Hallo Community! Ich suche nach einem FPGA in einem TQFP Gehäuse. Kann auch eine andere Gehäuseart sein. Jedenfalls ohne Spezialwerkzeuge lötbar. Was wegfällt sind also alle BGA Gehäusetypen. Leider hat Xilinx nicht mehr solche Bausteine die vom aktuellen Vivado 2020.1 Webpack unterstützt werden. Zu mindestens habe ich auf Digikey keine gefunden. Also bleibt mir nichts anderes übrig als den Hersteller zu wechseln. Bitte um Vorschläge, welche Hersteller in Frage kommen würden. Schön wäre es noch, wenn das Synthesetool vom jeweiligen Hersteller auch unter Linux laufen würde. Vorweg vielen Dank!
-gb- schrieb: > Intel MAX10. Vielen Dank! Demoboard ist bei Digikey auch nicht so teuer. Vor allem unterstützt die IDE bzw. EDA auch Linux. :) > Aber: > Auch die BGA kann man mit etwas Übung gut mit Heißluft löten. Wie macht man das? Hab zwar eine Heißluftentlötstation, wüsste aber auf die Schnelle nicht wie man vorgeht.
Johannes K. schrieb: > Vor allem unterstützt die IDE bzw. EDA auch Linux. :) Welche denn nicht? Vivado läuft auch unter Linux. Johannes K. schrieb: > Wie macht man das? Hab zwar eine Heißluftentlötstation, wüsste aber > auf die Schnelle nicht wie man vorgeht. Draufsetzen, also möglichst gut mittig auf die Pads und dann direkt von oben mit der Heißluft erwärmen bis das FPGA schön gleichmäßig absackt. Und dann noch etwas weiter erhitzen oder vorher die Platine ohne FPGA vorheizen. Was hilft ist eine dünne Schicht Flussmittel wie das von Amtech. Das erhitzt man etwas bis es leicht klebrig wird, dann hält das das FPGA schön an Ort und Stelle. Ich verwende keine Lotpaste oder so sondern nur die Bällchen liefern das Zinn. Wichtig ist aber erstmal die Platzierung, dann dass man den IC nicht mit dem Luftstrahl verschiebt und dann dass man das schön heiß macht. Du kannst ja mal an einem billigen IC mit BGA üben. Und dann kannst du ja FPGAs mit 1 mm BGA verwenden. Gibt da sowohl Spartan7 als auch Artix7.
Ich tue mich mit QFN/MLF-Packages auch immer schwer, aber ich glaube es ist eine Fragen der Technolgie und der Übung. Hier sieht man, wie sich das Bauteil von selbst richtig auf die Pads zieht: https://youtu.be/c_Qt5CtUlqY?t=355 Duke
Ja, aber Achtung! Bei QFN ist es gut wenn man mit der Pinzette oder dem Heißluftstrahl etwas am Bauteil wackelt, das positioniert sich dann quasi von selbst. Wenn man aber an einem BGA wackelt, dann kann es recht schnell passieren, dass sich zwei Bällchen berühren. Genauso kann man ein QFN schön mit der Pinzette flach auf die Platine drücken damit das Zinn an den Rändern herausquillt. Und dann geht man einmal mit dem Lötkolben am Rand entlang um das herausgequollene Zinn einzusammeln. Beim BGA geht das nicht, da hätte man dann Verbindungen zwischen den Bällchen.
-gb- schrieb: > Und dann geht man > einmal mit dem Lötkolben am Rand entlang um das herausgequollene Zinn > einzusammeln. Genauso mache ich das auch. Das klappt einwandfrei! Bei BGAs ist mein Hauptproblem nicht das Löten, sondern die Leiterplatte selbst. Sehr häufig stoße ich dabei auf das Problem, dass es mit einer "billig" China PCB selbst mit 4 Lagen nicht möglich ist die Balls zu entflechten, da teilweise schon die "minimum via drill size" so groß ist, dass keine Vias zwischen die Balls passen. Gerade bei 0.8 mm Pitch balls sieht es doch immer sehr schwarz aus. Macht jemand im Hobby-Bereich häufiger was mit BGAs? Wo macht ihr eure PCBs?
M. H. schrieb: > "billig" China PCB selbst mit 4 Lagen nicht möglich ist die Balls zu > entflechten Irgendwann hat Billig eben sein Ende. Ich bestelle derzeit gerne bei Eurocircuits, die machen auch mehr als 4 Lagen zu ordentlichen Preisen. Vor allem können die auch definierte Impedanz im Pool, also recht günstig gerade wenn man USB3 oder so braucht/haben will. M. H. schrieb: > Gerade bei 0.8 mm Pitch > balls sieht es doch immer sehr schwarz aus. Ich mache öfter BGA, verwende aber die FPGAs mit 1 mm Pitch. 0.8 würde auch noch gehen. Ich verwende die FPGAs mit eher wenigen Bällchen, weil das sonst zusätzliche Lagen kostet und für Hobby irgendwann zu teuer wird.
> Leider hat Xilinx nicht mehr solche > Bausteine die vom aktuellen Vivado 2020.1 Webpack unterstützt werden. Einfach mal ISE 14.7 installieren: Spartan 3, Coolrunner > Vorschläge, welche Hersteller in Frage kommen würden. Latticesemi: MachXO2 TQFP/PQFP bis zum Abwinken...
Die hier zB https://www.digikey.com/en/products/detail/intel/10CL025YE144A7G/10483715 Vor 2 Jahren waren die nagelneu. Altera/Intel Cyclone 10 LP mit 25kLE. Das waren die größten als QFPs, die ich damals gefunden hatte Ich glaub es gibt von damals einen Thread mit dem fast identischen Titel wie dieser hier. Es gibt für wenig Gelt von Trenz das Board CYG1000, das eine BGA-Version drauf hat, aber mit der gleichen Menge an Gates (nur Speed-Grade ist -8). https://shop.trenz-electronic.de/de/TEI0003-02-CYC1000-mit-Cyclone-10-FPGA-8-MByte-SDRAM?c=479 Und falls du ein erprobtes Layout + Schaltplan in KiCad brauchst mit der EQFP144-Version, hätte ich da was fertiges. https://gitlab.com/microengineer18/pidiver1.3/-/wikis/home
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wie wäre es mit ICE40 von Lattice im VQFP100 iCE40HX1K-VQ100 oder ECP2 im PQFP208 LFE2-20SE-6QN208C
Sorry, für die späte Rückantwort. -gb- schrieb: > Johannes K. schrieb: >> Vor allem unterstützt die IDE bzw. EDA auch Linux. :) > > Welche denn nicht? Vivado läuft auch unter Linux. War eine Annahme. Da EDA Software zu mindestens früher hauptsächlich auf Windows gelaufen ist. Ja, Vivado läuft auch unter Linux. War bzw. ist ein Anliegen von mir, dass das Synthesetool auch unter Linux läuft. > Johannes K. schrieb: >> Wie macht man das? Hab zwar eine Heißluftentlötstation, wüsste aber >> auf die Schnelle nicht wie man vorgeht. > > Draufsetzen, also möglichst gut mittig auf die Pads und dann direkt von > oben mit der Heißluft erwärmen bis das FPGA schön gleichmäßig absackt. > Und dann noch etwas weiter erhitzen oder vorher die Platine ohne FPGA > vorheizen. Was hilft ist eine dünne Schicht Flussmittel wie das von > Amtech. Das erhitzt man etwas bis es leicht klebrig wird, dann hält das > das FPGA schön an Ort und Stelle. Ich verwende keine Lotpaste oder so > sondern nur die Bällchen liefern das Zinn. > Wichtig ist aber erstmal die Platzierung, dann dass man den IC nicht mit > dem Luftstrahl verschiebt und dann dass man das schön heiß macht. > Du kannst ja mal an einem billigen IC mit BGA üben. Und dann kannst du > ja FPGAs mit 1 mm BGA verwenden. Gibt da sowohl Spartan7 als auch > Artix7. Cool, danke. Werde ich mal versuchen.
Sorry, für die späte Rückantwort. Bürovorsteher schrieb: >> Leider hat Xilinx nicht mehr solche >> Bausteine die vom aktuellen Vivado 2020.1 Webpack unterstützt werden. > > Einfach mal ISE 14.7 installieren: Spartan 3, Coolrunner Das will ich aber vermeiden. Klar, es ist auch möglich. >> Vorschläge, welche Hersteller in Frage kommen würden. > > Latticesemi: MachXO2 > > TQFP/PQFP bis zum Abwinken... Vielen Dank.
> Und falls du ein erprobtes Layout + Schaltplan in KiCad brauchst mit der > EQFP144-Version, hätte ich da was fertiges. > > https://gitlab.com/microengineer18/pidiver1.3/-/wikis/home Cool, danke! Werde ich mir anschauen.
Mampf F. schrieb: > Die hier zB > > https://www.digikey.com/en/products/detail/intel/10CL025YE144A7G/10483715 > > Vor 2 Jahren waren die nagelneu. > > Altera/Intel Cyclone 10 LP mit 25kLE. Fraglich, ob ich überhaupt so viele Logikelemente benötige. Für ein Projekt muss ich im FPGA eine AXI ähnliche Schnittstelle und eine SPI Schnittstelle implementieren. Der Rest ist eigentlich nur, das die Aus-/Eingänge vom FPGA und die SPI Schnittstelle über diese AXI ähnliche Schnittstelle angesteuert werden. Grob gesagt, sollte das eine I/O Karte werden, die über einen ARM Prozessor angesteuert wird. Gut, ist vielleicht nicht eines FPGA's würdig.
Spartan 6 gab es auch im TQFP Gehäuse. Im Augenblick läuft mein 2tes Projekt mit ice40 FPGAs und irgendwie wundert es mich immer mehr, dass das erste so verhältnismäßig reibungslos abgelaufen ist. Einmal muß man bei den FPGAs zum Teil mit ziemlichen Einschränkungen leben, ich glaube den FPGAs im TQFP-Gehäuse ist die PLL deaktiviert. Die Entwicklungsumgebung hat bei mir zum Anderen nicht sehr viel Vertrauen hinterlassen. Die Einbindung vom Aldec Simulator war sehr gewöhnungsbedürftig. Mit den ice40 FPGAs möchte Lattice doch eher in Smart Devices landen und ein Großteil der angebotenen Packages sind deswegen Chip-Scale-BGAs.
Noch ein Ingenieur schrieb: > ich glaube den FPGAs im TQFP-Gehäuse ist die PLL deaktiviert. Zumindest auf dem ice40up5k im TQFP funktioniert die PLL. War damals nicht trivial und hat mich 2 Tage gekostet ... 😝 Andere hab ich nicht getestet. Mir ging es aber ähnlich ... War Xilinx und Altera verwöhnt und war von den Dingern ziemlich geschockt. Zum Glück gab es damals schon die Radiant Software - die Icecube (hieß die so?) war richtig schlecht.
> Spartan 6 gab es auch im TQFP Gehäuse.
Gibt es immer noch: die beiden kleinsten im TQFP144.
Noch ein Ingenieur schrieb: > Einmal muß man bei den FPGAs zum Teil mit ziemlichen Einschränkungen > leben, ich glaube den FPGAs im TQFP-Gehäuse ist die PLL deaktiviert. Habe mir zwischenzeitlich das MAX 10 Evaluation Kit 10M08 bestellt. Hhm, habe mal auf der Intel zwecks Dokumentation nachgeschaut. Zu mindestens laut dieser Dokumentation sollte eine PLL vorhanden sein. Ist der Baustein 10M08SAE144C8G im TQFP Gehäuse verlötet. Kann den FPGA aber noch nicht ausprobieren, da ich Tro**el das JTAG (USB Blaster) Kabel vergessen habe dazu zu bestellen.
Johannes K. schrieb: > War eine Annahme. Da EDA Software zu mindestens früher hauptsächlich auf > Windows gelaufen ist. Ja, Vivado läuft auch unter Linux. War bzw. ist > ein Anliegen von mir, dass das Synthesetool auch unter Linux läuft. EDA-Software für ASIC- und FPGA-Entwicklung lief traditionell eher auf UNIX-Workstations, meist mit SunOS bzw. Solaris, alternativ auch mit DEC Ultrix oder VAX/VMS. Ansonsten lief das ganze eher unter MS-DOS. Erst verhältnismäßig spät gab es auch Programme für Windows. Auch Xilinx ISE war ein Programm für Solaris.
Andreas S. schrieb: > EDA-Software für ASIC- und FPGA-Entwicklung lief traditionell eher auf > UNIX-Workstations, meist mit SunOS bzw. Solaris, alternativ auch mit DEC > Ultrix oder VAX/VMS. Ansonsten lief das ganze eher unter MS-DOS. Erst > verhältnismäßig spät gab es auch Programme für Windows. Auch Xilinx ISE > war ein Programm für Solaris. Stimmt, MS-DOS. Das erste Layoutprogramm, mit dem ich Berührung gekommen bin war ein DOS Programm. Das war vor ungefähr 21 Jahren. Mit ASIC EDA Software habe ich noch nie zu tun gehabt. Gut, dafür war die Haupt IDE (Visual Studio in Verbindung mit NI Measurement Studio) hauptsächlich Windows only. Hab in der Entwicklung von Prüfgeräten gearbeitet.
Johannes K. schrieb: > Das war vor ungefähr 21 Jahren. Also schon in der Neuzeit. Viele Entwicklungswerkzeuge haben aber schon eine deutlich längere Historie, gerade im ASIC/FPGA/CPLD-Bereich. Ende der 90er Jahre waren Sun-Rechner mit SunOS/Solaris für solche Zwecke sehr verbreitet, aber es war auch die Zeit der teilweise grottenschlechten Portierungsversuche in die Windows-Welt. Linux wurde reichlich hochnäsig von manchen Toolherstellern als Spielzeug angesehen und nicht als sinnvoller Migrationspfad von der teuren Workstationwelt auf den PC. Im Schaltplan/Layout-Bereich begann die MS-DOS-PC-Nutzung um 1985. Insbesondere OrCAD und Protel (mittlerweise Altium Designer) waren damals im profesionellen Bereich einer der Platzhirsche, allerdings auch preislich. EAGLE war Ende der 1980er Jahre ein sensationeller Durchbruch, da es für damalige Verhältnisse sehr anständige Qualität für kleines Geld bot. Mentor Graphics hingegen setzte Anfang der 80er Jahre auf Apollo-Workstations, später auf Suns. Als ich um 1988 herum das DESY besuchte, wurde mit auch stolz die CAD-Abteilung gezeigt, in der ein selbstentwickeltes EDA-System auf Sun 3-Workstations verwendet wurde. Diese Eigenentwicklung wurde im Rahmen des HERA-Baus betrieben, weil es kein kommerzielles System gab, das für dermaßen große Projekte geeignet war. Die Datenerfassungselektronik bestand schränkeweise aus backblechgroßen Baugruppen mit FPGA und ASICs. > Gut, dafür war die Haupt IDE (Visual Studio in Verbindung mit NI > Measurement Studio) hauptsächlich Windows only. Hab in der Entwicklung > von Prüfgeräten gearbeitet. Ach? Es wundert mich nicht im geringsten, dass man mit einer (damals) reinen Microsoft-Entwicklungsumgebung nur Software für Microsoft Windows entwickelt. Gerade im Prüftechnikbereich hat aber auch schon seit mindestens zehn Jahren Python Einzug gehalten, was es zusätzlich auch deutlich vereinfacht, Prüfsysteme wahlweise mit Windows oder Linux zu verwenden.
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Andreas S. schrieb: > Ach? Es wundert mich nicht im geringsten, dass man mit einer (damals) > reinen Microsoft-Entwicklungsumgebung nur Software für Microsoft Windows > entwickelt. Bei meiner ehemaligen Firma ist damals auch nichts anderes in Frage gekommen, da die Entscheidungsträger Microsoft Fanboys waren. Vor allem da auf den Prüf-PC's nur Windows im Einsatz war. Mag sein bzw. wird sein, dass ich deswegen diese falschen Gedanken hatte, dass EDA Software hauptsächlich für Windows war. > Gerade im Prüftechnikbereich hat aber auch schon seit mindestens zehn > Jahren Python Einzug gehalten, was es zusätzlich auch deutlich > vereinfacht, Prüfsysteme wahlweise mit Windows oder Linux zu verwenden. Was sicherlich eine tolle Sache ist. Allerdings kann ich das nicht mehr miterleben, da ich seit 12 Jahren in Invaliditätsrente bin. Somit weiß ich nicht ob in meiner ehemaligen Firma ein Sinneswandel hier stattgefunden hat. Zugegeben ich würde, könnte ich die Zeit zurückdrehen, vieles anders machen. Sofern es in meiner Macht stehen würde.
Johannes K. schrieb: > Mag sein bzw. wird sein, dass ich deswegen diese falschen > Gedanken hatte, dass EDA Software hauptsächlich für Windows war. Die ersten Versionen von Microsoft Windows waren doch völlig unbrauchbar. Erst mit Windows 3.1 wurde es für einige wenige Büroanwendungen einsetzbar und mit Windows NT 3.51 und Windows 2000 auch für "richtige" Anwendungen einsetzbar. Zu der Zeit war die UNIX-Welt mit X Window aber noch meilenweit voraus. Und spätestens die PC-Mainboards der 386er-Klasse wurden definitiv nicht mehr mit Klebesymbolen und Tuschefüller gezeichnet, sondern mit "richtigen" EDA-Systemen.
Andreas S. schrieb: > Zu der Zeit war die UNIX-Welt mit > X Window aber noch meilenweit voraus. Tja, schade eigentlich, dass ich mit der UNIX-Welt bzw. UNIX-ähnlichen Welt erst durch Linux im Jahr 2007 das erste Mal in Kontakt getreten bin. Kann mich noch gut daran erinnern, als ich das erste Mal Knoppix ausprobiert habe und anschließend die Box-Version von SUSE Linux gekauft habe. Bin bei diesem System (jetzt halt OpenSUSE) geblieben. Kannte vorher UNIX-basierende Systeme nur vom Hörensagen. Wurde zwar von meinem damaligen EDV-Lehrer zwar auch erwähnt, aber mit dem Zusatz, dass es hauptsächlich für Server eingesetzt wird. > Und spätestens die PC-Mainboards der 386er-Klasse wurden definitiv nicht > mehr mit Klebesymbolen und Tuschefüller gezeichnet, sondern mit > "richtigen" EDA-Systemen. Obwohl ich noch relativ jung bin, aber das mit den Klebesymbolen kann ich mich noch erinnern. :)
> Und spätestens die PC-Mainboards der 386er-Klasse wurden definitiv nicht > mehr mit Klebesymbolen und Tuschefüller gezeichnet, sondern mit > "richtigen" EDA-Systemen. Das soll heisen, die ersten PC-Platinen wären mit Klebesymbolen und Tuschefüller gemacht worden ???
MCUA schrieb: >> Und spätestens die PC-Mainboards der 386er-Klasse wurden definitiv nicht >> mehr mit Klebesymbolen und Tuschefüller gezeichnet, sondern mit >> "richtigen" EDA-Systemen. > Das soll heisen, die ersten PC-Platinen wären mit Klebesymbolen und > Tuschefüller gemacht worden ??? Naja der PC von damals (1981) ist nicht mit heutigem Maschinen vergleichbar, selbst die Amiga (1983) Custom-chps wurden als prototypen gefädelt. https://twitter.com/EbenUpton/status/625334080830357506/photo/1 https://www.ardent-tool.com/5150/5150_wire-wrap_top.jpg
MCUA schrieb: > Das soll heisen, die ersten PC-Platinen wären mit Klebesymbolen und > Tuschefüller gemacht worden ??? Das habe ich an keiner Stelle behauptet. Vermutlich wird IBM schon damals mit EDA-Systemen gearbeitet haben, aber in den 1980er Jahren wurde in der Tat noch viel mit Klebesymbolen und Tuschefüller gearbeitet. Damals gab es ganze Konstruktionsabteilungen, die nicht nur mechanische Konstruktionszeichnungen auf Reißbrettern erstellten, sondern auch Leiterplattenlayouts. Der große Unterschied zwischen Profis und Hobbybastlern bestand darin, dass die Profis Layouts im Maßstab 2:1 oder 4:1 erstellten und erst anschließend bei der Herstellung der Belichtungsfilme auf den richtigen Maßstab herunterskaliert wurde, wohingegen Hobbybastler gleich 1:1 zeichneten und die Vorlage direkt belichteten. https://warmcat.com/2016/09/08/in-praise-of-kicad.html
MCUA schrieb: > Das soll heisen, die ersten PC-Platinen wären mit Klebesymbolen und > Tuschefüller gemacht worden ??? Die Platine eines ZX-81 sieht jedenfalls sehr nach Klebetechnik aus: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b7/ZX81_Leiterkarte.jpg/500px-ZX81_Leiterkarte.jpg
Hmmm, bei reiner Klebetechnik hätten die Leiterbahnen nur einfache geometrische Formen. Die ZX-81-Leiterplatten hat aber geschwungene Leiterbahnen, d.h. sie sind mit dem Tuschefüller o.ä. freihändig gezogen. Möglicherweise sind die Bauelementeanschlüsse geklebt bzw. aufgerieben.
Andreas S. schrieb: > Vermutlich wird IBM schon damals mit EDA-Systemen gearbeitet haben, aber > in den 1980er Jahren wurde in der Tat noch viel mit Klebesymbolen und > Tuschefüller gearbeitet. Damals gab es ganze Konstruktionsabteilungen, > die nicht nur mechanische Konstruktionszeichnungen auf Reißbrettern > erstellten, sondern auch Leiterplattenlayouts. So sah es aus: https://www.autodesk.com/products/eagle/blog/wp-content/uploads/2017/10/engineeringdrawing500.jpg Dort das Patent zur Durchkontaktierung: https://www.autodesk.com/products/eagle/blog/history-of-pcbs/ Noch mehr meisterwerke: http://golddredgervideo.com/kc0wox/tek/7504/detailedpictures.htm
Die Unixwurzeln der ganzen FPGA-Tools merkt man auch daran dass sie alle mit TCL skriptbar sind, was unter Windows völlig unüblich ist aber unter Unix/Linux gang und gäbe ist.
Blechbieger schrieb: > Die Unixwurzeln der ganzen FPGA-Tools merkt man auch daran dass sie alle > mit TCL skriptbar sind, was unter Windows völlig unüblich ist aber unter > Unix/Linux gang und gäbe ist. http://www.tcl.tk/about/history.html ASIC (und entsprechend FPGA Tools) sind in TCL scriptbar weil TCL genau dafür gebaut wurde :-) Und ja, TCL hat dann generell Verbreitung gefunden in der Unix Welt. Die ASIC/FPGA Welt bleibt TCL noch treu, andere Bereiche tendieren schon länger zu anderen Sprachen (JS, Python, LUA).
Andreas S. schrieb: > Die ZX-81-Leiterplatten hat aber geschwungene > Leiterbahnen, d.h. sie sind mit dem Tuschefüller o.ä. freihändig > gezogen. Dann zieh mal mit dem Rapidographen solche geschwungenen Linien ohne zu zittern. Die Linien wurden geklebt, mit solch Feinkrepp wie es die Lackierer heute noch hernehmen.
Christoph Z. schrieb: > http://www.tcl.tk/about/history.html > > ASIC (und entsprechend FPGA Tools) sind in TCL scriptbar weil TCL genau > dafür gebaut wurde :-) Danke für die Infos. Mir war nicht bewusst wie eng der Zusammenhang ist.
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