Hallo, Ich bin Laie... und fange gerade erst an. Wenn ich Keramik Kerkos in einer Schaltung einsetze muss dann die Voltage Angabe mit der Spannung in meiner Schaltung passen? Ich habe eine 12V Spannung und bräuchte einen 0402 Kerko mit 1uF... Nur wie ich das sehe gibt psd die dann nur mit 6.3V. Kann ich diese dann nicht nutzen?
Jut schrieb: > Ich habe eine 12V Spannung und bräuchte einen 0402 Kerko mit 1uF... Nur > wie ich das sehe gibt psd die dann nur mit 6.3V. > > Kann ich diese dann nicht nutzen? Ja wenn der Kerko nur 6,3 V verträgt, dann sollte man ihn nicht mit 12 V belasten. Nimm ein grösseres Gehäuse, 0603. Selbst Mouser hat keinen 0402 der mehr als 6,3 V verträgt. Jut schrieb: > Ich bin Laie... und fange gerade erst an. Bist Du sicher das Du 0402 überhaupt löten kannst? mfg Klaus
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Klaus R. schrieb: > Jut schrieb: > > Bist Du sicher das Du 0402 überhaupt löten kannst? > mfg Klaus Ich lasse das ganze bestücken. Mir geht es nur um Platz... Es muss so klein wie möglich sein. Und ich suche eben einen Kerko um meine 12 VIN zu stabilisieren...
Ich frage im speziellen ich wegen dieser Schaltung: https://www.st.com/resource/en/datasheet/stusb4500.pdf Seite: 26. Hier werden mehrere 1uF C1-C3 verwendet. In vielen Breakout Boards findet man die dann in 0402. So gibt es die aber nur bis 6.3V. Aber ich kann doch bei USB C PD und dem Breakoutboard bis zu 20V ziehen...
Wer sucht, der findet: https://www.digikey.de/product-detail/de/samsung-electro-mechanics/CL05A105KO5NNNC/1276-1067-2-ND/3886725
Jut schrieb: > bei USB C PD bis 20V Über USB-PD wird nie mehr Spannung angeliefert als angefragt. Wenn du 16V-Kerkos verbaut hast, darf deine Software keine 20V-Spannung anfordern. Problem gelöst.
Ein Dr. Prof. und Dipl. Ing. (Dozent einer TH) der bei uns nebenbei arbeitet hat mir vor einiger Zeit während der Hardware-Entwicklung erzählt, das Keramikkondensatoren (ausgenommen MLCCs) auch das Doppelte der Nennspannung aushalten, die Lebensdauer nimmt dafür rapide ab, für erste Versuchsaufbauten, sei es also erst mal nicht notwendig Kondensatoren mit der eigentlich notwendigen Nennspannung einzusetzen um den Prototypen für erste Tests zum laufen zu bekommen. Ich kann aber nicht meine Hand ins Feuer legen, wieviel Wahrheitsgehalt in der Aussage steckt. Ich habe aber höchste Achtung vor dem Herrn und bin froh mit ihm zusammenarbeiten zu dürfen.
Berücksichtige auch, dass die Kapazität von Keramikkondensatoren deutlich abnimmt, je höher die anliegende Spannung ist. Es ist durchaus möglich, dass es dann nicht mehr für die gewünschte Stabilisierung reicht. René F. schrieb: > das Keramikkondensatoren (ausgenommen MLCCs) auch das Doppelte > der Nennspannung aushalten, Außer in Spezialanwendungen gibt es keine Keramikkondensatoren, die nicht MLCCs sind. Und wenn, dann liegen die im pF statt uF-Bereich. 1uF Kerko ist immer MLCC, anders kaum vorstellbar.
Ok, ich nutze nun für die 4.7uF Kerkos 0603 in 25V. Für die 1uF Kerkos, die bei mir an Pin 21 und 23 (C1 & C2) sind (verlinkten Datenblatt) nutze ich 0402 in 16V, da hier IMHO nur maximal 2.7V anliegt. Bei C3 kann meiner Meinung nach wieder bis zu 20V anliegen nutze ich dann 0603 in 25V mit 1uF... Sollte dann hoffentlich passen. Oder sehe ich das bei C3 falsch...
Jut schrieb: > Ich frage im speziellen ich wegen dieser Schaltung: > https://www.st.com/resource/en/datasheet/stusb4500.pdf Irgendwie passt ein solches "Projekt" nicht zu... > Ich bin Laie... und fange gerade erst an. Oder irre ich mich? Wenn jetzt schon/noch die Grundkentnisse über einfachste Bauteile fehlen, was soll das dann werden? Ein Lernprozess?
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Wenn es mehr sein soll: Die Dinger gibt es bis 50V hoch: https://www.digikey.de/product-detail/de/taiyo-yuden/UMK105CBJ105MV-F/587-6278-2-ND/7403871
René F. schrieb: > auch das Doppelte > der Nennspannung aushalten, die Lebensdauer nimmt dafür rapide ab, für > erste Versuchsaufbauten, sei es also erst mal nicht notwendig > Kondensatoren mit der eigentlich notwendigen Nennspannung einzusetzen um > den Prototypen für erste Tests zum laufen zu bekommen. Dr. Frankenstein? Man kann auch Elkos mit der doppelten Spannung beaufschlagen, die Lebensdauer nimm auch da rapide ab, Halbwertszeit einige Sekunden und vielleicht 1-2 Minuten... ;-)
Jut schrieb: > Ich bin Laie... und fange gerade erst an. Jut schrieb: > Es muss so klein wie möglich sein. Vergiss es. Dein erstes Ziel als Laie muss sein, dass die Schaltung hinterher funktioniert. Dann kannst du sie kleiner machen. Jut schrieb: > Bei C3 kann meiner Meinung nach wieder bis zu 20V anliegen nutze ich > dann 0603 in 25V mit 1uF... Der hat dann halt bei 20V keine 1µF mehr, denn den Wert von 1µF hat der Kondensator nur bei der Messpannung. Un die ist im Bereich um 1V. https://www.elektronikpraxis.vogel.de/auswirkung-von-temperatur-und-dc-bias-auf-die-kapazitaet-a-231351/ https://de.wikipedia.org/wiki/Keramikkondensator (bei "Spannungsabhängigkeit der Kapazität")
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Mani W. schrieb: > Man kann auch Elkos mit der doppelten Spannung beaufschlagen, die > Lebensdauer nimm auch da rapide ab, Halbwertszeit einige Sekunden > und vielleicht 1-2 Minuten... Das ganze war eher so gemeint, das der Prototyp nur ein paar Wochen durchmacht, für die Softwareentwicklung, bei uns wird eigentlich Industrie Elektronik entwickelt, welche möglichst lange 24/7 laufen soll.
Ein 'Prototyp' sollte, wie der Name schon sagt, die nachfolgenden Produkte möglichst 1:1 abbilden. Wenn da andere Bauteile verwendet werden, können die auch andere Eigenschaften haben, wie eben die schon beschriebene Spannungsabhängigkeit der Kapazität. Was Du beschreibst, ist kein Prototyp, sondern eine Bastel-Schaltung. Blackbird
René F. schrieb: > Ein Dr. Prof. und Dipl. Ing. (Dozent einer TH) Das heisst nicht unbedingt, das alles stimmt, was aus seinem Mund kommt. :-) > der bei uns nebenbei > arbeitet hat mir vor einiger Zeit während der Hardware-Entwicklung > erzählt, das Keramikkondensatoren (ausgenommen MLCCs) auch das Doppelte > der Nennspannung aushalten, die Lebensdauer nimmt dafür rapide ab, ...und die Kapazität auch.
René F. schrieb: > Ein Dr. Prof. und Dipl. Ing. (Dozent einer TH) der bei uns nebenbei > arbeitet hat mir vor einiger Zeit während der Hardware-Entwicklung > erzählt, das Keramikkondensatoren (ausgenommen MLCCs) auch das Doppelte > der Nennspannung aushalten, die Lebensdauer nimmt dafür rapide ab, für > erste Versuchsaufbauten, sei es also erst mal nicht notwendig > Kondensatoren mit der eigentlich notwendigen Nennspannung einzusetzen um > den Prototypen für erste Tests zum laufen zu bekommen. > > Ich kann aber nicht meine Hand ins Feuer legen, wieviel Wahrheitsgehalt > in der Aussage steckt. Ich habe aber höchste Achtung vor dem Herrn und > bin froh mit ihm zusammenarbeiten zu dürfen. Probier(t) es doch einfach aus... 30 Stk sind schnell verlötet und eine ausreichend "hohe" Spannung ist auch schnell vorhanden, vor allem wenn es um 6,3V versus 12V oder 24V geht... PS - Prototyp kann vieles sein und muß nicht unbedingt, kann aber eine 1:1 Abbildung der gesamten Schaltung bis zur Serie sein. PPS: Kerkos leiden mehr unter mech. Belastung, vor allem wenn sie per Hand eingelötet werden als unter einer leicht überhöhten Spannung wenn sie maschinell mit korrektem Lötprofil verlötet wurden und die Padgeometrien auch passen...
Jut schrieb: > Kann ich diese dann nicht nutzen? Nein. Selbst ein 16V Kerko wird bei 12V von dem 1uF nur noch 400nF übrig lassen. Kerkos sind sehr schlecht was Kapazitätstoleranz angeht. Schau vor Verwendung in deren komplettes Datenblatt. René F. schrieb: > Ein Dr. Prof. und Dipl. Ing. (Dozent einer TH) der bei uns nebenbei > arbeitet hat mir vor einiger Zeit während der Hardware-Entwicklung > erzählt, das Keramikkondensatoren (ausgenommen MLCCs) auch das Doppelte > der Nennspannung aushalten Ein 1uF Kerko ist ein MLCC.
Danke euch für die vielen Infos. Das ist sehr wertvoll. Das heißt um so höher die Voltage um so besser. Wenn ich also 50V Kerkos in 0402 bekomme sind diese 25V vorzuziehen, korrekt? Auch an anderen Stellen wo maximal 2.7V drüber laufen spricht nichts gegen 50V Kerkos?
Lothar J. schrieb: > Ein 'Prototyp' sollte, wie der Name schon sagt, die nachfolgenden > Produkte möglichst 1:1 abbilden. Aber vor den Prototypen sollte üblicherweise noch ein Funktinsmodell kommen, um die Bautile kennenzulernen. Jut schrieb: > Das heißt um so höher die Voltage um so besser. Technisch gesehen schon, aber nicht für den Kaufmann. René F. schrieb: > Ein Dr. Prof. und Dipl. Ing. (Dozent einer TH) der bei uns nebenbei > arbeitet hat mir vor einiger Zeit während der Hardware-Entwicklung > erzählt In welchem Zusammenhang hat er das erzählt? > das Keramikkondensatoren (ausgenommen MLCCs) auch das Doppelte > der Nennspannung aushalten Sämtliche Kerkos in den hier diskutierten Kapazitätsbereichen sind MLCCs. > die Lebensdauer nimmt dafür rapide ab Und sonst passiert nichts?
Beitrag #6524132 wurde von einem Moderator gelöscht.
MaWin schrieb im Beitrag #6524132: > Jut schrieb: > die Voltage > > Machst Du das absichtlich oder bist Du dumm? Wieso beleidigst du mich? Ich weiß nicht was du meinst? Lothar M. schrieb: > Technisch gesehen schon, aber nicht für den Kaufmann. Danke dir. Da ich das nur für mich privat mache ist das kaufmännische hier nicht wichtig.
Jut schrieb: > MaWin schrieb: >> Jut schrieb: >> die Voltage >> >> Machst Du das absichtlich oder bist Du dumm? > > Wieso beleidigst du mich? Ich weiß nicht was du meinst? Da "MaWin" als nicht angemeldeter Forist schreibt, können wir leider nicht wissen, ob er es wirklich selbst ist oder sich ein anderer Mensch mal wieder seines Namens bedient... :-( Einem von diesen ist der Tonfall absolut zuzutrauen... Ja, das neuhochdeutsche Wort "Voltage" hört sich schon "echt cool" an; die Frage bleibt, ob es auf ungeteilte Gegenliebe bei den Lesern stößt. ;-D Man könnte anstelle dessen auch "maximal zulässige (Dauer-) Betriebsspannung" sagen. Mit dem Begriff "Max. Spannung" wäre ebenfalls sichergestellt, dass alle wissen, was gemeint ist. Das hört sich natürlich nicht so "cool" an. Es kommt eben sehr darauf an, ob man eine "coole" Ausdrucksweise für seine Selbstdarstellung als zwingend erachtet (oder nicht). :-p
Ok, sorry. Ich habe es einfach aus dem englischsprachigen Datenblatt übernommen ohne mir darüber groß Gedanken zu machen.
Jut schrieb: > Ok, sorry. Angenommen. Jedoch das ist nicht der Punkt... ;-) Es gibt sicherlich eine ansehnliche Reihe von Fachbegriffen und Abkürzungen in der Elektronik, die einfach(er) im Original sind und sich im Laufe der Jahre (teils seit Anbeginn eines Bauteils) etabliert haben (z.B. Offset(-Spannung/-Strom), MTBF, LDO, rail-to-rail/R2R und ein recht gro0er Haufen andere mehr) und niemand auf die Idee käme, das wörtlich in's Deutsche zu übersetzen. Ich meine damit die grundsätzliche Einstellung, -aoweit möglich- eine für alle verständliche Sprache zu sprechen, abseits der sogenannten "main stream"-Medien, die uns das gerne und mit konstanter sowie wachsender Boshaftigkeit "vormachen", damit wir hier "noch viel internationaler" werden. Entschuldbar wäre, wenn du eine andere Sprache als Deutsch deine Muttersprache nennst; das kam mir nicht so vor. Genug der Philosophie... Dein Projekt (als selbst bekennender Beginner) betreffend kann ich nur raten, zunächst ein Muster-Exemplar bis zum 100% lauffähigen Zustand aufzubauen, bevor eine "endgültige" Platinenversion -noch dazu in Mini-Format- in Angriff genommen und bestellt wird; das wurde o.w. bereits erwähnt. Selbst dann (Umsetzung vom Muster zur endgültigen Version) kann der Reinfall immer noch hinter der nächsten Ecke lauern. ;-) Es gibt immer zwei Seiten: Die eine (=Wunschvorstellung) und die andere, die sich Realität nennt. Daher muss die Bereitschaft vorhanden sein, Kompromisse zu schließen; wenn man dazu nicht bereit ist, wird eine Enttäuschung sehr wahrscheinlich. Genau da ist ein Forum sehr nützlich, weil man andere Meinungen sowie Rat zur Projektentwicklung einholen kann und nötigenfalls korrigierend eingreifen kann. Und: Ohne gewisse Grundlagenkenntnisse geht (allermeist) nichts... :-( Schöne Feiertage und viel Erfolg.
Martin L. schrieb: > Erfreulich, dann ist das mit der Voltage offenbar gelöst. Du darfst dazu in diesem Forum ruhig "Spannung" dazu sagen. Die meisten Leutde dürften das hier verstehen.
Michael M. schrieb: > gewisse Grundlagenkenntnisse https://www.we-online.de/web/de/electronic_components/produkte_pb/fachbuecher/abcderkondensatoren.php Für manche Experimente ist eine Schutzbrille gegen herumfliegende Teile sehr nützlich!
René F. schrieb: > Das ganze war eher so gemeint, das der Prototyp nur ein paar Wochen > durchmacht, für die Softwareentwicklung, bei uns wird eigentlich > Industrie Elektronik entwickelt, welche möglichst lange 24/7 laufen > soll. Wie sich doch die Zeiten ändern! Wir haben viel entwickelt und Prototypen hergestellt, aber niemals wurden Prototypen "gebastelt" die nur einige Wochen funktionieren mussten - wenn, dann gleich ordentlich...
Mani W. schrieb: > Wie sich doch die Zeiten ändern! Liegt wohl eher an (nicht zu kleinen) Mißverständnissen. Es werden auch andere KerKos als MLCC verbaut. Und "Bastelschaltungen" sind im Prototyping (selten als Teil des P. - oft aber als Teil einer P.-Test-Schaltung) nicht ganz so ungewöhnlich, wie Du zu glauben scheinst. @Rene: Aus Vorsicht rate ich Dir/Euch, sich damit zu befassen, wie diese BE (in jew. mögl. Anwendung) funktionieren - vielleicht da und dort mal eine Schaltung "schrumpfen". Stell Dir vor, ein Kunde will unversehens eine Mini- Sparte (wenn auch z.B. @xx% reduzierter Belastbarkeit) - und das, sagen wir mal, innerhalb 3 Monaten. (Und man hat ja nicht plötzlich "3 Monate frei", sich allein damit zu befassen... da helfen Vorkenntnisse.)
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