Hallo, ich bin neu hier und hoffe, hier etwas Hilfe bei einem Problem zu finden: Ich habe einen Navtex-Empfänger bekommen, und würde den gerne testen. Bin zwar nicht auf dem Wasser, aber im Raum Hannover müsste man ja auch schon was empfangen. Also, getestet habe ich mit einer Mini-Whip Aktivantenne, sowie mit einem einfachen, 20m langen Elektrokabel (quer durch den Garten gelegt) als passive Antenne. Auf 147,3 Khz kann ich den Wetterdienst Pinneberg mit dem Gerät gut empfangen, allerdings nur mit der passiven Antenne. Mit der Miniwhip gibts zuviele Störungen. Auf der Frequenz 518Khz für Navtex kommt allerdings nichts an. Das Audiosignal ist auf dieser Frequenz auch eher eine Art Rauschen mit leisem Gepiepse. Meine Fragen: Warum kann ich denn die 147,3khz mit dem Gerät gut empfangen, aber nicht die 518khz? Kann ich noch irgendwas testen oder tun, um Navtex zu empfangen? Bin zwar gut im Basteln, aber meine Funk/Antennenkenntnisse sind sehr bescheiden. Ich möchte jetzt eigentlich auch nicht viel Geld ausgeben ohne zu wissen, ob das Navtex-Gerät überhaupt funktioniert. Freue mich über jeden Tipp. Gruß Axel
Axel S. schrieb: > Auf der Frequenz 518Khz für Navtex kommt allerdings nichts an. Wann kommt nichts an? Bei Navtex hat jede Station nur einen 10 min Zeit-Slot. z.B. Pinneberg auf 518kHz um 03:00, 07:00, 11:00, 15:00, 19:00, 23:00 UTC und auf 490kHz um 01:50, 05:50, 09:50, 13:50, 17:50, 21:50 UTC
Die Zeiten habe ich schon berücksichtigt incl. UTC Umrechnung, habs auch nachts probiert, daran kanns nicht liegen. Es kommt mir so vor als kommt das Signal nicht durch, bzw. wird von irgendwelchen Störungen unterdrückt. Dabei ist der nächste Nachbar über 100 Meter entfernt und ich mache die Tests ausserhalb des Hauses in einem Schuppen.
20m Kabel sind für diese niedrige Frequenz sehr kurz. Und Antennen am Boden sind auch keine wirklichen empfangswunder. Kommst du mit den 20m Kabel bis zu deiner Regenrinne oder deinem blitzableiter am Haus? Wenn ja klemm das Kabel zusätzlich dort mal an. Schlechter als bisher kann es ja auch nicht werden. Eine Antenne aus einem alten LW/MW/KW Radio könnte da eventuell auch funktionieren. Vor allem hat sie den Vorteil das du sie problemlos Richtung sender ausrichten kannst.
Axel S. schrieb: > Auf 147,3 kHz gut Störungen werden heute noch durch zahlreiche Schaltnetzteile und PWM-Geschichten noch schlimmer sein, als im letzten Jahrtausend. Wenn man dann noch einen Antennenverstärker benutzt, wird auch dieser Dreck noch x-fach verstärkt. Antenne optimieren könnte helfen.
In Berlin-City-Lage empfange ich Navtex mit etwa 0...10 dB über local noise mit einer Mini-Whip oder einer 1-m-Rahmenantenne nach DB1NV. Die dB-Referenz sind die Werte des MULTI-PSK von Patrick Lindecker. Durch den ganzen noise durch Schaltnetzteile usf. nicht ganz einfach und durchaus erst nach 21:00 local kommen geschätzt 50 % durch. Filterbandbreite 500 Hz hilft...
was bedeutet Filter Bandbreite 500 Hz? Dachrinne habe ich übrigens auch schon probiert, da wurde es tatsächlich schlimmer. Mal ne andere Frage: Muss die 20m Antenne (ich könnte auch 30 draus machen) eher horizontal oder vertikal sein? Und was macht man mit dem Masseanschluss des Antennenanschlusses? Auch ein langes Kabel? Hab die Masse auch schon an die Erdung des Stromnetzes angeschlossen, da gabs nur noch Störung. Das Navtex-Gerät hängt übrigens an einem Akku, damits keine Störung vom Netzteil gibt. Was ich merkwürdig finde: Bringt man die Antenne in die Nähe des Navtex-Geräts, dann gibt es noch mehr Störung.
Axel S. schrieb: > was bedeutet Filter Bandbreite 500 Hz? Das ein idealer Filter nur einen Bereich von +/- 250 Hz um seine Arbeitsfrequenz durchlässt. > Dachrinne habe ich übrigens auch schon probiert, da wurde es tatsächlich > schlimmer. Mit einem Antennenkoppler/Tuner könnte man die Antenne sicher etwas anpassen und bessere Ergebnisse erzielen. > Mal ne andere Frage: Muss die 20m Antenne (ich könnte auch 30 draus > machen) eher horizontal oder vertikal sein? Und was macht man mit dem > Masseanschluss des Antennenanschlusses? Auch ein langes Kabel? Stichwort: Dipol Als beliebte Antenne wird gern auch ein isolierter Achterstag genutzt, als Gegengewicht (Masse) der Rumpf (Stahlboot). Hat man wenig Platz, dann eine auf die Betriebsfrequenz resonante Ferrit- oder Rahmenantenne. Lässt sich leicht mit etwas Kupferlackdraht und einem Drehko aus einem MW-Radio (500-600 pF) selbst herstellen. Ich benutze hier an Land ein Nachbau dieser Antenne: http://www.reuter-elektronik.de/html/rla4.html > Masse auch schon an die Erdung des Stromnetzes angeschlossen, da gabs > nur noch Störung Schlechteste Idee, denn diese Erde ist heute praktisch zugemüllt. > Das Navtex-Gerät hängt übrigens an einem Akku, damits > keine Störung vom Netzteil gibt. Ja. Meist werden die Dinger ja auch aus dem DC-Boardnetz des Bootes gespeist. Gruß Um welchen Navtex-RX handelt es sich denn?
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Axel S. schrieb: > Dachrinne habe ich übrigens auch schon probiert, da wurde es tatsächlich > schlimmer. Klingt blöd ich weiß, es ist gut möglich das du dich mit deinen eigenen Geräten selbst störst. Um das zu testen könntest du mal im Haus alles abschalten. Insbesondere alles was mit schaltnetzteil betrieben wird. Was allerdings heute praktisch alles ist was neu auf den Markt kommt. Axel S. schrieb: > Was ich merkwürdig finde: Bringt man die Antenne in die Nähe des > Navtex-Geräts, dann gibt es noch mehr Störung. Nein, das ist nicht merkwürdig. In das navtex selbst wird nicht viel einstrahlen und der offene Antenneneingang alleine ist halt keine gute antenne. Diesen Effekt das die Störungen stärker werden wenn du einen Leiter in die Nähe bringst macht man sich sogar zu nutzen. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Schlitzkabel Das Prinzip ist das gleiche, nur eben mit nur einem Leiter anstelle eines Koax.
Hallo Navtex liegt ja mehr oder weniger am unteren Ende des (realistisch gesehen leider was richtiges Radio angeht ehemaligen) MW Bereichs. Verwende eine MW Rahmenantenne =>"Magentische Antenne" wie sie vielfach im Netz beschrieben sind - eventuell halt 5-15 Windungen mehr bzw. zusätzliche 100pf Parallel zum Drehkondensator. Magnetische Antennen nehmen nicht soviel QRM von den Schaltnetzteilen aller Art auf und vor allem du kannst (musst) peilen bzw. kannst starke einzelne Störer durch entsprechende Ausrichtung abschwächen. Navtex auf "MW" war aber schon im letzten Jahrtausend immer so eine Sache - zwar sind die Bildröhren TV als penetrante Störquelle weggefallen aber da die Schaltnetzteile - vor allem die EMV mäßig schlecht ausgelegt haben massiv an Zahl zugenommen so das die Störsituation eher kritischer geworden ist. Und schau dir auch die Sendezeiten der Niederländischen bzw. belgischen (?) Stationen an - zumindest hier im Rheinland kommen (kamen) diese stärker und Schwundfreier an als die deutschen. Und sei dir klar- akustisch ist die 170Hz Frequenzumtastung (Sitor) recht unauffällig - das Signal muss schon genau und vor allem richtig (Frequenzablage) am RX eingestellt sein und die Filterbandbreite möglichst passend (also schmal) wobei eine Magnetische Rahmenantenne durch ihre Schmalbandigkeit hilfreich ist (auch bei einen einfachen SDR) Nebenbei auf 490kHz gibt es auch Navtex Aussendungen - die waren aber zumindest "früher" als ich noch "mitgespielt" habe immer schwieriger hier im Rheinland zu empfangen - wie das heute aussieht...? Ham
Hab einen Yaesu FRG100 (500 /250 Hz Filter) mit Notebook (JVComm32, Yand). Kann hier im Ruhrgebiet DWD 147,3 kHz gut mit einer Rahmenantenne 1 x 1 m oder einem 16 m Draht zwischen Dachgeschoss und Gartenbaum den ganzen Tag empfangen. Die Drahtantenne muss dabei nicht besonders angepasst werden. Der FRG100 ist über die Heizung geerdet, aber es geht auch ohne. Der Empfang von NAVTEX (Pinneberg) ist da schon problematischer und funktioniert nur abends störungsfrei. Allerdings ist Pinneberg auch schon etwas weit weg. Die Stationen an der Nordsee kann ich hier auch empfangen. Im Raum Hannover muss Pinneberg aber gut zu empfangen sein. Jedenfalls funktioniert das am Steinhuder Meer mit einem WIB4S ganztägig. Welchen Empfänger hast du denn? Ohne schmalbandige Filter wird das nichts. Gib das Audiosignal deines Empfängers mal in JVComm32 oder Yand. Da kannst du dir das Frequenzspektrum ansehen. Das Hauptproblem beim Empfang: Der Unterhaltungswert der Ausstrahlung ist tödlich langweilig wenn man nicht gerade auf See ist! Grüße von petawatt
Ich habe den MRD-80 von Nordwestfunk. Auf den 147,3 khz klappt der Empfang auch relativ gut, viele sternchen aber es geht. Ich hätte hier noch ein altes, halbausgeschlachtetes Röhrenradio (als Ersatzteilspender für das gleiche Radio), könnte man davon die Ferritantenne und den Drehkondensator verwenden? Und wenn ja, wie müsste ich das dann aufbauen? Und wie finde ich raus, welcher Teil der Wicklung der Ferritantenne für MW zuständig ist?
Axel S. schrieb: > Ich hätte hier noch ein altes, halbausgeschlachtetes Röhrenradio (als > Ersatzteilspender für das gleiche Radio), könnte man davon die > Ferritantenne und den Drehkondensator verwenden? Kilo S. schrieb: > Eine Antenne aus einem alten LW/MW/KW Radio könnte da eventuell auch > funktionieren. > Vor allem hat sie den Vorteil das du sie problemlos Richtung sender > ausrichten kannst. Thomas W. schrieb: > Hat man wenig Platz, dann eine auf die Betriebsfrequenz resonante > Ferrit- oder Rahmenantenne. Lässt sich leicht mit etwas Kupferlackdraht > und einem Drehko aus einem MW-Radio (500-600 pF) selbst herstellen. Das wurde bereits mehrfach angesprochen. Mach mal ein Bild der Antenne die da drin ist. Dann kann man dir eventuell besser sagen welche der Spulen das ist. Axel S. schrieb: > wie müsste ich das dann aufbauen? Eine Seite der Spule an den mittelpin des Antenneneingang, die andere an die Außenseite. Nein das ist dann KEIN Kurzschluss. Wenn du die Ferritantenne benutzt braucht es was größeres als 500-600pf an Kondensator um die antenne so tief zu bringen im Frequenzbereich. Also musst du zusätzlich noch mal einen dazuschalten. Wie groß genau müsste man sehen wenn man abschätzen kann welche induktivität die Spule hat.
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Laut Handbuch ist der MRD 80 ja kein schlechtes Gerät. Der kann auch manuell empfangen. Würd mal den NAVTEX Sender mit der Betriebsart FSK / FSK-NB oder CW / CW-NB suchen und "akustisch" bewerten (NB=Schmalband). Dann über Audioausgang in Notebook einspeisen und mit JVComm32 oder Yand das Spektrum anschauen und dekodieren. Der Sender wird zwischen zwei Frequenzen hin und her getastet. Im Spektrum müssen deutlich zwei Maxima sichtbar sein. Zur Übung vorher einen Versuch mit 147,3 kHz durchführen. Von deinem alten Radio kann der Drehkondensator übernommen werden. Eine Rahmenantenne 1 x 1 m mit dem Drehko als Vorkreis ist aber besser als die eingebaute Ferritantenne. Bei meinem Rahmen reichen für NAVTEX 15 Windungen aus. Das Signal wird über eine zweite "Wicklung" mit nur einer Windung auf den Empfängereingang gegeben (147,3 kHz 30 / 2 Wdg). Zur Suche der Resonanzfrequenz den Drehko langsam durchdrehen bis es im Empfänger plötzlich stärker rauscht oder der Sender besser empfangen wird. Einfach auf verschiedenen Empfängerfrequenzen probieren. Mit der Langdrahtantenne verbessert ein Balun den Empfang bei mir um 1 S-Stufe am Koax-Eingang. Es geht aber auch ohne Balun. Draht aber zwischen zwei höheren Punkten abspannen. Zumindest ein Punkt muss höher sein (z.B. Dachgeschossfenster). Grüße von petawatt
Das akustische Bewerten habe schon probiert, allerdings mit der Modulationsart Sitor, das ist doch die für Navtex? Damit habe ich auch herausgefunden, dass die Kabelantenne weniger Störung produziert als die Miniwhip. Hab ich das jetzt richtig, verstanden, dass die Langdrahtantenne besser ist als die Rahmenantenne? Und wie lange muss der Draht dann sein? Mit oder ohne Kondensator? Aber wenn die Rahmenantenne besser ist als die Ferritantenne, dann baue ich mir mal eine.
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Anbei meine Rahmenantenne. Darstellung ohne Koppelwicklung. Wegen der Abmessungen von 1 x 1 m wurde etwas aufwendiger gebaut. Die Spule kann problemlos abgenommen und getauscht werden. Das Rahmenkreuz ist nur in der Mitte verschraubt. Kann man aber auch einfacher bauen. Die Drahtqualität ist unkritisch (Litze 0,14 .... 0,5 mm²). Drahtlänge nicht unterschätzen! Grüße von petawatt
Deine Wellenlänge (bei rund 500kHz) liegt bei rund 600 Meter. Ein Viertel davon wäre optimal als Langdrahtantenne, Du benutzt aber nur sehr, sehr kurze 13,3 Prozent dieser Länge und legst sie auch noch auf den Boden (schlecht): Stichwort "effektive Antennenhöhe". Den "Erdanschluss" auf kürzestmöglichem Weg an Erde (Stab neben dem Schuppen ins Erdreich treiben). Ohne Erde "fehlt" dem Empfänger was... Die Langdrahtantenne hat praktisch keine Richtwirkung, kann also keinen "Störer" aus einer anderen (!) Richtung ausblenden, die Rahmenantenne wie auch die Ferritantenne eine sehr gute Peilwirkung. Mit der Rahmenantenne sind bessere Ergebnisse zu erwarten, als mit der Ferritantenne. Für beide brauchst Du keinerlei Erde, musst sie aber an den Empfängereingang anpassen (wahrscheinlich...). Optimal abgestimmt (Handabstimmung, zusätzlicher Bedienungsaufwand) hebt die Rahmenantenne das Nuztsignal sogar noch aus dem allgemeinen Rauschteppich heraus. Nachteil: ein ziemlich sperriges Gebilde.
Nichtverzweifelter schrieb: > musst sie aber an > den Empfängereingang anpassen (wahrscheinlich...). Mein FRG100 hat zusätzlich zum Koaxeingang auch einen eingebauten Balun für hochohmige Drahtantennen. Akustisch hört man nahezu keinen Unterschied. Am S-Meter steigt der Pegel leicht an. Ich würde mir keine großen Gedanken über die Anpassung machen (beim Sendebetrieb aber schon). Grüße von petawatt
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Das sind ja schonmal tolle Tipps hier, da werde ich in nächster Zeit etwas basteln. Geht für die Rahmenantenne Lackdraht, oder muss es HF-Litze sein? Ich habe hier noch ca. 150m Lackdraht mit 0,14mm2, dachte bisher immer, der sei zu dünn um für eine Antenne zu taugen. Dann probier ich es zunächst mit der Ferritantenne, weil weniger Aufwand, und wenn das nicht geht, dann baue ich die Rahmenantenne. Noch eine Frage, damit ichs verstehe: Warum benötigt eine Drahtantenne so einen langen Draht, aber eine Rahmenantenne kommt mit relativ kurzem Draht aus?
Axel S. schrieb: > Geht für die Rahmenantenne Lackdraht, oder muss es HF-Litze sein? Lackdraht ist gleichwertig. Meine Litze ist auch keine spezielle HF-Litze. Für den Tausch der Wicklung (15 bzw. 30 Wdg.) war halt Litze besser geeignet. Mit größerem Kupferquerschnitt steigt die "Güte" des Schwingkreises. Im Gegensatz zur Langdrahtantenne wertet die Rahmenantenne nur das Magnetfeld aus. Grüße von petawatt Nachtrag: Anbei Spektrum Navtexsignal.
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Axel S. schrieb: > Noch eine Frage, damit ichs verstehe: Warum benötigt eine Drahtantenne > so einen langen Draht, aber eine Rahmenantenne kommt mit relativ kurzem > Draht aus? Er wird bei der rahmenantenne deutlich mehr Draht benutz. Außerdem wird sie in Verbindung mit dem Kondensator Resonant. (Schwingkreis) Rechne mal selbst: d*3,14*n Also Durchmesser mal pi mal Anzahl Windungen. Bei 1m durchmesser und 15 windungen sind das fast 50m. (47,1m) Zu dünn gibts nicht bei antennendraht. Ich baue beispielsweise oft Antennen für KW und rauf bis 2m mit 1,5mm² Draht. Die funktionieren super.
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Kilo S. schrieb: > Rechne mal selbst: d*3,14*n > > Also Durchmesser mal pi mal Anzahl Windungen. Bei den überwiegend quadratischen Konstruktionen der Hobbyisten wird pi dann eher tatsächlich =4 ;-) https://de.wikipedia.org/wiki/Kreiszahl#Rekorde_und_Kuriosit%C3%A4ten
So, hier noch ein Foto von meinem Drehkondensator und der Ferritantenne aus dem Dampfradio. Die Ferritantenne hat etwas wenig Wicklungen, oder gehört das so? Und leider weiss ich vom Drehkondensator die Kapazität nicht. Kann man die irgendwie messen, wenn man nur Voltmeter und Ohmmeter hat? Oder gibts dafür Einheitswerte?
Hp M. schrieb: > Bei den überwiegend quadratischen Konstruktionen der Hobbyisten wird pi > dann eher tatsächlich =4 ;-) Was die Sache für die tiefe Frequenz nicht schlechter macht. Ja Tatsache ich hab kreisförmig gerechnet. ;-) Axel S. schrieb: > Die Ferritantenne hat etwas wenig Wicklungen, oder gehört das so? Abhängig vom verwendeten kernmaterial. So eine muss ich gestehen habe ich allerdings auch noch nicht gesehen. Welches Radio (modell) hast du? Axel S. schrieb: > Und leider weiss ich vom Drehkondensator die Kapazität nicht. Kann man > die irgendwie messen, wenn man nur Voltmeter und Ohmmeter hat? Oder > gibts dafür Einheitswerte? Einheitswerte gibt es da nicht wirklich. Manche haben x-320pf andere wiederum x-500/600pf. Geschätzt würde ich das kleinere packet auf 320pf und das größere auf 500/600pf einschätzen. Ob das mit deinen Mitteln messbar ist wüsste ich gerade nicht. Jedenfalls den Versuchsaufbau dazu nicht. Aber klar lässt sich die Kapazität anhand der Ladung und Zeit berechnen. Ich bin verwöhnt von moderner Technik.Bei mir übernimmt das messen von Kapazität und induktivität ein VNA. Was du machen könntest wäre es anhand der Geometrie und passender Formeln zu berechnen.
Das Radio war mal ein Grundig Jubilate von 1960. Ich probiers einfach mal mit dem Drehkondensator, wenn die alle im pF Bereich sind müsste es ja klappen.
Horst S. schrieb: > Anbei meine Rahmenantenne. Darstellung ohne Koppelwicklung. Ok, es wird wohl die Rahmenantenne. Mit der Ferritantenne geht gar nichts. Wo kommt denn bei deinem Modell die Koppelwicklung hin? Einfach drüberlegen, oder muss die ins innere der Rahmenantenne?
Axel S. schrieb: > Wo kommt denn bei deinem Modell die Koppelwicklung hin? Einfach > drüberlegen, oder muss die ins innere der Rahmenantenne? Da es sich bei der Rahmenantenne auch um eine Magnetic loop handelt ist die ankopplung meist auf der gegenüberliegenden Seite des Drehkondensator und parallel zur Loop. Also im inneren der leiterschleife. Als Hilfe kannst du ja den Magnetlooprechner http://www.dl0hst.de/magnetlooprechner.htm benutzen. Der sagt dir auch genau welche Kapazität der Drehkondensator bzw. Falls dieser nicht reicht auch ein Festkondensator haben muss. Ein sehr hilfreiches Programm das in keiner Sammlung von funkbegeisterten fehlen sollte. Falls du nichts Passendes in der bastelkiste finden solltest gehen auch Stücke von Koaxkabel (ob 75 oder 50 Ohm spielt keine Rolle, "Sat/TV" Koax tut seinen Dienst und ist günstig) in passender Länge. Für die Kapazität pro Meter einfach ins Datenblatt des Kabel schauen.
von Axel S. schrieb: >Kann ich noch irgendwas testen oder tun, um Navtex zu empfangen? Bin >zwar gut im Basteln, aber meine Funk/Antennenkenntnisse sind sehr >bescheiden. Antenne auf Resonanz bringen, aber daß wird schwierig bei so niedriger Frequenz, der Dipol müßte dann 290m lang sein bei 518kHz. Am besten eine Magnetische Antenne bauen. Baue ein Speichenrad aus Holz, vieleicht so 2m Durchmesser und wickel da dann Draht drauf und bringe diese Spule dann mit einem Kondensator auf Resonanz. Wie sieht der Antenneneingang des Empfängers aus, ist daß ein 50 Ohm Eingang mit PL-Buchse? Wenn ja, dann muß noch auf diese niedrige Impedanz transformiert werden. Frequenzen im Mittelwellenbereich breiten sich im dunkeln am besten aus, am Tage werden sie stark gedämpft. Hier sind Sendezeiten und Frequenzen von Pinneberg: https://de.wikipedia.org/wiki/Sendeanlage_Pinneberg
Axel S. schrieb: > Wo kommt denn bei deinem Modell die Koppelwicklung hin? Einfach > drüberlegen, oder muss die ins innere der Rahmenantenne? Hab ich einfach mit gleicher Querschnittsfläche (1 x 1 m) über die Wicklung "geworfen" . Sicherlich für die Theoretiker völlige Fehlanpassung. Funktioniert aber. Für höhere Frequenzen ist eine Koppelwicklung mit kleinerem Durchmesser innerhalb der Wicklung besser (weniger Rückwirkung auf den Resonanzkreis). Die MW-Freunde stellen ihr Kofferradio mit eingebautem Ferritstab einfach in die Rahmenantenne. Natürlich wird die Rahmenantenne keine Wunder bewirken. Im Innenraum von Gebäuden ist der Empfang sicherlich nicht besser. Wie weiter oben schon berichtet war der Röhrenfernseher mit seinen Ablenkspulen früher der übelste Störer. Bei meinen Versuchen hab ich das Notebook auch nicht direkt neben den Empfänger gestellt. Ein kleiner Übertrager in der Verbindungsleitung zwischen Empfänger und Notebook unterbricht Brummschleifen. Grüße von petawatt
So, gestern abend habe ich mein Langdrahtgebastel spasseshalber noch in die Bäume gehängt. Und siehe da, heute morgen lagen 5 Meter Navtex-Ausdruck im Schuppen. Das Gerät funktioniert also. Die Rahmenantenne bastele ich mir natürlich trotzdem, rein aus Neugier. Vielen Dank an alle, die mir hier ihre Zeit geschenkt haben.
Axel S. schrieb: > Und wie lange muss der Draht dann sein? Mit oder ohne Kondensator? Für eine Lamba/4 Antenne müsste die Länge 145m * Verkürzungsfaktor betragen. Die kannst du wahrscheinlich nicht unterbringen. Also musst du ein Anpassnetzwerk verwenden. Die Dimensionierung hängt u.a. von den örtlichen Gegebenheiten ab (Aufhängehöhe, Erdungsverhältnisse). Mit einem VNA kannst du die Antennenanpassung ausmessen.
Schau mal YT Superseefunkvolksempfänger. Damit empfange ich abends auch die Mittelmeer Navtex Sender. Als Antenne benutze ich die MLA30+ aus der Bucht. Die habe ich am Balkon angebracht.
Vor einigen Monaten hab ich mal etwas gebastelt für NAVTEX 518: eine Ferritantenne mit Verstärker. Es sind nur wenige Bauelemente erforderlich: - Ferritstab 200 mm lang, 9 mm Durchmesser darauf 60 Wdgn. CuL - Drehko 2 * 360 pF oder 500 pF - Dual- Gate- Mosfet BF966 - Trimmer 47 kOhm - ... Damit und mit einem Eigenbau SDR konnte ich sowohl 147,3 als auch 518 kHz im Vogtland sauber decodieren.
Kurt Wrona schrieb: > Schau mal YT Superseefunkvolksempfänger. Das lohnt nicht, denn dort sieht man bloß ein geheimes Kästchen am Smartphone/Tablet. Kein Wunder, dass du keinen Link gepostet hast.
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