch nichts, was ich verkaufen könnte. Unterm Strich stelle ich 
es mir so vor, dass ich simple Steuersignale wie Halbekraft vorwärts, 
Vierteldrehung rückwärts, Fragestellungen wie wieviel kraft liegen an 
der Welle (=wiegen per Elektromotor) etc. Dann Signale erzeugen um x 
Analogstromkreise zu steuern, die die Elektromagnete getrennt (oder im 
Set) ansprechen.

Dürfte jetzt alles machbar sein. Arduino hab ich schon über die IDE mit 
Steuersoftware versehen.

Natürlich ist das nichts, was ich jetzt zu einer Platine verwurste mit 
kompletter Firmware flashen und am besten noch over-wire Update 
Mechanismus.

Da kann man sich sicher austoben bis hin zum FPGA 
'Hardwareprogrammierung'. Aber ich bin momentan Etechniknoob und selbst 
wenn ich drei Monate nichts anderes machen würde, weiss ich jetzt schon 
genug über Etechnik, dass es höchstens für ein ambitioniert als 
persönliche Fähigkeitenbeschreibung in diesem Bezug reichen dürfte.

Daher würde ich etwas geschäftliches machen, müsste ich definitiv 
Dienstleistungen und Wissen zukaufen bzw. einem Team von experten 
zuarbeiten müssen.

Aber für eine Modellflugzeugssteuerung mit Holzplatine wirds dann wohl 
schon reichen. Bzw. etwas was man an Linux anbinden kann... .

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Martin K. schrieb:
> Bei HP34401A und den Nachfolgern finde ich nur Keysight Multimeter.
> Gehe ich recht in der Annahme, dass es diese sind, die du meinst?

Keysight hieß vorher Agilent hieß vorher HP (vereinfacht ausgedrückt).

Wie sie nächstes Jahr heißen werden, wurde noch nicht bekannt gegeben
;-) Bei der Firma musst du dich halt öfter an neue Namen gewöhnen. Zum
Glück ändern sich die Modellbezeichnungen ihrer Messgeräte langsamer.

: Bearbeitet durch Moderator
von Martin G. (martin_k580)


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Harald schrieb:
> Martin K. schrieb:
>> 1x Multimeter
>> 1x Regelbare Spannungsquelle
>
> 1x ist zu wenig :)
>
> Regelbare Spannungsquelle = Labornetzgerät
> Für den günstigen Einstieg und wegen des guten
> Preis-/Leistungsverhältnisses würde ich an das Korad KA3005P denken.
>
> https://www.youtube.com/watch?v=562U6G0XTDE

Hab vielen Dank für deine Empfehlung. Anja hat etwas nach dir sich auch 
dafür ausgesprochen und hab auch grösstenteils nur Lob gelesen.

Wird definitiv genau angeschaut und wahrscheinlich gekauft.

Hab vielen Dank!

von MaWin (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Bei dem Profioszilloskop und dem Multimeter blutet mir die Brieftasche

Habt ihr in der Schweiz echt kein Geld ?
Dem Vernehmen nach verdient man dort doch prächtig, und die hohen Preise 
für inländisches (Haus Miete Essen) lassen Importware um so billiger 
erscheinen.

Martin K. schrieb:
> ch empfehle entweder ein Keithley 2000 oder ein HP34401A

Wozu, was soll er mit der angeblichen Genauigkeit auf die er sich 
mangels regelmässiger Kalibrierung sowieso nicht verlassen kann ?

Ein normales 3 1/2 stelliges Digitalmultimeter für 1/100 des Geldes 
reicht sicherlich für den Anfang und wird auch nicht obsolet, wenn man 
sich ein LRC Meter oder TrueRMS Multimeter zulegt.

Da bleibt  auch noch Geld übrig für ein Oszilloskop mit Knöpfen a la 
Owon, Rigol, Siglent. Für BLDC Motorenentwicklung würde ich sogar eines 
mit mindestens 4 Eingängen empfehlen


Martin K. schrieb:
> Lohnt unverbleites Lötzinn

Gerade der Hobbyrlektroniker kommt bei verbleitem Löthinn mit dem Blei 
in Berührung und nimmt es (wer wascht sich schon nachdem er eine Platine 
anfasste die Hände) auf,ehr noch als Industriearbeiter (die waschen sich 
nach der Schicht) daher lohnt bleifrei. Es ist allerdings schwieriger zu 
verarbeiten. Aber warum soll man im Hobby nicht die höhere Kunst lernen.


Siehe http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.2

von Maxe (Gast)


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Normal wenns Hobby sein soll, kauft man sich nicht gleich ein ganzes 
Labor zusammen. Einfach mit den wesentlichen Sachen anfangen und nach 
Bedarf nachkaufen.

von Martin G. (martin_k580)


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Maxe schrieb:
> Normal wenns Hobby sein soll, kauft man sich nicht gleich ein ganzes
> Labor zusammen. Einfach mit den wesentlichen Sachen anfangen und nach
> Bedarf nachkaufen.

Völlig klar. Aber wie ich erwähnte ist es mehr als Hobby kommt aber 
darauf an, ob und wie kompetent ich mich nach zwei bis drei Monaten 
lernen und experimentieren mich fühle und ich benötige schon eine 
Grundausstattung. Mein Messgerätebudget ist aber bei 1k gedeckelt. Anjas 
Produktempfehlungen sprengen den Rahmen schon deutlicher, aber sind 
sicherlich nichts was ich nicht nutzen würde, wenn ich letztendlich in 
Richtung Geld dank Etechnik mich bewege.

von Martin G. (martin_k580)


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>> Bei dem Profioszilloskop und dem Multimeter blutet mir die Brieftasche
>
> Habt ihr in der Schweiz echt kein Geld ?
> Dem Vernehmen nach verdient man dort doch prächtig, und die hohen Preise
> für inländisches (Haus Miete Essen) lassen Importware um so billiger
> erscheinen.

Hab hier Familie und ja leben in der Schweiz ist teuer (bei mir min 5k 
pro Monat). Ich mach aber gerade Einkommensausfall wegen Lernbemühungen 
und weil ich Motivationsprobleme wegen reine Software ist langweilig 
habe, und hab noch Etechideen die aus dem Kopf müssen.

Aber unterm Strich zählt nur wieviel Geld dauerhaft am Ende des Monats 
auf dem Bankkonto / Aktiendepot verbleibt bzw zu Jahresfrist. Und im 
Anbetracht dessen würden diese Profigeräte momentan den Rahmen sprengen. 
Nur wenn ich damit sicher (dauerhaft) geldverdienen würde, wäre es ein 
no-brainer sich soetwas zuzulegen. Schauen wir mal. Vielleicht in Phase 
drei... .

von egonotto (Gast)


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Hallo,

das Analog Discovery ist wirklich nett. Aber schau dir mal das Manual 
genauer an. 
(https://reference.digilentinc.com/reference/instrumentation/analog-discovery-2/reference-manual)
Es hat nur 500mV/div und 5V/div. Alle anderen 
Empfindlichkeitseinstellungen werden durch Zoom erzeugt.
Der Speicher ist recht gering, da dafür das FPGA verwendet wird.

Im Zusammenhang mit Induktivitäten könnte auch die geringe 
Eingangsspannungsfestigkeit ein Problem sein.

Schau dir das Siglent SDS1104X-E an.

Was glaub ich, noch nicht erwähnt wurde, ist ein Funktionsgenerator.

In https://www.eevblog.com/ findest du sehr sehr ...... sehr viele 
Infos.

Ich sehe auch nicht warum du 6 1/2 stellige Multimeter brauchst.

Aber wenn Geld keine Rollex spielt, dann schau dir das Labor von 
https://www.youtube.com/user/TheSignalPathBlog an ;)

MfG
egonotto

von Hp M. (nachtmix)


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Martin K. schrieb:
> werde mich ab Ende dieses Monats mit dem Raspberry Pi beschäftigen,
> da ich mit erfolgreicher Motorsteuerung versuche ein praktisches Problem
> für einen Kumpel vom Bauernhof zu lösen

Hoffentlich ist diese Sache so unkritisch, dass weder Mensch noch Tier 
zu Schaden kommt, wenn deine Steuerung irgendwann stehen bleibt oder 
ganz ausflippt.
Wenn Vieh irgendwie beteiligt ist, musst du höllisch auf Kriech- und 
Ableitströme achten. Fast so wie im medizinischen Bereich.
So eine Kuh steht -ohne isolierende Schuhsohlen- mit den Beinen direkt 
auf dem oft feuchten Boden, und trotz ihrer Größe verträgt sie 
erstaunlich wenig Strom.
Wenn die Kuh wegen deinem Bastelwerk tot umfällt, ist der Bauer bestimmt 
"not amused".

von Martin G. (martin_k580)


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> Hallo,
>
> das Analog Discovery ist wirklich nett. Aber schau dir mal das Manual
> genauer an.
> 
(https://reference.digilentinc.com/reference/instrumentation/analog-discovery-2/reference-manual)
> Es hat nur 500mV/div und 5V/div. Alle anderen
> Empfindlichkeitseinstellungen werden durch Zoom erzeugt.
> Der Speicher ist recht gering, da dafür das FPGA verwendet wird.
>
> Im Zusammenhang mit Induktivitäten könnte auch die geringe
> Eingangsspannungsfestigkeit ein Problem sein.

Danke für die Ausführungen. Ich hab mir erstmal ein Maker Bundle davon 
bestellt. Es dürfte für unsere Arduino-Versuche aber auf jeden Fall sein 
Geld wert sein (es sei denn es geht kaputt).

Für 'seriöse' Forschung sehe ich die Mängel aber. Aber bevor ich seriös 
werde, brauche ich sicherlich erstmal noch mindestens vier Wochen. Und 
selbst dann kann es für Juniors Dronenexperiemente und zum Reparieren 
von Laptops etc sicherlich noch gebraucht werden.

> Schau dir das Siglent SDS1104X-E an.

Hab ich, ist auch notiert.

> Was glaub ich, noch nicht erwähnt wurde, ist ein Funktionsgenerator.

Ich kann mich im Studium noch erinnern, wo wir alle Ein und 
Ausgangsleitungen vermessen haben und bestimmen mussten welche analogen 
Bauteile und vor allem später digitale Chips sich in der Blackbox 
befanden. Dann konnten wir später ein Programm scheiben und die Bauteile 
in Software simulieren.

Gibt es solche Möglichkeiten auch zum Nachkaufen? Rein von der 
Funktionsbeschreibung dürfte der Analog Discovery 2 so etwas 
ermöglichen, wenn ich den frei Programmieren kann. Aber schauen wir mal.

Etechnik fühlt sich momentan wie Wundertüte an... . Und nicht alles 
macht dann auch Sinn was einem im Kopf herum geht.

> In https://www.eevblog.com/ findest du sehr sehr ...... sehr viele
> Infos.

Danke für den Link. Bin jetzt auf Page 10! :) Hat mir die Idee gegeben, 
mit meinem Sohn mal defekte Laptops und Tablets zu erstehen und mal zu 
schauen ob wir die repariert bekommen.

> Ich sehe auch nicht warum du 6 1/2 stellige Multimeter brauchst.

Ich fange da erstmal klein an. Und hab mir einige genannte Produkte 
aufgeschrieben, aber erstmal zwei 3 1/2 stellige gekauft.

> Aber wenn Geld keine Rollex spielt, dann schau dir das Labor von
> https://www.youtube.com/user/TheSignalPathBlog an ;)

Geld spielt leider eine Rolle :(.

> MfG
> egonotto

Danke dir!

von Martin G. (martin_k580)


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>> werde mich ab Ende dieses Monats mit dem Raspberry Pi beschäftigen,
>> da ich mit erfolgreicher Motorsteuerung versuche ein praktisches Problem
>> für einen Kumpel vom Bauernhof zu lösen
>
> Hoffentlich ist diese Sache so unkritisch, dass weder Mensch noch Tier
> zu Schaden kommt, wenn deine Steuerung irgendwann stehen bleibt oder
> ganz ausflippt.
> Wenn Vieh irgendwie beteiligt ist, musst du höllisch auf Kriech- und
> Ableitströme achten. Fast so wie im medizinischen Bereich.
> So eine Kuh steht -ohne isolierende Schuhsohlen- mit den Beinen direkt
> auf dem oft feuchten Boden, und trotz ihrer Größe verträgt sie
> erstaunlich wenig Strom.
> Wenn die Kuh wegen deinem Bastelwerk tot umfällt, ist der Bauer bestimmt
> "not amused".

Ist ne Sensorstation, die einen 'Schalter' umlegt und nen Webserver hat 
bzw. darauf dann ein kleines Programm läuft, was mit einem Webserver 
redet (muss ich schauen was ich mit dem Rasp dann hinbekomme). Wenn das 
Funktioniert wird ihm sicherlich bis zur kompletten Überwachungslösung 
alles einfallen und wenn er es seinen Bauern-Kollegen zeigt sicherlich 
noch mehr.

Es ist interessant, welche einfachen Probleme so ein kleiner Bauernhof 
hat, und die noch nicht oder nur zu exorbitanten Preisen von der 
Industrie gelöst werden. Vielleicht fällt da ja ein Produkt ein, was ich 
in Lizenz hier verkaufen kann.

Aber nein alles Niedrigspannung. Da fällt nix tot um und da fallen auch 
keine Arme ab :). Ich würd mir zwar einen Rauchmelder zutrauen aber dann 
zur Sicherheit noch einen Standardrauchmelder dazubauen, allein schon 
wegen der Versicherung... .

von Bernd (Gast)


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Mit der Anschaffung von Eevblog Multimetern macht man erstmal nichts 
komplett falsch.

Entweder 2x das BM235 (90€) oder eines davon durch das bessere, das auch 
SDcard+Bluetooth Datalogging kann, 121GW (230€).

Dazu das 4 Kanal 50 MHz Oszi Rigol DS1054Z (400€). Lässt sich per 
Software einfach auf 100MHz inkl. anderer Optionen "upgraden". Das war 
vor zwei Jahren Mal der heiße Sch...

Zwei Linear Labornetzteile sind ebenfalls nicht verkehrt. Das Korad 
KA3005P wurde oben schon empfohlen (70€).

Natürlich kann man sich auch das Aussuchen von Equipment zum Hobby 
machen, oder Zeit und Geld sparen und auf 0815 zurückg reifen. Die oben 
genannten Geräte haben sich bei Hobbyisten bewährt.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Bernd schrieb:
> Die oben
> genannten Geräte haben sich bei Hobbyisten bewährt.

auch wenn du eher professionelle Ansprüche hast sind die Sachen nicht 
schlecht. Wo genau du irgendwann mal High-End-Equipment vielleicht 
brauchen könntest kann dir heute keiner sagen.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Martin K. schrieb:
> Mein Messgerätebudget ist aber bei 1k gedeckelt.

Dann würde ich gar nicht erst Marken wie Keysight oder Keithley ins Auge
fassen :)

Als groben Anhaltspunkt würde ich das Budget in etwa folgendermaßen
aufteilen (Preise in Fr.):

1
1 Oszi                500–600
2
1 Netzgerät           200–300
3
1 Funktionsgenerator  100–200
4
2 Multimeter           80+ 20
5
─────────────────────────────
6
Summe                900–1200

Für diese Geld bekommst du ordentliche Qualität aus China (bspw. Rigol,
Siglent usw.), die durchaus auch mittleren professionellen Ansprüchen
genügt. Wenn du irgendwann wirklich etwas Extremes wie ein 6½-stelliges
Multimeter, ein GHz-Oszi oder dergleichen benötigst, wirst du das im
Lauf der Zeit selber herausfinden. Es wäre unklug, schon jetzt im
Hinblick auf ungewisse zukünftige Anforderungen mehrere tausend
Fränkchli in solche High-End-Geräte zu investieren.

Beim Oszi würde ich überlegen, statt eines reinen USB-Geräts (wie bspw.
ein Picoscope) eines mit Bildschirm und Knöpfen zu nehmen. Das ist bei
vergleichbaren Daten nur unwesentlich teurer, hat aber den Vorteil, das
man es leichter bedienen kann (auch mit der linken Hand, wenn die rechte
den Tastkopf halten muss) und dein PC-Bildschirm frei für andere Dinge
bleibt. Eine PC-Anbindung per USB bekommst du trotzdem.

Beim Netzgerät würde ich eines mit mindestens zwei einstellbaren
Ausgängen (oft braucht man zusätzlich zur positiven noch eine negative
Versorgungsspannung) und optional einem Festspannungsausgang mit 3,3V/5V
(für Digitalschaltungen) nehmen.

Einen Funktionsgenerator gibt es oft auch integriert im Oszi. Da musst
du Daten und Preise vergleichen, um zu sehen, was für dich letztendlich
die günstigere Lösung ist.

Bei dm Preis für die Multimeter bin ich von zwei batteriebetriebenen
Hand-DMMs ausgegangen, ein gutes mit V/A/Ω/F/H und ein einfaches mit nur
V/A/Ω. Wenn du gerne etwas auf dem Tisch stehen haben möchtest, was
stundenlang in Betrieb sein kann (z.B. für Dauermessungen mit
Aufzeichnung der Daten), kannst das bessere für ca. 100 Fr. mehr auch
durch Tischmultimeter ersetzen.

Macht man viel Digitalelektronik, kann ein Logic-Analyzer sehr nützlich
sein. Wenn man nur wenige Kanäle benötigt, reicht dafür aber oftmals
auch das Oszi. Alternativ bekommt man auf Ebay spottbillige USB-LAs, mit
denen man auch schon ziemlich weit kommt.

Noch etwas: Wenn du geräuschempfindlich bist, solltest du vor dem Kauf
der Geräte abklären, ob sie einen Lüfter haben und wie laut der ggf.
ist. Insbesondere bei Netzgeräten kommen Lüfter immer mehr in Mode, weil
sie billiger als adäquate Kühlkörper sind.

von Zeno (Gast)


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@TO
Du willst es vorerst erst mal als Hobby machen und da würde ich auch mit 
der Ausstattung langsam anfangen.
Zum Lernen braucht man erst mal kein Profiequipment, da ist erst mal die 
Birne viel wichtiger und man muß diese für anstehenden Aufgaben fitt 
machen. Da schadet es nichts, wenn man mal fehlendes Equipment durch 
logisches Überlegen sprich Hirn ersetzt.
Für den Anfang reicht ein regelbares Labornetzteil bis etwa 30V/5A, 1-2 
Handmultimeter und ein 2 kanaliger Ozsillograf (das darf auch ein 
analoger sein, mit nicht zu viel Schnickschnack - man lernt so besser 
oszillografieren, weil man sofort die Auswirkungen seines Tuns sieht). 
Das war für viele Jahre meine Ausrüstung und glaube mir damit kann man 
schon sehr viel machen.
Einiges nützliches Zubehör kann man sich auch leicht selbst fertigen. 
Ich habe mir vor mal vor knapp 30Jahren einen Pegeltester und einen 
Impulsgeber in je einen Steppkestift (das waren dicke DDR-Filzstifte) 
eingebaut. Beides nutze ich noch heute sehr gern zur Fehlersuche. Der 
Pegeltester hat auch noch einen eingebauten 4Bit mit binärer Anzeige, so 
daß man auch Impulse schön sieht.
Ein kleines Netzgerät mit gängigen Festspannungen kann man sich auch mit 
wenig Aufwand und für kleines Geld selbst bauen. Das eingesparte Geld 
kann man dann anderweitig sinnvoll einsetzen.
Obwohl ich mittlerweile meinen Messgerätepark auch aufgestockt habe, 
z.B. mit einem DSO, benutze ich immer noch mein altes analoges EO213 
sehr gerne. Das hat zwar nur 10Mhz, aber für die meisten bei mir 
anfallenden Messungen reicht das völlig. Bis ich das DSO angeworfen und 
eingestellt habe, habe ich mit diesem Teil die Messung schon durch 
geführt.
Selbst ein altes Vielfachmessinstrument mit Zeiger hat seinen Charme. 
Man kann damit relativ schnell erfassen, wenn ein Messwert wandert. 
Diese Geräte waren teilweise auch richtig gut.

Die hier vielfach vorgeschlagenen Profigeräte sind definitiv 
ausgezeichnete Messgeräte, aber für den Hobbybereich (professioneller 
Einsatz im F/E-Bereich ist was ganz anderes) nach meinem Dafürhalten 
völlig oversized.  Das ist meine persönliche Meinung und das mag auch 
jeder anders sehen. Ich lege da mein Geld lieber anderweitig an.

Noch etwas: Ausgabe von Messwerten via USB, LAN etc. zur 
Weiterverarbeitung auf dem PC ist sicher eine feine Sache, aber wirklich 
gebraucht habe ich das bisher noch nicht. Man sollte an dieser Stelle 
schon überlegen ob man das wirklich braucht.

Schau einfach mal bei Ebay was es so an gebrauchten Geräten gibt. Gerade 
Geräte aus dem ehemaligen Ostblock bekommt man oft für schmales Geld und 
die waren nicht wirklich schlecht.


Noch was zum Experimentierboard. Da habe ich mir mal vor 5 Jahren dieses 
http://shop.trenz-electronic.de/de/23955-Electronics-Explorer-All-in-one-USB-Oszilloskop-Multimeter-Arbeitsstation?showb2c=1&gclid=EAIaIQobChMIkt_ylKb86gIVC9d3Ch3Dqg6sEAYYASABEgIzWvD_BwE 
gegönnt. Ist nich ganz billig aber es läßt sich gut damit arbeiten weil 
eigentlich alles an Bord ist was man so braucht. Mir hat es schon viele 
gute Dienste geleistet. Man sollte sich aber noch einen guten Satz 
Patchkäbelchen dazu kaufen. Schaltungen hat man damit schnell zusammen 
gesteckt und auch getestet ohne das man da weiteres Equipment bemühen 
muß.

von A. S. (Gast)


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Martin K. schrieb:
> mehrfach einen über nen 30cm Einkleisterpinsel gewischt bekommen
Dann lief aber mehr falsch, als nur eine versteckte Sicherung. Das 
können ja nur offene Leitungen sein, wie z.B. Lampenauslass. Und wer die 
ungeprüft offen zugänglich lässt, kann sich nicht auf versteckte 
Sicherungen berufen.

Zum Labor: Ich sehe das genauso wie Stefan ganz zu Anfang (die--> nie):

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Kaufe dir nie alles auf einmal. Denn mit der Zeit wirst du erst
> bemerken, welche Aspekte dir bei den Geräten wichtig wird. Das kannst
> weder du noch wir jetzt schon abschätzen.

Ein einfaches 4-fach Oszi für um die 500€ ist quasi das einzige 
gesetzte. Alles nur kaufen, wenn Du es brauchst, und auch nur das, was 
Du brauchst (z.B. kein CAT IV-Multimeter oder kein LS für >50€).

Bei 1k Gesamtbudget geht das auch kaum anders.

von Michael B. (michael_b528) Flattr this


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egonotto schrieb:
> Aber wenn Geld keine Rollex spielt, dann schau dir das Labor von
> https://www.youtube.com/user/TheSignalPathBlog an ;)

In diesem Zug wäre auch ein Blick auf folgende Youtuber (-Videos) einen 
Blick wert ;D

Das Forum EEV Blog wurde ja schon genannt, hier Videos von Dave Jones:
https://www.youtube.com/watch?v=R_PbjbRaO2E
https://www.youtube.com/watch?v=HicV3Z6XLFA

Hier von einem Schweizer Landsmann:
https://www.youtube.com/watch?v=vZtkbUc2i_Y
https://www.youtube.com/watch?v=inW57njiq1A

https://www.youtube.com/watch?v=cL8FHz-TOzQ
https://www.youtube.com/watch?v=7-djg27lJyQ


Und weils noch nicht oft genug gesagt wurde, fang klein an, sammle deine 
eigenen Erfahrungen und dann wird schon klar was du noch brauchst mit 
welchen Spezifikationen ;D

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