Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Diskreter Transimpedanzverstärker mit hoher Bandbreite


von Tim  . (cpldcpu)


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Ich habe dem Basteltrieb nachgegeben und mir in den Kopf gesetzt, einen 
Breitbandphotodiodenverstärker aus diskreten Kleinsignaltransistoren zu 
bauen.

Anforderungen:
- Transimpedance gain >10kOhm
- f3dB >50 MHz
- Noise so niedrig wie möglich
- Basiert auf generell verfügbaren Kleinsignaltransistoren (MMBT3904, 
PMBT2369, MMBTH10). Jfets habe ich net da...
- Kapazität der Photodiode: 5pF (SFH213 mit etwas bias)

Um gleich diverse Kommentare vorwegzunehmen: Ich weiß, dass man das 
heutzutage anders macht. Mir geht es nur darum, etwas mit den Bauteilen, 
die ich da habe, konkret umzusetzen und dabei etwas über tatsächliche 
Probleme zu lernen.

(Zur Referenz, hier ist ein schneller TIA-Opamp, mit dem alles viel 
einfacher wäre: https://www.ti.com/product/OPA858.)

Anbei mein aktueller Stand:

 - Einstufiger Emitterverstärker mit Emitter follower zum Entkoppeln des 
Ausgangs.
 - Keine Kompensation, da gain über Rf eingestellt wird.
 - bei Rf=1 kOhm mit PMBT2369 als Transistor erreiche ich laut LTspice 
f3db ~ 130 MHz, das allerdings ohne parasitics.
 - In der Schaltungsumsetzung nutze ich noch einen 20 dB LNA, um das 
Signal weiter zu verstärken. Der LNA erreicht leider nur 86 MHz BW.
 - Anbei eine Messung an einer LED, die per PWM angesteuert wird. Die 
rise und fall times sind vermutlich eher durch das Einschaltverhalten 
der LEDs begrenzt, zeigen aber das mehrere zehn MHz Bandbreite erreicht 
werden und der TIA stabil ist (kein Ringing). Habe aktuell keine andere 
Möglichkeit zum Testen.

Problematisch ist, dass das GBW das TIA nur ein Rf von ~1kOhm erlaubt, 
ohne dass die Bandbreite einbricht. Die Transistoren sind aktuell 
bereits bandbreitenbegrenzend, so dass ein kleineres Rf die Bandbreite 
nicht wesentlich erhöht.

Zur den Fragen:

Ich würde gerne das Rf auf >10kOhm erhöhen, um auf den LNA verzichten zu 
können. Dazu müsste ich den open loop gain des Verstärker deutlich 
steigern. Was gibt es dazu für Möglichkeiten?

- Cascode?
- 3stufig?  (-> Die Kompensation wird etwas schwierig?)
- ???

Kennt jemand Bücher zu Transimpedanzverstärkern mit bipolaren 
Transistoren? (Ja, die werden vermutlich aus den 60ern oder 70ern 
stammen)

von Elliot (Gast)


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Tim  . schrieb:
> Problematisch ist, dass das GBW das TIA nur ein Rf von ~1kOhm erlaubt,
> ohne dass die Bandbreite einbricht. Die Transistoren sind aktuell
> bereits bandbreitenbegrenzend, so dass ein kleineres Rf die Bandbreite
> nicht wesentlich erhöht.

Der 2369a hat zu große Kapazitäten und er macht die ganze Verstärkung. 
Durch den Miller-Effekt ergibt sich so eine große Eingangskapazität. 
Viel besser wäre dort ein HF-Transistor mit kleinen Kapazitäten (BF199, 
BF959, 2SC1730...).

Wenn man die Versorgungsspannung etwas erhöht (9V) und in die 
Emitterleitung des ersten Transistors z.B. eine 3V-Z-Diode legt, bekommt 
man eine merklich größere Vorspannung an der Photodiode und damit eine 
viel kleinere Diodenkapazität.

Tim  . schrieb:
> Ich würde gerne das Rf auf >10kOhm erhöhen, um auf den LNA verzichten zu
> können. Dazu müsste ich den open loop gain des Verstärker deutlich
> steigern. Was gibt es dazu für Möglichkeiten?
>
> - Cascode?
> - 3stufig?  (-> Die Kompensation wird etwas schwierig?)
> - ???

Vor etlichen Jahren hab ich auch mal sowas gebastelt. War wie 
beschrieben eine Emitterschaltung mit z-Diode, danach eine gefaltete 
Kaskode (pnp) mit npn-Stromquelle als Last und ein komplementärer 
Emitterfolger als Ausgangstreiber. Die Schaltung hatte eine 
Transimpedanz von 2k und 200MHz Bandbreite.

von Elliot (Gast)


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Elliot schrieb:
> Vor etlichen Jahren hab ich auch mal sowas gebastelt. War wie
> beschrieben eine Emitterschaltung mit z-Diode, danach eine gefaltete
> Kaskode (pnp) mit npn-Stromquelle als Last und ein komplementärer
> Emitterfolger als Ausgangstreiber. Die Schaltung hatte eine
> Transimpedanz von 2k und 200MHz Bandbreite.

Im Anhang die konkrete Schaltung, die ich mal eben auf deine Wunschwerte 
(10k-Transimpedanz, 50MHz) umdimensioniert habe.

von Tim  . (cpldcpu)


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> Der 2369a hat zu große Kapazitäten und er macht die ganze Verstärkung.
> Durch den Miller-Effekt ergibt sich so eine große Eingangskapazität.
> Viel besser wäre dort ein HF-Transistor mit kleinen Kapazitäten (BF199,
> BF959, 2SC1730...).

Ja, das ist leider der schnellste Transistor, den ich gerade in 
Stückzahlen da habe. Eigentlich ist es ja ein Schalttransistor und das 
Rauschen ist auch nicht so doll. Ich habe noch ein paar MMBTH10, die 
werde ich auch testen.

> Wenn man die Versorgungsspannung etwas erhöht (9V) und in die
> Emitterleitung des ersten Transistors z.B. eine 3V-Z-Diode legt, bekommt
> man eine merklich größere Vorspannung an der Photodiode und damit eine
> viel kleinere Diodenkapazität.

Gute Idee!

Elliot schrieb:
> Im Anhang die konkrete Schaltung, die ich mal eben auf deine Wunschwerte
> (10k-Transimpedanz, 50MHz) umdimensioniert habe.

Vielen Dank! Sehr interessante Schaltung. Vor allem den floating bias in 
der Endstufe mit der LED finde ich sehr interessant. Ist die PP-Endstufe 
wirklich nötig? Die PD hat bei Dir ja nur 1.5pF.

Ich werde auch mal eine gefaltete Kaskode ausprobieren. Muss nur noch 
einen passenden PNP finden.

von Tim  . (cpldcpu)


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Ich habe mal etwas ausprobiert, was ich aus der CMOS-Schaltungsrechnik 
als "Regulated Cascode" kenne. Scheint recht gut zu funktionieren.

Ich komme mit dem PMBT2369 auf 70MHz 3db, allerdings mit etwas gain 
peaking geschummelt. Mit MMBTH10 erreicht der TIA 90MHz. 
Interessanterweise gibt es noch einiges an gain-reserve, die PD kann 
auch 20pF haben. Allerdings limiteren die Transistoren wieder die 
Bandbreite.

Q3 wird auf Ic ~8.6mA gebiased. Da in der Nähe liegt das hfe Optimum vom 
PMBT2369 laut Datenblatt. Q3 dominiert das Rauschverhalten. Bei dem 
aktuellen Bias ist das Rauschen etwas höher als es sein muss, 
wahrscheinlich wegen des Basisstroms.

: Bearbeitet durch User
von Elliot (Gast)


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Tim  . schrieb:
> Die PD hat bei Dir ja nur 1.5pF.

Das war noch von der damals verwendeten PD, mit den 3,5pF der SFH213 bei 
5V Vorspannung sind die Daten kaum merklich schlechter.

Tim  . schrieb:
> Ist die PP-Endstufe wirklich nötig?

Naja, der Knoten an dem die Basisanschlüsse der Endstufe hängen ist 
hochohmig, dort entsteht erst die Verstärkung. Wenn man den niederohmig 
oder kapazitiv belastet ist´s vorbei mit den schönen Daten.

von Tim  . (cpldcpu)


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> Tim  . schrieb:
>> Ist die PP-Endstufe wirklich nötig?
>
> Naja, der Knoten an dem die Basisanschlüsse der Endstufe hängen ist
> hochohmig, dort entsteht erst die Verstärkung. Wenn man den niederohmig
> oder kapazitiv belastet ist´s vorbei mit den schönen Daten.

Vielleicht reicht ja auch ein Emitterfollower?

von Elliot (Gast)


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Tim  . schrieb:
> Vielleicht reicht ja auch ein Emitterfollower?

Damit wird der Ausgang unsymmetrisch, eine Richtung niederohmig und 
schnell, die andere hochohmig.

von Elliot (Gast)


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Tim  . schrieb:
> Ich komme mit dem PMBT2369 auf 70MHz 3db, allerdings mit etwas gain
> peaking geschummelt. Mit MMBTH10 erreicht der TIA 90MHz.

Ich habe deine Schaltung im Simulator mal 1:1 nachgebaut (alles 
MMBT2369a), hier kommt die nur auf 20MHZ mit ein klein wenig Überhöhung 
bei 400fF. Mit MMBTH10 sind es sogar nur noch 15MHz. Irgendwas stimmt 
mit den Modellparametern nicht.

Du möchtest wohl am liebsten nur npn verwenden? Ich mag solche 
Schaltungen nicht, weil man da immer irgendwo gezwungen ist, das Signal 
am Kollektor gegen Masse abzunehmen. Dort bekommt man die Versorgung 
direkt mit ins Signal eingekoppelt. Das macht nur Ärger. Mit 
Komplementärschaltungstechnik kann man das umgehen und auch die 
Arbeitspunkte lassen sich besser wählen.

von Tim  . (cpldcpu)


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Elliot schrieb:
> Tim  . schrieb:
>> Vielleicht reicht ja auch ein Emitterfollower?
>
> Damit wird der Ausgang unsymmetrisch, eine Richtung niederohmig und
> schnell, die andere hochohmig.

Stimmt, die slew rate mit dem emitter follower ist schon arg am limit, 
selbst mit der kleinen angenommenen load von 10pF...

von Tim  . (cpldcpu)


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Elliot schrieb:
> Tim  . schrieb:
>> Ich komme mit dem PMBT2369 auf 70MHz 3db, allerdings mit etwas gain
>> peaking geschummelt. Mit MMBTH10 erreicht der TIA 90MHz.
>
> Ich habe deine Schaltung im Simulator mal 1:1 nachgebaut (alles
> MMBT2369a), hier kommt die nur auf 20MHZ mit ein klein wenig Überhöhung
> bei 400fF. Mit MMBTH10 sind es sogar nur noch 15MHz. Irgendwas stimmt
> mit den Modellparametern nicht.

Komisch. Welches Spice nutzt du? Ich nutzte LTspice, habe das Design 
angehängt. Für den PMBT2369 nutze ich das Modell von Nexperia. Der 
MMBT2369 ist übrigens reel etwas langsamer als der PMBT2369, das 
Spice-Modell habe ich mir noch nicht angeschaut.

Ich habe das gain-peaking wieder eliminiert (R6=470 Ohm), da es zu 
ringing geführt hat. Ich erreiche immer noch 35MHz BW mit PMBT2369. Habe 
mein Design einmal angehängt.

200fF habe ich als parasitäre Kapazität für einen Widerstand als 
Richtwert genommen.

> Du möchtest wohl am liebsten nur npn verwenden? Ich mag solche
> Schaltungen nicht, weil man da immer irgendwo gezwungen ist, das Signal
> am Kollektor gegen Masse abzunehmen. Dort bekommt man die Versorgung
> direkt mit ins Signal eingekoppelt. Das macht nur Ärger. Mit
> Komplementärschaltungstechnik kann man das umgehen und auch die
> Arbeitspunkte lassen sich besser wählen.

Ja, stimme Dir in allen Punkten zu. (auch im ersten :) Das aber eher, 
weil ich keine SMD PNPs da habe). Die PSNR ist allerdings durch den 
shunt feedback nicht so schlecht. Der erste TIA oben kommt ohne Filter 
auf ca 30dB, der zweite TIA auf ca. 10 dB.

: Bearbeitet durch User
von Tim  . (cpldcpu)


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Tim  . schrieb:
> Komisch. Welches Spice nutzt du? Ich nutzte LTspice, habe das Design
> angehängt. Für den PMBT2369 nutze ich das Modell von Nexperia. Der
> MMBT2369 ist übrigens reel etwas langsamer als der PMBT2369, das
> Spice-Modell habe ich mir noch nicht angeschaut.

Was den Unterschied erklären könnte: Ich vermute, dass das 
Nexperia-Spice modell die package parasitics nicht mit modelliert.

von Elliot (Gast)


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Hab mir auch das Model für den PMBT2369 von Nexperia runtergeladen und 
eingebaut. Nun kommt deine Schaltung hier auf ~60MHz ohne Überhöhung bei 
250fF. Ich benutze TINA-TI.

Das Modell ist übrigens eine böse Falle. Dort sind alle Anschlüsse 
falsch und unnötig kompliziert aufgebaut ist es auch.

von Tim  . (cpldcpu)


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Der zweite TIA funktioniert prächtig, anbei eine Oszilloskopaufnahme.

Die Pulsform der PWM-LED sieht genau sie aus, wie mit dem ersten TIA. 
Also ist die Bandbreite zumindest nicht geringer.

Durch den 10x höheren Transimpedanzgain in der erstenh Stufe sind aber 
dafür die Störungen deutlich weniger geworden.

von Tim  . (cpldcpu)


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Elliot schrieb:
> Hab mir auch das Model für den PMBT2369 von Nexperia runtergeladen und
> eingebaut. Nun kommt deine Schaltung hier auf ~60MHz ohne Überhöhung bei
> 250fF. Ich benutze TINA-TI.
>
> Das Modell ist übrigens eine böse Falle. Dort sind alle Anschlüsse
> falsch und unnötig kompliziert aufgebaut ist es auch.

Ich habe mit den Nexperia-Modellen generell recht gut Erfahrungen 
gemacht. Sie geben die Bauteile sehr genau wieder. Die ganzen 
inkompatibeln Formate sind allerdings nervig...

von Tim  . (cpldcpu)


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Hallo Elliot,

ich habe Deinen TIA mit gefalteter Kaskode einmal in LTSpice nachgebaut. 
Da ich gerade keine geeigneten LED-Modelle zur Hand habe, habe ich das 
Biasing über Widerstände und normale Dioden gemacht. Die BF199 habe ich 
durch MMBTH10 ersetzt, da es vom BF199 keine SMD-Version gibt. Der 
MMBTH10 ist allerdings etwas langsamer.. (ft 800MHZ vs 1100).

Ich komme aktuell auf ~35 MHz Bandbreite. Man sieht am roll off in 
Vergleich zu Deinen Ergebnissen, dass irgendwo noch ein Pol begrenzt. 
Evtl. sind es die Transistoren.

Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das Biasing der push-pull stufe 
so korrekt ist?

Das PSNR hat sich übrigens gegenüber meinem TIA oben nicht verbessert. 
Supplystörungen werden wohl hauptsächlich durch R4/Q3 eindringen. Das 
ist in beiden Topologien gleich!?

: Bearbeitet durch User
von Elliot (Gast)


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Tim  . schrieb:
> Das PSNR hat sich übrigens gegenüber meinem TIA oben nicht verbessert.

Im Anhang die simulierte PSRR meiner Schaltung (grün) mit den grünen LED 
in den Stromquellen. 20mV Ausgangsverschiebung bei 4V 
Versorgungsänderung sind 46dB Unterdrückung auf den Ausgang bezogen.

Deine Schaltung (rot) liefert bei mir dagegen 710mV Ausgangsverschiebung 
bei nur 2V Versorgungsänderung. Eine Unterdrückung von nur 9dB.

Tim  . schrieb:
> Ich komme aktuell auf ~35 MHz Bandbreite.

Schon oben war zu sehen, daß die Modelle starke Abweichungen haben und 
so ganz andere Ergebnisse zustande kommen können. Sogar die gleichen 
Transistoren verschiedener Hersteller können ganz andere 
HF-Eigenschaften haben. So jedenfalls meine Erfahrung. Auf die 
Simulation kann man sich nicht 100% verlassen. Jedenfalls hab ich damals 
den TIA auf die 200MHz bekommen (allerdings mit anderen Transistoren) 
und das auch mit einer schnellen Laserlichtquelle nachgewiesen.

von Elliot (Gast)


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Tim  . schrieb:
> Ich komme aktuell auf ~35 MHz Bandbreite.

Noch ein Vergleich der von mit oben gezeigten Schaltung mit 
verschiedenen Eingangstransistoren. Es wurde nichts weiter als nur der 
Eingangstransistor getauscht. Wenn man den Frequenzgang mit der 
Feedback-Kapazität glatt macht, ergibt das einen Unterschied in der 
Bandbreite von 2:1.

von Elliot (Gast)


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Tim  . schrieb:
> Ich komme aktuell auf ~35 MHz Bandbreite. Man sieht am roll off in
> Vergleich zu Deinen Ergebnissen, dass irgendwo noch ein Pol begrenzt.
> Evtl. sind es die Transistoren.

Ich hab i.M. keine Lust, meine von dir verkorste Schaltung bei mir jetzt 
nachzubauen. Aber was glaubst du wohl wieso ich die LEDs noch mit 
Kondensatoren überbrückt habe? Sogar deren kleiner differentieller 
Widerstand macht sich im Frequenzgang bemerkbar. Und du baust einfach 
Widerstände ein und blockst die nicht ab. So können die Quellen im 
HF-Bereich gar nicht richtig arbeiten. Dazu stimmen die Ströme nicht. 
Die LEDs haben etwa 2,6V Flußspannung, nicht 1,6V, das ergibt nur halben 
Strom.

von Tim  . (cpldcpu)


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Elliot schrieb:
> Ich hab i.M. keine Lust, meine von dir verkorste Schaltung bei mir jetzt
> nachzubauen. Aber was glaubst du wohl wieso ich die LEDs noch mit
> Kondensatoren überbrückt habe? Sogar deren kleiner differentieller
> Widerstand macht sich im Frequenzgang bemerkbar. Und du baust einfach
> Widerstände ein und blockst die nicht ab. So können die Quellen im
> HF-Bereich gar nicht richtig arbeiten. Dazu stimmen die Ströme nicht.
> Die LEDs haben etwa 2,6V Flußspannung, nicht 1,6V, das ergibt nur halben
> Strom.

Ok, das wars! Habe die Kondensatoren eingebaut und den Bias angepasst - 
jetzt kommt die Simulation auch auf 60 MHz, selbst mit MMBTH10. Ich 
hatte zu Anfang den Effekt der Kondensatoren untersucht und kaum 
Veränderungen gesehen, allerdings war zu dem Zeitpunkt wohl das Biasing 
noch nicht gut eingestellt.

Vielen Dank für Deine Unterstützung und Geduld! :)

P.s.: PSRR ist immer noch schlechter als in Deiner Simulation. Bei 0 Hz 
wird das aber eindeutig auf die LEDs zurück zu führen sein. Ist aber 
erst einmal i.O., da ich sowieso bis 10kHz entkoppele.

Die Bauteile sind bestellt. Wird aber noch ein paar Wochen dauern, bis 
ich es testen kann. Werde mir wohl auch eine Laserdiode fürs testen 
organisieren müssen.

: Bearbeitet durch User
von Tim  . (cpldcpu)


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Sorry, hatte die falsche AC-Analyse angehängt. Hier ist die richtige.

von Elliot (Gast)


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Tim  . schrieb:
> PSRR ist immer noch schlechter als in Deiner Simulation. Bei 0 Hz
> wird das aber eindeutig auf die LEDs zurück zu führen sein.

Nein, es ist auf deine Widerstände zurückzuführen. Mit den LEDs wäre es 
in Ordnung. Verdreh bitte nicht die Dinge. Und wenn du über meine 
Schaltung redest und die beurteilen willst, dann bau die bitte exakt 
nach und nicht mit irgendwelchen Manipulationen. Denn sonst ist das 
nicht mehr mein Original und deine Aussagen dazu sind wie in manchen 
Posts oben irreführend.

> PSRR ist immer noch schlechter als in Deiner Simulation. Bei 0 Hz
> wird das aber eindeutig auf die LEDs zurück zu führen sein. Ist aber
> erst einmal i.O., da ich sowieso bis 10kHz entkoppele.

Im Übrigen verstehe ich diese Aussage nicht. Die PSRR bei 0Hz ist eine 
ganz normale Angabe, wie z.B. in jedem OPV-Datenblatt. Ab einer 
bestimmten Frequenz beginnt die abzusinken, etwa ab dem ersten internen 
Pol. Hier bei meiner Schaltung ist die bei 10kHz noch genauso hoch wie 
bei 0Hz.

von Tim  . (cpldcpu)


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Elliot schrieb:
> Nein, es ist auf deine Widerstände zurückzuführen. Mit den LEDs wäre es
> in Ordnung. Verdreh bitte nicht die Dinge. Und wenn du über meine
> Schaltung redest und die beurteilen willst, dann bau die bitte exakt

Genau das meinte ich auch. Die LED stabilisieren das Biasing in Deiner 
Schaltung. Daher ist das PSRR in Deiner Schaltung vor allem bei 
niedrigen Frequenzen besser als in meiner Abwandlung mit Widerständen.

War nicht gut von mir formuliert.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://www.electronicdesign.com/technologies/analog/article/21801223/whats-all-this-transimpedance-amplifier-stuff-anyhow-part-1

Einen zweiten Teil finde ich nirgends, hier wird Teil 1 als Literatur 
genannt:
https://electrooptical.net/static/oldsite/www/frontends/frontends.pdf

Das empfohlene Buch hatte ich mal ausgeliehen
https://www.amazon.com/exec/obidos/ASIN/007024247X/o/qid=968200121/sr=8-1/ref=aps_sr_b_1_3/002-6674439-7948805
da gibt es auch einen "Blick ins Buch"

aber alle drei verwenden Operationsverstärker, teilweise mit 
Transistoren davor.

: Bearbeitet durch User
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