Hallo zusammen, ich würde gerne die Sendeleistung und -Frequenz von einem LTE-Modul messen. Das Modul schafft es leider immer wieder mal nicht, sich zu verbinden und ich würde daher einfach mal schauen, was so am RF Ausgang rauskommt. Kann ich dafür den Antennenausgang vom LTE-Modul direkt an meinen Spektrum Analyzer hängen? Ausngangsleistung vom LTE-Modul sind 20dbm, maximaler Input vom Spektrum Analyzer (Siglent SSA3021X) sind 30dbm. Folgende Fragen stellen sich mir: - Kann dabei was kaputt gehen? 20dbm Sendeleistung an 30dbm Eingang sollte passen? - Impedanz vom Eingang sind 50Ohm, auch das sollte zur Endstufe im LTE-Modul passen. - Das LTE-Modul wird so natürlich keinen Empfang haben. Ist dann die Messung überhaupt aussagekräftig? Wird es versuchen, eine Vebrindung herzustellen und sendet daher auf voller Leistung? Viele Grüße; Mike
Hallo Mike, ich würde vorsichtshalber doch noch ein Dämpfungsglied von 10 oder 20dB einschleifen, um ganz sicher zu gehen, dass die Grenzwerte des Spekki nicht überschritten werden. Ein defekter Spekki-Eingang wird teuer... Besser in Deinem Fall könnte aber das Einschleifen eines Richtkopplers zwischen LTE-Modul und Antenne sein. Somit hätte das LTE-Modul Empfang und könnte die Funkverbindung aufbauen. Zusätzlich hat so ein Richtkoppler meist einen um x dB abgeschwächten Ausgang, an dem Du den Spekki anschließen und das Ausgangssignal betrachten kannst.
Mike schrieb: > Kann dabei was kaputt gehen? 20dbm Sendeleistung an 30dbm Eingang sollte > passen? Solange Du das Dämpfungsglied am Eingang richtig einstellst, geht das. Ansonsten könnte es teures Lehrgeld werden. Mike schrieb: > Wird es versuchen, eine Vebrindung herzustellen und sendet daher auf > voller Leistung? Nein, solange es kein Netz empfängt, wird es auch nicht senden. Falls Du jemanden mit einem R&S CMU200 kennst, würde das immerhin für Tests mit GSM und UMTS reichen.
Ich lese da nur +20 dBm https://www.siglent.eu/product/1137260/siglent-ssa3021x-2-1ghz-spectrum-analyzer-free-tg-license ->SSA3000X Series Data Sheet Measurement range ...to +20 dBm, 1 MHz~3.2 GHz, preamplifier off 1 Watt auf den Eingangsabschwächer scheint mir zuviel. "mit dem verbliebenen Auge nicht auch noch in den Laser blicken"
Das wird generell eher wenig bringen, da du nicht weißt was das Modul macht wenn es keinen Empfang hat. Solche Messungen sind prinzipiell nicht trivial, und es gibt eigene Geräte dafür. Evtl. kann man das Modul auch in einen Service Modus setzen damit es dauersendet. https://www.keysight.com/upload/cmc_upload/All/4-B_Track_1-Paper_2.pdf mfg
Thomas V. schrieb: > Besser in Deinem Fall könnte aber das Einschleifen eines Richtkopplers > zwischen LTE-Modul und Antenne sein. Danke für den Tipp, schaue ich an :-) Hmmm schrieb: > Nein, solange es kein Netz empfängt, wird es auch nicht senden. Das habe ich befürchtet. A. K. schrieb: > Evtl. kann man das Modul auch in einen Service Modus setzen damit es > dauersendet. Debug Mode (Senden eines Dauerstrichs) schaue ich an und sollte ohne Antenne ja auch legal sein...?! Hmmm schrieb: > Falls Du jemanden mit einem R&S CMU200 kennst Haha ich glaube ich hab die falschen Freunde :D Christoph db1uq K. schrieb: > Measurement range ...to +20 dBm, 1 MHz~3.2 GHz, preamplifier off Ok, Dämpfungsglied werde ich mir organisieren. Kann eh nicht schaden. Auf dem Gerät steht neben dem RF Input +30dbm, das ist vermutlich eher als "Absolute Maximum Rating" zu sehen... A. K. schrieb: > Evtl. kann man das Modul auch in einen Service Modus setzen damit es > dauersendet. Danke für die Tipps schonmal. Ich werde mal ein Dämpfungsglied organisieren und mir dann den output mal anschauen. Danke euch!
Beitrag "Re: Wie heisst der Stecker? (An VSWR-Brücke)" da hatten wir es neulich von preisgünstigen Richtkopplern. https://www.ebay.de/itm/143348170156 der wäre für den Zweck geeignet.
Mike schrieb: > Ok, Dämpfungsglied werde ich mir organisieren. Kann eh nicht schaden. > Auf dem Gerät steht neben dem RF Input +30dbm, das ist vermutlich eher > als "Absolute Maximum Rating" zu sehen... Ja und zwar über die ganze Bandbreite, das heißt nicht dass er ein 20dbm Signal mit Oberwellen bis ins Gehtnichtmehr aushält.
Mike schrieb: > Folgende Fragen stellen sich mir: > - Kann dabei was kaputt gehen? 20dbm Sendeleistung an 30dbm Eingang > sollte passen? Wenn es bei Dir schon daran scheitert überhaupt eine Messgrundlage zu schaffen, ohne ein Forum zu bemühen, wie willst Du dann die Messergebnisse verstehen und interpretieren können? Wenn ich solche Fragen lesen, frage ich mich wie die Leute überhaupt zu einem SA gekommen sind, ob Sie ihn überhaupt bedienen können und ob das Gerät nicht vorher schon bei einem Versuch irgendetwas zu Messen geschrottet wurde.
Marcus schrieb: > Wenn ich solche Fragen lese ..... Einige berechtigte Gedanken .... und wie soll ein Anfänger sehen wie da ein paar kurze Sendepulse aus dem LTE-Modul kommen ....
Vielleicht reicht auch ein logarithmischer Detektor https://www.box73.de/product_info.php?products_id=4288 mit AD8313 (Analog Devices) der bekommt auch kurze Sendeimpulse mit, allerdings nicht die Frequenz.
Ich würde an den SA eine Antenne schrauben und in ca. 30cm Abstand das LTE Modul. Die Sendeleistung im Normalbetrieb kannst Du mit dem SA nicht messen, da sich das Sendesignal schneller ändert als Dein SA das mitbekommt. So besteht, zumindest ohne Zerstörungsgefahr die Möglichkeit, Sendeaktivitäten zu sehen. Fürs richtige vermessen, brauchst Du eine spezielle SIM und einen dafür geeigneten Funkmessplatz. Bin mir nicht sicher ob der CMU LTE schon kann.
Petra schrieb: > Bin mir nicht sicher ob der CMU LTE schon > kann. Nein, der kann wie gesagt nur GSM und UMTS. Deshalb ist er inzwischen oft bei Bastlern zu finden. Mit dem CMW500 ginge das, aber der liegt preislich irgendwo im 5stelligen Bereich.
Mike schrieb: > Kann ich dafür den Antennenausgang vom LTE-Modul direkt an meinen > Spektrum Analyzer hängen? Naja, theoretisch vielleicht schon, aber man weiß ja nie. So ein Spektrumanalyzer ist ja recht empfindlich, und so ein Sender hat im Vergleich dazu recht viel Wums, also stört ein (mechanisches) Dämpfungsglied dazwischen die Messung praktisch nicht, aber macht die Sache deutlich entspannter. Persönlich würde ich einfach ein 30db Abschwächer dazwischen schalten. Dann kann fast nichts mehr passieren. Marcus schrieb: > Wenn es bei Dir schon daran scheitert überhaupt eine Messgrundlage zu > schaffen, ohne ein Forum zu bemühen, wie willst Du dann die > Messergebnisse verstehen und interpretieren können? Indem man es tut und dabei lernt? Oder bist Du mit all Deinem heiligen Wissen auf die Welt gekommen oder hast es als Säugling mit dem Löffel gefressen? > Wenn ich solche Fragen lesen, frage ich mich wie die Leute überhaupt zu > einem SA gekommen sind, Gibt so komische Online-Shops. Kannste anklicken, SA in den virtuellen Warenkorb legen, auf bestellen klicken, je nach ausgewählter Zahlungsart bezahlen, und nach etwa 2 Tagen steht das Teil auf Deinem Tisch. > ob Sie ihn überhaupt bedienen können und ob das > Gerät nicht vorher schon bei einem Versuch irgendetwas zu Messen > geschrottet wurde. Jaja. Das geheime Wissen wie ein SA zu bedienen ist, darf nur der geheiligten Gilde zugänglich sein. Wo kommen wir denn dahin, wenn plötzlich jeder sich so ein Messgerät kaufen kann das vor 25 Jahren nur einer kleinen Elite zugänglich war. Muss schon schlimm sein, wenn man seinen Tech-Elite-Status verliert. Ganz schlimm dabei auch noch, dass so ein neumodischer, chinesischer SA auch noch eine raffinierte Eingangsschutzschaltung hat, in Farbe ist und viele automatische Messfunktionen, und dabei das Gerät in jede Damenhandtasche passt und nicht als schrankgroßes 19"-Rack daher kommt mit einen kleinen und flimmernden Monitor. Alternativ kannst Du Dich ja an die Handwerkskammern wenden. Vielleicht wird ja "Spektrumanalyzer-Bediener" als Handwerksberuf definiert. Dann dürfen nur noch in die Handwerksrolle eingetragene Frequenzspektrumuntersuchungsgerätmeister einen SA besitzen, inbetriebnehmen und bedienen.
OMG schrieb: > Einige berechtigte Gedanken .... und wie soll ein Anfänger sehen > wie da ein paar kurze Sendepulse aus dem LTE-Modul kommen .... In dem er "Max-Hold" drückt und eine Weile wartet?
Irgendwer schrieb: > Indem man es tut und dabei lernt? Naja, diese Fähigkeit würde ich Dir bei deinem Post schon mal absprechen!
Irgendwer schrieb: > Jaja. Das geheime Wissen wie ein SA zu bedienen ist, darf nur der > geheiligten Gilde zugänglich sein. Wo kommen wir denn dahin, wenn > plötzlich jeder sich so ein Messgerät kaufen kann das vor 25 Jahren nur > einer kleinen Elite zugänglich war. Muss schon schlimm sein, wenn man > seinen Tech-Elite-Status verliert. Genau da ist der Unterschied: Einen SA bedienen zu können heißt nicht automatisch, das angezeigte Messergebnis auch zu verstehen. Anders, als der Name "Spektrumanalyzer" suggeriert, wird die eigentliche Analyse nämlich vom Bediener vorgenommen. Der "Spektrumanalyzer" ist daher eigentlich nur ein "Spectrum Visualizer", die korrekte Interpretation des angezeigten Spektrums ist von der Ausbildung und der Erfahrung des Bedieners abhängig. Gruß.... Bert
Bert 0. schrieb: > Anders, als der Name "Spektrumanalyzer" suggeriert, wird die eigentliche > Analyse nämlich vom Bediener vorgenommen. Der "Spektrumanalyzer" ist > daher eigentlich nur ein "Spectrum Visualizer", die korrekte > Interpretation des angezeigten Spektrums ist von der Ausbildung und der > Erfahrung des Bedieners abhängig. Gut gesprochen, Bert. (und ich dachte ein einfaches Drücken der Max-Hold-Taste genügt)
Petra meinte: > Ich würde an den SA eine Antenne schrauben und in ca. 30cm > Abstand das LTE Modul. Genau. Ist sonst schade um den Spektrumanalyser. > Fürs richtige vermessen, brauchst Du eine spezielle SIM ... Ist die abhängig vom Handyhersteller, oder gibts da was universielles? mfg?
~Mercedes~ . schrieb: >> Fürs richtige vermessen, brauchst Du eine spezielle SIM ... > Ist die abhängig vom Handyhersteller, oder gibts da was universielles? Wäre mir nicht bekannt, normale SIM Karten sind ja auch universell -bis auf die Größe halt. Schön wieder von dir zu hören:) mfg
A.K meinte: > Wäre mir nicht bekannt, normale SIM Karten sind ja auch universell -bis > auf die Größe halt. Kommt es da nicht auch auf den Inhalt der Card an? :-O :-)) > Schön wieder von dir zu hören:) Hatte nen "Absturz" inclusive Corona-Quarantäne. :-(( Aber es geht wieder. mfg
~Mercedes~ . schrieb: >> Fürs richtige vermessen, brauchst Du eine spezielle SIM ... > Ist die abhängig vom Handyhersteller, oder gibts da was universielles? Die muss zum Messplatz passen, weil der ein Mobilfunknetz simuliert und (je nach Netzstandard) passende Keys für die gegenseitige Authentifizierung benötigt werden.
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