Ich möchte eine analoge Sprechanlage mit galv. Trennung ans Netzwerk bringen (RPi oder ESP8266/ESP32). Die Audioqualität (Sprache, mono) sollte besser sein als 8 bit 8 kHz, muss aber nicht CD-Qualität haben (ca. 700 kbit/s). Also vielleicht 12 Bit, 20 kHz. Was kann man nehmen? 1. analog: Übertrager (groß) und DAC/ADC 2. analog: Optokoppler (linear?) und DAC/ADC 3. digital: ADC bzw. DAC und digitaler Isolator 4. ? Für 3. bietet sich ein Mikrocontroller an, der ADC und DAC vereint, und flexibel hinsichtlich der Schnittstelle(n) ist. Alternativ lassen sich separate ADC und DAC evtl. gleichzeitig an derselben Schnittstelle betreiben - spart die Programmierung. Man könnte SPI mit 3 Kanälen nutzen (CLK, IN, OUT - zwei hin, einer zurück). Ohne Mikrocontroller und Protokoll ist min. ein weiterer Kanal erforderlich, um auch die Signale "Klingel" und "Türöffner" übertragen zu können (CS für z.B. Schieberegister). Also: zwei oder drei Kanäle "hin", einer "zurück". "Digital Isolators": z.B. TIs ISOxxx, ADs ADUMxxx, SLs SI8xxx, ONs NCxxx. Bei Optokopplern ist es mit den Bitraten evtl. schon schwierig? Laut https://www.mikrocontroller.net/articles/Optokoppler sind MBit kein Problem. Ein Nachteil ist die Alterung. Könnte man die Iso-ICs einsparen und die Daten differentiell über (spannungsfeste) Kondensatoren übertragen? Oder was ist hier der Haken? MCU und SPI über ISO-IC ist mein Favorit - nur zwei ICs und Flexibilität (=Arbeit) durch Software. Welchen Weg würdet ihr gehen?
Fernsprecher schrieb: > Welchen Weg würdet ihr gehen? Sicher den mit den Übertragern. Das ist billig, zuverlässig und so gut wie kein Gefummel. Als Soundinterface am RPi dann einen USB Audioadapter. Und gross sind solche Übertrager auch nicht. Würfel mit 2-3cm Kantenlänge pro Stück. Klingel und Taste mit einfachen Optokopplern.
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Matthias S. schrieb: > Soundinterface am RPi dann einen USB > Audioadapter Das ist auch ne gute Idee, dann kommt evtl. auch ein USB-Isolator (low speed) infrage.
Matthias S. schrieb: > mit den Übertragern Könnten die nicht sogar - richtige Impedanz und Übertragungsverhältnis vorausgesetzt - direkt in die Sprechanlage geschaltet werden? Das sind meist einfache Verstärkerschaltungen. Es kommt natürlich auf die Details an. Aber zumindest die Empfangsrichtung, d.h. anstelle des Lautsprechers, müsste es ja gehen. Höhere Impedanz als der Lautsprecher, und Windungsverhältnis passend zu Versorgungsspannung und line-level der Soundkarte (bzw. des ADCs).
Fernsprecher schrieb: > Ich möchte eine analoge Sprechanlage mit galv. Trennung ans Netzwerk > bringen. Und was soll das Ding dann "am Netzwerk" tun? Ist nicht der übliche Weg, die Sprechanlage ins Telefonnetz zu bekommen? Und dann z.B. via IP-Telefonie nach Skype/Teams oder sonstwohin? Denn: wer sollte was mit deinem neuen Netzwerkgerät anfangen können? Welches Protokoll spricht es? Wer kann drauf zugreifen? Die Sprechanlage wird sich ja wohl kaum als Laufwerk am Netz darstellen... > Welchen Weg würdet ihr gehen? Ich würde mal am Markt nachsehen, wie andere dieses (vermutlich recht alltägliche) Problem gelöst haben.
Lothar M. schrieb: > Ich würde mal am Markt nachsehen, wie andere dieses (vermutlich recht > alltägliche) Problem gelöst haben. Finde nur was für a/b-Schnittstelle - evtl. könnte man aber ein altes analoges Telefon schlachten, es an die Sprechanlage adaptieren, und darüber an eine käufliche a/b-Telefonanlage-Lösung gehen.
Lothar M. schrieb: > Und was soll das Ding dann "am Netzwerk" tun? Ich hatte das so verstanden, das der RPi dann SIP Client spielen soll. Aber wenn es keine SIP Infrastruktur gibt, wäre das sinnlos.
Bitte bleibt beim Thema.
Habe ein paar AD-Wandler angesehen, die aber alle Daten oder CLK-Zyklen zur Konfiguration benötigen. Der Parallelbetrieb mit DAC wird damit wohl schwierig. Kombinierte ADC/DAC mit SPI habe ich bislang nicht gesehen. Für I2C gibt es welche - 400 kHz könnte evtl. gehen (10 bit, 20 kHz), vielleicht gibt's auch welche mit 1 MHz Busgeschwindigkeit. Braucht spezielle I2C-Isolatoren (z.B. ADUM1251). Audio CODECs haben meist mehrere Kanäle und auch Verstärker an Board, und separate Konfigurationsschnittstellen. RPi und ESP haben I2S-Schnittstellen, das wäre eine Alternative zu SPI. Die zusätzlichen Konfigurations und Steuersignale müssten dann aber auch galv. getrennt werden. Die Idee von mschoeldgen ist auf jeden Fall schneller umzusetzen, als passende ICs gefunden sind, oder Firmware für einen Mikrocontroller geschrieben ist. Bluetooth wäre auch eine Idee, aber ich zweifele an der Zuverlässigkeit, und die Steuersignale sind damit noch nicht gelöst (evtl. über Tasten und LED-GPIOs am BT-Chip machbar?).
Mit Übertrager aus einem billigem "Audio Isolator" und ein paar Kiloohm Vorwiderstand geht es mit dem Mikrofoneingang einer (schlechten) USB-Soundkarte. Wie könnte ich die Belastung der Quelle minimieren, bei gleichem Ausgangssignal? Übertrager mit hoher Eingangsimpedanz (10k scheint üblich, ist aber eine Größenordnung teurer)? Oder einen Verstärker vor den bestehenden Übertrager schalten?
So etwas könnte man auch für zwei Kanäle aufbauen (Hin- und Rückkanal): Beitrag "Re: 30Hz-1000Hz galvanische Trennung"
Was spricht dagegen eine billige USB-Soundkarte zu nehmen und einen USB-Isolator?
Fernsprecher schrieb: > Übertrager mit hoher Eingangsimpedanz (10k scheint üblich, ist aber eine > Größenordnung teurer)? Fernsprecher schrieb: > Übertrager aus einem billigem "Audio Isolator" Diese Übertrager sind keine "analogen". Darüber schickt man z.B. ein (digitales) S/PDIV Signal. Und auch wenn die NF-Trafos teurer sind, ersparen sie dir eine Menge Arbeit... Gruß Rainer
Fernsprecher schrieb: > Wie könnte ich die Belastung der Quelle minimieren, bei gleichem > Ausgangssignal? Bufferverstärker, mehr Strombei gleicher Spannung, braucht aber eine Sromversorgung Rainer V. schrieb: > Fernsprecher schrieb: > >> Übertrager aus einem billigem "Audio Isolator" > > Diese Übertrager sind keine "analogen". Darüber schickt man z.B. ein > (digitales) S/PDIV Signal Häh ? https://www.ebay.de/itm/284058518262 Finden sich auch in jedem Telefonmodem
MaWin schrieb: > Finden sich auch in jedem Telefonmodem Jeck...kannte ich nicht...hat aber tatsächlich 800 Umdrehungen...für Sprache sicher ausreichend! Gruß Rainer
Nichts - wenn du einen Host hast, kannst du es ja ausprobieren. Die billigen Interfaces haben meistens eine miserable Audioqualität und teilweise keine brauchbaren Treiber. Mit integrierten Koppelkondensatoren braucht's vielleicht gar nicht viel mehr, um an die Anlage ranzugehen. Meine Schaltung (mit Übertragern) ist schon lange aufgebaut, aber noch nicht in Betrieb. Die Signalverarbeitung fehlt noch...
Alexander schrieb: > Was spricht dagegen eine billige USB-Soundkarte zu nehmen und einen > USB-Isolator? Hoppla, das bezog sich auf das hier.
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