Forum: PC Hard- und Software Micro-PC was genau hab ich da? :)


von Gerhard G. (gerhard7)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo Forum,

habe hier ein altes Werbedisplay in welchem irgendein merkwürdiger 
Micro-PC verbaut ist. Jemand ne Idee was fürn Ding das ist? Steht leider 
nichts drauf das irgendwie helfen würde. Mir zumindest :)

Würde da gerne Windows draufpacken. Falls eben möglich.

Das Ding geht an und es laufen eben Werbevideos, funktioniert also. In 
einem simplen Menü kann man die Auflösung ändern und irgendwelche 
Serververbindungen einstellen, mehr leider nicht. Also auch keine 
Hinweise auf ein gängiges Betriebssystem oder Hardware info.

Würd mich freuen! :) Grüße

von bingo (Gast)


Lesenswert?

Live-Linux auf USB-Stick spielen, versuchen davon zu booten (gibt es ein 
BIOS?), dann hwinfo laufen lassen.

von Nick M. (Gast)


Lesenswert?

bingo schrieb:
> Live-Linux auf USB-Stick spielen,

Prozessor? Egal!

von bingo (Gast)


Lesenswert?

rechts oben ist noch ein Steckplatz für ein CompactFlash-Modul zu sehen, 
das ist im Prinzip eine PATA-Schnittstelle. Dadurch steigt die Chance, 
dass das was PC-ähnliches ist. Auf CF-Module kann man ein OS packen, mit 
Win-xxx wird das aber schwierig.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


Lesenswert?

Gerhard G. schrieb:
> ein altes Werbedisplay
> Würde da gerne Windows draufpacken. Falls eben möglich.

warum? was ist dein Anwendungs-Fall?

Deine Werbefilmchen auf dem display sind vermutlich in einem gängigen 
Video-Format, die wird man vorausichtlich unkompliziert wechseln können. 
Alles was darüber hinaus geht wird ... schwierig.

Möglicherweise läuft da ja schon ein Windows CE im Kiosk-Mode drauf
https://de.wikipedia.org/wiki/Microsoft_Windows_CE

Wenn es alte Hardware ist, dann wirst du da eh nur ein altes (alte 
Version)  OS drauf vorfinden bzw. drauf bekommen, mehr wird die HArdwahe 
nicht hergeben.

Ein paar alte Navis von Becker und anderen kann ich dir schenken, da ist 
auch noch ein WinCE 5.0 oder so drauf. Vermutlich ARM oder MIPS 
Architektur. Da gibt es zumindest noch rudimentäre Infos zu.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

bingo schrieb:
> Auf CF-Module kann man ein OS packen, mit
> Win-xxx wird das aber schwierig.

Och, hab hier ein altes Broadcastmischpult (Klotz Aeon), das bootet ein 
etwas abspecktes Windows XP (naja, XPE) vom CF an einem uATX-Board (VIA 
EPIA). Das Vorhandensein von CF auf Embedded-PC-Boards ist aber vor ca. 
10 Jahren langsam aus der Mode gekommen. D.h. das Ding ist alt und 
noch dazu Embedded. Wenn es überhaupt ein x86 ist, wird ein aktuelles 
Windows falls überhaupt sehr sehr schneckig laufen. Linux wäre 
vermutlich einfacher.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

Das Teil sieht noch gar nicht sooo alt aus, das RAM würd ich sagen ist 
mindestens DDR2 von der Bauart der Schaltkreise her. Einen SATA-Port hat 
das Ding auch. Wird irgend ein ARM SoC sein.

Wo bekommt das Ding denn seine Daten her, läuft das ohne CF-Karte? Wenn 
ja ist das Filesystem im Flash oben rechts abgelegt, dann muß man 
erstmal schauen ob das Teil überhaupt von der CF-Karte oder von SATA 
booten mag.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Ben B. schrieb:
> Wo bekommt das Ding denn seine Daten her, läuft das ohne CF-Karte?

Scheint so, denn der TE sagt ja, das so schon Videos laufen. Ohne 
Eingriffe würde ich mal einen Portscan auf die Kiste loslassen. Evtl. 
läuft da ein FTP Server oder Telnet drauf, mit dem man mehr über die 
Kiste rausfinden kann.

von Schlaumaier (Gast)


Lesenswert?

Nur aus Neugierde.

Ist das aus den Teil den Pollin für 30 Euro aktuell anbietet. ??

Das Spielzeug reizt mich nämlich ein bisschen. ;)

von Schlaumaier (Gast)


Lesenswert?

Nachtrag :

Das Teil o.ä. meinte ich. Gibt es bei Pollin in mehreren sehr ähnlichen 
Varianten.

https://www.pollin.de/p/lcd-tft-monitor-dmm-106w-otg-10-b-ware-751045

von c-hater (Gast)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:

> Ohne
> Eingriffe würde ich mal einen Portscan auf die Kiste loslassen. Evtl.
> läuft da ein FTP Server oder Telnet drauf, mit dem man mehr über die
> Kiste rausfinden kann.

Selbst wenn sowas nicht da ist, kann man über den Netzwerkkram u.U. 
schon einiges herausbekommen. Noch vor einem Portscan würde ich das Teil 
erstmal über eine Layer2-Bridge mit dem Netz verbinden und auf dieser 
Bridge bei allem Traffic mitlauschen (und natürlich aufzeichnen).

Allein schon der DHCP-Traffic kann einiges offenbaren.

Der Portscan kommt dann erst und sollte natürlich ebenfalls über die 
Interceptor-Bridge laufen.

Aus den Mitschnitten sollte sich zumindest das OS und/oder der 
verwendete IP-Stack ermitteln lassen. Weiss man das erstmal, könnte man 
möglicherweise auf indirektem Wege die MCU/CPU zumindest stark 
eingrenzen. Das ist dann allerdings schon gehobene Computer-Forensik, 
erfordert also relativ aufwendige "Angriffsprogramme" und eine 
statistische Auswertung.

Aber mit ein bissel Glück ist der Aufwand garnicht nötig, weil die Sache 
sich schon vorher eindeutig verraten hat. Ich würde sogar fast darauf 
wetten, dass das passieren wird. Ist ja schließlich keine 
Hochsicherheitsanwendung, sondern nur ein dämlicher Werbeträger. Der 
muss vor allem eins sein: billich. Und dementsprechend wird die Software 
sehr wahrscheinlich nur aus billich zusammengeklatschtem Standardkram 
bestehen.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Ben B. schrieb:
> Wo bekommt das Ding denn seine Daten her, läuft das ohne CF-Karte?

Mir schaut das so aus, als wäre das Flash-PCB auf einen USB-Port per 
Pfostenstecker draufgesteckt. Könnte man vermutlich so auch in einen PC 
stecken. Und dann ist noch ein WLAN-Stick mit dickem Kühlkörper im 
USB-Port...

Mit etwas Pech ist das kein x86, sondern so einer der unzähligen 
Mediaplayer/STB-Chips mit ARM/MIPS.

von Gerhard G. (gerhard7)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Wow bin erstmal etwas überrollt bei den ganzen Antworten. Danke dafür!

Habs beim Schreiben doch nicht eingesehen, dass ich in dem Menü 
keinerlei Infos finden kann, wenn Ihr euch schon alle so viel Mühe gebt, 
auch wenn ich leider nur der Hälfte folgen kann :) Und siehe da habs 
doch rausgefunden. FULL HD OPEN API PLAYER stand da irgendwo, dachte 
nicht dass das für google ausreicht.

Handelt sich um das Ding: https://www.avace.com/siig-/ce-ds0111-s1.cfm

Das ganze steckt in einem recht hochwertigen Alukasten, Glasfront und 
24" FHD Display. Ist eben eher son Terminalteil ala Flughafen oder 
Bahnhof.

Das im Post genannte Menü scheint auch schon das "Bios" zu sein. 
Zumindest der erste Layer. Ohne die 4gb Flashdrive (links oben) startet 
das Ding auch ganz normal, nur eben ohne die Werbeclips. Auf den 
F-Tasten rumzudrücken hat mich auch nicht tiefer gebracht.

Ich muss auch zugeben, dass ich naiv gehofft habe es wird einfach 
irgendwie son industrielles Standardteil sein, und es von Tutorials nur 
so wimmelt. Aber who knows, vllt hilft mein Foto ja irgendwie weiter :)

von rk (Gast)


Lesenswert?

Das Bild sagt, dass da höchstwahrscheinlich irgendein Linux drauf läuft 
(typisches Ncurses-Menü). Mit BIOS hat das nichts zutun, das ist das 
gebootete Betriebssystem. Und wenn das ohne den aufgesteckten Flash 
läuft, ist das Betriebssystem offensichtlich auf weiterem Flash auf der 
Hauptplatine gespeichert. Macht es nicht einfacher.

von Stephan S. (uxdx)


Lesenswert?

> IMG_7991.JPG

Also dieses Menue sieht verdammt nach Linux aus, könnte also auch ARM 
sein

von Schlaumaier (Gast)


Lesenswert?

Naja. Die haben einen 1-Chip-Rechner gebaut ähnlich einer Beere. Dann in 
das zu groß geratene "Bios" ein Mini-Menü eingebaut. Aus 
Lizenz/Platzgründen ein Super-Mega-abgespecktes Linux.

Ich vermute wenn der TO eine CF-Card einlegt mit ein Video im 
Hauptverzeichnis oder noch wahrscheinlicher im Verzeichnis VIDEO 
einsteckt, dann startet das Teil das Video sobald das Gerät Strom 
bekommt.

In einen Baumarkt z.b. geht keiner durch die Regale und steckt die 
Stromkabel da herein o. tippt wild drauf rum.

Ich bin sogar noch frecher und behaupte das das Video im 
FLASH-Vidio-Format vorliegen muss. Der Grund ist das die Werbe-Vidios 
von den Möglichkeiten des "Creators" profitieren OHNE viel Speicherplatz 
zu verbrauchen.

CF-Card's sind teuer und aufwendig in der Herstellung.

von Nick M. (Gast)


Lesenswert?

Stephan S. schrieb:
>> IMG_7991.JPG
>
> Also dieses Menue sieht verdammt nach Linux aus, könnte also auch ARM
> sein

So sahen die Menues schon zu Novell-Zeiten aus.
Das war 1980

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Ein Foto der Platine senkrecht von oben mit lesbaren IC-Bezeichnungen 
wäre gut (ohne die USB-Inserts). Evtl. ist das Flash schon der 8polige 
Käfer beim vom SATA-Anschluss oder es ist auf der Unterseite. So gefühlt 
ist die Chance auf einen x86 aber recht gering, mir fällt da nur eine 
Atom-Serie für STBs ein (Intel CE4xxx), der die ganzen Interfaces drin 
hätte. Der war aber selten und nicht billig, also eher unwahrscheinlich 
für diese Nutzung.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Nick M. schrieb:
> So sahen die Menues schon zu Novell-Zeiten aus.
> Das war 1980

Wie Turbo-Pascal aus der DOS Zeit.

von Εrnst B. (ernst)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

michael_ schrieb:
> Wie Turbo-Pascal aus der DOS Zeit.

"Turbo Vision" hatte den charakteristischen Schattenwurf unter den 
Buttons. Ncurses-Menus haben typischerweise '<' '>' um die Button-Texte 
(damit die auch ohne Farbe gut erkennbar sind)

von Sandfrog (Gast)


Lesenswert?

Oben Links der NAND-Speicher schau dir mal den Speichercontroller an was 
der für ein Interface hat, mit glück USB oder SD vielleicht kannst den 
Backupen und dann im Image schauen was für ein System das ist, ich würde 
auch auf was ARM artiges tippen für x86 ist da zuwenig Periffery und 
Kühlung wenn du den NAND sichern kannst könntest versuchen das System so 
zu verändern das ssh oder Telnet startet das Root PW bekommt man auch 
recht einfach weg wenn man an das Dateisystem kommt.

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


Lesenswert?

Sandfrog schrieb:
> Oben Links der NAND-Speicher schau dir mal den Speichercontroller an was
> der für ein Interface hat, mit glück USB

Ich vermute das ist ein ganz normaler "USB Embedded Flash". Kann man 
auch auf das normale PC Mainboard stecken.

: Bearbeitet durch User
von Nano (Gast)


Lesenswert?

USB Tastatur anschließen

Wenn es ein Linux ist, sollte man die verschiedenen Terminakonsolen
STRG + ALT + F-Tasten durchschalten können. Vielleicht hast du dort
ne root Konsole ohne PW.

Ansonsten gibt's möglicherweise noch nen Debug oder Supportmodus, den 
man vielleicht irgendwie triggern könnte. Wenn's ein Linux ist, könnte 
es auch ein PW sein, das den Zugang verschafft.

Eine weitere Möglichkeit wäre, einfach mal vom Netzwerk aus mit nmap nen 
OS Scan durchführen.

Das muss übrigens kein Linux sein, ein FreeBSD oder Minix ist aufgrund 
der freieren Lizenz wesentlich wahrscheinlicher.

Da die Software wahrscheinlich seit Jahren nicht upgedated wurde, kann 
man auch versuchen nen Exploit zu nutzen um Root Rechte zu erlangen.

Wenn man natürlich den Flashspeicher ausbauen und an nen normalen PC 
anschließen kann, dann ist das natürlich der einfachste Weg.
Aber obige Varianten könnte man nutzen um schon etwas über das System zu 
erfahren.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Nano schrieb:
> Das muss übrigens kein Linux sein, ein FreeBSD oder Minix ist aufgrund
> der freieren Lizenz wesentlich wahrscheinlicher.

Ja wieso das denn? Hab ich noch nie ein freier embedded Wildbahn gesehen 
;)

Evtl. findet sich ja irgendwo etwas, was nach RS232 (ohne Pegelwandler) 
aussieht. Oft sind das nur 3 Pins. Da könnten dann auch u-boot Meldungen 
drüberhuschen.

von M. P. (matze7779)


Lesenswert?

Also bevor ich so einen Aufriss mit Netzwerksniffer usw machen würde...
Die Platine schon mal rausgeschraubt und auf die Rückseite geguckt?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

M. P. schrieb:
> Also bevor ich so einen Aufriss mit Netzwerksniffer usw machen würde...
> Die Platine schon mal rausgeschraubt und auf die Rückseite geguckt?

Das ist doch deutlich mehr Aufwand, als einfach mal das Netzwerkkabel zu 
stecken und am heimatlichen Rechner ein bisschen Software zu starten. So 
bin ich den Pollin KWL Platinen auch auf die Spur gekommen, wogegen mir 
die Bezeichnungen der Chips fast gar nicht geholfen haben.
Beitrag "KWL125907 Platine von Pollin Best. 390142"

Selbst das Kabel kann man sich evtl. sparen, denn das Dings scheint WLAN 
zu besitzen.

von M. P. (matze7779)


Lesenswert?

Also ich finde es einfacher vier Schrauben rauszudrehen.
Aber jedem das seine.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

M. P. schrieb:
> Also ich finde es einfacher vier Schrauben rauszudrehen.

Und dann? Du siehst dann die Unterseite der Platine. Mehr nicht.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Gerhard G. schrieb:
> Handelt sich um das Ding: https://www.avace.com/siig-/ce-ds0111-s1.cfm

Sieht so aus.
Die Soft zum füttern läuft unter XP/VISTA/W7.

Matthias S. schrieb:
> Und dann? Du siehst dann die Unterseite der Platine. Mehr nicht.

Aber den Hersteller und die Board-Version.

von Hmmm (Gast)


Lesenswert?

Georg A. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Das muss übrigens kein Linux sein, ein FreeBSD oder Minix ist aufgrund
>> der freieren Lizenz wesentlich wahrscheinlicher.
>
> Ja wieso das denn? Hab ich noch nie ein freier embedded Wildbahn gesehen
> ;)

Minix würde mich auch sehr wundern.

FreeBSD findest Du z.B. in Panasonic-Viera-TVs.

Beitrag #6504034 wurde vom Autor gelöscht.
von Mathias A. (mrdelphi)


Lesenswert?

Hmmm schrieb:
> Minix würde mich auch sehr wundern.

Hmm, Minix wird eigentlich ziemlich oft verwendet, wenn auch unsichtbar 
-- es ist das OS der Intel Management Engine, und läuft damit in jedem 
PC mit Intel-CPU der letzten Jahre: 
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Intel_Management_Engine

;-)

Als eigenes OS auf einem Embedded-System würde es mich auch sehr 
überraschen. Sorry für OT...

von X2 (Gast)


Lesenswert?

Mathias A. schrieb:
> -- es ist das OS der Intel Management Engine, und läuft damit in jedem
> PC mit Intel-CPU der letzten Jahre:
> https://en.m.wikipedia.org/wiki/Intel_Management_Engine

Stimmt nicht ganz:

The Russian company Positive Technologies (Dmitry Sklyarov) found that 
the ME firmware version 11 runs MINIX 3.

Also erst ab v11. Die haben schon ein paar mal das OS gewechselt. Leider 
konnte ich keine Quelle googeln, da ich immer irgendwelche Spekulationen 
über Minix und NSA finde, aber nicht die gewünschte Information...

von Gerhard G. (gerhard7)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

also..... :)

Bilder vom Board sind etwas wonky, hab leider kein Macroobjektiv da und 
musste es eben mitm Handy zusammenshoppen. Auch mal ein Foto vom Display 
an sich, dachte es ist ganz nett zu sehen worums überhaupt geht.

Samsung-Flash aufer Rückseite.
Der aufgesteckte NAND-Speicher ist USB (Controller: Phison PS2251). 
Bekomms leider nicht an meinen WinRechner, Grafikarte ist im weg.

nmap hab ich auch hinbekommen: OS details: Linux 2.6.9 - 2.6.33
Alle Möglichen Hot-keys ausprobiert, (F-Tasten + crtl + alt) & (ctr + 
s-abf + alles was ich so gefunden habe). Bewirkt leider alles nichts 
außer manchmal nem reboot.

: Bearbeitet durch User
von Nano (Gast)


Lesenswert?

Georg A. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Das muss übrigens kein Linux sein, ein FreeBSD oder Minix ist aufgrund
>> der freieren Lizenz wesentlich wahrscheinlicher.
>
> Ja wieso das denn? Hab ich noch nie ein freier embedded Wildbahn gesehen
> ;)

Mein Panasonic Plasma TV hat FreeBSD drauf.
Das sagt zumindest die Ausgabe von nmap.

Der Grund ist einfach. Linux steht unter der GPL, während FreeBSD unter 
der freieren BSD Lizenz steht.

von Nano (Gast)


Lesenswert?

Hmmm schrieb:
> Georg A. schrieb:
>> Nano schrieb:
>>> Das muss übrigens kein Linux sein, ein FreeBSD oder Minix ist aufgrund
>>> der freieren Lizenz wesentlich wahrscheinlicher.
>>
>> Ja wieso das denn? Hab ich noch nie ein freier embedded Wildbahn gesehen
>> ;)
>
> Minix würde mich auch sehr wundern.

Minix steckt in jeder Intel CPU mit Intel Mangement Engine.

> FreeBSD findest Du z.B. in Panasonic-Viera-TVs.

So ist es.

von Nano (Gast)


Lesenswert?

Gerhard G. schrieb:
> nmap hab ich auch hinbekommen: OS details: Linux 2.6.9 - 2.6.33

Welche Dienste sind erreichbar?

Es gibt recht neue remote Sicherheitslücken, die sich ausnutzen lassen 
würden.
In folgendem Fall müsste pppd laufen:
https://cyberops.in/blog/critical-vulnerability-lets-attackers-remotely-exploit-linux-systems-gain-root-access/

von Nano (Gast)


Lesenswert?

Ach und das noch etwas.

Hat das Gerät eventuell eine serielle Schnittstelle an dem vielleicht 
ein Terminal als Debugging Schnittstelle verfügbar ist?

von Nano (Gast)


Lesenswert?

Hier hast du noch nen Artikel der die auch helfen könnte:

https://hackmag.com/security/reach-the-root/

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Der 5polige Stecker rechts oben oder der 3polige (JP6) könnten evtl. 
RS232 haben. Müsste man im Bootmoment mal mit einem Oszi angucken, obs 
da wackelt. Normalerweise gibts immer irgendwo den Zugang zum u-boot.

Der 27MHZ-Quarz deutet aber auf einen Chip hin, der eigentlich für STBs 
gedacht ist. Also so die Ecke Broadcom, Conexant/NXP, TI, ST...

von Gerhard G. (gerhard7)


Lesenswert?

Nano schrieb:
> Welche Dienste sind erreichbar?

Leider keine Ahnung was damit gemeint ist. Dass ich beim nmap target 
einfach mal die IP reingehauen habe und es wirklich geklappt hat. Hab 
mich hier schon wie das größte Genie gefühlt *lach

Muss euch leider etwas Wind aus den Segeln nehmen. Ich hab mal sowas von 
keine Ahnung von nichts, dass es kracht. Ich bin sehr gerne bereit 
simplen Anleitungen zu folgen und irgendwelche Skripte auszuführen, 
irgendwelche Pins zu überbrücken, oder was man so als Leihe machen kann. 
Aber Sicherheitslücken zu exploiten um root access zu bekommen oder 
so... way over my head :)

Meine Hoffnung war, mit dem richtigen Hotkey zB Ubuntu von einer CF zu 
booten. Was natürlich nicht geklappt hat. Schön auf ne Karte geflashed 
und wie bekloppt auf allen Tasten rumgekloppt. Nada. Was auch so 
ziemlich der Höhepunkt meiner IT Expertise ist. Irgendwas reinstecken 
und rumkloppen :D Hello World via Arduino hab ich mal hinbekommen *stolz 
Aber no tuturial - no idea.

Georg A. schrieb:
> RS232

Ein altes USB Kabel aufzufleddern, an diese Pinboardstecker-Kabel zu 
löten ums an die 5 pins vom Board zu bekommen und dann irgendwelchen 
Code zu Copy-Pasten, würde noch gehen, falls das denn so funktionieren 
würde und ich eben nicht wirklich verstehen muss was ich da mache.
Weiter sehe ich da keine möglichen Schnittstellen. Bei der 3-poligen 
weißen Plastikbüchse kommt ein Kabel vom Display rein. Vllt irgendwas 
Lüftungs Temperatur mäßiges. Oder übersehe ich irgendwo noch 3 pins?

von Nano (Gast)


Lesenswert?

Gerhard G. schrieb:
> Leider keine Ahnung was damit gemeint ist.

Die Serverdienste die auf dem Gerät laufen und vom Netzwerk aus 
erreichbar sind.
Das kann z.b. ein Dienst für die Dateifreigabe sein, ein Druckerdienst, 
ssh, ein Werbserver, wenn auf dem Gerät einer läuft. Das sind alles 
Dienste und hier jetzt nur mal ein Beispiel.

Testen kannst du das mit nmap. Das probiert alle Ports durch und sagt 
dir dann, was es unter einem bestimmten Port für einen laufenden Dienst 
erkennt oder vermutet.
Wenn es schlecht läuft, ist kein Dienst verfügbar, dann gibt's auch kaum 
Angriffspunkte.

Wenn aber ein Dienst läuft, dann könnte man den unter Ausnutzung einer 
Sicherheitslücke dann nutzen um root Access zu erlangen.
Aber gut, du hast gesagt, dass das über deinen Fähigkeiten liegt, 
insofern wird's dann ab dem Punkt für Laien ohne fertige Exploits 
wirklich schwer.

Ich habe dir das jetzt nur geschrieben, damit du weißt, was mit Dienste 
gemeint ist.

von Hmmm (Gast)


Lesenswert?

Beim Hersteller gibt's auch noch ein paar spärliche Infos, aber immerhin 
ein Handbuch und die Windows-Software:

https://www.siig.com/full-hd-digital-signage-player-with-wi-fi.html

Hast Du mal unter dem WLAN-Stick nach Pfostenverbindern o.g. geguckt? 
Ein Embedded Linux ohne halbwegs erreichbare serielle Console ist zwar 
nicht undenkbar, aber eher selten anzutreffen.

von bingo (Gast)


Lesenswert?

Die 9-polige Stiftleiste rechts oben - JP5 - ist ein typischer Fall von 
ComPort (=RS232), wie er bei vielen PCs auch heute noch anzutreffen ist:

http://www.frontx.com/pro/cpx102_2p8.gif

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

bingo schrieb:
> Die 9-polige Stiftleiste rechts oben - JP5 -

Eine von beiden klingt schon danach. Auf jeden Fall der, wo das Flash 
nicht draufsitzt ;) Man sieht aber weit und breit keinen Pegelkonverter 
ala Max232, daher macht die 9polige Buchse nicht so wirklich Sinn, das 
könnte auch USB sein. Es braucht keiner zumindest bei dieser Anwendung 
den ganzen Handshake-Kram, daher täten es schon minimal 3 Pins.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.