Hallo, Hat jemand Erfahrungen mit günstigen Multimetern, wie bspw. dem Tacklife DM02A? Ich wollte mir ein eher günstiges Multimeter mit Autorange Funktion kaufen, welches ich aber nur ganz selten brauchen werde. Es muss auch nicht äußerst genau sein, aber auch nicht total ungenau. Lars
… endlich wieder ein neuer „billiges MM“-Thread \o/ Der letzte ist ja auch schon fast ’nen Monat her …
Ich liste mal auf, welche Schwachpunkte man im ganz unteren Bereich unter 20€ erwarten kann: - Isolation und/oder Sicherung nicht für Netzspannung geeignet - Spannungsmessung im AC Bereich deutlich weniger genau als im DC Bereich - Drehschalter klemmt oder wird wackelig - Autorange springt unerwünscht hin und her - Autorange zeigt den aktuellen Range nicht klar und deutlich an - Durchgangsprüfer piepst nicht oder nur sehr träge - Messleitungen halten den maximalen Strom des Gerätes nicht aus - AC-Ampere Bereich fehlt Trotz all dieser Mängel können selbst billigste Geräte unter 10€ für Hobbyelektroniker gut genug sein. Es will ja jeder an der Steckdose herum fummeln. Im DC-Volt und DC-Ampere Bereich sind sie alle gut genug. Als ich Schüler war, da hatten billige Multimeter bei DC noch bis zu 10% Abweichung, heute sind es 1% oder weniger. Ich bin mit dem Conrad VC-11 zufrieden, davon habe ich mir gleich 3 Stück gekauft. Diese benutze ich viel öfter, als mein wesentlich teureres Gerät aus den 90er Jahren (das aber auch mehr kann).
Also mir würde es reichen, wenn ich damit die Spannung im 230V AC Bereich messen kann (also da kommt es wirklich nicht ganz genau drauf an), die AC Stromstärke werde ich nicht brauchen. Das mit dem Drehschalter wird denke ich auch kein Problem sein, da ich es wirklich sehr sehr selten brauche. Solange es im DC Bereich einigermaßen genau ist, ist alles in Ordnung. Und wenn die Durchgangsprüfung nicht perfekt ist, stört es auch nicht.
Lars W. schrieb: > Also mir würde es reichen, wenn ich damit die Spannung im 230V AC > Bereich messen kann Dann schau nicht nur auf die Beschriftung des Gerätes, sondern werfe einen Blick in die Technischen Daten. Es sollte mindestens auf 2500 Volt isolieren und die Sicherung im Gerät muss länger als 2cm sein. Sonst ist das Ding nämlich gefährlich. Lars W. schrieb: > Solange es im DC Bereich einigermaßen genau ist, ist alles in Ordnung. Das ist bei allen Geräten OK.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Dann schau nicht nur auf die Beschriftung des Gerätes, sondern werfe > einen Blick in die Technischen Daten. Es sollte mindestens auf 2500 Volt > isolieren und die Sicherung im Gerät muss länger als 2cm sein. Sonst ist > das Ding nämlich gefährlich. Was ein Unsinn. Gefährlich wird es höchstens, wenn man das Gerät auf Strommessung stellt und dann die Messstrippen in die Steckdose steckt. Aber das ist dann Dummheit oder ein Antrag auf den Darwin-Award. Im besten Fall verliert man dabei aber leider nur die Anschaffungskosten für des Messgerät. Es gibt viel sicherere Möglichkeiten, sich umzubringen.
Jack V. schrieb: > … endlich wieder ein neuer „billiges MM“-Thread \o/ > > Der letzte ist ja auch schon fast ’nen Monat her … Eher fast ne Woche.
Lars W. schrieb: > DM02A Hmm, halt nicht lange, miese Qualität, Platz 8 von 9 https://www.expertentesten.de/tacklife-dm02a-multimeter-test/
Stefan ⛄ F. schrieb: > Es sollte mindestens auf 2500 Volt > isolieren und die Sicherung im Gerät muss länger als 2cm sein. Sonst ist > das Ding nämlich gefährlich. Und wenns der VDE nicht glauben mag. An der häuslichen 230V Steckdose passiert mit der 5 x 20mm Glasrohrsicherung genau gar nichts außer dass die durchbrennt. Sonst wären die nicht in so vielen Gerätschaften neben den Multimetern ebenfalls verbaut. MfG
Lars W. schrieb: > Also mir würde es reichen, wenn ich damit die Spannung im 230V AC > Bereich messen kann Wenn Du nur gucken willst, wie die Spannung an der Steckdose ist, suche beim Aliexpress nach DM55. aktuell z.B. https://www.aliexpress.com/item/4000577078431.html?spm=a2g0o.cart.0.0.5b1a3c00Fa3iJU&mp=1 Ich habe da mehrere von, die sind relativ gut. Wenn ich mir meine beiden China-Billg-Multimeter angucke, die zeigen am Netz recht hohe Abweichungen oder instabile Werte, macht keinen Spaß. Stefan ⛄ F. schrieb: > Dann schau nicht nur auf die Beschriftung des Gerätes, sondern werfe > einen Blick in die Technischen Daten. Es sollte mindestens auf 2500 Volt > isolieren und die Sicherung im Gerät muss länger als 2cm sein. Sonst ist > das Ding nämlich gefährlich. Natürlich, wenn mein Gürtel reisst und der Hosenträger versagt, hält mein zweiter Hosenträger die Hose noch oben. Felix. schrieb: > Was ein Unsinn. Bedenkenträger, ich wundere mich immer wider, warum ich noch lebe. Und ja, ich hatte auch schon mein China-DVM an der Steckdose, das hat weder eine CAT-Kennzeichnung noch eine Sicherung. Stefan ⛄ F. schrieb: > Felix. schrieb: >> Was ein Unsinn. > Erzähle das dem VDE Der VDE ist bei Meßgeräten draußen vor, keines meiner Markengeräte hat eine VDE-Kennzeichnung. Multimeterkiller schrieb: > An der häuslichen 230V Steckdose > passiert mit der 5 x 20mm Glasrohrsicherung genau gar nichts außer dass > die durchbrennt. Sonst wären die nicht in so vielen Gerätschaften neben > den Multimetern ebenfalls verbaut. Zwei Endkappen im Halter und zerbröseltes Glas habe ich schon gesehen. Passiert aber nichts, da sich das innerhalb des Gerätes abspielt.
Manfred schrieb: > ich wundere mich immer wider, warum ich noch lebe. Da bist du nicht der einzige der sich bei deinen Schilderungen da wundert. Aber im Internet kann man viel erzählen. Stefan ⛄ F. schrieb: > Ich liste mal auf, Liste doch einfach alle Threads der letzten 5 Jahre auf, in denen das schon 100 mal durchgekaut worden ist. Geändert hat sich nichts wesentliches, weder die Vorschriften noch die Physik. Nur die Trolle wechseln von Zeit zu Zeit
Lars W. schrieb: > Ich wollte mir ein eher günstiges Multimeter mit Autorange > Funktion kaufen, welches ich aber nur ganz selten brauchen werde. Es > muss auch nicht äußerst genau sein, aber auch nicht total ungenau. Das ist eine eher blöde Idee. Wenn man beim Multimeterkauf Geld sparen will, dann sollte man als erstes mal auf Autorange verzichten. Das hat dann auch gleich den Vorteil, daß man mit einem Blick auf das Gerät sieht, welche Meßbereiche es bietet und ob es den eigenen Anforderungen genügt. Wenn man mit 2000 Counts Auflösung hinkommt und kein True-RMS braucht, dann ist man mit ca. €20,- dabei. Weniger sollte man nicht ausgeben.
Axel S. schrieb: > Wenn man mit 2000 Counts Auflösung hinkommt und kein True-RMS braucht, > dann ist man mit ca. €20,- dabei. Weniger sollte man nicht ausgeben. Passt auf die Beschreibung https://www.youtube.com/watch?v=vgri9ETWaSY
Axel S. schrieb: > Wenn man beim Multimeterkauf Geld sparen will, > dann sollte man als erstes mal auf Autorange verzichten. Autorange kann lästig sein, wenn es langsam ist - als Negativbeispiel sehe ich mein Uni-T61. Mit dem alten Fluke87 hingegen benutze ich es klaglos. Wenn ich eine Meßreihe aufnehmen oder Werte justieren will, schalte ich Autorange ab bzw. nehme ein Gerät ohne. > Das hat dann auch gleich den Vorteil, daß man mit einem Blick auf das Gerät > sieht, welche Meßbereiche es bietet > und ob es den eigenen Anforderungen genügt. Ob Lars wirklich weiß, was er benötigt? > Wenn man mit 2000 Counts Auflösung hinkommt und kein True-RMS braucht, > dann ist man mit ca. €20,- dabei. Mit 2000 counts kommt man eigentlich immer hin. Auf True-RMS möchte ich ungerne verzichten, ohne habe ich schon oft genug unplausible Meßwerte gesehen. Miss mal den Wechselstrom zwischen Trafo und Brückengleichrichter / Laddelko, da trennen sich Spreu und Weizen. Wenn man nicht weiß was man will oder braucht, vielleicht auf das nächste Sonderangebot von Lidl warten, da tauchen alle paar Monate DMM unter 20 Euro auf.
Lars W. schrieb: > Ich wollte mir ein eher günstiges Multimeter mit Autorange > Funktion kaufen ... Dann achte drauf, dass man die Funktion auch abschalten kann. Sonst ärgerst du dich jedes Mal, dass das Ding erstmal die Messbereiche durchkurbelt, wenn du die Prüfspitzen irgendwo ansetzt, statt direkt den Messwert anzuzeigen.
Hallo Manfred, Manfred schrieb: > Autorange kann lästig sein, wenn es langsam ist - als Negativbeispiel > sehe ich mein Uni-T61. die genaue Nennung des Modells (A,B,C,D oder E) wäre für die Leserschaft schon sinnstiftend. :)
Lars W. schrieb: > Hallo, > Hat jemand Erfahrungen mit günstigen Multimetern Japp. Sicher gibts irgendwo auch günstige Erfahrungen = Die Frage ist falsch gestellt. Was willst Du? Profis begutachten kritisch und testen selbst im Labor. Hast Du eines? Willst wissen, worauf es ankommt? Wenn die wirklich günstig sind und ich fünf brauche, kauf ich zehn, prüf die und gebe die fünf schlechtesten zurück. Oder alle. Vorteil bei Internetkauf - das Rückgaberecht muß nicht begründet werden. Vorsicht bei Auslandskauf, da ist dieses Recht nicht durchsetzbar.
Manfred schrieb: > Der VDE ist bei Meßgeräten draußen vor, keines meiner Markengeräte hat > eine VDE-Kennzeichnung. Nur ein Beispiel: https://www.conrad.de/de/p/benning-duspol-expert-zweipoliger-spannungspruefer-kalibriert-dakks-akkreditiertes-labor-cat-iii-1000-v-cat-iv-600-v-l-1241871.html#productDescription Multimeter werden in CAT Sicherheitsstufen eingeordnet. Diese definiert der VDE. http://www.iv-krause.de/media/pdf/Kataloge/AmprobeBeha/Die-Messkategorien-CAT-I-bis-CAT-IV.pdf
Bei den preiswerteren DVM werden gern für Spannung und Strom dieselben Eingangsbuchsen benutzt, und nur für höhere Ströme gibt es eine separate Buchse. Eine gefährliche Unsitte. Also immer eine Ersatzsicherung bereithalten. Warum haben bessere DVM wohl immer getrennte Buchsen für Strom und Spannung? Besonders unangenehm bei der parallelen Nutzung von zwei Geräten aus beiden Lagern. Grüße von petawatt
Moin, Lars W. schrieb: > welches ich aber nur ganz selten brauchen werde. Dann nimm ein MT250 vom Reichelt oder irgendein anderes Analoges. Alle Digitalen, die du "ganz selten brauchst", kannst du dann nicht verwenden, weil die Batterie dann so gut wie immer leer ist. Gruss WK
Horst S. schrieb: > Warum haben bessere DVM wohl immer getrennte Buchsen für Strom und > Spannung? Weil's billiger zu realisieren ist ? Schon das 2.95 EUR DT830 hat getrennte Buchsen.
Bernd D. schrieb: > Such dir was aus > https://lygte-info.dk/info/DMMReviews.html Ach schau mal, da wurde die Sicherung als wesentliches Kriterium für die Sicherheit betrachtet.
MaWin schrieb: >> Warum haben bessere DVM wohl immer getrennte Buchsen für Strom und >> Spannung? > > Schon das 2.95 EUR DT830 hat getrennte Buchsen. Schaue es Dir mal genau an, es hat drei Buchsen, während Markengeräte oftmals vier Buchsen haben. Bei den China 83x läuft Strom und Spannungsmessung über die selbe Buchse, lediglich für 10A ist eine getrennte Buchse vorhanden, ich habe zwei dieser Bauart. Bei AC-Spannung sind die richtig Sch***e und Wechselstrom können die erst garnicht. Markengeräte haben gerne eine Strombuchse für kleine Ströme und eine für 10A oder mehr. Beitrag "Re: Multimeter Sicherungen wo kaufen"
So ein Schnuckel, vielleicht? AAA for scale: beim Drehschalter sind beide gleich dick. Vorteile: - passt auch zum Gala-Dinner in die Hemdbrusttasche, - kein Theater von wegen Sicherung. Na gut: gar kein Strombereich...
Die Dinger sind doch rundum sicher. (Fast). Gut, ich komme aus einer Zeit, wenn man den Bereich oder die Polarität falsch gewählt hat, hat es den Zeiger um die Achse gewickelt. Das wars dann.
Holger schrieb: > Was muss man den überhaupt falsch machen, damit was passiert? Die Strippen in die Strombuchsen stecken und dann Spannung messen. Vorzugsweise an der Steckdose. Dann gibt es die volle Breitseite. Wenn der Strom dann noch nicht hoch genug ist, um die Sicherung in der Hausverteilung sofort auszulösen und das Multimeter keine Sicherung hat, geht das Ding in Flammen auf. Und wenn du das Gerät in der Hand hältst, ist ja auch ein Handmultimeter, kann man sich vorstellen, was mit der Hand passiert, wenn das Gehäuse aus billigem Yoghurtbecherplastik besteht. Das ist dann so ähnlich wie Böller anzünden und Feuerzeug wegwerfen.
:
Bearbeitet durch User
Holger schrieb: > Kann das nicht bei 4 Buchsen genauso passieren? Ja, natürlich. Deswegen sind in einem vernünftigen Multimeter auch anständige Sicherungen drin. Die sind aber teurer als manch ein Billigmultimeter. Bei den guten wird ein falsches Einstecken im Display angezeigt, es ertönt ein Piepton und manche verschliessen sogar die Buchsen mechanisch, damit man nicht falsch stecken kann.
:
Bearbeitet durch User
Thomas E. schrieb: > Dann gibt es die volle Breitseite. Wenn > der Strom dann noch nicht hoch genug ist, um die Sicherung in der > Hausverteilung sofort auszulösen und das Multimeter keine Sicherung hat, > geht das Ding in Flammen auf. Und wenn du das Gerät in der Hand hältst, > ist ja auch ein Handmultimeter, kann man sich vorstellen, was mit der > Hand passiert, Selbst wenn das Ding CAT Sonstwas hat, kann man an einer Autobatterie schöne Effekte erleben. Gar nicht an Solaranlagen oder E-Autos mit hunderten V zu denken.
Holger schrieb: > Und wo ist dann der Nachteil von 3, statt 4 Buchsen? Bei drei muß der Depp nur einmal nachdenken. Bei vier muß der Depp zwei mal nachdenken.
michael_ schrieb: > Selbst wenn das Ding CAT Sonstwas hat, kann man an einer Autobatterie > schöne Effekte erleben. Aber du wirst körperlich nicht in die Effekte einbezogen. Darum geht es. Holger schrieb: > Und wo ist dann der Nachteil von 3, statt 4 Buchsen? Bei 4 Buchsen sind die Strommessbuchsen einzeln abgesichert. Eine mit üblicherweise 10A, die andere mit 400mA oder so ähnlich. Das ist dann innen drin fest verdrahtet und nicht über Schalter geführt. Bei den billigen werden die kleinen Ströme, z.B. 200mA-Bereich, über die Spannungsbuchse gemessen. Dazu muß der Widerstand runtergeschaltet werden, denn mit dem 10MΩ-Eingangswiderstand für die Spannung würde man gar nichts messen. Dreht man den Bereichsschalter zu weit, kann es passieren, daß man versehentlich von hochohmiger Spannungsmessung auf niederohmige Strommessung schaltet. Wenn das Multimeter dann angschlossen ist, knallt es. Bei den hier schon genannten 830ern liegt der 200µA-Bereich auf dem Schalter direkt neben 200V~.
Thomas E. schrieb: > Bei den billigen werden die kleinen Ströme, z.B. 200mA-Bereich, über die > Spannungsbuchse gemessen. Nö, dann meinst du welche mit nur zwei Buchsen. Wir reden hier aber von welchen mit drei oder vier Buchsen.
michael_ schrieb: > Thomas E. schrieb: >> Bei den billigen werden die kleinen Ströme, z.B. 200mA-Bereich, über die >> Spannungsbuchse gemessen. > > Nö, dann meinst du welche mit nur zwei Buchsen. > Wir reden hier aber von welchen mit drei oder vier Buchsen. Ich auch. Bei den 830ern geht der 200µA- 200mA-Bereich über die Spannungsbuchse. Die dritte Buchse ist für 10A unfused. Es gibt auch Fluke mit 3 Buchsen. Z. B. das 117. Das hat aber nur einen Ampere-Bereich und keinen mA/µA-Bereich. Und schon gar nicht Strommessung über die Spannungsbuchse.
:
Bearbeitet durch User
Also doch drei Buchsen. Ansonsten ist das abgesichert. Wenn ich in die Beschreibung von meinem M3800 von vor 30 Jahren sehe, ist man erstaunt, wie es gegen Falschbedienung geschützt ist.
michael_ schrieb: > Ansonsten ist das abgesichert. Aber Sicherung ist nicht gleich Sicherung. michael_ schrieb: > meinem M3800 Kenne ich nicht. Das mit den richtigen Sicherungen ist übrigens ein günstiges Multimeter. Habe ich kürzlich für 33,50 bei ebay erworben. Ein Fluke 27FM aus amerikanischen Armeebeständen, Baujahr ca. Mitte 80er, kalibriert bis 2022.
:
Bearbeitet durch User
Thomas E. schrieb: > michael_ schrieb: >> Ansonsten ist das abgesichert. > > Aber Sicherung ist nicht gleich Sicherung. Es ging um den universellen Eingang, nicht um den Stromeingang. Thomas E. schrieb: > michael_ schrieb: >> meinem M3800 > > Kenne ich nicht. Es ist ein Urvater der preiswerten MM.
Thomas E. schrieb: > Bei den guten wird ein falsches Einstecken im Display angezeigt, > es ertönt ein Piepton und manche verschliessen sogar die Buchsen > mechanisch, damit man nicht falsch stecken kann. Dieses Verhalten kannte ich bisher noch nicht... also von Metern.
Dergute W. schrieb: > Alle > Digitalen, die du "ganz selten brauchst", kannst du dann nicht > verwenden, weil die Batterie dann so gut wie immer leer ist. Ein 9V Block im Multimeter, das man ganz selten braucht, tut auch nach 10 Jahren noch. Selbst probiert.
Solche einfachen Multimeter sind hochgefährlich! Man stelle sich vor, der Anwender verwechselt die Messstrippen mit zwei metallischen Stricknadeln und steckt diese mit jeweils einer Hand in eine dieser supertödlichen (aber in einzelnen Haushalten unverständlicherweise noch immer vorhandenen) 230V Steckdosen. Wenn dann im selben Moment noch ein Gewitter aufzieht und ein Blitz die zum Haus führende Stromleitung trifft und der Elektriker den Überspannungsschutz vergessen hat zu installieren können über 100.000V den Bediener des Multimeters treffen! Nicht auszudenken, was passieren kann, wenn die Sicherung im Multimeter dann nicht mindestens 90cm Länge hat!
> Und wenn du das Gerät in der Hand hältst
Kann ja gar nicht passieren!
Man braucht ja beide Hände für die beiden Messspitzen!
Also alles nur 1/2 so schlimm wenn der Böller mal zündet.
Vielleicht sollte man Multimeter mit gut isolierendem
Ammoniumnitrat füllen. Das vergrössert dann die Kriechstrecken
von allein.
D00fi schrieb: > Vielleicht sollte man Multimeter mit gut isolierendem > Ammoniumnitrat füllen. Ammoniumnitrat ist stark hygroskopisch, und feuchtes Salz leitet gut. Außerdem sorgt’s dafür, dass alle Metallteile korrodieren. Bist du sicher, das in einem elektronischen Gerät haben zu wollen?
Solange aalles trocken ist, oxidiert da nichts. Du solltest mal dein Dach abdichten. Ausserdem hast du den erweiterten Seinszweck nicht verstanden.
D00fi schrieb: > Solange aalles trocken ist, oxidiert da nichts. > Du solltest mal dein Dach abdichten. […] Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. schrieb: > D00fi schrieb: >> den erweiterten Seinszweck > > Klein-Beirut für jedermann. Du/ihr habt das Salz also noch nie in den Händen gehabt. Sonst würde dir/euch die Absurdität des Geschriebenen auffallen. Egal, ging eh um ein anderes Thema.
Jack V. schrieb: > Du/ihr habt das Salz also noch nie in den Händen gehabt. Ich nicht, nein. So oder so möchte ich es nicht in nem DMM. Auch wenn niemand (versehentlich...) Diesel drüberschüttet - würde zwar nur unangenehm riechen, nur für sich betrachtet - finde ich den Gedanken rein intuitiv (service)unfreundlich. Jack V. schrieb: > Egal, ging eh um ein anderes Thema: "Humor sollte nur begrenzten Anteil Absurdität aufweisen." Oder?
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. schrieb: > "Humor sollte nur begrenzten Anteil Absurdität aufweisen." > > Oder? Es ist aber nur dann witzig, wenn’s nicht ganz aus der Luft gegriffen ist. BTT?
"Und wenns der VDE nicht glauben mag. An der häuslichen 230V Steckdose passiert mit der 5 x 20mm Glasrohrsicherung genau gar nichts außer dass die durchbrennt. Sonst wären die nicht in so vielen Gerätschaften neben den Multimetern ebenfalls verbaut." Evtl... sind das ja Geräte die man entweder üblicherweise nicht beim Betrieb in der Hand hält, oder bei denen konstruktiv ein wirklich niederohmiger Kurzschluss ausgeschlossen ist, oder bei denen es keine kleinen Bauteile (Widerstände, feine Leiter, feine Kontakte) gibt an denen einige Kilowatt Energie im Fehlerfall auf wenige Kubikmillimeter thermische Masse einwirken? .. Vorschlag: Eine Handvoll billiger Multimeter fürs Elektronikbasteln haben (mehr als eine Messstelle messen zu können ist sehr praktisch). Dazu irgendetwas einfach ausgestattetes aber solides fürs Lichtnetz (zB sowas: https://www.amazon.de/BENNING-044062-1-2-Dig-Stromzangen-Multimeter-400/dp/B00203DVHE/ - von einer Marke die für Elektrikerbesteck bekannt ist, und konstruktiv bedingt ein wenig fehlbedienungssicherer als die 3-Buchsen-Geräte)..
Die einfachen Sicherungen sind in den meisten Geräten OK, weil der maximale Strom im Fehlerfall i.A. begrenzt ist. Die kleinen Sicherungen findet man vor allem in Geräten mit eher kleiner Leistung mit entsprechend dünneren Leitungen usw. Für 16 A hat man in der Regel die Sicherung an der Steckdose. In aller Regel funktionieren die kleinen Sicherungen auch bei 230 V, aber in Ausnahmefällen kann es schon mal passieren, dass der Lichtbogen nicht löscht und ein massiver Überstrom fließt. Bei den ganz billigen DMMs (mit eher sprödem Kunststoff) ist dann nicht sicher dass das Gehäuse den Knall aushält. Es kann dann auch an den Messspitzen und Leitungen heiß werden. Für die Messgeräte besteht nun mal die erhöhte Gefahr, dass versehentlich doch die Kabel noch in den Strombuchsen Stecken. Die Vorschrift mit den etwas besseren Sicherungen für Messgeräte hat schon ihre Berechtigung, auch wenn sie eher an der Vorsichtigen Seite ist. Lächerlich und gefährlich wird es weil viele der billig DMMs dann noch behaupte für 600 V und CAT 3 gut zu sein - da wird es dann wirklich gefährlich. Mit einem eher einfachen DMM sollte man aber sicher sein, dass man nur im Bereich CAT 2 ist, dass heißt einer Steckdose die keinen zu hohen Strom liefern kann. Im Zweifelsfall auf Mindestabstand (10 m Leitung) zum Sicherungskasten achten. Bei zu kurzen Leitungen versagen ggf. auch mal die Haushaltssicherungen, und dass sieht dann recht über aus, wenn erst die 50 oder 63 A träge Schmelzsicherung anspricht. Ich hatte mal so einen Schaden an der Uni gesehen: 230 V Leitung (war Aufputz) war bis zum Verteiler von außen braun Verfärbt und im Sicherungskasten waren LS und FI und wohl einige Kabel defekt. Der Knall von der Durchgebrannten Glühbirne war auch schon ordentlich. Zum Glück gab es keine Personenschaden.
> Bei zu kurzen Leitungen versagen ggf. auch > mal die Haushaltssicherungen, Eher bei zu langen Leitungen wenn dann der Widerstand im Kurzschlussfall zu hoch ist
Den Fall mit den zu langen Leitungen gibt es auch. Da reicht dann der Strom ggf. nicht für die schnelle Auslösung. Zu dicht an der Verteilung kann der Kurzschlußstrom dann zu hoch werden, so dass das Trennvermögen (oft 8 oder 10 kA) nicht mehr reicht. Der Fall an der Uni war aber auch ein Extremfall: der Verteiler-Transformator war nur etwa 4 m Luftlinie von der Steckdose entfernt, und der Zähler ggf. vor dem Transformator.
Da man so ein Multimeter niemals ohne Aufsicht verwendet, interessiert mich als Sparfuchs eher die Isolation als die Sicherung oder bei wie viel Strom irgendwas verschmort.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Da man so ein Multimeter niemals ohne Aufsicht verwendet […] Würde ich so nicht pauschal behaupten. Hier laufen von Zeit zu Zeit ein oder zwei Multimeter einige Stunden, um Messreihen aufzunehmen. Gut, wird für den TE wahrscheinlich nicht relevant sein – aber möglich ist’s halt schon.
Wer sich für Schutzschaltungen in einem DVM interessiert sollte sich mal folgendes Video ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=zUhnGp5vh60 . Die dargestellte Schaltung funktioniert nur mit separaten Buchsen für die Strommessung (4 Buchsen) und wird bei "billigen" also nicht preiswerten DVM schlicht ignoriert. Wer natürlich nur die nachlassende Spannung seiner Mignonbatterie messen will braucht das nicht. Grüße von petawatt
Lurchi schrieb: > Mit einem eher einfachen DMM sollte man aber sicher sein, dass man nur > im Bereich CAT 2 ist, dass heißt einer Steckdose die keinen zu hohen > Strom liefern kann. Nur darum gehts hier. Lurchi schrieb: > Lächerlich und gefährlich wird es weil viele der billig DMMs dann noch > behaupte für 600 V und CAT 3 gut zu sein - da wird es dann wirklich > gefährlich. Erzähle mal, wo du das findest!
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.