Hallo, ich möchte gerne ein Netzteilprojekt ausarbeiten. Ich bin Anfänger und lerne im Moment viel. Generell geht es mir nicht nur darum einfach etwas nachzubauen, sondern es auch zu verstehen. Ich begrüße es also, wenn man mir erklärt warum etwas so sein muss, oder zumindest Stichwörter gibt um es nachzulesen. :-) Es gibt bereits viele dieser Projekte hier und im Netz zu finden, habe aber eine bestimmte Vorstellung und Einsatzbereich, der vermutlich etwas unter dem Level eines echten, klassischen Labornetzteiles liegt. Mein Einsatzbereich liegt zumeist im Microcontroller Bereich, kein Audio, mega sensible Sensoren etc. Darüber hinaus möchte ich das ganze gerne von einem AVR steuern lassen (PWM) und den Part mit der Netzspannung mit einem fertigen (Schalt-)Netzteil lösen (AC/DC). Das ganze ist also ein Kompromiss, aber ich denke für den Einsatzbereich und meinen Wissensstand passt es ganz gut. Die Anforderungen: - 1V bis 25V-30V (in der Range) - Bis zu 2A (ich denke das sollte für den Einsatzzweck reichen?) - Stromquelle ist ein Schaltnetzteil von Meanwell mit 36V und 4.3A - Volt und Ampere regelbar - Gesteuert via PWM Generell habe ich ein Projekt gefunden, dass diese Anforderungen weitestgehend erfüllt: https://www.deeptronic.com/electronic-circuit-design/programmable-1-30v-lab-power-suppl/ Es basiert zum Großteil auf der Application Note SLVA001E von TI: https://www.ti.com/lit/an/slva001e/slva001e.pdf?ts=1605870686471&ref_url=https%253A%252F%252Fwww.ti.com%252Fproduct%252FTL494 Nun, da ich wie gesagt Anfänger bin und natürlich noch unsicher, ergeben sich mir ein paar Fragen und ich würde mich wirklich freuen hier Hilfe zu finden. :-) Die Schematic findet sich im Anhang, ich habe die Basisinfos zu jeder Komponente mal hinzu geschrieben (P1, P2, A3, A4 gehen an den AVR bzw. einem DA Wandler). - Wenn ich der Application Note von TI bei den Berechnungen folge, ergeben sich für mich andere Werte bei den eingesetzten Widerständen, Kondensatoren, Spule (z.B. 90uH anstelle von 120uH). Für mich als Anfänger ist das natürlich sehr verwirrend. Wem folge ich jetzt? Meinen Berechnungen oder den Berechnungen aus dem anderen Projekt? - Nach meiner Berechnung ergeben sich beim Netzteil 154W, die Specs der eingesetzten Komponenten (z.B. Widerstände mit 1W) verwirren mich. Wie berechne ich denn die elektrische Leistung der Komponenten? Bei all meinen Berechnungen komme ich auf Werte zwischen 60W und 75W, Widerstände mit diesen Specs sind mir nicht bekannt. Bitte Entschuldigung für diese Frage, vermutlich sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht. ^^ - Wie ich die Werte der Spule errechne (uH) steht in der Application Note. Aber wie viel Ampere muss sie unterstützen? Analog zu den 2A die in den Anforderungen des Netzteiles gestellt sind? - In der Application Note steht, wie ich die Werte der Spule berechne. Laut meinen Berechnungen kommt dort 90uH heraus, in dem Projekt wird 120uH benutzt. Wonach soll ich mich richten? Davon ab stellt sich mir die Frage nach dem Ampere Wert der Spule. Ist dieser analog zur angepeilten maximalen Amperezahl des Netzteiles (also 2A)? - Mach es Sinn den Spannungsmesser mit der Referenzspannung vom TL494 zu betreiben? Wenn ja, könnte man dort ggf. auch noch zwei Spannungswandler anschließen um fixe 5V und 3.3V Ausgänge zu haben? Wenn nicht, wie würdet ihr vorgehen um das Ziel zu erreichen? - Sieht der Schaltplan ansonsten gut aus? Würdet ihr andere Komponenten einsetzen? Was würdet ihr verbessern? Herzlichen Dank für die/jede Hilfe. Ich bin sicher weit entfernt von den Kenntnisständen der meisten hier im Forum, versuche mir aber alles anzueignen und nicht einfach nur zu machen, bitte beachtet das. :-) Mit freundlichen Grüßen, Ben
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Ich denke, du hast hier zu viele Baustellen gleichzeitig geöffnet. Kaufe dir lieber für 80€ ein fertiges Netzteil und werde damit glücklich. Du hast da einige Fragen zu deinen Berechnungen gestellt, ohne offen zu legen, was du wie berechnet hast. Schade.
Ich glaub mit diesem Projekt hast du dich etwas übernommen. Um die absoluten Basics zu lernen, solltest du erst mal mit was ganz einfachen anfangen.
Benjamin K. schrieb: > ich möchte gerne ein Netzteilprojekt ausarbeiten Schön. Und wie wir sehen, soll es ein Schaltnetzteil werden. Du weisst, dass das eher anspruchsvoll ist ? Selbst wenn so ein alter und langsamer Schaltregler wie der TL494 noch gut zu beherrschen ist. Mit dem TIP31 als Schalttransistor tut man sich aber keinen Gefallen. Das Design stammt noch aus einer Zeit, als es keine Leistungs-MOSFETs gab, ist also älter als40 Jahre. Es sollte dir zu denken geben, dass bis vor wenigen Jahren Labornetzteile als Linearregler aufgebaut wurden. Welche mit dem TL494 wie das Beitrag "MRGN 900 Nach Elkotausch keine Funktion mehr." taugen nicht so viel. Wer 36V/4.3A reinsteckt, kann schon 30V mit 4.2A erwarten,bei Schaltreglern bei kleineren Spannungen sogar mehr. So ein fettest Netzteil brauchst du also nicht die Überdimensionierung wie bei Eisenkerntrafos ist nicht notwendig. Ein Netzteil, das 154W liefert, muss keine Bauteile haben, die 154W aushalten, wenn es so viele Verluste hätte, bliebe ja gar keine Leistung mehr für den Ausgang übrig. Die Teile müssen nur für den hindurchfliessenden Strom ausreichen. Eventuell kannst du deine Schaltung in LTSpice simulieren, das zeigt bei jedem Bauteil die real verblasene Leistung an. Wenn hinter dein Meanwell ein linear geregeltes Netzteil käme, könnte man sagen, dass der bzw. die Ausgangstransistoren in Summe die 36*2=72W verheizen können müssen und dafür einen ausreichend grossen Kühlkörper brauchen. Aber bei einem Schaltnetztzeil sind die Verluste möglichst gering, 7.2W wäre schon viel Verlust im Schalttransistor. Ich muss aber zu einem anderen Schaltplan raten, zeitgemässer. So was in der Art https://www.ebay.de/itm/401378238156 hab aber deren Schaltpläne nicht.
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