Moin, Ich habe eine Heidenhain Digitalanzeige mit 11µAss Eingang. Als ich das Gerät vor ein paar Jahren bekommen hab war es schon halb defekt. Es hat immer für nur ca. 10 Minuten funktioniert und danach zählte es nicht mehr. Jetzt zählt es gar nicht mehr (immerhin Baujahr 1984)... Die TCA520 sind Opamps und die 14-Poler mit silbernem Aufkleber sind LM339 Komparatoren. An deren Ausgängen habe ich am Oszi noch ein schönes Signal wenn ich den Geber bewege. Referenzspannung des Analogteils im Opamp-Bereich ist bei 2,5V. Am Service-Stecker ist aber etwas komisch... die U0 Referenzspannung soll halbe Versorgungsspannung sein (2,5V) aber hat auch 5V. Die restlichen Signale am Service-Stecker sind dann auch falsch (Rot konstant bei 5V, blau bei 0V). Ich sehe jetzt weder 5V noch 2.5V Spannungsregler oder Opamps die diese Spannung ausgeben würden... Die Bedienungsanleitung gibt es noch online bei Heidenhain, aber die hilft mir da nicht weiter. Hat jemand zufällig einen Schaltplan oder weiß welches Bauteil schuld sein könnte? schönen Gruß, Alex
Moin, Ich habs eigentlich schon aufgegeben. Ich habe die Signale bis zu Speicherbausteinen verfolgt. Drei Stück gibt es in der Schaltung. Was die Speicherbausteine Ausgeben kommt mir etwas komisch vor. Ohne Schaltplan und ohne Beschreibung was die Dinger dort machen sollen kann ich nur vermuten, dass die eigentlich etwas anderes ausgeben sollen. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese nach fast 40 Jahren evtl. ihre Daten vergessen haben. Es sind N82S123N von Philips - leider sehe ich im Datenblatt keine Angabe zur Speicher-Lebensdauer ;-). Dann muss wohl eine modernere Anzeige her... schönen Gruß, Alex
11µAss Interpolator (LM339 mit Aufklebern) und TTL Konverter sind wahrscheinlich ähnlich wie bei der TNC135 oder TNC145. Da gibts glaub Schaltpläne für. Rest vom Zähler ist wahrscheinlich ziemlich gewöhnlicher TTL Kram, BCD-Zähler mit jeweils Überlauf.
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Alex schrieb: > N82S123N von Philips - leider sehe ich im Datenblatt keine Angabe zur > Speicher-Lebensdauer ;-). Das sind PROMs, wo noch richtig was gebrannt wird. Das vergisst nicht. VG
Rote T. schrieb: > 11µAss Interpolator (LM339 mit Aufklebern) und TTL Konverter sind > wahrscheinlich ähnlich wie bei der TNC135 oder TNC145. Da gibts glaub > Schaltpläne für. Habe mal etwas gegooglet aber Schaltpläne finde ich nicht. Nur Anschlusspläne für die Verbindung von Platinen usw. In einem Youtube Video sieht man die Interpolator-Platine... die hat deutlich weniger ICs als meine. Bei meiner Platine ist 1,2/4 Fach-Auswertung über Brücken auswählbar und es gibt einen Zoll/mm Umschalter (mit Logik-ICs - wtf!). Bei mir hat die Platine für eine Achse etwa die größe wie die Analog-Platine bei der TNC145 für alle drei Achsen - da wird es nicht zu viele Ähnlichkeiten geben. Die Interpolation ist eigentlich recht einfach. Die Schaltung hatte ich schon mal irgendwo gefunden. Da werden Nulldurchgänge der sin/cos signale über Spannungsteiler verschoben und über Komparatoren auf XORs gegeben. Ohne Schaltplan suche ich da ungern weiter - da habe ich gestern schon zu viel Zeit investiert. Die Zeit stecke ich lieber in den Bau einer neuen Anzeige. Da bin ich mir wenigstens sicher, dass es klappt. Stephan schrieb: > Das sind PROMs, wo noch richtig was gebrannt wird. Das vergisst nicht. Hm, das ist gut zu wissen - verwirrt mich aber um so mehr, denn wenn die PROMs ok sind, dann ergeben die Signale der PROMs für mich nur noch weniger Sinn ;-). schönen Gruß, Alex
Prinzipell gehören die grünen Tantalpillen zu den üblichen Verdächtigen. Bei der Schaltung bleibt ja sonst nicht viel ausser eine zuverlässige, kräftige Stromversorgung, die stimmen muss.
Sind die N82S123N vieleicht für die Umrechnung Metrisch/Inch? So eine Art LockUp Table, die z.B. 5.08mm (wäre erster Wert der durch 0.04mm Teilperiode von den üblichen Messstäben teilbar ist) in 0.0005inch/0.00127mm Schritten immer zum jeweils nächsten 0.0005inch-Wert hin interpoliert. Bräuchte jeweils nur ein Bit (zählen/nicht zählen), also 400Bit, würde daher mit Datenbus-Demultiplexer in 2x N82S123N mit je 32x8Bit passen. Würde die Anzeige mal auf metrisch stellen und schauen, ob sich was ändert. Ansonsten kann ich auch mal meine beiden VRZs rausholen und an denen messen, wenns was hilft.
Alex schrieb: > Die Interpolation ist eigentlich recht einfach. Die Schaltung hatte ich > schon mal irgendwo gefunden. Da werden Nulldurchgänge der sin/cos > signale über Spannungsteiler verschoben und über Komparatoren auf XORs > gegeben. So hatte ich es früher mit 20-facher Auflösung gemacht. Bei hohen Verfahrgeschwindigkeiten werden schnellere Komparatoren als LM339 gebraucht. Ich zeige mal eine Schaltung. Falls Du eine Ersatzschaltung (4-fach Auflösung) mit LED-Anzeige suchst: http://www.mino-elektronik.de/7-Segment-Variationen/LCD.htm#led3 Alternativ eine Schaltung mit ATmega48, die 100-fache Auflösung bietet. Da ist die Umrechnung mm/inch "flüssiger", wenn man z.B. nur 10-fache Auflösung benötigt: http://www.mino-elektronik.de/mt12_iic/mt12_iic.htm
Matthias S. schrieb: > Prinzipell gehören die grünen Tantalpillen zu den üblichen Verdächtigen. > Bei der Schaltung bleibt ja sonst nicht viel ausser eine zuverlässige, > kräftige Stromversorgung, die stimmen muss. Hmm, das könnte sein. Vielleicht messe ich demnächst mal nach - habe hier gerade leider kein RCL Meter. Die Spannungsversorgung sieht gut aus aber auf der Platine ist ein Takt mit ~4,1 Mhz der nicht besonders schön aussieht. Der kommt aus einem RC-Schwinger - der C könnte betroffen sein. Rote T. schrieb: > Sind die N82S123N vieleicht für die Umrechnung Metrisch/Inch? Ich kann mir auch kaum einen anderen Grund für die Dinger vorstellen. Wie genau die das machen sollen habe ich aber noch nicht kapiert...? Egal ob Metrisch oder Zoll, der Fehler ist identisch. Ich hatte die Brücken im Gerät nochmal umgelötet um auf einen anderen Auswert-Faktor zu kommen. Seit dem zappelt die letzte Stelle um einen Count beim bewegen immerhin. Irgendwas ist wohl in der Gegend... habe aber jetzt gut Zeit rein gesteckt irgendwie :-/ m.n. schrieb: > So hatte ich es früher mit 20-facher Auflösung gemacht. Ich hatte für eine Servo-Bastel-Anwendung auch mal so eine Folgeelektronik gebastelt und mit Schaltungen experimentiert. Hatte schon immer mal Interesse das in eine Schaltung zu packen. Auf der Suche nach einer Lochrasterplatine und einem schönen MCU mit Display als Grundlage bin ich in meinen Kruschkisten auf eine Platine gestoßen... ist mir fast schon peinlich, dass ich so vergesslich bin. Ich hatte das tatsächlich schon mal aufgebaut und sogar als Platine bestellt 🙈. An der Software ist noch was zu machen, aber prinziell geht das wohl schon! Ich glaube dem VRZ wird das nicht gefallen... schönen Gruß, Alex
Also wie ich das mit den N82S123N in etwa machen würde: Messstab hat z.B. Gitterabstand/Teilperiode von 0.04mm. Doppelt (sin/cos) ausgewertet und 20x interpoliert kommt man dann auf 0.001mm. Um die 0.001mm. auf 0.00005 inch zu interpolieren müsste man in etwa folgendes machen: 0.000mm => 0.00000mm => 0.00000inch => zählen => 1 0.001mm => 0.00127mm => 0.00005inch => zählen => 1 0.002mm => 0.00254mm => 0.00010inch => nicht zählen => 0 0.003mm => 0.00254mm => 0.00010inch => zählen => 1 0.004mm => 0.00381mm => 0.00015inch => zählen => 1 0.005mm => 0.00508mm => 0.00020inch => zählen => 1 0.006mm => 0.00635mm => 0.00025inch => zählen => 1 0.007mm => 0.00762mm => 0.00030inch => nicht zählen => 0 0.008mm => 0.00762mm => 0.00030inch => zählen => 1 0.009mm => 0.00889mm => 0.00035inch .... .... .... Das macht man dann, bis man eine Periode durch hat und wieder auf eine runde Zahl kommt, d.h. 0.127mm = 0.005 inch. Dann fängts wieder von vorne an. Der N82S123N bekommt dazu 4xMSBs vom Binärzähler (d.h Augabe Quadraturinterpolator) an den Adressbus, das passende Bit aus Datenbus wird mit 3=>8 Demultiplexer und 3xLSBs vom Binärzäher ausgewählt. Binärzähler hat Overflow bei 127, i.e nach einer Periode. Ist das Bit im N82S123N = 1, dann zählt die VRŹ, wenn N82S123N = 0, dann zählt VRŹ nicht. Im metrischen Modus bekommt die VRŹ die Augabe vom Quadraturinterpolatorstattdessen einfach direkt.
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Moin, Ah, danke für die Erklärung! Das hört sich wirklich nach einer guten Möglichkeit an, wie das gemacht worden sein könnte. Vielleicht nehme ich mir demnächst nochmal Zeit das Gerät zu öffnen und das nochmal anzusehen. Irgendwie scheint ja eigentlich nicht viel kaputt sein zu können.... theoretisch ;-). Ich muss in der Zwischenzeit erstmal irgendein provisorisches Gehäuse um mein Gebastel machen damit ich morgen wieder in die Werkstatt kann! schönen Gruß, Alex
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