Forum: Fahrzeugelektronik Ist der MOSFET in dieser Schaltung zielführend?


von Daniel G. (daniel-g)


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N'Abend allesamt,

gegeben seien folgende Rahmenbedingungen und Anforderungen:

- Kfz-Bordspannung ("12V-Netz")
- Eine LED (100mA) soll leuchten, solange die Begrenzungsleuchten nicht 
leuchten, und die Zündung eingeschaltet ist. Sobald die 
Begrenzungsleuchten leuchten, muss die LED abgeschaltet werden. Ist die 
Zündung aus, geht auch die LED aus. Der Zustand der Begrenzungsleuchten 
ist dann irrelevant.
- Die gesamte Schaltung soll in einem Schrumpfschlauch mit Durchmesser X 
untergebracht werden können. Der Löt-Aufwand soll möglichst gering 
bleiben.
- Meine Erfahrung: Vor >10 Jahren habe ich mal mit µC gearbeitet und 
eine BCD-Uhr gebaut [2]. Mit MOSFETS habe ich bis dato noch nicht 
gearbeitet, auch Lasten musste ich noch nicht schalten.

Mein Plan:
Die LED wird mit einer zugekauften SMD-Konstantstromquelle mit 100mA 
versorgt. Die KSQ [1] nutzt als Chip einen PT4115. In meiner Überlegung 
setze ich vor die KSQ einen P-Kanal MOSFET vom Typ BS250, um sie beim 
Einschalten der Begrenzungsleuchten spannungs- und stromlos zu schalten.

Meine Fragen dazu:
- Ist der Mosfet an dieser Stelle korrekt?
- Hab ich was übersehen?

Besten Dank!

Verweise:

[1]: 
https://www.led-genial.de/mediafiles//Sonstiges/datenblatt_ksq300_v2.0.pdf
[2]: Beitrag "(Eagle-) Anfänger bräuchte Hilfe bei Schaltplan"

von HildeK (Gast)


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Daniel G. schrieb:
> Meine Fragen dazu:
> - Ist der Mosfet an dieser Stelle korrekt?

Jein, den kann man hier nehmen, aber er ist falsch gepolt. Source muss 
an die +12V.
Man muss aber dafür auch keinen MOSFET nehmen. Ein PNP tut es genauso.

> - Hab ich was übersehen?
Ja, die im KFZ notwendige Schutzbeschaltung. So gibt es da sowohl in den 
positiven als auch in den negativen Bereich Spannungspulse >100V, die 
den Transistor schädigen.
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23

Daniel G. schrieb:
> - Die gesamte Schaltung soll in einem Schrumpfschlauch mit Durchmesser X
> untergebracht werden können. Der Löt-Aufwand soll möglichst gering
> bleiben.

Die KSQ100 liefert doch 100mA LED-Strom? Dabei dürfte die LED ordentlich 
warm werden. Ist das noch thermisch tauglich fürs Einpacken in einen 
Schrumpfschlauch?

von Daniel G. (daniel-g)


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HildeK schrieb:
> Jein, den kann man hier nehmen, aber er ist falsch gepolt. Source muss
> an die +12V.
Ok, also losgelöst vom Schaltplan ist folgender Gedankengang aber 
korrekt, oder?

Source: +12V Zündung
Gate: +12V Standlicht
Drain: In+ KSQ

> Ja, die im KFZ notwendige Schutzbeschaltung. So gibt es da sowohl in den
> positiven als auch in den negativen Bereich Spannungspulse >100V, die
> den Transistor schädigen.
> http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23
Danke für den Tipp!

> Die KSQ100 liefert doch 100mA LED-Strom? Dabei dürfte die LED ordentlich
> warm werden. Ist das noch thermisch tauglich fürs Einpacken in einen
> Schrumpfschlauch?

Nein, da habe ich mich irreführend ausgedrückt, sorry - die LED sitzt 
auf einem ausreichend dimensionierten Alu-Körper. Mir ging es nur um die 
Schaltung "drumherum".

Vielen Dank!

von Manfred (Gast)


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Daniel G. schrieb:
> Eine LED (100mA) soll leuchten, solange die Begrenzungsleuchten nicht
> leuchten, und die Zündung eingeschaltet ist. Sobald die
> Begrenzungsleuchten leuchten, muss die LED abgeschaltet werden. Ist die
> Zündung aus, geht auch die LED aus.

Wie war das früher mit dem Relais für die Nebelscheinwerfer, deren 
unteres Ende man auf den Anschluß vom Fernlicht geschaltet hat?

Wenn die Begrenzungsleuchten klassische Glühlampen mit in Summe 8 Watt 
oder mehr sind: Die Kontrollampe kommt zwischen +Zündung und 
+Begrenzungsleuchten. Der Spannungsabfall über die Lämpchen juckt nicht, 
sind an beiden Enden +12V, bleibt die Kontrolle aus - nix FET oder 
sonstigen Firlefanz.

von HildeK (Gast)


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Daniel G. schrieb:
> Ok, also losgelöst vom Schaltplan ist folgender Gedankengang aber
> korrekt, oder?
>
> Source: +12V Zündung
> Gate: +12V Standlicht
> Drain: In+ KSQ

Ja, damit ist die Schaltung wie gewünscht funktionsfähig.

Manfred schrieb:
> Die Kontrollampe kommt zwischen +Zündung und +Begrenzungsleuchten.

Es dreht sich wohl nicht um Kontrollleuchten: LED mit 100mA?

von Manfred (Gast)


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HildeK schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Die Kontrollampe kommt zwischen +Zündung und +Begrenzungsleuchten.
>
> Es dreht sich wohl nicht um Kontrollleuchten: LED mit 100mA?

Na und? Wenn an beiden Enden 12V sind, leuchtet nichts, auch eine LED 
samt Treiber nicht.

von Daniel G. (daniel-g)


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Manfred schrieb:
> Na und? Wenn an beiden Enden 12V sind, leuchtet nichts, auch eine LED
> samt Treiber nicht.

Ok, das Prinzip dahinter verstehe ich. Zwischen zwei gleichen 
Potenzialen fließt kein Strom.

Ich finde die Idee sympathisch, und habe den Schaltplan einmal 
dahingehend umgeändert. Wäre das so korrekt? Die +12V Standlicht kommen 
direkt aus dem BCM, daher sollte da auf jeden Fall eine Diode vor, denke 
ich?

Die Kfz-Schutzschaltungen sind da noch nicht explizit drin.

von HildeK (Gast)


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Manfred schrieb:
> Na und? Wenn an beiden Enden 12V sind, leuchtet nichts, auch eine LED
> samt Treiber nicht.

Ja, bei AUS ist es klar. Ich hatte nur Bedenken, dass die 
Standlichtleuchten mit glimmen, wenn die LED leuchtet und den Strom über 
das Standlicht bezieht. Vielleicht doch nicht, denn es sind ja vier 
parallel.

von Philipp G. (geiserp01)


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Daniel G. schrieb:
> - Kfz-Bordspannung ("12V-Netz")
> - Eine LED (100mA) soll leuchten, solange die Begrenzungsleuchten nicht
> leuchten, und die Zündung eingeschaltet ist. Sobald die
> Begrenzungsleuchten leuchten, muss die LED abgeschaltet werden. Ist die
> Zündung aus, geht auch die LED aus. Der Zustand der Begrenzungsleuchten
> ist dann irrelevant.

Ich habe das damals (>8 Jahren) mit einer KSQ und einem simplen Relais 
gelöst.

Erklärung hierfür.

Ich habe mir von Philips Tagfahrleuchten gekauft für sage und schreibe 
220CHF. Grad weil ich nicht billigen Dreck aus China kaufen wollte habe 
ich mich für dieses Markenprodukt entschieden.

Ca. 8 Monate später fingen die Autofahrer auf der Gegenspur mir den 
Finger zu zeigen, zu lachen oder Lichthupe. Ich habe mich ständig 
gefragt was auf einmal los ist. Schnell festgestellt dass das sündhaft 
teure Tagfahrlicht im Sekundentakt blinkt.

Die Elektronik war in einem Kunststoffgehäuse und das ganze mit 
Vergussmasse versiegelt. In der Vergussmasse waren auch so kleine PVC 
Röhren, in denen die Litzen geführt waren. Nur eben konnte so 
ungehindert Wasser zwischen Litze und dem Rohr durchlaufen, deswegen war 
die gesamte Elektronik unter Wasser.

Da hätte dann in der Anleitung allermindest ein Hinweis auf Einbaulage 
stehen müssen.

Ich habe das damals dem Philips Support geschickt. Die meinten sie 
würden das gerne der Entwicklungsabteilung weiterleiten.

: Bearbeitet durch User
von Daniel G. (daniel-g)


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Die Situation hier ist ähnlich - habe sie aber bewusst ausgeklammert, um 
keine initiale, rechtliche Diskussion loszutreten. Internet halt.

Die kombinierte Tagfahrlicht- / Nebelscheinwerfer-Einheit hat alle 
nötigen E-Kennzeichen auf dem Glas, und war mit 120€ für eine asiatische 
Produktion gar nicht mal so günstig.
Allerdings ist das Tagfahrlicht unfassbar hell. Selbst bei strahlendem 
Sonnenschein blendet es extrem. Ich weiß, dass die ECE-Regelung einen 
Von-Bis-Bereich angibt, daher vermute ich mein TFL im oberen Bereich. 
Vielleicht wurde das TFL aber auch mit einem anderen Controller geprüft. 
Egal.
Ich habe zuerst den Controller auseinander gebaut - dieser war mit einer 
Silikonmasse vergossen, die derart bröselig war, dass es mich gut und 
gerne 3 Stunden gekostet hat, um die Platine frei zu legen. Das wollte 
ich nicht noch einmal machen (das TFL hat je einen Controller für jede 
Seite). Also selbst bauen, und dabei soweit wie möglich auf Fertigteile 
setzen.

Die Schaltung für die Nebelscheinwerfer-Funktion ist mit einer KSQ 
trivial, aber das TFL war für mich nicht ganz so einfach. Denke aber, 
dass ich jetzt eine Richtung habe, mit der ich arbeiten kann. 
Schutzschaltungen einbauen, und dann sollte das funktionieren. :)

von Daniel G. (daniel-g)


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Ich habe mir jetzt meinen finalen Schaltplan zusammengebaut, und ich 
dann doch für die Variante mit MOSFET entschieden - wäre cool, wenn ihr 
noch mal einen Blick drauf werfen würdet.

Nach bestem Gewissen habe ich die angesprochene Schutzschaltung nach 
diesem Schaltplan [1] versucht zu übernehmen. Heißt auch, dass zwischen 
Spule und +12V Zündung noch eine 1A Schmelzsicherung gehört.

Die TVS-Diode wurde so gewählt, dass Sie auf jeden Fall leitet, bevor 
die maximal zulässigen 30V für die KSQ erreicht wurden.

Das Gate des MOSFET ist mit einem 47k-Ohm Widerstand mit Masse 
verbunden, damit das Gate sich auf jeden Fall entlädt und niemals "in 
der Luft" hängt, wenn das Standlicht abgeschaltet wird.

U1 ist "von Haus aus" gegen Verpolung geschützt - D6 soll das abbilden. 
Gleichzeitg soll D2 Ströme in Richtung Steuergerät abblocken, obwohl ich 
mir nicht sicher bin, ob das überhaupt nötig ist.

3 (5) Fragen ergeben sich für mich:

- Habe ich was übersehen?
- Könnte der BS250 auch gegen ein IRF9530N getauscht werden? Hätte das 
für meinen Anwendungsfall irgendwelche relevanten Auswirkungen?
- Was passiert, wenn kein Zündungsplus anliegt, aber die +12V des 
Standlicht? Meinem Verständnis nach passiert - nichts, oder? Es leuchtet 
nicht, es wird auch nichts kurz geschlossen?

Verweise:

[1]: 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Kfz_Spannungsspitzenkiller_/_Transientenschutz

von Manfred (Gast)


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Daniel G. schrieb:
> Die +12V Standlicht kommen  direkt aus dem BCM,
> daher sollte da auf jeden Fall eine Diode vor,

Wieviel Strom zieht die Standlichtlampe? Anstatt der 1N400x würde ich 
eher auf Schottky gucken.

HildeK schrieb:
> Ich hatte nur Bedenken, dass die
> Standlichtleuchten mit glimmen, wenn die LED leuchtet und den Strom über
> das Standlicht bezieht.

Warum habe ich das geschrieben:
Manfred schrieb:
> Wenn die Begrenzungsleuchten klassische Glühlampen mit in Summe 8 Watt
> oder mehr sind

Solange konkrete Angaben fehlen: Ratespiel!

Ich könnte mir auch vorstellen, ein Relais zwischen Zündung und 
Begrenzungslampen zu schalten, 12V@20mA sind problemlos zu bekommen.

Einen FET würde ich mit aller Macht vermeiden.

von Daniel G. (daniel-g)


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Manfred schrieb:
> Solange konkrete Angaben fehlen: Ratespiel!

Die Vorderen sind klassische 12V 5W Sockellampen, die Hinteren 
LED-Einheiten mit je 0,6 Watt laut Schaltplan. Ich versuche nachher mal, 
einen Auszug aus dem Schaltplan hochzuladen.

Manfred schrieb:
> Einen FET würde ich mit aller Macht vermeiden.

Weshalb? Ich würde die Schaltung gerne physisch so klein wie möglich 
halten, da schien mir ein FET ideal.

von Audi10 (Gast)


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Das Gate wird so nicht lange überleben... Einen bipolar würde ich hier 
auch bevorzugen. Braucht kein einziges zusätzliches Bauteil.

von Daniel G. (daniel-g)


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Audi10 schrieb:
> Das Gate wird so nicht lange überleben... Einen bipolar würde ich hier
> auch bevorzugen. Braucht kein einziges zusätzliches Bauteil.

Was genau meinst du mit "einen bipolar"?

von Philipp G. (geiserp01)


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In ‚beide Richtungen‘ durchgängig, z.B bipolare Surpressor Diode.

von HildeK (Gast)


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Audi10 schrieb:
> Das Gate wird so nicht lange überleben...

Ja.
Er hat zwar die Versorgung von der KSQ geschützt, aber am Gate kommt ja 
der selbe Dreck herein, wenn das Standlicht eingeschaltet ist.

Daniel G. schrieb:
> - Habe ich was übersehen?
s.o.: Schutz des Gates, geht auch mit einem Vorwiderstand in Reihe zu D2 
und einer Z-Diode zwischen G und S. Der 47k nach GND könnte etwas 
niedriger sein. Ja, er ist notwendig wegen D2, aber D2 ist eigentlich 
überflüssig. Da reicht der Widerstand (5k-10k) und die Z-Diode 
(10V-15V).

Parallel zu der TVS kann man noch einen 35V-Elko schalten, der fängt 
zusammen mit der Spule einiges an Spannungspeaks ab.
Was im KFZ eher untypisch ist: die 20V der TVS. Professionell fordern 
die OEMs bei jedem Steuergerät, dass es bis 27V Eingangsspannung 
überleben muss, teilweise sogar mehr. Da gibt es wohl Fälle, bei denen 
von einer 24V LKW-Batterie Starthilfe gegeben wird ...
Professionell wird auch eine Verpolschutzdiode gefordert. Falls mal bei 
Starthilfe jemand das Kabel verkehrt herum anklemmt.
Die Sicherung darfst du gerne einbauen.

> - Könnte der BS250 auch gegen ein IRF9530N getauscht werden? Hätte das
> für meinen Anwendungsfall irgendwelche relevanten Auswirkungen?
Der ist eher besser geeignet.

> - Was passiert, wenn kein Zündungsplus anliegt, aber die +12V des
> Standlicht? Meinem Verständnis nach passiert - nichts, oder? Es leuchtet
> nicht, es wird auch nichts kurz geschlossen?
Richtig, da passiert nichts. Das Gate verträgt bei beiden FETs ±20V bez. 
Source. Und die oben vorgeschlagene Z-Diode begrenzt die Spannung eh auf 
10-15V bzw. 0.7V am Gate.

von HildeK (Gast)


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Nachtrag:
HildeK schrieb:
> Da reicht der Widerstand (5k-10k) und die Z-Diode
> (10V-15V).
Die Z-Diode zwischen G und S zum Schutz des Gates vor Überspannung.

von Daniel G. (daniel-g)


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Vielen Dank für euer Feedback!

Wie vorgeschlagen habe ich C1 parallel zu D1 hinzugefügt. Die TVS habe 
ich größer dimensioniert. :) Die Starthilfe vom LKW ist natürlich ein 
guter Punkt.

Q1 wurde wie vorgeschlagen gegen den IRF9530N getauscht.

Bei der Diode zwischen Gate und Source sowie den Widerständen tue ich 
mich vom Verständnis schwer, weswegen sie möglicherweise falsch herum 
eingebaut ist: D2 habe ich entfernt, und stattdessen den 15k Widerstand 
zum +12V Standlicht  eingesetzt. Hab' ich das so richtig verstanden? Im 
Moment verstehe ich den Stromfluss am MOSFET noch nicht ganz - sobald 
die Teile da sind, wird erstmal eine Testschaltung aufgebaut.

Audi10 bezog sich darauf, dass ich für D2 statt der BZX55C15 auch 
dieselbe TVS Diode wie in D1 verwenden kann, oder?

von Vereinfacher (Gast)


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Warum so kompliziert?
Ein Bipolartransistor -> einen 200 Ohm Widerstand für die Leds (sind ja 
3Stück macht etwa 6Volt), einen 1K Ohm für die Basis -fertig!
Falls der Transistor an einer Transiente gelitten haben sollte, einfach 
wechseln 20 Cents...

von Vereinfacher (Gast)


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Hier noch die allerbiligste Variante ohne Transistor:
+12Volt ->120 Ohm -> 3Leds -> an Standlichtlampe.

von Daniel G. (daniel-g)


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Vereinfacher schrieb:
> Warum so kompliziert?
> Ein Bipolartransistor -> einen 200 Ohm Widerstand für die Leds (sind ja
> 3Stück macht etwa 6Volt), einen 1K Ohm für die Basis -fertig!
> Falls der Transistor an einer Transiente gelitten haben sollte, einfach
> wechseln 20 Cents...

Die Schaltung wird umgesetzt. Mir fehlt nur noch der finale Input - 
dennoch Danke für deine Idee.

von HildeK (Gast)


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Daniel G. schrieb:
> Bei der Diode zwischen Gate und Source sowie den Widerständen tue ich
> mich vom Verständnis schwer, weswegen sie möglicherweise falsch herum
> eingebaut ist: D2 habe ich entfernt, und stattdessen den 15k Widerstand
> zum +12V Standlicht  eingesetzt. Hab' ich das so richtig verstanden?
Ja.
Dabei fällt mir noch ein: so geht das gut, weil bei "Standlicht Aus" die 
Glühlampen das Gate nach GND ziehen. Aber: sind überhaupt Glühlampen 
verbaut? Ich weiß nicht, wie sich das verhält, wenn die Beleuchtung mit 
LEDs realisiert ist. In dem Fall wäre ein Widerstand an +12V_Standlicht 
nach GND hilfreich, z.B. 10k. Der zieht dann im abgeschalteten Zustand 
des Standlichts das Gate sicher nach GND, um den FET sauber 
einzuschalten.
Das kostet zwar bei Standlichtbetrieb noch 1-2mA, aber die kann man wohl 
verschmerzen 😀.

> Im
> Moment verstehe ich den Stromfluss am MOSFET noch nicht ganz - sobald
> die Teile da sind, wird erstmal eine Testschaltung aufgebaut.
Wenn das Gate negativer ist (10V sollte es schon sein), dann leitet der 
FET. Es fließt nur Strom durch die S-D-Strecke. Oder was verstehst du 
nicht?

> Audi10 bezog sich darauf, dass ich für D2 statt der BZX55C15 auch
> dieselbe TVS Diode wie in D1 verwenden kann, oder?
Könnte man. Ich habe nicht so viel Erfahrung mit dem Verhalten von 
TVS-Dioden, meine aber, sie sind nicht so steil. Die sind gebaut, um mit 
kurzen Spannungsspitzen gut zurecht zu kommen und kurzzeitig auch mal 
zig Ampere fließen zu lassen. Ich denke, die Z-Diode ist da besser, 
wegen R1 kann der Strom ja nur im mA-Bereich liegen.

Was ich noch empfohlen hatte: eine Verpolschutzdiode in Reihe zu L1 an 
+12V_Zündung. 1N400x passt da. Alle Komponenten im KFZ müssen mit einer 
Verpolung zurecht kommen.

Der Elko C1 muss nicht so groß sein. 100µ sollten locker reichen.

von HildeK (Gast)


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Daniel G. schrieb:
> Bei der Diode zwischen Gate und Source sowie den Widerständen tue ich
> mich vom Verständnis schwer, weswegen sie möglicherweise falsch herum
> eingebaut ist

Ich tue mich da offenbar auch schwer 😀: sie ist falsch herum eingebaut. 
Die Kathode muss zur Source, Richtung +12V_Zündung.

Und der erwähnte Verpolschutz ist schon wegen des Elkos notwendig.

von Daniel G. (daniel-g)


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HildeK schrieb:
> Wenn das Gate negativer ist (10V sollte es schon sein), dann leitet der
> FET. Es fließt nur Strom durch die S-D-Strecke. Oder was verstehst du
> nicht?

Jetzt, mit der gedrehten Diode, ergibt das Ganze etwas mehr Sinn. :) In 
meinem alten Plan habe ich gezögert, weil ich dachte, dass der 
Stromfluss ja "um den Mosfet drumherum" wäre.

Ich denke, ich gehe jetzt ein wenig shoppen. Vielen Dank für deine Hilfe 
und die Hilfe aller anderen hier im Thread! :)

von HildeK (Gast)


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Lege den R2 auf die andere Seite von R1! Sonst hast du für die 
Gatespannung einen Spannungsteiler, der verhindert, dass der FET sicher 
sperrt.
Also direkt an die +12V_Standlicht!

von Daniel G. (daniel-g)


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Uh, danke!

von Manfred (Gast)


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Daniel G. schrieb:
>> Solange konkrete Angaben fehlen: Ratespiel!
>
> Die Vorderen sind klassische 12V 5W Sockellampen, die Hinteren
> LED-Einheiten mit je 0,6 Watt laut Schaltplan.

Also haben wir in Summe 10 Watt, macht warm 14 Ohm, kalt deutlich 
weniger. Wenn man da 100 mA drüber schickt, werden geschätzt 500mV 
abfallen, da wird kein Glimmen oder sonstwas sichtbar.

> Manfred schrieb:
>> Einen FET würde ich mit aller Macht vermeiden.
> Weshalb?

Das sind hochohmige Bauteile, die im Kfz sehr gut gegen Feuchte 
geschützt werden müssen.

> Ich würde die Schaltung gerne physisch so klein wie möglich
> halten, da schien mir ein FET ideal.

Quark, die Kontrolle zwischen die beiden Leitungen und eine oder zwei 
Dioden sind kleiner und zuverlässiger.

von Vereinfacher (Gast)


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Manfred schrieb:
> Also haben wir in Summe 10 Watt, macht warm 14 Ohm, kalt deutlich
> weniger. Wenn man da 100 mA drüber schickt, werden geschätzt 500mV
> abfallen, da wird kein Glimmen oder sonstwas sichtbar.

So in etwa sehe ich das auch.
Deshalb +12V -> Widerstand -> Leds -> 5W Birne, fertig.

von Vereinfacher (Gast)


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HildeK schrieb:
> Also direkt an die +12V_Standlicht!

Noch sicherer: R2 direkt an Source.

von Vereinfacher (Gast)


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Noch eine wichtige Empfehlung: Eine 1-2 Ampère Sicherung einbauen, es 
verhindert die Rauchentwicklung....

von HildeK (Gast)


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Vereinfacher schrieb:
> HildeK schrieb:
>> Also direkt an die +12V_Standlicht!
>
> Noch sicherer: R2 direkt an Source.

Da musst du was falsch verstanden haben: R2 soll den FET leitend halten, 
wenn die Standlichtspannung weg ist (Schalter offen). In deiner Variante 
wäre der FET gesperrt!
Ohne R2 geht es dann, wenn die Standlichter mit Glühlampen ausgerüstet 
sind, oder wenigstens eine Brennstelle (z.B. Kennzeichenleuchte) davon.

von Vereinfacher (Gast)


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HildeK schrieb:
> Da musst du was falsch verstanden haben: R2 soll den FET leitend halten,
> wenn die Standlichtspannung weg ist (Schalter offen). In deiner Variante
> wäre der FET gesperrt!

Hält nicht schon R1 den FET leitend?

von HildeK (Gast)


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Vereinfacher schrieb:
> Hält nicht schon R1 den FET leitend?

Schrieb ich ja: wenn da Glühlampen verbaut sind.
Die 12V_Standlicht ist ja die Batteriespannung, die über einen Schalter 
zugeführt wird. Der Schalter liefert entweder feste 12V oder ist offen: 
da kommt dann kein niederohmiges LOW über den Schalter! Aber an der 
Stelle hängen auch die Standlichtleuchten und die liefern dann LOW, wenn 
es Glühlampen sind.
Es muss irgendwer dafür sorgen, dass das Gate nach GND gezogen wird. 
Sind die Standlichter LEDs, dann muss man damit rechnen, dass da kein 
einigermaßen niederohmiger GND zur Verfügung steht.

Alle Details in moderner KFZ-Elektrik sind mir auch nicht bekannt. Der 
Widerstand kostet praktisch nichts und was sonst im Standlichtbereich 
verbaut ist, ist dann egal.

von Vereinfacher (Gast)


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HildeK schrieb:
> Der Schalter liefert entweder feste 12V oder ist offen:
> da kommt dann kein niederohmiges LOW über den Schalter! Aber an der
> Stelle hängen auch die Standlichtleuchten und die liefern dann LOW, wenn
> es Glühlampen sind.

Ok, leuchtet mir ein.

Aber wenn Standlichtschalter zu ist (also +12V), mit R1 = 15k  und R2 
10k ergibt sich am Gate ein Spannungsteiler von c.a. minus 7V - somit 
ist der FET permanent leitend.
Das Gate des 9530 hat eine Schwellspannung, welche bei -2V beginnen kann 
und den FET niederohmiger macht.
R1 dürfte in diesem Fall maximal 1,5k-Ohm sein.

von HildeK (Gast)


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Vereinfacher schrieb:
> Aber wenn Standlichtschalter zu ist (also +12V), mit R1 = 15k  und R2
> 10k ergibt sich am Gate ein Spannungsteiler von c.a. minus 7V - somit
> ist der FET permanent leitend.

Deshalb habe ich auch darauf hingewiesen und nach dem letzten Bild des 
TO nochmals, dass der TO den Widerstand R2 nicht ans Gate sondern direkt 
an die +12_Standby legen soll!
Dann fließt halt zusätzlich gut 1mA, wenn das Standlicht eingeschaltet 
ist. Das tut aber niemandem weh.

Lies einfach mal die vergangenen Posts genau durch ...

von Daniel G. (daniel-g)


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HildeK schrieb:
> Deshalb habe ich auch darauf hingewiesen und nach dem letzten Bild des
> TO nochmals, dass der TO den Widerstand R2 nicht ans Gate sondern direkt
> an die +12_Standby legen soll!

Genau, und den Schaltplan dazu hatte ich nicht noch mal aktualisiert 
hochgeladen - da kann sowas schon mal untergehen. Hab' das jetzt hiermit 
nachgeholt. :) Ein Spannungsteiler sollte ja so nicht mehr existieren.

Die Sicherungen sind nur für mich als Gedächtnisstütze gedacht.

von HildeK (Gast)


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Daniel G. schrieb:
> Genau, und den Schaltplan dazu hatte ich nicht noch mal aktualisiert
> hochgeladen - da kann sowas schon mal untergehen.

Das war jetzt nicht zwingend, aber so ist es richtig. Vermeidet weitere 
Irritationen 😀.

Die Sicherung F2 ist für die Schaltung nicht wichtig, mit 1A schon gar 
nicht. Das hängt aber von deinem Aufbau ab, ob an den Anschlüssen etwas 
passieren könnte. Fürs Standlicht ist ja im Auto eh eine verbaut.
Sonst kommt die doch nur zum Einsatz, wenn der R2 niederohmig werden 
würde. Bei der Angst hilft man sich billiger mit zwei 5k in Reihe statt 
einem 10k. Doppelfehler kommen nicht vor! 😀

Bei F1 ist das was anderes: wenn die TVS zuschlagen muss, dann ist sie 
relevant. Auch könnte der FET bei einer defekten KSQ viel Strom fließen 
lassen.

von Daniel G. (daniel-g)


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HildeK schrieb:
> Die Sicherung F2 ist für die Schaltung nicht wichtig, mit 1A schon gar
> nicht. Das hängt aber von deinem Aufbau ab, ob an den Anschlüssen etwas
> passieren könnte. Fürs Standlicht ist ja im Auto eh eine verbaut.
> Sonst kommt die doch nur zum Einsatz, wenn der R2 niederohmig werden
> würde. Bei der Angst hilft man sich billiger mit zwei 5k in Reihe statt
> einem 10k. Doppelfehler kommen nicht vor! 😀

Klingt sinnig und spart mir Geld. :) Im Fahrzeug ist eine 15A-Sicherung 
für Parklicht, Kennzeichenbeleuchtung und Rückleuchten verbaut.

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