Forum: Haus & Smart Home WLAN-Steckdose onestyle SD-WL-02 eigenen Bootloader flashen


von Hendrik (Gast)


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Hallo,

durch Beitrag "WLAN Steckdosen Unterschiede?" inspiriert, habe 
ich mal eine Frage:
Diese Steckdosen lassen sich ja anscheinend problemlos mit tuya-convert 
"hacken" und in tasmota umflashen. tasmota ist sicherlich ganz toll, 
aber damit will ich mich eigentlich gar nicht beschäftigen, weil ich 
bestimmt 99 % davon gar nicht brauche und mit den ganzen templates, 
SetOptionx usw. ganz wuschig werde. Man kann wohl mit tuya-convert 
auswählen, ob man tasmota oder eine eigene Firmware flashen will. Wenn 
ich es aber richtig verstanden habe, kann man sich wegen des 
geschlossenen Gehäuses auch leicht endgültig aussperren. Also müßte wohl 
zur eigenen Firmware ein "eigener" Bootloader mit rauf, damit auch 
später OTA-Updates meiner Firmware möglich sind. Dieser Bootloader 
sollte gerne persistent sein (sprich idiotensicher, ich bin nicht so 
talentiert...). Ich hatte für den Sommer ein NodeMCU mit Relaismodul als 
temporäre Frickellösung, die ich damit elektrisch sicherer ersetzen 
will. Leistungsmessung, MQTT usw. brauche ich auch nicht. Ich will 
einfach, daß die Steckdose z.B. alle 5 Minuten einen AP anruft und dort 
fragt, ob sie ein- oder ausschalten soll.
Gibt es einen solchen idiotensicheren Bootloader?

von Helmut -. (dc3yc)


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Ja, der ist z.b. in Tasmota drinnen!

von Jens M. (schuchkleisser)


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Hendrik schrieb:
> Gibt es einen solchen idiotensicheren Bootloader?

Ja, der ist drin im ROM, unzerstörbar, und erfordert Kabelzugriff.

Tuyaconvert nutzt die OTA-Funktionalität der Originalfirmware, und auch 
Tasmota, ESPeasy und was es noch alles gibt haben OTA eingebaut.
Allen gemeinsam ist, das die Firmware im Flash OTA beherrschen muss und 
sich auch selbst abschießen kann.
Z.B. wenn du was mit Arduino baust und das OTA vergisst/falsch 
konfigurierst, dann war's das. Es funktioniert, aber für einen Update 
brauchst du ein Kabel.

Von daher dürfte es für dich am sinnvollsten sein, z.B ein Tasmota 
draufzumachen und dann einfach per http:-Command zu steuern.
Oder den Timer nutzen...
Tasmota hat zumindest schon mal einen idiotensicheren hunderttausend mal 
getesteten Konfigurationsmechanismus am Start, und wenn das Ding läuft 
brauchts auch kein Update.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Tasmota ist ein weg, der der halt funktioniert.

Das es so viele Optionen, Templates etc. gibt zeigt einmal mehr, wie 
viel verschiedene Hardware es gibt und wie universel die Tasmota 
Firmware ist.

MQTT muss man nicht nutzen, wenn man es nicht braucht.

Die funktionalität, das das Gerät irgendwo anfragt, ob es ein- oder aus 
schalten soll, die kann man sicherlich mit den Regeln abbilden, die man 
auf der Console einlesen kann. Die Regeln sind aber tricky.

Mankann aber einfach über http vom Browser aus und letztlich auch durch 
URL-Aufruf ein Relais ein - oder ausschalten.

von Hendrik (Gast)


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Danke für die Infos. Zugegeben liegen die 3 Steckdosen noch in der Ecke, 
da keine Zeit. Ds ändert sich ja leider gerade...

Daher eine Bonusfrage: Kann man so ein Tasmota-Device auch quasi 
stand-alone nutzen? Konkret: Es wird ein zeitgesteuertes Schalten 
programmiert. Ab dann soll das gute Stück eigentlich autark weiterlaufen 
und anhand seiner inneren Uhr (quasi Software-RTC) die Schaltvorgänge 
machen. Vielleicht 1 oder 2 mal am Tag per NTP die aktuelle Uhrzeit vom 
Router holen (wegen Drift oder nach Reset natürlich).
Wenn ich das hier (https://github.com/arendst/Tasmota/issues/3536) 
richtig übersetze/verstehe, ist das nicht der Sinn von Tasmota? Oder 
sollte ich auch mein Englisch gleich mit verbessern?

von Chris K. (kathe)


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von Lutz (Gast)


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Hendrik schrieb:
> Es wird ein zeitgesteuertes Schalten
> programmiert. Ab dann soll das gute Stück eigentlich autark weiterlaufen
> und anhand seiner inneren Uhr (quasi Software-RTC) die Schaltvorgänge
> machen. Vielleicht 1 oder 2 mal am Tag per NTP die aktuelle Uhrzeit vom
> Router holen (wegen Drift oder nach Reset natürlich).

Schau dir mal die Rules von tasmota an. Damit geht sowas ziemlich 
sicher. Zumindest eine Art workaround sollte damit machbar sein. Wobei 
ich diese Syntax nun überhaupt nicht mag.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Das:

Hendrik schrieb:
> https://github.com/arendst/Tasmota/issues/3536

bezieht sich drauf, das die Tasmotamaschine kein WLAN mehr hat, dann 
kommt man nicht mehr auf das Interface, weil der Config-AP aktiv wird.

Wenn ein WLAN erreichbar ist, funktioniert das mit dem Timer via NTP 
hervorragend Standalone, ohne MQTT o.ä.
Eine genaue astronomische Zeitschaltuhr mit manueller Bedienung und 
Verteilung auf andere Geräte (via Rules) läuft bei mir auch.

: Bearbeitet durch User
von Dietherr (Gast)


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Mit WifiConfig 4 kann man das Rebooten und auch das selbständige Löschen 
der Konfiguration, wenn keine WLAN-Verbindung da ist, mittlerweile 
verhindern.

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