Bin gerade zufällig auf 9V-Blöcke gestoßen, die einen Lion-Akku enthalten und eine USB-Ladebuchse haben. Also im Prinzip eine Miniatur-Powerbank, die 9V ausgibt. Oder geben soll. Die Suche liefert hier nichts. Hat da jemand Erfahrung damit? Gibts z.B. bei Aliexpress mit dem Suchwortbingo "9V 1000 maH Lion USB Batterie" und kostet um die 3 Euro. Soweit ich rausgefunden habe, reagieren die wohl auf einen (un)bestimmten Mindeststrom, bei dem sie sich einschalten. Für Meßgeräte also praktikabel. Im Rauchmelder dagegen dürfte man 99,9% Wandlungsverluste erleiden. Und 1000 mAh passen niemals in so ein Gehäuse.
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Wollvieh W. schrieb: > Hat da jemand Erfahrung damit? Das Thema hatten wir schon einmal ausführlich in einem anderen Thread! Ich habe mehrere Li-Blöcke in Betrieb, überwiegend ohne integrierte Ladeschaltung. Das sind zwei Zellen drin, also randvoll 8,4 Volt bis entladen bei ca. 6 Volt. Es gibt die auch mit drei LiFePO4, die liegen in der Spannung höher. > Gibts z.B. bei Aliexpress mit dem Suchwortbingo "9V 1000 maH Lion USB > Batterie" und kostet um die 3 Euro. Kapazitätsangabe und Aliexpress - zwei Gegensätze treffen aufeinander. Wenn der Chinamann 1000mAh draufschreibt, sind das zwei Zellen zu je 500mAh in Reihe. Ob diese die wirklich haben, darf ich aus Erfahrung anzweifeln. Ich habe einen mit USB-Anschluß gekauft, angeblich 500mAh, tatsächlich gemessen habe ich 245mAh. Da ist kein Wandler drin, es sind zwei Zellen in Reihe plus Ladeschaltung - also im mittleren Verlauf 7,2 Volt. Angeliefert kam der mit 7,7 Volt, am Ladeende hat er knapp 8,4 Volt. Im Prinzip keine schlechte Sache, aber: Ermittele, bei welcher Spannung Deine Geräte 'Akku leer' melden und entscheide dann, ob der Einsatz solcher Li-Blöcke machbar ist.
Gesehen habe ich diese schon. Zum Beispiel so etwas in der Suche eingeben: ENEGON 9V Block 650mAh Li-ion 6F22 Wiederaufladbare Batterie mit 2-in-1-Micro-USB-Kabel Ladegerät Die 1000mAh wäre die Kapazitätssumme der 3,6V Li-Zelle/n. Nach dem DCDC-Wandler wären das ungefähr 9V/300mAh netto. Aber seriös ist die Angabe nicht gerade, wenn man mit diesen Angeboten vergleicht: https://www.conrad.de/de/p/9v-li-ion-akku-mit-usb-ladebuchse-zum-nachladen-mit-7-4-volt-500mah-3-7wh-mit-usb-ladefunktion-807065775.html https://www.akkushop.de/de/9v-li-ion-akku-mit-usb-ladebuchse-zum-nachladen-mit-74-volt-500mah-37wh-mit-usb-ladefunktion/ https://www.amazon.de/gp/aw/s/ref=nb_sb_noss?k=9v+block+akku+liion+USB Folgende Nachteile gibt es allerdings: Wenn leer, dann schalten die ab. Es gibt keine Vorwarnung, da der DCDC-Wandler eine konstante Ausgangsspannung liefert. Leider sind die Datenangaben so ungenau, dass das einzige Modell, das die Istspannung (also den Nachteil nicht hat) durchschaltet und einen DCDC-Wandler nur zum laden von zwei Zellen in Serie beinhaltet nicht so einfach zu finden ist. Bei dem Altbatterienrecycling können diese schwer von normalen Akkus und Batterien unterschieden werden. Das kann zu Störungen (Bränden) führen. Daher die Empfehlung diese nur zu kaufen, wenn Du auch eine Sammelbox weißt, wo Du diese Akkus auch wirklich als Li-Akku einwerfen kannst.
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Dieter D. schrieb: > Aber seriös ist die Angabe nicht gerade, Zumindest bei akkushop.de und Conrad stehen eindeutig 7,4 Volt Nennspannung benannt, also nix 9V, zwei Li in Reihe. Bei Amazon abenteuerliche Beschreibungen, aber zumindest bei dem Enegon im Kleingedruckten "Spannung: 8,4 spannung (voll Aufladen)" Also wie gehabt ... zwei Li plus Ladeschaltung.
Manfred schrieb: > Wollvieh W. schrieb: >> Hat da jemand Erfahrung damit? > > Das Thema hatten wir schon einmal ausführlich in einem anderen Thread! Den hätte ich gerne gelesen, wenn ich ihn gefunden hätte. :) Ich glaube, ich bin durch die USB-Buchse auf eine falsche Fährte gelockt worden, indem ich das Ganze für eine Powerbank mit geregelter Ausgangsspannung gehalten habe. Schade, ist es offenbar nicht. Bei Youtube gibt es einige Filme, wo solche Batterien zerlegt werden. Da sind Vorgängermodelle dabei, die nur über die Druckknöpfe geladen werden, und es sitzt eine Platine mit 2 ICs drauf, bzw. IC plus MOSFET. Die Wahrscheinlichkeit ist also hoch, daß die USB-Buchse bloß an einer zusätzlichen Ladeschaltung hängt, wobei die dann einen Aufwärtswandler braucht. Schöner wäre es gewesen, wenn die Ausgangsschaltung diesen Wandler hätte. Sonst kann man auch selber einfach zwei Akkus in Reihe schalten und fertig. Ich habe eine Powerbank mit USB-Ausgang, die einen Taster für die Ausgangsspannung hat: Ein, 5V, 9V, 12V. Eine Fehlbedienung hat das Potential, das 2000-Euro-Telefon in einen rauchenden Haufen Elektroschrott zu verwandeln, weshalb dieses Modell offenbar nicht weit verbreitet ist. Aber es ist der Beleg dafür, daß man in China 9V aus einer Lion-Zelle rausquetschen kann. Wenn man das noch in einen 9V-Block reinquetschen könnte...
Gibts auch... ich gucke heute Abend mal mein eMail-Archiv nach Typbezeichnungen durch, die Diskussion kommt auf einer Mailing-Liste, die ich mitlese, regelmäßig auf. Die eine Hälfte der Leute dort schwört auf 9,6V-NiMH-Akkus, weil 8,4V-Akkus in den Geräten zu früh abschalten, die andere Hälfte auf über USB zu ladende mit vermutlich LiPo-Zelle(n) drin und 9V konstanter Ausgangsspannung. [OT]Ich persönlich bin froh, dass ich nur noch ein einziges Gerät habe, das 9V-Blocks braucht, und dass ich das so selten verwende, dass ich alle Jubeljahre mal im Discounter ein Doppelpack Alkali-Mangan-Batterien kaufen kann.[/OT] MfG, Arno
Hier ein paar schöne Bilder der demontierten Akkus: http://lygte-info.dk/info/BatteryDisassembly9VLiIon%20UK.html (1x 2S1P, "8,4V" - typisch - und 1x 1S2P mit Boost-Wandler - eher selten) Hier Test der zweiten Version: https://lygte-info.dk/review/batteries9V/Znter%20S19%209V%20400mAh%20USB%20%28Black-green%29%20UK.html Dann gibts auch noch 3S1P mit Nennspannung um 11V: https://lygte-info.dk/review/batteries9V/Soshine%209V%20LiFePO4%20320mAh%20(White)%20UK.html Von denen hier hat auch schon jemand behauptet, daran konstante 9V gemessen zu haben, allerdings nur im nicht-öffentlichen Archiv besagter Mailing-Liste: https://www.banggood.com/2PCS-OKcell-9V-800mAh-USB-Rechargeable-Lipo-Battery-for-RC-Helicopter-Model-Microphone-p-1101430.html?rmmds=search&stayold=1&cur_warehouse=USA MfG, Arno
Wollvieh W. schrieb: > Ich glaube, ich bin durch die USB-Buchse auf eine falsche Fährte gelockt > worden, indem ich das Ganze für eine Powerbank mit geregelter > Ausgangsspannung gehalten habe. 9V-Blöcke habe ich in Meßgeräten, die sehr wenig Strom brauchen und mitunter auch nur selten in Betrieb sind - für mich wichtig sind zwei Dinge: 1. Laufen nicht aus. 2. Geringe Selbstentladung Für den Einsatz eines Wandlers sehe ich ein unlösbares Problem: Der darf keinen Ruhestrom haben, muss aber bei unter 1mA Last starten. Arno schrieb: > Die eine Hälfte der Leute dort schwört auf 9,6V-NiMH-Akkus, weil > 8,4V-Akkus in den Geräten zu früh abschalten, die andere Hälfte auf über > USB zu ladende mit vermutlich LiPo-Zelle(n) drin und 9V konstanter > Ausgangsspannung. NiMH sind für mich sinnlos, weil deren Selbstentladung zu hoch ist. Arno schrieb: > Dann gibts auch noch 3S1P mit Nennspannung um 11V: > https://lygte-info.dk/review/batteries9V/Soshine%209V%20LiFePO4%20320mAh%20(White)%20UK.html Das ist genau die, die ich auf https://www.mikrocontroller.net/attachment/474148/Spg_Sosh.jpg abgebildet habe. Die rund 30% weniger Kapazität kann ich bestätigen, aber im Gegensatz zum lygte hatte ich das Glück, dass beide funktionieren: "I am not really impressed with the lower than rated capacity and one defective battery."
Arno schrieb: > Hier ein paar schöne Bilder der demontierten Akkus: … > Dann gibts auch noch 3S1P mit Nennspannung um 11V: > https://lygte-info.dk/review/batteries9V/Soshine%209V%20LiFePO4%20320mAh%20(White)%20UK.html kann mir jemand sagen, ob es diese Lithium Eisentyp noch irgendwo zu kaufen gibt.
Thomas K. schrieb: > kann mir jemand sagen, ob es diese Lithium Eisentyp noch irgendwo zu > kaufen gibt. Meine habe ich 2018 über Aliexpress bezogen. Ich habe am Nachmittag gesucht, diese Akkus werden nicht mehr angeboten. Google findet irgendwas bei einem Finnen und Polen, aber ob die tatsächlich liefern können? Mir ist einer wegen Tiefentladung gestorben. Der schaltet scheinbar ab, aber lässt noch genug Reststrom fließen, trotzdem dicke Backen zu machen. Der lygte schrieb mir auf Nachfrage, dass auch ihm einer nach der Messung verreckt ist. Nach dem Zerlegen sieht man auch den offensichtlichen Betrug: 320mAh stehen drauf und die inneren Zellen sind mit nur 220mAh bedruckt: Beitrag "Re: Erfahrungen mit LiFePo4 Folienzellen?"
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Manfred P. schrieb:…
hallo Manfred,
danke für deine Mühe, auch zu recherchieren.
Dass diese Akkus sehr pflegebedürftig sind und eine Tiefentladung zur
Zerstörung führt, ist mir bewusst.
Das positive dieser Zellen, ist der nicht vorhandene step up Wandler bei
Entladung. Somit bekommt der Verbraucher keine Störspitzen über den
Akkupack. Wäre damit das ideale für meine Messtechnik.
Weiterhin auch danke für den Link, sehr informativ.
Viele Grüße
Thomas K. schrieb: > Manfred P. schrieb:… > hallo Manfred, > danke für deine Mühe, auch zu recherchieren. Gerne, da ich auch noch eine gebrauchen könnte - schade. > Dass diese Akkus sehr pflegebedürftig sind und eine Tiefentladung zur > Zerstörung führt, ist mir bewusst. In der realen Anwendung im Meßgerät habe ich keine Chance, den Entladeschluß zuverlässig zu erkennen. Da erwarte ich, dass die Batterie eine tatsächlich funktionierende Schutzschaltung hat, was bei diesen leider nicht der Fall war. Von den 2-Zellen-LiIon (8,4V max.) ist mir noch keine verstorben, da hat es der Hersteller korrekt gebaut. > Das positive dieser Zellen, ist der nicht vorhandene step up Wandler bei > Entladung. Nicht nur das, sowohl die LiIon als auch die LiFePO4 zeigen über mehr als zwei Jahre keine erkennbare Selbstentladung. Von den 5V-Powerbanks kenne ich, dass die nach spätestens einem Jahr erheblich nachlassen - der Wandler braucht halt etwas Strom, seine Aktivierung zu erkennen. > Somit bekommt der Verbraucher keine Störspitzen über den > Akkupack. Wäre damit das ideale für meine Messtechnik. Ich betreibe mehrere DMM mit der 2-Zellen-LiIon-Variante, aber habe eben zwei, die mit der niedrigeren Spannungslage nicht zurecht kommen. Im Gegensatz zu 'normalen' Batterien habe ich noch keine dieser sabbern gesehen. > Weiterhin auch danke für den Link, sehr informativ. Freut mich, wenn es geholfen hat.
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