Hallo Leute, da ich die Dinger nun schonmal in der Werkstatt habe (wollte "nur" Fotos machen), erfolgte eine Bestandsaufnahme. Das sind einmal ein UO963 und ein fast baugleicher (aber deutlich modernerer) UTO964. Das "T" im Namen verrät es, es ist ein Triggeroszilloskop. Der UO963 ist deutlich älter, was man ihm auch ansieht! Leider nicht nur außen, nein, auch innen ist er stark versifft. Das ist der Preis für die doch sehr großen Lüftungsöffnungen oben im Gerät. Unter Strom ist nur ein etwas heller Bereich in der Mitte der CRT zu sehen, aber nur schwach. Sowas hatte ich auch erwartet, das Ding ist etwa Baujahr 1961 (sagt die Aufschrift auf den Elkos). Der UTO964 ist nicht ganz so grottig, aber eben auch kein Vitrinenstück. Aber: Er funktioniert noch so leidlich. Die Triggerung ist allerdings eher ein Witz, kann aber auch an vergurkten Bauteilen liegen. Von beiden habe ich zunächst (noch vor dem "Unterstromsetzen") die Knöpfe und Frontplatten abgenommen, alles soliede geschraubt, nichts gesteckt oder gar geklebt wie heutzutage. Die Teile sauber gewaschen, sie sehen danach sehr jungfräulich aus! Allerdings sieht man dem 963er seine Herkunft aus der Consumertechnik auch an. Beige Knöpfe in damals typischer "Zahnpastatubenverschlussoptik", mit Gold ausgelegte Markierungen, eine goldfarbene Frontplatte (die Beschriftung) usw. Das war damals halt der Geschmack der Zeit. Den UTO964 habe ich wieder ins Regal gestellt, den UO963 habe ich komplett zerlegt. Die Röhren vorsichtig abgewischt (da war millimeterdick Dreck drauf), doch es gingen mal wieder die Beschriftungen teilweise über die Wupper. Derzeit habe ich Aufkleber draufgepappt, mal sehen, wie ich das dann endgültig löse. Und wie schon so häufig, es wurde mal wieder an allen Einstellreglern gekurbelt, die drin sind. Was treibt die Leute nur dazu? Die Bildröhre habe ich gereinigt und den Abschirmzylinder mit neuem Moosgummi versehen, das originale war einfach "verdunstet", die Röhre klapperte darin. Die Platinen werden gereinigt und komplett mit neuen Kondensatoren versehen (außer den Styros), die Widerstände messe ich durch (sehen noch gut aus). Die Stufenschalter sind noch ein Problem, völlig versifft, doch komplett zerlegen möchte ich nicht. Wahrscheinlich fummel ich die dort angespaxen Potis ab und dann ab ins US-Bad. Die Gehäuseteile werden sandgestrahlt und Farbe neu. Anders kommt man dem zerklüfteten Aufbau nicht richtig bei. Das wird aber nicht so flott von der Hand gehen wie beim Heathkit, vor allem, weil ich zurzeit keinen potenten Kompressor zum Sandstrahlen habe (das Projekt liegt seit 2 Jahren auf Halde) Naja, ich bin ja auch nicht auf der Flucht..... Old-Papa
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Old P. schrieb: > Und wie schon so häufig, es wurde mal wieder an allen Einstellreglern > gekurbelt, die drin sind. Was treibt die Leute nur dazu? So arbeiten halt Autoschrauber - erst mal alle losen Schrauben festziehen.
Man beachte den Knopf 'Flutlicht' beim UO963 :-). Tolle Aktion, Old Papa!
Mohandes H. schrieb: > Man beachte den Knopf 'Flutlicht' beim UO963 :-). Beim neueren 964er heißt dass dann schon Illum(ination) > Tolle Aktion, Old Papa! Danke. Old-Papa
doppelt - gelöscht
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Old P. schrieb: > Und wie schon so häufig, es wurde mal wieder an allen Einstellreglern > gekurbelt, die drin sind. Was treibt die Leute nur dazu? Was lose ist muss angezogen werden ! Das wurde von der verehrten und gebildeten Kundschaft schon annodazumal so gehandhabt:da wurden grundsaetzlich alle ZF-Filterchen z.B. in Kofferradios akkurat mit Drehmomentschluesseln fixiert.
Gute Aktion. Aber benutzen möchtest du diese "dunkelen Funzeln" hoffentlich nicht, oder? :D
Das UO963 hat damals (1958) DM 887,- gekostet. Je nachdem welchen Rechner man bemüht, sind das inflationsbereinigt € 4.000! Das war Ende der 50er Stand der Technik: 1-Kanal Oszillograph mit 5 MHz. An so einem Gerät habe ich in den 70ern meine ersten Erfahrungen mit einem Oszilloskop gemacht. Graphiken wurden vom Schirm mit Pergamentpapier abgepaust. Später wurden die Bildschirme eckig und es gab Vorsätze für Polaroid. Können sich viele im Zeitalter digitaler Oszilloskope bis in den GHz-Bereich kaum noch vorstellen. Die moderne Technik ist spannend aber die damaligen Erfahrungen mit so einem 5MHz-Oszi möchte ich nicht missen.
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Yo! schrieb: > Gute Aktion. Aber benutzen möchtest du diese "dunkelen Funzeln" > hoffentlich nicht, oder? :D Doch, alle meine Restaurationen werden irgendwann auch benutzt. Zwar nicht so intensiv wie "Mister Carlson", doch gelegentlich schon. Und warum "dunkle Funzeln"? Jeder Oszi hat einen Helligkeitsregler ;-) Doch für Alltagsarbeiten steht hier ein aufgebrezelter * Rigol MSO2072A über der Werkbank. Old-Papa (* = ist jetzt also ein MSO2302A)
Naja ob man sowas altes wiederaufarbeiten muß ... mit dem Aufwand... wozu? Wer wird das Teil jemals wieder nutzen und nur zum Spaß... Sportsgeist in allen Ehren, aber ich glaube das ist etwas übertrieben.
Old P. schrieb: > Stufenschalter-versifft-2.jpg Da haben die Herrschaften aber eine abenteuerliche Konstruktion gebastelt. Wird wohl der Zeitbasis Einsteller sein - mit Stufenschalter aussen und Poti innen, herrje. Ich drücke dir die Daumen, das alle diese Spezialschalter noch hinzukriegen sind. Wirklich lohnen wird sich das nicht, aber du hast ja den Spass am rekonstruieren.
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> Wer wird das Teil jemals wieder nutzen und nur zum Spaß...
Es gibt auch einen Markt für restaurierte Geräte, wie auch für
restaurierte Autos.
Matthias S. schrieb: > > Da haben die Herrschaften aber eine abenteuerliche Konstruktion > gebastelt. Wird wohl der Zeitbasis Einsteller sein - mit Stufenschalter > aussen und Poti innen, herrje. Ich drücke dir die Daumen, das alle diese > Spezialschalter noch hinzukriegen sind. Wirklich lohnen wird sich das > nicht, aber du hast ja den Spass am rekonstruieren. Das wird schon. Zur Not ist selbst dieser Schalter zerlegbar, er und das Poti sind Standardteile. Und ja, das Ding macht etwas Arbeit um dann letztlich in irgendeinem Regal zu stehen. Na und? Ein alter Rembrandt hängt auch nur an der Wand (die Kopie, das Original versauert im Depot) Old-Papa
MCUA schrieb: >> Wer wird das Teil jemals wieder nutzen und nur zum Spaß... > Es gibt auch einen Markt für restaurierte Geräte, wie auch für > restaurierte Autos Davon abgesehen: ich würde antworten "weil ich's kann". Oder "weil es Spaß macht". Und es muß auch nicht alles immer 'Sinn machen'. Offensichtlich macht es ja auch einigen hier Freude, zuzuschauen wie so eine Kiste restauriert wird.
Mohandes H. schrieb: > Offensichtlich macht es > ja auch einigen hier Freude, zuzuschauen wie so eine Kiste restauriert > wird. So ist es.
.... und dann war da noch das Originalkabel..... Das lag noch im Regal, sieht genauso grottg aus wie der Oszi (das Oszi?). Das Original ist schon urig, vor allem der eigentliche Tastkopf. Der und der 1zu10-Umschalter könnten auch vom Dorfschmied gefertigt sein. Doch das war damals so, ähnliche von Siemens und HP hängen hier auch noch irgendwo am Haken. Ansonsten ist die Verarbeitung schon grundsolide. Die ulkige Spitze ist ausschraubbar, da gab es sicher auch wirkliche Spitzen. Solche Kabel habe ich auch noch welche, aber nur noch ein passendes Gerät (UVR-3) Nach Reinigung und Bestandsaufnahme hatte ich dann noch eine Idee: In einer Schachtel liegt ein Adapter auf PL-Stecker, ein PL-zu-BNC liegt gleich daneben, doch es muss ja auch direkt gehen. Solche Uralt-Stecker habe ich noch viele (wie heißen die eigentlich?), also in meiner BNC-Schachtel nach was Passendem gesucht, gefunden und ab an die Drehbank. Etwas gekürzt und anschließend zusammengepresst. Die vorhandenen Durchmesser passten ideal! Die beiden verbliebenen Muttern der BNC-Buchsen kamen gerade recht, sie passen perfekt auf die Fehlteile vom Heathkit OS-2. Manchmal ist der Zufall auch gnädig ;-) Zum Schluss noch eine Stellprobe am UTO964, sieht doch wie original aus. Old-Papa
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Und noch was... Ich hatte ja geschrieben, dass beim geringsten Wischen an den Röhren die Beschriftung ab geht. Bei manchen ist sie fester, doch meistens reicht schon ein trockenes Tuch dafür. Andererseits werde ich die auch nicht so verdreckt drin lassen. Zunächst habe ich als erste Maßnahme kleine Aufkleber draufgepappt, das wird sich nicht bewähren. Unter Wärme fallen die irgendwann ab. Also habe ich einen weißen Edding für Glas usw. versuchet, das sieht gut aus! Ich habe die Probe-Röhre gut 2 Stunden bei 6,5V am Netzteil geheizt und extra noch ein Tuch drüber gelegt, sie wurde sauwarm, doch die Beschriftung hält. Mit dem Fingernagel kann man sie natürlich wegkratzen, doch das hält die Originalbeschriftung auch nicht aus. Derzeit habe ich einen mit 0,8mm Spitze (eher ein Röhrchen), ich werde mal noch kleinere suchen und an meiner Handschrift feilen ;-) Zumindest komm ich so weiter. Übrigens: Alle Röhren sind von Nordmende nochmal extra nummeriert worden, wahrscheinlich wurden immer Pärchen ausgemessen. Old-Papa
Sehr schön, bitte weiter berichten. Gefällt mir wenn jemand Technikgeschichte aufrecht erhält und die Qualität der Restauration sieht ja wirklich spitze aus.
"UO" hiess übrigens "Universaloszilloskop". ;-)
Nichtverzweifelter schrieb: > "UO" hiess übrigens "Universaloszilloskop". ;-) Donnerwetter, welch eine Erkenntnis! ;-) Und UTO? ;-) -------------------------------------------- Ich habe ja derzeit keine halbwegs passenden Kondensatoren im Haus (neue sind im Zulauf), also habe ich mal vorhandenes Zeugs aus alten Tagen vermessen. Dabei völlig unbenutze genauso, wie auch gebrauchte. Interessant bzw. grottenschlecht sind die goldbraunen aus DDR-Tagen. Im Schnitt nur knapp 100kOhm Isolation, selbst für Transistorschalteungen schon grenswertig. Die hellen DDR-Dinger sind dagegen noch super. Ebenso die gelben, die ich im Heathkit verbaut habe. Zwei aus dem Heathkit habe ich noch auf dem Tisch gehabt, einer brauchbar, einer völlig tot. Überrascht haben zwei gebrauchte von Sprague, die liegen sehr genau auf dem Punkt. Die Großen Elkos aus dem Heathkit und dem Nordmende hatte ich auch dran, eigentlich noch brauchbar, bis auf den einen aus dem UO963, der hat nur noch wenige pF! Die Elkos hänge ich morgen mal an meinen Kalibrator, der geht bis knapp über 1000V, das ist realistischer. Der böse ESR ist hier nicht so tragisch, bei Siebwiderständen von 68 bis 4500Ohm fällt er nicht besonders ins Gewicht. Eher stört schon ein mangelner Isolationswiderstand, doch den sieht man real erst bei höheren Spannungen. Hier also ein paar Fotos, die Daten stehen im Dateinamen. Old-Papa Irrtum! Der tote Großelko ist vom Nordmende UO963, nicht vom Heathkit.
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Ben B. schrieb: > Naja ob man sowas altes wiederaufarbeiten muß ... mit dem Aufwand... > wozu? Wer wird das Teil jemals wieder nutzen und nur zum Spaß... > Sportsgeist in allen Ehren, aber ich glaube das ist etwas übertrieben. Ich muß bei sowas immer an die Hausfrau denken, die den Joghurtbecher ausspült, ehe sie ihn wegschmeißt. Ich hätte jedenfalls genug Ideen für neue Projekte, wenn ich mal in Rente gehe. Da ich keinen Platz für eine mechanische Werkstatt habe, ist der Gehäusebau allerdings immer ein Problem.
Peter D. schrieb: > > Ich muß bei sowas immer an die Hausfrau denken, die den Joghurtbecher > ausspült, ehe sie ihn wegschmeißt. > Ich hätte jedenfalls genug Ideen für neue Projekte, wenn ich mal in > Rente gehe. Da ich keinen Platz für eine mechanische Werkstatt habe, ist > der Gehäusebau allerdings immer ein Problem. Dann mach doch das. Und ja, Gehäusebau ist immer ein lästiges Peoblem, Millionen Projekte weltweit haben es nie über die Platinenbestückung hinaus geschafft. Doch erst dadurch wird das meistens nutzbar. Old-Papa
Ben B. schrieb: > Naja ob man sowas altes wiederaufarbeiten muß ... mit dem Aufwand... > wozu? Wer wird das Teil jemals wieder nutzen und nur zum Spaß... > Sportsgeist in allen Ehren, aber ich glaube das ist etwas übertrieben. Allein der Anblick in einer Vitrine kann das durchaus wert sein. Meins wäre es zwar auch weniger, aber ich bin mit dieser Technik auch nicht groß geworden. Ich freue mich aber immer aufrichtig, wenn jemand alte Technik restauriert und wieder in Funktion setzt. Ob das große Dampfmaschinen sind oder solch kleine Gerätchen...bewahren und reparieren gefiel mir schon immer grundsätzlich besser als wegkloppen. @Old-Papa: Wenn ich mir ansehe daß du sogar die Beschriftung der Röhren nachziehst - und du wolltest dein anderes Oszi neulich tatsächlich mit einer BNC-Buchse verschandeln? Kaum zu glauben. PS: Wäre eine Klebeschablone und ein geeigneter Lack nicht auch eine Option? Damit kriegst du es vielelicht sogar so hin, daß es einigermaßen wie original aussieht.
Wühlhase schrieb: > > Allein der Anblick in einer Vitrine kann das durchaus wert sein. Isch habe gar keine Vitrine... ;-) noch nicht.... > Meins wäre es zwar auch weniger, aber ich bin mit dieser Technik auch > nicht groß geworden. > Ich freue mich aber immer aufrichtig, wenn jemand alte Technik > restauriert und wieder in Funktion setzt. Ob das große Dampfmaschinen > sind oder solch kleine Gerätchen...bewahren und reparieren gefiel mir > schon immer grundsätzlich besser als wegkloppen. So isset. > @Old-Papa: > Wenn ich mir ansehe daß du sogar die Beschriftung der Röhren nachziehst > - und du wolltest dein anderes Oszi neulich tatsächlich mit einer > BNC-Buchse verschandeln? Kaum zu glauben. Ich habe BNC nachgerüstet ;-) Das Gerät gab es später sogar werksseitig damit (wenn man den Fotos im Netz trauen kann) Und nein, ich ziehe keine Beschriftung nach, ich pinsel einfach den Typ drauf um selber klar zu sehen. Notfalls noch ein T dahinter für Telefunken oder S für Siemens usw. > PS: Wäre eine Klebeschablone und ein geeigneter Lack nicht auch eine > Option? Damit kriegst du es vielelicht sogar so hin, daß es einigermaßen > wie original aussieht. So wie original geht das schon, aber umständlich über ein Laserdruckverfahren. Old-Papa
Wühlhase schrieb: > Wäre eine Klebeschablone und ein geeigneter Lack nicht auch eine > Option? Damit kriegst du es vielelicht sogar so hin, daß es einigermaßen > wie original aussieht. Oder so ein Kinder-Druckerkasten mit Stempeln aus Gummi. Dazu die geeignete Farbe. Nur ins unreine gedacht ...)
Mohandes H. schrieb: > Wühlhase schrieb: >> Wäre eine Klebeschablone und ein geeigneter Lack nicht auch eine >> Option? Damit kriegst du es vielelicht sogar so hin, daß es einigermaßen >> wie original aussieht. > > Oder so ein Kinder-Druckerkasten mit Stempeln aus Gummi. Dazu die > geeignete Farbe. Nur ins unreine gedacht ...) Hieß das nicht früher immer "gestempelte" Röhren. Würde dann ja passen. Als Stempelfarbe kann man ja den Edding nehmen und die Farbe auf die Stempel auftragen
Old P. schrieb: > Und nein, ich ziehe keine Beschriftung nach, ich pinsel einfach den Typ > drauf um selber klar zu sehen. Schade...wo du schriebst daß du noch an deiner Handschrift feilen willst dachte ich, jetzt geht er richtig in die Vollen. :(
Mohandes H. schrieb: > > Oder so ein Kinder-Druckerkasten mit Stempeln aus Gummi. Dazu die > geeignete Farbe. Nur ins unreine gedacht ...) Genau das war meine Idee heute auch schon. Lampenlack und diese Gummibuchstaben. Sowas habe ich in den 90er Jahren mal vom Wühltisch mitgenommen, ich muss sehen, ob das geht. ------------ Wühlhase schrieb: > Schade...wo du schriebst daß du noch an deiner Handschrift feilen willst > dachte ich, jetzt geht er richtig in die Vollen. :( Nein, sowas ist bei der kleinen Schrift aussichtslos. Da brauchte man diesen Edding in 0,3m Stiftbreite oder noch dünner. Gefunden habe ich bisher nur 0,8mm. Dann doch lieber Versuche mit dem Stempelapparat. In der Werbebrange nimmt man für sowas den sogenannten Tampondruck (heißt wirklich so), damit werden Kugelschreiber, Feuerzeuge usw. bedruckt. Doch für je eine bis 4 Röhren extra diesen Tampon fertigen kostet wohl mehr als ein Digitaloszi ;-) Old-Papa
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Und dann war da noch ein kleiner Oszi aus verblichenen DDR-Tagen.... "Schau mal nach, das eine Poti ist lose und der Eingangsabschwächer funktioniert nicht mehr". Naja, kann ja alles ein, also dann, Aufmachen! Donnerwetter! Ein abgerissenes Poti ist mir in den letzten 55 Basteljahren noch nie untergekommen. Blöd, das ist ein Tandem mit 50 und 100k lin, dazu noch der Netzschalter. Bei den üblichen Verdächtigen habe ich erst gar nicht gesucht, sondern bin "kopfüber" in meine Bestände abgetaucht. Und man glaubt es kaum, da findet sich eins mit Schalter und hinten stehen 47k drauf. Nachgemessen: hinten 47k, vorne 100k! Was für ein Zufall! Der Umbau gestaltet sich blöd, weil es mal wieder das einzig schlecht zu erreichende in dem Gerät ist. Der vorhandene Kabelbaum ließ kaum Lötfreiheit zu. Nach dem temporären Abbau von einem Poti und der "Netzlampe" ging das dann. Den Eingangsabschwächer habe ich komplett zerlegt, darin die üblichen Febana-Stufenschalter. Die sind eigentlich gar nicht schlecht, doch wenn die Jahrelang unbenutzt herumlümmeln, dann werden die taub. Gereinigt im zerlegten Zustand mit Kontaktspray, das danach in mehreren Durchgängen mit "Washer"-Spray wieder entfernt wurde. Dann noch etwas "Potilube" drauf und die nächsten Jahre können kommen. Fazit: Wieder ein Gerät gerettet, allerdings hat das Ding eine jämmerliche Triggerung, bei Rechteck gehts, bei Sinus fast gar nicht. So, dann kann es ja "die Tage" mit dem Nordmende weiter gehen. Old-Papa
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Hi, Old P. schrieb: > In der Werbebrange nimmt man für sowas den sogenannten Tampondruck > (heißt wirklich so), damit werden Kugelschreiber, Feuerzeuge usw. > bedruckt. Doch für je eine bis 4 Röhren extra diesen Tampon fertigen > kostet wohl mehr als ein Digitaloszi ;-) Den Tampon brauchst du nicht fertigen... Den gibt es in verschiedenen Standardgrößen und der wird so eingesetzt wie gekauft. Was speziell angefertigt wird, das ist das "Klischee". Im Prinzip eine beschichtete Stahlblechplatte in die eine Vertiefung eingebracht ist. Ähnlich einer normalen PCB... Sogar sehr ähnlich. Diese sitzt auf einem Schieber der unterhalb des Farbtopfs läuft (Formschlüssig und damit auslaufsicher natürlich) Bei jeder Hin- und herbewegung verbleibt dann etwas Farbe in den Vertiefungen. Diese wird vom Tampon (Gummiklotz) aufgenommen und dann von diesem auf das zu bedruckende Objekt aufgebracht. Diese Klischees haben wir (in meinem damaligen Ausbildungsbetrieb) selber hergestellt. Und zwar genau so wie eine Leiterplatte. Also mit Fotoempfindlicher Schicht vorbeschichtete Roh-Klischees eingekauft und bei Bedarf dann vom Rohling die Schutzfolie entfernt, mittels Film (ausgedruckte Folie) im UV Belichtungsgerät belichtet und dann in einem dafür zweckentfremdeten PCB-Ätzgerät (ProMa? Küvette) das nicht verfestigte Fotopolymer ausgewaschen. Also alles wie bei PCB - Nur mit anderen Rohlingen und anderer Chemie. Ein Rohling hat um die Jahrtausendwende IMHO um 10 DM gekostet... Die Fotorohlinge sind aber wohl teuer geworden, heute bekommt man wohl ein Einsatzfertiges mit Laser gefertigtes Klischee für weniger als einen unbearbeiteten Fotorohling. Was ein Rohling für die Laserfertigung kostet weiß ich nicht. Aber für vier Röhren, die dann vermutlich auch nicht alle vier identisch sind, lohnt sich das wohl trotzdem nicht. 30-40 Euro ist man sicher los. Evtl. wäre es aber, wenn man es wirklich schön haben will, denkbar sich von jemanden der einen (mind.) 30W (CO2) Laser hat einfach auf ein paar Reststücken Stempelgummi die passenden Stempel lasern zu lassen. So ein A4 Bogen Stempelgummi ist nicht teuer, runtergebrochen auf die paar Abschnitte ist das vielleicht 1-2 Euro gesamt. In einer ZEit wo es teilweise für unter 300 Euro 30 Watt (also 40 Chinawatt) CO2 Laser Komplettgeräte aus Chinaproduktion neu gibt werden ja sicher einige so ein Ding zuhause haben. Würde dir ja anbieten das zu machen, (bzw. kann es machen wenn du viel zeit hast), im Moment bin ich aber dabei meine Werkstatt umzubauen. Daher ist mein Laser gerade nicht einsatzbereit. Ab vorraussichtlich Januar/Februar werde ich den wieder in Betrieb nehmen. Habe ja schon so einige Stempel u.ä. angefertigt. Daher weiß ich das es mit diesen "Billigdingern" durchaus gut machbar ist. Gruß Carsten P.S.: Die Buchsen (bzw. die dazugehörigen Stecker) für die Nordmende wie in deinem Beitrag vom 29.11/13.10 -Bild: Stecker-Neuware- gezeigt, sind das dieselben wie bei den MV20 Millivoltmetern verwendet? (Ich gehe jetzt mal davon aus das du die MV20 kennst...) Falls Ja: Könntest du dir vorstellen dich von einem Stecker zu trennen? HAbe für mein Millivoltmeter zwar einen Adapter "Improvisiert", Original wäre aber doch schöner. Zumal mein MV20 noch wirklich gut aussieht...
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Carsten S. schrieb: > Was ein Rohling für die Laserfertigung kostet weiß ich nicht. > Aber für vier Röhren, die dann vermutlich auch nicht alle vier identisch > sind, lohnt sich das wohl trotzdem nicht. 30-40 Euro ist man sicher los. Ok, die einzelnen Fertigungsschritte kenne ich nicht im Detail, ich habe nur immer in Zigtausender-Stückzahlen fertigen lassen ;-) Jetzt als Rentner ist das vorbei... ;-) > Würde dir ja anbieten das zu machen, (bzw. kann es machen wenn du viel > zeit hast), im Moment bin ich aber dabei meine Werkstatt umzubauen. > Daher ist mein Laser gerade nicht einsatzbereit. Ab vorraussichtlich > Januar/Februar werde ich den wieder in Betrieb nehmen. Habe ja schon so > einige Stempel u.ä. angefertigt. Daher weiß ich das es mit diesen > "Billigdingern" durchaus gut machbar ist. Das wäre vielleicht eine Option für die Zukunft. Im Moment reicht es mir, wenn ich weis, wo welche Röhre wieder reinkommt. Ich wohne ja nicht im Oszi... (obwohl, meine Frau vermutet das inzwischen.) > P.S.: Die Buchsen (bzw. die dazugehörigen Stecker) für die Nordmende wie > in deinem Beitrag vom 29.11/13.10 -Bild: Stecker-Neuware- gezeigt, sind > das dieselben wie bei den MV20 Millivoltmetern verwendet? > (Ich gehe jetzt mal davon aus das du die MV20 kennst...) Ja, das sind Standardteile in den 40er-60er Jahren gewesen (vielleicht auch noch länger) Ich wusste mal wie man die Dingen nennt, ist mir entfallen. > Falls Ja: Könntest du dir vorstellen dich von einem Stecker zu trennen? > HAbe für mein Millivoltmeter zwar einen Adapter "Improvisiert", Original > wäre aber doch schöner. Zumal mein MV20 noch wirklich gut aussieht... Schick mal eine PN oder Mail. Old-Papa
Old P. schrieb: > Und dann war da noch ein kleiner Oszi aus verblichenen DDR-Tagen.... Das sieht meinem EO211 recht ähnlich: https://www.radiomuseum.org/r/radioundfe_oszilloskop_eo211eo_21.html Das war mein erstes Oszi, kostete etwa 1600,-M. Es steht noch bei meiner Mutter auf dem Boden.
Peter D. schrieb: > > Das sieht meinem EO211 recht ähnlich: > Ja, es gab den 201, den 203 und den 211, alle basieren zumindest auf dem gleichen Gerhäuseaufbau. Schaltungstechnisch sind aber recht deutliche Unterschiede vorhanden. Ein 211 steht hier auch noch, leider mit defektem Trafo. Den wollte ich neu wickeln, doch bei Drahtstärke von etwa 0,08mm und etwa 1000 Windungen hatte ich noch keinen Mut dazu. Aber falls jemand nkch eine Halbleiche mit funktionierendem Trafo hat... Gerne! Die Trafos dürften bei allen drei Modellen gleich sein. > Es steht noch bei meiner Mutter auf dem Boden. .... und trauert vor schich hin ;-) Old-Papa
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Irrtum! Der EO 203 ist mit dem EO 213 verwandt! Beide sind Zweikanal-Oszis. Old-Papa
Und noch eine Überraschung (eher 2): 1. Mein seit Jahren als Halbleiche im Regal liegendes DDR-Oszi ist auch nur ein EO 201 (ich hatte das 211er im Kopf) Also habe ich jetzt drei Stück davon. Gestern habe ich noch das 2. restauriert (wie immer Elkos und Stufenschalter tot, einige Potis auch). 2. Ich habe auf Ebay und Ebay-Kleinanzeigen zwei User angeschrieben, die einiges an zerlegtem DDR-Zeugs anboten und von beiden hätte ich den benötigten Trafo für den dritten EO 201 bekommen können. Einen habe ich gekauft, so habe ich dann alle Drei wieder "aufgeziegelt". Brauchen werde ich die wohl nicht, doch ich kann es nicht leiden, wenn ich was im Regal habe, das nicht funktioniert ;-) Klar, die 201er und auch 211er sind keine "Hai-Techmaschinen", aber die sind nunmal da... ;-) ------------------------------------- Und dann geht es wahrscheinlich morgen mit den Nordmendes (eher nur eins) weiter. Reichelt hat mir zumindest heute den Versand angekündigt, die waren früher mal schneller. (die ganzen Kondensatoren habe ich neu bestellt. Und damit ich sandstrahlen kann, habe ich mir noch ein vorfristiges Weihnachtsgeschenk gemacht, einen potenten Kompressor gekauft ;-) Mein geplanter Eigenbau kann ja immernoch fertig werden. Vielleicht also morgen schon weitere Bilder. Old-Papa
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Old P. schrieb: ------------------------ > > Ich habe ja derzeit keine halbwegs passenden Kondensatoren im Haus (neue > sind im Zulauf), also habe ich mal vorhandenes Zeugs aus alten Tagen > vermessen. Dabei völlig unbenutze genauso, wie auch gebrauchte. > > Interessant bzw. grottenschlecht sind die goldbraunen aus DDR-Tagen. Die Dinger kannst Du bitte ohne zu messen Alle (!) entsorgen. Die Dinge sehen hübsch aus und machen einen soliden Eindruck, aber jeder Röhrenradiobaslter weiß das die Teile alle Wasser gezogen haben und Dir jedes Gitterpotential sosntwohin schieben. Nochmal: die sind alle Müll!
Old Papa Tolle Arbeit Carsten S. schrieb: > P.S.: Die Buchsen (bzw. die dazugehörigen Stecker) für die Nordmende wie > in deinem Beitrag vom 29.11/13.10 -Bild: Stecker-Neuware- gezeigt, sind > das dieselben wie bei den MV20 Millivoltmetern verwendet? > (Ich gehe jetzt mal davon aus das du die MV20 kennst...) Der Stecker nennt sich 4/13 siehe https://www.buerklin.com/de/Koaxial-Adapter-BNC-Buchse-auf-4-13-Stecker-50-%E2%84%A6-J01008A0802/p/78F956 Ralph
Ich kann mich noch ganz, ganz dunkel erinnern, daß dazu mal Europastecker gesagt wurde . Aber gehandelt werden die heutzutage ohne Namen nur die Maße 4/13 das bedeutet 4mm Steckerstift und 13mm Außendurchmesser. Die gab es fast immer auf der AREB-Dresden zu einen erträglichen Preis. Viele Grüße Bernd
Das Poti mit dem abgerissenen Gewinde nicht weghauen, das vordere Gehäuse kann man auswechseln. Ggf. habe ich da noch Reserven.
Edi M. schrieb: > Das Poti mit dem abgerissenen Gewinde nicht weghauen, das vordere > Gehäuse kann man auswechseln. > Ggf. habe ich da noch Reserven. Sowas werfe ich nicht weg, niemals! Ich habe schon dutzende Potis aufgearbeitet und Kohlebahnen getauscht. Zumindest die DDR-Dinger waren ja quasi ein Baukastensystem, da passte vieles untereinander. Und hätte ich nicht zufällig ein exakt gleiches gefunden, hätte ich auch umgebaut. Übrigens muss da schon jemand Hand angelegt haben, statt Nieten waren starkte Kupferdrähte verbaut. Kann man durchaus machen, ich nehm lieber 1,xmm Schrauben/Muttern. Passende so lange Nieten habe ich selten, für Kurzzeugs gehen auch Adernendhülsen prima. Old-Papa
Old P. schrieb: > Übrigens muss da schon jemand Hand angelegt haben, statt Nieten waren > starkte Kupferdrähte verbaut. Waren das Eigenbau- Kupfer- "Nieten" ? Es gab nämlich auch mal Messing- oder Kupfer- Verbindungsstifte, runder Querschnitt, seitlich eingeprägte Längsrillen/ Schlitze, ähnlich den Stahlstiften, die man manchmal in Türklinken findet. Ansonsten verwende ich auch Messingschrauben M2, im Baumarkt als "Radioschrauben" erhältlich.
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Edi M. schrieb: > Waren das Eigenbau- Kupfer- "Nieten" ? Nö, schnöder Cul, etwa 1,3mm > Ansonsten verwende ich auch Messingschrauben M2, im Baumarkt als > "Radioschrauben" erhältlich. Unter M4 ist bei uns in Baumärkten nichts zu finden. Ich habe eine Sammlung von 1,1 bis 2,3mm in einer extra Schachtel. Sowas fand man früher in Fernschreibern, Schreibmaschinen, Messstreifendruckern usw. Alles was geschlachtet wurde, wurde/wird irgendwann wiederverwendet (naja, fast alles). Old-Papa
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@Oldpapa, inzwischen sind 2 E- Mails im Postfach am Schimmeln.
Edi M. schrieb: > @Oldpapa, inzwischen sind 2 E- Mails im Postfach am Schimmeln. Wahrscheinlich im Spam oder Nirvana... Bei bis zu 200 am Tag geht was unter ;-) Ich such mal. Old-Papa
So Leute, nachdem das Reicheltabenteuer ja beendet ist, habe ich heute am Nordmende weiter gemacht. Zunächst die drei Hauptplatinen einer ersten Wäsche unterzogen. Dafür ne halbe Pulle Spiritus in die Wanne und dann BADEN! Nach vielem Gepinsel sehen die schon wesentlich besser aus. Morgen dann die Neuteile drauf und eine zweite Wäsche. Dann habe ich den ersten Stufenschalter komplett zerlegt und das Poti demontiert. Das war vollkommen fest und ist vernietet. Nach einigem Gefeile der Vernietungen dann das Ding zerlegt und gereinigt. Dabei hat mich die (nicht entnehmbare) Achse zum Grübeln gebracht, sie lässt sich nur um ca. 350° drehen, dann rastet was ein. In die andere Richtung gehts nonstop und man hört ein leichtes Klicken der Rastung! Wozu das gut ist? Keine Ahnung! Der Stopp erfolgt eh erst weit im nicht nutzbaren Bereich, da kommt der Schleifer (bzw. die Achse) nie hin. Naja... Zum Neumontieren habe ich die angegossenen Nietbolzen (s. Foto) entfernt und in das Gehäuse M2er Gewinde geschnitten. Klappt prima. Das Poti war schnell zusammen, beim Schalter habe ich mich doch schwer getan. Trotz vieler Detailfotos bin ich noch unsicher, ob die Schleiferstellungen zur Rastung passen. Na schaun wir mal... Morgen dann (vielleicht) den zweiten Stufenschalter mit seinem Poti, der ist ja sehr übersichtlich. Old-Papa
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Tiefe Verneigung, supertolle Leistung von Dir.
Old P. schrieb: > Pulle Spiritus Alte Schule! Das das richtige... Wichtig für Neutralisation von Salzen.
Die Vollröhrenoszis waren komplett vor meiner Zeit, die habe ich nicht mehr in Verwendung gesehen. In der Lehre stand mal eins auf einem Etagenwagen. In der unteren Etage das Netzteil (1800W) und oben dann das Oszi, konnte glaube ich 40MHz. Es war ein 2-Strahler mit verzögerter Zeitbasis und aktivem Tastkopf, durch Kühlschlitze sah man die Röhre glimmen. Wir haben es dann zerlegt. Ich habe einige Drehschalter ausgebaut, aber nie verwendet. War schon ne knifflige Mechanik, 3 Achsen ineinander. Für die Ausbildung wurden EO-174A benutzt.
Peter D. schrieb: > Die Vollröhrenoszis waren komplett vor meiner Zeit, die habe ich nicht > mehr in Verwendung gesehen. Ich hatte als allererstes eins aus etwa 1940-50, muss ein Ammi gewesen sein. (schrieb ich an anderer Stelle schon) Drin war eine Mischung aus Ammi- und Russenröhren, von der Technik bzw. den Zusammnhängen verstand ich nichts. Zu der Zeit baute ich hauptsächlich Licht- und Verstärkertechnik und dafür reichte die Kiste geradeso (max. wohl um 200kHz). Das Dingens habe ich später sogar noch verkauft, schade eigentlich... Obwohl, das Ding war monsterschwer und -groß. > In der Lehre stand mal eins auf einem Etagenwagen. In der unteren Etage > das Netzteil (1800W) und oben dann das Oszi, konnte glaube ich 40MHz. Es > war ein 2-Strahler mit verzögerter Zeitbasis und aktivem Tastkopf, durch > Kühlschlitze sah man die Röhre glimmen. Tek hat wohl mit bis zu 100 Röhren gebaut, da gab es auch welche mit separatem Netzteil. In YT bei "Carlsons Lab" kann man sowas bewundern. Die beiden Heathkits (anderer Thread) sind technisch allerdings recht einfach gestrickt, etwas aufwändiger dann hier die beiden Nordmendes. Leider gibt es dazu wohl kein echtes Servicemanual, nur die BDA mit kurzer Schaltungsbeschreibung und Schaltplan. Besser als nichts.... Old-Papa
So, der Hauptwaschgang ist 2x durch ;-) Alle Potis zerlegt und aufgearbeitet, auch die beiden auf einer Platine verlöteten, danach alle verdächtigen Kondensatoren ersetzt. Allerdings hat Reichelt schon sehr merkwürdige Möppel geliefert... Mal sehen, was die können, derzeit am LCR-Meter sind sie ok. Apropos: Zwei der ausgelöteten Folienkondensatoren waren richtig defekt! DCR bei unter 80Ohm! Ein Elko war wieder im pF-Bereich bei gut 17kOhm ESR, der Rest eigentlich noch unauffällig. Alles bei 100Hz vermessen. Das Netzschalterpoti war vollkommen fest, weder ging das Poti (Helligkeitsregler) noch switchte der Schalter. Da ich den Schalter nicht zerlegen wollte (fitzlig kleine Nieten und Federn), habe ich ihn in einem Napf mit "Washer-Spray" baden gelassen. Danach ausgeblasen, gewärmt (weil das Washer-Spray Wasser zieht!) und dann in Balistol gebadet. Voller Erfolg! Mit Balistol habe ich schon hunderte Mischpult-Potis zum Leben erweckt (drehbar gemacht), das Zeugs ist sehr neutral. Dann kam heute noch der seit Jahren gesuchte Trafo für den weiter oben schon gezeigten EO 201, den werde ich morgen verbauen, damit die Halbleiche aus dem Weg kommt. Old-Papa
So Leute, manchmal kommt ja auch was dazwischen..... Ein Freund schleppte einen EO 213 aus der verblichenen DDR an "Du kannst doch sowas reparieren...blubber-blubber..." Ja, könnte ich, doch derzeit.... Nordmende... bal-bla-bla... Doch wenn die Kiste schonmal da ist, kann ja nicht sooo schlimm sein. Er meinte noch "neulich ging er noch", bei solcher Aussage schick ich Fremde immer gleich weg. Aber es ist halt ein Bastelkumpel, also aufmachen. Vorher unter Strom setzen ginge gar nicht, hinten sind beide Si-Halter zerbröselt. Das kennt man von diesen Scheißdingern zur Genüge, hauptsächlich, weil irgendwelche DAUs solche Geräte auf die Rückseite stellen. Die SI-Halter habe ich also wieder (wie schon oft) eingeklebt, das hält besser als die winzigen Ohren mit ihren M2-Schrauben, die original verwendet werden. Anschließend noch in meine Bestände an Unterlagen geschaut, ja, das Original zum 213er ist noch da. Also erstmal komplett zerlegt und gründlich gewaschen! Dann die vergammelten innenliegenden SI-Halter ausgelötet und gründlich gereinigt bzw. 3 Teile von 6 ersetzt. Dann ging es an die Elkos: Die beiden Becherelkos vollkommen tot (ca. 1500nF und ESR im Kiloohmbereich) Die habe ich wieder in der schon bewährten Pertinax-Lötnieten-Variante ersetzt, langsam gehen meine passenden Elkobestände zur Neige... Auf dem Netzteil sind zwei Elkos völlig aufgerissen (der Gummistopfen), aber haben noch brauchbare Werte. Dennoch NEU! Statt 22µ/385V wurden 47µ/450V verwendet, das passt als Siebelkos schon gut. Auf den X-Zweig und dem beiden Y-Verstärkern auch noch ein paar kleine ersetzt, bei denen quoll der Gummi auch schon als Wulst vor. Eigentlich habe ich nie schlechte Erfahrungen mit DDR-Elkos gemacht, aber bei den letzten DDR-Oszis waren die immer platt! Dann ging es an die Schalterebenen, die waren erstens völlig fest (also die Achsen) und sahen auch sonst nur grottig aus. Dabei nicht etwa mit Kontaktspray eingejaucht, sondern wieder komplett zerlegt. Dabei jeweils gut 50 Fotos aus allen Blickwinkeln gemacht, so verdrahtet man die hoffentlich wieder richtig (eine Leitung war dennoch falsch) Dann noch alle Potis zerlegt, auch Achsen fest und rabenschwarzer Dreck drin. Schalter und Potis mit Q-Tips und Tuner-600 gereinigt, anschließend wieder mit "Washer-Spray" ausgespült, geföhnt und mit Balistol ganz leicht gefettet. Vaseline ginge auch, fand sich aber erst später wieder an ;-) Danach zusammengestöpselt, alle Kabelbäume wieder korrekt verlötet und Power-On! Ahhhh, beide Horizontallienien waren da und Signale ließen sich darstellen. Alle Bedienelemente funktionieren, also können Gehäuse, Knöpfe und Frontplatte auch noch gewaschen werden. Das habe ich heute gemacht, dabei festgestellt, dass auf der Frontplatte (um den Netzschalter) irgendeine "Silberbronze" aufgenebelt wurde, so ist dass, wenn DAUs in der Werkstatt mit Farbe sprühen. Naja, ist ja nicht meiner.... (dachte ich) Heute dann ein letzter Test, doch in der Nacht muss Murphy gewütet haben, Kanal B hat ein merkwürdiges Verhalten: Wenn man am Eingangsteiler den variablen Abschwächer (Poti) betätigt, verschiebt sich die Nullinie komplett aus dem Bild! Ein an diesem Oszi befindlicher Kalibrierregler verstärkt das noch, oha! Vermutung: Irgendein "apper Draht" oder ein vermurkstes Bauteil. Doch einfach so, in einer Nacht? Das Dingens ist an der Stelle sehr servicefreundlich gebaut, die Knöppe ab, drei Schrauben lösen und die Y-Kassette liegt vor einem! (ginge bei X auch so) Also BEs untersucht, irgendeine Unsymmetrie muss ja durch das Regeln zustande kommen. Doch was ich auch messe, alles brauchbar! Dann ohne Abschirmungen wieder montiert und vergleichende Messungen mit dem intakten Kanal gemacht. Alles unauffällig! Himmelsakra aber auch...! Doch warum reagiert dass "Nullstellungspoti" nicht? Ich bin überhaupt nicht sicher, ob ich das gestern getestet hatte, doch eigentlich schon. Also das Dingens nochmal ausgebaut und BINGO! Der Schleifer schleift zwar, doch der Mittenkontakt ist tot. Diesen etwas mehr nachgebogen und alles wieder im Lot. Das hat mich gut 3 Stunden Gefummel gekostet, auf sowas kommt man ja nicht. Vor allem, dass dieser Regler einen solchen Einfluss hat. Verhirnt man das Schaltbild ist es aber klar. So, lange Rede kurzer Einblick in einen EO-213 und mein Bastelfreund meint doch tatsächlich: "ach, behalte die Kiste, ist ja bei Dir besser aufgehoben, ich hol mir einen digitalen" Grummel-Grummel! Naja, das ist nun also nummer 16.... Und da ich die Originalunterlagen nur noch mit Samthandschuhen anfassen kann (typisch braun-brösliges DDR-Kackpapier), habe ich diese aufgepopelt (war mit Heftklammern genagelt) auf A4 beschnitten (außer Pläne,) gescannt und ein neues Handbuch in PDF gebaut. Dabei alles in guter Qualität und teilweise in Farbe, die Pläne in A3 und ans Ende gepackt. Hier als Anlage eine deutlich datenreduzierte Version, die hochauflösende ist wieder gut 100MB groß, kommt auf Wunsch per Mail (oder ich pack die auf meinen "Server"). Na denne, gute Nacht! Old-Papa Update: http://www.old-papa.eu/Dokumente/Usermanual-EO-213-neu.pdf (über 100MB)
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...brauchst Du ein paar von den schwarzen SiHa? Die Adresse müßte ich noch im Mailarchiv finden..
Footprint schrieb: > ...brauchst Du ein paar von den schwarzen SiHa? > > Die Adresse müßte ich noch im Mailarchiv finden.. Eigentlich habe ich noch so um 10 Stück. Wenn man diese versenkt verbaut sind sie nicht schlecht, nur wenn sie original hinten (oder wo auch immer) gut 15mm rausstehen ist durch die spindeldürre Befestigung ein Tot vorprogrammiert. Die sind zu filigran dafür. Aber sie sind eben auch kleiner als die Standardrundmöppel, muss man ein paar nebeneinander verbauen, spart das Platz. Und ja, wenn Du noch 10 entbehren kannst, gerne! Old-Papa
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Peter D. schrieb: > In der Lehre stand mal eins auf einem Etagenwagen. In der unteren Etage > das Netzteil (1800W) und oben dann das Oszi, konnte glaube ich 40MHz. Es > war ein 2-Strahler mit verzögerter Zeitbasis und aktivem Tastkopf So etwas hatten wir auch in der Firma. Ich meine das Ding kam seinerzeit aus Ungarn.
Zeno schrieb: > Peter D. schrieb: >> In der Lehre stand mal eins auf einem Etagenwagen. In der unteren Etage >> das Netzteil (1800W) und oben dann das Oszi, konnte glaube ich 40MHz. Es >> war ein 2-Strahler mit verzögerter Zeitbasis und aktivem Tastkopf > > So etwas hatten wir auch in der Firma. Ich meine das Ding kam seinerzeit > aus Ungarn. Einen 50MHz-Ungarn hatte ich nach 1989 auch mal. Ich glaube zusammen mit einem EO-213, 1-2 Russenoszis und vielen anderen Geräten aus Stendal von der Reichsbahn geholt. Da lag vor dem Gebäude ein riesiger Berg Messzeugs, teilweise einfach aus dem 2.-3. Stock aus dem Fenster geworfen. Ich hätte heulen können, war doch damals solch Messzeugs für Otto-DDR-Bürger unerreichbar. Naja, das Auto bis zur Halskrause vollgepackt und zuhause eingelagert. Später einiges verkauft, weil doch nie verwendet, einiges zuletzt auch verschenkt. Old-Papa
1969 hatte mein Ausbildungsbetrieb auch so ein Messmöbel. Es war ein Tektronix Oszillograf voll mit Röhren bestückt. Das Teil hatte etwa die Abmessungen eine halben Kühlschrankes. Ich schätze mal so 60cm breit 80cm tief und 80cm hoch. Es stand auf einen Rollwagen ebenfalls von Tektronix, weil das war Gerät bestimmt 50Kg schwer. Das Gerät hatte glaube ich ein rundes 10cm Rohr. Die die das Gerät benutzten waren mehr mit der Einstellung des Gerätes beschäftigt, als mit dem erfassen der Signale selbst. Wie gut das die heutigen Geräte nicht nur etwas leistungsfähiger sondern auch etwas kompakter sind. Ralph Berres
Old P. schrieb: > Naja, das ist nun also nummer 16.... Hast Du auch solch einen Exoten, der bei mir steht? C112A aus Russland (eher wohl SU). Foto ist Schnellschuss zur Information; bei Interesse mache ich gern mit mehr Licht auch gute Fotos.
Route_66 H. schrieb: > Old P. schrieb: >> Naja, das ist nun also nummer 16.... > > Hast Du auch solch einen Exoten, der bei mir steht? Nö, meine stehen aufrecht ;-))) > C112A aus Russland (eher wohl SU). Nein, keine Russen im Haus, das ist besser so! ;-) Stimmt aber nicht ganz, ein HF-Generator "G4-107" steht seit Jahren und wartet irgendwann mal repariert zu werden. Leider sind von dem Ding nur Schrottpläne im Netz zu finden, aber da ich ein ganzes Rudel von diesen Pixelhaufen habe, kann man irgendwie immer vergleichen. Die stammen offensichtlich alle von gleichen Master ab, der auch schon schlecht war. Ich habe sogar ein originales Deutsches Handbuch (in Papier!) mit wirklich jedem Hinweis dazu (telefonbuchdick), darin auch nur eine kopierte Kopie eines kopierten Schaltplans (in A5!)(also auch gaga) Egal, heute will ich endlich die Sandstrahlerei der Nordmendegehäuse angehen. Dazu erstml die mechanische Werkstatt auf- und umräumen, der neue Kompressor braucht Platz. ;-) Old-Papa
Ralph B. schrieb: > 1969 hatte mein Ausbildungsbetrieb auch so ein Messmöbel. Es war ein > Tektronix Oszillograf voll mit Röhren bestückt. Das Teil hatte etwa die > Abmessungen eine halben Kühlschrankes. Ich schätze mal so 60cm breit > 80cm tief und 80cm hoch. Es stand auf einen Rollwagen ebenfalls von > Tektronix, weil das war Gerät bestimmt 50Kg schwer. Den kenn ich auch noch. War "mein" erstes Oszi. Mein Vater hatte noch ein Grundig, welches irgendwann aber kaputt gegangen war und mein Vater einen Reparaturversuch durchgeführt hatte. Nicht dass er das nicht gekonnt hätte - er brauchte aber sehr lange für eine Reparatur, so dass irgendwann die Einzelteile verschwunden waren.
So, nix mit Sandstrahlgedöhns, meine Dieselheizung räucherte.... Da muss ich morgen mal nachsehen. Dafür habe ich nochmal alle Zeichnungen (überarbeitet) in eine Zip gepackt, denn die Unterlagen zum EO-213 sind ja im Netz zu finden (und bei Interessierten längst da) nur die Zeichnungen sind teilweise arg verpixelt. http://www.old-papa.eu/Dokumente/EO-213-Zeichnungen.ZIP (knapp 20MB) Wat man nich allet tut... ;-) Jetzt ist aber auch gut mit dem Möppel. Old-Papa
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Ralph B. schrieb: > 1969 hatte mein Ausbildungsbetrieb auch so ein Messmöbel. Es war ein > Tektronix Oszillograf voll mit Röhren bestückt. Das Teil hatte etwa die > Abmessungen eine halben Kühlschrankes. Ich schätze mal so 60cm breit > 80cm tief und 80cm hoch. Es stand auf einen Rollwagen ebenfalls von > Tektronix, weil das war Gerät bestimmt 50Kg schwer. Als ich meine Studien- und Diplomarbeit im Hochspannungsinstitut geschrieben habe waren das die gängigen Oszilloskope, schön modular mit diversen Einschüben und relativ unempfindlich gegenüber Überspannungen. Zu diesem Zeitpunkt wurde gerade der Institutskeller aufgeräumt. Verschrottet wurde der alte Stoßoszillograph vom Marx-Generator. Die Röhre hatte einen Rohrstutzen mit Schieber für die ständig angeschlossene Vakuumpumpe. Die Beschleunigungsspannung wurde mit einer rotierenden Spitze an einem Synchronmotor gleichgerichtet. Der neue moderne Stoßoszillograph von Haefely benötigte als "Speichermedium" wie damals üblich die Polaroidkamera https://wikis.hu-berlin.de/maf/Oszilloskop_Kamera Grüße von petawatt
Tektronix? Haben die früher nicht nur kleine Taschenoszis wie hier im Video zu sehen hergestellt? https://www.youtube.com/watch?v=BvbNBZX6kNE
Thomas L. schrieb: > Tektronix? Haben die früher nicht nur kleine Taschenoszis wie hier im > Video zu sehen hergestellt? https://www.youtube.com/watch?v=BvbNBZX6kNE Ich sage ja: "over 100 Tubes" ;-) Old-Papa
Old P. schrieb: > Thomas L. schrieb: >> Tektronix? Haben die früher nicht nur kleine Taschenoszis wie hier im >> Video zu sehen hergestellt? https://www.youtube.com/watch?v=BvbNBZX6kNE > > Ich sage ja: "over 100 Tubes" ;-) > > Old-Papa ..irgend ein Tek 5xx, Tektronix war zumindest mal "die Scope Company" ..heute würde ich das nicht mehr unbedingt unterschreiben, es gibt wohl indessen Besseres. Auch die ungarischen Scopes zu DDR Zeiten waren Tektronix Nachbauten, es gab aber auch aus DDR Produktion riesige "Impulsoszillografen" mit externem Netzteil und seitlich anzuhängendem Y-Ablenkverstärker (grusel). Ein 2-Strahl Mopped wie im Video beeindruckt auch nicht mehr, gibts öfter. Ich habe ein russisches C1-74 mal zum Treffen (noch in der alten Location) an Olli (P8000 usw.)verschenkt, auch das war ein blauer 2 Strahler (nicht Kanal..da hat er 4 gehabt) mit Doppelzeitbasis. Ich habe in einem Karton noch eine Osziröhre liegen die 5 (!) Strahlsysteme hat, die hatte ich zu Anschauungszwecken früher immer in einem Regal liegen. Muß ich mal wieder ausgraben. Ich weiß allerdings nicht aus welchem Gerät die stammt, habe die von meinen Freund Siegfried Neumann mal geschenkt bekommen.
Footprint schrieb: > > ..irgend ein Tek 5xx, Tektronix war zumindest mal "die Scope Company" > ..heute würde ich das nicht mehr unbedingt unterschreiben, es gibt wohl > indessen Besseres. Na zumindest dem Preis angemessenes... ;-) Bei Tek, R&S und Konsorten bezahlt man ja noch immer hauptsächlich den Namen. Wobei R&S ja seit Einverleibung von Hameg auch eine preiswerte Schiene fährt. > Auch die ungarischen Scopes zu DDR Zeiten waren Tektronix Nachbauten, Ist bekannt. Ich habe den Ungarn damals aufgemacht und voller Ehrfurcht reingestarrt, aber nicht an einem Kabel gewackelt. Unterlagen gab es damals eben noch nicht massenhaft im Netz, Serviceunterlagen schon gar nicht. > es > gab aber auch aus DDR Produktion riesige "Impulsoszillografen" mit > externem Netzteil und seitlich anzuhängendem Y-Ablenkverstärker > (grusel). Habe ich in unserer Bude mal gesehen! Wozu sowas dort (Lokomotivbau) gut war? Keine Ahnung! Naja, eigentlich doch, da wurden auch geheime Militärdinge gebaut. Abgeschottet wie Fort Nox, doch am WE konnte ich über die Kranbahn reinspazieren, sogar mit dem Kran reinfahren... ;-) > Ein 2-Strahl Mopped wie im Video beeindruckt auch nicht mehr, gibts > öfter. Aber eher nicht in der Bastelkammer. > Ich habe in einem Karton noch eine Osziröhre liegen die 5 (!) > Strahlsysteme hat, die hatte ich zu Anschauungszwecken früher immer in > einem Regal liegen. Muß ich mal wieder ausgraben. Ich weiß allerdings > nicht aus welchem Gerät die stammt, habe die von meinen Freund Siegfried > Neumann mal geschenkt bekommen. Die müsste man mal unter Strom anschauen könnsn. Doch wer baut ein Netzteil dafür? ------------------------------------ Bei mir geht es im Moment nur schleppend weiter, seit Tagen (und leider zunehmend) habe ich ein Taubheitsgefühl in der rechten Hand.... Da muss mal ein Medizinmann draufschauen. Darum wollte ich ja nur noch Grobarbeiten machen (z. B. Sandstrahlen) doch der EO-213 kam noch dazwischen. Naja, man(n) wird nicht jünger.... Old-Papa
Ich würde sagen, diese Oszis paßten in das Handtäschchen fülliger Elefantendamen. Der Kaufpreis in den 60er Jahren lag auf gleicher Höhe wie das Schwedenhaus das mein Vater zu der Zeit kaufte.
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So, den EO-213 habe ich nochmal kurz auf dem "Bock" gehabt, die Triggerei funktionierte erst, wenn er richtig warm war (fiel mir vorher nicht auf, da ich ihn ja beim Test immer an und aus hatte, er wurde nicht wirklich kalt). Stand er ein paar Stunden ohne Strom, dauerte das dann schonmal bis zu 15 Minuten bis er triggerte. Fazit: Es waren die noch nicht gewechselten Russen-Elkos zur UB-Siebung für die vier ICs (also C2034, C2029, C2009) Hammer war ein 10µ mit nur 56nF ;-) So, nun kommt er wirklich ins Regal. Old-Papa
Old P. schrieb: > So, den EO-213 habe ich nochmal kurz auf dem "Bock" gehabt, die > Triggerei funktionierte erst, wenn er richtig warm war (fiel mir vorher > nicht auf, da ich ihn ja beim Test immer an und aus hatte, er wurde > nicht wirklich kalt). Stand er ein paar Stunden ohne Strom, dauerte das > dann schonmal bis zu 15 Minuten bis er triggerte. > > Fazit: Es waren die noch nicht gewechselten Russen-Elkos zur UB-Siebung > für die vier ICs (also C2034, C2029, C2009) Hammer war ein 10µ mit nur > 56nF ;-) > So, nun kommt er wirklich ins Regal. > > Old-Papa Muß aber anmerken das die unten weiß vergossenen uralten Russenelkos verhältnismäßig lange durchhalten bzw. gehalten haben. Rödersteine hatten da wesentlich kürzere Halbwertszeiten. In meinem EO213 (lange über Ebay raus geschoben) waren keine russischen Elkos. Die Drehschalter haben irgendwann genervt, ansonsten war das trotz seiner "übersichtlichen" Parameter eigentlich ein sehr gut funktionierendes Oszi. Hell, scharf und guter Trigger. Gabs bei Dir eigentlich den Plastiktubus vor der Bildlampe noch? Dessen Zapfen hatten sich durch das spröde gewordene PVC eigentlich bei so ziemlich jedem Gerät verabschiedet... Eine funkelniegelnagelneue Röhre von Conrad "große Nostalgieröhre, beeindrucken sie ihre Nachbarn...., nur 9,-DM!" hergestellt von Tungsram im Originalkarton befindlich, habe ich noch. Ich habe eine ungarischen Curve-Tracer mit der D13-27GH. (darum muß ich mich auch mal kümmern) Footprint
Footprint schrieb: > > Muß aber anmerken das die unten weiß vergossenen uralten Russenelkos > verhältnismäßig lange durchhalten bzw. gehalten haben. Rödersteine > hatten da wesentlich kürzere Halbwertszeiten. Nö, das waren ganz normale axiale Elkos im nackten Alukleid und mit Gummistopfen. > In meinem EO213 (lange über Ebay raus geschoben) waren keine russischen > Elkos. Bei mir schon. Wobei einer der 10uF mechanisch viel zu groß war und regelrecht vergewaltigt wurde. > Die Drehschalter haben irgendwann genervt, ansonsten war das > trotz seiner "übersichtlichen" Parameter eigentlich ein sehr gut > funktionierendes Oszi. > Hell, scharf und guter Trigger. Naja, genau da hatte/habe ich Probleme. Der Trigger tuts zwar wieder gut, doch die Kiste bekomm ich nicht dunkler. Die Helligkeit ist trotz auf Null gestelltem Grobregler für meine Begriffe zu hell. Nicht übermäßig, doch z. B. bei den Nordmendes und Heathkits habe ich genau das gegenteilige Problem. > Gabs bei Dir eigentlich den Plastiktubus > vor der Bildlampe noch? Dessen Zapfen hatten sich durch das spröde > gewordene PVC eigentlich bei so ziemlich jedem Gerät verabschiedet. Ja, den sieht man ja auf dem Foto.... Er hat allerdings eine ausgebrochene Kante. > Eine funkelniegelnagelneue Röhre von Conrad "große Nostalgieröhre, > beeindrucken sie ihre Nachbarn...., nur 9,-DM!" hergestellt von Tungsram > im Originalkarton befindlich, habe ich noch. Ich habe eine ungarischen > Curve-Tracer mit der D13-27GH. (darum muß ich mich auch mal kümmern) Osziröhren habe ich inzwischen genügend, eine 13er wohl nicht. Old-Papa
Old P. schrieb: > Footprint schrieb: >> >> Muß aber anmerken das die unten weiß vergossenen uralten Russenelkos >> verhältnismäßig lange durchhalten bzw. gehalten haben. Rödersteine >> hatten da wesentlich kürzere Halbwertszeiten. > > Nö, das waren ganz normale axiale Elkos im nackten Alukleid und mit > Gummistopfen. > >> In meinem EO213 (lange über Ebay raus geschoben) waren keine russischen >> Elkos. > > Bei mir schon. Wobei einer der 10uF mechanisch viel zu groß war und > regelrecht vergewaltigt wurde. ...wir hatten ja nüscht ... > >> Die Drehschalter haben irgendwann genervt, ansonsten war das >> trotz seiner "übersichtlichen" Parameter eigentlich ein sehr gut >> funktionierendes Oszi. >> Hell, scharf und guter Trigger. > > Naja, genau da hatte/habe ich Probleme. Der Trigger tuts zwar wieder > gut, doch die Kiste bekomm ich nicht dunkler. Die Helligkeit ist trotz > auf Null gestelltem Grobregler für meine Begriffe zu hell. Nicht > übermäßig, doch z. B. bei den Nordmendes und Heathkits habe ich genau > das gegenteilige Problem. Da ist noch irgend etwas faul. Ich hatte von kein Strahl bis zu "brüllt über den Tisch" keinerlei Sorgen das mit dem Frontregler einzustellen. > >> Gabs bei Dir eigentlich den Plastiktubus >> vor der Bildlampe noch? Dessen Zapfen hatten sich durch das spröde >> gewordene PVC eigentlich bei so ziemlich jedem Gerät verabschiedet. > > Ja, den sieht man ja auf dem Foto.... Er hat allerdings eine > ausgebrochene Kante. Das war wohl für die Kiste das meinst benötigte Ersatzteil, weil eigentlich nur Fehlkonstruktion zu nennen. > >> Eine funkelniegelnagelneue Röhre von Conrad "große Nostalgieröhre, >> beeindrucken sie ihre Nachbarn...., nur 9,-DM!" hergestellt von Tungsram >> im Originalkarton befindlich, habe ich noch. Ich habe eine ungarischen >> Curve-Tracer mit der D13-27GH. (darum muß ich mich auch mal kümmern) > > Osziröhren habe ich inzwischen genügend, eine 13er wohl nicht. > > Old-Papa Ja, sind auch da. Aber die D13-27GH ist exakt die Lampe die da rein gehört, sie hat im Vergleich zu anderen Röhren zusätzliche Gitter. Ich habe mal das Wrack eines EO213 geschenkt bekommen, ohne Röhre. Ich hatte da eine B13S6 oder Sowas reingesteckt weil die originale Lampe fehlte und die B13 gerade da war. Das klappt erst einmal ganz gut, führt aber bei der Dunkeltastung zu Schwierigkeiten, weil das in der D13-27GH über ein zusätzliches Gitter mit Potential in "Masse-Nähe" abgewickelt wird. Ich bin damals daran gescheitert die Röhre schnell genug über die Spannungsdifferenz von 2,5KV am Wehnelt dunkel zu tasten (Optokoppler und andere Experimente). Da ich das Ding sowieso nicht benötigt hatte, habe ich es an den nächsten Bastler weiter verschenkt...
Footprint schrieb: > Da ist noch irgend etwas faul. Ich hatte von kein Strahl bis zu "brüllt > über den Tisch" keinerlei Sorgen das mit dem Frontregler einzustellen. Vermute ich auch, obwohl alle Spannungslagen gut in der Toleranz liegen. Doch so störend ist das nicht, etwas kann man regeln, nur eben nicht auf fast dunkel. Im Transverter zur HV-Erzeugung habe ich alles untersucht und ein paar Kondensatoren getauscht, das half nichts. Einzig für den 10.000pF/3000V habe ich derzeit keinen Ersatz im Haus oder zumindest nicht gefunden. 6.800pF in 6000V ja, doch etwas zu groß. > Das war wohl für die Kiste das meinst benötigte Ersatzteil, weil > eigentlich nur Fehlkonstruktion zu nennen. Nicht nur dort, auch die kleineren EO 201 und 2011 haben das gleiche Prinzip und meist fehlende Nasen. Einen der kleinen Rahmen suche ich noch.... Wenn man die Rahmen genau nach vorne abzieht (warum eigentlich?), dann gehts, verkantet man, dann knack. Old-Papa
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So Leute, hier mal nach längerer Pause eine Wasserstandsmeldung: Noch im letzten Jahr hat mir ein Linienbus mein Auto derzeppert (das war geparkt) und es begann eine elende Feilscherei mit der Versicherung. Dann habe ich mal wieder etwas mit meinem Kadaver laboriert, jetzt gehts wieder. Ein paar kleine Projekte habe ich noch durchgezogen und sogar noch einen Oszi aufgeziegelt (nebst Schaltplan aufnehmen/zeichen). Dann etwas meine Röhrenbestände geordnet (dazu später im anderen Thread mehr) und vor ein paar Tagen wollte ich endlich das Gehäuse vom Nordmende angehen (sandstrahlen und neu lackieren, da völlig fertig). Doch Murphy muss was dagegen haben, meine mechanische Werkstatt arschkalt und meine Dieselheizung spuckt nur noch Rußwolken! Die habe ich heute zerlegt, innen völlig verrußt! Die Glühkerze steckte in dickem Rußpolster, das konnte ja nicht mehr gehen. Hier also mal zwei "schwarze Bilder" ;-) Aber es geht spätestens nächste Woche weiter. Old-Papa
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Ist zwar schön. Aber muß man aus jeder Handwerkelei das hier darstellen? Gut, ich konnte noch nie gern Aufsätze schreiben. Ich erledige das und gut ist es. Seit dem du in Rente bist, häuft sich das. Du könntest Blogger werden.
michael_ schrieb: > Ist zwar schön. > Aber muß man aus jeder Handwerkelei das hier darstellen? > > Gut, ich konnte noch nie gern Aufsätze schreiben. > Ich erledige das und gut ist es. > Seit dem du in Rente bist, häuft sich das. > Du könntest Blogger werden. Muss man nicht, doch was stört Dich? Mit einem Klick bist Du doch wieder weg... ;-) Blogger? Nö, kein Interesse. Old-Papa
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michael_ schrieb: > Ist zwar schön. > Aber muß man aus jeder Handwerkelei das hier darstellen? Ich mag Old-Papas Berichte. Sie sind interessant, kurzweilig und normalerweise größtenteils von Trollen verschont. Daher lese ich gerne von seiner Handwerkelei. Wer es nicht sehen will, muss es nicht anklicken. Es gibt im Internet keinen Klickzwang.
Old P. schrieb: > und meine > Dieselheizung spuckt nur noch Rußwolken! Hatte ich im Frühjahr auch. Ursache war hier Unterspannung an der Kerze, die deswegen nicht richtig gezündet hat. Ausserdem kann man, wie ich in der Folge rausfand, Diesel mit Bioanteil nicht länger als 1-2 Monate lagern, weil sonst alles klebrig und verstopft wird. Da meine Heizung Ende der 90er Jahre hergestellt wurde, waren die Jungs evtl. noch nicht auf diesen beknackten Biodiesel eingestellt. Ich musste alles inkl. Schwingkolbenpumpe und Filter auseinandernehmen und mit Bremsenreiniger ausspülen. Du hast also mein Mitgefühl, obwohl das nicht viel hilft.
Matthias S. schrieb: > Ausserdem kann man, wie ich in > der Folge rausfand, Diesel mit Bioanteil nicht länger als 1-2 Monate > lagern, weil sonst alles klebrig und verstopft wird. Ein Zusatz zum Öl das dabei helfen kann?
B. P. schrieb: > Ein Zusatz zum Öl das dabei helfen kann? Im Forum schwirrt gerade ein PDF rum, eine Untersuchung zur Lagerfähigkeit von Brennstoffen in Notstromaggregaten. Dabei stellte sich raus, das leichtes Heizöl ideal ist, weil es null Bioanteil hat. Beitrag "Re: Wer hat Notstrom ?" Das gilt sicher genauso für Diesel/Ölheizungen.
B. P. schrieb: > Matthias S. schrieb: >> Ausserdem kann man, wie ich in >> der Folge rausfand, Diesel mit Bioanteil nicht länger als 1-2 Monate >> lagern, weil sonst alles klebrig und verstopft wird. > > Ein Zusatz zum Öl das dabei helfen kann? Wer etwas robuster von Natur ist, der kippt einen Schluck Benzin mit rein. Warmduschende Sicherheitsapostel sollten das nicht machen.... ;-) Im Ernst, früher haben wir im Winter einen ordentlichen Schluck Benzin in den Dieseltank gegeben, die Karre startete dann auch noch bei - 20°C Heute muss es ein super-duper Dieselzusatz sein, funktioniert aber auch nicht besser... Old-Papa Das wird aber OT... ;-)
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Das erinnert mich an meine Dienstzeit bei der NVA. Es war mal Stromausfall auf dem gesamten Gelände, aber es war Kaffeezeit. Da ich in der Nachrichtenwerkstatt tätig war, hatten wir auch einige 4kW Aggregate rumstehen. Also Hauptsicherung raus, ein Kabel mit Stecker in eine Steckdose und an ein Aggregat angeschlossen. Die anderen staunten nicht schlecht, daß unsere Baracke hell erleuchtet war und wir konnten Kaffee trinken. Allerdings war danach der Raum mit dem Aggregat komplett eingenebelt, die waren nicht für den Inneneinsatz gedacht.
Na ja, früher reichte die Schmierfähigkeit bei verdünntem Diesel noch aus, weil bei den Vorkammer-Dieselmotoren nicht so hoch verdichtet wurde. Bei den heute üblichen Direkteinspritzern sind die Drücke so hoch, dass bei einem Zusatz von Benzin die Schmierfähigkeit nicht mehr ausreicht.
Beitrag #6545146 wurde von einem Moderator gelöscht.
Carsten W. schrieb: > Na ja, früher reichte die Schmierfähigkeit bei verdünntem Diesel noch > aus, weil bei den Vorkammer-Dieselmotoren nicht so hoch verdichtet > wurde. Bei den heute üblichen Direkteinspritzern sind die Drücke so > hoch, dass bei einem Zusatz von Benzin die Schmierfähigkeit nicht mehr > ausreicht. Das kann ja alles sein, doch bei einer Dieselheizung haste keine "Drücke" Und bei einem Nordmende-Oszi auch nur den Luftdruck von außen auf die Vakuumröhren.... Old-Papa
Old P. schrieb: > Das kann ja alles sein, doch bei einer Dieselheizung haste keine > "Drücke" Schon klar. Aber der Bio-Diesel Anteil tut den Sommer über schon genug Unheil anrichten. Mach weiter mit diesem Thread, egal was einer da schreibt. Ich finds unterhaltsam und lehrreich. Werde weiter mitlesen.
Carsten W. schrieb: > > Schon klar. Aber der Bio-Diesel Anteil tut den Sommer über schon genug > Unheil anrichten. Bei mir bisher noch nie und ich fahre seit gut 30 Jahren Diesel. Privat und alle Dienstwagen über die Zeit, fast alles Diesel. > Mach weiter mit diesem Thread, egal was einer da schreibt. Ich finds > unterhaltsam und lehrreich. Werde weiter mitlesen. Heute versuche ich die Sandstrahlkabine zum Leben zu erwecken, die steht seit gut 6 Jahren nur noch rum. Dann gibt es auch wieder Bilder... ;-) Old-Papa
Hallo in die Runde, kann mich dem nur anschließen, bitte weiter so! Vielen Dank an old-papa und allen reihum ein frohes neues Jahr und bleibt gesund.
Old P. schrieb: > Bei mir bisher noch nie und ich fahre seit gut 30 Jahren Diesel. Privat > und alle Dienstwagen über die Zeit, fast alles Diesel. Bei Diesel-Kfz wird das Diesel die ganze Zeit rumgepumpt und in Bewegung gehalten. Das ist bei Heizungen und Notstromaggregaten leider nicht so. Mögl. trägt das dazu bei, das das Problem in Autos weniger auftritt. Ich sehe mittlerweile zu, das ich für die Heizung wenigstens das nur 5%ige Biodiesel tanke und nicht das mit 10%. Darauf hatte ich im Jahr der Inbetriebnahme nicht geachtet. Kann evtl. auch für Benutzer einer Standheizung im Auto wichtig sein, denn auch da steht Diesel ständig in der Zuleitung.
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Matthias S. schrieb: > Bei Diesel-Kfz wird das Diesel die ganze Zeit rumgepumpt und in Bewegung > gehalten. Das ist bei Heizungen und Notstromaggregaten leider nicht so. Ok, das ist ein Argument! dennoch: Ich war ja gerade bei Heizöl der Annahme, auf der richtigen Seite zu sein. Mein befreundeter Schlosser hat eine "amtliche Dieselheizung" (mit eigenem "Schornstein") für seine Vorhalle und er hat mit Heizöl auch nur Probleme gehabt (sagte er erst jetzt... :-( ) Old-Papa
Old P. schrieb: > Matthias S. schrieb: > >> Bei Diesel-Kfz wird das Diesel die ganze Zeit rumgepumpt und in Bewegung >> gehalten. Das ist bei Heizungen und Notstromaggregaten leider nicht so. > > Ok, das ist ein Argument! > dennoch: Ich war ja gerade bei Heizöl der Annahme, auf der richtigen > Seite zu sein. Mein befreundeter Schlosser hat eine "amtliche > Dieselheizung" (mit eigenem "Schornstein") für seine Vorhalle und er hat > mit Heizöl auch nur Probleme gehabt (sagte er erst jetzt... :-( ) > > Old-Papa Das Problem beschränkt sich doch nicht nur auf Diesel. Es gibt für Notstromer die lange stehen auch eine Sorte die länger lagerfähig ist. Da ich keinen Diesel besitze und meine Notstromer auch nur Benzin möchten, habe ich die Bezeichnung nicht im Kopf..sorry. Es ist allerdings damit zu rechnen das das Zeug teurer als das 08/15 von der Tanke ist und man das wieder ausschließlich mit $Bezugsberechtigungsnachweis von $Behörde bekommt. Ich bin in meinen Benzinern früher auch Gemische von 75% E85 mit 25% Superbenzin gefahren, jahrelang..so lange das noch lohnte. Der Spritverbrauch steigt an und die Motorelektronik muß die Einspritzmenge entsprechend erhöhen können damit das funktioniert. Irgendwann wurde die Mineralölsteuer für Biokraftstoffe eingeführt (ist ja auch völlig logisch, oder??) und die Sache rentierte sich nicht mehr, gleichzeitig wurde E10 durchgedrückt. Da man in Rasenmäher und ähnliches niedrig verdichtendes Gerümpel nun nicht unbedingt Super+ einfüllen will, habe ich natürlich E10 ausprobiert..und hatte bei Geräten die draußen standen nach einer Weile angeätze Vergaserschwimmer (Messing) und seltsames durchsichtiges Gelee im Schwimmergehäuse, grün korrodierte Düsen und Ähnliches.Offensichtlich vertragen sich die Emulgatoren nicht mit Feuchtigkeit und führen zu korrosiven Bestandteilen. Ich habe fluchend sofort die Finger von E10 gelassen und tanke nur noch Super E5 in diesen Dingern..der Ärger hält sich damit in Grenzen, der über die Politiker die erzwingen das man den Scheiß überall einfüllen muß steigt aber gewaltig. Ich habe noch einen 4KW Notstromer mit EL308 2Takter (wie oben beschrieben, NVA-Teil) und auch eine Feuerlöschpumpe mit diesem Motor. Beides sind Geräte für Notfälle die von der Konstruktion her eigentlich mit der billigsten Klingelbrühe klar kommen (VK79) aber nun per Dekret am besten SuperPlus tanken sollen. Es wird vor lauter Gutmenschentum nach der Methode "koste es was es wolle" haufenweise Schaden verursacht... gänge Alles wenn man die Wahl hätte, hat man aber nicht. Footprint
Wie gesagt, man hat bei Super die Wahl und bei Diesel oft auch. Der Aufkleber auf der Zapfsäule sollte einem kundtun, ob da 5%iges oder 10%iges Diesel raus kommt. Seit meinem 'klebriger-Schleim-in-der-Heizung' Erlebnis achte ich nun drauf, 5% zu kaufen. Lt. dem PDF oben sollte aber als 'leichtes Heizöl' bezeichneter Brennstoff keine Bioanteile enthalten. Aber wenn ich davon kleine Mengen kaufen will, glaubt mir keiner, das ich das nicht ins Auto kippe.
Old P. schrieb: > Mit Balistol habe ich schon hunderte > Mischpult-Potis zum Leben erweckt (drehbar gemacht), Prima geht auch Caramba Super PLUS. Sogar die Absperrkräne unter dem Waschbecken konnte ich ohne Ausbau wieder dehbar machen. Ralph B. schrieb: > Die die das Gerät benutzten waren mehr mit der Einstellung des Gerätes > beschäftigt, als mit dem erfassen der Signale selbst. Das stimmt nicht. Die Tektronix-Oszis waren mit Drehknoepfen einfach zu bedienen, nicht wie heutzutage mit mehrfach verschachtelten Menues und trotz der vielen Röhren erstaunlich stabil. Mit den Einschüben waren die Geräte extrem vielseitig und darum in jedem Hochschullabor zu finden. So mancher Hobbybastler benutzt sie heute noch. Tektronix verwendete übrigens sehr oft Telefunken-Röhren, z.B. die Doppeltriode 12AT7.
Matthias S. schrieb: > Wie gesagt, man hat bei Super die Wahl und bei Diesel oft auch. Die Wahl hätte man 0%, denn selbst die 5% Bioalkohol verzapfen Blödsinn, was allerdings nicht am Alkohol selbst, sondern an den notwendigen Emulgatoren liegt. Alkohol und Benzin kann man ohne sie sonst nicht mischen. Man könnte ja solche Geräte prinzipiell auch mit fast reinem Alkohol betreiben, (z.B. E85) allerdings ist dafür eine völlig andere Vergaserbedüsung notwendig da durch die Stöchiometrischen Verhältnisse der Spritverbrauch pro Luftvolumen stark ansteigt, und man müßte Zweitakter mit Rizinusöl schmieren..was bei langen Standzeiten zu verklebten Motoren führt. Ok, es gibt auch moderne Synthetische Öle die sich mit Alkohol mischen und nicht verharzen..aber dann wird die Suppe teurer als das Fleisch. Footprint
Hallo Leute, nach den ganzen Ausflügen zu anderen Oszis und sogar allerlei anderen Themen habe ich heute endlich wieder an dem Nordmende (UO963) gearbeitet. Allerdings mal wieder mit Pleiten-Pech-und-Pannen. Meine seit Jahren ungenutzte Sandstrahlkabine habe ich zunächst gründlich gereinigt und dann erstmal Licht! PENG! Sicherung raus... :-( Nächter Versuch, wieder Peng. Lampe ausgebaut und Fazit: Die Lampe, bzw. ihr EVG hat es hinter sich. Als Würgaround eine kleine Par-30 Fotolampe auf das Sichtfenster gestellt, geht ja auch mal. Denkste, nach ca. 30Min. PENG! So eine 30er Par-Funzel macht neben gutem Licht auch gut Wärme und die Schutzfolie über dem Sichtfenster löste sich auf. Aus Solidarität ist auch gleich das Glas darunter zersprungen, schöne Kacke! Also die Fotolampe (jetzt erst) mit Holzleistenabstand aufgelegt und weiter. Kompressor-ON, Klack: Motorschutzschalter raus! Himmelsakra aber auch! Erstmal Kaffeepause und dann wieder frisch ans Werk. Mein funkelnagelneuer Kompressor (klar, Chinaware) wurde wohl mit irgendeinem "Honigöl" befüllt, wenn er kalt ist (hatte so ca. 5°C in der Hütte), dann schafft der Motor die Kolben nicht zu bewegen. Also anwärmen und "Öl" raus. Neues rein, Power-On und das Ding böllert wie es soll. Inzwischen fast Feierabend, doch etwas Strahlerei musste noch sein. Geht ganz gut, obwohl das Strahlmittel etwas unterdimesioniert ist. Morgen also zum Glaser und dann alle Teile strahlen und vielleicht noch Farbe drauf. Old-Papa Mist: Die Foto-Dateinamen sind etwas vertauscht....
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Das sind die Tage an denen man denkt: Hat Murphy immer noch nicht genug?
Carsten W. schrieb: > Das sind die Tage an denen man denkt: Hat Murphy immer noch nicht genug? So ist es.... Der Knalli nistet sich bei mir dann immer für Tage ein, mal sehen, was noch so passiert. Old-Papa
Hallo, gestern mal Pause, Frau hatte andere Ideen.... ;) Heute vom Glaser die neue Scheibe für die Strahlkabine geholt und verbaut. Und wenn man schon dabei ist, gleich noch die Innenbeleuchtung wieder in Ordnung gebracht. Sonst wäre das wohl auf ewig beim Fotolampenprovisorium geblieben. (wer kennt das nicht?) Dazu außen einen Kasten verbaut und darin ein besseres EVG (war eigentlich Ersatz für meine Lupenleuchte). Da der Kasten relativ groß ist, kam gleich noch eine Steckdose für die Absaugung mit rein, besser ist das ;-) Nachdem das ganze Gefrickel fertig war, schnell noch fast alles gestrahlt, nur die beiden Außenbleche fehlen noch. Die Strahlteile dann gleich so aufgehangen, wie das dann morgen nch dem Lackieren passiert, so ist das Zeugs (halbwegs) vor versehentlichen Fingerspuren sicher. So eine 3D-Kranbahn ist schon was Feines. Nicht nur zum Maschinen verwuchten, auch das Aufhängerohr für die Teile macht an den zwei Kranhaken eine gute Figur. Also dann: bis morgen! Old-Papa
Und weiter im Text.... Heute nur grundiert, jetzt 24h durchtrocknen lassen. Ich bin nicht sicher, wie sich die Nitro-Grundierung mit dem Hammerschlag-Spray verträgt. Wenn Nitro komplett durchgetrocknet ist, dann ist es neutral. Ein kleiner Fehler hat sich noch eingeschlichen, ausgerechnet Oberseite.... Das Ganze wird aber noch nass leicht geschliffen, da wird diese Welle wohl verschwinden. Andererseits ist Hammerschlag sehr beulentolerant. ;-) Vielleicht gehts morgen schon an den Lack... Old-papa
Eine Laufkatze in einer 2-Meter Garage? Respekt! Mit den Haken könntest eine 30-Tonner Kran abschleppen - Bist scho a Witzbold!
DM-5 schrieb: > Eine Laufkatze in einer 2-Meter Garage? > Respekt! Nix 2-Meter... ;-) Die Hütte hat über 40qm (8x5,x Meter und 3,60 hoch) > Mit den Haken könntest eine 30-Tonner Kran abschleppen - Bist scho a > Witzbold! Nö, der "gelbe" ist für 1 Tonne gut, der blaue für 0,5 Tonnen. Zumindest offiziell, real haben die schon gut was gewuppt ;-) Falls Dich die "Kranbahn" interessiert: https://forum.zerspanungsbude.net/viewtopic.php?f=5&t=43083 Old-Papa
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Und weiter.... Heute alle Gehäuseteile mit dem Hammer geschlagen ;-) Nicht wirklich, dafür gibt es ja die chemische Keule aus der Spraybüchse. Das sieht fast zu 100% wie original aus, ich bin zufrieden. Das gezeigte Produkt ist (dem Geruch nach) auch auf Nitrobasis und funktioniert recht gut. Bei Hammerschlaglack ist es wichtig, vorher gut grundiert zu haben, damit ein Teil des Lösungsmittels schnell gebunden wird und es zu keinen "Nasenläufern" kommt. Andererseits muss man nass-in-nass eine dickere Schicht aufbringen, als beim normalen Lackieren. Nur dadurch bildet sich der typische Hammerschlageffekt aus. In den Hammerschlaglacken, die ich bisher verarbeitet habe, war ein winziger Anteil Silikonöl, der durch sein Aufschwimmen den Effekt erzeugt. Was hier in diesem Spray enthalten ist, keine Ahnung. Könnte aber auch sowas sein. Daraus folgt, man muss die Dose alle Naselang kräftig schütteln, um eine gleichbleibende Mischung zu erhalten. Was im Übrigen mit einer richtigen großen Spritzpistole etwas probelmatisch ist! Da habe ich durchaus auch schlechte Erfahrungen bei Maschinenrestauration gemacht. Daraus folgt auch, dass man es tunlichst unterlassen muss, nach ein paar Minuten nochmal über die gleiche Stelle zu sprühen. Dann bekommt man nur eine graue Oberfläche, da das "Silikonöl" nicht mehr aus der unteren (angetrockneten) Schicht aufschwimmen kann. Es folgt daraus weiter, dass die besten Ergebnisse bei waagerechten Flächen erreicht werden. Sichtflächen sollten also waagerecht gelegt bzw. gehalten werden. Uff, Klugschiss-Ende... Das Endergebnis sehe ich dann morgen. Ich befürchte es wird etwas matt, da es eigentlich zu kalt in der Hütte ist. Im Sommer ist besser... ;-) Aber besser als der optische Schrotthaufen vorher (s. Bilder ganz oben) wird es allemal. Old-Papa
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Gefällt mir gut, magst Du mein Nordmende auch herrichten? ;-) Da fehlt leider der Trafo, ansonsten müsste es komplett sein... Beste Grüße, runni
runni schrieb: > Gefällt mir gut, magst Du mein Nordmende auch herrichten? ;-) > Da fehlt leider der Trafo, ansonsten müsste es komplett sein... > > Beste Grüße, > runni Wenn Du einen passenden Trafo findest, dann kann man darüber reden. Doch selbst mit meinem geht es derzeit nur schleppend, irgendwas komnt immer dazwischen. Morgen will ich aber wieder ein paar Handgriffe drann machen. Old-Papa
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