Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Selbstbau Akku-Subwoofer und das Problem beim Einschalten


von Patrick W. (multiwirth)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Guten Tag zusammen,

ich hoffe ich bin hier richtig mit diesem Problem.

Und zwar habe ich ein neues Projekt angefangen um meine 
Bluetooth-BoomBox mit einem Subwoofer zu ergänzen für die 
Outdoorbeschallung.

Beides läuft mit 12V Bleiakkus, wobei jede Komponente hier eigene 
Stromversorgung und Verstärker besitzt.
Der Subwoofer wurde aufgebaut mit einem China-Preamp mit einstellbarem 
Tiefpass, Lautstärke und Phase.
Der 6,5" große dual coil Tieftöner wird mit einem TDA7492 Amp, ebenfalls 
aus China, angetrieben.
Klanglich bin ich soweit eigentlich zufrieden aber hier kommt das 
Problem:

Habe ich den Subwoofer auf die "BoomBox" abgestimmt ist ja alles super, 
allerdings wenn die Lautstärke am Preamp nicht auf null steht gibt es 
aus mir unerklärlichen Gründen Gleichspannung am Lautsprecher, wenn ich 
ihn das nächste Mal einschalte.
Dieser steht mit der Membran einige Sekunden ganz raus und pfeift ein 
bisschen, bis die 10A KFZ Sicherung durchbrennt.

Wenn ich den Preamp ausstecke, geht alles normal an und aus ddm 
Verstärker hört man leises "Betriebsrauschen" direkt nach dem 
Einschalten.

Die Theorie ist jetzt, dass also der Preamp beim Einschalten eine 
Gleichspannung an den Signalausgang gibt.
Wobei der Verstärker ja Eingangskondensatoren besitzt und diese 
Gleichspannung normalerweise filtern.
Vielleicht komme ich am Wochenende mal dazu bisschen zu messen und ggf. 
einen anderen Verstärker anschließen und schauen ob das dort auch so 
ist.

Habe auch mal versucht den Preamp über eine externe Stromquelle zu 
betreiben, kein Erfolg.
Denke vielleicht hat der Verstärker was ab, immerhin gibt er 
Gleichspannung aus und zieht so viel Strom, dass die Sicherung 
durchbrennt.
Es ist noch ein Step Up Converter drin, welcher auf 20V steht.
Dieser hat keine Strombegrenzung, kann also locker 20A ziehen bei einem 
Fehler.
An 20V sollte der TDA7492 maximal ca. 60W RMS bzw. 80W Peak schaffen 
(THD 1%/THD 10%) laut Datenblatt.
Die Verluste nicht berücksichtigt wären das I = P/U = 6,66 A was maximal 
gezogen werden könnte. Effizienz des Verstärkers ca. 86-90%, Step Up 
Modul ca. 75-80% angegeben.
Aber ich dürfte ja auf keinen Fall über 10A kommen!
Bin echt verwirrt. Jemand eine Idee woher das kommen könnte?


Hier mal die eBay Links zu den Produkten:
https://www.ebay.de/itm/263907093083
https://www.ebay.it/itm/323058781439

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Also bei Deinem wilden Aufbau sieht doch niemand durch (hoffentlich Du 
noch).
Zeichne doch mal wenigstens eine reale Verdrahrungsskizze.

Old-Papa

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

meist liegt es an Masse falsch!

Carendstufen arbeiten oft in Brückenschaltung zum LS nicht auf Masse 
bezogen, da muss ein GND Trenner zwischen zwischen AMP und PRE
https://www.amazon.de/Zealum-Trenntrafo-Zus-Ans/dp/B000WMAMIQ
ö.ä.
https://www.lautsprecher.de/entstoertechnik/audiotrafo.html

Ohne Schaltbild und allen Komponenten benennen bleibt es raten

von Patrick W. (multiwirth)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Also bei Deinem wilden Aufbau sieht doch niemand durch (hoffentlich Du
> noch).
> Zeichne doch mal wenigstens eine reale Verdrahrungsskizze.
>
> Old-Papa
Ja es sieht alles etwas wild aus, ist auch alles noch nicht fertig.
Gestern habe ich alles halt mal zusammengesteckt und einen ersten 
Funktionstest gemacht.

Eine Schaltungsskizze kann ich evtl. heute Abend nachreichen.

Auf dem Bild sieht man auch nicht alles, der Preamp und Hauptschalter 
sind im anderen Teil untergebracht.
Hatte gerade kein anderes Bild zur Hand.

von Patrick W. (multiwirth)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> meist liegt es an Masse falsch!
>
> Carendstufen arbeiten oft in Brückenschaltung zum LS nicht auf Masse
> bezogen, da muss ein GND Trenner zwischen zwischen AMP und PRE
> https://www.amazon.de/Zealum-Trenntrafo-Zus-Ans/dp/B000WMAMIQ
> ö.ä.
> https://www.lautsprecher.de/entstoertechnik/audiotrafo.html
>
> Ohne Schaltbild und allen Komponenten benennen bleibt es raten

Es handelt sich hier um keine Carendstufe, sondern ein Class D TDA7492 
Verstärkermodul.
Die Signalmasse ist auf Batteriemasse gelegt durch interne Beschaltung.
Und wie bereits geschrieben, habe ich die Stromversorgung zum Pre-amp 
auch schon testweise mit einer externen Spannungsquelle gespeist, ohne 
Abhilfe.

Ich kümmere mich um eine Skizze der Schaltung, vielleicht wird es dann 
klarer.

Mfg Patrick

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Patrick W. schrieb:
> Es ist noch ein Step Up Converter drin

Mach den mal weg.

Weniger Leistung stört beim Ausprobieren wohl nicht.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Patrick W. schrieb:
> gibt es
> aus mir unerklärlichen Gründen Gleichspannung am Lautsprecher, wenn ich
> ihn das nächste Mal einschalte.

Vermutlich ist der Koppelkondensator viel zu groß bemessen und braucht 
Ewigkeiten zum Aufladen. Er sollte für eine Bandbreite nicht unter 20Hz 
bemessen werden.
Der TDA7492 hat einen Mute-Anschluß. Damit kann man ihn über eine 
Zeitschaltung stumm schalten, bis der Kondensator aufgeladen ist.

Outdoor sind Bässe nicht sehr effizient. Es gibt keinen Fußboden und 
Wände, die sie reflektieren können. Sie sorgen also hauptsächlich nur 
dafür, daß der Akku schnell entladen wird.

: Bearbeitet durch User
von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


Lesenswert?

Warum kauft man nicht einfach eine Car-Endstufe mit passender Leistung? 
Die Dinger kosten doch nix mehr und bringen alle benötigten Features 
gleich mit.

von Bert (Gast)


Lesenswert?

Ich habe genau exakt 1:1 das gleiche Board wie du hast.
Ich habe auch schon ähnliche Probleme gehabt. Irgendwas scheint mit dem 
Massepunkt des Audioeingangs nicht zu stimmen.

Habe es aber nicht weiter verfolgt dann, da ich nirgends Schaltplan oder 
so finden konnte. Bin dann auf ein TPA3116 Board gewechselt.

von Patrick W. (multiwirth)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

So hier habe ich mal einen Stromlaufplan gezeichnet, ich hoffe man kann 
es lesen.

Die verwendeten (relevanten) Teile sind hier aufgelistet:
- Tiefentladeschutzrelais
https://www.ebay.de/itm/12V-Battery-Low-Voltage-Cut-off-Automatic-SwitchOn-Recovery-Protection-Module/363023120911?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2057872.m2749.l2649
- TDA7492 Verstärkerplatine
https://www.ebay.de/itm/TDA7492-D-Class-High-Power-Digital-Amplifier-Board-2-x-50W-AMP-Board-Radiator/323058781439?hash=item4b37cdccff:g:uzcAAOSw5nxaer8n
- Subwoofer Pre Amp Low Pass Filter
https://www.ebay.de/itm/DC-9-32V-Pre-AMP-Single-Low-Power-Pass-Filter-Bass-Subwoofer-Amplifier-Board/263907093083?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2057872.m2749.l2649
- Step Up Converter
https://www.ebay.de/itm/5A-8A-10A-150W-200W-DC-DC-Boost-Converter-Charger-Step-up-Step-Down-Power-Module/272564976352?hash=item3f76237ae0:g:b~kAAOSwCU1YrS0n

Peter D. schrieb:
> Vermutlich ist der Koppelkondensator viel zu groß bemessen und braucht
> Ewigkeiten zum Aufladen. Er sollte für eine Bandbreite nicht unter 20Hz
> bemessen werden.
> Outdoor sind Bässe nicht sehr effizient. Es gibt keinen Fußboden und
> Wände, die sie reflektieren können. Sie sorgen also hauptsächlich nur
> dafür, daß der Akku schnell entladen wird.
Wie ist das zu verstehen?
Der Verstärker funktioniert einwandfrei wenn ich den direkt an mein 
Handy anschließe.
Ich kann mal schauen ob der Vorverstärker evtl. auch Koppelkondensatoren 
hat, welche zu groß sind.
Der Bass an der frischen Luft war gestern bei der ersten Hörprobe 
durchaus zufriedenstellend

Random .. schrieb:
> Warum kauft man nicht einfach eine Car-Endstufe mit passender Leistung?
> Die Dinger kosten doch nix mehr und bringen alle benötigten Features
> gleich mit.
Ineffizient, kein Low Pass (schon gar nicht einstellbar) bei kleinen 60W 
Endstufen, sperrig, unrealistische (fake) Leistungsangaben.

Bert schrieb:
> Ich habe genau exakt 1:1 das gleiche Board wie du hast.
> Ich habe auch schon ähnliche Probleme gehabt. Irgendwas scheint mit dem
> Massepunkt des Audioeingangs nicht zu stimmen.
>
> Habe es aber nicht weiter verfolgt dann, da ich nirgends Schaltplan oder
> so finden konnte. Bin dann auf ein TPA3116 Board gewechselt.

Bin mir nicht sicher, ob es am TDA7492 liegt.
Masse Audio und Spannungsversorgung haben Durchgang, ist für solche 
Teile wohl normal.
Dazu habe ich bereits einige dieser Platinen gehabt und z.B. in meiner 
"BoomBox" verbaut.
Dort gibt es in Verbindung des Bluetooth Moduls auch keine Probleme.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Patrick W. schrieb:
> So hier habe ich mal einen Stromlaufplan gezeichnet, ich hoffe man kann
> es lesen.
.....
> Bin mir nicht sicher, ob es am TDA7492 liegt.
> Masse Audio und Spannungsversorgung haben Durchgang, ist für solche
> Teile wohl normal.
> Dazu habe ich bereits einige dieser Platinen gehabt und z.B. in meiner
> "BoomBox" verbaut.
> Dort gibt es in Verbindung des Bluetooth Moduls auch keine Probleme.

Hmmmm,
ich verhirne im Moment diese komische Lautsprecherzeichnung nicht.
Ich vermute, er hat 2 getrennte Schwingspulen? Oder soll das irgendeine 
Brückenschaltung sein?

Wirf zuerst mal diesen StepUp und den Tiefentladeschutz raus, zum testen 
ist das Geraffel überflüssig.

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Patrick W. (multiwirth)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Hmmmm,
> ich verhirne im Moment diese komische Lautsprecherzeichnung nicht.
> Ich vermute, er hat 2 getrennte Schwingspulen? Oder soll das irgendeine
> Brückenschaltung sein?

Das ist ein Doppelschwingspulen-Chassis
Hab ich auch drunter geschrieben, passte aber nicht mehr in's Bild.

Ohne Step Up habe ich schon probiert, ändert auch nichts.
Der Tiefentladeschutz ist wirklich nur ein Relais.

Ansonsten funktioniert ja alles, wenn ich vor dem Einschalten die 
Lautstärke am Vorverstärker ganz runter drehe.
Sehr komisch

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Patrick W. schrieb:

> Habe ich den Subwoofer auf die "BoomBox" abgestimmt ist ja alles super,
> allerdings wenn die Lautstärke am Preamp nicht auf null steht gibt es
> aus mir unerklärlichen Gründen Gleichspannung am Lautsprecher, wenn ich
> ihn das nächste Mal einschalte.
> Dieser steht mit der Membran einige Sekunden ganz raus und pfeift ein
> bisschen, bis die 10A KFZ Sicherung durchbrennt.

Das hört sich so an, als würden Endverstärker oder Preamp wild 
schwingen!
Wobei ein Class-D eher nicht ins (wilde!) Schwingen kommen sollte.

> Die Theorie ist jetzt, dass also der Preamp beim Einschalten eine
> Gleichspannung an den Signalausgang gibt.
> Wobei der Verstärker ja Eingangskondensatoren besitzt und diese
> Gleichspannung normalerweise filtern.

Richtig! Das ist eigentlich ausgeschlossen.

Zeige doch noch die Position in Deinem Drahtverhau, an der eigentlich 
der Preamp sitzt (ich sehe ihn ja nicht)

Old-Papa

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Was mir nicht gefällt ist, dass die Masse (GND) vom Vorverstärker nicht 
die gleiche ist, wie die Masse von der Endstufe. Ich würde die GND 
Leitung des Vorverstärker lieber an die Ausgangsseite des Step-Up 
anschließen, um dort eine Masseschleife zu verhindern.

von Patrick W. (multiwirth)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Zeige doch noch die Position in Deinem Drahtverhau, an der eigentlich
> der Preamp sitzt (ich sehe ihn ja nicht)
Bild angehängt, auch wenn ich nicht weiß was die Position genau 
ausmachen könnte.
Auf dem Bild die kleine Platine in der Kiste drin.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich würde die GND Leitung des Vorverstärker lieber an die Ausgangsseite
> des Step-Up anschließen, um dort eine Masseschleife zu verhindern.

Habe ja auch schon den Step Up weggelassen, dann hatten beide die 
gleiche Masse aber das löste das Problem leider nicht.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Patrick W. schrieb:
> Habe ja auch schon den Step Up weggelassen, dann hatten beide die
> gleiche Masse aber das löste das Problem leider nicht.

Das dachte ich mir schon. Masseschleifen äußern sich ja eher durch ein 
Brummen. Das ist momentan nicht dein Problem - kommt vielleicht später 
noch.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Masseschleifen äußern sich ja eher durch ein
> Brummen.

doch nicht an DC Versorgung!
nicht alles gelesen?

Patrick W. schrieb:
> Beides läuft mit 12V Bleiakkus

Wo brummt bei DC was?

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Patrick W. schrieb:

> Bild angehängt, auch wenn ich nicht weiß was die Position genau
> ausmachen könnte.

Bei Audioverstärkerschaltungen ist diese Position im Stromzweig mitunter 
das alles entscheidende! Wie Stefan schon schrieb, Du kannst Dr schnell 
Masseschleifen einfangen oder den Strom für die Endstufe direkt über den 
Preamp leiten. Beides kann ruck-zuck zum "wilden Schwingen" der ganzen 
Chose führen.

> Auf dem Bild die kleine Platine in der Kiste drin.

Ich sach mal so.... Da ist wohl viel und langes Kabelzeugs 
untereinander. Mehr seh ich jetzt auch nicht.

> Habe ja auch schon den Step Up weggelassen, dann hatten beide die
> gleiche Masse aber das löste das Problem leider nicht.

Weil eventuell der Strom der Endstufe über die Masse des Preamps läuft!
Schraub das Zeugs doch mal auf ein gemeinsames Brett mit kurzen (ja, 
kurzen!) Verbindungen. Dabei testweise den Strom der Endstufe direkt 
über die Sicherung an die Batterie (das unnütze Geraffel lass weg) und 
den für den Preamp auch an diese Batteriekontakte.
Ist zumindest ein Versuch und man sieht auch die Leitungsverlegung 
richtig.
Hast Du einen Oszi zur Verfügung?

Old-Papa

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> doch nicht an DC Versorgung!
> nicht alles gelesen?

Doch auch dort. Es ist ja nicht die Versorgungsspannung, die brummt, 
sondern in die Schleifen induzierte Magnetfelder.

Klar, die müssen auch irgendwo her kommen und stark genug sein, was bei 
mobilem Einsatz draußen eher unwahrscheinlich ist. Trotzdem wollte ich 
den Tip hier anbringen, weil man durch diese kleine kostenlose Änderung 
ein mögliches Problem vermeiden kann.

Das hat aber wie gesagt mit dem eigentlichen akuten Problem des TO 
nichts zu tun.

von A-Freak (Gast)


Lesenswert?

Nur so eine Tipp am Rande:

Schon unsere Urgroßväter haben das Masseproblem mit Differenzeingängen 
gelöst. Bin jetzt zu faul das Datenblatt vom TDA rauszusuchen, beim 
TPA3116 weiß ich daß er welche hat und das geht bestens.

von Patrick W. (multiwirth)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Dabei testweise den Strom der Endstufe direkt über die Sicherung an die
> Batterie (das unnütze Geraffel lass weg) und den für den Preamp auch an
> diese Batteriekontakte.
> Ist zumindest ein Versuch und man sieht auch die Leitungsverlegung
> richtig.
> Hast Du einen Oszi zur Verfügung?

Ich habe jetzt die Endstufe und Preamp direkt an den Akku geklemmt.

Hab jetzt allerdings die langen Drähte gelassen, da ich gerade keinen 
Lötkolben hier draußen hab um das zurückzubauen.

In den Kasten gehen jetzt nur noch die Leitungen zum Lautsprecher, 
Stromversorgung zum Pre Amp und die Leitung für das Audiosignal.

Die Endstufe ist direkt angeschlossen ohne Step Up.
Tatsächlich flieht jetzt nicht die Sicherung aber der Lautsprecher macht 
kräftige Auslenkungen bis er stehen bleibt und alles in normaler 
Position steht.
Das Phänomen ist jetzt schwächer, womöglich der Versorgungsspannung 
geschuldet.

Ein Oszi habe ich leider keines bei mir Zuhause

Auch sei nochmal betont, dass das Problem auch dann auftritt, wenn der 
Pre Amp von der Versorgungsspannung komplett getrennt wird und über 
einen zweiten Akku direkt angeschlossen wird.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Scheiß Endstufe. Da musst du dann wohl ein Verzögertes Einschalt-Relais 
in die Lautsprecher-Leitungen klemmen.

von Patrick W. (multiwirth)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Scheiß Endstufe. Da musst du dann wohl ein Verzögertes
> Einschalt-Relais in die Lautsprecher-Leitungen klemmen.

Wenn das Signal nicht an der Endstufe liegt beim Einschalten, bewegt 
sich die Membran kein bisschen, es fängt nur leise an zu rauschen.
Hab noch nen kleinen TDA7498 da in ähnlicher Ausführung (kleine Platine)

Vielleicht probiere ich es damit noch

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Das mag ja sein, aber ohne Signal ist die Endstufe sinnlos. Also ist es 
primär ein Mangel bei der Endstufe.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Na gut, wir kennen weder die Innenschaltung der Endstufe noch von diesem 
Vorverstärker.
Wenn beide Module keinen Defekt haben, kann es nur die Leitungsführung 
sein.

Old-Papa

Beitrag #6380092 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6380166 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Ich kann diesen seltsamen Vortrag auch nicht nachvollziehen.

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Da musst du dann wohl ein Verzögertes Einschalt-Relais
> in die Lautsprecher-Leitungen klemmen.
Hi,
Class D heißt doch, dass nur noch die Vcc "geschaltet" wird.
Dann ist die Anfangsbedingung so, dass Lautsprecher eben unmittelbar 
nach dem Einschalten voll an Versorgungsspannung liegt. Bis die 
D-Endstufe stabil arbeitet.
Also, kenne keinen Power-Amplifier, der nicht irgendwas zum Schutze der 
Lautsprecher da eingebaut hat.
Und wenn es "nur" ein Relais ist. Hat das IC denn keinen "Muting" Pin?

ciao
gustav

Beitrag #6380547 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Ich kann die Zeichnung auch gut erkennen, die ist in Ordnung.

Falls du ein Oszilloskops hast oder ein andere Messgerät, dass 
Spannungsverläufe messen kann, dann wäre mal die Ausgangsspannugn des 
Vorverstärker interessant.

Wenn die nämlich beim Einschalten anfangs weit über 1 Volt liegt, kann 
man Widerstände und Dioden zur Begrenzung zwischen schalten:
1
              1 kΩ
2
Pre-amp o----[===]----+---------------o Endstufe Eingang
3
Ausgang               |
4
                      +---|>|---| GND
5
                      |
6
                      +---|<|---|

Die Dioden würden die Spannung auf ca. 0,7V Spitze begrenzen. Passt das 
zu deinem normalen Nutzsignal? Liegt das immer darunter? Wenn nicht, 
kann man jeweils zwei Dioden in Reihe schalten oder Leuchtdioden 
verwenden oder Zenerdioden verwenden.

von Patrick W. (multiwirth)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Die Dioden würden die Spannung auf ca. 0,7V Spitze begrenzen. Passt das
> zu deinem normalen Nutzsignal? Liegt das immer darunter? Wenn nicht,
> kann man jeweils zwei Dioden in Reihe schalten oder Leuchtdioden
> verwenden oder Zenerdioden verwenden.

Die Idee mit den Dioden ist tatsächlich eigentlich gar nicht so doof.
Der Signalausgang dürfte im Bereich von normalen Line Out/Headphones 
liegen weil alles darüber würde den Verstärker eh zum Verzerren bringen.

Leider habe ich aber kein Oszilloskop und auch auf der Arbeit habe ich 
keines gesehen.
Mein Semi-professionelles Multimeter wird wohl ungeeignet sein.

Was ich noch beobachtet habe:
Steht "Volume" beim Preamp auf null beim Einschalten, bekommt der 
Lautsprecher ein ca. 2Hz Sinussignal für ein paar Sekunden.
Steht der Regler nicht auf null, wird aus dem Sinus wohl wegen 
Übersteuern beim Verstärker eine Rechteckspannung, welche aber nicht 
nach wenigen Sekunden aufhört, sondern dauerhaft bleibt und eine hohe 
Stromaufnahme des Verstärkers verursacht.
Zumindest kann ich das von der Bewegung der Lautsprechermembran 
ableiten.

Habe die Eingangsspannung am Verstärker jetzt auf 18V gesetzt, sodass 
die Sicherung nicht mehr fliegt.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Patrick W. schrieb:
> Leider habe ich aber kein Oszilloskop und auch auf der Arbeit habe ich
> keines gesehen.

Dann probiere es einfach aus.

> Mein Semi-professionelles Multimeter wird wohl ungeeignet sein.

Ja, wahrscheinlich zu träge, um etwas sehen zu können. Es geht ja nur um 
einen kurzen Moment beim Einschalten.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Patrick W. schrieb im Beitrag #6380547:
>
> Und erkennen kann ich die Zeichnung eigentlich gut, wurde halt eben mit
> Bleistift gezeichnet.

Die Bleistiftzeichnung zegt ja nicht den tatsächlichen Verlauf der 
Leitungen. Dieser ist beim Verstärker eben wichtig. Und wenn man das aus 
den Fotos versucht, wird man scheitern.
Darum ja mein Vorschlag, testweise nur Vorverstärker und Endtsufe direkt 
an die Batterie zu klemmen. Und das jeweils mit eigenen, kurzen 
Leitungen.
Das kann ja nun nicht soooo ein Problem sein ;-)
Die Schaltbilder der beiden Platinen wären bis heute auch schnell 
gezeichnet...
Es würden schon sehr genaue Fotos von Vor- und Rückseite weiterhelfen.

Old-Papa

von ich³ (Gast)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich kann diesen seltsamen Vortrag auch nicht nachvollziehen.

Ist halt irgendwie "Hilflos" ;)

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Patrick W. schrieb:
> Wenn ich den Preamp ausstecke, geht alles normal an und aus ddm
> Verstärker hört man leises "Betriebsrauschen" direkt nach dem
> Einschalten.

Wie Peter D. schon weit oben gesagt hat: Am VV-Ausgang ist ein 
Koppelkondenator evtl. zu groß.
Probier doch einfach mal einen 1k Widerstand nach GND an den Ausgang des 
PreAmp bzw. Eingang der Endstufe.

Wo sitzt den der Lautstärkeregler? Am Eingang des PreAmp oder der 
Endstufe?
Wenn dein Problem abhängig ist vom Lautstärkesteller, wie du hier 
schreibst

Patrick W. schrieb:
> Ansonsten funktioniert ja alles, wenn ich vor dem Einschalten die
> Lautstärke am Vorverstärker ganz runter drehe.

dann kommt der Offset von dem Schaltungsteil vor dem Lautstärkepoti - 
oder direkt danach, wenn der folgende Eingang gerne einen Kurzschluss 
nach Masse hätte, wenn man einschaltet.
Dann musst du dir eine kleine Schaltung überlegen, die den 
Poti-Schleifer für kurze Zeit nach Masse kurzschließt, wenn die 
Versorgungsspannung eingeschaltet wird.

von Patrick W. (multiwirth)


Lesenswert?

HildeK schrieb:
> Wo sitzt den der Lautstärkeregler? Am Eingang des PreAmp oder der
> Endstufe?
> Wenn dein Problem abhängig ist vom Lautstärkesteller, wie du hier
> schreibst

Der Lautstärkeregler sitzt auf dem Preamp, genauso wie der 
Frequenzregler für den Tiefpass.
Die Position ist auf der Ausgangsseite des Preamps, also Richtung 
Endstufe.

Eingangsseitig befinden sich RCA Buchsen mit einem sehr kurzen 
Anschlusskabel (etwa 5cm).
Denke von hier kommt es nicht.

Hab leider bis zum Wochenende kaum Zeit zum Weiterbasteln.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Patrick W. schrieb:
>
> Der Lautstärkeregler sitzt auf dem Preamp, genauso wie der
> Frequenzregler für den Tiefpass.
> Die Position ist auf der Ausgangsseite des Preamps, also Richtung
> Endstufe.

Die entscheidenden Fragen sind aber noch immer offen: Ist hinter dem 
Lautstärkeregler in Richtung Endstufe noch ein Koppelkondensator oder 
nicht?
Hat die Endstufe Eingangskoppelkondensatoren? Und wenn beide mal Ja, 
welche Werte haben diese?
Mir hätte ja schon ein Detailfoto der beiden Platinen gereicht, doch die 
zeigst Du ja nicht ;-)

> Eingangsseitig befinden sich RCA Buchsen mit einem sehr kurzen
> Anschlusskabel (etwa 5cm).
> Denke von hier kommt es nicht.

Nein, ausnahmsweise ist die Länge der NF-Leitung unkritisch, die 
Stromversorgungsleitungen und vor allem deren Führung sind kritisch.
Die NF-Leitung im Gerät (also zwischen Vorverstärker und Endstufe) 
sollte immer nur an einer Stelle geerdet werden, vorzugsweise am Ziel.

Old-papa

: Bearbeitet durch User
von Patrick W. (multiwirth)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Hat die Endstufe Eingangskoppelkondensatoren? Und wenn beide mal Ja,
> welche Werte haben diese?
> Mir hätte ja schon ein Detailfoto der beiden Platinen gereicht, doch die
> zeigst Du ja nicht ;-)
Wenn ich es nicht vergesse, schaue ich morgen mal danach.
Die Bilder auf eBay sind nicht detaillreich genug?
Der Verstärker hat links und rechts neben dem Audio In Anschluss zwei 
Folienkondensatoren, das müssten also die Eingangskondensatoren sein.
Allerdings treten solche "Fehler" bei angeschlossenen Smartphone oder 
Bluetooth Receiver direkt an der Endstufe nicht auf.
Galvanisch getrennt (Spannungsversorgung) macht der Preamp dennoch die 
bekannten Schwierigkeiten.

Old P. schrieb:
> Die NF-Leitung im Gerät (also zwischen Vorverstärker und Endstufe)
> sollte immer nur an einer Stelle geerdet werden, vorzugsweise am Ziel.

Das heißt in meinem Fall konkret?
Geerdet ist ja sogesehen nichts, es gibt nur Masse.

Old P. schrieb:
> Stromversorgungsleitungen und vor allem deren Führung sind kritisch.

Möglichst getrennt voneinander nehme ich an.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Patrick W. schrieb:
> aber der Lautsprecher macht
> kräftige Auslenkungen bis er stehen bleibt und alles in normaler
> Position steht.

Das ist jannicht untypisch, die Koppelkondensatoren müssen sich erst 
aufladen, und wenn deren Werte zu gross sind, dauert das halt.

Daher haben normale Verstärker Lautsprecherrelais und schalten den 
Lautsprecher erst nach Beruhigung der Koppelkondensatoren zu.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Patrick W. schrieb:

> Wenn ich es nicht vergesse, schaue ich morgen mal danach.
> Die Bilder auf eBay sind nicht detaillreich genug?

Oha, da hatte ich nicht geschaut ;-)
Ok, der Vorverstärker scheint kleine Ausgangselkos nebst deren 
Entladewiderständen zu haben. An der Endstufe sieht man nichts. Die 
Elkos vom VV sollten erstmal reichen.

> Der Verstärker hat links und rechts neben dem Audio In Anschluss zwei
> Folienkondensatoren, das müssten also die Eingangskondensatoren sein.

Wenn die da sind, sehr wahrscheinlich.

> Allerdings treten solche "Fehler" bei angeschlossenen Smartphone oder
> Bluetooth Receiver direkt an der Endstufe nicht auf.

Ja, dann hast Du ja keine galvanische Verbindung zur Stromversorgung der 
Endstufe.

> Galvanisch getrennt (Spannungsversorgung) macht der Preamp dennoch die
> bekannten Schwierigkeiten.

Wie, Du hast den doch gemeinsam an diesem Bleiakku... Oder nicht mehr?

> Das heißt in meinem Fall konkret?
> Geerdet ist ja sogesehen nichts, es gibt nur Masse.

Masse = Erde ;-)
Lass mal bei dem mitgelieferten Verbindungskabel von VV zur Endstufe den 
Massekontakt offen! Wenn beide Platinen vom gleichen Bleiakku versorgt 
werden, ist Masse ja dort verbunden.

> Möglichst getrennt voneinander nehme ich an.

Kann man machen... ;-) Wichtig ist, dass der Strom für die Endstufen 
nicht über eine gemeinsame Leitung wie der der VV geht. Sowas macht man 
sternförmig, die Sternpunkte für Plus und Minus (= GND = Masse) sind 
direkt am Bleiakku (oder eben einem Netzteil) gut aufgehoben.

Ob Deine Probleme nun daher rühren? Schwierig einzuschätzen.
Einen Ladeimpuls irgendeines Elkos glaube ich eher nicht. Eher schon an 
einem Defekt im VV.
----------------------------

MaWin schrieb:
> Das ist jannicht untypisch, die Koppelkondensatoren müssen sich erst
> aufladen, und wenn deren Werte zu gross sind, dauert das halt.
>
> Daher haben normale Verstärker Lautsprecherrelais und schalten den
> Lautsprecher erst nach Beruhigung der Koppelkondensatoren zu.

Der verwendete Chip hat beide Verstärkerzweige in je einer 
Brückenschaltung, da sind Relais nicht so praktisch ;-)
Er sollte allerdings, wie alle modernen PA-ICs, eine Muteschaltung 
haben, die die LS erst nach ein paar Sekunden zuschalten. Hat er auch, 
doch ob das so beschaltet ist, keine Ahnung.

Old-Papa

von Patrick W. (multiwirth)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Ja, dann hast Du ja keine galvanische Verbindung zur Stromversorgung der
> Endstufe.

Old P. schrieb:
> Wie, Du hast den doch gemeinsam an diesem Bleiakku... Oder nicht mehr?

Ja üblicherweise läuft beides über einen Akku.
Testweise habe ich aber einen zweiten, kleinen Akku (12V, 1,2A) an den 
Vorverstärker gehängt.
Den Massenanschluss hatte ich auch schon ausgesteckt.

Vom Tiefentladeschutz geht es direkt in zwei Wago Klemmen und dann 
jeweils auf den Step Up > Verstärker und auf den Vorverstärker.

Old P. schrieb:
> Er sollte allerdings, wie alle modernen PA-ICs, eine Muteschaltung
> haben, die die LS erst nach ein paar Sekunden zuschalten.

Würde es beim Einschalten kurz ploppen wäre mir das auch ziemlich egal 
aber wenn der Vorverstärker mit dem Lautstärkepoti nur 1/4 aufgedreht 
ist, macht der Rechteckspannung auf den Lautsprecher.
Ich glaube sogar, dass die Mute Funktion sehr wohl verschaltet ist.
Der Verstärker ist eine neuere Revision, ohne Einschaltploppen (kein 
Signal anliegend)
Ein älteres "Modell" hab ich irgendwann 2015 bestellt, der ploppt immer 
beim Einschalten (kein Signal anliegend).
Erkennbar an dem schwarzen Kühlkörper.



Ich hab mal nochmal einen Vorverstärker geordert, kostet ja unter 5€ 
also wenn der wirklich defekt sein sollte...

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Patrick W. schrieb:
>
> Würde es beim Einschalten kurz ploppen wäre mir das auch ziemlich egal
> aber wenn der Vorverstärker mit dem Lautstärkepoti nur 1/4 aufgedreht
> ist, macht der Rechteckspannung auf den Lautsprecher.

DAS (Rechteckimpulse) ist die entscheidenste Information, die hättest Du 
schon im ersten Post bringen sollen!
Das Ding kommt also ins (wilde) Schwingen, dass hatte ich die ganze Zeit 
vermutet!
Was auch immer, irgendwas koppelt von der Endstufe zurück auf die 
Vorstufe. Die üblichen Verdächtigen sind eben die Spannunsgsführung und 
die vielleicht parallel verlegte "Masseleitung".
Doch wenn Du denn VV aus einer eigenen Spannungsquelle versorgst, dann 
muss es was Anderes sein.
Was passiert denn, wenn die Eingänge der Endstufe komplett offen sind?

> Ich hab mal nochmal einen Vorverstärker geordert, kostet ja unter 5€
> also wenn der wirklich defekt sein sollte...

Gut, auch dieser kann ins Schwingen kommen.

Häng doch mal den Oszi an den Ausgang der Vorstufen.

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Patrick W. (multiwirth)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> DAS (Rechteckimpulse) ist die entscheidenste Information, die hättest Du
> schon im ersten Post bringen sollen! Das Ding kommt also ins (wilde)
> Schwingen, dass hatte ich die ganze Zeit vermutet!
Das habe ich tatsächlich im dritten oder vierten Post mal erwähnt.
Ich muss aber auch sagen, dass es sich um eine Vermutung handelt.
Denn die Lautsprechermembran fährt ganz raus, dann ganz rein....
Das könnte auch immernoch ein Sinus sein, der Verstärker aber bereits 
voll durchsteuern und deshalb Gleichspannung ausgeben.
Steht der Poti auf Nullstellung, macht die Membran eine sehr sanfte! ca. 
2Hz Sinusbewegung etwa zwei Perioden lang und bleibt dann still.
Jetzt kann man aufdrehen und Musik hören.

Old P. schrieb:
> Was passiert denn, wenn die Eingänge der Endstufe komplett offen sind?
Es passiert nichts.
Der Verstärker macht kein Plopp, der Lautsprecher fängt von jetzt auf 
nacher mit einem typischen Rauschen an.

Old P. schrieb:
> Häng doch mal den Oszi an den Ausgang der Vorstufen.
Ich hab leider privat kein Oszi parat, im Geschäft leider auch nicht.
In der Instandhaltung braucht man sowas auch weniger.

Ich habe im Rahmen der Ausbildung mal intensiv einen Grundkurs in 
Oszilloskop und Mikroleketronik gehabt, bedienen könnte ich so ein Ding 
also.
Billig sind die Teile auch nicht gerade, sonst hätte ich mir vielleicht 
mal eins besorgt.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Patrick W. schrieb:
> Billig sind die Teile auch nicht gerade, sonst hätte ich mir vielleicht
> mal eins besorgt.

Für den NF Bereich gibt es ganz billige Geräte unter 30 Euro. Google mal 
nach DSO138.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Patrick W. schrieb:
>
> Das habe ich tatsächlich im dritten oder vierten Post mal erwähnt.
> Ich muss aber auch sagen, dass es sich um eine Vermutung handelt.
> Denn die Lautsprechermembran fährt ganz raus, dann ganz rein....
> Das könnte auch immernoch ein Sinus sein, der Verstärker aber bereits
> voll durchsteuern und deshalb Gleichspannung ausgeben.

Ok, ich hatte das so verstanden, dass da wirklich ein andauerndes 
Rechtecksignal kommt.

> Steht der Poti auf Nullstellung, macht die Membran eine sehr sanfte! ca.
> 2Hz Sinusbewegung etwa zwei Perioden lang und bleibt dann still.
> Jetzt kann man aufdrehen und Musik hören.
>
> Old P. schrieb:
>> Was passiert denn, wenn die Eingänge der Endstufe komplett offen sind?
> Es passiert nichts.
> Der Verstärker macht kein Plopp...

Also kommt da was aus dem VV oder dem Zsammenspiel der beiden.
Allerdings kann das keine Gleichspannung sein, wenn da wirklich 
Folienkondensatoren im Eingang sind. Egal wie groß der Ausgangselko am 
VV ist. Oder sind dort doch keine...?

> Billig sind die Teile auch nicht gerade, sonst hätte ich mir vielleicht
> mal eins besorgt.

Für um die 50 Euro bekommt man schon einfache, die für NF zunächst 
ausreichen.
Ohne Oszi kann man keine Verstärker entwickeln. Zusammenstöpseln von 
fertigen Baugruppen vielleicht oder auch nicht, wie Du gerade merkst ;-)

Old-Papa

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Patrick W. schrieb:
> Ich habe im Rahmen der Ausbildung mal intensiv einen Grundkurs in
> Oszilloskop und Mikroleketronik gehabt, bedienen könnte ich so ein Ding
> also.
> Billig sind die Teile auch nicht gerade, sonst hätte ich mir vielleicht
> mal eins besorgt.

dir reicht doch ein Billigteil
https://www.ebay.de/itm/LCD-Digital-Oszilloskop-DSO150-Mini-Speicher-Handoszilloskop-Kit-DE/164184606010

Netzteil nicht vergessen!!!
https://www.ebay.de/itm/Steckernetzteil-9V-1A-Adapter-OV-A002-Hohlstecker-5-5-2-1mm/162606905751

von Patrick W. (multiwirth)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> dir reicht doch ein Billigteil
Das sieht gar nicht mal so schlecht aus, aber als Kit mit SMD löten??

Old P. schrieb:
> Also kommt da was aus dem VV oder dem Zsammenspiel der beiden.
> Allerdings kann das keine Gleichspannung sein, wenn da wirklich
> Folienkondensatoren im Eingang sind. Egal wie groß der Ausgangselko am
> VV ist. Oder sind dort doch keine...?
Also tatsächlich hat der Vorverstärker keine Ausgangselkos.
Zumindest sind die Elkos auf der Platine alle gepolt und keiner davon 
hat direkte Verbindung zum Ausgang.
Ich hätte noch bipolare Tonelkos da mit 4,7uF wie würde sich das 
verhalten?
Oder eher zu groß?


Edit:
Hab grad doch noch kurz was getestet.
Hab den Vorverstärker nochmal rausgerissen und mit einem TDA7498 
Verstärker-Baustein verbunden.
Beide zusammen an die gleiche Stromversorgung.
Der angeschlossene Lautsprecher macht einen Ausschlag hoch und runter, 
dann ist gut.
Keine endlose Schleife.
Und das bei Lautstärke vollgas.
Das heißt konkret ich werde den Verstärker ausztauschen und sehen ob der 
TDA7498 unter selben Bedingungen besser mit dem Vorverstärker arbeitet.
Wäre ja irgendwie ein Wunder.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Patrick W. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> dir reicht doch ein Billigteil
> Das sieht gar nicht mal so schlecht aus, aber als Kit mit SMD löten??

nein ich bestellte es als Fertiggerät, deswegen war es teurer.
Alle SMD Teile sind aber auf ähnlichen Geräten billiger, nur THT muss 
bestückt werden und selber zusammengebaut werden

Wenn du weiter suchst denke ich du findest Fertige oder eben besser 
beschrieben das SMD schon gelötet ist.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Patrick W. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> dir reicht doch ein Billigteil
> Das sieht gar nicht mal so schlecht aus, aber als Kit mit SMD löten??

meines kam vollständig aufgebaut!
schau hier:

https://www.ebay.de/itm/LCD-Digital-Oszilloskop-DSO150-Mini-Speicher-Handoszilloskop-Kit-DE/353181526158

hier schreiben sie fertig gebaut
"Lieferinhalt:

1 * Vollständig zusammengebautes Digitaloszilloskop
1 * P6020-Sonde
1 * Benutzerhandbuch (Englisch)"

: Bearbeitet durch User
von Patrick W. (multiwirth)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> meines kam vollständig aufgebaut!
> schau hier:
>
> Ebay-Artikel Nr. 353181526158
>
> hier schreiben sie fertig gebaut

Das wird gekauft, kommt aber aus China.
Wird wohl mindestens 2 Wochen dauern bis das da ist.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Patrick W. schrieb:
> Das wird gekauft, kommt aber aus China.
> Wird wohl mindestens 2 Wochen dauern bis das da ist.
Das Ding ist keine Atomwissenschaft, für Deinen Zweck aber ein erster 
Anfang.
Ich habe für mobile Einsätze noch ein DSO-Quad (DSO203), das ist etwas 
besser, kostet viel mehr und hat eine nervige Bedienung.
"Ein Leben ohne Oszi ist möglich, aber sinnlos..." ;-)

Old-Papa

von Sigmar (Gast)


Lesenswert?


von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Sigmar schrieb:
> Hallo,
>
> Kein Oszilloskop,
> versuchs doch erstmal damit
>
> Beitrag "kostenlose Soundkarten-Oszilloskop-Programme"
>
> http://d.pcnews.at/ins/pcn/121/002900/_prg/main.pdf

Nun, wenn Du viele Computer im Regal hast, dann kannst Du damit auch mal 
fix an einen Class-D (Brücke) anstöpseln. Nicht jeder wird überleben, 
sorge rechtzeitig für Nachschub.

Old-Papa

von Patrick W. (multiwirth)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Nun, wenn Du viele Computer im Regal hast, dann kannst Du damit auch mal
> fix an einen Class-D (Brücke) anstöpseln. Nicht jeder wird überleben,
> sorge rechtzeitig für Nachschub.

Richtig an meinem Rechner mache ich solche Experimente lieber mal nicht, 
nacher war doch etwas kacke und es hat mir mein Mainboard mit 
höherwertigen OnBoard Sound zerschossen.
Benutze zwar ausschließlich Toslink und für das Mikrofon Mic in aber ist 
der Chip einmal abgeschossen, wird da wohl gar nichts mehr rauskommen...

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Patrick W. schrieb:

> Richtig an meinem Rechner mache ich solche Experimente lieber mal nicht,
> nacher war doch etwas kacke und es hat mir mein Mainboard mit
> höherwertigen OnBoard Sound zerschossen.

Da gibt (gab) es unzählige Meldungen zu.

> Benutze zwar ausschließlich Toslink und für das Mikrofon Mic in aber ist
> der Chip einmal abgeschossen, wird da wohl gar nichts mehr rauskommen...

Es gibt auch USB-Oszilloskope, die sind sicher gut (nicht alle), doch 
mich würde immer der nötige PC oder das Notebook zusätzlich auf dem 
Tisch stören.
dann lieber ein Billigteil für erste Versuche, will man mehr, kauft man 
später was besseres.

Old-papa

von Patrick W. (multiwirth)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Es gibt auch USB-Oszilloskope, die sind sicher gut (nicht alle), doch
> mich würde immer der nötige PC oder das Notebook zusätzlich auf dem
> Tisch stören.
> dann lieber ein Billigteil für erste Versuche, will man mehr, kauft man
> später was besseres.
>
> Old-papa

So ein USB Oszi hatten wir in der Berufsschule mal gehabt.
Die Software war aber etwas umständlich.
Ein Oszi mit zwei Kanälen wäre nett aber sonst sind meine Ansprüche 
recht gering.
Denke für 30€ tut's das eBay Teil aber auch.

von Sigmar (Gast)


Lesenswert?

Patrick W. schrieb:
> Richtig an meinem Rechner mache ich solche Experimente lieber mal nicht,
> nacher war doch etwas kacke und es hat mir mein Mainboard mit
> höherwertigen OnBoard Sound zerschossen.

Du wolltest doch den VV überprüfen wegen des "Plop" am Ausgang
und keine 500 Watt Enstufe,
wieso sollte der Laptop dann Schaden nehmen ?

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Sigmar schrieb:

> Du wolltest doch den VV überprüfen wegen des "Plop" am Ausgang
> und keine 500 Watt Enstufe,
> wieso sollte der Laptop dann Schaden nehmen ?

Völlig weltfremd!
Natürlich stöpselt man das Oszi auch mal an den Ausgang oder anderswo 
dran. Man möchte ja sehen was kommt.

Old-Papa

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Patrick W. schrieb:
> Richtig an meinem Rechner mache ich solche Experimente lieber mal nicht,
> nacher war doch etwas kacke und es hat mir mein Mainboard mit
> höherwertigen OnBoard Sound zerschossen.

dann nutze externe USB Soundkarte unter 10,-€
https://www.ebay.de/itm/USB5-1-zu-3-5mm-mic-kopfhorer-Jack-Stereo-Headset-3D-Soundkarte-Audio-AdapteRSPF/264818906573
und USB Trenner!
https://www.ebay.de/i/232469730087

Aber Spannungteiler zum Pegel einstellen musst du selber nachrüsten, da 
ist der billig Oszi klar im Vorteil!

: Bearbeitet durch User
von Patrick W. (multiwirth)


Lesenswert?

Also ich hab letztens mal den Verstärker getauscht.
Es ist jetzt ein Verstärker mit dem TDA7498 drin.
Dieser scheint eine niedrigere Eingangsempfindlichkeit zu haben.
Mit verringerter Versorgungsspannung (18V) und max. 3/4 Lautstärke am 
Vorverstärker lässt sich das Teil jetzt einschalten und benutzen.
Vermutlich war hier wirklich eine Art Rückkopplungsschleife.
Vorverstärker gibt hohes Signal aus -> Verstärker auf Vollast beim 
Einschalten -> Akku Spannung bricht etwas zusammen -> Vorverstärker 
verträgt spontane Spannungsschwankungen nicht -> schwingt weiter.

Ich bin mal gespannt, ob es ein Problem mit meinem Vorverstärker ist 
oder vom Chinesen ein Designfehler, habe ja nochmal ein Exemplar 
bestellt und dieses sollte dann auch irgendwann eintreffen.
Auch sollte das Oszi dann kommen.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Seriöse Hersteller legen ihren Boards Anleitungen bei, in denen die 
korrekte Montage erklärt wird und welche Rahmenbedingungen notwendig 
sind, damit das Ding funktioniert.

Wenn man so eine nackte Platine aus Asien bestellt, bekommt man jedoch 
gar keine ernsthaften Unterlagen. Dein Ergebnis ist daher keine 
Überraschung.

Der Punkt ist: Diese Produkte sind wegen des geringen Preises für 
Hobbybastler sehr verlockend. Aber sie haben wesentlich mehr unerwartete 
Schwachpunkte, als seriöse Produkte.

Deswegen sollten sich eigentlich nur Profis an den Billigkram heran 
wagen, die nach einer kurzen Sichtkontrolle schon die Schwachpunkte 
erkennen. Die Profis kaufen das Zeug aber überwiegend gar nicht.

Vor ein paar Jahren entdeckte ich Aliexpress als Quelle für 
Bastelobjekte und hatte dort viel Zeugs bestellt. Davon bin ich 
inzwischen wieder weg gekommen, weil wirklich jedes einzelne Board 
irgendwo mangelhaft war.

Da kauft man die Katze im Sack. Für's Hobby mag das noch akzeptable 
sein. Ich würde damit aber nicht Geld verdienen müssen.

von Patrick W. (multiwirth)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wenn man so eine nackte Platine aus Asien bestellt, bekommt man jedoch
> gar keine ernsthaften Unterlagen. Dein Ergebnis ist daher keine
> Überraschung.

Die Frage ist dann eben, was nehme ich alternativ?
Wenn es paar Euro mehr kostet, wäre das auch nicht tragisch gewesen.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Patrick W. schrieb:
> Die Frage ist dann eben, was nehme ich alternativ?

Gute Frage. Früher hatte ich gerne Module von Kemo verwendet, aber da 
gibt es ja nur noch historisch alten Kram. Anscheinend will Vellemann 
hier den Nachfolger spielen.

Bisher war ich mit Produkten von Conrad Elektronik stets zufrieden. Der 
Laden ist zwar teuer, doch offenbar nutzen die das Geld, um zwischen dem 
Billigkram die brauchbaren Produkte heraus zu fischen. Teilweise 
erstellt Conrad sogar eigene Doku dazu.

Verstärker-Bausätze haben die auf jeden Fall im Programm.

Da du 12V Bleiakkus verwendest, fände ich es hier allerdings 
naheliegend, fix und fertige Geräte aus dem KFZ Zubehör Handel zu 
verwenden. In deinem Fall ein ganz normales Autoradio.

von Patrick W. (multiwirth)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Verstärker-Bausätze haben die auf jeden Fall im Programm.
>
> Da du 12V Bleiakkus verwendest, fände ich es hier allerdings
> naheliegend, fix und fertige Geräte aus dem KFZ Zubehör Handel zu
> verwenden. In deinem Fall ein ganz normales Autoradio.

Naja ich hatte mal einen Conrad Bausatz der 2x 40W Enfstufe.
Die Ausgangsleistung, bis starke Verzerrungen auftraten, war deutlich 
unter den China TDA7492 Platinen, so bin ich dann bei denen geblieben 
und effizienter sind die durch Class D auch noch + Spannungen über 12V 
resultieren in erheblich höherer Ausgangsleistung im Vergleich zum 
Conrad Verstärker von damals

Autoradio fällt raus, verbraucht zu viel Strom, Platz und hat auch 
keinen Low Pass Filter.

Autoendstufen sind auch meist Class a/b ineffizient und da weiß man bei 
preisgünstigen Modellen auch nicht was rauskommt.
Tiefpassfilter oft nicht einstellbar, wenn überhaupt vorhanden.

: Bearbeitet durch User
von Grigori (Gast)


Lesenswert?

Hast Du schon mal den Beitrag zum TDA7498 hier im Forum gelesen? Da gibt 
es Hinweise für die Trennung der Betriebsmassen Vorverstärker/TDA7498 - 
wichtig auch für das "Einschaltknacken"...
[Beitrag "TDA7498 (Class-D 2x100W) an 12V"]

von ich³ (Gast)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb: [...]
Kemo? Vellemann? Conrad?

Das ist nun wirklich unterstes Niveau, fehlen nur noch ELV und Elektor. 
Gruselig.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.