Moin in die Runde. Habe mich mal hier angemeldet, da ich in nächster Zeit eventuell etwas Schwarmwissen benötige. Bin kein Elektriker, habe aber überall meine Finger drin ;-) ums mal kurz und bündig zu formulieren. Aber hier gleich zum Start mal etwas, was ich noch nie gesehen habe und mir den Sinn nicht ganz einleuchtend ist... Ich denke es hat irgendwas mit der musikalischen Schwingung zu tun... Also, auf dem Bild zu sehen, eine lange, dünne Feder, links wie rechts quasi in einer Spule gelagert. Jede Spule ist angeschlossen... Verbaut ist das ganze in einer ca. 40 Jahre alten Heimorgel. Was das Teil macht... Würde ich gerne wissen.
Hallsystem? Es gab mal ein Buch (evt. Tontechnik/ Jakubaschk??), wo sowas beschrieben war. MfG Edit: MaWin war schneller! Grrr! ;-)
Ahh ja, dann lag ich ja mal garnicht sooo falsch... Ich würde bei Youtube fündig, nachdem ich einen Namen für das Gebilde hatte. :-) Allerdings dachte ich eher es sei zum eliminieren von diversen Schwingungen im und am Orgelgehäuse. Das es dann wohl eher zum generieren von Hall benutzt wird, fand ich dann umso spannender... Falls ich mich falsch ausgedrückt habe, bitte um Info. Aber, wenn ich mir so ne alte Orgel angucke, was müssen die Köpfe gehabt haben, um sich sowas auszudenken ;-)
> was müssen die Köpfe gehabt haben, um sich sowas auszudenken
Und das komplett ohne Linux und Windows, nichtmal Eagle oder LTspice.
Markus K. schrieb: > Aber, wenn ich mir so ne alte Orgel angucke, was müssen die Köpfe gehabt > haben, um sich sowas auszudenken ;-) Da gibt es noch viel schrägere Konstrukte. In einer Rechenmaschine habe ich mal einen Speicher gesehen, der aus einer Draht-Spirale bestand. Ganz ähnlich dem Hall Generator hat man dort die zu speichernden Daten akustisch seriell eingespeist. Die drehen dann ein paar Runden durch die Spirale, werden am Ende elektrisch ausgekoppelt, verstärkt und erneut ins Rennen geschickt. So laufen ein paar hundert Bytes immer wieder im Kreis, bis man die Kiste aus schaltet. Das war sozusagen das "RAM" der Rechenmaschine. Siehe https://technikum29.de/de/rechnertechnik/speichermedien.php
Markus K. schrieb: > Aber, wenn ich mir so ne alte Orgel angucke, was müssen die Köpfe gehabt > haben Die sahen so ähnlich aus wie die Tonköpfe von den Tonbandmaschinen. Damit wurde damals der Hall von der Spirale abgenommen und wie bei einer E-Gitarre verstärkt.
Man kennt es eigentlich schlicht als Hallspirale. Federhallgerät sagt doch kein Mensch. Und Hallgenerator ist endgültig falsch, das ist nun ganz was anderes.
Roland schrieb: > Die sahen so ähnlich aus wie die Tonköpfe von den Tonbandmaschinen. > Damit wurde damals der Hall von der Spirale abgenommen und wie bei einer > E-Gitarre verstärkt. Ja nee - diese Antwort ging aber gründlich daneben! Gemeint waren die Köpfe derjenigen, die sich die Orgel des TO bzw. deren Technik erdacht und dann realisiert haben...
Uwe S. schrieb: > Man kennt es eigentlich schlicht als Hallspirale. Federhallgerät sagt > doch kein Mensch. Doch, wer mit Tontechnik zu tun hat, der sagt genau das: Federhallgerät! (oder nur Hallgerät oder Federhall) > Und Hallgenerator ist endgültig falsch, das ist nun > ganz was anderes. Stimmt, ein Generator generiert selbstständig, ein Federhallgerät muss extern angeregt werden. Ich vermisse allerdings bei dem Ding im Foto die 2. Spulenanordnung am anderen Ende. Old-Papa Mist, die 2. ist ja doch da, nur in grau.
:
Bearbeitet durch User
Uwe S. schrieb: > Und Hallgenerator ist endgültig falsch, das ist nun ganz was anderes. Das passt wohl eher hierzu: https://de.wikipedia.org/wiki/Hall-Effekt Und der Halleffekt hat mit dem Audiohall überhaupt nichts zu tun.
Beitrag #6396913 wurde vom Autor gelöscht.
Das ist eine Hallspirale https://www.amazona.de/federhall-geschichte-und-entwicklung-der-hallspirale/
Mani W. schrieb: > Das ist eine Hallspirale > > https://www.amazona.de/federhall-geschichte-und-entwicklung-der-hallspirale/ Aha, dafür steht aber auffallend oft das Wort "Federhall" in diesem Artikel. Genaugenommen fast nur..... ;-) Old-Papa
> Ich vermisse allerdings bei dem Ding im Foto die 2. Spulenanordnung am > anderen Ende. > > Old-Papa > > Mist, die 2. ist ja doch da, nur in grau. Grau nicht, grün. Aber ja, es sind 2 Spulen. Links grün, rechts rot. :-)
Eine bzw. mehrere Hallspiralen sind in einem Federhall eingebaut, so wie eine Hallplatte für einen Plattenhall in einen Rahmen gespannt wird: https://www.soundandrecording.de/equipment/ds-audioservice-plattenhall-analog-plate-reverb/ Und wer den Feder-Hall kennt, kennt auch den Trittsch-Hall, der auftritt, wenn ein Gitarrist heftig auf seinen Verstärker eintritt... ;-)
Das Wort Hallgenerator bezeichnet etwas ganz anderes, einen Magnetfeldsensor https://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/1210231.htm Das laute Geräusch wenn man die Hallfeder erschüttert kenne ich auch. Die beiden Wicklungen an den Enden haben unterschiedliche Impedanz, eine kann wie ein 8 Ohm Lautsprecher ausgelenkt werden, die andere wie ein dynamisches Mikrophon beschaltet, also vielleicht 300 Ohm. Ich habe aber auch schon eine umgekehrte Verwendung gesehen.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Das war sozusagen das "RAM" der Rechenmaschine. > Siehe https://technikum29.de/de/rechnertechnik/speichermedien.php Nein, das war eben kein RAM sondern ein SAM. Die Bytes konnten nur sequentiell gelesen werden. Das tolle bei einem RAM ist, dass man die Bytes in beliebiger Reihenfolge auslesen kann. Informatiker lernen oft, dass RAM das Gegenteil von ROM wäre. So wie FM das Gegenteil von Mittelwelle. Da schmeisst man aber Adressierbarkeit und Wiederbeschreibbarkeit zusammen.
Lothar M. schrieb: > Und wer den Feder-Hall kennt, kennt auch den Trittsch-Hall, der > auftritt, wenn ein Gitarrist heftig auf seinen Verstärker eintritt... > ;-) Da hilft noch nicht einmal ein Fender ...
Christoph db1uq K. schrieb: > eine kann wie ein 8 Ohm Lautsprecher ausgelenkt werden, die andere wie > ein dynamisches Mikrophon beschaltet, also vielleicht 300 Ohm. Ich habe > aber auch schon eine umgekehrte Verwendung gesehen. Aus Schulzeiten erinnere ich mich, dass ein Soaßvogel einmal ein dynamisches Mikrophon an den Lautsprechersusgang eines Radios angeschlossen hat. Es klang etwas schwachbrüstig, aber die Sprache war gut zu verstehen. Kaum zu verstehen war hingegen die Tatsache, dass das arme Mike diese Tortur überstanden hat.
Percy N. schrieb: > Aus Schulzeiten erinnere ich mich, dass ein Soaßvogel einmal ein > dynamisches Mikrophon an den Lautsprechersusgang eines Radios > angeschlossen hat. Es klang etwas schwachbrüstig, aber die Sprache war > gut zu verstehen. Kaum zu verstehen war hingegen die Tatsache, dass das > arme Mike diese Tortur überstanden hat. Das ist nur für Dich schwer zu verstehen, in der Tonstudiotechnik wird das Verfahren mit dynamischen Mikrofonen unter dem Begriff Rücksprechen "Talk back" benutzt, damit der Toningenieur eine Kommandomöglichkeit zum Musiker im schalldichten Aufnahmeraum hat. Es ist in allen gängigen Tischpulten des Rundfunks, Fernsehens vorhanden und die Taste auch so beschriftet. Dynamische Mikrofone haben Nennimpedanzen zwischen 200 und 600 Ohm und nehmen daher an einem Lautsprecherausgang für 4 bis 8 Ohm kaum Leistung auf. Renommierte Hersteller geben in ihren Datenblättern an, ob ihr Mikrofon talk-back geeignet ist.
Markus K. schrieb: > Aber, wenn ich mir so ne alte Orgel angucke, was müssen die Köpfe gehabt > haben, um sich sowas auszudenken ;-) Wer mal richtig staunen möchte, sollte eine alte Hammondorgel ansehen. Gegenüber der Tonerzeugung mit motorisch angetriebenen gefrästen Kurvenscheiben, die induktiv abgetastet wurden, Leslie-Lautsprecher für Vibrato ist die oben gezeigte Hallerzeugung schon fast primitiv. Den Klang einer solchen Orgel erkennt man sofort wieder. Das schafft bisher so noch kein Synthesizer.
Und das Frequenzvibrato (oder heißt das Tremolo?) über Niederfrequenz-Verzögerungsleitung mit Anzapfungen die mit einem rotierenden Schalter abgetastet wurden, wenn ich das richtig verstanden habe. https://de.wikipedia.org/wiki/Hammondorgel#Chorus_und_Vibrato also ein kontaktloser kapazitiver Stufenschalter
:
Bearbeitet durch User
Also bei meiner Orgel heißt es zwar Tremolo, allerdings ist es einfach ein Leslie Lautsprecher. Bei "neueren" Modellen ist es wohl auch schon elektronisch, aber ich finde die Erzeugung über Leslie einfach cooler. Wobei bei der Orgel nicht der Lautsprecher fest und sich unten drunter eine Walze dreht, sondern der Lautsprecher auf einem Drehgestell montiert ist und der ganze Lautsprecher rund surrt. Auf der anderen Seite klar ein Gegengewicht und Schleifkontakte zur Übertragung des Tones.
Markus K. schrieb: > Also bei meiner Orgel heißt es zwar Tremolo, allerdings ist es einfach > ein Leslie Lautsprecher. Tremolo ist Amplitudenmodulation, Vibrato ist Frequenzmodulation. Der Drehlautsprecher macht beides, Doppler sei Dank. BTW: Gitarristen nennen den Vibratohebel an der Klampfe auch "Tremolo". Das hat wohl mal ein Hersteller verbockt, der das falsche Wort in seinen Katalog gedruckt hatte. https://www.gitarrebass.de/equipment/vibrato-systeme-tremolo-co/
Christoph db1uq K. schrieb: > also ein kontaktloser kapazitiver Stufenschalter Schon fast eher stufenlos, weil beim Überfahren der festen Kontaktplatten ja auch automatisch zwischen den Stufen interpoliert wird. Schon raffiniert. Aber ohne die hochohmigen Röhren wäre das ohne absurd grosse (Kontakt)Flächen gar nicht gegangen. Wären jetzt Transistoren vor den Röhren erfunden worden...
:
Bearbeitet durch User
Nichtverzweifelter schrieb: > Das ist nur für Dich schwer zu verstehen Wie kommst Du darauf, es sei für mich schwer zu verstehen? Phantasierst Du schon wieder?
:
Bearbeitet durch User
Nichtverzweifelter schrieb: > > Das ist nur für Dich schwer zu verstehen, in der Tonstudiotechnik wird > das Verfahren mit dynamischen Mikrofonen unter dem Begriff Rücksprechen > "Talk back" benutzt, damit der Toningenieur eine Kommandomöglichkeit zum > Musiker im schalldichten Aufnahmeraum hat. > Es ist in allen gängigen Tischpulten des Rundfunks, Fernsehens vorhanden > und die Taste auch so beschriftet. Ja, bei meinen größeren Brettern auch. Doch das ist ein echter Rückkanal und kein den LS Ausgang geklöppeltes Mikrofon (was nur Spielerei und heutzutage Unsinn ist). Auf der Bühne (die mitunter ein paar Dutzend Meter vor mir ist) wird meistens eine der Monitorboxen als Ausgabe genutzt. > Dynamische Mikrofone haben Nennimpedanzen zwischen 200 und 600 Ohm und > nehmen daher an einem Lautsprecherausgang für 4 bis 8 Ohm kaum Leistung > auf. Renommierte Hersteller geben in ihren Datenblättern an, ob ihr > Mikrofon talk-back geeignet ist. Nie in irgendeinem Datenblatt gesehen, habe auch nie auf sowas geachtet. Nochmal: Warum soll man sich das Mikro ans Ohr halten, wenn im Studio oder auf der Bühne Boxen stehen. Aber es gibt den umgekehrten Fall, man kann fast jeden Lautsprecher relativ gut als Mikrofon benutzen. Das ist auch eine prima Spionageanlage, wenn man Konferenzräume abhören möchte, in denen häufig LS in der Decke verbaut sind. Ausweg: Vermieter muss leise Musik laufen lassen... ;-) Old-Papa
Old P. schrieb: > Aber es gibt den umgekehrten Fall, man kann fast jeden Lautsprecher > relativ gut als Mikrofon benutzen. Das ist seit ewigen Zeiten das Funktionsprinzip bri Wechselsprechanlagen.
:
Bearbeitet durch User
Percy N. schrieb: > > Das ist seit ewigen Zeiten das Funktionsprinzip bri > Wechselsprechanlagen. Du meinst "vor ewigen Zeiten" heute schon lange nicht mehr. Und ja, meine erste Eigenbau funktionierte auch so. Old-Papa
Percy N. schrieb: > Old P. schrieb: >> Aber es gibt den umgekehrten Fall, man kann fast jeden Lautsprecher >> relativ gut als Mikrofon benutzen. > > Das ist seit ewigen Zeiten das Funktionsprinzip bri > Wechselsprechanlagen. Die "Wechselsprechanlage" ist ausschliesslich dadurch gekennzeichnet, dass jeweils nur einer sprechen und der andere hören konnte, wozu zum sprechen jeweils die Sprechtaste betätigt werden musste. Schon in den 50er/60er Jahren, ggf. auch schon Jahrzehnte vorher wurden überwiegend auch dort Lautsprecher und(!) Kohle- oder Kondensatormikrofone verbaut.
Ralf X. schrieb: > Die "Wechselsprechanlage" ist ausschliesslich dadurch gekennzeichnet, > dass jeweils nur einer sprechen und der andere hören konnte, wozu zum > sprechen jeweils die Sprechtaste betätigt werden musste. Stimmt, hat auch niemand bestritten. > Schon in den 50er/60er Jahren, ggf. auch schon Jahrzehnte vorher wurden > überwiegend auch dort Lautsprecher und(!) Kohle- oder > Kondensatormikrofone verbaut. "Überwiegend" halte ich für fraglich; bei dieser Ausstattung hätte man gleichcGefensprechanlagrn bauen können. Die mir nochcaud een 70ern bekannten (Billig-)Anlagen hatten jeweils nur ein dynamisches System, das per PTT-Taste von Lautsprecher auf Mikrofon umgeschaltet bzw umgetastet wurde.
Das hat mit "billig" nichts zu tun. Die Mikrofon-Eigenschaften von bestimmten Lautsprechern haben für den Zweck vollkommen ausgereicht. In der DDR gab es ab der 60' ziger die HS30. Eine Hör- Sprechkapsel für den FF. Die Qualität war damals um Größenordnungen besser als die der Mikrofone für Tonbandgeräte. Das waren Kristallmikros.
Percy N. schrieb: > "Überwiegend" halte ich für fraglich; bei dieser Ausstattung hätte man > gleichcGefensprechanlagrn bauen können. Hat man aber nicht. Meinen erster Elektronikbaukasten bekam ich um 1963, und schon der enthielt den Bauplan einer Wechsel(!)sprechanlage mit LS und Mikro, für die zweite Stelle brauchte man den Zusatzkasten. Brauchte ich aber nicht, die Gegenstelle habe ich aus als Siebenjähriger aus Schrott vom Sperrmüll und einer Zigarrenkiste gebastelt, > Die mir nochcaud een 70ern > bekannten (Billig-)Anlagen hatten jeweils nur ein dynamisches System, > das per PTT-Taste von Lautsprecher auf Mikrofon umgeschaltet bzw > umgetastet wurde. Dann hast Du eben echte Billiganlagen in den Händen gehabt. Ich habe in den 60ern Wechselsprechanlagen aus dem Sperrmüll mit Bakelit- oder Stahlgehäuse gefischt, die LS UND Mikro eingebaut hatten. Teilweise garantiert Vorkriegsware.
:
Bearbeitet durch User
Percy N. schrieb: > Wie kommst Du darauf, es sei für mich schwer zu verstehen? Phantasierst > Du schon wieder? Ganz einfach: Du bist seit Deiner Schulzeit nicht von selber draufgekommen, in so vielen Jahren? Phantasieren tust Du ja "gegen" hinz mit Deinen mattbraunen, keramischen Keramikgehäusen antiker AC187/188-Pärchen. Übrigens: Sensationell!
michael_ schrieb: > Die Qualität war damals um Größenordnungen besser als die der Mikrofone > für Tonbandgeräte. > Das waren Kristallmikros. Piezo- oder Kristallmikrofone waren robuste Mikrofone, die überwiegend in den 30ern bis 50ern eingesetzt wurden. Neben der Robustheit zeichneten sie sich durch einen extrem hohen Klirrfaktor aus und waren damit klangmässig selbst den Kohlemikrofonen weit unterlegen. Auch in der BRD wurden in den 60ern Tonbandgeräte immer mit einem Mikro ausgeliefert, aber natürlich auch hier der billigsten Machart. Mein erstes Bandgerät war ein Telefunken Magnetophon 200 TS mit schlanken schwarzen Metallgehäuse... Der Geruch dieses Gerätes kommt mir heute noch in die geistige Nase, wenn ich dran denke. Aber als Kind wusste ich auch, wie Strassenbahn, U-Bahn, S-Bahn, etc. rochen.. :-)
Und die Menschen haben da auch alle gestunken. Nur überlagert von Zigarettenqualm und billigen Parfüm. Ralf X. schrieb: > Ich habe in den 60ern Wechselsprechanlagen aus dem Sperrmüll mit > Bakelit- oder Stahlgehäuse gefischt, die LS UND Mikro eingebaut hatten. > Teilweise garantiert Vorkriegsware. Kohlemikro und Freischwinger. Ich glaube aber nicht, dass da was von der Nazi-Führung übrig war. Wechselsprechanlagen mit nur einem Lautsprecher gingen erst mit Transistorverstärkern. Ralf X. schrieb: > Neben der Robustheit zeichneten sie sich durch einen extrem hohen > Klirrfaktor aus und waren damit klangmässig selbst den Kohlemikrofonen > weit unterlegen. Den Kohlemikros??? Unterirdischer ging wohl nicht.
Old-Papa: "schalldichter Aufnahmeraum"(Blickkontakt durch Doppel/Dreifachverglasung), Synchronsprecher, oder Sologesang. Nicht: "Bühne, live, PA" - gar nix "Publikum", Aufnahmestudio! Achtung, Stille! Das Solomikro zeigt - ganz praktisch - schon exakt auf den vortragenden, aufzunehmenden Künstler, der alleine im stillen, schallgedämmten "Kämmerlein" steht und auf seinen Einsatz wartet. Da "er" oder "sie" die Lichtzeichen gerne ignoriert - talk back. Da reicht das Mikro als Durchsagelautsprecher völlig, Kommandoabgabe "Achtung, Aufnahme" direkt über den jeweiligen Mikro-Eingang! Rundfunk, Fernsehen, Filmvertonung, Synchronstudios. Warum hat mans so gemacht? Weil das Mikro dann teil einer Wechselsprechanlage war, über Monitorlautsprecher beim Musiker wie beim Tonmeister, jeder mit Mikro, hätte es sofort heftigste akustische Rückkopplung gegeben. Da wär die Callas ausgeflippt... So brauchte die Talk-back-Taste nur per Relais den Monitorkanal des Tonmeisters zu muten (er spricht ja) und das Mikrofon auf den Ausgang eines "winzigen" Sprechverstärkers zu legen.
Nichtverzweifelter schrieb: > Phantasieren tust Du ja "gegen" hinz mit Deinen mattbraunen, keramischen > Keramikgehäusen antiker AC187/188-Pärchen. > > Übrigens: Sensationell! In der Tat: hinz schrieb: > Nichtverzweifelter schrieb: >> @ hinz: >> ATES lieferte die AC187/188 auch nackt, bedruckte das Metallgehäuse aber >> trotzdem mit dem Zusatz "K". > > Das war sicher die Sonderausführung nur für Phantasien. Ich vermute, er meinte "Phantasten".
:
Bearbeitet durch User
Beitrag #6398068 wurde vom Autor gelöscht.
michael_ schrieb: > Den Kohlemikros??? > Unterirdischer ging wohl nicht. Passt doch. Halt ein Telefon ohne Gabelschaltung. Wenn mann ohnehin Hör- ind Sorechkapseln herumliegen hat, kann man sich so locker jeden Verstärker sparen. Noah wäre begeistert gewesen ...
michael_ schrieb: > Kohlemikro und Freischwinger. > Ich glaube aber nicht, dass da was von der Nazi-Führung übrig war. Mein Sammelgebiet war damals Hamburg Othmarschen, teilweise Ottensen. Da war relativ wenig zerbombt, oft nur oder nicht einmal der Dachstuhl weggeflogen. Naziführung war dort wohl nicht beheimatet, aber Flakscheinwerfer, Funk- und Feldtechnik dennoch zu finden. > Wechselsprechanlagen mit nur einem Lautsprecher gingen erst mit > Transistorverstärkern. Warum? > Ralf X. schrieb: >> Neben der Robustheit zeichneten sie sich durch einen extrem hohen >> Klirrfaktor aus und waren damit klangmässig selbst den Kohlemikrofonen >> weit unterlegen. > > Den Kohlemikros??? > Unterirdischer ging wohl nicht. Wie überall muss man die den Herstellungsprozess, Kosten und unterschiedliche Qualitätsmerkmale ggü. den Anforderungen sehen. Selbstverständlich kann ein hochwertiges (teures) Piezo-Mikro einen bedeutend besseren Frequenzgang, Klirrfaktor, etc. haben, als eine Kohle-Mikrofokapsel fürs Telefon von 1960. Aber der Vergleich wäre ja wohl unseriös.
Nichtverzweifelter schrieb: > Das Solomikro zeigt - ganz praktisch - schon exakt auf den vortragenden, > aufzunehmenden Künstler, der alleine im stillen, schallgedämmten > "Kämmerlein" steht und auf seinen Einsatz wartet. Da "er" oder "sie" die > Lichtzeichen gerne ignoriert - talk back. Da reicht das Mikro als > Durchsagelautsprecher völlig, Kommandoabgabe "Achtung, Aufnahme" direkt > über den jeweiligen Mikro-Eingang! Technisch spricht ja auch nichts dagegen, akustisch einiges ;-) In der schalldichten Sprecherkabine steht dann auch sicher ein etwas größeres Mikrofon. Die heute üblichen kleinen Mikrofonflächen würden wohl kaum verständlich rüber kommen. Und damit "die Callas" nicht ausflippt, wurde schon im 19. Jahrhundert der Schalter erfunden. Natürlich wird der Brüllwürfel in der Sprecherkabine nur bei TB zugeschaltet. Die Callas würde auch ausflippen, wenn sie singt und aus dem Mikrofon quäkt es dagegen... ;-) Das Ganze wird aber OT.... Old-Papa
:
Bearbeitet durch User
Percy N. schrieb: > Aus Schulzeiten erinnere ich mich, dass ein Soaßvogel einmal ein > dynamisches Mikrophon an den Lautsprechersusgang eines Radios > angeschlossen hat. Auf diese Art und Weise habe ich als etwa 14jähriger festgestellt, dass Mikros als Lautsprecher funktionieren können, und umgekehrt. Ich hatte nämlich versucht, mittels eines Cassetten-Rekorders, eines externen Mikros und eines externen Lautsprechers durch wildes rumgestöpsel ein Echogerät zu erfinden. Hat nicht geklappt. Übrigens eignen sich auch gewisse Ketarren-Pickups als (schlechtes) Mikro. Wenn man in den Lipstick einer Telecaster brüllt, hört man das aus dem LS. Umgekehrt habe ich es noch nicht probiert...
>Wechselsprechanlagen
Mein Philips EE20 hatte zwei 150 Ohm Lautsprecher, die ließen sich gut
als Mikrofon einsetzen. Für den Verstärker hatte man ja nur drei
Germaniumtransistoren (AF116 und 2* AC126).
Die Lautsprecher für Wechselsprechanlagen sind meistens etwas
hochohmiger.
Ralf X. schrieb: > Mein Sammelgebiet war damals Hamburg Othmarschen, teilweise Ottensen. Wer hat denn in Ottensen Wechselsprechanlagen verwendet? Die hätte ich eher in Flottbek erwartet.
Percy N. schrieb: > Ralf X. schrieb: >> Mein Sammelgebiet war damals Hamburg Othmarschen, teilweise Ottensen. > > Wer hat denn in Ottensen Wechselsprechanlagen verwendet? Die hätte ich > eher in Flottbek erwartet. Ich wohnte damals direkt an der Grenze Ottensen-Othmarschen, keine 1,5 "Blocks" von der Elbchaussee. Also wurden dort bevorzugt die Villenstandorte abgeklappert. Richtung Norden kam eher Bahrenfeld noch in Frage mit den Standorten von Schwarzkopf (da gab es immer interessante Chemikalien :-)), aber auch Reemsma, Rotring, etc...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.