Hallo liebe Tüftler, weiss jemand mit was für einem Siganl ein Schrittmotor angesteurt wird, bis er den Sollwert anzeigt? Das Bild zeigt einen, der für Wassertemperatur, Spannung und Tankinhalt bei Audi und VW eingesetzt wird.(Nicht für Tacho und DZM) Er hat anscheinend keinen Null-Anschlag und 3 Anschlüsse. Das Problem bei dem ist, das er nach dem Zerlegen des Kombiinstrumentes plötzlich nichts mehr anzeigt, bzw der Nullanschlag total daneben ist. Da er in der Platine mit seinen Stiften in Buchsen eingeschoben wird, ist eine elektrische Unterbrechung erstmal auszuschliessen. Der Nullanschlag liesse sich mit der Diagnosesoftware kalibrieren, aber es stellt sich auch die Frage ob er statisch kalibriert werden kann und wie. Also wie muss der Zeiger aufgesteckt werden, damit er im richtigen Bereich anzeigt.
Ein Schrittmotor mit einem Schritt, angesteuet mit Sinus auf der einen und Cosinus auf der anderen Spule, relativ zum gemeinsamen Masseanschluss.
Vielen Dank schon mal euch beiden. Woher weiss der Schrittmotor, dieser Bauart, wo er sich befindet und wie wird der "Null" Abgleich gemacht? Er lässt sich um 360° beliebig bewegen und hat keine Spiralfeder mit implementiert wie manche Tachoanzeigen.
Dietmar P. schrieb: > Vielen Dank schon mal euch beiden. > > Woher weiss der Schrittmotor, dieser Bauart, wo er sich befindet und wie > wird der "Null" Abgleich gemacht? > > Er lässt sich um 360° beliebig bewegen und hat keine Spiralfeder mit > implementiert wie manche Tachoanzeigen. Vielleicht läuft er beim Initialisieren erst einmal bis zum Anschlag der Tachonadel. So habe ich das immer bei Lego Roboter gemacht.
Die Tachonadel ist ein separater Stellmotor, auch anderer Bauart als für Wassertemp. und Tankinhalt.
Dietmar P. schrieb: > Woher weiss der Schrittmotor, dieser Bauart, wo er sich befindet Alle Arten von Schrittmotoren wissen in der Regel nicht wo sie sich befinden. Das muss der "drumherum" wissen/feststellen. Ich glaube aber nicht dass das überhaupt eine Schrittmotor ist sondern eher sowas: https://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzspulmesswerk
Wie andere schon sagten, ist das ein Kreuzspulinstrument, englisch 'Air-Core Meter' genannt. Der LM1819 ist z.B. ein geeigneter Chip zum Ansteuern, man kann aber auch einen MC mit 2 Analogausgängen benutzen. Die Sin/Cos Wichtung ist über den Vollkreis eindeutig und kann so den ganzen Bereich des Instrumentes ausnutzen.
Wenn es interessiert: Es gibt zusätzlich zu den Air-core Motoren auch richtige sechs Phasen Instrument Schrittmotoren. Auch Mikrostepping ist möglich mit den entsprechenden Ansteuer-ICs. In dem Link von mir, findest Du ein etwas Information darüber und Datenblatt Hinweise. Diese Motoren haben 1080 Schritte pro Umdrehung und können direkt von CMOS uC Ausgängen angesteuert werden. Diese X25.168 Motoren können in etwa einer Sekunde den vollen Anzeigebereich abstreichen und werden auch oft für Eigenbau Flugzeug Simulatoren eingesetzt. Man bekommt sie zur Zeit sehr billig im Internet, Bucht etz. . Es gibt dafür auch eine C++ Bibliothek für AVR. Ich baute mir erfolgreich mit so einem Motor eine analoge Wasserstandsanzeige. Beitrag "Ein Füllstandmesser auf Einperlungsbasis"
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Wo ihr Recht habt, habt ihr Recht. Also ein Kreuzeigerinstrument. Die kenne ich auch aus Drehzahlmessern, wo damit wahrscheinlich teure, mechanische 270° Instrumente emuliert werden. Die Einperlungssache sieht auch gut aus, wobei ich das Wort noch nicht zuordnen kann, wo dies Anwendung findet. Dann sind bei einem KFZ (oft?) nur der Tacho und DZM als Schrittmotoren ausgeführt. Da weiss ich es definitiv, weil ich sie im Fehlerfall schon rattern hören habe. --- Aber, wie wird der Nullpunkt beim Kreuzzeigerinstrument definiert? Elektrisch und mechanisch? Also Zeigerausrichtung dann nur unter Betriebsspannung?
Moin, Dietmar P. schrieb: > Aber, wie wird der Nullpunkt beim Kreuzzeigerinstrument definiert? > Elektrisch und mechanisch? > Also Zeigerausrichtung dann nur unter Betriebsspannung? Ohne Modifikation haben diese X25.168 SM einen mechanischen Stop. Zur Zeigerausrichtung steuert der uC den Motor nach dem Einschalten gegen einen mechanischen Stopp und das wird dann der Nullpunkt. In den Dokus ist das genau beschrieben wie man das macht. Wenn beim Ausschalten der Anzeiger bekannterweise noch auf Null ist, dann braucht auch nicht unbedingt initialisiert werden, obwohl ich das immer mache. > Die Einperlungssache sieht auch gut aus, wobei ich das Wort noch nicht > zuordnen kann, wo dies Anwendung findet. Einperlung bezieht sich auf hydrostatische Druckmessung. Wenn der Druck in der Messleitung gleich dem statischen Druck, gegeben durch die Wassersäule ist, dann tritt ein Gleichgewicht ein. Etwaiger leichter Überdruck wird durch "Ausperlen" bis sich wieder ein Gleichgewichtszustand einstellt. Wenn man dann die Dichte des Mediums weiß, kann man anhand des gemessenen Drucks die aktuelle Höhe der Wassersäule bestimmen. Das gezeigte Messgerät macht das alles automatisch durch uC-Ablaufsteuerung. (Aber das wolltest Du wahrscheinlich nicht alles wissen;-) ) Gerhard
Dietmar P. schrieb: > Also Zeigerausrichtung dann nur unter Betriebsspannung? So isses. Ich habe hier einen Windrichtungsanzeiger für Segelboote, der auch ein Kreuzzeigerwerk besitzt und ohne Betriebsspannung dreht der sich frei, wohin er gerade will. Nur die Schwerkraft und der aufgesteckte Zeiger bewirkt, das er sich langsam auf 6 Uhr bewegt, wenn er stromlos ist und richtig eingebaut.
@Gerhard, doch doch, das ist sehr interessant. Wo verwendet man das dann am ehesten?
Dietmar P. schrieb: > Wo verwendet man das dann am > ehesten? In Kanada :-) Mich wundert bloss, das das bei dir nicht sofort einfriert, Gerhard.
Matthias S. schrieb: > Dietmar P. schrieb: >> Wo verwendet man das dann am >> ehesten? > > In Kanada :-) Mich wundert bloss, das das bei dir nicht sofort > einfriert, Gerhard. Moin, Das erwähnte Gerät verwende ich im Keller zur Überwachung meiner Sumppumpe. Da friert sich besser nichts ein;-) Es gibt übrigens noch digital ansteuerbare Air-Core Treiber ICs: https://www.onsemi.com/products/power-management/motor-drivers/load-drivers-relay-drivers/cs8190 https://www.onsemi.com/pub/Collateral/CS4192-D.PDF https://www.onsemi.com/pub/Collateral/CS4122-D.PDF https://www.melexis.com/-/media/files/documents/datasheets/mlx10407-datasheet-melexis.pdf https://www.nxp.com/docs/en/data-sheet/SA5777A.pdf?cid=Brand_nxpdatafeed-web_third_party-11_01_13 Ich habe mich auch vor vielen Jahren damit gespielt. Irgendwer gab mir eine Tacho LP mit einem Motorola Steuer IC drauf. Funktionierte ganz gut. Allerdings finde ich die X25.168 Anzeigemotoren präziser und stabiler. Die Air-Core haben extrem wenig Drehmoment und deren Wiederholgenauigkeit ist nicht ganz so gut. > @Gerhard, > doch doch, das ist sehr interessant. Wo verwendet man das dann am > ehesten? Wird zur Pegelmessung in Zisternen, Flüsse, Seen, Staudämmen, auch AKWs eingesetzt. Überall wo man keinen Sensor direkt einbauen will. Beim Einperlverfahren braucht man nämlich nur das Meßrohr bzw. Schlauch ins Wasser zu versenken und die eigentliche Meßanordnung kann fern bis zu 200m im Trockenen bleiben. Es gibt auch andere Methoden zur Pegelmessung wie Kapazitiv, Ultraschall, (Geführtes) RADAR, Meßlatten, Schwimmer, Druckkabel, Nilometer;-), um nur einige zu nennen. Mich fasziniert das Einperlverfahren einfach und fand es ein dankbares uC Projekt mit etwas Pneumatik Steuerung. War halt eine kleine Spielerei. In D findet man oft Pegeltürme die den Pegel von Flüssen öffentlich anzeigen und aufzeichnen. Ist auch extrem zuverlässig. Ich baute mir vor über zwanzig Jahren im Keller eine einfache nicht-elektronische Einperlanzeige und hatte nie irgendwelche Probleme. Früher brauchte man Stickstoffflaschen, Druckregler und viel pneumatische dies und das um den gewünschten Staudruck zu erzeugen. Das gezeigte Gerät arbeitet auf anderer Basis wo erst ein hoher Druck erzeugt wird um die Meßleitung zu lüften. Dann wird gewartet bis der Druck sich ausgleicht und stabilisiert und dann erst wird der Druck gemessen. Mein kleines Gerät macht das alles durch uC Ablaufsteuerung vollautomatisch und kommt mit billigen Komponenten aus. Allerdings braucht man bei größeren Tiefen viel mehr Druck und muß natürlich die dem Druck ausgesetzten Komponenten entsprechend dimensionieren. In 10m ist der Druck rund eine Atmosphäre. Arbeit ruft... Gerhard
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OT (Eine unverbindliche Frage dazu, hat ein "Endres Hauser Promag Steuerelektronik für Durchflussmessgerät" damit was zu tun? Das habe ich bei eB Kleinanzeigen unter dem Begriff drin. Das hat vermutlich einen Blitzschaden.)
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