Hallo! Ich habe im Internet eine N-Kupplung mit einem Gasableiter gefunden (siehe Anhang). Die maximale Leistung ist mit 15W angegeben, was mir doch relativ gering erscheint. Wir gehen mal davon aus, dass Anpassung herrscht. Meine Frage: Kann man davon ausgehen, dass die angegebene maximale Leistung von 15 W nur bei 6GHz gilt und bei niedrigeren Frequenzen (ca. 50 MHz bis 100 MHz) eine höhere Leistung möglich ist? Kann durch Austausch des Gasableiters die maximal mögliche Leistung erhöht werden oder wird die Leistung primär nicht durch den Gasableiter sondern den sonstigen Aufbau der Kupplung (Leiterquerschnitt/oberfläche, Dielektrikum, ....) limitiert? Ich weiß, dass das stark an Kaffeesatzlesen grenzt, da man ja kaum Informationen über den genauen Aufbau hat, aber was ist euer Bauchgefühl bzw. sind eure Erfahrungen zu solchen Teilen? Danke SG Sebastian
Entsprechende Produkte mit einer höheren HF-Leistung gibt es von DEHN https://www.dehn.de/store/p/de-DE/F32639/dehngate-ableiter-fuer-koaxialen-anschluss und Phoenix Contact https://www.phoenixcontact.com/online/portal/de/?uri=pxc-oc-itemdetail:pid=2818148&library=dede&pcck=P-24-04-02&tab=1&selectedCategory=ALL Weiß auch nicht wie die Hersteller eine maximale HF-Leistung festlegen. Wir haben sowas in der Zuleitung zur Seefunkantenne (25W). Grüße von petawatt
Sebastian E. schrieb: > Ich weiß, dass das stark an Kaffeesatzlesen grenzt, da man ja kaum > Informationen über den genauen Aufbau hat Eine Anfrage nach einem DB beim Vertrieb könnte Aufschluss bieten. ;-) Michael
Michael M. schrieb: > Sebastian E. schrieb: >> Ich weiß, dass das stark an Kaffeesatzlesen grenzt, da man ja kaum >> Informationen über den genauen Aufbau hat > > Eine Anfrage nach einem DB beim Vertrieb könnte Aufschluss bieten. ;-) > Michael Das oben angehängte PDF ist leider das Ergebnis dieser Anfrage ... Horst S. schrieb: > Entsprechende Produkte mit einer höheren HF-Leistung gibt es von DEHN > https://www.dehn.de/store/p/de-DE/F32639/dehngate-ableiter-fuer-koaxialen-anschluss > und Phoenix Contact > https://www.phoenixcontact.com/online/portal/de/?uri=pxc-oc-itemdetail:pid=2818148&library=dede&pcck=P-24-04-02&tab=1&selectedCategory=ALL > Weiß auch nicht wie die Hersteller eine maximale HF-Leistung festlegen. > Wir haben sowas in der Zuleitung zur Seefunkantenne (25W). > Grüße von petawatt Danke!
Mehr Information zur Bemessung des Überspannungsableiters findet man bei HOFI: https://hofi.de/pdf/de/Ueberspannungsableiter.pdf
Englischer Suchbegriff "Arrester" https://www.tdk-electronics.tdk.com/en/arresters https://www.tdk-electronics.tdk.com/download/531250/90c1319996e580942b19e9b40316e51b/pdfdefinitions.pdf Seite 7: "Kabelfernsehen/Coax-Leitungsschutz: Für den Überspannungsschutz von Coax-Leitungen, wie sie in Kabelfernsehnetzen üblicherweise verlegt werden, eignen sich Ableiter besonders gut, da sie aufgrund ihrer niedrigen Eigenkapazität von typ. 0.5 bis 1 pF das System auch bei hohen Frequenzen nicht beeinflussen. In dem Coax-Schutzmodul wird der Ableiter zwischen zentralem Leiter und Schirm geschaltet (Bild 21)." Für UHF/SHF ist die Kapazität entscheidend, wird aber in den Übersichten nicht aufgelistet.
Sebastian E. schrieb: >> Eine Anfrage nach einem DB beim Vertrieb könnte Aufschluss bieten. ;-) >> Michael > > Das oben angehängte PDF ist leider das Ergebnis dieser Anfrage ... Hättest du das sofort erwähnt, wäre uns anderen keine Zeit gestohlen worden. Da verlier' ich echt die Lust, zu helfen.... Guhgel ist dein bester Freund. Michael
HabNix schrieb: > Mehr Information zur Bemessung des Überspannungsableiters findet man bei > HOFI: https://hofi.de/pdf/de/Ueberspannungsableiter.pdf Das ist ganz intressant! In der PDF des Überspannungsableiters ist ein statische Ansprechspannung von 230V angegeben. Hofi gibt für vergleichstypem mit der gleichen Ansprechspannung immerhin eine max. HF-Leistung von 260W an, das ist ja schon um einiges mehr als die angegebenen 15 W. Kann man die Differenz von doch > 200 W irgendwie erklären? Christoph db1uq K. schrieb: > Englischer Suchbegriff "Arrester" > > https://www.tdk-electronics.tdk.com/en/arresters > > https://www.tdk-electronics.tdk.com/download/531250/90c1319996e580942b19e9b40316e51b/pdfdefinitions.pdf > Seite 7: > "Kabelfernsehen/Coax-Leitungsschutz: > Für den Überspannungsschutz von Coax-Leitungen, wie sie in > Kabelfernsehnetzen üblicherweise verlegt werden, eignen sich Ableiter > besonders gut, da sie aufgrund ihrer niedrigen Eigenkapazität von typ. > 0.5 bis 1 pF das System auch bei hohen Frequenzen nicht beeinflussen. In > dem Coax-Schutzmodul wird der Ableiter zwischen zentralem Leiter und > Schirm geschaltet (Bild 21)." > > Für UHF/SHF ist die Kapazität entscheidend, wird aber in den Übersichten > nicht aufgelistet. Ich hätte mir höchstens noch vorstellen können, dass die Ansprechspannung mit steigender Frequenz abnimmt, dies scheint aber nicht der Fall zu sein. Alles in allem scheint in den Angaben irgendwo ein Fehler zu sein. Die maximale HF Leistung und die Ansprechspannung passen irgendwie nicht zusammen. Warscheinlich kann das Ding um die 150W und die haben einfach eine "0" vergessen ... Danke für die Antworten bisher. SG
Interessantes Thema. Wo hast du denn deinen gekauft? Wie teuer? Was kostet so eine "Ersatzpatrone"? Wenn die günstig sind kannst du ja einfach mal ausprobieren was passiert wenn du mehr Leistung verwendest.
Kilo S. schrieb: > Interessantes Thema. > > Wo hast du denn deinen gekauft? > Wie teuer? > Was kostet so eine "Ersatzpatrone"? > Wenn die günstig sind kannst du ja einfach mal ausprobieren was passiert > wenn du mehr Leistung verwendest. Noch habe ich sie nicht gekauft, Das Stück kostet um die 20€ (auf Amazon habe ich ähnliche um den gleichen Preis, jedoch mit höherer Leistung gesehen). Leider weiß ich auch nicht wie viel eine Ersatzpatrone kostet (bzw. ich weiß nicht welcher Typ und welche Bauform verwendet wird) Der Händler steht in der PDF,rechts unten. SG
Ah ja. Danke das hatte ich übersehen. 20€ ist ja günstig.
Sebastian E. schrieb: > Kann man die Differenz von doch > 200 W irgendwie erklären? Evtl handelt es sich bei dem geringen Wert um die HF-Leistung, bei welcher der Lichtbogen auch garantiert wieder löscht, während die Konstruktion im Normalbetrieb für die höhere Leistung geeignet ist.
Hp M. schrieb: > Evtl handelt es sich bei dem geringen Wert um die HF-Leistung, bei > welcher der Lichtbogen auch garantiert wieder löscht Wer funkt denn bei Gewitter? Da werden die stecker gezogen damit dem Empfänger nix passiert, ich kenne keinen der bei gewitter die Funke an hat. Nicht nur ein direkter Einschlag kann den Empfänger beschädigen auch kleinere Entladungen bei denen der ableiter noch nicht anspricht sind gefährlich.
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Die Gasstreckenableiter gibt es mit verschiedenen statischen Ansprechspannungen. Mit kleiner werdender statischer Ansprechspannung verbessert sich aber nicht unbedingt der Schutzpegel bei schnellen Vorgängen (z.B. Blitzstoßspannung). https://asset.conrad.com/media10/add/160267/c1/-/gl/000500494DS01/datenblatt-500494-tdk-b88069x2380t102-ueberspannungsableiter-axial-bedrahtet-350-v-20-ka-20-a-1-st.pdf https://www.tdk-electronics.tdk.com/de/arresters Grüße von petawatt
Kilo S. schrieb: > Wer funkt denn bei Gewitter? > Da werden die stecker gezogen damit dem Empfänger nix passiert, ich > kenne keinen der bei gewitter die Funke an hat. Alle kommerziellen Funkdienste z.B. Oder hast du schon erlebt, dass wegen Gewitter Rundfunksender, die Handynetze, Funkfeuer oder der DCF77 abgeschaltet wurde?
Hp M. schrieb: > Alle kommerziellen Funkdienste z.B. Also Radiostationen und Fernsehen haben da garantiert noch ganz andere Maßnahmen Ergriffen und bei denen dürfte das auch wesentlich größere Leistungen aushalten. Genauso wie bei DCF. In der Luftfahrt (Funkfeuer, Tower usw..) gehe ich auch davon aus das es nicht gerade das Billigste ist, da sind Menschenleben in Gefahr wenn was ausfällt. Und bei der BOS werden die aber mit Sicherheit etwas von einem anderen Hersteller einsetzten als man das als Privatperson macht. Da geht's teils noch mehr um Leben und Tod also unterliegt das bei denen auch schon wieder ganz anderen Anforderungen als bei einem Amateurfunker. Ich glaube jedenfalls kaum das es bei all denen die hier jetzt genannt wurden ein 20€ Blitzschutz Gasableiter sein darf... von Amazon und "Allerweltsmarke" definitiv erst recht nicht! Gut beim Handynetz... da kanns sogar was schlechteres sein. So oft wie es da Probleme gibt und die sich das kaputtsparen.
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Kilo S. schrieb: > In der Luftfahrt (Funkfeuer, Tower usw..) gehe ich auch davon aus das es > nicht gerade das Billigste ist, da sind Menschenleben in Gefahr wenn was > ausfällt. Für die Navigation in der Seefahrt gab es früher "DECCA" (68 - 150 kHz). Bei Gewitter wenn die Sicht gegen Null ging und die Segelyacht Höchstgeschwindigkeit erreichte, wurden die Sender gerne abgeschaltet und die Antennen geerdet. Sehr unangenehm da man sich inzwischen an das System gewöhnt hatte. Für den Neustart des Empfängers an Bord war dann häufig die Eingabe einer gekoppelten ("geschätzten") Position erforderlich. Mit der Verfügbarkeit bezahlbarer GPS-Empfänger wurde das DECCA-System dann auch schnell stillgelegt. Grüße von petawatt
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