Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Taster Signal entprellen (Hardware)


von Mathias M. (mathias_m121)


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Hallo zusammen,

bin neu hier und absoluter Dummy was Elektronik angeht - das gleich mal 
vorweg.
Nun zu meinem Problem:
Ich möchte einen altern Flipper-Automaten für meine Sohn reparieren und 
habe das Problem, dass ein Kontakt wohl prellt und somit der Counter zu 
viele Punkte bzw. zusätzliche Leben/Kugeln zählt. Es ist kein µC verbaut 
und müsste also mit Hardware entprellt werden. Hab schon viel gelesen 
aber da ich wie gesagt mit Elektronik irgendwie auf Kriegsfuß stehe, 
komm ich auf keinen grünen Zweig.

Problematik genau dargestellt: Die Flipperkugel fällt durch ein Loch. 
Unter dem Loch ragen zwei sehr feine Federn von links und rechts in den 
Ausschnitt durch den die Kugel fällt. Die Metallkugel schließt dann den 
Kontakt zwischen den beiden Federn und zählt. Da die Federn natürlich 
prellen, wird der Kontakt zu oft gezählt - irgendwie Fehlkonstruktion, 
aber so ist es nun mal aktuell. Das Signal müsste irgendwie entprellt 
werden oder alle Kontakte nach dem ersten Kontakt für 1-2 Sek. 
rausgefiltert..

Kann mir jemand Tipps geben? Falls ich hier nicht im richtigen Forum 
bin, bitte ich das zu entschuldigen!

von A. S. (Gast)


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Schauen wo die Signale hingehen. Ggf messen, welche spg anliegt und 
welcher strom im Kurzschluss fließt.

Vielleicht reicht ein Kondensator, ggf. nur wechseln

von Peter D. (peda)


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Mathias M. schrieb:
> irgendwie Fehlkonstruktion

Ach, das wird schonmal funktioniert haben. Vielleicht hilft schon Federn 
und Kugel reinigen und die Federn nachjustieren.
Ansonsten müßte man erstmal wissen, wie die nachfolgende Schaltung 
aussieht und mit welchen Spannungen sie arbeitet.
Besser wäre natürlich eine Lichtschranke.

von fop (Gast)


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Es gibt wohl ziemlich viele, die sich für alte Flipper begeistern 
können. Wenn Du unter dem Namen des Flippers und des Herstellers suchst, 
findest Du u.U. Serviceunterlagen, Tipps oder Tricks. Das Ganze war im 
Original ja wohl mal entprellt. Mittlerweile hat aber ein Bauteil in 
dieser Entprellung die Segel gestrichen. Um dem auf die Spur zu kommen, 
müsste man wissen, wie es mal funktioniert hat.

von Mathias M. (mathias_m121)


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Vielen Dank für eure Antworten. Das Gerät bzw. der Flipper um den es 
hier geht ist kein "richtiger" professioneller Flipper, sondern ein 
besseres Spielzeug. Also Technik schon annähernd richtiger Flipper, aber 
halt China-made und nicht High-End. Wenn man das Modell "Star Galaxy" 
durch die Suchmaschine jagd findet man auch ein Video, indem das Problem 
gezeigt wird: https://www.youtube.com/watch?v=O6IA1BIfVSs ab Minute 
15:00

Evtl. wäre eine Lösung die Federkontakte durch einen Magnetbrückensensor 
zu ersetzen, aber das ist zum einen nicht ganz billig und ob der da 
Platz hat ist auch fraglich.. daher mein Gedanke, das mit einer 
Hardware-mäßigen Schaltung in den Griff zu kriegen..
Wie gesagt bin ich halt absoluter Elektronik-Dummie.. Lötkolben kann ich 
aber bedienen und hab auch schonmal im Studium Schaltungen aufgebaut, 
aber ist halt lange her. Einen Kondensator und Widerstand für n RC-Glied 
könnt ich sicher einlöten.. aber wie genau das angeordnet und 
größen-mäßig auszulegen ist, krieg ich definitiv nimmer allein hin..

von Peter D. (peda)


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Die Anzeige wird mit Sicherhet durch einen MC angesteuert, d.h. da 
werden 5V an den Kontakten liegen (nachmessen).
Die Pulsdauer könnte man durch einen Monoflop (74HC123) auf ~1s 
verlängern, schneller wird die Kugel ja nicht nochmal durchfallen.
Prinzipiell könnte das auch der MC erledigen, aber dazu bräuchte man den 
Quelltext.

Mathias M. schrieb:
> Wie gesagt bin ich halt absoluter Elektronik-Dummie..

Dann brauchst Du jemand, der Dir dabei vor Ort hilft.

von Mathias M. (mathias_m121)


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und welche Anschlüsse wären an dem 74HC123 womit zu verbinden? möchte es 
wie gesagt möglichst einfach und mit wenig Aufwand halten..
N Multimeter zum messen und nen Lötkolben hab ich zuhause.. aber das 
wars dann auch schon an Elektronik-Equipment.. is das damit 
hinzukriegen?

von Harald W. (wilhelms)


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Mathias M. schrieb:

> Wie gesagt bin ich halt absoluter Elektronik-Dummie.. Lötkolben kann ich
> aber bedienen

Ja beim Lötkolben ist es wichtig, das man ihn richtigherum hält.
Auf der Seite, wo das Kabel rauskommt, ist die Temperatur zum
Löten nämlich zu niedrig. :-)

von Mathias M. (mathias_m121)


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Harald W. schrieb:
> Mathias M. schrieb:
>
>> Wie gesagt bin ich halt absoluter Elektronik-Dummie.. Lötkolben kann ich
>> aber bedienen
>
> Ja beim Lötkolben ist es wichtig, das man ihn richtigherum hält.
> Auf der Seite, wo das Kabel rauskommt, ist die Temperatur zum
> Löten nämlich zu niedrig. :-)

Soweit komm ich klar.. hilfreicher wär ne Antwort zum Thema, welche 
Anschlüsse am IC 74HC123 ich womit verbinde.. 8 GND, 16 VCC.. aber des 
allein wird ned reichen :-)

von Clemens L. (c_l)


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Mathias M. schrieb:
> welche Anschlüsse wären an dem 74HC123 womit zu verbinden?

Siehe Abschnitt 4.2.1 von https://www.ti.com/lit/pdf/slva720.

: Bearbeitet durch User
von Mathias M. (mathias_m121)


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Danke, aber des is für mich schonwieder kaum verständlich.. komm ausm 
Maschinenbau und sobalds um Elektrik geht macht mein Hirn scheinbar 
Feierabend - sorry!
muss ich die extern dargestellten Widerstände und Kondensatoren 
zusätzlich verbauen?
An den Kontakten liegt eben nachgemessen eine Spannung von 3,3V an.. 
macht des Probleme? oder is des egal ob 5v oder 3,3V? Schätze Vcc muss 
schon 5V sein?!

von Wolfgang (Gast)


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Mathias M. schrieb:
> Das Signal müsste irgendwie entprellt
> werden oder alle Kontakte nach dem ersten Kontakt für 1-2 Sek.
> rausgefiltert..

Triggere mit der Kugel ein Monoflop, auch monostabiler Multivibrator 
genannt.

von Clemens L. (c_l)


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Mathias M. schrieb:
> muss ich die extern dargestellten Widerstände und Kondensatoren
> zusätzlich verbauen?

Ja.

> is des egal ob 5v oder 3,3V?

Ja; HC- und LVC-Logik vertragen verschiedene Betriebsspannungen.


Aber wahrscheinlich ist einfach nur eine Komponente defekt, und sollte 
ausgetauscht werden.

von Peter D. (peda)


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Clemens L. schrieb:
> Siehe Abschnitt 4.2.1 von https://www.ti.com/lit/pdf/slva720.

Echt jetzt?
Ein Anfänger soll 0,5mm pitch oder BGA löten.

Er hat ja eh 2 Kontakte zu entprellen, also ist der 74HC123 im DIP viel 
besser geeignet.

von Mathias M. (mathias_m121)


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okay.. dann solls der 74HC123 werden.. Anschlussschema ist ja 
wahrscheinlich glich zu dem TI IC, oder? kann man sagen, wie groß die 
Widerstände und Kondensatoren zu dimensionieren sind, wenn der Kontakt 
ungefähr in einer Zeit von 1sec. prellt..?!

von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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Mathias M. schrieb:
> Ich möchte einen altern Flipper-Automaten für meine Sohn reparieren und
> habe das Problem, dass ein Kontakt wohl prellt

Du zäumst das Pferd von der falschen Seite auf. ALLE Kontakte im Flipper 
prellen IMMER. Probleme der Art wie Du sie beschreibst kommen in der 
Regel von einem falschen Lauf der Kugel. Wenn die nicht sauber läuft 
weil was verbogen ist oder so passiert das.

Da ist sicher wie in jedem anderen Flipper eine Schaltermatrix drin. Da 
kannst Du nichts entprellen. Um das prellen kümmert sich die Steuerung. 
Achte auf einen sauberen Lauf und einen sauberen Anschlag der Kugel.

: Bearbeitet durch User
von Mathias M. (mathias_m121)


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Martin B. schrieb:
> Mathias M. schrieb:
>> Ich möchte einen altern Flipper-Automaten für meine Sohn reparieren und
>> habe das Problem, dass ein Kontakt wohl prellt
>
> Du zäumst das Pferd von der falschen Seite auf. ALLE Kontakte im Flipper
> prellen IMMER. Probleme der Art wie Du sie beschreibst kommen in der
> Regel von einem falschen Lauf der Kugel

Stimmt in dem Fall leider nicht.. wie gesagt ist es kein normaler 
Profi-Flipper Automat sondern eher ein Spielzeug und das prellen war 
schon im Neuzustand so..

von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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Mathias M. schrieb:
> Stimmt in dem Fall leider nicht..

Dann miss einfach mal an dem Kontakt ob Du Spannung hast und ob durch 
die Kugel sich der Pegel ändert.

von Mathias M. (mathias_m121)


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jetz mal ein Bild zur Verdeutlichung im Anhang..  zwischen den beiden 
Federn liegt eine Spannung von 3,3V an.
Eine Feder hängt direkt an GND

: Bearbeitet durch User
von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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Sieht nicht nach Matrix aus. Ich würde da eine Lichtschranke verbauen 
wenn Du mit dem entprellen keinen Erfolg hast.

von Mathias M. (mathias_m121)


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Entprellen mit nem simplen R/C Glied wär zumindest nen Versuch wert denk 
ich. 1kOhm Widerstand und 1000 Microfarad Kondensator müsste 1Sek. 
Verzögerung bzw. Haltezeit geben, oder? das sollte reichen.. länger hat 
die Kugel keinen Kontakt beim Durchfallen. Kondensatoren gibts ja für 
diverse Spannungen.. welchen nehm ich da am besten für die 3,3V 
Spannung?

von Mathias M. (mathias_m121)


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Lichtschranke wär natürlich ne saubere Lösung, aber doch auch relativ 
aufwändig und Platzverhältnisse sind auch beschränkt an der Stelle

von Andreas H. (ahz)


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Mathias M. schrieb:
> Eine Feder hängt direkt an GND

Woher weisst Du das?
Hast Du den Widerstand gegen das Board GND gemessen oder nur 0V 
gemessen.

/regards

P.S.: Schreib doch mal in welcher Gegend Du wohnst. Vielleicht kann dann 
jemand vor Ort helfen.

von Mathias M. (mathias_m121)


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ich wohn in der Gegend um Passau - falls da jemand vor Ort helfen kann 
und will, wär das natürlich n Traum!

Das eine Feder direkt an GND hängt hab ich gesehen, als ich die Leitung 
verfolgt hab im inneren des Geräts

von Harald W. (wilhelms)


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Mathias M. schrieb:

> welche Anschlüsse am IC 74HC123 ich womit verbinde.

Ich würde eher das IC CD4538 empfehlen. Das ist unempfindlicher
gegenüber Störungen. Bezüglich der Anschlüsse hilft Die vielleicht
das hier weiter: 
https://www.electroschematics.com/wp-content/uploads/2010/04/cd4538-monostable-multivibrator.jpg
Den Transistor kannst Du vermutlich weglassen oder auch nicht,falls
Du ein Relais ansteuern willst. Falls es bei Dir in der Nähe ein
Repairkaffee gibt, könntest Du vielleicht auch dort Hilfe vor Ort
bekommen. Bitte entschuldige den Text über Lötkolben; sowas kommt
bei mir manchmal reflexartig. :-)

von Toxic (Gast)


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von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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Mathias M. schrieb:
> 1kOhm Widerstand und 1000 Microfarad Kondensator müsste 1Sek.

Ich würde 10kO und 100uF bevorzugen.

Mathias M. schrieb:
> welchen nehm ich da am besten für die 3,3V

16V sollten reichen.

von Andreas H. (ahz)


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Mathias M. schrieb:
> ich wohn in der Gegend um Passau - falls da jemand vor Ort helfen kann
> und will, wär das natürlich n Traum!
>
Na, ich fall da raus. Von Berlin/Potsdam etwas weit weg ;)

> Das eine Feder direkt an GND hängt hab ich gesehen, als ich die Leitung
> verfolgt hab im inneren des Geräts
Dann sollte der Zähler zählen wenn Du mit einem Draht die andere Feder 
mit GND auf der Platine verbindest. Kannst Du das mal vorsichtig 
probieren?

Warum?
Weil Du dann einen Input mit PullUp hast. Und da könnte Dein Tiefpass 
(RC-Glied) funktionieren.

/regards

Nachtrag:
Eben vergessen, sry.

Kannst Du mal ein Bild von der Platine, dort wo die Federn angeschlossen 
werden, machen?

In dem Video wird gezeigt, dass Dein Federproblem ja an mehreren Stellen 
(drei ?) auftreten kann. Also würde sich ja eher ein kleiner uP Sinn 
machen.

A.

: Bearbeitet durch User
von Toxic (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Mathias M. schrieb:
>> irgendwie Fehlkonstruktion
>
> Ach, das wird schonmal funktioniert haben. Vielleicht hilft schon Federn
> und Kugel reinigen und die Federn nachjustieren.

Wie TO Peter D. schon schrieb:Es muss ja mal funktioniert haben.Ich habe 
zwar hier im Thread auch eine Hardwareloesung vorgeschlagen,aber selbst 
die und andere tolle Loesungen werden nicht funktionieren,wenn der 
Taster selbst eine Macke weg hat bzw. aufgrund von Korrosion oder was 
auch immer so miserabel ist,dass man eine Stunde lang darauf rumdruecken 
muss,bis er endlich mal fuer ein paar Millisekunden schliesst....

von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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Andreas H. schrieb:
> In dem Video wird gezeigt, dass Dein Federproblem ja an mehreren Stellen
> (drei ?) auftreten kann. Also würde sich ja eher ein kleiner uP Sinn
> machen.

Hab es mir auch angeschaut. Ich würde alle Kontakte über einen uP laufen 
lassen und auf wenige zur Ansteuerung beschränken. Dh. statt einem 
Rollover, 4x Slingshot ansteuern. Damit kriegst Du das prellen in den 
Griff, das Problem mit den 10 Mio Punkten und mit den vielen Leben. 
Ebenso den Schwierigkeitslevel. Bsp bei Level easy zählt der Rollover 4x 
Slingshot, beim Level Hard nur 1x Slingshot. Ein anderer Vorteil wäre 
dass Du den uP einfach neu flashen kannst wenn Du was an dem Spielsystem 
ändern möchtest.

von Mathias M. (mathias_m121)


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bitte nicht vergessen, dass ich nicht allzu viel Ahnung von Elektronik 
hab und daher das ganze möglichst simpel lösen MUSS leider.. außer ihr 
gebt mir sehr exakte Anweisungen :-)

Was ist ein uP? Die Möglichkeiten klingen interessant..

von Mathias M. (mathias_m121)



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ahja.. noch das Bild von der Platine, wo als Beispiel ein Federpaar 
angeschlossen ist: (Federn sind die kleinen schwarzen Leitungen von oben 
links kommend)

: Bearbeitet durch User
von Mathias M. (mathias_m121)


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Klappt das so?

Werte der Bauteile kann man im Zweifelsfall ja anpassen, oder? also z.B. 
220uF Konfensator und 10kOhm Widerstand ergäbe 2,2sec. „Schaltzeit“

Kann ich ja jeden beliebigen Kondensator und Widerstand nehmen (hab nen 
Conrad quasi und Eck wo ich sie Bauteile besorgen kann) oder müssen das 
besondere „Bauformen“ sein?

: Bearbeitet durch User
von docbrown (Gast)


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Nee, ich würde sagen probier mal eher 1 kOhm und 10 bis 100µF, je nach 
Prellzeit. Wenn das ganze Konstrukt zu hochohmig wird reagiert der 
Eingang möglicherweise überhaupt nicht mehr.
Zu hohe Zeitkonstante führt mit der gezeigten Schaltung außerdem zu 
(vermutl. unerwünschtem) verzögerten Ansprechen.

Diesbezüglich besser wäre 100 Ohm zwischen Feder und Kondensator (um 
diesen schnell zu entladen) und einem weiteren Widerstand 1-10k 
(probieren, abhängig vom Eingang der Folgeschaltung) zwischen 
Kondensator und Punkt "C" der Platine.

von Mathias M. (mathias_m121)


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also die Kombi 10kOhm und 100uF funktioniert schonmal nicht wie gewollt 
sofern ich das richtig angelötet hab (Siebe Bild) Kondensator minus muss 
an GND zwecks Polarität - schon richtig, oder?!

so reagiert der Kontakt jedenfalls sehr verzögert (beim schnellen 
durchfallen garnicht) und wenn ich die Kontakte mit der Kugel per Hand 
länger schließe sehr verzögert (würd sagen mehr als die berechnete 
1sec.) und triggert das Signal scheinbar trotzdem mehrfach und man 
bekommt wieder mehr als die gewünschten 3 oder 4 Leben..

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Mathias M. schrieb:
> also die Kombi 10kOhm

Das wird viel zu hochohmig sein, nimm 100..220Ω, nicht mehr.

von Peter D. (peda)


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Mathias M. schrieb:
> triggert das Signal scheinbar trotzdem mehrfach

Dann hilft wohl nur der Monoflop, der liefert steile Flanken. Als 
Zeitglied würde ich 100k, 4,7µF probieren.

von Mathias M. (mathias_m121)


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Peter D. schrieb:
> Mathias M. schrieb:
>> triggert das Signal scheinbar trotzdem mehrfach
>
> Dann hilft wohl nur der Monoflop, der liefert steile Flanken. Als
> Zeitglied würde ich 100k, 4,7µF probieren.

Danke für Eure Antworten - dann also weiter testen..

1. Was brauch ich alles für Monoflop? Kann mir das mal für nen Laien 
verständlich bitte wer aufmalen? Wenn ich jetz nochmal zum 
Elektronikfachhandel meines Vertrauens muss, was muss ich dafür alles 
kaufen?
Mein erster Einkauf war zwar billig, aber wohl umsonst.

2. Wenn ich’s vorher nochmal mit R/C Glied probieren will (weil 
einfacher für mich zu realisieren) - wenn ich 100Ohm nehme, dann 
entsprechend 10mF damit ich wieder bei 1sec. bin? oder klappt das mit so 
nem großen Kondensator dann auch wieder ned?

: Bearbeitet durch User
von docbrown (Gast)


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docbrown schrieb:

> Zu hohe Zeitkonstante führt mit der gezeigten Schaltung außerdem zu
> (vermutl. unerwünschtem) verzögerten Ansprechen.
>
> Diesbezüglich besser wäre 100 Ohm zwischen Feder und Kondensator (um
> diesen schnell zu entladen) und einem weiteren Widerstand 1-10k
> (probieren, abhängig vom Eingang der Folgeschaltung) zwischen
> Kondensator und Punkt "C" der Platine.

Wenn es mit 10K prinzipiell funktioniert, nur halt zu stark verzögert, 
dann mach mal so wie oben beschrieben, das wird schon...

von Mathias M. (mathias_m121)


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Wozu der 10MOhm Widerstand? Wenn Kondensator 10uF komm ich doch nicht 
auf 1sec. „Entprellzeit“?

von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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Das RC-Glied ist zwischen A und B. Der 10MO hat damit nichts zu tun.

von Mathias M. (mathias_m121)


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Martin B. schrieb:
> Das RC-Glied ist zwischen A und B. Der 10MO hat damit nichts zu tun.

Wozu brauch ich den dann?

Und dann liegt die Zeit ja deutlich unter 1Sec. bei 100Ohm und 10uF?!

: Bearbeitet durch User
von Andreas H. (ahz)


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Mathias M. schrieb:
> Was ist ein uP? Die Möglichkeiten klingen interessant..

Ein uP, oder korrekterweise uC, ist ein Microcontroller 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrocontroller).

Ein kleiner Computer mit diversen Hilfseinheiten wie z.B. Timern und 
typischerweise programmierbaren Ein- und Ausgängen.

Bei Deinem Problem würde man z.B. einen Pin als Eingang und einen 
anderen Pin als Ausgang benutzen. Das Ganze hängt man jetzt in die 
Leitung bei der Du 3V gemessen hast. Eingang richtung Feder, Ausgang in 
Richtung Platine.

Den uC programmiert man nun so, dass er am Anfang den Ausgang auf 3V 
setzt und jetzt darauf wartet, dass der Eingangspegel nach 0V geht. 
(Bevor hier jetzt hier die Pedanten losschreien: Das ist eine Erklärung 
für den TO).
Ist der Eingang auf 0V dann setzt der uC den Ausgang auch auf 0V und 
benutzt jetzt einen Timer um z.B. 500ms zu warten. Dann geht das Ganze 
wieder von vorne los. Beachte, dass also auch der Ausgang wieder auf 3V 
gesetzt wird.

Der Effekt: während der 500ms wird alles was von der Feder kommt (das 
legendäre Prellen) komplett ignoriert. Die Platine sieht nur noch einen 
einzelnen 500ms Puls.

Evtl. muss man sowohl die Totzeit (also die 500ms), als auch die Länge 
des Ausgangspulses etwas anpassen. Das ist aber sehr einfach zu machen.

Ein Vorteil gegenüber der Monoflop-Lösung: Der uC kann das für mehrere 
Kontakte machen und dabei auch das "10000000Point Problem" aus dem Video 
gleich miterledigen.

War das soweit verständlich? Sonst einfach weiterfragen ;)

/regards

von Mathias M. (mathias_m121)


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Das war jetz wahrscheinlich so verständlich, wie man es für nen Laien 
erklären kann.. aber ich schätze mal der Aufwand (und damit mein ich vor 
allem zeitlich) sich in das Thema wirklich soweit einzuarbeiten, dass 
man das aufbauen kann mit nem Mikrocontroller, ist weit höher als es mit 
Hardware ist (sei es ein R/C Glied, Monoflop oder sonstiges).

Noch dazu muss man das wahrscheinlich dann auch noch Programmieren und 
da setzt‘s halt dann wohl komplett aus bei mir.. so attraktiv diese 
Lösung auch ist...
Aber informieren würd ich mich trotzdem mal dazu - könnt ihr nen 
möglichst simplen Mikrocontroller empfehlen, den ich mir mal anschauen 
könnt und mit dem das Problem möglichst einfach zu lösen wär?!

Jedenfalls hab ich nun mal (um zu sehen, ob es wirklich nur ein 
Kontaktproblem ist) einen einfachen Umschalter (den ich noch vom RC 
Modellbau rumfliegen hatte) an den Kontakten der Feder angelötete.. und 
der Zähler hat mit jedem Umschalten sauber nur einen Kontakt gezählt.. 
auch wenn ich den Schalter in der Durchgang-Stellung ließ, zählte der 
Zähler nicht weiter hoch.. der Zähler detektiert also scheinbar nur die 
Flanke..

: Bearbeitet durch User
von Andreas H. (ahz)


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Mathias M. schrieb:
> Aber informieren würd ich mich trotzdem mal dazu - könnt ihr nen
> möglichst simplen Mikrocontroller empfehlen, den ich mir mal anschauen
> könnt und mit dem das Problem möglichst einfach zu lösen wär?!
>

Mir sträuben sich zwar die Nackenhaare dabei aber vermutlich wäre das 
der einfachste Einstieg:

https://www.arduino.cc/

Gibts auch als 100% kompatible Nachbauten wenn man geizig sein will.
Der uC ist ein simpler Atmel aber die Programmierumgebung ist speziell 
für Anfänger aufgebaut mit vielen Beispielen und Doku/Videos/Foren im 
INet.
Hier im Forum gibts auch jede Menge.
Dein Problem kannst Du damit eigentlich auch direkt lösen. Probleme 
gibts hier nur mit der Versorgung des Arduino der "ungepatched" nicht 
mit 3.3V zufrieden ist (ohne Garantie. Ich benutze da andere uCs).

Da der Atmel natürlich auch "normal", also ohne die Arduino IDE 
programmiert werden kann ist der Übergang dann nicht mehr so schwierig.

Später gehst Du dann auch "mutiger" an komplexere uCs ran, wie z.B. die 
BluePill Boards, die Dir für 1-2 Euro einen 32Bit Controller mit 72MHz 
Takt bieten. Da kann man schon einiges mit machen.

> Jedenfalls hab ich nun mal (um zu sehen, ob es wirklich nur ein
> Kontaktproblem ist) einen einfachen Umschalter (den ich noch vom RC
> Modellbau rumfliegen hatte) an den Kontakten der Feder angelötete.. und
> der Zähler hat mit jedem Umschalten sauber nur einen Kontakt gezählt..
> auch wenn ich den Schalter in der Durchgang-Stellung ließ, zählte der
> Zähler nicht weiter hoch.. der Zähler detektiert also scheinbar nur die
> Flanke..
Ja. Davon bin ich ausgegangen. Hätte er da weitergezählt hättest Du bei 
meiner oben skizierten Lösung den Ausgang evtl. nur kürzer auf 0V setzen 
dürfen.

Besorg Dir nen Arduino und fang an zu spielen. Da wird schnell vieles 
viel klarer.
Ansonsten frag einfach im Forum. Dafür ist es ja da ;)

/regards

von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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Andreas H. schrieb:
> Besorg Dir nen Arduino und fang an zu spielen. Da wird schnell vieles
> viel klarer.

Ich fürchte nur dass sich dann das Problem erledigt. Wenn Du einmal mit 
den Mikrocontrollern angefangen hast tun sich plötzlich so viele 
Möglichkeiten auf dass Dir der Flipper egal sein wird. Der Zeitaufwand 
ist ja auch nicht zu unterschätzen.

Das mit den Federn ist mit entprellen wahrscheinlich nicht in den Griff 
zu bekommen. Federn sind zum "federn" gebaut und das tun sie recht 
effektiv. Du versuchst sie zu missbrauchen.

Ich tendiere immer noch zu einer Reflexlichtschranke so etwa...
https://www.conrad.de/de/p/kodenshi-auk-reflexions-lichtschranke-sg128ir-399631-1-st-399631.html

oder einem Mikroschalter so wie es die richtigen Hersteller machen...

https://www.reichelt.de/subminiatur-mikroschalter-1-schliesser-no-flachhebel-lang-d2aw-a053d-r-p243153.html?PROVID=2788&gclid=EAIaIQobChMIo8Dtl6Pk6wIVldwYCh0QBA_-EAYYASABEgKHdPD_BwE&&r=1

oder diesen

https://www.conrad.de/de/p/saia-mikroschalter-x4g303n1bbj61-250-v-ac-2-5-a-1-x-ein-ein-ip40-tastend-1-st-709493.html

Beim Schalter ist halt etwas Montagearbeit und Justage erforderlich.

: Bearbeitet durch User
von Mathias M. (mathias_m121)


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Vernünftiger Taster ist für mich noch nur die zweite oder dritte Option, 
weil ich einfach am Spielfeld an sich unter rummurksen möchte.. da 
Mikrocontroller mir definitiv zu kompliziert und Zeitintensiv wird, 
möcht ich bei Hardware bleiben vorerst.. hab mir nun das Monoflop Thema 
mal angeschaut und hätt eine für mich Verständliche Bauanleitungen mit 
nem NE555 gefunden, aber der funktioniert ja mit meinem vorhandenen 3,3v 
leider nicht..
dann bin ich wieder zum schonmal erwähnten 74HC123 gekommen.. der sollte 
mit 3,3V funktionieren?!
Kann mir evtl. nochmal wer darstellen, wie der in meinem Fall 
anzuschließen wäre? am besten nicht so, dass ich ein nicht 
retriggerbares Monoflop hab

Vielleicht kanns mir jemand so verständlich darstellen wie im Bild für 
den NE555 ..so versteh ich es dann auch

: Bearbeitet durch User
von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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von Mathias M. (mathias_m121)


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Kann man den NE555 in meinem Bild oben theoretisch einfach durch einen 
z.B. TLC555 (der ja auch mit 3,3V schon funktionieren sollte) ersetzen?

von Hubert G. (hubertg)


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Ja, kann man.

von Mathias M. (mathias_m121)


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so.. hab mir da nun am Wochenende was zusammengedacht nach euren 
Vorschlägen. Würde es mit einem TLC 555 ausführen und das wie im Bild im 
Anhang anschließen.. sollte eine Pulsdauer von ca. 1 sec. ergeben.

Preisfrage: Funktioniert das so?

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Mathias M. schrieb:
> ahja.. noch das Bild von der Platine, wo als Beispiel ein
> Federpaar angeschlossen ist: (Federn sind die kleinen schwarzen
> Leitungen von oben links kommend)

Zeige doch mal die andere Seite der Platine. Die Lötaugen auf der halben 
Höhe der Leiterbahnen lassen vermuten, dass da bereits passive Teile 
(z.B. als Tiefpass geschaltet) existieren. Kann durchaus sein, dass da 
ein defekter Elko drauf sitzt, der nur ausgewechselt werden muss.

von Mathias M. (mathias_m121)


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Frank M. schrieb:
> Mathias M. schrieb:
>> ahja.. noch das Bild von der Platine, wo als Beispiel ein
>> Federpaar angeschlossen ist: (Federn sind die kleinen schwarzen
>> Leitungen von oben links kommend)
>
> Zeige doch mal die andere Seite der Platine. Die Lötaugen auf der halben
> Höhe der Leiterbahnen lassen vermuten, dass da bereits passive Teile
> (z.B. als Tiefpass geschaltet) existieren. Kann durchaus sein, dass da
> ein defekter Elko drauf sitzt, der nur ausgewechselt werden muss.

jetz kam kurz Hoffnung auf, dass das die Lösung wird.. aber leider is 
auf der Rückseite nichts, außer zwei LED die anderweitig angesteuert 
werden

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