Hallo, dann sind wir künftig alle kleine Informatiker, die ihre Lebens- und Freizeit damit verbringen werden, dem Zug am Horizont hinterher zu rennen. Dumm nur, dass der Zug schneller fährt als man rennen kann ... Dann wäre interessant zu wissen, was man stattdessen aus dem Lehrplan streicht. Sexualkunde vielleicht, denn dafür ist künftig eh keine Zeit mehr. Werner
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Werner B. schrieb: > Hallo, > > dann sind wir künftig alle kleine Informatiker, die ihre Lebens- und > Freizeit damit verbringen werden, dem Zug am Horizont hinterher zu > rennen. Dumm nur, dass der Zug schneller fährt als man rennen kann ... Du solltest nicht deine eigenen Problem mit der Informationstechnik auf die breite Mehrheit projizieren. Es ist ja nicht so als gäbe es Informatik oder ITG usw. nicht schon längst an den meisten Schulen. Entweder das sind bessere Office-Kurse oder Programmierkurse oder sowas wie "Medienkompetenz". Kocht halt jeder seine Suppe. Vielleicht wird es mal etwas strukuriert wenn es ein Pflichtfach wird. > Dann wäre interessant zu wissen, was man stattdessen aus dem Lehrplan > streicht. Sexualkunde vielleicht, denn dafür ist künftig eh keine Zeit > mehr. Diese Polemik ist Unsinn. Die ganze Welt dreht sich inzwischen um Digital und Vernetzt. Und du willst das Thema nicht gesondert in den Schulen behandelt sehen? Das wäre Wahnsinn.
Werner B. schrieb: > dann sind wir künftig alle kleine Informatiker, Wenn man sieht wie viele trotz Mathe, Physik, Chemie und Bio und GM oder GK immer noch an Verschwörungstheorien oder Homöopathie glauben, nicht mal das Ohmsche Gesetz anwenden können oder trotz Geschichte immer noch rechtes Gedankengut haben, dann kannst du sicher davon ausgehen dass auch der Informatikunterricht spurlos an vielen vorbeigehen wird.
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Cyblord -. schrieb: > Vielleicht wird es mal etwas strukuriert wenn es ein Pflichtfach wird. Cyblord -. schrieb: > Die ganze Welt dreht sich inzwischen um Digital und Vernetzt. Da kann es nur wünschenswert sein, wenn der große Zardoz ein wenig entzaubert wird; fundierte Sachkenntnis ist dabei sicherlich nicht schädlich. Es müsste lediglich sichergestellt werden, dass nicht eine Generation von blindwütig IT-begeisterten Technokraten ohne Sozialkompetenz herangezüchtet wird.
Werner B. schrieb: > dann sind wir künftig alle kleine Informatiker, die ihre Lebens- und > Freizeit damit verbringen werden, dem Zug am Horizont hinterher zu > rennen. Dumm nur, dass der Zug schneller fährt als man rennen kann ... Du projizierst Deine eigene Situation auf Dritte. > Dann wäre interessant zu wissen, was man stattdessen aus dem Lehrplan > streicht. Sexualkunde vielleicht, denn dafür ist künftig eh keine Zeit > mehr. Wie twitterte schon vor fünf Jahren eine Schülerin: "Ich bin fast 18 und hab keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen. Aber ich kann 'ne Gedichtsanalyse schreiben. In 4 Sprachen." Dieses Zitat führte damals zu einem ziemlichen großen Aufschrei, da er ja sehr prägnant die Situation an vielen Schulen darstellt. Ein Freund von mir arbeitet als Lehrer für Spanisch und Deutsch und ist daher auch eher recht geisteswissenschaftlich eingestellt. Allerdings findet er es auch erschreckend, wie sehr die Naturwissenschaften mittlerweile an Ansehen verlieren, insbesondere auch auf Ministerialebene. Er streitet sich auch recht häufig mit dem Kultusministerium, weil von dort teilweise auch inhaltlich unsinnige bzw. sogar falsche Abituraufgaben gestellt werden. Das Kultusministerium ist seiner Meinung nach mittlerweile zum reinen Sammelbecken für gescheiterte Lehrerinnen in den Laberfächern geworden, denen traditionell die Naturwissenschaften ein Dorn im Auge sind. Aus der Arbeit in irgendwelchen Ausschüssen hat er schon mehrmals wirklich ernstgemeinte Vorschläge vernommen, sämtliche mathematisch-naturwissenschaftlichen und technischen Fächer komplett aus dem Schulunterricht zu streichen. Derzeit konnten sich diese Befürworterinnen zwar noch nicht durchsetzen, aber er befürchtet, dass es sich nur um eine Frage der Zeit handelt.
Percy N. schrieb: > Es müsste lediglich sichergestellt werden, dass nicht eine > Generation von blindwütig IT-begeisterten Technokraten ohne > Sozialkompetenz herangezüchtet wird. Die wären nicht schlimmer wie die Generationen von BWLer deren Gott nur der Shareholder Value ist.
Andreas S. schrieb: > Derzeit konnten sich diese Befürworterinnen zwar noch nicht durchsetzen, > aber er befürchtet, dass es sich nur um eine Frage der Zeit handelt. Magst Du verraten, welches Bundesland in Rede steht?
Andreas S. schrieb: > Aus > der Arbeit in irgendwelchen Ausschüssen hat er schon mehrmals wirklich > ernstgemeinte Vorschläge vernommen, sämtliche > mathematisch-naturwissenschaftlichen und technischen Fächer komplett aus > dem Schulunterricht zu streichen. Macht doch Sinn. Den ganzen Mathe-, Informatik-, Physik- etc. -Unfug kann man auch outsourcen, das können die z.B. in Indien besser und billiger. Wir sollten uns auf unsere kulturellen Kernkompetenzen wie eben Lyrik konzentrieren, denn Goethe interpretieren kann man hierzulande noch am Besten. Außerdem kann man ohne Sprach-Unterricht auch keine Datenblätter und Geschäftsmails lesen; ein Geisteswissenschaftler ist also in der Industrie bestens aufgehoben.
Das ist doch alles nicht neu. Seit Jahren soll Informatik Pflichtfach werden, aber bis heute nichts passiert.
Beitrag #6403679 wurde von einem Moderator gelöscht.
Percy N. schrieb: > Andreas S. schrieb: >> Derzeit konnten sich diese Befürworterinnen zwar noch nicht durchsetzen, >> aber er befürchtet, dass es sich nur um eine Frage der Zeit handelt. > > Magst Du verraten, welches Bundesland in Rede steht? Schleswig-Holstein. Aber warum sollte es in anderen Bundesländern anders sein? Auch dort wird es etliche untaugliche Lehrer geben, die für den Schuldienst nicht mehr erträglich sind und dann auf ein kleines Sachbearbeiterpöstchen ins Ministerium abgeschoben werden.
Andreas S. schrieb: > Schleswig-Holstein. Das wird schon wieder. Frau Ernst hat sich nach Potsdam abgesetzt. > Aber warum sollte es in anderen Bundesländern anders > sein? Das wird schon werden. Frau Ernst hat sich nach Potsdam abgesetzt.
@Admin: Bitte beenden, die üblichen Verdächtigen schreiben den üblichen Kram hier rein.
Percy N. schrieb: > Frau Ernst hat sich nach Potsdam abgesetzt. Solch ein Wandel findet nicht innerhalb der Amtszeit einer einzigen Ministerin (2014-2017) statt, sondern ist ein fortwährender Prozess. Und warum sollte ein Minister überhaupt etwas dagegen unternehmen? Er kann sich doch eher damit schmücken, ein möglichst großes, d.h. personalstarkes, Ministerium zu führen. Ob dabei irgendetwas Brauchbares herauskommt, ist doch völlig egal. Insbesondere im Bildungsbereich zeigen sich die Ergebnisse doch erst nach vielen Jahren bis Jahrzehnten. Wer dort wirklich etwas Gutes einführt, erntet doch selbst nicht mehr die Lorbeeren, sondern sein Nachfolger oder dessen Nachfolger.
Cyblord -. schrieb: > Du solltest nicht deine eigenen Problem mit der Informationstechnik auf > die breite Mehrheit projizieren. I.d.R. bin ich in meinem Umfeld der Einäugige unter den Blinden. Die breite Mehrheit ist nicht über mir, sondern unter mir. Das zentrale Problem ist wie schon im Eingangspost beschrieben: Der Zug fährt schneller, als die Mehrheit rennen kann. Und der Zug ist bereits abgefahren. Das wird nichts. Schon in meiner Ausbildung hat man mich mit Zeug gefüttert, was technologisch längst überholt war. Man ist nach 2 Jahren Vollzeitausbildung gerade mal besserer Hilfsarbeiter. Einem hat man hinterher sogar eine Stelle als Staplerfahrer angeboten. Kein Witz! Ein gutes Beispiel ist dieses Forum hier: Nahezu bei jeder Fragestellung beginnt das Hauen und Stechen zwischen den Ahnungslosen und den Halbprofis. Letztere wissen alles, aber nichts richtig.
Im aktuellen Schulsystem halte ich ein weiteres Pflichtfach für sinnlos. 30 Pubertierende mit den unterschiedlichsten Begabungen und Interessen werden dort zusammengeworfen und lernen irgendwelche Theorie von Leuten, die noch nie in der Industrie gearbeitet haben. Informatik ist nun mal nicht was für jeden, genauso wie auch nicht jeder 3 Fremdsprachen und 2 Instrumente lernen muss. Was man machen sollte: Mehr in gute Lehrer investieren, die vom Fach sind und die Schulen mit modernen PCs ausstatten, um die wirklich interessierten Schüler mehr zu fördern. Dort sollten dann interessante Projekte angeboten werden. Bei nicht genug Interessenten könnte man auch mit anderen Schulen kooperieren und den Kindern so schon mal das Konzept eines Dienstleisters nahebringen.
Werner B schrieb: > I.d.R. bin ich in meinem Umfeld der Einäugige unter den Blinden. > Die breite Mehrheit ist nicht über mir, sondern unter mir. Du klingst wie Trump. Typischer Fall von Dunning Kruger.
Weich W. schrieb: > Informatik ist nun mal nicht was für jeden Und auch ein weites Gebiet. Mehr als Grundlagen kann man m.E. nicht in ein paar Schulstunden packen.
Weich W. schrieb: > Was man machen sollte: > Mehr in gute Lehrer investieren, die vom Fach sind und die Schulen mit > modernen PCs ausstatten, um die wirklich interessierten Schüler mehr zu > fördern. Was eher passieren wird, ist das Mobbing solcher interessierten Schüler. War schon zu meiner Zeit so. Man wurde schon zum Idioten abgestempelt, wenn man sich für Technik begeistert hat. Von den Mitschülern und manchen Lahrern :( Traurig, aber wahr.
AVR schrieb im Beitrag #6403944: > Was eher passieren wird, ist das Mobbing solcher interessierten Schüler. > War schon zu meiner Zeit so. Man wurde schon zum Idioten abgestempelt, > wenn man sich für Technik begeistert hat. Mobbende Lehrer würde es auf dieser hypothetischen Schule nicht geben, denn die Lehrer wären dort selbst vom Fach. Sie würden sich dadurch also selbst beleidigen. Die mobbenden Schüler sitzen währenddessen in anderen Kursen und lernen dort, ihre Aggressionen zu bewältigen und zu ihrem Vorteil einzusetzen. Natürlich wird es immer noch Totalverweigerer geben, aber die landen dann irgendwann auf der klassischen Sonderschule und müssen selbst sehen, wo sie bleiben.
Programmierer schrieb: > Macht doch Sinn. Den ganzen Mathe-, Informatik-, Physik- etc. -Unfug > kann man auch outsourcen, das können die z.B. in Indien besser und > billiger. Wir sollten uns auf unsere kulturellen Kernkompetenzen wie > eben Lyrik konzentrieren, denn Goethe interpretieren kann man > hierzulande noch am Besten. Ein Umschwenken hat jetzt auch keinen Sinn mehr. Weiter so mit Gedicht, Tanz, Gesang und Gott. Das bereitet auf die Beamtenkarriere am besten vor. Ein paar Trottel of Science (T.Sc.) um die Bullshit-Jobs gegenzufinanzieren finden sich immer.
Beitrag #6403966 wurde von einem Moderator gelöscht.
Nun, einen Server aufsetzen zu koennen sollte schon zur Allgemeinbildung gehoeren.
Beitrag #6404014 wurde von einem Moderator gelöscht.
Meistens wird/ist die Informatik an den Schulen zu einer Office-Anwender-Ausbildung eines jetzt hier nicht näher genannten Marktführers. Für die Ausbildung ist ein IT-Sicherheitskonzept zu erstellen und das Ganze zu akkreditieren. Ohne das darf kein IT-Gerät an der Schule im Lehrbetrieb betrieben werden. Die Schülerinnen und Schüler auf einer schulischen echten Hardware ein Betriebssystem (Desktop oder Server) selbst aufsetzen zu lassen (mit oder ohne Vernetzung), geht durch die einzuhaltenden Mindestvorgaben an die IT-Sicherheit deshalb nicht durch den Genehmigungsgang.
Dieter schrieb: > schulischen echten Hardware ein Betriebssystem (Desktop oder Server) > selbst aufsetzen zu lassen (mit oder ohne Vernetzung), geht durch die > einzuhaltenden Mindestvorgaben an die IT-Sicherheit VM + eigenes Netzwerk Eine VM ist zwar keine echte Hardware, aber kann gleich noch was über Virtualisierung lernen und der Unterschied zu echter Hardware ist nicht so groß. Edit: Zitat gekürzt
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Welche Programmiersprache soll eigentlich dafür benutzt werden? Ja, ich weiß, es kommt jetzt "Informatik ist nicht nur Programmieren", aber dann könnte man einfach mehr Mathe-Unterricht anbieten. Wieder Python für alle? An allen Schulen?
Udo S. schrieb: > oder trotz Geschichte immer noch > rechtes Gedankengut haben oder linkes, wobei dieses an Schulen doch sehr vorhanden ist
Python finde ich gut für den Einstieg, danach je nach Interesse. Für die Webentwickler eher Java und Javascript, für die Anwendungsentwickler C# oder C++ und für Embedded natürlich C.
Weich W. schrieb: > Python finde ich gut für den Einstieg, Ich nicht. Eine "strengere" Sprache wäre aus meiner Sicht viel besser. Das ist wie erst x Jahre lang Schreiben nach Gehör praktizieren und dann mit Grammatik kommen.
Werner B schrieb: > I.d.R. bin ich in meinem Umfeld der Einäugige unter den Blinden. > Die breite Mehrheit ist nicht über mir, sondern unter mir. Du wurst wissen, warum Du genau diesen Umgang pflegst. > > Schon in meiner Ausbildung hat man mich mit Zeug gefüttert, was > technologisch längst überholt war. Man ist nach 2 Jahren > Vollzeitausbildung gerade mal besserer Hilfsarbeiter. Wer nach Schule ind Lehre bzw Studium immer noch nicht kapiert hat, dass ihm lediglich die Basis vermittelt werden kann, ind selbstäbdig zu lernen, für den sind die,Aussichten nicht gerade rosig. > Einem hat man > hinterher sogar eine Stelle als Staplerfahrer angeboten. Kein Witz! Eben ...
ich hätte einfach Mathe / Physik erweitert. Um irgendwelche Simulationen am PC. Immer im Kontext Mathe + Programmieren. Also nix mit Mathe abwählen und Informatik als Pflichtfach wählen. Sowas sollte man gleich unterbinden.
Percy N. schrieb: > Wer nach Schule ind Lehre bzw Studium immer noch nicht kapiert hat, dass > ihm lediglich die Basis vermittelt werden kann Dann hättest du sicherlich nichts dagegen, wenn deine Kinder jetzt in der Schule DOS und BAsic lernen müssten? Die Grundlagen sind ja gleich.
René H. schrieb: > Das ist doch alles nicht neu. Seit Jahren soll Informatik > Pflichtfach werden, aber bis heute nichts passiert. Wird auch nicht passieren. Die glorreichen Helden, die dass leisten sollen kämpfen auch heute noch tapfer mit dem Tageslichtprojektor und DIE sollen Informatik!??? Mal ernsthaft, wie stellt ihr euch das vor? Das sind Lehrer!
Kinder statt Inder schrieb: > Ich nicht. Eine "strengere" Sprache wäre aus meiner Sicht viel besser. Vor ein paar Jahren hätte ich da noch zugestimmt, aber heutzutage wird extrem viel mit Python gemacht und allein damit kommt man schon sehr weit auf dem Jobmarkt. Außerdem ist es für Anfänger nicht sehr motivierend, wenn sie gleich mal mit "public static void main(String[] args)" erschlagen werden, nur um "Hello world" auszugeben. Das Konzept von Datentypen muss man bei Python übrigens auch lernen. "1" + 1 gibt einen Fehler.
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Weich W. schrieb: > "1" > + 1 gibt einen Fehler. Dann muss man multiplizieren. Dann gibt es auch keinen Fehler. Diese Idee finde ich absurd ;-) Wie kann man einen String mit einer Zahl multiplizieren???
Hiopoloi schrieb: > Wird auch nicht passieren. Die glorreichen Helden, die dass leisten > sollen kämpfen auch heute noch tapfer mit dem Tageslichtprojektor und > DIE sollen Informatik!??? Informatik ist, wenn die Schüler Tablets von der Schule bekommen und damit dem Lehrer zeigen wie man eine App installiert.
Dieter schrieb: > Meistens wird/ist die Informatik an den Schulen zu einer > Office-Anwender-Ausbildung eines jetzt hier nicht näher genannten > Marktführers. Das ist eine Katastrophe. Dann noch das Betriebsystem dazu. In der SChule. Und die Kinder müssen Zuhause ja auch üben / lernen. Also müssen sie das gleiche System auch Zuhause haben. Das wäre ein Alptraum.
Habt ihr eigentlich mal in die Lehrpläne geguckt? Hier in Bayern gibt es die wunderbar online: https://www.lehrplanplus.bayern.de/ Dieser neue Lehrplan ist aber noch recht neu und löst gerade erst die alten Lehrpläne ab. Aktuell ist die 8. Jahrgangsstufe diejenige die das erste mal den Lehrplan Plus durchmacht. Für Informatik: Gymnasium: Klassen 12 ... 9: https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/gymnasium/12/informatik https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/gymnasium/11/informatik https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/gymnasium/10/informatik https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/gymnasium/9/informatik Realschule: (Da gibt es keine feste zuordnung der Inhalte zu den Jahrgangsstufen.) https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/realschule/6/it Mittelschule: Mittlere-Reife-Zweig: https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/mittelschule/10/informatik https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/mittelschule/9/informatik/mittlere-reife-klasse https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/mittelschule/8/informatik/mittlere-reife-klasse https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/mittelschule/7/informatik/mittlere-reife-klasse Regel-Klasse: https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/mittelschule/9/informatik/regelklasse https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/mittelschule/8/informatik/regelklasse https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/mittelschule/7/informatik/regelklasse Klassen 6 und 5: https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/mittelschule/6/informatik https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/mittelschule/5/informatik
Kinder statt Inder schrieb: > Dann hättest du sicherlich nichts dagegen, wenn deine Kinder jetzt in > der Schule DOS und BAsic lernen müssten? > Die Grundlagen sind ja gleich. Das hast Du (leider nur scheinbar) gut erfasst: Das Grundsätzliche kann ohne Ablenkung durch Klimbim erfasst werden. Es kann zB bestimmt nicht schaden, eine CASE--Unterscheidung mit IF und GOTO darzustellen. Gegenüber DOS wäre möglicherweise ein anderes OS zu bevorzugen; CP/M sollte genügen. Auf welchen Systemen läuft LOGO?
Gustl B. schrieb: > Gymnasium: > Klassen 12 ... 9: Ähm, 10. Klasse: OOP, Datenbanken 11. Klasse: Datenstrukturen (Listen, Bäume), OOP (weiterführende Themen) 12. Klasse: Formale Sprachen, nebenläufige Prozesse, Berechenbarkeit Da wird nicht gekleckert. Ist es eigentlich schon Rassismus / frauenfeindlich, wenn da vier / fünf Jungs sitzen?
Percy N. schrieb: > Auf welchen Systemen läuft > LOGO? SChau dir die Themen an, die da dran kommen. LOGO wäre bei diese Stundenplänen warhscheinlich was für den Kinergarten.
Kinder statt Inder schrieb: > wenn da vier / > fünf Jungs sitzen? Moment mal, "Informatik soll Pflichtfach an Schulen werden" müssen an diesem Unterricht ALLE Schüler teilnehmen? Ähm, bitte was? Kein Wahlpflichtfach zum Auswählen / Abwählen? Dieser Schuss wird nach hinten losgehen. Und sehr viele Eltern werden nicht in der Lage sein ihren Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen. Weil sie davon einfach keine Ahnung haben. Nein, ich bin gegen diese Entwicklung.
Beitrag #6404158 wurde von einem Moderator gelöscht.
Kinder statt Inder schrieb: > Ist es eigentlich schon Rassismus / frauenfeindlich, wenn da vier / > fünf Jungs sitzen? Bitte was? Wieso das denn? Frauenfeindlich wäre es nur, wenn sie nicht teilnehmen dürften oder nicht gleich behandelt werden. Rassismus ist das schon gleich gar nicht ausser du bist der Meinung, dass Frauen und Männer unterschiedliche Rassen sind. Kinder statt Inder schrieb: > müssen an diesem Unterricht ALLE Schüler teilnehmen? An einem Pflichtunterricht natürlich. Außerdem ist Informatik schon an manchen Schularten in manchen Jahrgangsstufen Pflicht.
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Percy N. schrieb: > Werner B schrieb: >> I.d.R. bin ich in meinem Umfeld der Einäugige unter den Blinden. >> Die breite Mehrheit ist nicht über mir, sondern unter mir. > Du wurst wissen, warum Du genau diesen Umgang pflegst. Der "Umgang" wohnt und lebt hier um mich herum. Nahezu alle in schicken EFHs. Die Leute sind allesamt gescheit und haben studiert, haben aber mit Informatik nichts am Hut. Und nein, die Leute wollen keinen Server aufsetzen. Und nein, die wollen auch nichts programmieren. Und nein, mit Linux wollen die sich auch nicht herumschlagen. Was sind das nur für Leute, wie sind die zu ihrem EFH gekommen? > Wer nach Schule ind Lehre bzw Studium immer noch nicht kapiert hat, dass > ihm lediglich die Basis vermittelt werden kann ... Genau, beim Bewerbungsgespräch heißt es dann: Einarbeiten ist nicht vorgesehen, wir können ihnen auch nichts beibringen. Sie fangen am Montag um 8 Uhr an und arbeiten ab 8 Uhr mit 100%. Sonst können wir sie nicht gebrauchen.
Find ich gut hatte Lehrer die sich das selbst beigebracht hatten teilweise. Gab ne Mischung aus Exel , Pascal Boardland Delphi , Schaltungstechnik als Simulation technische Informatik, Vektorgrafik, Spieleprogrammierung, GUI, HTML. War super . Problem sehe ich darin das sich die Sprachen ändern die Lehrer aber 40 Jahre Hinterherhinken. Sagen wir Lehrer studiert mit 20-26. Meist schon eine veraltete Programmiersprache dann möchte er das Unterrichten weitere 40 Jahre. Da muss aktiv Fortbildung dann stattfinden. Aber wer möchte mich 55 noch ne neue Programmiersprache lernen als Lehrer mit demotivierten Schülern. Ausnahmen bestätigen die Regeln meine Lehrer waren super und motiviert in den Naturwissenschaften obwohl der Altersschnitt 60 war
Kinder statt Inder schrieb: > SChau dir die Themen an, die da dran kommen. LOGO wäre bei diese > Stundenplänen warhscheinlich was für den Kinergarten. Na ja, wohl eher für die Grundschule, wenn man die Kinder unbedingt schon so früh zwingen will, ständig auf ein Display zu starren. Kinder statt Inder schrieb: > Und sehr viele Eltern werden nicht in der Lage sein ihren Kindern bei > den Hausaufgaben zu helfen. Weil sie davon einfach keine Ahnung haben. Wie schon damals bei Mengenlehre und Sexualkunde. Und was ist das Ergebnis? Die Deutschen sterben aus; und die paar Überlebenden können nicht rechnen! Meinst Du das?
Werner B. schrieb: > Genau, beim Bewerbungsgespräch heißt es dann: Einarbeiten ist nicht > vorgesehen, wir können ihnen auch nichts beibringen. Sie fangen am > Montag um 8 Uhr an und arbeiten ab 8 Uhr mit 100%. Sonst können wir sie > nicht gebrauchen. Nachvollziehbar. Du willst ja auch 100% Gehalt vom 1. Tag an, nehme ich an. Ich habe und hatte mit dieser Einstellung kein Problem, weil ich mich da beworben habe wo ich sofort produktiv sein kann. Das Studium war vorbei. Ich erwarte nicht dass mein Arbeitgeber mir etwas beibringt.
In England lernen Schüler mit dem Raspberry Pi. Sowas fehlt hier. Naja auch qualifizierte Lehrer dazu fehlen noch. https://www.raspberrypi.org/blog/digital-making-curriculum/
Gustl B. schrieb: > Bitte was? Wieso das denn? Ich habe irgendwie gedacht das wäre ein Wahlpflichtfach. Dann würden ja nur ein paar Freaks an dem Unterricht teilnehmen. (also Steuergeldverschwendung - diese Nerds würden auch in ihrer Freizeit programmieren lernen) Aber die Sache ist ja viel schlimmer. Alle müssten da durch. Bei diesem Fach ist das absolut nicht nötig. 99,9% der Schüler brauchen nicht zu wissen was eine abstrakte Klasse ist. Mathe - ja, mehr Mathe - JA! Aber nicht sowas. Nicht verpflichtend für alle. Da will ein Mädchen z.B. Medizin studieren und braucht gute Noten und muss solchen Schwachsinn auswendig lernen.
Hiopoloi schrieb: > Mal ernsthaft, wie stellt ihr euch das vor? Das sind Lehrer! Die bekommen einen 3-wöchigen Crashkurs, dann passt das.
Cyblord -. schrieb: > Ich erwarte nicht dass mein Arbeitgeber mir etwas beibringt. Ok, wenn dein AG also sagt "wir programmieren in C". Und nach einem Jahr "Hey Leute, C++ ist ab jetzt unsere Programmiersprache". Und nach zwei Jahren "Rust, nur Rust - alles umstellen". Und du bist 62. Dann machst du natürlich begeistert mit oder?
Kinder statt Inder schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Ich erwarte nicht dass mein Arbeitgeber mir etwas beibringt. > > Ok, wenn dein AG also sagt "wir programmieren in C". > > Und nach einem Jahr "Hey Leute, C++ ist ab jetzt unsere > Programmiersprache". > > Und nach zwei Jahren "Rust, nur Rust - alles umstellen". Und du bist 62. > Dann machst du natürlich begeistert mit oder? Begeistert hin oder her. Ich programmiere meine favorisierte Sprache in meiner Freizeit. Nur 1.) Mein AG würde das nicht einfach vorschreiben, denn dazu wäre er schlicht nicht in der Lage. Wer sollte genau tun? Wenn dann könnte der Teamleiter so was entscheiden, der das aber sicher nicht aus heiterem Himmel macht. 2.) Ich würde versuchen für die Umstellung den Lead zu übernehmen. Man wächst an Herausforderungen und kann so zeigen ob man wirklich was drauf hat. Würde der AG jetzt sagen: OK embedded ist tot wir machen Handy-Games, würde ich wohl wechseln. Hat aber mit der Sprache nur indirekt zu tun.
Cyblord -. schrieb: > Ich habe und hatte mit dieser Einstellung kein Problem, weil ich mich da > beworben habe wo ich sofort produktiv sein kann. Welche Firma sucht Leute, die in veraltetem Zeugs (DOS, BASIC) fit sind? > Du willst ja auch 100% Gehalt vom 1. Tag an... Seit wann gibt es ab dem ersten Tag 100% Gehalt?
Werner B. schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Ich habe und hatte mit dieser Einstellung kein Problem, weil ich mich da >> beworben habe wo ich sofort produktiv sein kann. > > Welche Firma sucht Leute, die in veraltetem Zeugs (DOS, BASIC) fit sind? Wohl niemand. Der Trick scheint zu sein, in aktuell benötigtem Zeug fit zu sein und zu bleiben. Überraschung!! >> Du willst ja auch 100% Gehalt vom 1. Tag an... > > Seit wann gibt es ab dem ersten Tag 100% Gehalt? Kommt drauf an wie du 100% definierst. Ich verlangte auf jeden Fall vom 1.Tag mehr als ein Azubi-Gehalt, daher kann ich nicht erwarten dass der AG mich ausbilden muss.
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Kinder statt Inder schrieb: > Aber die Sache ist ja viel schlimmer. Alle müssten da durch. Bei diesem > Fach ist das absolut nicht nötig. 99,9% der Schüler brauchen nicht zu > wissen was eine abstrakte Klasse ist. > Mathe - ja, mehr Mathe - JA! Aber nicht sowas. Nicht verpflichtend für > alle. > > Da will ein Mädchen z.B. Medizin studieren und braucht gute Noten und > muss solchen Schwachsinn auswendig lernen. Das nennt sich Allgemeinbildung. Und wo im Lehrplan steht was von abstrakten Klassen? Zeig mir das bitte. Hier geht es nicht um ein Studium, sondern darum, dass Leute mal gesehen haben was ein Programm ist. Wenn jemand Medizin studieren will braucht der auch kein Sport, Musik, Kunst, Geschichte, Geographie, ... würdest du das alles streichen? Werner B. schrieb: > Die bekommen einen 3-wöchigen Crashkurs, dann passt das. Ganz klar nein. Du kannst das ganz normal als Unterrichtsfach in der Lehrerausbildung machen. Dann musst du das studieren und im Referendariat unterrichten. Das Studium ist da recht ähnlich wie das Bachelor Informatik. Und dann kannst du Informatik aber auch als Erfeiterungsfach machen. Also zusätzlich zu deinen Unterrichtsfächern. Das habe ich gemacht. Das ist im Referendariat ein einjähriger Kurs mit Klausur und eine Lehrprobe.
Cyblord -. schrieb: > Man > wächst an Herausforderungen und kann so zeigen ob man wirklich was drauf > hat. Oje. Alles was mich nicht umbringt, macht mich nur stärker. Lernen durch Schmerz. Das ist auch meiner Sicht einfach nur Masochismus ;-) So dachten wahrscheinlich auch die Leute, die solche Lehrpläne zusammengestellt haben. (weil sie ja alle dumm sind und alles glauben was ihnen von ihren "Beratern" gesagt wird. und so kamen sie auf die Idee dass unsere Zukunf "digital" sein wird. Also müssen jetzt alle Schüler Programmierer werden. Egal wie. Wie am Fließband. Vielleicht sollte jemand mal diesen Idioten erklären dass die größten Programmierer ever - Dennis Ritchie, Ken Thompson, Donadl Knuth, Richard Stallman, und, und, und - NIE so einen Blödsinn in der Schule hatten.)
Kinder statt Inder schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Man >> wächst an Herausforderungen und kann so zeigen ob man wirklich was drauf >> hat. > > Oje. > Alles was mich nicht umbringt, macht mich nur stärker. > Lernen durch Schmerz. Wieso sollte es Schmerz bereiten wenn ich in MEINER EIGENEN Profession Herausforderungen annehme? Hat man dann nicht irgendwie den Beruf verfehlt?
Gustl B. schrieb: > Das nennt sich Allgemeinbildung. Und wo im Lehrplan steht was von > abstrakten Klassen? Nein, abstrakte Klassen gehören nicht zur Allgemeinbildung. Ich sage sogar - sie müssen auch nicht unbedingt zur Programmierung dazu gehören. OOP ist einfach nur ein Programmierparadigma. Es gibt auch andere. in welchem Lehrplan steht das? Im Lehrplan für die 11.(!!!) Klasse.
Kinder statt Inder schrieb: > in welchem Lehrplan steht das? Im Lehrplan für die 11.(!!!) Klasse. Gymnasium. Da muss man auch Gedichte interpretieren und lernen wie Photosynthese funktioniert. Auch Photoeffekt ist da Pflicht und Integrale rechnen, stöchiometrische Gleichungen, Zahnformel des Hundes, Albedo und Innertropische Konvergenzzone. Ist eben Abitur, muss niemand machen. Wenn du jetzt anfängst da Dinge aus Informatik zu streichen, dann streichen Andere Leute Dinge aus z. B. Mathe. Übrig bleibt dann am Ende nicht mehr viel. Denn zum Überleben im Alltag reicht erstaunlich wenig.
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Kinder statt Inder schrieb: > müssen an diesem Unterricht ALLE Schüler teilnehmen? Macht man es nicht, sitzen da fast nur Jungs drin. Nicht weil die Mädels das nicht könnten, sondern weil diese Rollenteilung umso ausgeprägter ist, je grösser die Wahlfreiheit ist.
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Kinder statt Inder schrieb: > Gustl B. schrieb: >> Das nennt sich Allgemeinbildung. Und wo im Lehrplan steht was von >> abstrakten Klassen? > > Nein, abstrakte Klassen gehören nicht zur Allgemeinbildung. Ich sage > sogar - sie müssen auch nicht unbedingt zur Programmierung dazu gehören. > OOP ist einfach nur ein Programmierparadigma. Es gibt auch andere. Die ganzen Dinge, die man in der Schule sind nicht für jeden gleich nützlich. Darum geht es auch nicht. Schule sollte für das Leben vorbereiten, auch wenn das an Gymnasien manchmal etwas anders gesehen wird bzw. die Schwerpunkte z.T. recht weit entfernt vom normalen Leben sind. Es wurde schon genannt, dass sich die programmiertechnischen Aspekte gut mit Mathe und Physik verknüpfen lassen. Das sehe ich auch so. Und ja, Programmierung gehört auch zur Allgemeinbildung. Um vorbereitet zu sein, muss man die Konzepte kennen. Elektromagnetische Wellen kann man in der Schule verstehen - Maxwell ist was für die Uni; Und in Mathe kann man den Schülern auch Konzepte aus der Informatik zeigen. Meines Erachtens wird es auch immer wichtiger, die gesellschaftlichen Folgen der Digitalisierung zu beleuchten, da diese einen großen Einfluss auf unser Leben haben.
A. K. schrieb: > Macht man es nicht, sitzen da fast nur Jungs drin. Nicht weil die Mädels > das nicht könnten, sondern weil diese Rollenteilung umso ausgeprägter > ist, je grösser die Wahlfreiheit ist. Ich habe die Vermutung, dass bei nach Geschlechtern getrenntem Unterricht die Jungs furchtbar unterlegen sein würden, während sie bei Coedukation das Niveau senken würden.
Percy N. schrieb: > A. K. schrieb: >> Macht man es nicht, sitzen da fast nur Jungs drin. Nicht weil die Mädels >> das nicht könnten, sondern weil diese Rollenteilung umso ausgeprägter >> ist, je grösser die Wahlfreiheit ist. > > Ich habe die Vermutung, dass bei nach Geschlechtern getrenntem > Unterricht die Jungs furchtbar unterlegen sein würden, während sie bei > Coedukation das Niveau senken würden. Das halte ich für Gender-Schwachsinn. Dieses überlegene weibliche Niveau müsste sich ja dann später im Leben mal irgendwo zeigen. In gleichberechtigten Gesellschaften müssten ja jetzt langsam mal die wissenschaftlichen und technischen Durchbrüche alle von Frauen gemacht werden.
Percy N. schrieb: > Ich habe die Vermutung, dass bei nach Geschlechtern getrenntem > Unterricht die Jungs furchtbar unterlegen sein würden, während sie bei > Coedukation das Niveau senken würden. "die Leistungen von Jungen sind nur an koedukativen Schulen schwächer als die von Mädchen" https://de.wikipedia.org/wiki/Koedukation Dass Vorstellung, Chancengleichheit in einer gemischten Gesellschaft am besten durch systematische Entmischung zu erreichen, ist allerdings nicht leicht zu verdauen und politisch ein Sprengsatz.
Cyblord -. schrieb: > In gleichberechtigten Gesellschaften müssten ja > jetzt langsam mal die wissenschaftlichen und technischen Durchbrüche > alle von Frauen gemacht werden. Nicht, so lange "irgendwas mit Menschen" oder - moderner - "irgendwas mit Medien" die Berufwahl vieler Mädchen bestimmt. Das ist ja gerade die Ironie dahinter. Je freier die Wahl, desto ausgeprägter das Rollenverhalten. Wird die Entscheidung hingegen von wirtschaftlichen und anderen Zwängen mitbestimmt, kann die Verteilung deutlich gleichmässiger ausfallen als bei uns. Gleichberechtigung führt nicht notwendigerweise zu Gleichheit, wie sich zeigt. Sehr zum Missvergnügen jener, die sie das erhofft hatten. Und soweit ein familiärer Einzelfall dafür stellvertretend sein kann, ist auch Koedukation keine Gewähr dafür, dass die Entscheidungen anders ausfallen.
Und welche Unterrichtsstunden wurden eigentlich reduziert? Die Zeit muss ja von irgendwo kommen. Und wenn man betrachten welcher Blödsinn in der letzten Zeit an den Schulen dazu kam, dann müssten die Unterrichtsstunden von wirklich wichtigen Fächern (Mathe, Physik) reduziert werden. Sie haben doch nicht die gender-"studies" storniert oder? Was wird jetzt für diese Informatik gestrichen? Ich hoffe doch nicht z.B. Mathe (wobei ich mir das bei diesen "Experten" locker vorstellen kann)
Kinder statt Inder schrieb: > Und welche Unterrichtsstunden wurden eigentlich reduziert? Die Zeit muss > ja von irgendwo kommen. Schwimmen? Informatikunterricht ist sowieso billiger. https://www.deutschlandfunk.de/baederschliessungen-auf-dem-weg-ins-nichtschwimmerland.724.de.html?dram:article_id=483460
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A. K. schrieb: > Und > soweit ein familiärer Einzelfall dafür stellvertretend sein kann, ist > auch Koedukation keine Gewähr dafür, dass die Entscheidungen anders > ausfallen. Andersrum wars gemeint: Soweit ein familiärer Einzelfall dafür stellvertretend sein kann, ist auch eine Mädchenschule keine Gewähr dafür, dass die Entscheidung anders ausfällt.
A. K. schrieb: > Dass Vorstellung, Chancengleichheit in einer gemischten Gesellschaft am > besten durch systematische Entmischung zu erreichen, ist allerdings > nicht leicht zu verdauen und politisch ein Sprengsatz. Das könnte daran liegen, dass diejenigen, die getrennte Bildungswege für Jungen und Mädchen fordern, häufig zugleich auch unterschiedliche Bildungsinhalte anstreben. Bei Schleiermacher luest sich das noch ganz nett, in der aktuellen Praxis ist das natürlich abwegig. Ich habe das zweifelhafte Privileg genießen dürfen, eine (vormalige) "Wissenschaftliche Oberschule für Jungen" besuchen zu dürfen, im ersten coeduzierten Jahrgang. Wir Schüler hatten Spaß, aber die Lehrer schienen im Gegensatz zu uns erst herausfinden zu müssen, wie Mädchen funktionieren, als hätten sie nie zuvor eins gesehen. Es klingt grotesk, aber wir hatten damals getrennte Schulhöfe, für jede Klassenstufe und jedes Geschlecht ein eigenes Areal. Eines Tages standen die Jungs der Quinta an der sorgfältig auf dem Asphalt des Schulhofes aufgemalten Demarkationslinie und skandierten "Die Mauer muss weg", nahezu die ganze Pause lang. Im nächsten Jahr war der Spuk vorüber. "So wurden in verschiedenen Studien z. B. auffallende Unterschiede im Verhalten (Mädchen in koedukativen Schulen sind deutlich risikoscheuer als Jungen, Mädchen in reinen Mädchenschulen aber nicht), den Leistungen (die Leistungen von Jungen sind nur an koedukativen Schulen schwächer als die von Mädchen), " lautet Dein Zitat etwas weniger verkürzt, und beleuchtet das Problem der Mädchen im coedukativen Technikunterricht: Sie lassen sich von den Jungdn dominieren, die wiederum von der Verteidigung der eigenen Dominanz (gerade auch über die anderen Jungen) so beansprucht werden, dass der Gegenstand des Unterrichtes dabei zu kurz kommen muss.
Percy N. schrieb: > Sie lassen sich von den > Jungdn dominieren, Wann war das so? Vor 100 Jahren? ;-) Oder beschreibst du die Situation an einer SChule in der No-Go-Area? Nichts von Greta, Angela, Annalena und ihren Beta-Männchen mitbekommen?
Kinder an die Macht schrieb: > Wann war das so? Vor 100 Jahren? ;-) Das ist auch heute oft noch so. Liegt aber nicht nur an den Jungs. Mädchen werden häufig anders erzogen als Jungs. Da wird anders gewichtet was wichtig ist - oder was die Eltern glauben, dass für das Mädchen wichtig ist. Dem Sohn zeugt man wie man ein Gerät repariert, das Mädchen, das da auch gerne zugucken würde schickt man aber zur Mutter in die Küche helfen. Das ist jetzt sehr überspitzt. Fakt ist, dass sich Mädchen im Schnitt in den Naturwissenschaften für weniger kompetent halten - auch wenn das nicht stimmt. Jungs hingegen überschätzen sich oft. Das führt dann dazu, dass sich Mädchen in Naturwissenschaftlichen Fächern weniger am Unterricht beteiligen. Was ich auch einen wichtigen Beitrag finde ist die Attribuierung. Also wie Jemand sich selbst eine positive/negative Erfahrung begründet. Mädchen tendieren dazu gute schulische Leistungen external zu attribuieren. Sie sagen sie hatten Glück oder die Prüfung war einfach. Schlechte schulische Leistungen attribuieren sie öfter internal. Ich habe zu wenig gelernt, ich bin dumm, ich kann kein Mathe, ... Jungs attribuieren im Schnitt genau anders herum. Bei guten Leistungen internal (ich kann Mathe, ich habe viel gelernt, ...) und bei schlechten Leistungen external (Prüfung war zu schwer, fiese Korrektur, ...). Das ist natürlich nicht bei jedem Mädchen und Jungen so, aber es gibt da eben eine Tendenz. https://www.researchgate.net/profile/Guenter_Faber/publication/232537780_Madchen_im_Mathematikunterricht_Selbstkonzept_und_Kausalattributionen_im_Grundschulalter/links/53df41f40cf2cfac992960f1/Maedchen-im-Mathematikunterricht-Selbstkonzept-und-Kausalattributionen-im-Grundschulalter.pdf Dass es diese Tendenz gibt ist vermute ich Erziehungssache.
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Gustl B. schrieb: > Das ist auch heute oft noch so. Liegt aber nicht nur an den Jungs. Richtig. Die bösen Jungs haben (diesmal) nichts damit zu tun. Das ist einfach die Natur. Du kannst nicht eine testosterongeladene Maschine mit sowas vergleichen. Gustl B. schrieb: > Das führt dann dazu, dass sich Mädchen in Naturwissenschaftlichen > Fächern weniger am Unterricht beteiligen. Na klar. Das ist die Erklärung. Es interessiert sie ganz toll, aber sie trauen sich halt nicht. Und sie würden gern auch im Straßenbau arbeiten - werden aber von den Männern unterdrückt und machen es dann doch nicht. Bei der Müllabfuhr sind die Plätze unter Frauen auch sehr begehrt. Aber auch da trauen sie sich nicht. Wie wäre es mal mit dieser Erklärung: Dieser SCh.... interessiert sie einfach nicht! Es gibt einige, die sich für sowas interessieren. Soll ich beschreiben wie die (meistens) aussehen? Im Prinzip wie auch die männlichen Nerds. Nur der Bart ist kürzer.
Beitrag #6404549 wurde von einem Moderator gelöscht.
Kinder statt Inder schrieb: > Welche Programmiersprache soll eigentlich dafür benutzt werden? BASIC. 😁
Beitrag #6404564 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6404578 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6404605 wurde von einem Moderator gelöscht.
Cyblord -. schrieb: > Vielleicht wird es mal etwas strukuriert > wenn es ein Pflichtfach wird. was denn abgewählt werden kann wie Physik? wiviele schlagen hier auf und wollen den geschlossenen Stromkreis erklärt haben? Ich hatte selbst "Chefs" die am ICT einpolige Messungen von mir verlangten! Es würde ja reichen wenn die Lehrpläne wirklich mal in Physik dauerhaft einen geschlossenen Stromkreis verankern würden und ohne dieses Wissen auch zumindest den Schulabgängern das Abitur/Hochschulreife und den MSA verweigern würden.
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Joachim B. schrieb: > Es würde ja reichen wenn die Lehrpläne wirklich mal in Physik dauerhaft > einen geschlossenen Stromkreis verankern würden Hier in Bayern ist der Stromkreis natürlich im Lehrplan. Und zwar in Jahrgangsstufen in denen man Phsyik als Pflichtfach hat. Joachim B. schrieb: > was denn abgewählt werden kann wie Physik? Tja ... und dann kommt wer anders der Geographie für total wichtig hält und findet es schlimm, dass das abgewählt werden kann. Oder Chemie, oder Biologie. Ich finde ein Schüler sollte alle Fächer mal gehabt haben. Für die Grundlagen. Wenn es dann darüber weit hinausgeht, dann im Wahlpflichtteil. Da kann sich der Schüler dann spezialisieren. Der schwere Teil ist dann festzulegen was die Grundlagen sind die unterrichtet werden sollen. Photosynthese? Verdauungssystem? Zitronensäurezyklus? Matrizrechnung? Integrale? e-Funktion? Komplexe Zahlen? Photoeffekt? Komptoneffekt? Radioaktivität? Die Burg im Mittelalter? Der 30-jährige Krieg? Alles nicht so einfach ... jeder findet unterschiedliche Dinge wichtig. Percy N. schrieb im Beitrag #6404641: > wurde ja auch nicht verwandelt ... Den hab ich nicht mal selbst erkannt. Danke (-:
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Gustl B. schrieb: > Der schwere Teil ist dann festzulegen was die Grundlagen sind die > unterrichtet werden sollen. solange Hobbyhandwerker eher an Stromkreisen rumbasteln als um die Welt zu segeln halte ich Physikgrundkenntnisse für nötiger, merkt man immer wieder hier! Gustl B. schrieb: > Der 30-jährige Krieg? hochinteressant, ich kenne noch 333 Issos Keilerei https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Issos aber nötig nur für smalltalk, im Leben nicht wirklich!
Gustl B. schrieb: > Ich finde ein Schüler sollte alle Fächer mal gehabt haben. Für die > Grundlagen. Wenn es dann darüber weit hinausgeht, dann im > Wahlpflichtteil. Da kann sich der Schüler dann spezialisieren. Man sollte sich auch von der Vorstellung trennen, dass Schüler in der Schule irgend etwas dauerhaft Nützliches lernen könnten, abgesehen von Rechtschreibung, Grundrechenarten und anderen Alltagskünsten. Die Spezialisierung im Wahlpflichtteil gibt dem Schüler immerhin die Möglichkeit, das auszublenden, was er nie brauchen wird, sofern er es schon weiß. Einer meiner Mitschüler wusste mit 14 schon genau, dass er später Arzt werden wollte, was er auch geschafft hat. Irgendwie war er mir damals unheimlich, obwohl wir uns gut verstanden haben. Der Großteil der Schüler hat hingegen überhaupt keinen Plan, und ich denke, man kann ihnen das nicht verübeln.
Beitrag #6404662 wurde von einem Moderator gelöscht.
Percy N. schrieb: > Man sollte sich auch von der Vorstellung trennen, dass Schüler in der > Schule irgend etwas dauerhaft Nützliches lernen könnten, abgesehen von > Rechtschreibung, Grundrechenarten und anderen Alltagskünsten. ich bin immer noch der Meinung das gewisse "Alltagskünste" also Physik dazu gehören. Beitrag "Re: Kondensator für Auto Hifi Radio" wenn ich lese Student also Hochschulreife Abitur und dann den Ohmschen Spannungsabfall bei zig Ampere nicht zu berücksichtigen. Ein Kondensator kann Stromspitzen zwar überbrücken muss aber auch nachgeladen werden, mit dünnen Bindfäden oder Klingeldraht geht das nicht! Soviel Wissen sollte man eben schon haben. Aber wenn mir an der Kaufhauskasse einer sagt ich bin Student und kann den m² Preis eines Abschnitts von der Rollenbahn von laufende Meter nicht sagen, was soll man da von der aktuellen Hochschulreife halten. OK manche Studenten sind dann irgendwo falsch abgebogen.
Beitrag #6404667 wurde von einem Moderator gelöscht.
Joachim B. schrieb: > solange Hobbyhandwerker eher an Stromkreisen rumbasteln als um die Welt > zu segeln halte ich Physikgrundkenntnisse für nötiger, merkt man immer > wieder hier! Klar merkt man das hier weil die hier aufschlagen. Ein Elektronikforum ist aber nicht repräsentativ für die Themen im Leben. Ich behaupte mal die meisten Menschen beschäftigen sich im Leben gar nicht mit Elektronik oder Elektrik. Benutzen ja, aber reparieren oder verstehen wollen, nein. Nicht falsch verstehen, ich finde Physik auch extrem wichtig, auch wenn man es nie benötigt. Aber das sind Einzelmeinungen. Im Leben ist es vielleicht wichtiger mit Geld umgehen zu können, sich gut verkaufen und beeindrucken zu können, sich so zu ernähren und verhalten damit man die Wohlstandskrankeiten vermeidet, soziales Geplänkel um erfolgreich eine Partnerschaft führen zu können und Freunde zu finden, ... die Leute kommen auch ohne Physik erstaunlich gut durchs Leben. Joachim B. schrieb: > ich kenne noch 333 Issos Keilerei Klar, das lernt man auf dem Gymnasium. Joachim B. schrieb: > aber nötig nur für smalltalk, im Leben nicht wirklich! Tja, vielleicht schon wenn man durch gute Smalltalkfähigkeiten mit den richtigen Leuten zusammenkommt und so Geschäftspartner kennenlernt. Man sollte unterscheiden zwischen: - für das Überleben wichtig - für das Leben wie es ist in der heutigen Welt wichtig. Für das Überleben wären vor allem Sport und viele Handwerkfähigkeiten sinnvoll. Und das Wissen von Biologie und Physik. Für das Leben in einer Gesellschaft mit Arbeitsteilung und so, wie sie eben ist, da sind andere Dinge wertvoll. Percy N. schrieb: > Man sollte sich auch von der Vorstellung trennen, dass Schüler in der > Schule irgend etwas dauerhaft Nützliches lernen könnten, abgesehen von > Rechtschreibung, Grundrechenarten und anderen Alltagskünsten. Aha. Also ein Schüler kann zwar Grundrechnen lernen, aber keine anderen dauerhaft nützlichen Sachen? Also ich habe da vom Ohmschen Gesetz gehört und finde das weiterhin nützlich. Joachim B. schrieb: > wenn ich lese Student also Hochschulreife Abitur und dann den Ohmschen > Spannungsabfall bei zig Ampere nicht zu berücksichtigen. > > Ein Kondensator kann Stromspitzen zwar überbrücken muss aber auch > nachgeladen werden, mit dünnen Bindfäden oder Klingeldraht geht das > nicht! > > Soviel Wissen sollte man eben schon haben. Das kommt darauf an wie gelernt wurde. Leider wird vieles - auch in Mathe und Physik - nicht verstanden sondern nur auswendig gelernt. Schüler werden schon in der Grundschule zum Auswendiglernen erzogen. In den meisten Fächern haben sie Erfolg, wenn sie stur auswendig lernen. Und das können die dann auch und wenden es auf Fächer an in denen man verstehen sollte. Tja und die Lehrer stellen dann auch viele Prüfungsfragen die durch Auswendiglernen zu lösen sind. Einfach weil das sonst irre viel Kritik gäbe und die Noten schlecht würden. Ich verlinke hier nochmal einen alten Text der weiterhin gilt: https://faculty.utrgv.edu/eleftherios.gkioulekas/OGS/Misc/ARUSSIAN.PDF Der ist von Andrei Toom, einem Lehrer der in Russland und den USA unterrichtet hat. Er vergleich die beiden Systeme. Heutzutage ist das hier er es für die USA beschrieben hat. Die Schüler/Studenten wollen fast immer nur gute Noten möglichst einfach und sind nicht interessiert etwas tiefer zu verstehen. Ist jetzt natürlich auch pauschalisiert, aber in die Richtung geht es.
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Keiner braucht Informatik als Pflichtfach. Aber alle brauchen Mathe und Physik. Dualer Student der Informatik hier in der Arbeit: Kennt die Faktoren für Einheiten nicht. Milli, Mikro, Nano etc. Aber ist in der Lage zu sagen 123 µs ist langsam. Auf meine Frage was denn der Faktor für µ sei, konnte er nur antworten "Keine Ahnung".
Gustl B. schrieb: > Percy N. schrieb: >> Man sollte sich auch von der Vorstellung trennen, dass Schüler in der >> Schule irgend etwas dauerhaft Nützliches lernen könnten, abgesehen von >> Rechtschreibung, Grundrechenarten und anderen Alltagskünsten. > > Aha. Also ein Schüler kann zwar Grundrechnen lernen, aber keine anderen > dauerhaft nützlichen Sachen? Also ich habe da vom Ohmschen Gesetz gehört > und finde das weiterhin nützlich. Das war etwas unglücklich formuliert; gemeintxwar, man sollte nicht allzu viel erwarten. Wie hoch man die Messlatte kegen will, muss jeder in jedem Einzelfall wohl selbst entscheiden. Eine naive Vorstellung eines Hebels wird man eher erwarten dürfen als das Konzept eines Dreisatzes, aber ob Ohm und Kirchhoff sitzen müssen, halte ich für fraglich. Ich habe vor ein paar Jahren in einem Supermarkt zwei junge Mänber erleben dürfen, Habitus etwa Stud MaschBau, die für irgend eine Fressivität einkaufen wollten und nun beratschlagten, welcher Käse erstanden werden sollte. Irgendwann kam einer der beiden auf die Idee, dass die einzelnen Sorten mit unterschiedlichen Gewichten abgepackt und daher die Preise nicht direkt vergleichbar seien. Halkeluja! Und nun ging die Raterei los, wie man das jetzt verechnen müsse ... Die Grundpreise standen sowohl am Regal als auch auf der Ware selbst. Ich hoffe, dass es nicht wirklich MaschBauStudis waren.
Nick M. schrieb: > Keiner braucht Informatik als Pflichtfach. > Aber alle brauchen Mathe und Physik. Genau so. Dort können sie dann auch mal irgendwelche Simulation am PC machen, Funktionen plotten, irgendwelche Figuren drehen spiegeln skalieren, usw.. Aber Blödsinn a la abstrakte Klasse , Polymorphie, rekursiver Binärbaum zum Allgemeinwissen für alle zu erklären und als Pflichtfach zu definieren - das ist einfach nur krank.
Percy N. schrieb: > Das war etwas unglücklich formuliert; gemeintxwar, man sollte nicht > allzu viel erwarten. Man sollte nicht allzu viel verlangen. Das Wissen vermehrt sich exponentiell. Was Einstein vor 100 Jahren alles in der Schule über Physik gelehrt hat, haben die Schüler wahrscheinlich nach der 9. Klasse drauf. Ich meine, wie kann man von Kindern immer mehr verlangen (jetzt noch die Infomatikkenntisse!), wenn sie schon in der Schule Grundlagen der Quantenphysik vermittelt bekommen (in weiterfürhren Wahlpflichtveranstatlungen). Einstein konnte damals dieses Wort nicht mal schreiben!
einverstanden schrieb: > Aber Blödsinn a la abstrakte Klasse , Polymorphie, rekursiver Binärbaum > zum Allgemeinwissen für alle zu erklären und als Pflichtfach zu > definieren - das ist einfach nur krank. In der Tat. An manchen Gesamtschulen hatte man extreme Probleme, während des Lockdowns mit den Schülern irgendeine Form des E-Learnings durchzuführen, da es an absoluten IT-Grundkenntnissen fehlte. Ein solcher Pflicht-Informatik-Unterricht müsste: - Alles am Handy/Tablet machen; einen PC kann sich keiner leisten - WLAN zur Verfügung stellen; einen Heim-Internet-Anschluss oder gar mobile Daten kann sich erst recht keiner leisten (Danke, Telekom!) - Die folgenden Grundkenntnisse vermitteln: - Einen Browser starten - Eine Website aufrufen - Eine Google-Suche durchführen - Bei Wikipedia recherchieren - Arbeitsergebnisse in einem Dokument speichern - Ein Webforum (Moodle) benutzen (WhatsApp & Co sind verboten) - Apps installieren Diese Aspekte wären für Lernen auf die Entfernung essentiell gewesen, aber jetzt ist es zu spät. Vielleicht kann man ja für den nächsten Lockdown vorsorgen. Die einzige IT-Kenntnis vieler Schüler ist anscheinend Instagram und WhatsApp. Alles andere, was für unsereins selbstverständlich ist, übersteigt die Fähigkeiten um ein Vielfaches. Man kann sich das nicht vorstellen, aber das Web haben viele noch nie gesehen! PS: Der Physik-Unterricht bei uns war sehr gut. Die Formeln und Gesetze hab ich größtenteils längst vergessen, aber ich fand sehr gut wie systematisch erläutert wurde, wie historisch wissenschaftliche Erkenntnisse bewiesen wurden: Die Existenz von Atomen, Elektronen, schwarzen Löchern... Diese Denkweise zu lernen könnte Verschwörungstheorien bremsen. Da muss man allerdings sehr früh ansetzen, vermutlich in der Grundschule, aber natürlich mit einfacheren Beispielen die sich anschaulich direkt beweisen lassen.
einverstanden schrieb: > Dort können sie dann auch mal irgendwelche Simulation am PC machen, > Funktionen plotten, irgendwelche Figuren drehen spiegeln skalieren, > usw.. Können sie gerne. Der Computer als Werkzeug. Hab ich kein Problem damit. Informatik als Pflichtfach ist wie: Rechnungswesen, theoretische Physik (dunkle Materie usw,), Dudelsack als Pflichtinstrument, Verordungen für die Landwirtschaft, Überkopfschweißen von Edelstählen mit Spiegel, ... Ich kann den Verantwortlichen für unser Bildungswesen nur das nahelegen: https://www.youtube.com/watch?v=MRrPbNLhEuQ Dauer aber 1 1/2 Stunden. Hier werden Zusammenhänge die für die Entwicklung des Hirns wichtig sind erklärt. Gibt noch mehr von Manfred Spitzer, finde ich alles sehr interessant.
einverstanden schrieb: > Einstein konnte damals dieses Wort nicht > mal schreiben! Wie auch wenn er für seine Arbeiten zu Grundlagen der Quantentheorie erst später seinen Nobelpreis Physik bekommen hat. Aber so klein wie du meinst war das Wissen damals nicht. Die Maxwellschen Gleichungen gab es schon früher, auch wenn die weder damals noch heute in der Schule gelehrt worden sein dürften.
Gustl B. schrieb: > Ein Elektronikforum > ist aber nicht repräsentativ für die Themen im Leben. Ich behaupte mal > die meisten Menschen beschäftigen sich im Leben gar nicht mit Elektronik > oder Elektrik. Benutzen ja, aber reparieren oder verstehen wollen, nein. dazu gibt es aber viel zu viele youtube Videos die irgendwas ohne Grundlagen zusammenbasteln und dann heulen die Nachbauer oder töten unschuldige SoC. Sorry ohne Physikgrundlagen geht halt absolut nichts in unserer Welt. Wieviele Hobbyschrauber haben einen Akkuschrauber und basteln Holzbretter zusammen, ein Haus/Carport/Fahrradschuppen was nicht beim ersten Wind umfällt oder bei etwas mehr Schnee auf dem Dach wird das noch lange nicht. Auch dazu braucht man Physik.
Programmierer schrieb: > einen Heim-Internet-Anschluss oder gar > mobile Daten kann sich erst recht keiner leisten (Danke, Telekom!) Was ist das denn für eine alternative Wahrheit? 30 Euro im Monat ist "nicht leistbar"? Selbst bei Harz4 gibt der Staat ca. 30 Euro monatlich dazu.
Udo S. schrieb: > Was ist das denn für eine alternative Wahrheit? 30 Euro im Monat ist > "nicht leistbar"? Für viele nicht. Wer sich auch keine Schulhefte oder Bücher leisten kann, wo 4 Kinder in einem Schlafzimmer schlafen, ... der Staat bzw. das Schulsystem kann den Leuten nicht vorschreiben, wie sie ihr Geld ausgeben sollen, besonders denen nicht, die sowieso in Armut leben. Udo S. schrieb: > Selbst bei Harz4 gibt der Staat ca. 30 Euro monatlich dazu. Haben viele nicht.
Schulfächer sind doch generell ... ähm mal ehrlich der Durchschnittsdeutsch ist fürchterlich unmusikalisch, Musikunterricht ist also vielfach vergebens. Nein, den will ich nicht abgeschaft wissen, aber Informatik ist eben auch nicht nutzloser (mMn im Gegenteil) Ich finde gut, wenn Kinder Dinge lernen die später nützlich sein könnten. für manche ist das Sport, Philosophie oder Geschichte für andere Mathematik, Physik oder Chemie und für wieder Andere eben Informatik, Musik oder Kunst Wieso also die Kinder nicht was lernen lassen mit dem sie später vielleicht nicht ihren Lebensunterhalt verdienen, mindestens aber ein besseres Verständniss für Ihr Umfeld haben? (ist wie mit den Fremdsprachen, ich hab französisch nie gebraucht, werd ich wohl auch nichtmehr... trotzdem gut, dass man aufgeschnappte Bröckchen versteht, das macht die Welt kleiner und freundlicher) nur weil die Eltern das nicht beherrschen und dem (zu unrecht) keinen Wert beimessen? eben! 'sid
Programmierer schrieb: > Für viele nicht. Wer sich auch keine Schulhefte oder Bücher leisten > kann, wo 4 Kinder in einem Schlafzimmer schlafen, ... der Staat bzw. das > Schulsystem kann den Leuten nicht vorschreiben, wie sie ihr Geld > ausgeben sollen, besonders denen nicht, die sowieso in Armut leben. Ja, so ähnlich hat sich auch Christina Jäger für das zuständige Ministerium letztlich in der Bundespressekonferenz geäußert, als die neuen Hartz4-Sätze vorgestellt wurden. Auf die Frage des Journalisten Jung, warum im "Warenkorb" für Bildung pro Monat keine zwei Euro vorgesehen seien, erklärte Frau Jäger, es sei jedem selbst überlassen, was er mit dem Geld anfange. Leider hat Jung davon abgesehen, nachzufragen, ob sich die Leute die Schulhefte vom Mund absparen sollen.
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Percy N. schrieb: > Auf die Frage des Journalisten > Jung, warum im "Warenkorb" für Bildung pro Monat keine zwei Euro > vorgesehen seien, erklärte Frau Jäger, es sei jedem selbst überlassen, > was er mit dem Geld anfange. Und deswegen haben Lehrer an bestimmten Schulen immer einen Satz Reserve-Bücher, -Blöcke, -Stifte, -Malkästen usw. zur Hand, um die Schüler, die sich das nicht leisten können, zu versorgen. Wobei wie gesagt viele auch kein Hartz IV haben, z.B. weil sie das dafür nötige Beamtendeutsch nicht bewältigen können oder gar nicht wissen, dass es das gibt. Asylsuchende bekommen sowieso keins.
sid schrieb: > das macht die Welt kleiner und freundlicher) Nicht doch, im Gegenteil. Mitteilungen wie "Ich habe Hunger" "Ich bin müde" "Meine Windel ist nass" kann jedes Wickelkind ohne jedewede Sprachkenntnisse kommunizieren. "Ich will das haben" "Das kriegst Du aber nicht, das ist meins!" "Das glaubst Du!" schafft man auch noch nonverbal; und auch für "Ich will mich jetzt paaren" und "Träum was anderes und mach's Dir selbst" sind noch keine Sprachkenntnisse erforderlich. Man kommt also auch ohne verbale Kommunikation ganz brauchbar durch wesentliche Situationen des Lebens. Aber der Kreis der Leute, mit denen Du den halben Tag lang um Kaisers Bart streiten kannst, wächst durch Sprachlenntnisse gewaltig. Deine Welt wird also größer. Und potentiell unfreundlicher...
einverstanden schrieb: > Aber Blödsinn a la abstrakte Klasse , Polymorphie, rekursiver Binärbaum > zum Allgemeinwissen für alle zu erklären und als Pflichtfach zu > definieren - das ist einfach nur krank. Das sagst du jetzt zu Informatik. Jemand Anderes kommt mit dem gleichen Argument und legt Axt an Themen der Biologie (Zitronensäurezyklus), der Chemie (stöchometrische Gleichungen), der Mathematik (komplexe Zahlen), ... Das ist eben was das Gymnasium ausmacht, dass es deutlich mehr lehr als man später braucht. Niemand wird gezwungen dorthin zu gehen, zumindest nicht vom Staat. Man kann auch sehr gut ohne Gymnasium studieren, wir haben ein extrem durchlässiges Bildungssystem. Mittelschule -> Ausbildung -> Meister -> Studium an Uni Mittelschule -> Ausbildung -> BOS -> Fachgebundenes Abi -> HF Mittelschule -> Ausbildung -> BOS -> Abi -> Uni Realschule -> FOS -> Fachgebundenes Abi -> HF Realschule -> FOS -> Abi -> Uni Um mal ein paar Wege zu nennen. Wenn du jetzt anfängst am Gymnasium zu kürzen, dann bleibt da irgendwann, nachdem Jeder mal was streichen durfte was er für überflüssig hält, Realschule übrig. Joachim B. schrieb: > dazu gibt es aber viel zu viele youtube Videos die irgendwas ohne > Grundlagen zusammenbasteln und dann heulen die Nachbauer oder töten > unschuldige SoC. Ja und? Es gibt auch irre viele Leute die sich falsch ernähren oder sonst wie Schaden zufügen. Das Problem ist eher, dass heute oft nur (öffentlich) gejammert wird statt daraus zu lernen. Und es ist auch völlig üblich geworden, dass Leute einfach Dinge tun ohne vorher mal zu gucken was geht und wie das Andere gemacht haben. Joachim B. schrieb: > Wieviele Hobbyschrauber haben einen Akkuschrauber und basteln > Holzbretter zusammen, ein Haus/Carport/Fahrradschuppen was nicht beim > ersten Wind umfällt oder bei etwas mehr Schnee auf dem Dach wird das > noch lange nicht. > > Auch dazu braucht man Physik. Klar braucht man die. Aber wie viele der Leute die einen korrekten Carport gebaut haben haben vorher tatsächlich mit Physik gerechnet? Ich vermute das tendiert gegen Null. Was berechnet wurde war elementare Geometrie. Aber ganz sicher nicht mit Lastverteilung oder Hebelkräften. Da nimmt man lieber gleich einen etwas dickeren Balken. --------------------------------------------------------- Ich will ja hier nicht sagen, dass Informatik so irre wichtig ist oder unwichtig ist. Ich will eigentlich zwei Dinge sagen: 1. Gymnasium (und nein, das habe ich nicht studiert) sollte Gymnasium bleiben und nicht im Niveau gesenkt werden. Denn dann wird als Nächstes das Niveau der Studiengänge gesenkt. Alles schon passiert. Ist nicht gut für die Bildung. Es muss auch nicht die Mehrheit der Leute Abi haben, so viele Studierte braucht es nicht. 10% mit Abi würde prima reichen wenn die dann auch studieren und nicht wie heute oft Ausbildungen machen. Den Rest decken Realschule und Mittelschule ab. Und dann wären die Abschlüsse auch wieder mehr wert. Heutzutage ist ein Realschulabschluss mit mäßigen Noten kaum zu gebrauchen. Viele Ausbildungsbetriebe wollen sehr gute Realschulabschlüsse oder Abitur. Ausnahmen sind dort wo Leute fehlen wie im Handwerk. 2. Es ist nicht so wichtig welche Details und Fakten Kinder lernen, sondern dass sie Denken lernen. Sie sollen lernen selbständig zu denken, Dinge zu hinterfragen, auch eigene Ergebnisse anzuzweifeln, zu überprüfen, zu vergleichen. Sie sollen nicht lernen Dinge unhinterfragt auswendig zu lernen und zu reproduzieren und auch nicht Dinge zu glauben nur weil das Jemand mit Reichweite/Autorität sagt. Ich vermute wenn wir das schaffen haben wir schon vieles besiegt, die Pseudowissenschaften/Esoterik und auch die Leute die Aussagen von Politikern/seltsamen "Experten"/Meinungsmachern nur nachplappern ohne zu hinterfragen oder sogar unhinterfragt in ihr eigenes Weltbild aufnehmen (5G hat Corona verursacht!!!). Wie kann man das gut beibringen? Im wissenschaftlichen Unterricht. Da sollen aber nict irgendwelche Dinge wie U=R*I vom Himmel fallen, sondern man muss sie erstmal selber im Unterricht erforschen. Dann überprüfen ob das denn tatsächlich stimmt. Erst danach kann man das als belastbare Aussage betrachten und verwenden. Genauso in Mathe, so eine Formel wie die Mitternachtsformel ist irre praktisch, aber auch die muss verstanden werden und darf nicht nur geglaubt werden.
Gustl B. schrieb: > 1. Gymnasium (und nein, das habe ich nicht studiert) sollte Gymnasium > bleiben und nicht im Niveau gesenkt werden. Denn dann wird als Nächstes > das Niveau der Studiengänge gesenkt. Alles schon passiert. Ist nicht gut > für die Bildung. Das ist in D schon längst geschehen. Irgendwer kam auf die unglaublich schlaue Idee, 50 % jedes Jahrgangs sollten Abitur machen und 30 % studieren. Parallel dazu wurden Ausbildungsberufe wie "Kaufmann im Einzelhandel, Fachbereich Tankstelle" und "Fachkraft Systemgastronomie" erfunden, "Handelsfachpacker" und "Kaufmann für Lagerwirtschaft" gab es wohl schon länger. Früher hießen duese Kaufleute einfach Kaufmannsgehilfen, und niemand hatte Anlass, sich daran zu stören. Vor sechs Jahren fielen mir die ersten dualen Studentinnen an der Aldi-Kasse auf. Ich warte noch auf den HwK-Abschluss "Handlanger" oder "Produktionshelfer". Was soll der Quatsch?
Percy N. schrieb: > Das ist in D schon längst geschehen. Leider. Bildung ist unser wichtigster Rohstoff. Da brauchen wir nicht herdenweise Mittelmaß das dann den Bachelor mit Bulimielernen in Regelstudienzeit macht. Wir brauchen gute Leute die dann auch gerne länger studieren aber am Ende auch etwas können, kreativ denken gelernt haben, auf gute neue Ideen kommen, ... Das fängt in der Schule an. Man sollte Kinder nicht (wie derzeit üblich) darauf trainieren möglichst gut und schnell Fakten auswendig zu lernen. Vielleicht fängt das auch schon vorher an, vor der Schule. Kleine Kinder sind neugierig, die wollen vielen Dingen auf den Grund gehen. Das ist irre nervig, aber wichtig. Die stellen da richtig schwere Fragen. Warum ist der Himmel blau? Dann vergeht Zeit, einige Jahre späte sind die selben Kinder großteils desinteressiert. Was ist dazwischen passiert? Wo wurde ihnen dieser innere Forscherdrang aberzogen? Ich weiß das nicht. An einer Schule haben wir im Fach Natur und Technik Geräte vom Wertstoffhof zerlegt und "zerforscht" das fanden die Kinder sehr spannend. Ich glaube, dass jedes Kind erstmal neugierig ist und gerne seine Umwelt erkundet. Und wenn man das Kind nicht daran hindert (darf zu Hause nicht basteln oder viele Fragen werden mit "das ist so, basta", "das macht man so weil man das schon immer so macht") oder ihm beibringt, dass Fragen stellen ungewünscht ist, dann bleibt das auch neugierig/interessiert.
Percy N. schrieb: > "So wurden in verschiedenen Studien z. B. auffallende Unterschiede im > Verhalten (Mädchen in koedukativen Schulen sind deutlich risikoscheuer > als Jungen, Mädchen in reinen Mädchenschulen aber nicht), den Leistungen > (die Leistungen von Jungen sind nur an koedukativen Schulen schwächer > als die von Mädchen), Jungen werden in der Schule für die gleichen Leistungen schlechter bewertet. Im deutschen Schulsystem sind eher weibliche Tugenden gefragt wie still sitzen, malen usw.
Gustl B. schrieb: > Dann vergeht Zeit, einige Jahre späte sind die selben Kinder großteils > desinteressiert. Was ist dazwischen passiert? Wo wurde ihnen dieser > innere Forscherdrang aberzogen? Das nennt sich Pubertät: der Forscherdrang konzentriert sich auf den eigenen Körper, explorative Humangenetik und den corpus dilecti.
Und wenn sie eine Zeit lang sich selbst erforschen die Jugendlichen, das wäre auch nicht schlimm.
uns hilft nur noch Einwanderung wie in "normalen" Ländern also vorallem leute mit Studium und Sprachkentnissen ... aktuell vergreisen wir rapide und mit <1 kind pro fertile frau ... vielleicht atmet dann die ganze Welt auf ;-)
Percy N. schrieb: > Man kommt also auch ohne verbale Kommunikation ganz brauchbar durch > wesentliche Situationen des Lebens. > > Aber der Kreis der Leute, mit denen Du den halben Tag lang um Kaisers > Bart streiten kannst, wächst durch Sprachlenntnisse gewaltig. Deine Welt > wird also größer. Und potentiell unfreundlicher... kannste mal sehen wie verscheiden wir die Welt wahrnehmen.. ein Beispiel: ich spreche/verstehe kein Arabisch und finde es klingt zunächst.... öhm... sagen wir unfreundlich für mein europäisches Ohr. Nun lief ein Vater mit seiner kleinen (~5-6?) Tochter an der Hand vor mir her und ich glaubte er wäre ihr wegen irgendwas böse (wie gesagt klang für mich inhaltlich ach "mach das nicht nochmal junges fräulein!!!"...) Das Mädchen entgegnete ihrem Vater auf Deutsch "Papa, auf Deutsch; Du musst das doch auch lernen!" er "Ja Schatz,... wie war es bei dein Freundin, hattest Du Spass?" und schwupp... verstehen was der Mann sagte hat ihn schon viel sympathischer erscheinen lassen. klar, das geht mit Franzosen sorum nicht, da klingt ja erstmal alles wie eine Aufforderung zum Geschlechtsakt. Aaber egal wie besch* man pseudo französisch daherstammelt, in Frankreich werden die Menschen SCHLAGARTIG deutlich freundlicher, wenn man es wenigstens versucht! Quatscht man die dummdreist auf Deutsch oder Englisch an, ist die Antwort meistens abwinkend und nein. Sowas meine ich.. Irgendwann im letzten Jahrtausend (1996? sowas) hatte ich mich in ein kleines Dorf in den italienischen Alpen verfahren (sightseeing statt stau war der Plan... egal) ich stand also relativ hilflos mit meinem deutschen Kennzeichen und nem FalkPlan von 1978 auf dem Dorfplatz (Linde (mit Rundbank...wie im Film), Bäcker, Metzger, Post...alles zu!) ältere Menschen schauten mich fragend an, ignorierten mich aber weitestgehend. bis ich eine ältere Dame die direkt an mir vorbeilief ansprach und um Hilfe bat (mit schlimm eingerosteter Sprach(in)kompetenz) es dauerte keine 3 Minuten und die Dame hatte ein halbes Dutzend Menschen zusammengetrommelt die versuchten mir auf dem FalkPlan den Weg zurück zur Autobahn zu zeigen. Sie waren sich nur nicht einig wo in dem Plan wir eigentlich genau seien. da waren schonmal so 120km Unterschied in den einzelnen Zeigefingern. Es wurde viel diskutiert, und lange! Bis ein Mann sich entschied, dem ein Ende zu bereiten, sein Auto holte und mich bat ihm hinterherzufahren; er würde mich zur Autobahn bringen, das wäre einfacher als -wie er sagte- "alten Hennen beim Gackern zuzuhören" mit vielen guten Wünschen für gute Reise und schönen Urlaub etc war ich knapp zehn Minuten später auf der Autobahn. Im Grunde war das schon das Bemerkenswerteste was in dem Urlaub geschehen ist; und ich bezweifle, dass das ebenso herzlich gelaufen wäre in einer den Dorfältesten unbekannteren Sprache.. (wenngleich mir da ein Vergleich fehlt) Also doch doch.. verbale Verständigungsmöglichkeit ist schon schön :D Gut, das ist jetzt bei Informatik vllt auch ein schlechtes Beispiel mit der Sprache, aber wie Kenntnisse in Mathematik helfen den alltäglichen Lebens/Arbeitswahnsinn zu meistern so würden Grundlagen der informatik ebenfalls helfen und sei es nur zu Verstehen was diese depperte Windowsfehlermeldung da nun bedeuten soll auch mal ohne direkt die komplette Familie durchzutelefonieren. 'sid
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Gustl B. schrieb: > Vielleicht fängt das auch schon vorher an, vor der Schule. Kleine Kinder > sind neugierig, die wollen vielen Dingen auf den Grund gehen. Das ist > irre nervig, aber wichtig. Die stellen da richtig schwere Fragen. Warum > ist der Himmel blau? > Dann vergeht Zeit, einige Jahre späte sind die selben Kinder großteils > desinteressiert. Was ist dazwischen passiert? Wo wurde ihnen dieser > innere Forscherdrang aberzogen? Weil den Kindern eben so viel irrelevantes Zeug reingeprügelt wird, dass sie keinen Spaß mehr am Lernen haben, während ihre Interessensgebiete zu kurz kommen. Was interessiert mich als technikaffiner Mensch, welcher Kaiser 1350 Österreich regiert hat und wie viele Metaphern auf Seite 110 von "Faust" vorkommen und was juckt es mich als Sprachgenie, was ein n-dimensionales Monoid ist? Natürlich sollte trotzdem jeder rechnen können, wissen was Hitler gemacht hat und wer Goethe war.
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Cyblord -. schrieb: > Das halte ich für Gender-Schwachsinn. > Dieses überlegene weibliche Niveau müsste sich ja dann später im Leben > mal irgendwo zeigen. In gleichberechtigten Gesellschaften müssten ja > jetzt langsam mal die wissenschaftlichen und technischen Durchbrüche > alle von Frauen gemacht werden. Wird schwierig, der durchschnittliche IQ liegt bei den Männchen ja ein paar Punke höher und bei den hochbegabten sind die auch überproportional vertreten.
Beitrag #6405227 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Sigmund Frust schrieb: > durchschnittliche IQ liegt bei den Männchen ja ein > paar Punke höher und bei den hochbegabten sind die auch > überproportional vertreten. Da ist wieder nur die Hälfte richtig. Der Mittelwert über das Spektrum der Begabungen (technisch und sprachlich zusammengezählt) ist gleich zwischen Mädchen und Jungs. Allerdings ist die Verteilung unterschiedlich. Die Verteilung von ist schmalbandiger. D.h. nur sehr wenige Mädchen sind im obersten Bereich, wie auch im untersten Bereich. Es gbt daher auch weniger Mädchen, die nicht lesen können und einfache Zahlen addieren können als bei den Jungs. Das hat die Natur so eingerichtet, dass die kleinen Abweichungen von der Mitte größer sind als bei den Mädchen. Das hat die Natur so eingerichtet damit die Mädchen selektieren können, wer sich am besten an die neue Situation angepaßt hat und dessen Gene wollen diese für ihr Baby unbedingt haben. Darum sind für viele Frauen auch verheiratete Männer viel interessanter als welche die schon etwas länger am Suchen sind.
Beitrag #6405413 wurde von einem Moderator gelöscht.
Dieter schrieb: > Die Verteilung von ist schmalbandiger. D.h. nur sehr > wenige Mädchen sind im obersten Bereich, wie auch im untersten Bereich. > Es gbt daher auch weniger Mädchen, die nicht lesen können und einfache > Zahlen addieren können als bei den Jungs. Das ist korrekt. Bei Männern gibt es mehr Genies aber auch mehr komplette Trottel.
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Dieter schrieb: > Da ist wieder nur die Hälfte richtig. Der Mittelwert über das Spektrum > der Begabungen (technisch und sprachlich zusammengezählt) ist gleich > zwischen Mädchen und Jungs. Nein, da bist du Opfer der Propaganda geworden. Der Mittelwert ist nur gleich, weil man bei der Messung trickst indem man jeweils auf den Mittelwert 100 normiert (aus "Antidiskriminierungsgründen"). Lässt man die geschlechterspeziefische Normierung weg, dann liegen die Männchen um ein paar Punkte höher. Ursache ist das durchschnittlich größere Gehirn bei den Männchen.
Sigmund Frust schrieb: > Ursache ist das durchschnittlich > größere Gehirn bei den Männchen. Ist das wirklich so? Männer sind eben im Schnitt größer, haben also folglich größere Füße, Hände, wiegen mehr, und haben auch einen größeren Kopf mit mehr Hirnmasse. Aber sind sie deswegen auch intelligenter? Da würde ich gerne mal eine Quelle sehen. Größer ist nicht immer besser. Frauen leben z. B. im Schnitt länger obwohl sie kleiner sind. Nicht alles was schon korreliert hängt tatsächlich zusammen: https://www.tylervigen.com/spurious-correlations
Gustl B. schrieb: > Frauen leben z. B. im Schnitt länger obwohl sie kleiner sind. 1.) Da besteht auch keine Relation. Aber man schaue sich die Evolution an. Größeres Gehirn = Intelligenter. Das passt vom Hamster über den T-Rex bis zur ganzen Homo Reihe. Ob das zwischen Männern und Frauen aber TATSÄCHLICH einen praktischen Unterschied macht, darf bezweifelt werden. Der wichtige Faktor sind wirklich die größeren Ausschläge nach oben und unten auf der IQ Skala. 2.) Dass Frauen länger leben hat wohl nur zu einem kleinen Teil ein physiologisches, als mehr eine Gesellschaftliche Ursache. Frauen gehen z.B. öfter zum Arzt als Männer, ernähren sich im Schnitt gesünder usw.
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Gustl B. schrieb: > Sigmund Frust schrieb: > Ursache ist das durchschnittlich > größere Gehirn bei den Männchen. > > Ist das wirklich so? Ja, Männchen haben im Mittel ein größeres Gehirn und die Größe korreliert bei beiden Geschlechtern mit dem IQ. Zumindest ist das auch nachvollziehbar, sonst müsste man ja spekulieren, ob die schlauen Männchen aus irgendwelchen Gründen ein besseres Gehirn haben.
Cyblord -. schrieb: > Dass Frauen länger leben liegt wohl daran das Männer nur wenige Grundbedürfnisse haben die leichter zu erfüllen sind. Frauen ihre Grundbedürfnisse dauerhaft zu erfüllen ist viel anstrengender, das kostet Lebenszeit.
Gustl B. schrieb: > Frauen leben z. B. im Schnitt länger obwohl sie kleiner sind. Nicht obwohl, sondern weil.
Percy N. schrieb: > Nicht obwohl, sondern weil. na na kann nicht stimmen, üblicherweise leben kleinere Säuger kürzer!
Joachim B. schrieb: > na na kann nicht stimmen, üblicherweise leben kleinere Säuger kürzer! Innerhalb der Art ist gemeint, nicht übergreifend. Kleine Hunderassen leben länger als grosse.
Natürlich leben kleine länger, die sind ja auch noch jünger.
> Informatik soll Pflichtfach an Schulen werden
Ein schöner erster Schritt wäre, wenn z.B. die Regierungsmitglieder,
-die uns meist ziemlich unwidersprochen die Welt erklären dürfen-
u.a. diesbezüglich wenigstens eine Grundausbildung hätten
Genoss(inn)en dürfen.
Beispiele (Quelle u.a.: Wikipedia):
Merkel: Ost-Physikerin/Chemikerin, vorher Klassenbeste in Russisch
und immerhin auch Mathe, später dann politisch tätig
(d.h.: politisch agitierend)
Scholz: Das "Studium der Rechtswissenschften"
hat ihm womöglich jede Befangenheit genommen, bei
Finanz"vorkommnissen", à la HSH Nordbank, Wirecard,
CUM-Ex; sowie der kürzlichen
Neuverschuldung Deutschlands von insgesamt bescheidenen
ca. 3000000000000 €
( i.W. 3 Billionen €, stimmt die Zahl der Nullen?).
Altmaier: (Immerhin entlassen als) Obergefreiter der Bw,
weiterhin abgeschlossenes Studium der Rechtswissenschaft.
Karliczek: Diplom-Kauffrau
Scheuer: Lehramt für Realschulen, Politikwissenschaft
Das wäre sowieso mal wünschenswert wenn, wenn wir in der Regierung Experten hätten und die Leute nicht von dem einen Ministeramt zum nächsten wechslen. Expertise sollte man nicht den Lobbyisten überlassen. Aber das sagt sich leicht. Selbst wenn da ein IT Experte wäre, dann würde der auch von allen Seiten bedrängt. Von der Wirtschaft, von Lehrerverbänden, ... am Ende ist das auch ein Mensch, der kann sich entscheiden zwischen: - Seine aus IT Sicht besten Ziele verfolgen aber von vielen Leuten daran gehindert werden. Das ist dann ein Kampf gegen Windmühlen und gegen viele Interessengruppen. - Den einfachen Weg gehen, das machen was die mächtigsten Gruppen wollen und das Geld nehmen. Da kommt dann vielleicht ein IT Lehrplan bei raus den ein Microsoft Lobbyist geschrieben hat und es wird nicht irgendwelche Rechner an Schulen geben sondern iPads weil das die andere Lobby so will. Tja. Auch Merkel ist nicht dumm. Die Politik die sie macht ist ein Kompromiss. Da wirken viele Gruppen auf sie ein und sie versucht das irgendwie so umzusetzen, dass alle einverstanden sind. Sie weiß vermutlich selber, dass das nicht das Beste für die Umwelt, die nächste Generation, ... ist. Aber es ist im Moment der beste Kompromiss um zu viel schlechte Presse zu vermeiden.
Tja die Amerikaner fahren da etwas smarter. Trump hat einen großen Teil seiner Versprechen eingelöst. Niedrigste Arbeitslosenquote ever (vor Corona), höchster Dow Jones Stand ever (vor Corona), Mauer zu Mexiko steht illeg. Einwanderung: -80%, andere Nato-Staaten zahlen mehr USA weniger zur Nato, neue Deals mit Kanada, Mexiko, Korea, Japan, China abgeschlossen. Bevor die Empörung kommt: Scholz und co. kleistern die Coronafolgen im Moment noch mit absurd hohen Schulden zu, sonst hätten wir auch sehr viel mehr Arbeitslose.
pmurt dlanod schrieb: > Bevor die Empörung kommt: Scholz und co. kleistern die Coronafolgen im > Moment noch mit absurd hohen Schulden zu, sonst hätten wir auch sehr > viel mehr Arbeitslose. stimmt, aber da stehst Du ziemlich allein da mit Deiner Meinung, hier merkt die Mehrheit sowieso nichts mehr ... womit wir wieder beim Thema wären: Informatik soll Pflichtfach an Schulen werden Warum man ausgerechnet Informatik als Pflichtfach einführt ist genauso dumm wie die gesamte Schulpolitik. Sollen sie lieber die Schulzeit drastisch verkürzen mit anschließender verpflichtender Berufschule - dann kann jeder für sich wählen was er will. Informatik, Etechnik, Maschbau, usw. sind Fächer für Berufsschulen oder eben Studium - bei allgemeinbildenden Schulen sollten sie lieber Fächer wie Werkstoffkunde einführen - das ist eigentlich ein Grundlagenfach für sehr viele Fachrichtungen. Stattdessen unsinnige Fächer und vor allen Dingen eine unsinnige Schulzeitdauer.
Gustl B. schrieb: > Das wäre sowieso mal wünschenswert wenn, wenn wir in der Regierung > Experten hätten und die Leute nicht von dem einen Ministeramt zum > nächsten wechslen. Expertise sollte man nicht den Lobbyisten überlassen. Aber Politik den Experten? Schau Dir unsere Justizministerin an! Es wäre schon viel gewonnen, wenn ein gewisses Grundverständnis für Naturwissenschaften zur Allgemeinbildung zählte. Es wäre auch viel gewonnen, wenn ein gewisses Grundverständnis für Politik zur Allgemeinbildung zählte. Und es wäre auch viel gewonnen, wenn ein gewisses Grundverständnis für wirtschaftliche Zusamnenhänge zur Allgemeinbildubg zählte. Ich bezweifle allerdings, dass das erreichbar ist, solange unsere Medien von Fußball-Bundesliga, Quizsendungen und Kochshows dominiert werden, mit ein bisschen Radau und Gehüpfe drumherum. Da helfen auch Herr Lesch und Frau Nguyen-Kim nicht viel weiter: um zu erkennen, worum es bei Hochsprung, Kugelstoßen oder Basketball jeweils geht, genügt es, hinreichend lange die Spirtschau zu konsumieren. Für Wissenschaftssendungen, die über das Troglodyten-Niveau von Galileo hinausgehen, ist schon ein gewisses Vorverständnis erforderlich. Zwischen Sesamstraße und alpha ist eine zu große Lücke.
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ohne Account schrieb: > Stattdessen unsinnige Fächer und vor allen Dingen eine unsinnige > Schulzeitdauer. Ich fand meine 13 Jahre Schulzeit (4 Jahre Grundschule + 9 Jahre Gymnasium) nicht zu lange und insgesamt sehr gut, und vor allem auch, dass alle möglichen Fächer dabei waren. Das Abitur heißt nicht umsonst allgemeine Hochschulreife. Ich möchte nicht, dass die Ingenieurselite in Deutschland aus reinen Fachidioten besteht. Jeder soll auch etwas über Geschichte, Philosophie, Literatur usw. wissen. Das gehört einfach dazu, man nennt es auch Allgemeinbildung.
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ohne Account schrieb: > bei allgemeinbildenden Schulen sollten sie lieber Fächer > wie Werkstoffkunde einführen - das ist eigentlich ein Grundlagenfach für > sehr viele Fachrichtungen. Diese sehr vielen Fachrichtungen sind nicht zufällig allesamt Ings? Und sogar in MINT nur einer von vier Buchstaben. Dieses Fach soll ausserdem extrem demotivierend sein, durfte ich hören.
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A. K. schrieb: > Dieses Fach soll ausserdem extrem demotivierend sein, durfte ich hören. Richtig. Ich habe es gehasst.
ohne Account schrieb: > Stattdessen unsinnige Fächer und vor allen Dingen eine unsinnige > Schulzeitdauer. Sehe ich nicht so. Den Menschen wird eben Vielfalt präsentiert. Das dauert eben ein paar Jahre. Klar könnte man das kürzer machen, aber wozu? Willst du, dass ein Mensch möglichst schnell in der Industrie ankommt und dann einen geistig nicht sehr anfordernden Job den Rest seines Lebens macht? Das kannst du haben, Mittelschule, Ausbildung. Aber wie das eben so ist, Jeder findet andere Dinge an der Schulbildung sinnlos. Percy N. schrieb: > Es wäre schon viel gewonnen, wenn ein gewisses Grundverständnis für > Naturwissenschaften zur Allgemeinbildung zählte. Es wäre auch viel > gewonnen, wenn ein gewisses Grundverständnis für Politik zur > Allgemeinbildung zählte. Und es wäre auch viel gewonnen, wenn ein > gewisses Grundverständnis für wirtschaftliche Zusamnenhänge zur > Allgemeinbildubg zählte. Exakt! Wobei ich finde, dass sich das auch jeder selbst beibringen kann wenn er Denken gelernt hat. Das sind die beiden Extremvarianten: a) Man bringt den Schülern viele Fakten bei, die sie auswenig lernen und wiedergeben. b) Man verzichtet auf viele Fakten, bringt ihnen aber bei wie man Dinge selbst ergründet, hinterfragt, überprüft, ... Bei a) wissen die Kinder nach der selben Zeit deutlich mehr, man könnte also sagen, die Schulbildung war erfolgreicher, weil sie mehr Details wiedergeben können. Aber dafür fehlt ihnen das Handwerkszeug ihr Wissen sinnvoll zu erweitern. Klar, sie können weitere Aussagen aufschnappen und nachplappern, aber ob diese stimmen können sie kaum überprüfen. Bei b) kommen die aus der Schule und wissen weniger, dafür können sie je nach Interesse selbst deutlich schneller dazulernen und auch unterscheiden was richtig und falsch ist. Leider gibt es hier eine Tendenz zu a), auch in den naturwissenschaftlichen Fächern. In NRW gab es mal das Unterrichtsfach Debattieren. Das hätte ich gerne wieder. Denn wenn man nach Twitter/Facebook/... guckt, dann sieht das so aus als ob Derjenige gewinnt der prominenter ist oder seine Meinung lauter ruberbringt - aber nicht der der bessere Argumente hat. Was mir auch fehlt ist die wissenschaftliche Herangehensweise. Eine Aussage ist solange wahr bis sie widerlegt wurde. Und wenn sich mehrere Aussagen wiedersprechen, dann kann man zwar eine Meinung haben was man glaub das wahr sei, aber man kann auch mal zugeben, dass man das nicht weiß. Man muss sich nicht immer sofort auf die ein oder andere Seite stellen. Leider wird einem das als Schwäche ausgelegt wenn man zu etwas keine klare Meinung hat oder nicht dem einen oder anderen Lager zugeordnet werden will. Percy N. schrieb: > genügt es, > hinreichend lange die Spirtschau zu konsumieren. Naja, man kommt recht gut ohne viel Denken durch das Leben. Denken ist mühsam und es macht oft nicht glücklicher. Mehr Wissen macht auch nicht glücklicher. Percy N. schrieb: > Zwischen Sesamstraße und alpha ist eine zu große Lücke. Das ist aber selbst gemacht. Es ist nicht so als hätten die Leute alle keine Zeit mal nachzudenken, etwas zu lernen, ... sie haben Zeit, viel Zeit. Sie verwenden die Zeit eben für Oberflächlichkeiten, aus unserer Sicht. Und vielleicht ist das ja auch richtig so? Für das Leben in der heutigen Gesellschaft mit Arbeitsteilung, da ist es vielleicht sogar objektiv gesehen wichtiger sich mit Promiklatsch, Mode und so auszukennen als zu wissen wie man Ströme und Spannungen berechnet. Denn mit den "Oberflächlichkeiten" lernt man Partner kennen, hält man seinen Freundeskreis, kann mitreden, ... und wann muss er Durchschnittsmensch das Ohmsche Gesetz anwenden? Die Meisten vermutlich nie. Die geben zu keine Ahnung zu haben und rufen den Elektriker. Ist das schlimm? Wir laufen dadurch sehenden Auges in einige Probleme. Wir bauen eine Gesellschaft die immer mehr von Technik abhängt die von immer weniger Menschen verstanden wird und von noch weniger Menschen gewartet/gebaut werden kann. Das sind so tönerne Füße. Und dann ist das Problem, dass Leute die keine Ahnung haben nicht gerne zugeben, dass sie keine Ahnung haben, sondern dann Dinge glauben und wiedergeben als wären es Wahrheiten. Das fängt bei Pseudowissenschaften an und geht zur Esoterik und Masernpartys. Ich vermute ja, dass das mit dder Bildungsmisere ein Selbstläufer ist der sich selbst verstärkt (Feedbackschleife). Wenn du eine Generation "verloren" hast, dann erzieht die ihre Kinder anders und legt auf andere Dinge wert. Da wird dann "etwas können" niedriger bewertet als "etwas wissen/etas haben/besitzen". Weil das so ist ändert sich auch was die Kinder dann als wichtig bewerten. Die 3. Generation wird dann noch mehr in diese Richtung erzogen. @ Senf D.: Exakt!
A. K. schrieb: > Diese sehr vielen Fachrichtungen sind nicht zufällig allesamt Ings? Und > sogar in MINT nur einer von vier Buchstaben. Dem Vernehmen nach sollten Teile dieses Faches auch bei Hauswirtschaftslehre nützlich sein können.
Percy N. schrieb: > Dem Vernehmen nach sollten Teile dieses Faches auch bei > Hauswirtschaftslehre nützlich sein können. Also sollte man dieses Fach nicht nur für allgemeine Hochschulreife einführen, sondern auch in allen anderen Schulwegen verpflichtend machen? Böden schrubben ist nach Abi nicht allzu häufig vertreten.
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Gustl B. schrieb: > Bei b) kommen die aus der Schule und wissen weniger, dafür können sie je > nach Interesse selbst deutlich schneller dazulernen und auch > unterscheiden was richtig und falsch ist. Gustl B. schrieb: > Percy N. schrieb: >> genügt es, >> hinreichend lange die Spirtschau zu konsumieren. > > Naja, man kommt recht gut ohne viel Denken durch das Leben. Denken ist > mühsam und es macht oft nicht glücklicher. Mehr Wissen macht auch nicht > glücklicher. Nun, ich tendiere zu b), aber es hilft nicht viel weiter: die Regeln für Leichtathletik sind recht einfach durch Beobachtung abzuleiten, und sie machen die meisten wihl auch nicht unglücklich. Bei Fußball wird es schon schwieriger, aber wesentliche Grundzüge sind erschließbar; notfalls sind die Regeln im Netz auffindbar. Habe ich aber in der Oberstufe zB Bio und Chemie abgewählt, dann stehe ich dauerhaft auf dem Schlauch, weil nahezu alles, was an Literatur verfügbar ist, auf dem Stoff aufbaut, der mir gerade fehlt. Bei Physik sieht es ähnliich aus, lediglich für Mathe ist das Angebot deutlich besser. Das beschränkt sich keineswegs auf MINT-Fächer. Wer sich über Kunstgeschichte im Allgemeinen oder Baustilkunde im Speziellen unterrichten möchte, der steht vor dem gleichen Problem wie derjenige, der sich kursorisch über Reimformen belesen möchte: es gibt nichts Niedrigschwelliges, was über ein paar Gemeinplätze a la "Duden Allgemeinbildung" hinausginge.
A. K. schrieb: > Also sollte man dieses Fach nicht nur für allgemeine Hochschulreife > einführen, sondern auch in allen anderen Schulwegen verpflichtend > machen? Böden schrubben ist nach Abi nicht allzu häufig vertreten. Es gibt aber Hoffnung: https://www.studycheck.de/studium/ernaehrungs-und-haushaltswissenschaften
Hauswirtschaft halte ich für wichtiger als Informatik. Die meisten hoffnungsvollen jungen Damen können weder kochen noch bügeln noch vernünftig putzen (ist wenn man es korrekt machen will gar nicht so trivial) noch wirtschaftlich einen Haushalt führen.
Informatik braucht nicht unbedingt Schulfach werden. Wichtiger sind Grundlagen wie Mathe. Also mehr Stunden in Mathe und dafür unnütze Fächer wie Kunst abschaffen.
pmurt dlanod schrieb: > Hauswirtschaft halte ich für wichtiger als Informatik. Die meisten > hoffnungsvollen jungen Damen können weder kochen noch bügeln noch > vernünftig putzen ... Gib den hoffnungsvollen jungen Damen 50 Euro die Stunde, dann können sie PERFEKT kochen, bügeln und putzen.
ohne Account schrieb: > Stattdessen unsinnige Fächer und vor allen Dingen eine unsinnige > Schulzeitdauer. Bei einer kürzeren Schulzeitdauer hast du die Kindsköpfe noch früher auf dem Arbeitsmarkt. Wenn du eine kürzere Schulzeitdauer möchtest, musst du die Reifung der Kinder beschleunigen. Ich habe so meine Zweifel, ob das möglich ist. Auch habe ich so meine Zweifel, ob das den Kindern gerecht würde.
Man solle sich mehr an den Walldorfschulen orientieren: Malen nach zahlen, Namen Tanzen, Eurythmo, Spiritualität,... Den anderen Quatsch lernt man an der Uni sowieso nochmal von vorne, wzu dann Kinder in der Schule schon foltern, in dem Alter hat man sowieso noch kein Interesse daran. Zum Fachidioten wird man im Studium, das muss nicht schon in der Schule sein, vor allem nicht wenn es kaum einen interessiert.
Bertram E. schrieb: > Wenn du eine kürzere Schulzeitdauer möchtest, musst du die Reifung der > Kinder beschleunigen. Ich habe so meine Zweifel, ob das möglich ist. > Auch habe ich so meine Zweifel, ob das den Kindern gerecht würde. Du sprichst ein Thema an, das mit einem Problem verknüpft ist: Es sind gerade vernachlässigte Kinder, die früher reifen und selbständig werden, während bei behüteten Kindern Reifeverzögerungen gefördert zu werden scheinen.
Percy N. schrieb: > Es wäre schon viel gewonnen, wenn ein gewisses Grundverständnis für > Naturwissenschaften zur Allgemeinbildung zählte. Es wäre auch viel > gewonnen, wenn ein gewisses Grundverständnis für Politik zur > Allgemeinbildung zählte. Und es wäre auch viel gewonnen, wenn ein > gewisses Grundverständnis für wirtschaftliche Zusamnenhänge zur > Allgemeinbildubg zählte. > > Ich bezweifle allerdings, dass das erreichbar ist, solange unsere Medien > von Fußball-Bundesliga, Quizsendungen und Kochshows dominiert werden Ist wie auf dem Markt: Es wird das angeboten, was nachgefragt wird. Bestes Beispiel ist meiner bessere Hälfte: Obwohl Einser Abitur mit anschließendem Studium zieht die sich jeden Abend genau diesen Müll rein. Ich kann da nur noch staunend das Weite suchen. Geht es dann mal irgendwann um Politik oder Naturwissenschaften, wird sofort umgeschaltet oder angewidert das Zimmer verlassen. Bei letzterem wird der Müllkonsum auf dem Smartphone fortgesetzt.
Durchaus konsequent. Du suchst über Politiksendungen Streit im Fernsehen, sie vermeidet ihn.
Percy N. schrieb: > Es sind gerade vernachlässigte Kinder, die früher reifen und > selbständig werden ... Sicher? Die Erfahrungen aus meinem Umfeld sprechen da eine andere Sprache. Klar kann man sich schon frühzeitig in einem LKW setzen und ohne besondere Ausbildung sein eigenes Geld verdienen. Meist merken dann genau diese Leute nicht, dass sie wie eine Zitrone ausgepresst werden. Im Gegensatz zu den gut behüteten Kindern, wo Mama und Papa aufpassen, dass solch eine Fehlentwicklung nicht stattfindet. Da wird in der Schule unterstützt (u.U. mit Privatunterricht) und dafür gesorgt, dass der Bub oder das Mädel studiert.
Bertram E. schrieb: > Im Gegensatz zu den gut behüteten Kindern, wo Mama und Papa aufpassen, > dass solch eine Fehlentwicklung nicht stattfindet. Da wird in der Schule > unterstützt (u.U. mit Privatunterricht) und dafür gesorgt, dass der Bub > oder das Mädel studiert. Damit erziehst Du keine Staatsbürger, sondern Dauereleven, die brav ihr Pensum lernen. Irgendwann haben sie ihren Abschluss; wenn sie selbst Glück haben, auf Lehramt. Schule kennen sie ja schon ...
Percy N. schrieb: > es gibt nichts > Niedrigschwelliges, was über ein paar Gemeinplätze a la "Duden > Allgemeinbildung" hinausginge. Das ist aber gerade heutzutage kein Problem wenn man gelernt hat wie man Informationen sucht und filtert, auf Plausibilität überprüft, und mehrere unterschiedliche Quellen einordnet. Man kommt so leicht an Information wie noch nie. Nur ist das eben sehr viel Information aus allen Richtungen und es ist oft unklar welche Qualität die Quelle hat. pmurt dlanod schrieb: > Die meisten > hoffnungsvollen jungen Damen können weder kochen noch bügeln Das ist beides ziemlich unwichtig. Kochen ist nur das zusammenmatschen von Zeug. Es gibt Nahrung die muss man kochen wie Kartoffeln, aber sonst ist das nur Gematsche das dem Geschmack dient. Wichtiger wäre eine gesunde Ernährung. Also zu lernen was gut für den Menschen ist und was nicht. Ganz früher brauchte man das nicht, alles was gut schmeckte war gesund, das hat die Evolution so eingerichtet. Aber heutzutage erzeugen wir selbst gut schmeckende Nahrung die aber ungesund ist, also eigentlich ein Betrug an unseren Sinnen/Instinkten. Da muss man dann aktiv lernen wie man dem Betrug entkommt. Wird in Schulen vor zu viel Zucker gewarnt? Kennt man dort mittlerweile BMMF? Ja, googelt das mal. Man sollte Kleinkinder die noch nicht immunkompetent sind nicht mit Kuhmilch füttern. Das wurde früher auch nicht getan, da wurde lange gestillt. Heute kommt das Kind so früh wie möglich in die KiTa damit beide Eltern arbeiten und sich schicke Autos, große Häuser und teure Urlaube leisten können. Da haben sie die Prioritäten etwas verschoben. Folge vom Kuhmilchkonsum (es ist konkret nur das eurasische Rind betroffen) ist ein sehr deutlich erhöhtes Darmkrebsrisiko. Thomas1 schrieb: > Also mehr Stunden in Mathe und dafür unnütze > Fächer wie Kunst abschaffen. Und warum ist Kunst unnütz? Dort lernen die Kinder doch kreativ zu sein. Bertram E. schrieb: > Percy N. schrieb: >> Es sind gerade vernachlässigte Kinder, die früher reifen und >> selbständig werden ... > > Sicher? Ist eben die Frage was man unter "reif" versteht. Und auch was man als Ziel setzt. Will man junge Erwachsene die schnell für sich selbst sorgen können und der Industrie als billige Arbeiter dienen? Will man kreativ denkende Leute die auf neue Ideen und elegante Lösungen kommen?
Gustl B. schrieb: > Und warum ist Kunst unnütz? Dort lernen die Kinder doch kreativ zu sein. Braucht man Schule nicht, denn Kreativität wird dort manchmal als hinderlich angesehen...
Die wahren Kreativen finden allerdings auch MINT Studien hinderlich und landen nach 2 Versuchen (I und T) in passenderen Gefilden.
Beschäftigung mit Kunst und Kultur sind Lebensqualität. Schule muss unbedingt auch Raum für zweckfreie Dinge haben. Optimierung kommt später im Beruf genug zum tragen.
100Ω W. schrieb: > Braucht man Schule nicht, denn Kreativität wird dort manchmal als > hinderlich angesehen... Exakt deshalb braucht man dort Kunst. (Ich hatte selber Kunst Leistungskurs und bin daher nicht ganz neutral ...)
Gustl B. schrieb: > Ist eben die Frage was man unter "reif" versteht. Und auch was man als > Ziel setzt. Will man junge Erwachsene die schnell für sich selbst sorgen > können und der Industrie als billige Arbeiter dienen? Will man kreativ > denkende Leute die auf neue Ideen und elegante Lösungen kommen? Kann es sein, dass Du gerade den bekannten Fehler perpetuierst, Bildungslücken und Unwissenhheit mit Dummheit, Desinteresse und mangelnder Intelligenz gleichzusetzen? Ich habe verschiedentlich Menschen kennengelernt, deren Bildungsbiographie alles andere als geradlinig und störungsfrei verlaufen war. Die haben micht nur regelmäßig die anderen Zeitgenossen, die entsprechende Bildungsabschlüsse auf dem geraden, von Mami und Papi mit Rosen bestreuten, Weg erreicht hatten, in die Tasche gesteckt, sondern waren auch allemal die interessanteren Gesprächspartner. Angenehmer waren sie auch.
Es gibt allerdings auch Leute, denen höhere Bildung in der Jugend vom Elternhaus verwehrt wurde, und die sich zeitlebends darob grämen.
A. K. schrieb: > Es gibt allerdings auch Leute, denen höhere Bildung in der Jugend vom > Elternhaus verwehrt wurde, Solche kenne ich auch. > und die sich zeitlebends darob grämen. Das lässt sich vermeiden, indem man den Arsch hochkriegt. Von eben solchen Bildingsbiographien hatte ich geschrieben.
Percy N. schrieb: > Kann es sein, dass Du gerade den bekannten Fehler perpetuierst, > Bildungslücken und Unwissenhheit mit Dummheit, Desinteresse und > mangelnder Intelligenz gleichzusetzen? Nein. Wenn ich schreibe: Gustl B. schrieb: > Ist eben die Frage was man unter "reif" versteht. Und auch was man als > Ziel setzt. Will man junge Erwachsene die schnell für sich selbst sorgen > können und der Industrie als billige Arbeiter dienen? Will man kreativ > denkende Leute die auf neue Ideen und elegante Lösungen kommen? Dann meine ich, dass Leute mit langer ausführlicher Schulbildung am Ende eher Akademiker werden. Der mit Abitur wird dann der Informatiker der Dinge entwickelt und sich ausdenkt, der mit Mittelschulabschluss wird Programmierer. Der setzt das dann in die Praxis um. Klar der darf auch nicht dumm sein und gerade im Handwerk gibt es viele schlaue Leute, die haben gelernt wie man die Arbeit sehr effizient erledigt und den üblichen Problemen die immer wieder auftreten gut aus dem Weg geht. So ein Zimmerer oder Schreiner kann da schon was, auch vom Vorstellungevermögen. Das ist aber eine andere Richtung, ich will das gar nicht werten, es braucht ja Beides. Der Zimmerer auf dem Bau ist nicht der, der sich Gedanken über neue Baumaterialien macht und die erforscht. Der Schreiner macht erforscht keine besseren Kleber. Das machen Akademiker die hoffentlich wisschenschaftliches Arbeiten gelernt haben und da Versuchsreihen durchführen und die Physik der Materialien verstehen. Leider ist es aber auch so, dass der Zimmerer und der Schreiner (ausser die Meister) oft weniger verdienen als Akademiker. Ist halt so, eine stichhaltige Begründung kenne ich nicht. Beide sind ohne den Anderen aufgeschmissen und Beide erledigen wertvolle Arbeit. Ja, der Akademiker war länger in der Ausbildung und hat da nix/weniger verdient. Ob das den Unterschied rechtfertigt weiß ich nicht.
Gustl B. schrieb: > Dann meine ich, dass Leute mit langer ausführlicher Schulbildung am Ende > eher Akademiker werden. Ja, mit Abi bekommt man leichterxeinen Studienplatz als mit HSA. > Der mit Abitur wird dann der Informatiker der > Dinge entwickelt und sich ausdenkt, der mit Mittelschulabschluss wird > Programmierer. Wer oder was hondert ihn, ein Aufbau- oder Abendgymnasium zu besuchen? > Der setzt das dann in die Praxis um. Klar der darf auch > nicht dumm sein und gerade im Handwerk gibt es viele schlaue Leute, die > haben gelernt wie man die Arbeit sehr effizient erledigt und den > üblichen Problemen die immer wieder auftreten gut aus dem Weg geht. So > ein Zimmerer oder Schreiner kann da schon was, auch vom > Vorstellungevermögen. Und mancher Akademiker kann zwar nicht so schöne Schubladen bauen, aber perfekt darin denken. Das scheint gar nicht so schwierig zu sein.
Percy N. schrieb: > Wer oder was hondert ihn, ein Aufbau- oder Abendgymnasium zu besuchen? Klar kann er das. Machen ja auch Manche. Sind aber eher weniger als die die das Studium nach dem Gymnasium angefangen haben. Ich vermute, dass Leute mit Ausbildung früher eine Familie gründen, wenn sie schon mal eigenes Geld verdient haben nicht noch studieren wollen, ihnen die Zeit fehlt oder sie abends nach der Arbeit einfach fertig sind. Vielleicht sind sie auch zufrieden. Mit Meister kann man gut verdienen und auch studieren. Da ist dder Weg über den Meister zum Studium attraktiver als das Abendgymnasium. Percy N. schrieb: > Und mancher Akademiker kann zwar nicht so schöne Schubladen bauen, aber > perfekt darin denken. Das scheint gar nicht so schwierig zu sein. Schubladen sind wie Vorurteile Abkürzungen. Das spart einem das Denken. Ich verwende auch sehr gerne Schubladen. Einfach weil man viele Dinge doch in verschiedene Teilmengen unterteilen kann oder auch muss. Gerade wenn man über eine große Anzahl etwas sagt wie über alle Berufstätigen, alle Schüler, ... dann bieten sich Schubladen an. Natürlich passen die nicht für Alle immer, es bleiben also Leute übrig die man falsch eingeordnet hat oder die sich nicht einordnen lassen, aber für eine Betrachtung einer großen Anzahl ist diese Gruppe oft egal. Bei Berufstätigen kann man nach Abschluss unterscheiden/einteilen. Und nach dem was der Abschlus und die zugehörigen Berufe fordern. In der Mehrheit der Fälle wird man damit richtig liegen, aber nicht immer.
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Senf D. schrieb u.a.: > Ich möchte nicht, dass die Ingenieurselite in Deutschland aus reinen > Fachidioten besteht. Jeder soll auch etwas über Geschichte, > Philosophie, Literatur usw. wissen. Das gehört einfach dazu, > man nennt es auch Allgemeinbildung. Zustimmung. - Weiter fände ich es gut, wenn es für alle ein Pflichtfach "Lebenskunde" (au weia, das klingt ja schon völkisch ...) gäbe, mit Hauswirtschaft -nicht nur Kochen-, Werken - aktuelle Bezeichnung: manuelle Tätigkeiten sekundärer Art- u.ä. Hätte ich seinerzeit gerne gehabt, wurde aber "wg. Lehrermangels nicht erteilt " (im Zeugnis wurde das gestempelt, sonst hätte es wundgeschriebene Finger und daher noch mehr Stundenausfälle gegeben ...). Heute wäre solch ein Fach noch weniger im Sinne der 'Leistungs'gesellschaft: Weniger Konsum und Abfall ist schlecht für das Wachstum, das "weniger CO2" kommt uns schon teuer genug ... --- Blöd ist halt, dass sich sowohl in den Bundes- und Länderregierungen und in den sie (angeblich?) kontrollierenden Parlamenten sich wenig Facharbeiter, Ingenieure etc. befinden, sondern weit überwiegend Juristen, Sozial-, Politik- u.ä. Wissenschaftler befinden. Z.B. leitete das Bundes-Forschungsministerium eine Dame, deren inzwischen aberkannte Dr.-Arbeit das vielsagende Thema hatte: "Person und Gewissen. Studien zu Voraussetzungen, Notwendigkeit und Erfordernissen heutiger Gewissensbildung" https://de.wikipedia.org/wiki/Annette_Schavan#Aberkennung_des_Titels_wegen_vors%C3%A4tzlicher_T%C3%A4uschung Da können die weiterhin vorhandenen Experten (aller Geschlechter) ganz ohne Abschluss oder Ahnung jedweder Art auch nix mehr versauen; die sind sogar NOCH unbefangener und -zumindest fachlich- völlig unabhängig ...
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Gustl B. schrieb: > Bei Berufstätigen kann man nach Abschluss unterscheiden/einteilen. Und > nach dem was der Abschlus und die zugehörigen Berufe fordern. In der > Mehrheit der Fälle wird man damit richtig liegen, aber nicht immer. Gustl B. schrieb: > Ist eben die Frage was man unter "reif" versteht. Und auch was man als > Ziel setzt. Will man junge Erwachsene die schnell für sich selbst sorgen > können und der Industrie als billige Arbeiter dienen? Will man kreativ > denkende Leute die auf neue Ideen und elegante Lösungen kommen? Es ist schon bemerkenswert, wie gründlich Du Deine Abgrenzungen und Unterscheidungen vornimmst: alles schön nach DIN. In Deiner Welt ist nur sehr beschränkt Platz für atypische Bildungsgänge oder gar Berufe. Und damit meine ich nicht den promovierten Taxifahrer, sondern den nicht akademisch gebildeten Künstler, der zuvor Steinmetz gelernt hatte, oder den Tischler mit Einser-Abitur. Für den Akademiker mit Abi auf dem zweiten Bildungsweg schei st Du ja immerhin noch etwas Verständnis sufzubringen. Aber auf Kreativität Wert zu legen nimmst Du für Dich in Anspruch. Seltsam: die Friseurin meiner Frau ist deutlich kreativer und experimentierfreudiger als mein akademisch gebildeter Arzt. Ich bin's zufrieden. Deine Auffassung hingegen erscheint mir vor allem als eines: arrogant.
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Vor dem Lesen und Schreiben lernt man erstmal das Alphabet. Man muss ja nicht gleich bis in die tiefsten Analysen der Hochliteratur gehen. Ich denke, zumindest Grundlagen im Umgang mit Computern wären wichtig als Pflichtfach zu haben. Und damit meine ich nicht, "wie verwendet man Word". Wichtig fände ich folgendes: 0) Computer und Software sind keine schwarze Magie, und sind nicht die Lösung für jedes Problem 1) Computer sind überall, im Laptop, Smartphone, Radio, etc. 2) Früher gab es mal menschliche Computer, Taschenrechner sind special purpose Computer (können nur eine Aufgabe erledigen, dinge Ausrechnen), PCs sind eine form von general purpose Computern (man kann sie anweisen, beliebiges zu tun), Smartphones sind zwar general purpose Computer, durch die Hersteller werden die Nutzer aber sehr eingeschränkt, wodurch wieder nur bestimmte vorgesehene Dinge damit machbar sind. 3) Einen normalen ATX PC zusammenstecken 4) Was ist ein OS, was ist ein Bootloader 5) Verschiedene Betriebssysteme installieren, Systeme auf verschiedene Arten booten, und solchen kram. 6) Was ist ein Dateisystem, was sind Berechtigungen und ACLs, wie mache ich ein Backup, wie installiere und deinstalliere ich auf verschiedenen Systemen ein Programm, wie lese ich ein Logfile, was ist Malware, darum hättest du das Backup machen sollen. 7) Was ist ein Programm, was ist ein Ablauf, was ist imperative vs. deklarative Programmierung, in letzterem falle auch funktionale Programmierung vs. logische Programmierung, und wie hängt dies zusammen. Nicht im Detail, nur oberflächlich, dass man ne Idee bekommt, was das aus Abstrakter Sicht ist. 8) Unterschied Interpreter vs. Compiler 9) Python installieren, und in der python Konsole 1 + 1 eintippen 10) Ein Hello World Programm schreiben, in mehreren Sprachen. Dann ausbauen lassen zu 2 zahlen eingeben und addieren. Mehr ins Detail muss man ja nicht gehen, der Einstieg ist das Wichtige. 11) Ein simples Dokument in Markdown schreiben, und dann das selbe nochmal in HTML. 12) Was sind die Limitationen von PCs und Programmen, und wann sollte man eine Aufgabe nicht einem PC überlassen, und warum. 13) Was ist ein Netzwerk, was ist das Internet, was ist das Web. Wobei, da könnte man dann noch ein weiteres Fach machen, für den Umgang mit Medien. Das lässt natürlich noch vieles offen, aber um eine ganz grobe Ahnung von PCs zu vermitteln, sollte es reichen.
Gustl B. schrieb: > Und warum ist Kunst unnütz? Dort lernen die Kinder doch kreativ zu sein. In der Schule dürfen alle die gleichen Bilder mahlen und wer dann doch kreativ wird, der wird mit einer schlechten Note auf Linie gebracht.
Percy N. schrieb: > Es ist schon bemerkenswert, wie gründlich Du Deine Abgrenzungen und > Unterscheidungen vornimmst: alles schön nach DIN. In Deiner Welt ist nur > sehr beschränkt Platz für atypische Bildungsgänge oder gar Berufe. Und > damit meine ich nicht den promovierten Taxifahrer, sondern den nicht > akademisch gebildeten Künstler, der zuvor Steinmetz gelernt hatte, oder > den Tischler mit Einser-Abitur. Wenn man allgemeine Aussagen treffen will, dann orientiert man sich an den Mehrheiten. Mir ist bewusst, dass es das alles gibt was du nennst, aber das sind eben Minderheiten. Und keine sehr großen. Die meisten Tischler haben kein Abitur, die meisten akademischen Künstler kommen von einer Kunsthochschule. Percy N. schrieb: > Aber auf Kreativität Wert zu legen nimmst Du für Dich in Anspruch. > Seltsam: die Friseurin meiner Frau ist deutlich kreativer und > experimentierfreudiger als mein akademisch gebildeter Arzt. Ich finde Jeder sollte seine Kreativität fördern dürfen. Ich bin aber auch der Meinung, dass die Mehrheit der Menschen mit Berufsausbildung und ohne Studium wenig kreativ sein dürfen bei der Arbeit. Friseur ist da eine Ausnahme. Ja, es gibt noch mehr Ausnahmen, aber das macht nicht die Mehrheit der Berufstätigen mit Ausbildung aus. Ob ein Friseur kreativer als ein Arzt ist möchte ich nicht beurteilen. Kommt auch auf die Art des Arztes an und ob der handwerklich etwas macht. Ich weiß auch nicht wie man das vergleichen sollte. Ein Arzt bei der Operation muss wenige Entscheidungen am Tag aber genau durchdenken und planen, ein Friseur ist dagegen die ganze Zeit kreativ, kann aber auch kleine Fehler leichter korrigieren und es geht nicht um die Gesundheit. Finde ich schwierig. Aber ja Friseur, Steinmetz, ... können sehr kreativ sein. Je nachdem welche Freiheiten man bekommt. Der Steinmetz kann auch von der Firma dazu verdonnert werden den ganzen Tag nur monoton Steine zu polieren. Genauso kann der Arzt den ganzen Tag nur Blut abnehmen und EKG aufnehmen.
🐧 DPA 🐧 schrieb: > Wichtig fände ich folgendes: > 0) Computer und Software sind keine schwarze Magie, und sind nicht die > Lösung für jedes Problem > 1) Computer sind überall, im Laptop, Smartphone, Radio, etc. [...] > 13) Was ist ein Netzwerk, was ist das Internet, was ist das Web. Wobei, > da könnte man dann noch ein weiteres Fach machen, für den Umgang mit > Medien. Das bring mal der Generation Whatsapp und Instagramm bei. Du wirst sehr viele gelangweilte Schüler haben.
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Uiuiui schrieb: > In der Schule dürfen alle die gleichen Bilder mahlen und wer dann doch > kreativ wird, der wird mit einer schlechten Note auf Linie gebracht. Ja, stimmt, müsste man ändern. Im Kunst Leistungskurs war das aber deutlich weniger eingeschränkt. 100Ω W. schrieb: > Das bring mal der Generation Whatsapp und Instagramm bei. Du wirst sehr > viele gelangweilte Schüler haben. Aber gerade da wäre es wichtig. Wir haben zwar jetzt eine Generation Digital Natives, aber eigentlich sind das digitale Analphabeten weil sie das zwar benutzen können, aber nicht wissen wie es funktioniert. Auch das ist pauschal, trifft aber auf die Mehrheit zu. Und dann glaubt man eben Dinge, redet mit Geräten und es sprießen Pseudowissenschaften aus dem Boden.
Gustl B. schrieb: > Und dann glaubt man eben Dinge, redet mit Geräten Warum auch nicht? "Alexa, mach das Licht aus!"
Gustl B. schrieb: > Ich bin aber auch der Meinung, dass die Mehrheit der Menschen mit > Berufsausbildung und ohne Studium wenig kreativ sein dürfen bei der > Arbeit. Friseur ist da eine Ausnahme. Ja, es gibt noch mehr Ausnahmen, > aber das macht nicht die Mehrheit der Berufstätigen mit Ausbildung aus. Wenn man von den Buchhaltern absieht, ist bei Kaufleuten Kreativität tatsächlich wohl weniger gefragt, obwohl zB Einzelhandelskaufleute hier wieder gefordert sind, seit kaum noch Dekorateure beschäftigt werden. Und selbst die Gestaltung der Ansage auf dem Anrufbeantworter überfordert zwar manchen, doch kommt man da auch mit einem gerüttelt Maß an Grundtumbheit recht weit. Bei den Handwerkern sieht es aber völlig anders aus. Nur die relativ jungen Gewerke sond hiervon weniger betroffen, wie Elektro oder Gas Wasser Heizung. Was aber soll ein Goldschmied, Juwelier, Konditor, Buchbinder, Schriftsetzer (auch am PC!), Schmied ohne Krativität anfangen? Die wären aufgeschmissen! Sicherlich können Maler, Tapezierer und Fliesenleger im Einzelfall auch damit beauftragt werden, in der neu errichteten Beamtentagesstätte "Meter zu kloppen". Bestimmend für das Berufsbild ist das aber nicht. Ein ordentlich gesetztes Steinpflaster entsteht auch nicht von allein. Usw ... Gustl B. schrieb: > , die meisten akademischen Künstler kommen von einer Kunsthochschule. Wer hätte es gedacht ..
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Uiuiui schrieb: > In der Schule dürfen alle die gleichen Bilder mahlen Passt zu meinem o.a. Vorschlag betr. Fach "Lebenskunde". "Mahlen" ist eine elementare Tätigkeit. https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BChle#Die_Geschichte_der_M%C3%BChlen SCNR > und wer dann doch > kreativ wird, der wird mit einer schlechten Note auf Linie gebracht. Aber nur dann, wenn ihre/seine Kreativität weder genug 'mainstream' bzw. 'bunt' ist ...
Gustl B. schrieb: > die meisten akademischen > Künstler kommen von einer Kunsthochschule. Nicht nur die Künstler. Auch andere Akademiker kommen meist aus einer Akademie.
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Programmierer schrieb: > Wobei wie gesagt viele auch kein Hartz IV haben, z.B. weil sie das dafür > nötige Beamtendeutsch nicht bewältigen können oder gar nicht wissen, > dass es das gibt. Asylsuchende bekommen sowieso keins. Die können sogar froh sein, wenn sie ohne Gang zum Verwaltungsgericht beschult werden. https://www.haufe.de/amp/recht/familien-erbrecht/schulpflicht-gilt-auch-jugendliche-asylbewerber_220_257692.html
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pmurt dlanod schrieb: > Hauswirtschaft halte ich für wichtiger als Informatik. Die meisten > hoffnungsvollen jungen Damen können weder kochen noch bügeln noch > vernünftig putzen (ist wenn man es korrekt machen will gar nicht so > trivial) noch wirtschaftlich einen Haushalt führen. Woran liegt das eigentlich, dass die nicht kochen können? Wenn "Hauswirtschaft" fehlt, dann waren die Eltern auch nicht in der Lage zu kochen und das Wissen zu vermitteln?
dumme Frage schrieb: > Woran liegt das eigentlich, dass die nicht kochen können? Das liegt aus meiner Sicht genau an solchen Ansichten hier: Gustl B. schrieb: > Kochen ist nur das zusammenmatschen von Zeug. Es gibt Nahrung die muss > man kochen wie Kartoffeln, aber sonst ist das nur Gematsche das dem > Geschmack dient. Wenn ich sowas lesen muss, rollen sich bei mir die Fußnägel hoch.
Senf D. schrieb: > Wenn ich sowas lesen muss, rollen sich bei mir die Fußnägel hoch. Koch ist halt auch so ein Beruf, für den mancher Kreativität für verzichtbar hält.
Senf D. schrieb: > Wenn ich sowas lesen muss, rollen sich bei mir die Fußnägel hoch. Percy N. schrieb: > Koch ist halt auch so ein Beruf, für den mancher Kreativität für > verzichtbar hält. Beim Kochen ging es oben noch nicht um Kreativität. Ich finde Hauswirtschaft als Fach wichtig. Ich finde es auch wichtig/sinnvoll, dass das Essen gut schmeckt und koche daher aus selber Gerichte bei denen man die Zutaten auch einzeln roh essen könnte. Ich finde aber, dass es bei Hauswirtschaft und Kochen nicht nur um Kochen un Bügeln gehen sollte. Sondern eben auch daraum was man isst und zwar unter gesundheitlichen Gesichtspunkten. Wir haben sehr weit verbreitete Volkskrankheiten wie Diabetes, da wäre es doch eine gute Sache wenn die Leute gleich lernen wie man gesund und lecker kocht. Das ist nämlich kein Widerspruch und schließt sich nicht aus. Und zur Kreativität: Ja, die von dir genannten klassischen Handwerksberufen haben alle viel damit zu tun. Aber wie groß ist der Anteil der Berufstätigen die so einen Beruf ausüben? Wo sind denn die meisten Menschen beschäftigt? Pfleger, Kassierer, Fahrzeuglenker, Lieferdienste, Reinigung, Gastronomie, Verkauf, Büro, Fertigung. Aber ja, auch da gibt es Berufe bei denen muss/kann man kreativ sein.
Warum nicht wieder eine Berufsausbildung mit Abitur anbieten? In der DDR gab es sowas bereits. Bekannte Absolventen wie Gysi (lernte Rinderzüchter) sind bekannt. Mit dem Abi können die später noch studieren.
Wie darf man sich das vorstellen? War das normele Berufsschule und dort konnte man das Abitur machen? Bei uns gibt es die BOS mit Abitur und man kann den Meister machen der wie ein Abitur zählt.
Gustl B. schrieb: > Wie darf man sich das vorstellen? War das normele Berufsschule und dort > konnte man das Abitur machen? > Bei uns gibt es die BOS mit Abitur und man kann den Meister machen der > wie ein Abitur zählt. Steht doch da. https://de.wikipedia.org/wiki/Berufsausbildung_mit_Abitur
Gustl B. schrieb: > Wo sind denn die meisten Menschen beschäftigt? Pfleger, Kassierer, > Fahrzeuglenker, Lieferdienste, Die müssen ziemlich häufig zumindest recht findig sein. Göttergleiche Kreativität voller Inspiration wird aber auch von Akademikern eher selten erwartet. > Reinigung, Ja, das geht vermutlich tatsächlich ziemlich 08/15. > Gastronomie, ähm .. wo arbeiten noch mal gleich die Köche? > Verkauf, hatten wir schon, Stichwort Dekorateur. Und wenn Du tatsächlich echte Verkäufer meinen solltest: die brauchen auch Kreativität, um dem Kunden klarzumachen, dass er genau das kaufen will, was gerade verfügbar ist und weg muss. Weil er nämlich genau diesen heißen Scheiß schon lange haben wollte, doch, doch ... Btw: Du warst noch nie mit einer Frau Klamotten shoppen, gell? > Büro, Du glaubst nicht, was die Damen sich alles alles einfallen lassen, wieso der Chef gerade nicht erreichbar ist ... > Fertigung. Aber ja, auch da gibt es Berufe bei denen muss/kann man > kreativ sein. Richtig. Und es ist überaus erstaunlich, wie kreativ die öffentliche Verwaltung gerne ihre Verwaltungsakte begründet. Dann hätten wir noch die Berufe, die überhaupt keiner geregelten Ausbildung interliegen; all die Leutchen in dem Nagelstudios und Tattoosalons. Dagegen hat so eine arme Sau wie zB ein Facharzt für Nephrologie doch relativ wenig Gestaltungsmöglichkeiten; und der Vermessungsingenieur wohl auch eher nicht. Gut, der Pastor kann natürlich das Blaue vom Hommel herinter phantasieren, das ist sogar seine Aufgabe, aber dieser Arbeitsmarkt ist recht begrenzt. Da hat es der Steuerberater ähnlich schön; der kann seiner Kreativität nahezu ingestört freien Lauf lassen. Fein heraus sind auch die Physiklehrer: für nahezu jeden Furz, den jemals ein Physiker gelassen hat, gibt es von Leybold oder Phywe die passende Unterrichtseinheit einschließlich Versuchsaufbau. Ob es das auch von Merck oder Schott für die Chemiekollegen gibt, weiß ich nicht ... Nee, nee, das für einen bestimmten Job erforderliche Maß an Kreativität korreliert bei weitem nicht so stark mit der "Höhe" des erforderlichen Bildungsabschlusses, wie Du es hier darstellst.
Percy N. schrieb: > ähm .. wo arbeiten noch mal gleich die Köche? Klar gibt es Köche, aber das ist eine kleine Minderheit. Die Mehrheit in der Gastronomie ist Bedienung. Percy N. schrieb: > hatten wir schon, Stichwort Dekorateur. Und wenn Du tatsächlich echte > Verkäufer meinen solltest: die brauchen auch Kreativität, um dem Kunden > klarzumachen, dass er genau das kaufen will, was gerade verfügbar ist > und weg muss. Weil er nämlich genau diesen heißen Scheiß schon lange > haben wollte, doch, doch ... > Btw: Du warst noch nie mit einer Frau Klamotten shoppen, gell? Nein, mit Verkauf meine ich hauptsächlich Kassierer. Ich hätte da gerne belastbare Zahlen zu, aber habe sie nicht. Gefühlt sind die Kassierer/Fleischereifachverkäufer/Regaleeinräumer in der Mehrheit. Percy N. schrieb: > Du glaubst nicht, was die Damen sich alles alles einfallen lassen, wieso > der Chef gerade nicht erreichbar ist ... Das tun sie und trotzdem müssen sie auf den Amt laufend gleiche Formulare bearbeiten. Percy N. schrieb: > Fein heraus sind auch die Physiklehrer: für nahezu jeden Furz, den > jemals ein Physiker gelassen hat, gibt es von Leybold oder Phywe die > passende Unterrichtseinheit einschließlich Versuchsaufbau. Ob das sinnvoll ist ist fraglich. Ja, viele Sachen sind tatsächlich gut durchdacht, aber einige Sachen sind schlicht Ramsch. Da will man eben schnell Geld mit Schulen machen. Da enthalten Übungskästen Material das schlecht verarbeitet ist und schnell kaputt geht, kosten aber irre viel. Ist eben der Staat, der kauft es trotzdem. Die Anleitungen zu den Versuchen und Kästen wirken manchmal als seien sie von Leuten geschrieben die die Physik selbst nicht verstanden haben. Und dann ist jetzt einiges mit Elektronik. Das lenkt vom Wesentlichen ab und ist oft unnötig. Aber es stimmt, es gibt Lehrmittelfirmen die eigentlich für jedes Fach Bücher mit Begleitmaterial anbieten. Die Qualität ist aber stark schwankend. Ein Problem dabei ist auch, dass Lehrer das hernehmen können ohne es selbst verstanden zu haben. Ja, es gibt Physiklehrer die Versuche 1:1 auswendig lernen. Percy N. schrieb: > Nee, nee, das für einen bestimmten Job erforderliche Maß an Kreativität > korreliert bei weitem nicht so stark mit der "Höhe" des erforderlichen > Bildungsabschlusses, wie Du es hier darstellst. Das war eine Zuspitzung meinerseits, gebe ich gerne zu, und du nennst Berufe die nicht von der Mehrheit ausgeübt werden. Ich bleibe dabei, es korreliert. Wie stark weiß ich nicht. Ich habe nach Daten gesucht aber nicht wirklich viel gefunden. Wie viele Leute arbeiten im Straßenbau bei der Asphaltkolonne oder auf dem bau als Maurer? Wie viele sitzen den ganzen Tag an der Kasse, im LKW, im Postauto, beim Lieferdienst? Ich weiß es nicht aber vermute das sind mehr als die Leute die Koch/Friseur/Tattooierer/... sind.
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Gustl B. schrieb: > Klar gibt es Köche, aber das ist eine kleine Minderheit. Die Mehrheit in > der Gastronomie ist Bedienung. Und Du lässt Dir gerne Dein Chappi on einer Aluschale unter einer nackten Leuchtstofflampe auf den Resopaltisch klatschen, von einer Bedienung im Jogginganzug mit Lockenwicklern? Gustl B. schrieb: > Nein, mit Verkauf meine ich hauptsächlich Kassierer. Ich hätte da gerne > belastbare Zahlen zu, aber habe sie nicht. Gefühlt sind die > Kassierer/Fleischereifachverkäufer/Regaleeinräumer in der Mehrheit. Oh weh, da wirfst Du einiges durcheinander. - reine Kassierer sind deutlich in der Minderheit gegenüber Verkäufern. Daneben gibt es noch Verkäufer mit Kassiertätigkeit. Btw ein beliebter Tarifstreitpunkt in der Textilbranche. - Fleischereifachverkäufer sind Servocekräfte, die nur in Ausnahmefällen kassieren. Dafür sollten sie in der Lage sein, eine kalte Platte ansehnlich anzurichten. - Regaleinräumer sind, sofern sie überhaupt als solche beschäftigt werden, typische Hilfskräfte oder extern gestellte Kräfte. Und auch hier obwohl es ein typischer Aushilfenjob am unteren Ende der Hackordnung ist, kann Talent als Dekorateur gefragt sein, allerdings "eher" selten. Gustl B. schrieb: > Das tun sie und trotzdem müssen sie auf den Amt laufend gleiche > Formulare bearbeiten. Es mag bizarr wirken, aber auch dies kann man so oder so tun. Ich erinnere mich aus meiner Sklaven-Tätigkeit für eine Bundesbehörde an einen Kleinkrieg mit einer Vorgesetzten, die einen bestimmten Lebenssachverhalt auf einem Formular anders dargestellt sehen wollte als ich. Es gab dazu eine mehrbändige Loseblatt-Dienstanweisung. Wir konnten beide mehrere Fundstellen darin vorweisen, die die jeweils eigene Ansicht stützten. Kinder, welch ein Spaß! Gustl B. schrieb: > Ich bleibe dabei, es korreliert. Wie stark weiß ich nicht. Wir können es ja eingrenzen. Mein Tipp für den Korrelationloeffizienten wäre "-1 < Kor <1". ;-)
Percy N. schrieb: > Und Du lässt Dir gerne Dein Chappi on einer Aluschale unter einer > nackten Leuchtstofflampe auf den Resopaltisch klatschen, von einer > Bedienung im Jogginganzug mit Lockenwicklern? Ist mir ehrlich gesagt egal. Aber wenn du meinst Kreativität im Beruf besteht daraus über sein eigenes Aussehen/Auftreten entscheiden zu können, dann sehe ich das nicht so. Percy N. schrieb: > kalte Platte ansehnlich anzurichten. Das mag unter Kreativität fallen, ja, aber ich verstehe darunter eher, dass man sich Gedanken macht, selber Ideen verwirklicht, Lösungen findet, ... Percy N. schrieb: > Es mag bizarr wirken, aber auch dies kann man so oder so tun. Tatsache, das geht bei so ziemlich jeder Tätigkeit. Aber ist das Kreativität wenn ich mich entscheiden darf zwischen Tackern und Lochen? Vielleicht ist Kreativität auch nicht der richtige Begriff. Vielleicht meine ich tatsächlich Freiheit und Verantwortung im Beruf. Das trifft aber auch auf die kalte Platte zu. Wenn der Auftrage lautet "einmal kalte Platte" dann ist das sehr offen gestellt. Wenn die dem Kunden nicht gefällt dann hat man ihn vielleicht verloren. Ja, vielleicht hast du da tatsächlich Recht und ich sehe das zu sehr begrenzt und verbinde mit Kreativität zu sehr das Denken und Knobeln weil das in meinem Hobby so ist.
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vor der Informatik sollten alle m/w/d Physik, kochen putzen nähen werken bekommen, nicht abwählbar!!! So hatte ich das und das war gut so!