Hallo an das Forum! Ich bin leider ziemlicher Laie was Elektrotechnik angeht. Ich versuche derweil, einen Heidelberg Tango Trommelscanner zu reparieren, bei dem es in einem Kanal zu Farbverschiebungen kommt. Der Weißabgleich wird nicht gehalten. Der Verdacht liegt bei den Elkos auf den Platinen des Scankopfes. Diese habe ich alle getauscht. Dabei fiel mir aber auch eine Diode auf, die im Gegensatz zu allen anderen 30 Dioden gleichen Typs auf der Platine in beiden Richtungen durchgängig ist (Diodentest Multimeter). Ich würde die Diode gerne ersetzen und habe ein Foto angehängt. Eine 7 ist kreisrund aufgedruckt. Meint ihr, ich liege mit einer 1N4007 richtig?
Eine ergänzende Anmerkung: die Masse der Diode entsprechen allerdings den MiniMelf Abmessungen
Entschuldige, aber 9MB für ein Bild einer popeligen Diode? Das ist hart. Ich hab das mal auf 25kB gebracht.
Jack V. schrieb: > Entschuldige, aber 9MB für ein Bild einer popeligen Diode? Das ist hart. Ack - wozu gibt es eigentlich den Hinweis auf die Bildformate > Ich hab das mal auf 25kB gebracht. Dann hättest du es gleich auch noch so drehen können, so dass die "7" in Leserichtung orientiert ist ;-)
Forist schrieb: > Dann hättest du es gleich auch noch so drehen können, so dass die "7" in > Leserichtung orientiert ist ;-) Du meinst, um den restlichen Text leichter lesen zu können?
Sorry Leute, das ein Screenshot von meinem Handy solche Ausmaße hat war mir nicht klar. Hier noch ein Bild von der ganzen Platine. Hoffe das ist jetzt besser kompatibel.
Die Diode ist sicher von Nexperia/NXP/Philips, aber welche die "7" trägt muss ich erst nachsehen.
Das wäre toll!!! Vielen Dank! Übrigens waren die Elkos die ich ausgebaut habe auch alle von Philips. Serie 139, Siege Bild.
Ich wäre mir nicht so sicher, dass das wirklich eine einfache Diode ist. Sollte die nicht einen deutlich sichtbaren Markierungsring für die Kathode tragen? Sebastian D. schrieb: > Eine ergänzende Anmerkung: die Masse der Diode entsprechen allerdings > den MiniMelf Abmessungen Eine Diode besitzt nur eine einzige Masse. Die dürfte sich im Bereich von einigen 1/10 Gramm bewegen und hat nur indirekt über die mittlere Dichte etwas mit den Abmessungen zu tun. ;-)
Danke für die Rechtschreibbelehrung. Natürlich muss es „Maße„ heißen. Ich hab zum Hinweis Philips/NXP etwas im Netz geforscht und die BYD17M gefunden. Außerdem eine 77d und eine 167. Die sehen wohl genau so aus, haBen die passenden Abmessungen, aber was die 7 bedeuten soll habe ich noch nicht rausgefunden.
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Wolfgang schrieb: > Ich wäre mir nicht so sicher, dass das wirklich eine einfache Diode ist. > Sollte die nicht einen deutlich sichtbaren Markierungsring für die > Kathode tragen? Wenn sich dort zig dieser Teile auf dem doch noch recht übersichtlichen Board befinden, glaube ich nicht an "Spezialteile". @ Sebastian D. Hast Du denn die Diode mal zumindest nach dem auffälligen Duchgangscheck mal einseitig entkontaktiert oder nachverfolgt, mit welchen Bauteilen die ansonsten verbunden ist?
Nein, noch nicht. Ich warte auf einen Tweezer, möchte nicht so viel auf dem Board rumbraten. Aber es ist wie gesagt die einzige von 30 Stück, die sich nicht so verhält wie die anderen.
Sebastian D. schrieb: > aber was die 7 bedeuten soll habe ich > noch nicht rausgefunden. Das ist einfach nur ein Marking, hat keinen Bezug zur Typennummer.
hinz schrieb: > Sebastian D. schrieb: > aber was die 7 bedeuten soll habe ich > noch nicht rausgefunden. > > Das ist einfach nur ein Marking, hat keinen Bezug zur Typennummer. Das ist aber sehr betrüblich. Es gibt ja jede Menge dieser Dioden mit dieser Bauform. Was kann ich nun tun?
Sebastian D. schrieb: > Es gibt ja jede Menge dieser Dioden mit > dieser Bauform. So viele hat Philips damals nun auch nicht gefertigt. > Was kann ich nun tun? Fleißig sein, oder hoffen, dass noch jemand das weiß. Ich werde heute Nachmittag mal in den alten Unterlagen nachsehen. Die Platine ist ja offensichtlich von 1999.
hinz schrieb: > Sebastian D. schrieb: > Es gibt ja jede Menge dieser Dioden mit > dieser Bauform. > > So viele hat Philips damals nun auch nicht gefertigt. > > Was kann ich nun tun? > > Fleißig sein, oder hoffen, dass noch jemand das weiß. Ich werde heute > Nachmittag mal in den alten Unterlagen nachsehen. Die Platine ist ja > offensichtlich von 1999. Das wäre toll, wenn du das für mich tun würdest. Habe noch die PRLL Modelle gefunden, die haben auch genau diese Bauform und das Marking. Ja, das Datum passt. diese Scanner wurden zwischen 1998 und 2001 gebaut. Leider gibt es niemanden mehr, der das noch weiß. Auch keine Schaltpläne. Das ist alles bei Heidelberg 2002 in die Mottenkiste gewandert. Das war die Krönung des Trommelscannerbaus. Qualitativ bis heute unerreicht. Damals Neupreis irgendwo zwischen 150000 und 200000 Euro. Es MUSS eine Rettung dafür geben.
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hinz schrieb: > Es könnte BYD77D sein. Cool! Danke! Woran machst du das fest? Weil es davon 7 Spannungstypen (A-G) gibt?
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Sebastian D. schrieb: > hinz schrieb: >> Es könnte BYD77D sein. > > Cool! Danke! Woran machst du das fest? Wird von zahlreichen Händler so angeboten, mit Foto.
hinz schrieb: > Sebastian D. schrieb: > hinz schrieb: > Es könnte BYD77D sein. > > Cool! Danke! Woran machst du das fest? > > Wird von zahlreichen Händler so angeboten, mit Foto. Gibts scheinbar nur noch aus dem ganz fernen Osten. Oder bei EBay (BYD77G) für 6 Euro PRO STÜCK. Gibt es ein modernes Äquivalent dass ich benutzen kann?
Sebastian D. schrieb: > diese Scanner wurden zwischen 1998 und 2001 gebaut. > Leider gibt es niemanden mehr, der das noch weiß. Auch keine > Schaltpläne. Das ist alles bei Heidelberg 2002 in die Mottenkiste > gewandert. Das war die Krönung des Trommelscannerbaus. Qualitativ bis > heute unerreicht. Damals Neupreis irgendwo zwischen 150000 und 200000 > Euro. Es MUSS eine Rettung dafür geben. An anderer Stelle habe ich aufgeschnappt, dass da noch ein absoluter Spezialist existiert, der die Trommelscanner wartet und selber früher bei Heidelberg im Team war und wohl auch alle Unterlagen hat. http://hudsongrafik.com/about/ Unter welchen Voraussetzungen der/die etwas rausrücken, keine Ahnung. Aber Fragen kostet erst mal nichts. :-)
Ralf X. schrieb: > Sebastian D. schrieb: >> diese Scanner wurden zwischen 1998 und 2001 gebaut. >> Leider gibt es niemanden mehr, der das noch weiß. Auch keine >> Schaltpläne. Das ist alles bei Heidelberg 2002 in die Mottenkiste >> gewandert. Das war die Krönung des Trommelscannerbaus. Qualitativ bis >> heute unerreicht. Damals Neupreis irgendwo zwischen 150000 und 200000 >> Euro. Es MUSS eine Rettung dafür geben. > > An anderer Stelle habe ich aufgeschnappt, dass da noch ein absoluter > Spezialist existiert, der die Trommelscanner wartet und selber früher > bei Heidelberg im Team war und wohl auch alle Unterlagen hat. > > http://hudsongrafik.com/about/ > > Unter welchen Voraussetzungen der/die etwas rausrücken, keine Ahnung. > Aber Fragen kostet erst mal nichts. :-) Danke, ich kenne Karl sehr gut und bin in engem Klntakt mit ihm. Er ist ein toller Mechaniker, aber mit dem Problem kommt er auch nicht weiter. Sollten wir eine Lösung finden, würde ihn das ebenfalls sehr interessieren.
Sebastian D. schrieb: > Gibts scheinbar nur noch aus dem ganz fernen Osten. Oder bei EBay > (BYD77G) für 6 Euro PRO STÜCK. Da hast du schlecht gesucht. > Gibt es ein modernes Äquivalent dass ich > benutzen kann? Diotec hat noch ein paar 1A Dioden in Minimelf, da sollte sich was finden lassen.
BTW, es gibt bei EBay doch ein paar Angebote zu vernünftigen Preisen. Jetzt helft mir doch bitte, welche der BYD77 soll ich nehmen? D oder G? Ist das entscheidend? Kann man das an einer bestimmten Messung erkennen, ggf. gäbe es jemanden, der auch aufwändige Messungen für mich machen kann.
hinz schrieb: > Sebastian D. schrieb: > Gibts scheinbar nur noch aus dem ganz fernen Osten. Oder bei EBay > (BYD77G) für 6 Euro PRO STÜCK. > > Da hast du schlecht gesucht. > > Gibt es ein modernes Äquivalent dass ich > benutzen kann? > > Diotec hat noch ein paar 1A Dioden in Minimelf, da sollte sich was > finden lassen. Du hast recht, habe schlecht gesucht, siehe ein Beitrag drüber ;-)
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Es gibt gleich mehrere Hinweise darauf, dass es eine fast ganz normale Gleichrichterdiode ist. Wenn auf einem Board mit eher ehrwürdiger Elektronik gleich 30 Stück völlig gleichartige Dioden verbaut sind, dann ist nicht eine oder mehrere davon ein Sonderteil, sondern alle sind gleich, will sagen, das können schon allein rein logisch nur Gleichrichterdioden sein. Dann schau mal auf das fette Bauteil ( BTSG12 ???) und den daneben liegenden L293E. Letzterer ist ein 4-fach-Treiber für Motoren. Und da werden Gleichrichterdioden gebraucht. Schau mal in das Datenblatt vom L293E. Thema Ablöten zum Überprüfen dieses Bauteils. Das Ablöten solcher zweipoligen SMD-Bauteile funktioniert sehr gut mit zwei stink-normalen Lötkolben, wenn die Spitzenform passt und ggf. vor dem Ablöten auf die beiden Anschlusspunkte des Bauteils mit etwas Lötzinn diese Punkte frisch verlötet werden, sodass die Hitzeübertragung beim Ablöten danach zuverlässiger klappt. Meinen angeschaften Tweezer habe ich ein paar Mal ausprobiert und ihn enttäuscht ins Regal gelegt. Grüße, wilhelmT
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Wenn du eh bei einem der üblichen Distris was bestellst: EGL1D von Diotec. Ansonsten halt NOS die BYD77D. Die BYD77G hat höhere Verluste, sollte aber auch funktionieren.
Be T. schrieb: > Es gibt gleich mehrere Hinweise darauf, dass es eine fast ganz normale > Gleichrichterdiode ist. > Wenn auf einem Board mit eher ehrwürdiger Elektronik gleich 30 Stück > völlig gleichartige Dioden verbaut sind, dann ist nicht eine oder > mehrere davon ein Sonderteil, sondern alle sind gleich, will sagen, das > können schon allein rein logisch nur Gleichrichterdioden sein. > Dann schau mal auf das fette Bauteil ( BTSG12 ???) und den daneben > liegenden L293E. Letzterer ist ein 4-fach-Treiber für Motoren. Und da > werden Gleichrichterdioden gebraucht. Schau mal in das Datenblatt vom > L293E. > > Thema Ablöten zum Überprüfen dieses Bauteils. Das Ablöten solcher > zweipoligen SMD-Bauteile funktioniert sehr gut mit zwei stink-normalen > Lötkolben, wenn die Spitzenform passt und ggf. vor dem Ablöten auf die > beiden Anschlusspunkte des Bauteils mit etwas Lötzinn diese Punkte > frisch verlötet werden, sodass die Hitzeübertragung beim Ablöten danach > zuverlässiger klappt. Meinen angeschaften Tweezer habe ich ein paar Mal > ausprobiert und ihn enttäuscht ins Regal gelegt. > Grüße, wilhelmT Danke auch für deinen Hinweis. Leider habe ich nur einen Kolben. Sollte der Tweezer nichts sein, besorge ich mir einen zweiten Lötkolben und werde es genau so machen. Die Hinweise verdichten sich auf die BYD77. Die BYD17 hat eine 1, die 37 eine 3 und die 77 scheinbar eine 7 aufgedruckt. Es scheint logisch. Hinz hat also recht. Jetzt bleibt nur die Frage: welche 77 nehmen, D oder G? https://www.digchip.com/datasheets/download_datasheet.php?id=202491&part-number=BYD77
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Be T. schrieb: > Es gibt gleich mehrere Hinweise darauf, dass es eine (fast) ganz normale > Gleichrichterdiode ist. Sehe ich auch so. Wahrscheinlich ist es tatsächlich "nur" eine 4007.
Hinz, vielen Dank, das hat sich überschnitten. Ich bestelle dann die BYD77D
Achim B. schrieb: > Be T. schrieb: >> Es gibt gleich mehrere Hinweise darauf, dass es eine (fast) ganz normale >> Gleichrichterdiode ist. > > Sehe ich auch so. Wahrscheinlich ist es tatsächlich "nur" eine 4007. Nein, sie ist kleiner und schneller.
hinz schrieb: > Achim B. schrieb: >> Be T. schrieb: >>> Es gibt gleich mehrere Hinweise darauf, dass es eine (fast) ganz normale >>> Gleichrichterdiode ist. >> >> Sehe ich auch so. Wahrscheinlich ist es tatsächlich "nur" eine 4007. > > Nein, sie ist kleiner und schneller. Genau. Die BYD ist SOD87, nur 3,6mm lang Die EGL1D habe ich auch geordert. Kann nicht schaden. Fragt sich nur, welche ich dann einbauen soll, die Qual der Wahl sozusagen ;-)
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Sebastian D. schrieb: > Die EGL1D habe ich auch geordert. Kann nicht schaden. Fragt sich nur, > welche ich dann einbauen soll, die Qual der Wahl sozusagen ;-) Das wird schon. Ich drück die Daumen, dass es nur an der Diode lag.
Ganz lieb von dir, vielen Dank für deine Hilfe, das war wirklich toll. Ob es wirklich an der Diode liegt weiß ich nicht. Ich tausche auf jeden Fall sämtliche Elkos aus, auch die Tantal Elkos und dann sehen wir mal weiter. Das Problem an der Sache ist, dass die Farbverschiebungen erst nach einigen Stunden Scan Zeit auftreten. Ich kann also nicht nach jedem getauschten Teil die Sachen wieder einbauen und dann scannen, das wäre viel zu aufwändig. Deswegen tausche ich jetzt alle Kondensatoren aus. Die Ersatzteilkosten sind ja mehr als überschaubar und die Arbeitszeit hält sich auch in Grenzen. Ich kann mich gerne hier zurückmelden wenn ich mehr weiß.
Beim Austausch sämtlicher Elkos hätte ich keine besondere Eile. Die Dinger habe ihre Anschlüsse an der Unterseite und sind eklig abzulöten. Gerne reißt man dabei auch den Lötfußpunkt des anderen Anschlusses ab. Ne, da würde ich erst mal drauf setzen, dass es tatsächlich nur die eine Diode war. Für zukünftige Fälle: es geht nichts über ein Messgerät, egal ob Multimeter oder extra Milli-Ohm-Meter, welches einen guten Diodentest beinhaltet. Das ist eine hoch nützliche Funktion bei der Fehlersuche in Schaltungen, und angesichts der Masse an Dioden in deiner Schaltung wäre es eine reine Wohltat, damit mal eben die dreißig oder vierzig Stück durch zu klingeln. Ich will dich nicht auf Kosten treiben, aber evtl. doch: ein Oszilloskop ist ein ganz feines Gerät. Sowas gibt es heutzutage schon für wenige Hundert. Ein Blick, und man könnte nach dem Austausch der defekten Diode gegen eine Neue erkennen, ob das vorherige verquetsche oder in der Höhe zusammen gestauchte oder mit einem Sinus überlagerte Signal sich normalisiert hat. Grüße, wilhelmT
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