Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Glühlampen AC oder DC


von Veilchenpastillenlutscher (Gast)


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Ich wollte die geschätzten Fachleute einmal fragen, oder es bei 
Glühlampen einen signifikanten Unterschied in der Lebensdauer macht, 
wenn sie mit AC oder DC betrieben werden?

von Olaf (Gast)


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Nein, wieso sollte es?
Ich koennte mir sogar vorstellen das ein Gluehbirne mit DC einfach
weiterleuchtet wenn ihr Gluehfaden durchgebrannt ist. :-D

Olaf

von Teo D. (teoderix)


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Durch DC können die Anschlüsse (Sockel) schnell vergammeln 
(Elektrolyse), gern auch die Lötung am Gewindeteil.

von HildeK (Gast)


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Solange AC-Effektivwert und DC-Gleichspannungswert gleich sind, ist die 
Glühwendel gleich heiß und damit gleich belastet.

Teo D. schrieb:
> Durch DC können die Anschlüsse (Sockel) schnell vergammeln
> (Elektrolyse), gern auch die Lötung am Gewindeteil.

Wäre mir noch nicht aufgefallen: bis zu LED-Technik im Kfz wurden rund 
hundert Jahre lang Glühlampen mit DC betrieben. Schnell kann also 
nicht ganz stimmen, wenn auch dein Argument in klimatisch kritischer 
Umgebung stimmen mag ...

von Wühlhase (Gast)


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Rein elektrisch betrachtet funktioniert das. Dem Draht ist es 
gleichgültig, ob der Strom von rechts nach links oder anders herum 
fließt.
Bei Wechselströmen gibt man normalerweise die Effektivwerte an, d.h. 
wenn auf einem Lämpchen mit 24V AC draufsteht, kannst du sie auch mit 
24V DC betreiben.

Elektrolyse könnte ein Problem werden, wenn man das in Großserie gehen 
läßt. Wenn du das bei einem Prototypen oder Einzelstück machen willst, 
mach es einfach.

Das einzige Problem, das ich noch sehe, wäre der Fall wenn die Birne 
kaputtgeht. Bei Wechselspannung passiert da nicht allzuviel da im 
nächsten Nulldurchgang abgeschaltet wird, der fehlt bei DC aber (und das 
macht es allgemein auch so schwierig, DC zu schalten).
Aber bei 24V dürfte sich auch das Problem noch in Grenzen halten.


Veilchenpastillenlutscher schrieb:
> [..] signifikanten Unterschied [..] Lebensdauer [..]

Hm...könnte, vielleicht, vielleicht auch nicht. Es wäre zumindest nicht 
undenkbar, daß durch die ständig wechselnde Polarität bei AC 
verdampfende Metallatome wieder an den Draht gezogen werden und der 
Drahtverdampfungsprozess dadurch etwas aufgehalten wird. Aber auch der 
Effekt dürfte sich mit geringerer Spannung auch geringer Auswirken, 
sofern es ihn überhaupt gibt.

Und wir reden hier doch von normalen Glühlampen, und nicht von 
Halogenleuchtmitteln?

von Knallkopp (Gast)


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HildeK schrieb:
> Solange AC-Effektivwert und DC-Gleichspannungswert gleich sind,
> ist die
> Glühwendel gleich heiß und damit gleich belastet.
>
Hi Hilde,

Du liegst mit deiner Aussage voellig daneben!

Der Effektivwert ist leider uninteressant!

Ueberlege das noch einmal.

von hinz (Gast)


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Knallkopp schrieb:

> Der Effektivwert ist leider uninteressant!

Du blöckst Schwachsinn.

von hinz (Gast)


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Olaf schrieb:

> Ich koennte mir sogar vorstellen das ein Gluehbirne mit DC einfach
> weiterleuchtet wenn ihr Gluehfaden durchgebrannt ist. :-D

Klappte bei den 110VDC Netzen in den USA noch lange. Da war 
Sicherungswechsel öfter nötig.
Aber das allerletze in NYC ist ja auch schon ein paar Jahre tot.

von MaWin (Gast)


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Veilchenpastillenlutscher schrieb:
> oder es bei Glühlampen einen signifikanten Unterschied in der
> Lebensdauer macht, wenn sie mit AC oder DC betrieben werden?

Wieso oder ?

Es macht einen Unterschied: bei jeder Glühbirne wird immer etwas Wolfram 
von der Wendel abgestossen, und lagert sich vor allem bei Halogenlampen 
wieder am Draht an. Bei Gleichspannungsversorgung passiert das auf Grund 
der Potentialunterschiede vor allem an einem Drahtende, im Endeffekt 
wird der Draht an einer Seite immer dünner, an der anderen immer dicker, 
und brennt natürlich bevorzugt an der dünnen Stelle vorzeitig durch.

Allerdings hat der Hersteller die Möglichkeit, durch die Dicke des 
Drahtes die Lebensdauer versus Effektivität zu bestimmen, und wählt sie 
so, dass bei Allgebrauchslampen 1000 Stunden beträgt, bei KFZ Glühbrinen 
250 Stunden und bei Ampelglühbirnen 8000 Stunden.

Der Effekt ist also vorhanden, aber kompensierbar. Eine für AC 
vorgesehene Lampe an DC zu betreiben, wird aber zu einer statistisch 
geringeren Lebensdauer führen. Glühlampenhersteller können die sicher 
auch beziffern.

Knallkopp schrieb:
> Du liegst mit deiner Aussage voellig daneben!
> Der Effektivwert ist leider uninteressant!
> Ueberlege das noch einmal

Schwachsinn eines Knallkopps.
Warum wohl heisst es Effektivwert.

von hinz (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Durch DC können die Anschlüsse (Sockel) schnell vergammeln
> (Elektrolyse), gern auch die Lötung am Gewindeteil.

Passiert am PKW/LKW ja andauernd...

von Tobias C. (eddytheeagle)


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Moin!

https://de.wikipedia.org/wiki/Effektivwert

Zitat: "Der Effektivwert der veränderlichen Größe ist so groß wie 
derjenige Wert einer Gleichgröße, die an einem ohmschen Verbraucher in 
einer repräsentativen Zeitspanne dieselbe elektrische Energie umsetzt 
wie die zeitlich veränderliche Größe."

von Knallkopp (Gast)


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Aber verstanden hast Du das nicht!

Ebenso:

MaWin schrieb:
> Veilchenpastillenlutscher schrieb:
>> oder es bei Glühlampen einen signifikanten Unterschied in der
>> Lebensdauer macht, wenn sie mit AC oder DC betrieben werden?
>
> Wieso oder ?
>
> Es macht einen Unterschied: bei jeder Glühbirne wird immer etwas Wolfram
> von der Wendel abgestossen, und lagert sich vor allem bei Halogenlampen
> wieder am Draht an. Bei Gleichspannungsversorgung passiert das auf Grund
> der Potentialunterschiede vor allem an einem Drahtende, im Endeffekt
> wird der Draht an einer Seite immer dünner, an der anderen immer dicker,
> und brennt natürlich bevorzugt an der dünnen Stelle vorzeitig durch.
>
> Allerdings hat der Hersteller die Möglichkeit, durch die Dicke des
> Drahtes die Lebensdauer versus Effektivität zu bestimmen, und wählt sie
> so, dass bei Allgebrauchslampen 1000 Stunden beträgt, bei KFZ Glühbrinen
> 250 Stunden und bei Ampelglühbirnen 8000 Stunden.
>
> Der Effekt ist also vorhanden, aber kompensierbar. Eine für AC
> vorgesehene Lampe an DC zu betreiben, wird aber zu einer statistisch
> geringeren Lebensdauer führen. Glühlampenhersteller können die sicher
> auch beziffern.
>
> Knallkopp schrieb:
>> Du liegst mit deiner Aussage voellig daneben!
>> Der Effektivwert ist leider uninteressant!
>> Ueberlege das noch einmal
>
> Schwachsinn eines Knallkopps.
> Warum wohl heisst es Effektivwert.

Auch Du nicht!

hinz schrieb:
> Knallkopp schrieb:
>
>> Der Effektivwert ist leider uninteressant!
>
> Du blöckst Schwachsinn.

Das ist die Kroenung aller duemmsten Aussagen zum Thema hier!

von Wühlhase (Gast)


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Nö...den Effektivwert haben alle völlig richtig beschrieben. Warum der 
nicht interessant ist, da bist du noch eine Erklärung schuldig.

von HildeK (Gast)


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Knallkopp schrieb:
> Hi Hilde,
HildeK bitte!

> Du liegst mit deiner Aussage voellig daneben!
>
> Der Effektivwert ist leider uninteressant!
>
> Ueberlege das noch einmal.
Wahrscheinlich bin ich zu dumm, um auf die Lösung zu kommen.
Wie wäre es, wenn du mal deine Theorie dazu kund tust und mich 
aufschlaust?

von hinz (Gast)


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Auf den Troll nicht weiter reinfallen!

von HildeK (Gast)


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MaWin schrieb:
> Es macht einen Unterschied: bei jeder Glühbirne wird immer etwas Wolfram
> von der Wendel abgestossen, und lagert sich vor allem bei Halogenlampen
> wieder am Draht an. Bei Gleichspannungsversorgung passiert das auf Grund
> der Potentialunterschiede vor allem an einem Drahtende, im Endeffekt
> wird der Draht an einer Seite immer dünner, an der anderen immer dicker,
> und brennt natürlich bevorzugt an der dünnen Stelle vorzeitig durch.

Woher weiß das Wolframatom/Molekül, an welcher Seite es besser 
aufgehoben ist? Ist das ein geladenes Teilchen? Mir fehlen dazu die 
Details, vielleicht kannst du das erklären.
Es mag schon sein, dass es Effekte gibt, die ich nicht kenne. Der TO 
fragte aber nach einem:
Veilchenpastillenlutscher schrieb:
> signifikanten Unterschied

Also, signifikant will ich trotzdem nicht glauben. Sonst wäre im KFZ 
andauernd eine Glühlampe kaputt.
Geplante Lebensdauer KFZ: 10000h, typische Lebensdauer Glühlampe: 1000h.
Ich müsste also 10mal pro Autoleben die Lampen tauschen, zumindest bei 
denen, die am Tagfahrlicht beteiligt sind. Nicht mal das ist 
üblicherweise so.

von KlickKlack statt FlickFlack (Gast)


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Veilchenpastillenlutscher schrieb:
> Ich wollte die geschätzten Fachleute einmal fragen, oder es bei
> Glühlampen einen signifikanten Unterschied in der Lebensdauer macht,
> wenn sie mit AC oder DC betrieben werden?

Zu doof für google?:
Beitrag "Gleichstrom für Glühbirne"


"Überraschenderweise hat sich jedoch herausgestellt, daß sich durch 
einen Wechselspannungsbetrieb bei sehr hohen Frequenzen die Lebensdauer 
normaler Glühlampen steigern läßt"  Nach:

https://patents.google.com/patent/DE3824904A1/de

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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KlickKlack statt FlickFlack schrieb:
> Zu doof für google?:
Du hast aber schon auch kurz mal gelesen, was du da gefunden hast?

> "Überraschenderweise hat sich jedoch herausgestellt, daß sich durch
> einen Wechselspannungsbetrieb bei sehr hohen Frequenzen die Lebensdauer
> normaler Glühlampen steigern läßt"
> Nach: https://patents.google.com/patent/DE3824904A1/de
Dort geht es um den Skineffekt. Der ist aber bei den üblichen hier in 
Frage kommenden Wechselspannungen nicht von Belang.

: Bearbeitet durch Moderator
von MaWin (Gast)


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HildeK schrieb:
> Ist das ein geladenes Teilchen

Ja.

Es stammt von (irgendeiner) Stelle des Glühfadens und hat daher dessen 
Potential.
Es wird nun, ähnlich einer Elektronenröhre, von einer anderen Stelle des 
Glühfadens mit anderem Potential besser angezogen und lässt sich daher 
dort bevorzugt nieder.
Ich hab nur vergessen ob zum positiveren oder negativeren, weil 
irgendein Dreckeffekt (verlorene Elektronen?) mitreinspielt.

HildeK schrieb:
> Also, signifikant will ich trotzdem nicht glauben. Sonst wäre im KFZ
> andauernd eine Glühlampe kaputt. Geplante Lebensdauer KFZ: 10000h,
> typische Lebensdauer Glühlampe: 1000h

Glauben.

Lebensbetriebsdauer KFZ: eher 2000 Stunden, davon mit Licht eher 500 
Stunden.

von hinz (Gast)


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MaWin schrieb:
> Es stammt von (irgendeiner) Stelle des Glühfadens und hat daher dessen
> Potential.
> Es wird nun, ähnlich einer Elektronenröhre, von einer anderen Stelle des
> Glühfadens mit anderem Potential besser angezogen und lässt sich daher
> dort bevorzugt nieder.
> Ich hab nur vergessen ob zum positiveren oder negativeren, weil
> irgendein Dreckeffekt (verlorene Elektronen?) mitreinspielt.

Ach wo:

https://de.wikipedia.org/wiki/Van-Arkel-de-Boer-Verfahren

von Knallkopp (Gast)


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HildeK schrieb:
> Knallkopp schrieb:
>> Hi Hilde,
> HildeK bitte!
>
>> Du liegst mit deiner Aussage voellig daneben!
>>
>> Der Effektivwert ist leider uninteressant!
>>
>> Ueberlege das noch einmal.
> Wahrscheinlich bin ich zu dumm, um auf die Lösung zu kommen.
> Wie wäre es, wenn du mal deine Theorie dazu kund tust und mich
> aufschlaust?

Na dann...

Gleichspannung ergibt Gleichstrom

Leistung bleibt gleich t1, t2, ....tn-1, tn, tn+1

Kannst Du mir folgen?

Ja, dann ist der Rest fuer dich ein Kinderspiel.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Knallkopp schrieb:
> Kannst Du mir folgen?
Die einzige Frage ist, ob die Temperatur der Glühwendel diesem 
Stromverlauf folgen kann. Und ob es ihr signifikant was ausmacht, wenn 
sie aufgrund des Wechselstromes 100 mal pro Sekunde wärmer und kälter 
wird.

Und ob dieser "Zittereffekt" aufgrund der Materialausdehung schlechter 
für die Lampe ist, als die angesprochene Elektromigration bei 24V 
Gleichspannung.

Knallkopp schrieb:
> Ueberlege das noch einmal.
Versuch es doch noch einmal mit einer Erklärung. Die bisherige hat nicht 
so richtig gezündet.

: Bearbeitet durch Moderator
von Axel S. (a-za-z0-9)


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HildeK schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Es macht einen Unterschied: bei jeder Glühbirne wird immer etwas Wolfram
>> von der Wendel abgestossen, und lagert sich vor allem bei Halogenlampen
>> wieder am Draht an. Bei Gleichspannungsversorgung passiert das auf Grund
>> der Potentialunterschiede vor allem an einem Drahtende, im Endeffekt
>> wird der Draht an einer Seite immer dünner, an der anderen immer dicker,
>> und brennt natürlich bevorzugt an der dünnen Stelle vorzeitig durch.
>
> Woher weiß das Wolframatom/Molekül, an welcher Seite es besser
> aufgehoben ist? Ist das ein geladenes Teilchen? Mir fehlen dazu die
> Details, vielleicht kannst du das erklären.

Kann er nicht. Ist ja auch nicht so.

Bei normalen Glühlampen lagert sich das verdampfte Wolfram eben nicht 
wieder am Glühdraht an, sondern schlägt sich am Glaskolben nieder. Erst 
wenn man ein Halogengas (typisch: Jod) als Füllung des Kolbens 
verwendet, bekommt man den Effekt, daß das verdampfte Wolfram sich mit 
dem Gas zu einem Halogenid verbindet, das dann am Glühdraht wieder 
zerfällt, wobei das Wolfram wieder auf dem Draht landet. Diese Reaktion 
ist endotherm, passiert also bevorzugt an der heißesten = dünnsten 
Stelle des Glühdrahtes. Eine Art Selbstreparatur.

Genau deswegen haben Halogen-Glühlampen eine längere Lebensdauer (bzw. 
können bei höherer Temperatur = besserem Wirkungsgrad und weißerem 
Licht) betrieben werden.

von hinz (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Diese Reaktion
> ist endotherm, passiert also bevorzugt an der heißesten = dünnsten
> Stelle des Glühdrahtes. Eine Art Selbstreparatur.

Schön wärs, ist aber nicht so. Das Wolfram lagert sich als Whisker ab, 
die tragen zur Leitfähigkeit nicht nennenswert bei.


> Genau deswegen haben Halogen-Glühlampen eine längere Lebensdauer (bzw.
> können bei höherer Temperatur = besserem Wirkungsgrad und weißerem
> Licht) betrieben werden.

Das liegt am höheren Innendruck, der duch die kleine Bauweise erst 
möglcih wird. Und kleiner kann man erst bauen weil das Wolfram ja den 
Kolben nicht mehr schwärzt.

von HildeK (Gast)


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MaWin schrieb:
> Es stammt von (irgendeiner) Stelle des Glühfadens und hat daher dessen
> Potential.
Ok.
> Es wird nun, ähnlich einer Elektronenröhre, von einer anderen Stelle des
> Glühfadens mit anderem Potential besser angezogen und lässt sich daher
> dort bevorzugt nieder.
Naja, da aber sowohl am postiveren als auch am negativeren Bereich 
Wolfram geladen verdampft, müssten doch dann auch an beide Seiten wieder 
abgelagert werden? Oder liegt das dann hauptsächlich an dem erwähnten 
Dreckeffekt?

MaWin schrieb:
> Lebensbetriebsdauer KFZ: eher 2000 Stunden,
Naja, bei 60km/h im Durchschnitt (den man im Mix kaum schafft) wären das 
120 Tkm. Meiner hat jetzt 190 Tkm drauf, in 10 Jahren ...

Knallkopp schrieb:
> Gleichspannung ergibt Gleichstrom
Ja.
> Leistung bleibt gleich t1, t2, ....tn-1, tn, tn+1
Ja, und?
> Kannst Du mir folgen?
Nein, was hat das jetzt mit dem Unterschied zum Betrieb mit 
Wechselspannung zu tun? Dass dann mal temporär mal mehr, mal weniger 
Leistung eingebracht wird? Und dieser folgt die Glühlampe direkt und 
wird bei den Spannungsspitzen/Leistungsspitzen deshalb geschädigt?
Informiere dich mal über thermische Trägheit, Effektivwert usw.

> Ja, dann ist der Rest fuer dich ein Kinderspiel.
Nein, bisher hast du nichts deutlich erklärt.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Also so schlimm kann das nicht sein. Ich weiß nicht wie es die ex-BRD 
gemacht hat, aber in der DDR gab es in fast allen großen öffentlichen 
Gebäuden Notlicht-Stromkreise, die mit 220Vdc aus großen Batterien 
gelaufen sind. Da hat man sich den Wechselrichter einfach mal gespart.

Das mit dem stehenden Lichtbogen beim Riss des Fadens passiert manchmal 
auch schon an 230Vac. Hab ich selbst gehabt, gibt ein komisches Geräusch 
und die Leistung der Lampe sinkt etwas, flackert ganz leicht, aber geht 
nicht aus.

In extremen Fällen zündet beim Durchbrennen der Lampe auch ein 
Lichtbogen, der sich bis zu den Anschlüssen der Glühwendel zieht. Gute 
Leuchtmittel hatten dafür eine Sicherung im Glas-Mittelteil, bei 
schlechten wurde darauf verzichtet. Dann gabs einen Blitz mit 
beachtlichter Helligkeit und die Sicherung vom Zimmer bzw. später der 
LSS bekommt eine in die Fresse.

von Reichsbahnwärter (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Und ob es ihr signifikant was ausmacht, wenn
> sie aufgrund des Wechselstromes 100 mal pro Sekunde wärmer und kälter
> wird.

wieso 100 mal? Bahnstrom hat doch 16,6 Hz.
Da würde ich mich nicht trauen einfach 0 Hz oder 50 Hz zu verwenden.

Gruß Anja

von michael_ (Gast)


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Ich würde eher nachfragen, ob die Fa. RIVA was taugt.

von Falk B. (falk)


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Lothar M. schrieb:
> Knallkopp schrieb:
>> Kannst Du mir folgen?
> Die einzige Frage ist, ob die Temperatur der Glühwendel diesem
> Stromverlauf folgen kann. Und ob es ihr signifikant was ausmacht, wenn
> sie aufgrund des Wechselstromes 100 mal pro Sekunde wärmer und kälter
> wird.

Eben. Wenn man es drauf ankommen läßt, könnte man ja mal ne Glühlampe an 
16 2/3 Bahnstrom betreiben, natürlich über einen passenden Trafo! Da 
könnte es sein, daß die thermischen Schwankungen des Glühdrahtes 
signifikant höher sind, zumal die Wendeln bei 230VAC recht dünn sind. 
Man könnte auch eine Glühlampe an 1 Hz oder 0,1 Hz 230VAC klemmen, wenn 
gleich das akademische Experimetne sind. Dann wird es schon schwierig 
mit dem Effektivwert und der gleichen Lebensdauer ;-)

(0,1 Hz sind bei Kabelprüfungen ein gängiges Verfahren, wenn man keine 
fette 50 Hz Resonanzanlage ranschleppen will/kann. Die 0,1 Hz sind 
ausreichend "wechselstromartig", um moderne Kunststoffkabel nicht zu 
schädigen, die vertragen nämlich als Wechselstromkabel keine 
Gleichspannung!)

von michael_ (Gast)


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Falk B. schrieb:
> zumal die Wendeln bei 230VAC recht dünn sind.

Hier geht es aber um ein 24V Birnchen.
Welchen Sinn macht es zu der Frage des TO?
Es sind Relikte und Verschleißteile, die vielleicht vor 100 Jahren 
interessant waren.

Klar könnte man einen Test fahren mit jeweils 1000 (?) Stck.
Gleichstrom und Wechselstrom.

Und dann für jeden Hersteller extra.

von Olaf (Gast)


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> Naja, bei 60km/h im Durchschnitt (den man im Mix kaum schafft) wären das
> 120 Tkm. Meiner hat jetzt 190 Tkm drauf, in 10 Jahren ...

H4 oder H7? Meine Erfahrung ist auch das H4 eher lange haeltr und 
irgendwann mal durch Zufall kaputt geht. Wenn ich aber ein Auto mit H7 
habe dann hab ich immer mindestens eine Ersatzbirne im Auto und zwei in 
der Garage weil ich weiss das ich die alle 1-2Jahre wechseln muss.

Ausserdem spielen da sicher noch andere Faktoren rein. Zum Beispiel 
leidet in tiefer gelegten harten Kisten alles mehr als in weichen 
Saenften. Und je nach Anschlusskabel und Regler hat das eine Auto auch 
mal 0.1V mehr oder weniger wie ein anderes.

Und die Herstellungsqualitaet kann auch unterschiedlich sein. Ich hab 
hier noch eine Schreibtischlampe wo so eine kleine (G8/10) Stecksockel 
Halogenbirne reinkommt. Da hab ich mal im 1Euro Laden ein 10er Pack 
Birnen gekauft. Die hielten ziemlich genau einen Monat. (hab aus Spass 
nach dem dritten Wechsel extra mal das DAtum auf die Packung 
geschrieben). Eine solche Birne von Ikea hielt immer 2-3Jahre.

Olaf

von Marek N. (Gast)


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Stellt euch vor, diese Glühlampen werden sogar auf Diesel-Loks 
betrieben. Und sogar auf Dampfloks. Ja, es ist wahr!

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Marek N. schrieb:
> Stellt euch vor, diese Glühlampen werden sogar auf Diesel-Loks
> betrieben. Und sogar auf Dampfloks. Ja, es ist wahr!

Und? Ebenfalls Steinzeit-Techniken.

Die Technik der Glühlampen ist durch. Sie wird sich, wie alles was mal 
sehr weit verbreitet war, noch sehr lange in Nischen halten. Das ist es 
dann aber. Wer auf eine Renaissance der Glühlampen hofft wird sehr, sehr 
lange warten müssen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Die älteste Glühbirne der Welt mit einer sagenhaften Leistung von 4W 
leuchtet seit inzwischen 119 Jahren in einer Feuerwache in 
Livermore/California:

https://www.bhkw-infozentrum.de/statement/aelteste_gluehbirne_leuchtet_nach_fehler_in_der_stromversorgung_wieder.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Centennial_Light

Riesen Malheur 2013. Da fiel die Glühbirne für 8 Minuten aus. Gibt auch 
eine Webcam, die alle 30 Sekunden aktualisiert wird.

von Praktiker (Gast)


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Hallo

wobei die eigentlich technologisch nicht mehr begründbare Nische Auto 
(PKW) selbst bei Neufahrzeugen ja öfter sogar "Neuentwicklungen" -na ja 
eigentlich nahezu immer nur ein teureres Facelift bei vielen Modellen 
immer noch Realität ist.
Was beim Abblend- und Fernlicht eventuell (und das im Jahr 2020 
eigentlich auch nicht mehr) noch verständlich ist ist bei allen andern 
Komponenten der technischen Beleuchtung  absolut unverständlich.
Wie kann man beim Blinker, Bremslicht usw. heute noch in Neuwagen immer 
noch Glühlampen einsetzen?
Das sollte auch beim Fiat Panda (als ehemaliges Billigastauto was die 
Ausstattung anging)der heutigen Zeit ohne das Totschlagargument (und 
somit ein absolutes Nichtargument) "Kosten" möglich sein, sollte...

von hinz (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Die älteste Glühbirne der Welt mit einer sagenhaften Leistung von 4W
> leuchtet seit inzwischen 119 Jahren in einer Feuerwache in
> Livermore/California:

Die ist so "hell", die taugt nicht mal als Signallampe.

Wenn man eine klassische 1000h Glühlampe mit derart Unterspannung 
betreiben würde, die würde glatt Jahrtausende halten.

von michael_ (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Die älteste Glühbirne der Welt mit einer sagenhaften Leistung von 4W
> leuchtet seit inzwischen 119 Jahren in einer Feuerwache in
> Livermore/California:

Das ist aber eine Kohlefadenlampe.
Gänzlich andere Technologie.

von Guest (Gast)


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Und was ist mit der Wendel, welche ja als Spule gebaut wird?
Bei AC kommt es hierbei zu Vibrationen. Wie Wirken sich diese auf die 
Lebensdauer aus?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Guest schrieb:
> Bei AC kommt es hierbei zu Vibrationen.
Warum kommt es da zu Vibrationen?
durch das Magnetfeld sicher nicht, und wenn die Wendel (wie schon 
mehrfach erwähnt) thermisch träge genug ist, dass sie während des 
Nulldurchgangs der Leistung nur wenig abkühlt, kommt es da auch zu 
keinen nennenswerten Vibrationen. Auf jeden Fall keine, die sich 
signifikant in der Lebensdauer niederschlagen.

Reichsbahnwärter schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Und ob es ihr signifikant was ausmacht, wenn sie aufgrund
>> des Wechselstromes 100 mal pro Sekunde wärmer und kälter wird.
> wieso 100 mal? Bahnstrom hat doch 16,6 Hz.
Na dann eben 33,3 mal pro Sekunde... ;-)

von Achim B. (bobdylan)


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Reichsbahnwärter schrieb:
> wieso 100 mal? Bahnstrom hat doch 16,6 Hz.

Werden die Bahnbirnen denn mit dieser Frequenz betrieben? Oder gibt es 
iwi Wandler, die die Frequenz skillen? Weil bei 16,6 Hz müssten die doch 
sichtbar flackern, oder?

von hinz (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Weil bei 16,6 Hz müssten die doch
> sichtbar flackern, oder?

Die Bahn hat die 16,7Hz nur auf dem Fahrdraht.

von Stefan M. (derwisch)


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Achim B. schrieb:
> die Frequenz skillen

Die Amper hochskillen hat denen schon alles abverlangt. SCNR...

von Oh weh, war fuer eine Kakophonie (Gast)


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Bei uns in der Firma, mit sehr vielen Angestellten, mussten alle 
Dokumente in Papierform vernichtet werden, im Rahmen der beginnenden 
Digitalisierung. Da sie nicht vom Aenderungsdienst gepflegt werden 
sollten. Entweder vom Angestellten selbst oder durch Lakaien vom 
Vorgestzten. Mit Freude wurden so wertvolle Dokumente vernichtet.

Daher fragt doch mal bei Siemens oder Philips nach.

Seid gewiss, eine weiterfuehrende Antwort werdet ihr niemals bekommen.

von Arne S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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HildeK schrieb:

> Wäre mir noch nicht aufgefallen: bis zu LED-Technik im Kfz wurden rund
> hundert Jahre lang Glühlampen mit DC betrieben. Schnell kann also
> nicht ganz stimmen, wenn auch dein Argument in klimatisch kritischer
> Umgebung stimmen mag ...

Prinzipbedingt hast Du recht, aber nur unter der Tatsache, weil im Kfz. 
i.d.R. High-Side Schalter verwendet werden (s.Anhang Manfred Krüger - 
Grundlagen der Kraftfahrzeugelektronik, Hanser Verlag)

von Carsten W. (eagle38106)


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Zur Lebensdauer von 24V Glühbirnen an DC kann ich folgendes beitragen:

In zwei Kinos hatten wir eine Sonderbeleuchtungsanlage mit zentraler 24V 
DC Versorgung. Wenn Netz da, dann über 24V DC SNT, sonst über Akkus. Es 
wurde hart über Relais ein- und ausgeschaltet.

Die Leuchtmittel waren kleine 3W E10 Glühbirnen mit 24V Nennspannung. Im 
Mittel war die Einschaltzeit von 15 Uhr bis Mitternacht. Nach einem 
halben Jahr Betriebsdauer war der Wechsel angesagt. Das war sehr 
zeitaufwendig, weil nicht immer alle zur gleichen Zeit dran waren.
Geholfen hat ein Wechsel zu 32V Glühbirnen. Lebensdauer nun ca. 1 Jahr.
Aber richtig gut wurde es erst mit dem Wechsel zu LED Leuchtmitteln. Die 
halten viele Jahre durch. (> 8 Jahre) Da gibt es nur vereinzelte 
Ausfälle.

von Guest (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Warum kommt es da zu Vibrationen?
> durch das Magnetfeld sicher nicht,

Warum nicht? Ich beobachte, bzw höre bei Theaterleuchtmitteln (PAR64 
Leuchtmitteln) ein Summen. Werden diese mittels Phasenanschnitt gedimmt, 
verändert sich der Klang des Summen, die Frequenz bleib jedoch die 
selbe.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass das Magnetfeld der "Spule" 
diese zusammendrücken könnte.

von Olaf (Gast)


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> Aber richtig gut wurde es erst mit dem Wechsel zu LED Leuchtmitteln. Die
> halten viele Jahre durch. (> 8 Jahre) Da gibt es nur vereinzelte
> Ausfälle.

Das wundert mich. Nicht weil LEDs das nicht koennen. Also jedenfalls 
wenn sie ordentlich gekuehlt sind, was sie oft nicht sind. Aber die 
Schaltnetzteile sterben ja auch gerne mal.

Olaf

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bei der Bahn wurde so ziemlich alles verbaut, in den Wägen ist heute 
entweder alles LED oder ein 50Hz-Netz, welches aus der 1000V 
Zugsammelschiene gespeist wird. Auf den Lokomotiven gabs aber wirklich 
alles, von Gleichspannung bis 50Hz, heute auch alles mit 
LED-Scheinwerfern...

von Carsten W. (eagle38106)


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Olaf schrieb:
>> Aber richtig gut wurde es erst mit dem Wechsel zu LED Leuchtmitteln. Die halten 
viele Jahre durch. (> 8 Jahre) Da gibt es nur vereinzelte Ausfälle.
>
> Das wundert mich. Nicht weil LEDs das nicht koennen. Also jedenfalls wenn sie 
ordentlich gekuehlt sind, was sie oft nicht sind. Aber die Schaltnetzteile sterben 
ja auch gerne mal.
>
> Olaf

Im Vorführraum war es früher, als es noch Film und keinen XXL-Beamer 
gab, im Sommer immer sehr warm. Da sind die SNT (400V ac auf 24V dc, 
40A) in der Sonderbeleuchtung trotz Zwangskühlung mit Lüfter im Schnitt 
nach 7 Jahren ausgefallen. Und immer hat es den Eingangskreis mit der 
Ladeschaltung des ersten Elkos zerrissen. Inzwischen gibt es diese SNT 
auch mit 230V ac Eingang und PFC. Die halten länger bzw. bisher war noch 
kein Ausfall.

Und zu den LED Leuchtmitteln: Die bestehen aus einer Platine mit jeweils 
18x 5mm LEDs in den Leuchten über den (Not-)Ausgängen und in den 
Treppenstufen im Saal und jeweils 6x 5mm LEDs in den 
Stuhlreihenbeleuchtungen. Macht zusammen ca. 800 LEDs. Da kann dann 
schon mal die eine oder andere im Dauerbetrieb ausfallen. War halt mal 
so eine Wundertüte mit 1000 Stück. Da gingen schon ab Tüte nicht alle.

Carsten

von Danneis (Gast)


Lesenswert?

hinz schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>> Die älteste Glühbirne der Welt mit einer sagenhaften Leistung von 4W
>> leuchtet seit inzwischen 119 Jahren in einer Feuerwache in
>> Livermore/California:
>
> Die ist so "hell", die taugt nicht mal als Signallampe.
>
> Wenn man eine klassische 1000h Glühlampe mit derart Unterspannung
> betreiben würde, die würde glatt Jahrtausende halten.

Die alten Aegypter kannten schon den elektrischen Strom. Schau mal in 
den Pyramiden nach ob dort irendwelche alten Leuchtmittel noch Licht 
erzeugen.

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