Hallo Forum, ich habe hier einen Schrittmotor aus einem alten DVD-Laufwerk und moechte gerne die Pinbelegung herausbekommen. Im Internet gibt's dazu zahlreiche Anleitungen, jedoch haben die gezeigten Schrittmotoren immer nur 4 oder maximal 6 Anschluesse. Meiner hat 11 (!), von denen aber nur 8 untereinander verbunden zu sein scheinen. Beim Durchmessen zeigt sich ein ziemlich unuebersichtliches Bild: Es gibt zwar deutliche Muster. Ich kann aber weder einen Referenz-Pin identifizieren, noch einzelne parallel geschaltete Spulen. Es scheint, als seien die Spulen irgendwie kaskadiert. Ich habe eine Tabelle mit meinen Messwerten angefuegt. Die Werte sind natuerlich gerundet. So halte ich es fuer sehr wahrscheinlich, dass die 470 Ohm zwischen Pin9+5 in Wahrheit das Doppelte von 235 Ohm von Pin 9+4 sind, die aber in der Tabelle auf 240 Ohm aufgerundet sind. Hier koennen also zwei parallel geschaltete Spulen angenommen werden. Das Problem ist nur, dass das nicht die vielen anderen 470-Ohm-Werte zu den anderen Pins erklaert. (Nahezu) identische Werte habe ich daher farblich markiert. Ich hoffe, mir kann jemand bei der Deutung der Tabelle helfen.
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Peter K. schrieb: > ich habe hier einen Schrittmotor aus einem alten DVD-Laufwerk Zeig doch mal ein brauchbares Foto von dem Ding.
Hab gerade keine Kamera zur Hand. Ist aber einfach vorstellbar, es ist der Motor, mit dem die Disc gedreht wird, also mit dem typischen kleinen "Teller" fuer die Disc. Sollte jeder aus dem Discman kennen.
Peter K. schrieb: > Ist aber einfach vorstellbar, es ist > der Motor, mit dem die Disc gedreht wird, also mit dem typischen kleinen > "Teller" fuer die Disc. Sollte jeder aus dem Discman kennen. Das ist aber kein Schrittmotor, sondern ein kleiner BLDC. Schrittmotor wäre hier kontraproduktiv, denn man will die Disc ja möglichst gleichmässig drehen. Peter K. schrieb: > Meiner hat 11 (!) 3 für den Motor und 8 für die Sensoren (Speisung und dann drei Differenzausgänge) wäre mein Tipp. Wie man sieht, sind die Wicklungen auf Pin 1 - Pin 3.
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Achso. Das ist aber schade. Was ist denn ein BLDC? Gibt's da irgendwo mehr Infos zu? Wenn da 8 Sensoren drin sind...naja das macht die Untersuchung nicht weniger interessant...
Peter K. schrieb: > Was ist denn ein BLDC? Gibt's da irgendwo > mehr Infos zu? http://letmegooglethat.com/?q=bldc
Pin 1,2,3, könnten da die Wicklungen einer Dreieckschaltung sein. Die andren Anschlüsse: Sensoren für die Position (Hallsensor oder dgl. oder Begrenzungsdioden. Geh doch mal mit einer Spannungsquelle an die 1,2,3 dran, (ca. 1V, mit R ca. 10 Ohm auf 100 mA begrenzt) Da müsste der Motor wenigstens zucken, wenn von Anschluss auf Anschluss geschritten wird.
Ich hänge dir mal ein Blockschaltbild einer solchen Schaltung an, die kommt aus einem Sony Camcorder. So ein Treiber IC ist sicher auch in deinem Laufwerk. Peter K. schrieb: > Wenn da 8 Sensoren drin sind Nö, sind nur drei. Das sind aber Hallbrücken, deswegen hat jeder Sensor 2 Ausgänge.
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@Karlsson: BLDC = Brushless DC-Motor. Das kann man auch ausschreiben. Ist ebenfalls nicht schwer. Hier habe ich schonmal eine erste Erklaerung bekommen, natuerlich ganz ohne Google: http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrstenloser_Gleichstrommotor Dass mit dem Anschliessen der ersten drei Pins werde ich ausprobieren. Mich interessieren jetzt natuerlich die Sensoren. Das riecht nach einer idealen Verwendung als Rotary-Encoder. Wie geil ist das denn? Acht Sensoren fuer die Position!
Peter K. schrieb: > DC-Motor @Peter: Das kann man auch ausschreiben. Heißt dann Direct Current Motor. Macht nur keiner. Warum auch? Es weiß ja jeder, was damit gemeint ist.
Peter K. schrieb: > @Karlsson: BLDC = Brushless DC-Motor. Das kann man auch ausschreiben. Tut aber keiner. > Ist ebenfalls nicht schwer. Die Google-Suche danach auch nicht. > Acht Sensoren fuer die Position! Sieh dir bitte mal unbedingt die gelieferten Informationen und Bilder an. Allein der Schaltplanauszug spricht Bände...
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Peter K. schrieb: > ich habe hier einen Schrittmotor aus einem alten DVD-Laufwerk Seit wann haben DVD Laufwerke Schrittmotoren ? Die ersten 3 Anschlüsse sind ein BLDC die anderen sind Hallsensoren.
Das Blockdiagramm verstehe ich nicht ganz: Werden die Hall-Sensoren mit Strom versorgt? Es sieht so aus, als waeren Ein- und Ausgaenge zusammengeschaltet. 3 Sensoren mit zwei Pins macht 6 Pins fuer die Hall-Sensoren. Da sind dann zwei ueber - die Stromversorgung? Woher weiss ich wo die liegt?
Peter K. schrieb: > Woher > weiss ich wo die liegt? Weiß man doch, warum fragst du das. Ich frage mich warum es das Forum überhaupt gibt, weil alles technische ist ja logisch und eigentlich weiß ja auch jeder alles und alle die das nicht checken sind dem nicht würdig. Gruß J
Peter K. schrieb: > Es sieht so aus, als waeren Ein- und Ausgaenge > zusammengeschaltet. Jeder dieser Sensoren ist eine kleine Wheatstonsche Brücke (-> Google). https://de.wikipedia.org/wiki/Wheatstonesche_Messbr%C3%BCcke Die Brücke wird gespeist (vermutlich Pin 4 und Pin 11 an deinem Motor) und hat differentielle Ausgänge (wenn einer positiver wird, wird der andere Pin negativer). Die Speisung wird an jeden Sensor geführt und jeder hat 2 gegenläufige Ausgänge. Man kann z.B. mal die Sensoren speisen (z.B. mit 5V über einen 220-470 Ohm Widerstand) und an den Ausgängen jeden Sensors messen, während man den Motor dreht.
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MaWin schrieb: > Peter K. schrieb: >> ich habe hier einen Schrittmotor aus einem alten DVD-Laufwerk > > Seit wann haben DVD Laufwerke Schrittmotoren ? Die ersten 3 Anschlüsse > sind ein BLDC die anderen sind Hallsensoren. HUST Beitrag "Kleinen Schrittmotor ansteuern (CD-Laufwerk)"
A. Z. schrieb: > Beitrag "Kleinen Schrittmotor ansteuern (CD-Laufwerk)" Naja, so richtge "Schrittmotore" mit "ratterratter" sind das ja nun nicht. Denn die werden schon mit vollkommen analoger Vorverarbeitung und Postionierung angesteuert: https://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/1371/MITSUBISHI/M63022FP.html Denn sonst müsste man konsequenterweise einen BLDC auch als "Schrittmotor" bezeichnen...
Lothar M. schrieb: > Naja, so richtge "Schrittmotore" mit "ratterratter" sind das ja nun > nicht Doch, der abgebildete zum Lesekopf-verschieben schon, dasselbe wie in Floppylaufwerken. Aber es ging um den Antriebsmotor.
Matthias S. schrieb: > Peter K. schrieb: >> Es sieht so aus, als waeren Ein- und Ausgaenge >> zusammengeschaltet. > > Jeder dieser Sensoren ist eine kleine Wheatstonsche Brücke (-> Google). > https://de.wikipedia.org/wiki/Wheatstonesche_Messbr%C3%BCcke > Die Brücke wird gespeist (vermutlich Pin 4 und Pin 11 an deinem Motor) > und hat differentielle Ausgänge (wenn einer positiver wird, wird der > andere Pin negativer). > Die Speisung wird an jeden Sensor geführt und jeder hat 2 gegenläufige > Ausgänge. > Man kann z.B. mal die Sensoren speisen (z.B. mit 5V über einen 220-470 > Ohm Widerstand) und an den Ausgängen jeden Sensors messen, während man > den Motor dreht. Danke! War das so schwer? Genau das wollte ich wissen. Wenn Jens nicht weiß, warum es dieses Forum gibt, weil er glaubt, alles zu wissen, dann frage ich mich, warum er das Forum denn überhaupt besucht und dort dann auch noch postet. Ich weiß leider nicht alles. Das wird sich auch niemals ändern. Jedenfalls danke für die Infos.
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