Ich hab hier einige Beispiele: Kleine AVR-Platine (Arduino Nano) geht plötzlich nicht mehr, obwohl jahrelang in Funktion (Klingeltasterabfrage). USB-Chip mit eigener VendorID ist plötzlich nicht mehr lesbar. Wie gehen die Kaputt? ESD? Blitzschlag? Oder einfach Degenerierung?
Meist ESD. Bei einer Klingel gibt es hässliche "Zündfunken" beim loslassen des Tasters. Bei USB kann es funken beim zusammenstecken unterschiedlich mit statischer Elektrizität aufgeladener Geräte. Alterung eher nicht. Kondenswasser auf Platine schon eher. Oder eben mechanisch Lötstellen abgerissen am Stecker.
MaWin schrieb: > Bei einer Klingel gibt es hässliche "Zündfunken" beim loslassen des > Tasters. > > Bei USB kann es funken beim zusammenstecken unterschiedlich mit > statischer Elektrizität aufgeladener Geräte. Also das lässt sich vermeiden. Meistens mit denen Bauteilen, die hier im Forum als "Angstbauteile" gelten. Wie ESD-Dioden für USB, Serienwiderstände in IOs, kleine Kondensatoren an Steckern, Clampingdioden und weiteren Dingen.
MaWin schrieb: > Bei einer Klingel gibt es hässliche "Zündfunken" beim loslassen des > Tasters. Ich tippe eher, dass der Klingeltaster über ein 10m langes Kabel an den ungeschützten µC-Pin angeschlossen ist. Und dann induziert ein knackiger Blitz in der Umgebung ausreichend viel Energie um die hauchdünne Oxidschicht des Eingangstransistors wegzubrennen.
Wie stirbt ein Mikrocontroller? Entweder langsam und qualvoll durch Überlastung, oder ganz schnell mit magischen Rauch und weißer Fahne durch Fehlbeschaltung.
Wie lange hält ein AVR im Dauerbetrieb im durchschnitt durch, wenn von außen keine Störungen kommen? z.B. ein M328 mit 1MHz (8MHz CKDIV8), 3,3V Betriebsspannung, 10mA, 25°C, Normaldruck, geringe Luftfeuchtigkeit. 10Jahre, 20Jahre, 50Jahre oder gar noch länger?
Tommy schrieb: > Wie stirbt ein Mikrocontroller? Der stirbt schweigend. Ab und zu kann er aber auferstehen. Das habe ich erlebt: plötzlich keine Antwort über JTAG, alle Versuche scheitern. Nach einer Woche zufällig noch mal versucht: er lebt wieder! Alles wie bei Menschen. Einer von uns hat das auch geschafft, mit Auferstehung...
Maxim B. schrieb: > Nach einer Woche zufällig > noch mal versucht: er lebt wieder! Das wird dann wohl eher der Quarzoszillator sein der falsch dimensioniert ist und hie und da nicht mag.
Stefan schrieb: > 10Jahre, 20Jahre, 50Jahre oder gar noch länger? Also ich habe hier einen Computer mit 80186, dessen Prozessor läuft nach fast 40 Jahren noch. Würde mich wundern, wenn ein AVR das nicht hinkriegen sollte. Interessant ist, wie lange der Flash die Daten hält, ob das EEPROM regelmäßig beschrieben wird, etc. Der Halbleiter selbst dürfte kaum altern.
> von MaWin (Gast) 09.12.2020 14:37
Natürlich nicht von mir.
Sondern vermutlich einem ESD geschädigten Hirn.
Detektiv schrieb: > Das wird dann wohl eher der Quarzoszillator sein der falsch > dimensioniert ist und hie und da nicht mag. Ich weiß das nicht. Quarzoszillator blieb gleiche, CFPS-72 16.000MHZ. Der lief immer gut, auch wenn Mikrocontroller nicht lief.
Maxim B. schrieb: > Ich weiß das nicht. Quarzoszillator blieb gleiche, CFPS-72 16.000MHZ. > Der lief immer gut, auch wenn Mikrocontroller nicht lief. Aber Quarze sind manchmal defekt Chinaschrott
Die PICs in meiner Eigenbauwetterstation werkeln nun mittlerweile schon fast 20 Jahre ohne Ausfall. Die uC in meiner alten Sony Stereoanlage und Kasettenrecorder (3) sind auch schon an die 30 Jahre alt. Altersbedingt hatte ich noch keinen einzigen uC Ausfall in den übrigen Geräten. Im Betrieb hatten wir mal einen Unfall wo ein 18F4620 fünf Minuten 12V ausgesetzt war und hat es überlebt. Meine persönliche Erfahrung ist, daß die Dinger normalerweise eine sehr lange Lebenszeit aufweisen. Ein Juniorkollege programmierte mal einen 16F877 PIC wo das EEPROM versehentlich in jedem Loopdurchgang sekündlich beschrieben wurde und dann nach ein paar Monaten einen frühzeitigen Ausfall beim Kunden verursachte. Testen ergab, daß das EEPROM 14E6 Schreibvorgänge aushielt bis es aktuell nicht mehr funktionierte. Aber nur einige Adressen um die Schreibadresse herum. Der Rest ließ sich noch normal beschreiben btw. lesen. Sonst hatten wir in der Firma in über zwanzig Jahren noch keinen einzigen uC Ausfall bei den Produkten. Ich habe schon den Eindruck, daß die Dinger in der Regel bei fachgerechten Einsatz eine extrem lange Lebensdauer aufweisen. Ich hatte als einzige Ausnahme ein korruptes EEPROM im MC68HC11 Development System in den Neunzigern. Arduino Bords laufen bei mir auch schon jahrelang ohne zu maulen. Ein RHT Anzeigegerät mit 8535 AVR läuft auch schon ohne Ausfall an die zwanzig Jahre. Alles in allen sind meine persönlichen Erfahrungen diesbezüglich also eher gut. Allerdings schütze ich die Elektronik normalerweise mit industriellen Beschaltungsmaßnahmen. ELKOS in Netzteilen aller Art geben da wesentlich mehr Ärger. Inwieweit sich also meine Erfahrungen mit Euren decken kann ich natürlich nicht beurteilen.
MaWin schrieb: > Aber Quarze sind manchmal defekt Chinaschrott CFPS-72 ist ein Quarzoszillator. Oszi hat gezeigt, daß er immer lief. Ich mag diese SMD-Dinge mit 7x5 mm Gehäuse gerne. Auch für AVR praktisch: man darf verfüßen wie man will :) .
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Maxim B. schrieb: > CFPS-72 ist ein Quarzoszillator. Oszi hat gezeigt, daß er immer lief. > Ich mag diese SMD-Dinge mit 7x5 mm Gehäuse gerne. Ich brauche immer den internen Oszillator
MaWin schrieb: > Ich brauche immer den internen Oszillator Warum? Und bei 88-168-328 ist externe Oszillator auch praktischer als Quarz, da du einen Fuß mehr hast.
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> von MaWin (Gast)09.12.2020 15:03 > von MaWin (Gast)09.12.2020 15:13 Vor allem bräuchte der Psychopath Hirn.
Maxim B. schrieb: > Warum? > Und bei 88-168-328 ist externe Oszillator auch praktischer als Quarz, da > du einen Fuß mehr hast. Die haben sowieso genug Füsse, interner Oszillator gibt weniger Lötarbeit = weniger Fehler.
Nachtrag: der 386SXer Laptop mit 64MB IDE SSD läuft in meiner Wetterstation als Logging und Anzeigegerät auch schon an die zwanzig Jahre ununterbrochen (Allerdings LCD BL aus wenn ich nicht damit arbeite). Das Netzteil funktioniert überraschenderweise noch nach diesen ununterbrochenen Einsatz. Allerdings braucht der LT ohne LCD eingeschaltet nur 0.5A bei 12V. Ein Toshiba SX3200 der meine CNC Maschine steuert, macht es auch schon seit 1995. Ein Dolch Lunchbox PC den ich für IEEE-488 Meßgerätesteuerung verwende macht es auch noch gut. CMOS BU-Zellen gehen halt alle paar Jahre (wie zu erwarten) im ausgeschalteten Zustand regelmäßig kaputt
Gerhard O. schrieb: > Die PICs in meiner Eigenbauwetterstation werkeln nun mittlerweile schon > fast 20 Jahre ohne Ausfall. Die uC in meiner alten Sony Stereoanlage und > Kasettenrecorder (3) sind auch schon an die 30 Jahre alt. Altersbedingt > hatte ich noch keinen einzigen uC Ausfall in den übrigen Geräten. Von mir im 2000 programmierten AT89C4051 und AT89S8253 laufen in einer elektrischen Orgel immer noch gut, in ungeheizter Kirche bei Frost usw.
MaWin schrieb: > Die haben sowieso genug Füsse Genug Füße gibt es nie. Ein Achtfüßling will immer neunte Fuß, ein 40-Füßling braucht 41. Fuß... Das ist immer so :) MaWin schrieb: > interner Oszillator gibt weniger > Lötarbeit = weniger Fehler. Bei heutigem Stand von chinesischen PCB-Dienst ist das kein Problem. Aber ich kapiere nicht, warum interne Quarzoszillator weniger Lötarbeit braucht. Ohne Quarz ist interne Oszillator nur sehr beschränkt brauchbar, da zu ungenau.
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Maxim B. schrieb: > 40-Füßling braucht 41. Fuß... Das ist immer so :) > Bei heutigem Stand von chinesischen PCB-Dienst ist das kein Problem. Mit soviel Füssen habe ich noch nichts zu tun gehabt, bis jetzt maximal 28 Füsse(ungewaschen).
MaWin schrieb: > interner Oszillator gibt weniger > Lötarbeit = weniger Fehler. Externe Quarz: Quarz selbst, 2x Kondensator und 2 Pins von Controller, also 8 Pins zu löten. Externe Quarzoszillator : selbst 4 Pins, ein Abblockkondensator und 1 Pin von Controller, also nur 7 Pins zu löten. :) Quarzoszillator ist auch dadurch bequem, da auch andere IC von dem getaktet werden können, ohne für CLKOUT Pin von Controller zu opfern.
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Danke für die Postings zur Lebensdauer von Mikrocontrollern! Sehr interessant! Gerhard O. schrieb: > Ein Juniorkollege programmierte mal einen > 16F877 PIC wo das EEPROM versehentlich in jedem Loopdurchgang sekündlich > beschrieben wurde und dann nach ein paar Monaten einen frühzeitigen > Ausfall beim Kunden verursachte. Testen ergab, daß das EEPROM 14E6 > Schreibvorgänge aushielt bis es aktuell nicht mehr funktionierte. Aber > nur einige Adressen um die Schreibadresse herum. Der Rest ließ sich noch > normal beschreiben btw. lesen. Hex 14E6 = Dez 5350 Hätte gedacht, dass das EEPROM mehr Schreibzyklen aushält. Das sollte ja schon der Programmspeicher locker wegstecken (auch, wenn er nicht dafür gedacht ist).
Maxim B. schrieb: > Pin von Controller, also nur 7 Pins zu löten. :) > > Quarzoszillator ist auch dadurch bequem, da auch andere IC von dem > getacktet werden können, ohne für CLKOUT Pin von Controller zu opfern. Stimmt schon, aber der Platzbedarf steigt, man ja noch andere Zutaten...
Stefan schrieb: > Hex 14E6 = Dez 5350 Das ist falsch. Ich meinte 14x10^6, also 14+ Millionen Schreibzyklen. Hersteller garantiert allerdings nur 1 Million bei den damaligen alten PICS.
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Stefan schrieb: > 10Jahre, 20Jahre, 50Jahre oder gar noch länger? Meine DCF77-Uhr mit µC 8748 läuft seit Anfang der 80er Jahre ununterbrochen.
MaWin schrieb: > aber der Platzbedarf steigt Kaum. Ein 7x5 mm Oszillator mit 0805 Abblockkondensator ist sogar platzsparender als HC49US_smd und zwei 0805 Kondensatoren. Außerdem muß man um Quarz eine GND-Schutzleitung machen. Ein Quarzoszillator braucht das nicht, da er keine empfindlichen hochohmigen Leitungen außerhalb vom Gehäuse hat.
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Tommy schrieb: > Kleine AVR-Platine (Arduino Nano) geht plötzlich nicht mehr, obwohl > jahrelang in Funktion (Klingeltasterabfrage). Eingangsbeschaltung? Wagnerscher Hammer oder Masseprobleme? Die meisten Fehler kommen von außen!
Stefan schrieb: > 10Jahre, 20Jahre, 50Jahre oder gar noch länger? Die Voyager 1 wird noch ca 10 Jahre Signale liefern,bevor die Sonde keine Energie mehr hat...ansonsten wahrscheinlich tausende Jahre laenger,sofern wir in der Lage ihre Signal aufzufangen https://voyager.jpl.nasa.gov/ https://www.youtube.com/watch?v=aalfNIvQaJ4
Stefan schrieb: > 10Jahre, 20Jahre, 50Jahre oder gar noch länger? 60-70 Jahre sind nach eigener Erfahrung locker drin ;-)
Toxic schrieb: > Die Voyager 1 wird noch ca 10 Jahre Signale liefern,bevor die Sonde > keine Energie mehr hat...ansonsten wahrscheinlich tausende Jahre > laenger,sofern wir in der Lage ihre Signal aufzufangen Hier ist ein interessanter Beitrag zur Voyager Technik: https://www.allaboutcircuits.com/news/voyager-mission-anniversary-computers-command-data-attitude-control/
Gerhard O. schrieb: > ELKOS in Netzteilen aller Art geben > da wesentlich mehr Ärger. Da muss ich kurz zwischenfunken (lel zum Thema passend). Wie oft seid ihr schon defekten Elkos abseits von Netzteilen begegnet, z.B. wenn sie eingsetzt werden um 3,3V Versorgungen zu puffern (z.B. am Ausgang von Schaltwandlern?). Hab die immer vermieden wenn es irgendwie geht, aber grade wenn man mal große Werte braucht wirds mit Keramik doch teuer.
Beitrag #6505527 wurde von einem Moderator gelöscht.
Andreas F. schrieb: > Wie oft seid > ihr schon defekten Elkos abseits von Netzteilen begegnet, z.B. wenn sie > eingsetzt werden um 3,3V Versorgungen zu puffern (z.B. am Ausgang von > Schaltwandlern?). Nur auf PC Mainboards in den CPU 0.9V Schaltreglern. Sonst nur in alten Netzteilen. In Anwendungen mit Null oder sehr wenig Ripple - noch nie.
MaWin schrieb im Beitrag #6505527: > Und wieder nur Psychopathen, die nicht wissen wie sie ihren eigen Namen > schreiben müssen! Der Psychopath ist wohl derjenige, welcher sich nicht einloggt und den Namen eines Fachkundigen Mitglieds benutzt...
Stefan schrieb: > Wie lange hält ein AVR im Dauerbetrieb im durchschnitt durch, wenn von > außen keine Störungen kommen? Als erstes dürfte das Flash-ROM vergesslich werden. In AVR105 wird von einer "expected data retention" von 20 Jahren gesprochen, solange Du die garantierten Erase/Write-Cycles nicht überschreitest. Wenn der Controller keinen extremen Temperaturen ausgesetzt ist, sollte es aber in der Praxis deutlich länger halten.
S. R. schrieb: > Der Halbleiter selbst dürfte kaum altern. Schön wäre es. Warum sollten die Fehlerstellen (Dotierung) an PN-Übergängen nicht den Gesetzen der Diffusion entlang von Konzentrationsgradienten unterliegen?
Andreas F. schrieb: > Wie oft seid > ihr schon defekten Elkos abseits von Netzteilen begegnet, z.B. wenn sie > eingsetzt werden um 3,3V Versorgungen zu puffern (z.B. am Ausgang von > Schaltwandlern?). Einige male.... Meist bemerkt man das erst, wenn sie quasi schon ganz weg sind. Die Veränderung verläuft schleichend. Und wenn reichlich dimensioniert, dementsprechend lange. Schlimmer finde ich Nickel Cadmium Akkus, z.B. in alten BMW Bordcomputern. Wenn ein solcher im Lager liegt, läuft er aus und es frisst die Leiterbahnen. 30Jahre Betrieb, kein Problem. 5Jahre im Lager, Bordcomputer defekt.
> Wie stirbt ein Mikrocontroller?
Wie ein Mann! Zufrieden mit dem zeitlebens Geleisteten, gestützt von
Kondensatoren, mit einer stabilen Versorgung durch einen
verständnisvollen Regler und wenigen überraschenden Resets.
Andreas F. schrieb: > Hab die immer vermieden wenn es irgendwie geht, aber grade wenn man mal > große Werte braucht wirds mit Keramik doch teuer. Gerhard O. schrieb: > Nur auf PC Mainboards in den CPU 0.9V Schaltreglern. Sonst nur in alten > Netzteilen. In Anwendungen mit Null oder sehr wenig Ripple - noch nie. Bei denen werden aber auch einige Amperes rausgezogen, von den ungünstigen Temperaturbedingung ganz zu schweigen. Arduino Fanboy D. schrieb: > Und wenn reichlich dimensioniert, dementsprechend lange. Daraus kann man wohl mitnehmen dass es bei ausreichender Dimensionierung und vernünftiger Umgebungstemperatur wohl keine tickenden Zeitbomben sind. Danke! Weihnachts-Männin schrieb: >> Wie stirbt ein Mikrocontroller? > > Wie ein Mann! Zufrieden mit dem zeitlebens Geleisteten, gestützt von > Kondensatoren, mit einer stabilen Versorgung durch einen > verständnisvollen Regler und wenigen überraschenden Resets. Das muss man ausdrucken und einrahmen!
Wolfgang schrieb: >> Der Halbleiter selbst dürfte kaum altern. > > Schön wäre es. Warum sollten die Fehlerstellen (Dotierung) an > PN-Übergängen nicht den Gesetzen der Diffusion entlang von > Konzentrationsgradienten unterliegen? Die Betonung auf "kaum", vor allem bei den µC-typischen Strukturgrößen. In guter Umgebung stirbt der Rest der Schaltung oder der Erbauer vorher. Wenn man sich auf Youtube die (z.B. Commodore-)Restaurationen anschaut, dann sieht man natürlich auch unzuverlässige Chips. Dazu zählt DRAM, aber auch bestimmte ASICs, wo der Hersteller den Prozess nicht im Griff hatte oder die intern irgendwelche Pfuschereien machen. Ob man sowas dann als Alterung ansieht, ist noch eine andere Frage.
Maxim B. schrieb: > Genug Füße gibt es nie. Ein Achtfüßling will immer neunte Fuß, ein > 40-Füßling braucht 41. Fuß... Das ist immer so :) Shift Register und IO-Expander to the rescue;-)
Gerhard O. schrieb: > Shift Register und IO-Expander to the rescue;-) Zu langsam, besonders IO-Expander (um 1 Bytes oder gar 1 Bit zu schicken oder zu lesen, braucht man mindestens 3 Bytes per SPI, oft auch mehr, oder gar über langsame I2C). Shift Register sind unflexibel. Zwischen Aus und Ein zu wechseln ist schwierig... Und wenn man noch mehrere externen ISR braucht... Echte Füße kann nichts ersetzen. Deshalb mag ich so gerne ATMega2560, wenn auch schwer zu löten.
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S. R. schrieb: > Der Halbleiter selbst dürfte kaum > altern. Die LED ältern sich, obwohl Halbleiter. Hier wird wohl alles von Wärme bestimmt. Je wärmer, umso schneller kommt der Tod.
So schnell stirbt der nicht! Ich hatte mal einen AVR verkehrt herum in die Fassung gesteckt. Das aufgeklebte Papier mit der Bezeichnung hatte schon einen braunen Brandfleck. Aber richtig eingesetzt lebte er noch.
Wie stirbt ein Mikrocontroller? Na wie wohl? Durch einen gezielten Kopfschuss.
michael_ schrieb: > Das aufgeklebte Papier mit der Bezeichnung hatte schon einen braunen > Brandfleck. Nennt man das dann Tempern? :-D
Ein mögliches Szenario das zum "von ganz alleine Kaputtgehen durch Alterung" führen kann nennt sich "Elektromigration" (wohl oft als Synonym für Fachkräfteabwanderung missverstanden :) )
Freu dich doch. So hast du schon einen Grund was neues zu kaufen. Der PC eines Mitarbeiters ist langsam geworden, einen neuen hat es nicht gegeben, kein Geld für die Erneuerung der IT-Landschaft und so. Da habe ich als externer Consultant kurz das Gehäuse aufgeschraubt und das Mainboard im laufenden Betrieb so weit nach unten durchgedrückt bis es Kontakt mit dem Metallboden hatte. Dann hat es kurz gebrizzelt, danach meldete sich das System beim Einschalten nicht mehr. Gehäuse wieder zugeschraubt und den Ausfall der IT gemeldet. Jetzt hat er noch vor Weihnachten einen nagelneuen PC bekommen, damit er wieder arbeiten kann.
Maxim B. schrieb: > Die LED ältern sich, obwohl Halbleiter. > Hier wird wohl alles von Wärme bestimmt. > Je wärmer, umso schneller kommt der Tod. Naja, mit dem Argument altern auch Beton, Eisen und Stahl. Trotzdem konnten Menschen damit Gebäude bauen, die mehrere Jahrtausende überdauert haben. Wenn die Alterung langsamer ist als die maximal anzunehmende Lebensdauer, dann kann man die Alterung auch ignorieren. Das gilt für (moderat unterforderte) LEDs ebenso wie für die hier genannten (pfleglich behandelten) Mikrocontroller. ;-)
michael_ schrieb: > So schnell stirbt der nicht! > Ich hatte mal einen AVR verkehrt herum in die Fassung gesteckt. > Das aufgeklebte Papier mit der Bezeichnung hatte schon einen braunen > Brandfleck. > Aber richtig eingesetzt lebte er noch. Mir ist mal ein alter PIC gestorben, weil ich einen kleinen PWM getriebenen Bürstenmotor (Pumpe ~3Watt 12V) ungenügend entstörst hatte. Also nur ne Freilauf-Diode und ein größeren StützElko in der Nähe (Die Obligatorischen Cs am Motor waren natürlich dran. Sind allerdings wie ich lernen mußte, bei PWM nur für Nachbars Radio gut, aber nicht für die Stromversorgung. Da ist das Kontraproduktiv. Eigentlich logisch, aber manchmal muß die Nase halt in den Dreck. :) Der Ganze Schei... löste ab und an, den Wasserarm aus. OK, also /irgend wann/ (~1J:) das Teil wieder auf den Tisch gepackt und weils nich billig war, erst mal mit dem DigiOszi gegugt, was den da so los is. Und zefix no a moi, beim dritten Hingugversuch ... Tot aus Ende. :´´´( Da echte MaWin meine dann: "Bau no zwoa 47µH eine, bast scho". Einen Wasser Alarm gab zwar schon noch, aber das ist eine andere Geschichte, wo das Silikon keines war und die Natur Ihr recht forderte. ;) PS: Zefix, könnt Ihr heut auch nich pennen :{
Beitrag #6507425 wurde vom Autor gelöscht.
S. R. schrieb: > Trotzdem > konnten Menschen damit Gebäude bauen, die mehrere Jahrtausende > überdauert haben. Das war früher so. Heute ist auch Beton anders. Was Stahl betrifft, der gibt es wirklich erst sei dem 19. Jahrhundert. Deshalb kann noch niemand sagen, wie lange Stahl durchhalten kann. Bestimmt keine Jahrtausende. Messing kann vielleicht etwas durchhalten: einige erhaltene Orgelteile aus Messing sind ca. 2000 Jahre alt... S. R. schrieb: > Wenn die Alterung langsamer ist als die maximal anzunehmende > Lebensdauer, dann kann man die Alterung auch ignorieren. Das würde ich nicht sagen. Gerade heute haben wir Probleme mit alten Orgeln mit pneumatischer oder elektropneumatischer Traktur von Anfang 20.Jh. Die leben zwar länger als ein Mensch, trotzdem ist ihr Leben schon am Ende, Reparatur lohnt sich kaum. Auch Wert als Musikinstrument ist bei Pneumatik fragwürdig. Trotzdem darf man diese Orgeln nicht abtragen, da Denkmalschutz. Die Gemeinden, die solch Orgeln haben, die haben einfach Pech... Falls du aber unter "Lebensdauer" das Leben von Werkzeug meinst, dann ist das Leben für eine Orgel im Prinzip unbegrenzt. Deshalb paßt hier kein Material überhaupt :)
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Manchen Controllern ist nur ein kurzes, irdisches Dasein beschert. Ein CY7C68013-128AC war endlich kurzschlußfrei händisch auf eine schwer zu bekommende teure Adapterplatine gelötet und mit der minimalen Außenbeschaltung versehen. Win XP meldete nicht mit einem Pling das erfolgreiche Laden des USB-Treibers, sondern mit 'unknown device'. Außerdem trat Rauch aus einem rotglühenden Kreis mit ca. 2mm Durchmesser aus dem Gehäuse aus, der noch in hellorange wechselte, bevor endlich der USB-Stecker wieder herausgezerrt war. Das sah nicht gut aus und roch auch streng. Leider hatte ich nämlich den 3.3V-Spannungsregler zwischen USB und und dem FX2 vergessen. Es war eine Schweinearbeit gewesen und zudem mein Erstlingswerk für 0.5mm Pitch. Vernichtet in ein paar Sekunden durch schändlich übertriebene Gitterschwingungen im Einkristall. RIP.
Man da hatte ich aber Glück die Tage. War natürlich nur billig Kram, den sonnst... PIC12 F 1822 aufs Breadboard gepackt, NT dran auf 5V/100mA gestellt, MPLAB-X gestartet.... Meckert mal wieder "Falsch ID!". Grummel, Mist, schon wieder VCC nich an den Programmer gelegt. OK eledigt... nichts, selbes Ergebnis. Kann ja wohl nich sein. Noch mal Lupe raus. Ja da steht eindeutig 12F1822 drauf.... Aus Frust mal auf "programmiers trotzdem" gedrückt. Funst, alles prima. Sogar das Programm tut auf Anhieb (huhu LED). Nach 2-3Tagen(?) fällt mir im Dabla auf, die angezeigte ID ist die der LF Type (1,8-3,3V) (-O Spannung rauf runter, 1,8-5V. Nich alles an int.HW getestet, aber der rest tut bis Heute?-/
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Maxim B. schrieb: >> Trotzdem konnten Menschen damit Gebäude bauen, >> die mehrere Jahrtausende überdauert haben. > Das war früher so. Heute ist auch Beton anders. Wir könnten auch heute noch Gebäude bauen, die mehrere Jahrhunderte halten. Ob das wirtschaftlich oder ökologisch sinnvoll ist, ist eine andere Diskussion und beide Seiten haben gute Argumente. > Das würde ich nicht sagen. Gerade heute haben wir Probleme > mit alten Orgeln mit pneumatischer oder elektropneumatischer > Traktur von Anfang 20.Jh. Bewegte Teile und Verschleißteile verschleißen mit der Zeit nunmal, das ist die Natur der Dinge. Betrifft auch Orgeln, irgendwo muss die Luft ja herkommen. An einem Mikrocontroller bewegt sich nix und Verschleißteile hat er auch nicht (abgesehen von Flash und EEPROM). Deswegen sind die Alterungserscheinungen eines Mikrocontrollers vernachlässigbar - eher sterben die Kondensatoren außenrum und mit ihnen das Netzteil, was dann die restlichen Chips ermordet. > Trotzdem darf man diese Orgeln nicht abtragen, da Denkmalschutz. > Die Gemeinden, die solch Orgeln haben, die haben einfach Pech... Wenn die Reparatur zu teuer, die Klangqualität zu schlecht und der Abbau verboten ist, dann ist das schlicht Politik. Hätten sie vor hundert Jahren halt bessere Qualität bauen müssen. Oder vor 50 Jahren ordentlich behandeln.
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