Forum: Fahrzeugelektronik Digital Poti 0-200Ohm


von Johannes J. (jhne92)


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Ich benötige für einen Autotacho einen digitalen Widerstand der von 
0-200 Ohm eingestellt werden kann. Damit soll die Tank-Stand Anzeige 
eingestellt werden

Aus dem Tacho kommt eine Masse Leitung raus diese geht durch einen Poti 
und wieder zurück in den Tacho.

Ich habe im Internet schon etwas gesucht und folgendes gefunden:
AD 8400 - AR-1
Dieser soll in 256 Schritten bis 1K Ohm gehen.

Meine Frage sind hier:
Kann ich diesen mit einem Arduino Nano ansteuern?
Kann ich hier auch nahezu 0 Ohm realisieren?
Sind die 256 Schritte linear oder exponentiell?

Vielen Dank schonmal :)
Johannes

: Verschoben durch Moderator
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Johannes J. schrieb:
> Meine Frage sind hier
Lies dir mal den Beitrag "Re: Digitale Alternative für 4.7K-Poti gesucht" 
durch.

> Meine Frage sind hier:
> Kann ich diesen mit einem Arduino Nano ansteuern?
Ja.
> Kann ich hier auch nahezu 0 Ohm realisieren?
Nein.
> Sind die 256 Schritte linear oder exponentiell?
Was steht denn im Datenblatt?

von Johannes J. (jhne92)


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Lothar M. schrieb:
> Johannes J. schrieb:
>> Meine Frage sind hier
> Lies dir mal den Beitrag "Re: Digitale Alternative für 4.7K-Poti gesucht"
> durch.
>
>> Meine Frage sind hier:
>> Kann ich diesen mit einem Arduino Nano ansteuern?
> Ja.
>> Kann ich hier auch nahezu 0 Ohm realisieren?
> Nein.
>> Sind die 256 Schritte linear oder exponentiell?
> Was steht denn im Datenblatt?

So wie ich es jetzt im Datenblatt verstanden habe, gibt es ein Min Wert 
von 50Ohm bei 5V Versorgungsspannung.

Hast du eine Idee wie man diese Schaltung denn verwirklichen könnte? 
Gibt es dafür überhaupt eine Lösung?
Untere Grenze muss nicht zwingend 0Ohm sein, aber mehr als 10 Ohm sollte 
die untere Grenze nicht sein.

von Manfred (Gast)


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Johannes J. schrieb:
> eine Idee

Überlege zuerst, wie fein Du auflösen musst.

Dann käme mir in den Sinn, 5 Festwiderstände und 5 FETs zu nehmen, die 
Kombinationen kann der Nano rechnen und genug Ports hat er auch.
Im Prinzip binär, anstatt 1-2-4-8 könnten es ja
3,3 - 6,8 - 13 - 27 - 51 - 100 Ohm werden.

FETs müssten leider 'große' wie IRF3708 oder IRLZ44 werden, den 
Restwiderstand eines z.B. BSS138 um 4 Ohm kann man sich da nicht 
leisten.

Etwas Bedenken hätte ich, dass die Kfz-Umgebung nicht sehr freundlich 
zur Mikroelektronik ist.

von Frank G. (frank_g53)


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Für ein Projekt möchte ich zwei Anzeigen eines Opel-Kombiinstruments als 
Anzeige nutzen.
Erst hatte ich ebenfalls vor einen Digital-Poti IC einzusetzen.

Da mir 6 Stufen ausreichen, baute ich mir das Digitalpoti diskret auf.

von Johannes J. (jhne92)


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Frank G. schrieb:
> Für ein Projekt möchte ich zwei Anzeigen eines Opel-Kombiinstruments als
> Anzeige nutzen.
> Erst hatte ich ebenfalls vor einen Digital-Poti IC einzusetzen.
>
> Da mir 6 Stufen ausreichen, baute ich mir das Digitalpoti diskret auf.

Das sieht natürlich auch interessant aus, aber bei 10 Stufen würde das 
schon sehr groß werden oder?

von Frank G. (frank_g53)


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Johannes J. schrieb:
> aber bei 10 Stufen würde das
> schon sehr groß werden oder?

Bei meiner Schaltung könnte ich ja mehrere Widerstände gleichzeitig 
aktivieren und hätte mehr als sechs Stufen.

Durch eine geschickte Auswahl der Widerstände, könnte man mit weniger 
Aufwand zurecht kommen. Das war mir aber zu kompliziert, wüsste auch gar 
nicht wie der Ansatz wäre.

von Johannes J. (jhne92)


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Frank G. schrieb:
> Johannes J. schrieb:
>> aber bei 10 Stufen würde das
>> schon sehr groß werden oder?
>
> Bei meiner Schaltung könnte ich ja mehrere Widerstände gleichzeitig
> aktivieren und hätte mehr als sechs Stufen.
>
> Durch eine geschickte Auswahl der Widerstände, könnte man mit weniger
> Aufwand zurecht kommen. Das war mir aber zu kompliziert, wüsste auch gar
> nicht wie der Ansatz wäre.

Danke für die Idee, dazu mache ich mir morgen Mal Gedanken, vielen Dank!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Johannes J. schrieb:
> Das sieht natürlich auch interessant aus, aber bei 10 Stufen
Grundlegend: Dezimalabstufungen sind wegen der 10 Finger zwar 
menschlich, aber für Computer ungünstig. Nimm besser 8 oder 16 Stufen, 
dann wird die Hardware einfacher und effizienter.

> würde das schon sehr groß werden oder?
Für 8 Stufen bis 200 Ohm brauchst du nur 3 Relais. Für 16 Stufen 
bräuchtest du 4 Relais. Du musst sie einfach binär ansteuern:
1
    o                0..206R                o
2
    |                                       |
3
    '------o--120R--o--59R--o--27R--o-------'
4
           |        |       |       |
5
           '---/ ---o---/ --o---/ --'
6
             Rel2     Rel1    Rel0
Je nachdem, wie die Relaiskontakte 2..0 angesteuert werden, kommt ein 
Widerstand zwischen 0 und 206 Ohm heraus.

: Bearbeitet durch Moderator
von Johannes J. (jhne92)


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Lothar M. schrieb:
> Für 8 Stufen bis 200 Ohm brauchst du nur 3 Relais. Für 16 Stufen
> bräuchtest du 4 Relais. Du musst sie einfach binär ansteuern:
>
1
>     o                0..206R                o
2
>     |                                       |
3
>     '------o--120R--o--59R--o--27R--o-------'
4
>            |        |       |       |
5
>            '---/ ---o---/ --o---/ --'
6
>              Rel2     Rel1    Rel0
7
>

Vielen Dank für die Zeichnung. Ich denke ich habe es verstanden und mir 
dazu einen Plan gezeichnet.

Die Relaise werden mit "NC" angeschlossen, somit habe ich bei keiner 
Bestromung lediglich die 3Ohm. --> Siehe Anhang.

Passt das so oder habe ich noch einen Denkfehler?

von Route_66 H. (route_66)


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Johannes J. schrieb:
> Passt das so oder habe ich noch einen Denkfehler?

Passt.
Mich würde nur der Sprung in der Kurve stören und über andere 
Widerstandswerte nachdenken.
Außerdem hängt es vom Anzeigeinstrument ab, ob da eine lineare 
Charakteristik auch dem anzuzeigenden Wert entspricht.
Auch die Tankgeber haben oft nicht einen linearen Verlauf (halb voll |= 
halber Widerstand)

: Bearbeitet durch User
von Johannes J. (jhne92)


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Route_66 H. schrieb:
> Mich würde nur der Sprung in der Kurve stören und über andere
> Widerstandswerte nachdenken.
Ich habe gedacht, am unteren Ende wo der Tank leer wird somit die 
Genauigkeit zu erhöhen.

> Außerdem hängt es vom Anzeigeinstrument ab, ob da eine lineare
> Charakteristik auch dem anzuzeigenden Wert entspricht.
> Auch die Tankgeber haben oft nicht einen linearen Verlauf (halb voll |=
> halber Widerstand)
Das ist ein guter Punkt, ich muss mir erstmal eine kleine Tabelle machen 
mit ein paar Widerständen und dem dazugehörigen Ausschlag.

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