Forum: Platinen Bitte um Layout Review


von Reto W. (wereto)


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Hallo liebe Leute,

ich habe gerade das erste Layout für eine eigene Platine erstellt. Ich 
habe bisher noch keine Erfahrung mit eigenen Boards und würde mich über 
euer Feedback freuen.

Viele Grüße
Reto

von MaWin (Gast)


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Willst du die per Hand löten, oder 10000 Stück fertigen lassen ?

Und wieso nennt man einzelne Bauteile auf ein Blatt geklatscht und mit 
irgendwelchen lustigen Namen beschriftet 'Schaltplan' ? Glaubst du 
ernsthaft, jeder Leser sucht sich jedes Auftreten von jedem Namen 
einzeln unter den hunderten raus ?

Nur weil Adafruit die obsfurcation einführte, muss man deren Faulheit 
einen schönen Schaltplan zu zeichnen  doch nicht nachmachen.

Insgesamt würde ich die Leitungen, die durch die Masseseite gehen, nicht 
die Fläche so zerschneiden lassen, sondern nach jeder Unterquerung immer 
wieder zurück auf die Leiterbahnseite holen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Im Großen und Ganzen sieht das auf den ersten Blick OK aus.

Wenn du schon Masseflächen füllst, dann sollten die aber nicht 
"auszipfeln". Habe die Stellen mal dunkelgrün markiert, die ich meine. 
Um das zu vermeiden, lege auch auf die andere Seite noch eine 
Massefläche drüber (kannst die existierende ja duplizieren und im 
Duplikat die Lage ändern), und dann stopfst du in derartigen Ecken noch 
ein paar Vias rein, die die Ober- und Unterseite verbinden. Dadurch 
ergibt sich dann insgesamt eine großflächige induktivitätsarme Masse für 
alles.

Je nachdem, ob die die Vias verschließen oder offen lassen willst, 
könnte die Reihe von GND-Vias an den Source-Anschlüssen der 
Schalttransistoren beim Bestücker auf Widerwillen stoßen, weil 
befürchtet wird, dass das Lot durch die Vias auf die andere Seite läuft. 
Also ggf. mit dem Bestücker klären, ansonsten die Vias einen halben 
Millimeter wegrücken.

Ein bisschen Beschriftung auf den Platinen macht sich immer gut. Erstens 
kann man dann klar Ober- und Unterseite erkennen, auch freut man sich in 
10 Jahren eine Idee zu haben, von welchem Datum denn das Projekt 
überhaupt ist. ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Und wieso nennt man einzelne Bauteile auf ein Blatt geklatscht und mit
> irgendwelchen lustigen Namen beschriftet 'Schaltplan' ?

Er hat doch nicht nach einem Schaltplan-Review gefragt. ;-)

Btw., du plenkst.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg W. schrieb:
> Wenn du schon Masseflächen füllst, dann sollten ...
... die nicht durch Leiterbahnen so "zerschnitten" werden, dass du im 
Grunde 2 Masseflächen hast, die eigentlich nur an einem kleinen Steg 
unter dem Controller verbunden sind (den genauso winzigen alternativen 
Weg am rechten Rand beim J6 vorbei wird der Strom nur ungern nehmen). 
Dort müssen alle Ströme durch, im Besondern auch die steilflankigen 
PWM-Lastströme, die vom J2 zu den 8 LED-Ausgängen fließen. Das rockt den 
µC!

Du musst dafür sorgen, dass Leiterbahnen auf der grünen Seite nur kurz 
sind und dann schnellstmöglich wieder auf die rote Seite wechseln!

Die Leiterbahn von L1 zu C_OUT1 ist ungehörig schmal. Zudem würde ich 
die Masse dieses Schaltreglers lokal halten und den nicht einfach in die 
"große geflutete Masse" einkoppeln lassen.

Insgesamt würde ich die Versorgungsleiterbahnen DEUTLICH breiter als die 
Signalleiterbahnen machen. Offenbar wissen die meisten zwar, dass zur 
guten Versorgung eine gute Masse gehört. Aber dass zur guten Versorgung 
auch eine gute Versorgung gehört, scheint irgendwie unterzugehen.

Und der Strom, der über die Signalleitungen fließt muss vorher über die 
Versorgungsleitungen fließen. Wenn z.B. eine Signalleitung x mm breit 
ist, dann müsste die Versorgungsleitung für 10 solcher Signalleitungen 
doch eigentlich 10 mal x mm breit sein... ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Theor (Gast)


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Jörg hat "Zipfel" gesagt! :-)

Aber den bei J6 würde ich auch so, wie von Jörg beschrieben, behandeln.

von Bülent C. (mirki)


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Reto W. schrieb:
> Hallo liebe Leute,
>
> ich habe gerade das erste Layout für eine eigene Platine erstellt. Ich
> habe bisher noch keine Erfahrung mit eigenen Boards und würde mich über
> euer Feedback freuen.
>
> Viele Grüße
> Reto

Unterm Motortreiber versuchen eine "ganze" Massefläche zu haben. Auf Top 
sieht es nicht so doll aus. Daher solltest Du mal ins Datenblatt des 
Motortreibers ab Seite 27 schauen und Dich an die Empfehlung halten.

von georg (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Wenn z.B. eine Signalleitung x mm breit
> ist, dann müsste die Versorgungsleitung für 10 solcher Signalleitungen
> doch eigentlich 10 mal x mm breit sein... ;-)

Womöglich nimmt das ein Anfänger ernst - das ist eine der unsinnigsten 
Empfehlungen die je hier gepostet wurden. Dann müssten die 
Versorgungsleitungen für ein QFP100-IC annähernd so dick sein wie das IC 
gross ist.

Georg

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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georg schrieb:
> Womöglich nimmt das ein Anfänger ernst - das ist eine der unsinnigsten
> Empfehlungen die je hier gepostet wurden.
Es war ein Denkanstoß. Deshalb habe ich in diesem Satz extra das Wort 
müsste verwendet. Und extra noch einen Smily hingemalt, dass das nicht 
noch wer in den falschen Hals bekommt. Naja, hat halt nicht gezündet...

> Dann müssten die Versorgungsleitungen für ein QFP100-IC annähernd so dick
> sein wie das IC gross ist.
Danke für die Steilvorlage, denn genau das wäre tatsächlich ideal. 
Versorgungslagen in Mehrlagen-Layouts sind im Grunde genau sowas: dicke 
Versorgungsleitungen.

> Dann müssten die Versorgungsleitungen für ein QFP100-IC annähernd so dick
> sein wie das IC gross ist.
Und spätestens wenn das nicht geht, schadet es nichts, wenn man anfängt, 
über die Versorgung genauer Nachzudenken.

: Bearbeitet durch Moderator
von Andre K. (andre1980)


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Ich dachte immer die Versorgungsleitungen müssen den Strom „tragen“ 
können. Wenn die Steuerleitungen gleich dick wie die 
Versorgungsleitungen sind, oder sogar größer, sollte eigentlich kein 
Problem sein. Oder stehe ich als Hobbyist auf dem Schlauch. Welchen 
Nachteil haben zu dicke Leitungen?

von Roger S. (roger1004)


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Hey, also ein paar Grundlegende Sachen von mir die ich aus dem Hobby 
bereich so kenne.

Immer gerade aus Pads rausgehen nicht irgendwie schräg.

Leiterbahnen so dick wie möglich, aber so dünn wie nötig.

Mit Leiterbahnen möglichst immer Horizental oder Vertikal gehen nicht 
einfach schräg rüber.

Und es gibt kein zu viele Vias.

Deswegen wird eine Platine nicht besser funktionieren, aber besser 
aussehen.

Schöne Grüße

von Matthias K. (matthias_k23)


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Schau mal das die PWM_farbe_OUTx-potentiale der FETs immer gegen die 
gleiche bzw. geometrisch über der gleichen Bezugsmasse liegen. So wie 
layoutet könnten eventuelle harte externe Störungen oder verschiedene 
PWMs-Pulsstörungen von den OUTs kapazitiv auf die innere Masse 
eingekoppelt werden und verursachen möglicherweiseEffekte oder Fehler im 
Prozessor.

Gute empfehlungen findest du auch bei
http://www.hottconsultants.com/tips.html

: Bearbeitet durch User
von Alex (Gast)


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Moin,
Der Schaltplan ist mir zu fitzelig um ihn lesen zu können aber ich 
vermute da fehlen Freilaufdioden.

schönen Gruß,
Alex

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Alex schrieb:

> Der Schaltplan ist mir zu fitzelig um ihn lesen zu können

Dann klicke rechts unten auf den Vergrößerungs-Knopf.

> aber ich
> vermute da fehlen Freilaufdioden.

Für die LED-PWM? ;-)

Der VNH7070 Motortreiber scheint sowas nicht zu brauchen.

Roger S. schrieb:
> Immer gerade aus Pads rausgehen nicht irgendwie schräg.

Naja, kann man, muss man nicht. Lässt sich manchmal nicht vermeiden. 
Also ein Stück gerade, aber danach muss man oft abknicken.

> Leiterbahnen so dick wie möglich, aber so dünn wie nötig.

Zu viele verschiedene Leiterbahnbreiten machen das CAD-Handling 
umständlich.

> Mit Leiterbahnen möglichst immer Horizental oder Vertikal gehen nicht
> einfach schräg rüber.

Das machen zwar Autorouter vorzugsweise so, aber nur, weil das die 
Entflechtung vereinfacht. (In der Optimierungsphase ziehen sie dann auch 
noch diagonal, wo es geht.)

Elektrisch ist eine diagonal gezogene Strippe halt immer kürzer als eine 
„schön um die Ecke“ gelegte.

Es gibt auch Router, die „schöne Kurven“ als Leiterzüge legen. Das ist 
elektrisch durchaus gar nicht so schlecht.

Lange, „schön“ parallel gezogene Leiterbahnen sind zwar das, was wir 
Menschen am einfachsten layouten können, aber elektrisch eher ungünstig, 
weil sie viel Übersprechen haben. (Wird aber hier kaum interessieren.)

> Und es gibt kein zu viele Vias.

Doch, jedes Via bringt Induktivität ein. Spielt hier sicher auch nicht 
die Geige, aber so allgemein kann man das halt nicht postulieren.

> Deswegen wird eine Platine nicht besser funktionieren, aber besser
> aussehen.

Das ist das unwichtigste Kriterium.

: Bearbeitet durch Moderator
von Nick M. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Nur weil Adafruit die obsfurcation einführte,

Ach daher kommt diese Unsitte. Und alle Adam & Eva Früchtchen machen es 
nach.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Nick M. schrieb:
> Ach daher kommt diese Unsitte.

Bezweifle ich. War halt nur gerade MaWins Lieblings-Angenölte.

(Ich finde die Unsitte auch doof, aber ich würde nicht versuchen, dafür 
eine einzelne Person verantwortlich machen zu wollen. Eine gewisse 
grundsätzliche menschliche Faulheit hat da gewiss einen nicht 
unerheblichen Anteil dran.)

von Nick M. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Eine gewisse
> grundsätzliche menschliche Faulheit hat da gewiss einen nicht
> unerheblichen Anteil dran.

Hmm ... da tut sich ja der Zeichner selbst schon schwer bei der 
Kontrolle.

Also Faulheit kann es wohl nicht sein, ausser der Zeichner ist perfekt 
faul und somit auch zu faul zu kontrollieren.

Das ist wie mit technischen Zeichnungen. Ich nehme solche Zeichnungen 
und Zeichner nicht ernst.

von Gustl B. (-gb-)


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Wie viele Lagen sind das? Wenn nur 2, dann guck dir mal C4 an. Verfolge 
mal den Weg den der Strom von Masse bis zum IC nehmen muss. Lässt sich 
aber sehr leicht beheben wenn du die Leitung nach R12 etwas weiter nach 
Süden ziehst.

von Alex (Gast)


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Jörg W. schrieb:
>> Der Schaltplan ist mir zu fitzelig um ihn lesen zu können
>
> Dann klicke rechts unten auf den Vergrößerungs-Knopf.

Ah, hab ich übersehen! (war auch zu klein ;-))

Jörg W. schrieb:
>> aber ich
>> vermute da fehlen Freilaufdioden.
>
> Für die LED-PWM? ;-)

Ja. Selbst im vergrößerten Schaltplan sehe ich nicht was für Mosfets es 
sind und was genau dran angeschlossen wird. Das Package sieht aus als 
wäre es für ordentlich Strom gemacht und falls da ein xx Meter LED 
Streifen dran hängt könnte die Induktivität schon relevant sein.

schönen Gruß,
Alex

von Reto W. (wereto)


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Super! Erstmal vielen Danke für euer Feedback. Das hilft mir wirklich 
weiter!

Ich habe jetzt das Layout nochmal überarbeitet. Vorallem bei der 
Massefläche und beim Motorcontroller habe ich nachgebessert. Was mir 
jetzt nich gefällt ist die 24V-Fläche. Die ist unterhalb des Controllers 
jetzt etwas klein. Was meint ihr?

Das Thema Freilaufdioden muss ich mir mal noch anschauen...

MaWin schrieb:
> Nur weil Adafruit die obsfurcation einführte

Leider weis ich nicht genau was du bzw. ihr damit meint. Geht es um die 
Bezeichner der Bauteile? Wie kann ich meinen Schaltplan verbessern?

Würde mich freuen wenn ihr das überarbeitet Design nochmal anschauen 
könntet

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Alex schrieb:
> und falls da ein xx Meter LED Streifen dran hängt könnte die
> Induktivität schon relevant sein.

Ach nö. Das bisschen Energie, was in ein paar Mikrohenry 
Zuleitungsinduktivität gespeichert wird, killt gewiss keinen 
Leistungs-FET.

Man kann's auch übertreiben. :)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Reto W. schrieb:
> Wie kann ich meinen Schaltplan verbessern?

Leitungen zeichnen, statt nur Labels.

von D3l T. (d3lta)


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Ich persönlich finde den Schaltplan eigentlich ganz gut lesbar (bin aber 
auch noch nicht so lange im Geschäft ;) ).
Alles ohne Labels direkt an den Mikrocontroller zu werfen würde imo die 
Lesbarkeit auch nicht wirklich steigern. Insbesondere wenn die Schaltung 
umfangreicher wäre. Ich hätte vielleicht die Dinge unter „IO“ nicht über 
Labels verbunden, sondern direkt neben die Dinge, die an ihnen hängen 
platziert. So als Kompromiss.

Die Namen in den Kästen könnten aber tatsächlich aussagekräftiger sein.

P.S.: Übersehe ich was, oder ist die Orientierung des Mikrocontrollers 
nicht markiert?

: Bearbeitet durch User
von P. S. (namnyef)


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Ein Schaltplan mit vielen Labels sieht zwar auf den ersten Blick 
"aufgeräumt" aus, macht die Logik aber unnötig schwer verständlich. 
Lieber Leitungen zeichnen und die Bauteile so anordnen, dass der 
Signalfluss bzw. die Logik sofort ersichtlich ist.
Labels (für Signale) sollte man so weit wie möglich vermeiden. Klar geht 
es manchmal nicht anders, aber zunächst sollte man immer versuchen den 
Signalfluss mit gezeichneten Leitungen darzustellen.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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MaWin schrieb:
> obsfurcation

Ein Name ist Programm ...

von Nick M. (Gast)


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Reto W. schrieb:
> Geht es um die
> Bezeichner der Bauteile? Wie kann ich meinen Schaltplan verbessern?

Es gibt keinen Grund Funktionsgruppen mutwillig zu zerreissen. Ganz 
schnell fällt das auf bei den LED-Treibern und den Schraubanschlüssen 
dafür. Warum die ganze Gruppe nicht ... als eine Grppe darstellen. Du 
hast 3 daraus gemacht und eine davon mit was anderem zusammengewürfelt.

Ganz grob sollte der Signalfluss von links nach rechts sein und die 
positive Seite der Versorgung oben.
Das geht natürlich selten so durchzuziehen. Und wenn man nur eine 
Versorgungsspannung hat ist die Anordnung genial sinnlos.

Bei dir würde ich die Eingänge (Versorgungsspannung) links zeichnen, 
dann den Prozessor und dann die LEDausgänge.

VReg links oben, Motortreiber unter den Proz und dessen Ausgänge rechts.

Die Versorgungsspannungen werden üblicherweise nicht als Linien 
gezeichnet.

Die einzelnen Funktionsblöcke durch eine größere Lücke zu anderen 
Blöcken optisch absetzen.

von Falk B. (falk)


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von Reto W. (wereto)


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Vielen Dank für die Hinweise bzgl. Schaltplan. Ich werde das bei 
Gelegenheit anpassen und auch fürs nächste Mal beachten.

Allerdings ging es mir in dem Thread eher um das Layout. Den Schaltplan 
habe ich nur zum Verständnis mit angehangen

von Falk B. (falk)


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Reto W. schrieb:
> Allerdings ging es mir in dem Thread eher um das Layout.

Dann sollte man das auch klar und deutlich zum Ausdruck bringen. Dein 
Betreff ist da eher "nicht hilfreich" (tm).

von georg (Gast)


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Reto W. schrieb:
> Den Schaltplan
> habe ich nur zum Verständnis mit angehangen

Dankenswerterweise verarbeiten heute alle ernstzunehmenden CAD-Programme 
Schaltplan und PCB-Layout als ein einheitliches Projekt, z.B. mit 
Forward und Back Annotation. Das zusammen als Layout zu betrachten ist 
also nicht so falsch.

Georg

von MaWin (Gast)


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Reto W. schrieb:
> Ich habe jetzt das Layout nochmal überarbeitet

Deutlich besser, die zerschnittene Masse ist wieder zusammen.

D3l T. schrieb:
> Alles ohne Labels direkt an den Mikrocontroller zu werfen würde imo die
> Lesbarkeit auch nicht wirklich steigern.

Doch, erheblich. Aber man muss sich Mühe geben, schöne Schaltpläne zu 
zeichnen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Reto W. schrieb:
> Das Thema Freilaufdioden muss ich mir mal noch anschauen...
Ist nicht nötig. In der mickrigen Leitungsinduktivität ist zu wenig 
Energie gespeichert, als dass die etwas anrichten könnte. Wir hatten das 
letzthin im
Beitrag "Re: Braucht man nur beim low-side Schalten eine Freilaufdiode?"

D3l T. schrieb:
> Alles ohne Labels direkt an den Mikrocontroller zu werfen würde imo die
> Lesbarkeit auch nicht wirklich steigern.
Aber das Suchspiel z.B. beim SWDCLK wäre deutlich reduziert, wenn der 
Pullup direkt am Signal wäre und dann das Label anzeigt, dass das 
Signal noch woanders verwendet wird.
Und ich würde sogar die Mosfets so zeichnen, dass der Strom nicht von 
rechts nach links, sondern von oben nach unten fließt. Das "liest" sich 
wesentlich weniger holprig.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
>> Allerdings ging es mir in dem Thread eher um das Layout.
>
> Dann sollte man das auch klar und deutlich zum Ausdruck bringen.

Öhm, was ist an "Bitte um Layout Review" denn nicht "klar und 
deutlich"? ;-)

Den Review des Schaltplans haben andere begonnen …

von Falk B. (falk)


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Jörg W. schrieb:
>> Dann sollte man das auch klar und deutlich zum Ausdruck bringen.
>
> Öhm, was ist an "Bitte um Layout Review" denn nicht "klar und
> deutlich"? ;-)

Die Tatsache, daß ein Zauberlehrling das vor wenigen Stunden von 
Schaltplan auf Layout geändert hat!

von Bülent C. (mirki)


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Falk B. schrieb:
> Die Tatsache, daß ein Zauberlehrling das vor wenigen Stunden von
> Schaltplan auf Layout geändert hat!

...und Du bist der Zauberer?

von Percy N. (vox_bovi)


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Bülent C. schrieb:
> ..und Du bist der Zauberer?

... und welches sind die Geister?

von Toby P. (Gast)


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Reto W. schrieb:
> Ich habe jetzt das Layout nochmal überarbeitet.

Sieht gut aus. Die 2pol SMD Bauteile evtl. gleich ausrichten. Ist 
einfacher zu bestücken und auch zu messen.

Dann wären mir die vias teilw. zu dicht an denen dran, gerade wenn es 
auf die Massefläche geht. Das zieht die Wärme beim löten weg.

Bohrungen stelle ich immer größer dem äußeren Mutternkreis frei, 
verhindert Kurzschlüsse.

Name, Versionsnummer und Layerbezeichnung noch dazu.

Bei Bestückungsdruck nur oben die Steckernamen in Kupfer unten hinzu.

von Toby P. (Gast)


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Der trace an R15 muss nicht durch die Bauteile laufen
An U4  sind  traces doppelt am Pad angebunden, z.B. von R21.
Ist unnötig.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Die Tatsache, daß ein Zauberlehrling das vor wenigen Stunden von
> Schaltplan auf Layout geändert hat!
So wie ich das sehe, wurde da nichts geändert, und denn schon der erste 
Post von MaWin zitiert "Re: Bitte um Layout Review".

Reto W. schrieb:
> Ich habe jetzt das Layout nochmal überarbeitet.
Ich würde noch die Masse des Schaltreglers lokal halten, dass da nicht 
ein paar verirrte Schaltströme des kleinen MHZ-Biests die Störstrahlung 
unnötig hochtreiben. Das zählt dann aber schon zur Kür.

von Falk B. (falk)


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Lothar M. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Die Tatsache, daß ein Zauberlehrling das vor wenigen Stunden von
>> Schaltplan auf Layout geändert hat!
> So wie ich das sehe, wurde da nichts geändert, und denn schon der erste
> Post von MaWin zitiert "Re: Bitte um Layout Review".

Hmm, da hab ich wohl schief geschaut 8-0

von Baku M. (baku)


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Moinsen!
Einen habe ich noch:
Wenn du Y1 um 180° oder 270° drehst, werden die Leitungen deutlich 
kürzer.

IdS,
Baku

von Reto W. (wereto)


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Lothar M. schrieb:
> Ich würde noch die Masse des Schaltreglers lokal halten, dass da nicht
> ein paar verirrte Schaltströme des kleinen MHZ-Biests die Störstrahlung
> unnötig hochtreiben. Das zählt dann aber schon zur Kür.

Sähe dass dann so aus?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Reto W. schrieb:
> Sähe dass dann so aus?
Im Grunde schon. Allerdings würdest du bei mir keine roten Leiterbahnen 
sehen, die durch diesen "Schlitz" fahren. Der Grund ist der selbe wie 
der bei der "zerschnittenen Fläche": wenn da ein 
hochfrequentes/steilflankiges Signal auf einer der roten Leitungen ist, 
dann braucht dieses Signal direkt unter sich eine durchgehende 
Masseverbindung. Wenn diese Masseverbindung duch den Schlitz 
unterbrochen wird, dann muss der Strom einen Umweg fließen. Das bedeutet 
"Leiterschleife" und so eine Schleife ist wie eine Wicklung einer Spule, 
und Spulen können Magnetfelder auskoppeln und aussenden.

BTW: die Anbindung an die Massefläche links darf ruhig breiter sein... 
;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Reto W. (wereto)


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Also vielen vielen Dank allen hier. Euer Feedback hat mir super viel 
gebracht und glaube ein gutes Stück vorangebracht!!

Ich habe jetzt nochmal den aktuellen Stand angehangen. Ich hoffe ich 
konnte alles umsetzen. Wenn euch noch mal was auffällt gerne raus damit 
;)

von Nick M. (Gast)


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Freut mich, wenn es Leute gibt die auf Kritik eingehen und darauf 
reagieren ohne zu jammern!

Ich finde deinen Schaltplan jedenfalls deutlich besser. Die Gruppen sind 
ordentlich zusammengefasst. Dass das immer noch in Blöcke getrennt ist, 
gefällt mir persönlich zwar nicht so, aber so ist die Schaltung 
jedenfalls nachvollziehbar.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Reto W. schrieb:
> Ich habe jetzt nochmal den aktuellen Stand angehangen.

Was denn, gar keine 3D-Ansicht? ;-)

Sieht gut aus, finde ich, habe aber jetzt keine Details angeschaut. Es 
wurde ja umfangreich kommentiert.

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Jörg W. schrieb:
> Reto W. schrieb:
>> Wie kann ich meinen Schaltplan verbessern?
>
> Leitungen zeichnen, statt nur Labels.

Jetzt will ich doch mal eine Lanze für die Labels brechen. Ich weiß, 
dass hier im Forum Schnittmusterbögen (alles mit Leitungen verbunden) 
beliebt sind. Allerdings finde ich das bei etwas komplexeren 
Schaltplänen reichlich unübersichtlich.

Bei mir (wie auch bei vielen anderen Projekten) ist die Schaltung im 
Grunde "nur" Erweiterung des Mikrocontrollers: Kommunikation, 
Spannungsversorgung, Eingänge, Ausgänge, Anzeigen, ...

Die logischen Blöcke einzeln zu zeichnen und dann über Label virtuell 
anzuschließen empfinde ich als wesentlich übersichtlicher als einen 
Schaltplan, der das alles über Leitungen erschlägt. Die muss ich im 
Zweifelsfall dann mit dem Finger/der Maus am Bildschirm verfolgen, 
während ich bei einem Label namens "SCL" oder auch "LED" weiß, was der 
µC-Pin tut und zu welchem Funktionsblock er gehört.

Vor diesem Maßstab fand ich den Schaltplan des TO vorbildlich. Aber 
damit gehöre ich wohl einer Minderheit an.

Max

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Max G. schrieb:
> Ich weiß, dass hier im Forum Schnittmusterbögen (alles mit Leitungen
> verbunden) beliebt sind.

Nein, der Mittelweg.

Alte japanische Funkgeräte-Schaltpläne (wie aktuelle aussehen, weiß ich 
gerade nicht) mit ihren dutzendweise parallel geführten Leitungen sind 
genauso hässlich zu verfolgen wie drei Dutzend Labels.

Busse können zuweilen auch sinnvoll sein, in so einem Fall vielleicht 
einer pro Peripheriegruppe, aber da hat KiCad noch ein wenig eine 
Schwachstelle (beliebige Labels an Bussen funktionieren dort nicht, 
letztlich zählt nur die Nummer für ein Netz).

von Arno (Gast)


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Alternativ hierarchische Schaltpläne verwenden. Dann muss man z.B. den 
Funktionsblock "MOSFET mit Widerständen" nur 1x zeichnen, kann ihn aber 
8x einfügen und mit einzelnen Leitungen verbinden. Heißt dann auf der 
Platine natürlich auch, dass man plötzlich R101, R201... R801 (oder 
zumindest R11...R81) hat.

Wobei sich das eher bei komplexeren Teilschaltungen anbietet.

Was mich allerdings stört: Die Labels sind dem Symbol nach alles 
Ausgänge. Wenn ich mir den Schaltplan anschaue, frage ich mich, warum 
der Mikrocontroller ein Signal "PWM_RED2_IN" an seinen Eingang bekommt. 
Und woher das kommt. Der Funktionsblock "LED_CTRL" bekommt die Signale 
ja auch an seine Eingänge. In meiner Logik sieht das (ASCII-Art) eher so 
aus:
1
µC-Pin-o-----[LABEL>
2
[LABEL>-----o-MOSFET

Daraus geht hervor, welcher Pin eigentlich das Netz (logisch betrachtet) 
speist.

Und jetzt gehts in die Kleinigkeiten: Da du die PWM_xxx_OUT-Signale 
jetzt als Leitungen gezogen hast, kannst du die Labels davon entfernen 
und die PWM_xxx_IN-Signale in PWM_xxx umbenennen. Denn aus Sicht das µC 
sollen das ja Ausgangssignale sein.

MfG, Arno

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Reto W. schrieb:
> Ich habe jetzt nochmal den aktuellen Stand angehangen.
Sieht recht ordentlich aus.
Dort würde ich nur noch die Massen im Schaltregler zusammenführen und 
mit einem Massestrich vom C_IN1 bis COUT1 optisch das darstellen, was im 
Layout auch zu finden ist: diese "lokale Masse", die dann auf die 
"allgemeine Masse" geführt wird.

Arno schrieb:
> Was mich allerdings stört: Die Labels
Ich verwende Labels bei mehrseitigen (durchaus mal 25 Seiten) 
Schaltplänen als Verweis, auf welchen Seiten das Signal noch mal zu 
finden ist. Und dann hat das Label auch eine Signalrichtung:
1
ausgehend auf Seite 1:      ---> Signal (2,5,17)
2
3
ankommend auf Seite 2:       (1,5,17) Signal >-----

"Labels" für Signale, die auf der selben Seite nochmal auftauchen, sehen 
etwa so aus:
1
        Data0
2
   ----------
3
4
                                               Data0
5
                                               -----------
Da sitzt einfach der Netzname auf der Leitung. Und weil das idR. nur 
wenige Signale sind, kann man diese Verbindungen recht schnell erfassen.

Dazu erhalten alle Baugruppen für die darin enthaltenen Bauteile ihren 
"Nummernkreis":
alles in der Versorgung hat die Bauteilnummer 100..199
der Prozessor und was zu ihm gehört die Nummern 200..299
die digitalen Eingänge 300..399
die analogen Eingänge 400..499
usw. usf.

Das ist einmal beim Erstellen des Schaltplans eine Arbeit, an der man 
dann den Rest des Produktlebenszyklus seine Freude hat. Wenn mein 
Fertiger anruft und sagt: "der Widerstand R136 brennt dauernd durch!", 
dann weiß ich sofort, dass ein Bock in der Stromversorgung ist.

: Bearbeitet durch Moderator
von Arno (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Arno schrieb:
>> Was mich allerdings stört: Die Labels
> Ich verwende Labels bei mehrseitigen (durchaus mal 25 Seiten)
> Schaltplänen als Verweis, auf welchen Seiten das Signal noch mal zu
> finden ist. Und dann hat das Label auch eine Signalrichtung:
>
1
> ausgehend auf Seite 1:      ---> Signal (2,5,17)
2
> 
3
> ankommend auf Seite 2:       (1,5,17) Signal >-----
4
>
>
> "Labels" für Signale, die auf der selben Seite nochmal auftauchen, sehen
> etwa so aus:
>
1
>         Data0
2
>    ----------
3
> 
4
>                                                Data0
5
>                                                -----------
6
>
> Da sitzt einfach der Netzname auf der Leitung. Und weil das idR. nur
> wenige Signale sind, kann man diese Verbindungen recht schnell erfassen.

Fände ich auch OK - an den Labels des Threaderstellers stört mich vor 
allem, dass die alle sowohl optisch als auch (teilweise) dem Namen nach 
eine Signalrichtung implizieren, die eben nicht für alle Schaltungsteile 
richtig ist.

MfG, Arno

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