Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzteil für Scopeclock?


von Martin M. (martin9)


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Hallo zusammen,

ich möchte mal wieder eine Oszi-Uhr bauen, diesmal etwas kompakter mit 
kleiner Röhre. Die Idee wäre, die Schaltung soweit wie möglich mit 
Bauteilen von JLCPCB aufzubauen und auch dort bestücken zu lassen. 
Hochspannungskomponenten dann halt manuell. Die Ablenkendstufe würde ich 
so bauen wie
http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Scope-Clock/schematic.pdf
von Sascha Ittner gezeichnet, für die Steuerung ein STM32 
Nucleo32-Modul.

Aber das Netzteil: Man könnte es so aufbauen, wie von Sascha gezeichnet. 
Bei Askjanfirst gibt es einen passend gewickelten Ringkerntrafo. Sicher 
nicht die schlechteste Alternative.
Man könnte auch Standard-50 Hz-Trafos verwenden, das wird aber wohl 
weder kompakter noch billiger.

Man könnte ein Schaltnetzteil bauen, entweder offline oder z.B. ab 19 V 
DC (Laptop-Netzteil), Flyback mit mehreren Wicklungen würde ich sehen. 
Aber woher den Trafo nehmen? WE-Flex hat nichts passendes. 
Selberwickeln...? Ganz schön aufwendig.

Oder man startet mit 12-19 V und nimmt einen Stapel 
China-Spannungsreglermodule. Irgendwie auch nicht so toll; ob ein Haufen 
Schaltregler nicht grässliche Störungen verursacht?

Ideen?

- Martin

von Andrew T. (marsufant)


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Ich nahm ein Pollin Modul für das LCD Backlight, und habe dessen Trafo 
benutzt und die Schaltung angepaßt für die geringere Ausgangsspannung.

Für 0,9€ Modulpreis wollte ich keinen trafo wickeln .-)

von MaWin (Gast)


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Martin M. schrieb:
> mit kleiner Röhre

Also kein Oszi, sondern eine nackte Röhre.
Da hängt alles von dem gewählten Exemplar ab, ob mit oder ohne 
Nachbeschleunigungsspannung und welche Spannungen nötig sind.
Komm also erst wieder, wenn du deren Datenblatt (oder Messergebnisse) 
hast.
Kleiner aufbauen klingt bei einer Röhre und einem Trumm von Trafo 
(Achtung, dessen Magnetfeld hat einen Einfluss auf die Röhre, also weit 
weg oder Mu-Metall Abschirmung) witzlos.

von Antwort (Gast)


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Martin M. schrieb:

> China-... Haufen
> Schaltregler nicht grässliche Störungen verursacht?

Schaltregler aller Länder, vereinigt Euch!

Japp. Bei einer Revolution sind gräßlichen Störungen aber normal, da 
rollen manchmal die Köpfe...

danke für die Erheiterung - kommst Du aus Ghina?

von gelöschter User (Gast)


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von Martin M. (martin9)


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gelöschter User schrieb:
> kaufen ist wohl keine Option?

Doch, schon. Wenn schon würde ich den TRA800 von Jan nehmen:
http://www.askjanfirst.com/dindex.htm?/trafo.htm

Prim 2*115V,
Sek1: 230V 10mA
Sek2: 13,5V 200mA
Sek3: 6,3V 1A
Z.B. für Scopeclocks, Nixieuhren, kleine Hybridschaltungen, 
Effektgeräte, Emfänger, Pedale etc.
Abmessungen: 65*30mm² D*H

Ringkerntrafo - wohl kleineres Streufeld.
Die Schaltung von Sascha erzeugt daraus +-12 V, +250 V, -600 V, (Heizung 
6.3 V) und optional Nachbeschleunigung aus Spannungsvervielfacher. Ich 
habe schon eine Röhrenuhr, da ist das so drin und funktioniert gut.

Kompakter wäre wohl nur ein eigener offline-Flyback. Das Berechnen wäre 
ja noch spannend, aber die Wickelei schreckt mich ab.

von Soul E. (Gast)


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Martin M. schrieb:

> Ringkerntrafo - wohl kleineres Streufeld.

Guter Punkt. Ein EI-Trafo macht deutlich mehr Streufeld, und das 
verzerrt auch das Schirmbild. Bei meiner Scopeclock hatte ich eine Weile 
rumexperimentiert und dann den Trafo mittig hinter der Röhre angeordnet. 
Die Raumachse wurde so gewählt, dass die Beeinflussung minimal war. 
Zusätzlich hatte ich das Schirmbild mit der Netzfrequenz synchronisiert 
(der Interrupt war eh da, als Backup für DCF-77 Ausfall). So sind 
Geometriefehler statisch und können in der SW kompensiert werden.

Die Röhre abschirmen wäre natürlich auch möglich gewesen, so macht es 
schließlich jedes Oszilloskop. Dann sieht man sie aber nicht mehr 
leuchten, und das war bei der offenen Konstruktion (eingebaut in eine 
Modellauto-Vitrine) gewünscht.

von Andrew T. (marsufant)


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Martin M. schrieb:
> Kompakter wäre wohl nur ein eigener offline-Flyback. Das Berechnen wäre
> ja noch spannend, aber die Wickelei schreckt mich ab.

Sieh meinen Hinweis oben.

von Martin M. (martin9)


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Andrew T. schrieb:
>> ja noch spannend, aber die Wickelei schreckt mich ab.
>
> Sieh meinen Hinweis oben.
Hallo Andrew, Deinen Hinweis habe ich schon gelesen. Ich nehme an, Du 
meinst einen CCFL-Inverter? Den könnte man sicher auf ein paar hundert V 
umbiegen. Schaut man das Netzteil vom Sascha an, bleiben aber immer noch 
etliche Spannungen übrig:

+-12 V
+250 V
-600 V
Heizung 6.3 V
optional Nachbeschleunigung x kV

Die +250 oder -600 V könnte man sicher mit dem CCFL-Inverter erschlagen. 
Vielleicht sogar beide? Es bleiben aber immer noch diverse andere 
Spannungen, die man wie schon zu Anfang erwähnt mit einem China-Modulzoo 
erschlagen könnte. Insofern würde ich mir die Bastelei mit dem 
CCFL-Inverter sparen und gleich ein China-HV-Modul wie dieses hier 
https://de.aliexpress.com/item/4000097601816.html kaufen.

Die Idee mit dem Flyback wäre, mit einem Trafo alle Spannungen (5-6) 
erschlagen zu können, noch dazu ohne den Umweg über z.B. 12 V nehmen zu 
müssen.
Kannst Du beschreiben, wie Du das gelöst hast?

- Martin

von G. O. (aminox86)


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Bei meiner SClock habe ich damals einen Trafo von Rheinhöfer verwendet, 
hat alle Betriebsspannungen und ist kompakt.

Beitrag "scopeclock mit dallas-mikro"

: Bearbeitet durch User
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