So als reines Spaßprojekt (beim warten aufs Christkind ;-) ) habe ich einen (noch nicht ganz fertigen) Kosmos CP1 Emulator geschrieben. Ohne Sinn und Verstand ! Da der Kosmos CP1 30 Tasten hat (von denen die Tasten für die Zifferneingabe parallel geschaltet sind), habe ich ein China I/O Board aus der Schublade geholt und dieses verwendet. Das I/O Board hat 16 Tasten, von denen der Emulator jedoch nur 11 Verwendet. Mittels einer "Shift-Taste" wird gewählt zwischen Zifferneingabe (ohne gedrückte Shift-Taste) und den sogenannten Funktionstasten (dann mit gedrückte Shift-Taste). Die Tastenbelegung ist folgende:
1 | Tastenbelegung: |
2 | |
3 | run stp step |
4 | -x- 1 2 3 |
5 | |
6 | acc clr pc |
7 | -x- 4 5 6 |
8 | |
9 | out inp cas |
10 | -x- 7 8 9 |
11 | |
12 | cal |
13 | SHIFT 0 -x- -x- |
Bis auf die Port-Befehle und das Speichern und Laden auf Kassette (was dann das interne EEProm des ATmega übernehmen wird) sind alle Funktionen bereits implementiert. Wenn jemand also das Board zu Hause hat, es ihm langweilig ist, kann man damit gut "herumspielen" (eben bis das Christkind kommt). Eine Manual zum originale CP1 (nach dem ich die Emulation programmiert habe) findet sich hier: https://www.retrozone.ch/cp1/ Wie das I/O Board anzuschließen ist kann dem Header tm1638_kosmos_cp1.h entnommen werden. Sollte ich noch verrückter sein, und davon eine Platine entwickeln, wäre ein TM1637 auch angebracht, weil dieser genau max. 6 Digit 7-Segmentanzeige und 16 Tasten kontrollieren kann (für einen Preis von ca. 20 ct). Viel Spaß damit und schöne Weihnachten, JJ / Ralph
Tolle Sache! Was braucht man noch neben dem von dir erwähnten sog. China I/O Board?
Der müde Joe schrieb: > Tolle Sache! > Was braucht man noch neben dem von dir erwähnten sog. China I/O Board? einen ATmega? Theoretisch (und praktisch wohl auch) 5V, einen Kondensator und ein SPI Flasher, oder einen Arduino Nano / Uno.
Super Sache! Ja das TM1638 ist ideal dafür. Soetwas ähnliches habe ich damals für die erste Version des Microtronic Emulators auch verwendet. https://youtu.be/HHfHw3GVIuI
So, jetzt habe ich es "ausprogrammiert" und den Emulator fertig gemacht. Mit dem "fertigmachen" stellen sich dann so manche Fragen darüber, damit, dafür. Zum einen wie gehabt: Emulator funktioniert in Verbindung mit einem TM1638 Chip, an den 7-Segment und Tasten angeschlossen sind. Ein fertiges Board (aus China) hat Tasten derer 16 und somit sind 5 Tasten hiervon ungenutzt. Der TM1638 benötigt zur Kommunikation mit einem µC 3 I/O Anschlüsse. Vom Mikrocontroller bleiben dann gerade so genügend I/O Anschlüsse übrig, um die beiden 8-Bit Ports P1 und P2 noch zu emulieren. Für den Emulator habe ich jetzt einen Arduino Nano verwendet (aber nicht die Arduino IDE) und diesen "normal" als Makefile-Projekt programmiert. Für den Emulator habe ich ein bestehendes .c / .h Softwaremodul umgeschrieben, damit es für den Emulator passt und ein neues Softwaremodul namens "vports". Dieses "vports" ermöglicht es (wenn auch langsam), bunt über alle Anschlüsse des AVR gemischt, 8 Bits zu einem Port zusammen zu fassen. Hier kann einem Port entweder mittels einer Zuweisung eines uint8_t Wertes der ganze "Port" auf einmal gelesen geschrieben werden, oder einzelne Bits können gesetzt, gelöscht, gelesen werden. Der Emulator wurde mit den Controllern ATmega8, 88, 168 und 328 getestet. Wer dieses Projekt umsetzen möchte, muß im Makefile lediglich den Controllertyp und die Uploadmethode auswählen. Die Funktionen des Emulators CAS und CAL wurden (als einzige) vom Original abgeändert. Normalerweise sind diese beiden Funktionen "Cassette store" und "Cassette load" und natürlich speichert dieses Teil nicht auf einen Kassettenrekorder. Weil selbst ein ATmega8 insgesamt 512 Bytes EEProm besitzt und ich den "maximalen Speicherausbau" des Kosmmos CP1 auf 256 Byte Ram gesetzt habe, können im EEProm somit 2 Programme gespeichert werden. Hierfür wird für CAS und CAL dieselbe Methode verwendet wie bspw. das Anwählen von Speicherzellen oder das Setzen des Programmcounters: Tastenkombination "001 + CAS" speichert den aktuellen Speicherinhalt auf Speicherplatz 1, "000 + CAS" speichert den aktuellen Speicherinhalt auf Speicherplatz 0. Gleiches gilt für das Laden aus dem EEProm: "000 + CAL" und "001 + CAL". ----------------------- Irgendwie hat das Spaß gemacht, einen "virtuellen" extrem minimalistischen "Computer" nachzubauen (man beachte die Anführungszeichen) und es stellt sich die Frage, warum bspw. invertieren nur für ein einzelnes Bit vorgenommen wurde, kein CALL und RET und noch "schlimmer" kein MUL und kein DIV. Die Antwort dürfte einfach sein: der originale Controller im Kosmos CP1 ist ein 8049 und hierfür dürfte wohl einfach kein Platz mehr im Controller gewesen sein. Wer sich die Firmware des Emulators genauer anschaut, wird feststellen, dass der Maschineninterpreter an sich der einfachste Part des Programmes ist. Hier den Befehlssatz "auszubauen" dürfte ein extrem leichtes sein, bspw. MUL, DIV, NOT (kompletter Akku), SHEX (für ShowHex wenn die Anzeige hexadezimal sein soll). Ich habe eine Befehlssatzänderung deshalb nicht vorgenommen, damit zum einen das Ding eben wirklich retro ist und zum anderen darf daran jeder so spielen wie er mag. Der Quellcode dürfte hierfür genügend dokumentiert sein. -------------------------------------------------------- Ich überlege mir wirklich, ob ich hierfür eine Platine routen soll (die extrem minimalistisch bleiben soll): keine USB2UART Bridge, aber RxD und TxD und DTR auf Stiftleisten herausgeführt um für Weiterentwicklung die serielle Schnittstelle zur Verfügung zu haben (vllt. macht man ein Programm-Upload von der seriellen Schnittstelle). SPI-Stiftleiste um den ATmega zu flashen (vllt. auch nur einen Bootloader um die eigentliche Firmware dann über die serielle Schnittstelle zu übertragen). Die beiden Ports P1 und P2 auf Buchsenleiste nach aussen geführt. So, und dann gleich das I/O geändert: Anstelle von TM1638 einen TM1637 verwenden, der genau die richtige "Größe" hat: 6 Digit 7-Segementanzeige mit max. 16 Tasten ==> passt. Hierfür brauchts dann auch nur noch 2 I/O Pins. Bauteilemäßig wäre das (vor allem unter Verwendung eines ATmega8 oder ATmega88) ultra preiswert. Mir stellt sich dann allerdings nur die Frage: Was mache ich dann damit, wenn ich eine solche Hardware aufgebaut habe? Schöne Tage noch, JJ
Wie gesagt, ich denke nicht dass Du viel über die Sinnfrage grübeln musst. Ich empfehle den Atmega 2560 der kostet 5 Euro und benötigt keine Hacks für vports o.ä. Eine Platine ist in jedem Fall zu empfehlen. Das macht auch Spaß! Schön dass es nun auch einen CP1 in dieser Form gibt; sicherlich wird den auch der ein oder andere nachbauen. So geschehen mit meinem Microtronic Emulator über die Jahre. Schöne Tage noch Michael
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Ralph S. schrieb: > Was mache ich dann damit, > wenn ich eine solche Hardware aufgebaut habe? Programmieren lernen. ;-)
Ralph S. schrieb: > Mir stellt sich dann allerdings nur die Frage: Was mache ich dann damit, > wenn ich eine solche Hardware aufgebaut habe? Evtl. mal beim Franzis-Verlang nachfragen, ob die an einem Vertrieb / einer Neuauflage interessiert sind? Man darf nicht vergessen, dass diese Lerncomputer (CP1, Microtronic) den Lerncomputern die heute auf den Markt geworfen werden (Kakken GMC-4 o.ä.) weit überlegen sind. Das Zauberwort heißt existierende Software, Anleitungsbücher & Elektronik-Experimente! Diese sind durchaus auch heute noch didaktisch empfehlenswert, für Einsteiger. Dieser hier z.B. https://www.tindie.com/products/subsystems/4-bit-microprocessor-trainer/ wird "erfolgreich" komerziell vertrieben. Ist zudem das gleiche wie der GMC-4 und the Science Fair Microcomputer Trainer https://www.old-computers.com/museum/computer.asp?st=1&c=1053 bzgl. Instruction Set. Sowohl der CP1 als auch der Microtronic sind sowas von besser... der Microtronic ist natürlich der beste ;-)
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von Michael W. (michael_w738) >Kakken GMC-4 Das war wohl ein Freud'scher-Versprecher .. das Ding heißt Gakken GMC-4 https://en.wikipedia.org/wiki/GMC-4
Ist doch klar, du bewunderst sie und freust dich, das du sie hast! :-) Ich konstruiere derzeit eine solche Minimalversion eines CP1, aber ausschließlich mit THT-Bauteilen.
chris_ schrieb: > von Michael W. (michael_w738) >>Kakken GMC-4 > > Das war wohl ein Freud'scher-Versprecher .. das Ding heißt Gakken GMC-4 > https://en.wikipedia.org/wiki/GMC-4 Oh ja hmm war wohl irgendwie eine Superposition in meinem Hirn zwischen Gakken und Kaggen und da kam dann irgendwie Kakken bei raus. Hätte natürlich auch Gaggen werden können :-)
Michael W. schrieb: > Wie gesagt, ich denke nicht dass Du viel über die Sinnfrage grübeln > musst. Ich empfehle den Atmega 2560 der kostet 5 Euro und benötigt keine > Hacks für vports o.ä. Eine Platine ist in jedem Fall zu empfehlen. Das > macht auch Spaß! Das finde ich für einen CP1 Emulator satt zu arg und absolute Verschwendung. Nur damit die Ports vorhanden sind (das sind sie bei einem 28 pol. Gehäuse ebenfalls). Ansonsten reicht ein Controller mit 8 kB Flash und 512 Byte Ram (wenn man sich anstrengen würde - was ich nicht getan habe - würde höchstwahrscheinlich auch ein 4 kB Flash reichen). Michael W. schrieb: > Evtl. mal beim Franzis-Verlang nachfragen, ob die an einem Vertrieb / > einer Neuauflage interessiert sind? Das glaube ich wohl eher absolut nicht: Das Manual zu schreiben (das Originale) ist mit Sicherheit deutlich aufwändiger gewesen, als die Firmware des Controllers. Heute gilt das noch mehr als damals. Ich habe so geschätzt insgesamt 6 bis 8 Stunden zum Programmieren gebraucht (und es wäre schneller gewesen, ich hätte nicht ums verr*** die TM1638 Software angepasst sondern gleich neu geschrieben). Vom Ansatz her war ich sehr überrascht, wie Kosmos damals heran gegangen ist, jemanden einen Computer zu erklären. Es wurde wirklich gelernt wie ein Computer funktioniert. Allerdings haben sie dann elementare Dinge dann wirklich weg gelassen (was wohl dem extrem geringen Arbeitsspeicher des 8049 geschuldet ist): - Ich habe beim Testen des Emulators wirklich ab und innerlich den Kopf geschüttelt, weil die Ein- und Ausgabe im Dezimalsystem vorgenommen wird. Wahrscheinlich wollte man didaktisch den "lernenden" nicht noch mit einem "fremden" Zahlensystem überlasten. - kein Stacksystem und dadurch - keine CALL und RET Wobei man den letzten Punkt dann sogar per Software realisieren kann. Bevor man ein Unterprogramm anspringt, legt man an einem Speicherplatz die Rücksprungadresse ab und anstelle eines RET wird an diese im Speicher abgelegte Adresse gesprungen. Natürlich kann man das alles um den CP1 erweitern, nur dann ist es kein CP1 mehr. Schlimm beim CP1 ist, dass man bei der Eingabe die Adresse nicht sieht, an der man etwas eingibt, bsp.:
1 | 100 - out // wählt Adresse 100 an (wohlbemerkt alles dezimal) |
2 | 04010 - inp // Eingabe von Opcode (04) und Operand (010) |
3 | // nach "inp" wird automatisch nächste Stelle angewählt |
4 | 02000 - inp // |
5 | . |
6 | ----> // nach einigen Eingaben: an welcher Adresse befinde ich mich? |
7 | . |
8 | 09101 - inp // letzter Befehl eines Programmes |
Grundsätzlich wäre für diese Art von "Lerncomputer" es wohl besser gewesen (wie ich das in Lehre an einem i8080 gehabt hatte) mit extra Anzeige für Adresse und Eingabe. Dieses hatte auch nur 6 7-Segmentanzeigen (aber einige Tasten mehr) und es wurde nativ auf dem 8080 programmiert (was natürlich auf einem 8049 nicht geht, auf einem MCS-51 wäre das gegangen). All das ist wohl schon 1983 dem Kostendruckt unterworfen gewesen, damit das Teil auch ja "billig" genug bleibt (wobei ich einen Preis von 218.- DM bei Einführung schon als "stolzen Preis" bezeichnen würde). Michael W. schrieb: > Man darf nicht vergessen, dass diese Lerncomputer (CP1, Microtronic) den > Lerncomputern die heute auf den Markt geworfen werden (Kakken GMC-4 > o.ä.) weit überlegen sind. "Heute" auf den Markt geworfen: Der Gakken GMC-4 wurde 2009 als Beilage zu einem Elektronikmagazin mit vertrieben. Hier finde ich das "Selbstbasteln" der Folientastatur am interessantesten und mich würds interessieren, wo die ähnlich billig wie PCB's fertigen lassen kann (wenn es so etwas gibt). Vom Ansatz her sind CP1 und Microtronic tatsächlich überlegen. -------------------------------------- Der müde Joe schrieb: > Ich konstruiere derzeit eine solche Minimalversion eines CP1, aber > ausschließlich mit THT-Bauteilen. Öha ... ausschließlich mit THT wird.. sagen wir es so: etwas "umständlich": Der Mikrocontroller ist da kein Problem, den gibts THT. Mit dem I/O System wirds "doof". Mir ist hier kein einziger THT Baustein bekannt. Hier kannst du bspw. mit PCF8574 I/O Expander hantieren, allerdings: ob das Sinnvoll ist? Du kannst hier einen Expander nehmen und mit diesem 16 Tasten abfragen, wenn du den Expander seinerseits selbst multiplext. Oder du nimmst derer gleich 2 Expander und multiplext diese nicht, weil: Du willst die Anzeige multiplexen, hier brauchst du dann garantiert 2 Expander, einen für die 8-Bit Informationen der 7-Segmentanzeige (7 Segmente plus Dezimalpunkt), 6-Bit Information für die MPX-Leitungen. Hmm, insgesamt dann 4 Bausteine I/O Expander plus µC ? (nur damit es THT bleibt) ? Ich werde die Tage das ganze mit einem TM1637 versuchen (der halt aber eben nicht THT ist), der einfach wie gemacht hierfür ist. Vllt. solltest du überlegen, einen TM1637 auf einen TSOP-Adapter zu löten und das dann als THT-Baustein ansehen ? ;-) Habe ich vor einiger Zeit für einen ATtiny so realisiert gehabt. Beitrag "Siebensegment und Tasten ansteuern mit TM1651 \ TM1637" Eine solche "Konstruktion" würde sich dann auf "ATmega", TM1637, 2 x 3 Digit 7-Segmentanzeige, 16 Tasten beschränken. Ende ! ------------------------------------ Werde ich die Tage mal ausprobieren, größte "Herausforderung" hier ist es dann, 16 Tasten auf ein Steckbrett zu bringen. :-) ;-) vllt. sollte ich mal ein ähnliches I/O Board wie das von mir verwendete routen, nur mit TM1637 Baustein (wobei sich hier dann wieder die Frage stellt: wofür):
>Vom Ansatz her war ich sehr überrascht, wie Kosmos damals heran gegangen >ist, jemanden einen Computer zu erklären. Weil's so schön zum Thema passt. Vor einiger Zeit gab's im Deutschlandfunk eine 3 stündige Hörcolage zum Thema Computer und Programmiersprachen. https://www.deutschlandfunkkultur.de/geschichte-n-der-programmiersprachen-in-einer-langen-nacht.1024.de.html?dram:article_id=458026 Leider ist die Audiodatei dort nicht mehr verfügbar. Der Beitrag ist aber wirklich empfehlenswert.
Ralph S. schrieb: > Hmm, insgesamt dann 4 Bausteine I/O Expander plus µC ? (nur damit es THT > bleibt) ? > > Ich werde die Tage das ganze mit einem TM1637 versuchen (der halt aber > eben nicht THT ist), der einfach wie gemacht hierfür ist. Vllt. solltest > du überlegen, einen TM1637 auf einen TSOP-Adapter zu löten und das dann > als THT-Baustein ansehen ? ;-) Den TM1637 gibt es als DIP20. Siehe Datenblatt. Z.B.: https://de.aliexpress.com/item/1005001721593177.html
Planloser schrieb: > Den TM1637 gibt es als DIP20. Siehe Datenblatt. > > Z.B.: > https://de.aliexpress.com/item/1005001721593177.html na dann steht doch einem kompletten THT Projekt nix mehr im Wege !
Andreas B. schrieb: > Ralph S. schrieb: >> Was mache ich dann damit, >> wenn ich eine solche Hardware aufgebaut habe? > Programmieren lernen. ;-) cooool, dann kann ich das jetzt endlich (in meinem fortgeschrittenen Alter) doch noch lernen ! ;-)
Ralph S. schrieb: > Das glaube ich wohl eher absolut nicht: Das Manual zu schreiben (das > Originale) ist mit Sicherheit deutlich aufwändiger gewesen, als die > Firmware des Controllers. Heute gilt das noch mehr als damals. Ich habe > so geschätzt insgesamt 6 bis 8 Stunden zum Programmieren gebraucht (und > es wäre schneller gewesen, ich hätte nicht ums verr*** die TM1638 > Software angepasst sondern gleich neu geschrieben). Das meine ich doch genau. Der eigentliche Wert dieser historischen Lerncomputer liegt in den existierenden Anleitungsbüchern. Wenn Dein CP1 kompatibel genug ist von der Benutzerführung und vom Handling, dass man die originalen Handbücher verwenden kann, ist das von großem Wert und macht eine Neuauflage sehr einfach. Die originalen Handbücher und Experimente und Software können direkt wieder- und weiterverwendet werden. Null Kosten.
Ralph S. schrieb: > Das finde ich für einen CP1 Emulator satt zu arg und absolute > Verschwendung. Nur damit die Ports vorhanden sind (das sind sie bei > einem 28 pol. Gehäuse ebenfalls). Ansonsten reicht ein Controller mit 8 > kB Flash und 512 Byte Ram (wenn man sich anstrengen würde - was ich > nicht getan habe - würde höchstwahrscheinlich auch ein 4 kB Flash > reichen). Na wie gesagt, ich war vor 4 Jahren mit einem 328p angefangen und mir wurde es dort "zu eng". Einige Funktionen die ich hinzufügen wollte benötigten halt mehr Platz. Z.B. mehr Platz für EEPROM oder "Fest-ROM" Programme. In deinem Fall ist EEPROM ja auch schon eine Beschränkungen (nur 2 Programme). Ich wollte halt SDCard, LCD und andere Sachen hinzufügen. Alles in Allem denke ich, dass das auch mit diesen kleinen Erweiterungen noch ein CP1 wäre bzw. eine Microtronic in meinem Falle ;-) Es ist schon nett, wenn man Platz für duzende "Fest-Programme" hat z.B. Und bei 5 USD pro ATMega 2560 Pro Mini Board mache ich mir darüber nicht so viele Gedanken... ESP32 oder STM32 or RISC-V wäre da schon eher Verschwendung ;-)
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Ralph S. schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Ralph S. schrieb: >>> Was mache ich dann damit, >>> wenn ich eine solche Hardware aufgebaut habe? >> Programmieren lernen. ;-) > > cooool, dann kann ich das jetzt endlich (in meinem fortgeschrittenen > Alter) doch noch lernen ! ;-) Du und was lernen? Du weißt und kannst doch schon alles!
Ralph S. schrieb: > Da der Kosmos CP1 30 Tasten hat (von denen die Tasten für die > Zifferneingabe parallel geschaltet sind), habe ich ein China I/O Board > aus der Schublade geholt und dieses verwendet. Weißt du noch welches Board/Modul da genommen hast und ob die Chinesen das noch liefern. ??
Ralph S. schrieb: > Werde ich die Tage mal ausprobieren, größte "Herausforderung" hier ist > es dann, 16 Tasten auf ein Steckbrett zu bringen. :-) ;-) vllt. sollte > ich mal ein ähnliches I/O Board wie das von mir verwendete routen, nur > mit TM1637 Baustein (wobei sich hier dann wieder die Frage stellt: > wofür): Ach das kriegst Du schon hin, das haben andere auch schon geschafft (sogar mit 32 Tasten ;-)
Schlaumaier schrieb: > Ralph S. schrieb: >> Da der Kosmos CP1 30 Tasten hat (von denen die Tasten für die >> Zifferneingabe parallel geschaltet sind), habe ich ein China I/O Board >> aus der Schublade geholt und dieses verwendet. > > Weißt du noch welches Board/Modul da genommen hast und ob die Chinesen > das noch liefern. ?? Guckst Du Ebay Ebay-Artikel Nr. 262986437133
Michael W. schrieb: > Guckst Du Ebay > > Ebay-Artikel Nr. 262986437133 Vielen Dank werde ich gleich mal bestellen. ;) Kann ich nämlich gut für ein anderes Projekt gebrauchen.
Ralph S. schrieb: > Vom Ansatz her war ich sehr überrascht, wie Kosmos damals heran gegangen > ist, jemanden einen Computer zu erklären. Es wurde wirklich gelernt wie > ein Computer funktioniert. Allerdings haben sie dann elementare Dinge > dann wirklich weg gelassen (was wohl dem extrem geringen Arbeitsspeicher > des 8049 geschuldet ist): > > - Ich habe beim Testen des Emulators wirklich ab und innerlich den Kopf > geschüttelt, weil die Ein- und Ausgabe im Dezimalsystem vorgenommen > wird. Wahrscheinlich wollte man didaktisch den "lernenden" nicht noch > mit einem "fremden" Zahlensystem überlasten. > > - kein Stacksystem und dadurch > > - keine CALL und RET > > Wobei man den letzten Punkt dann sogar per Software realisieren kann. > Bevor man ein Unterprogramm anspringt, legt man an einem Speicherplatz > die Rücksprungadresse ab und anstelle eines RET wird an diese im > Speicher abgelegte Adresse gesprungen. Die Zeiten haben sich halt geändert. Das Microtronic hat eine ähnliche Beschränkung - kein Stack, sondern nur ein Rücksprungregister. Daher kann man zwar CALL/ RET machen, aber nur 1 Level (Subroutinen können nicht aus einer Subroutine angesprungen werden). Diese Beschränkung habe ich z.B. aufgehoben in meinem Microtronic-Emulator und ihm einen echten Stack spendiert. Interessant - sogar der TMS 1600, die CPU im Microtronic, hat keinen Stack!! Und da gab es noch andere... Was HEX angeht - hmm, ja das ist in der Tat eigenartig beim CP1. Zumal ja das Binärsystem ausführlich erklärt wird. ABER - der CP1 hatte damals sogar ein Vorwort und EMPFEHLUNG von Prof. Karl Steinbruch, der kein Unbekannter ist in der deutschen Informatik... Der CP1 kam 3 Jahre zu spät. Wäre er wie der Microtronic 1981 rausgekommen, hätte er historisch eine größere Relevanz gehabt. Die echten Heimcomputer waren 1983 schon zu sehr auf dem Vormarsch.
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Schlaumaier schrieb: > Michael W. schrieb: >> Guckst Du Ebay >> >> Ebay-Artikel Nr. 262986437133 > > Vielen Dank werde ich gleich mal bestellen. ;) Kann ich nämlich gut für > ein anderes Projekt gebrauchen. Ebay-Artikel Nr. 112164228572 Falls Du auch mit weniger Tasten auskommst.
Also, @jjflash - bitte alles auf eine Platine bringen, sodass man es schön kompakt nachbauen kann! Ich habe zwar ein CP1 (und alle CP1-Erweiterungen... wie wäre es denn damit eigentlich? Speichererweiterung, Kassetteninterface & IO-Erweiterung nachbauen!), hätte aber sehr gerne Deinen Emulator in "all in one" Form vorliegen! CP1-Erweiterungen: http://www.8bit-homecomputermuseum.at/computer/kosmos_computer_praxis_cp1.html
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Michael W. schrieb: >> cooool, dann kann ich das jetzt endlich (in meinem fortgeschrittenen >> Alter) doch noch lernen ! ;-) > > Du und was lernen? Du weißt und kannst doch schon alles! Ach herjeh, bin ich dir irgendwann auf die Füße getreten? Wenn dem so ist, war das sicherlich nicht meine Absicht. Sollte ich so "rüberkommen" alles besser zu wissen, muß ich meine Art zu schreiben ändern, denn Michael W. schrieb: > Du und was lernen? Du weißt und kannst doch schon alles! dem ist ganz ganz sicher nicht so (auch wenn ich schon 40 Jahre lang mit Elektronik im besonderen mit Prozessoren und Controllern zu tun habe). Wenn ich hier manche lese (das meine ich nicht ironisch, sondern eher in Richtung "ehrfurchtsvoll") was die alles so getrieben habe, dann weiß ich, dass immer welche gibt, die da deutlich über mein "Können" eins drauflegen. Ich spiele im allerbesten Falle obere zweite Bundesliga, untere erste Bundesliga. Andere (eben hier vertretene Mitglieder des Forums) spielen da wirklich Champions- und Euroleague. Schau dir mal an (wenn du so querliest), was ein Jörg W. ein Yalu oder ein Frank M. drauf hat. Oder auch insbesondere ein Philip Klaus Krause. Das sind die wirklich richtig guten! (Auch wenn das manche vllt. anders sehen, von solchen Leuten lerne ich auch nach 40 Jahren noch). Schlaumaier schrieb: > Michael W. schrieb: >> Guckst Du Ebay >> >> Ebay-Artikel Nr. 262986437133 > > Vielen Dank werde ich gleich mal bestellen. ;) Kann ich nämlich gut für > ein anderes Projekt gebrauchen. Das kann man für einige Sachen gebrauchen ... Michael W. schrieb: > z.B. Und bei 5 USD pro ATMega 2560 Pro Mini Board mache ich mir darüber > nicht so viele Gedanken... ESP32 oder STM32 or RISC-V wäre da schon eher > Verschwendung ;-) Schmunzeln muß, man könnte das auch als Nucleo-Shield machen, Möglichkeiten gäbe es viele. Befehlssatz aufbohren auch. Eingabeparser hinzufügen geht auch, steuerbar über RS232 oder wenn man das mit einem ES32 realisieren würde, sogar über WLAN. Allerdings wäre es dann kein CP1 mehr. Für mich ist das im Moment spielerei und ein Kasetteninterface werde ich sicherlich nicht hinzufügen. Im Moment bin ich absolut am "abspecken" der Hardware und versuche das eben wie oben beschrieben zu realisieren. Im Moment mit einem ATmega8, dem ich sogar den Quarz geklaut habe und zum ersten mal einen Optiboot Bootloader OHNE Quarz dafür neu übersetzt habe und mit 38400 Baud betreibe (das ist aus meiner Erfahrung die höchste Baudrate, die ohne Quarz noch gut funktioniert). Also, derzeit noch "Steckbrettarbeiten" um die Hardware aufzubauen, danach die ganze Geschichte mit 7-Segmentanzeigen und Tastern noch einmal. Weil ich derzeit 3 Pin's eingespart habe kann man sich überlegen, ob man hier noch ein rudimentäres Terminalprogramm mit integriert um die Eingabe zu erleichtern und vllt. (aber nur vllt.) ein externes I2C EEProm damit mehr als nur 2 Programme gespeichert werden können. Bei dieser Steckbrettarbeit bin ich gerade mal so weit, dass ich die 7-Segmentanzeigen ansprechen kann ==> der Aufbau geht weiter (außerdem habe ich immer öfters jetzt auch mein aktuelles Projekt im Kopf - Padauk PFS Programmer, an den ich mich bald wieder machen werde). ;-) im Übrigen kann dann ja jeder damit spielen wie er will. Für mich ist es jetzt ein Freizeitvertreib wie Fahrradfahren. Wenn Corona nicht wäre, fährst du irgendwohin in einen Biergarten oder Imbiss, ißt was, trinkst was und fährst wieder nach Hause. Zu Hause hätte man auch essen und trinken können und sich das Fahren sparen können. Genausoviel Sinn macht ein CP1 Emulator. Macht Spaß das zu machen, aber wirklich etwas damit anfangen kann man nicht. Michael W. schrieb: > Also, @jjflash - bitte alles auf eine Platine bringen, sodass man es > schön kompakt nachbauen kann! Ich habe zwar ein CP1 (und alle > CP1-Erweiterungen... wie wäre es denn damit eigentlich? > Speichererweiterung, Kassetteninterface & IO-Erweiterung nachbauen!), > hätte aber sehr gerne Deinen Emulator in "all in one" Form vorliegen! Speichererweiterung wäre schon eine sehr starke Veränderung des Maschineninterpreters: Der Adressbereich beträgt 8-Bit, d.h. mehr als 256 Speicherplätze sind nicht. Wenn nun den Interpreter dahin ändert, dass (weil wie bei einem RISC beinhaltet eine Speicherzelle OP-Code und Datum) der 16-Bit Wert bspw. 6-Bit für den Opcode hat (was dann für 64 Opcodes reicht und für Speicheradresse somit 2^10 Adresse = 1kByte) hat, dann hast du das Problem, dass du dezimal den Speicher (weil 3-stellig dezimal) nur bis 999 Speicherstellen adressieren kannst). Hierfür mußt du dann schier ein neues Buch der Anleitung schreiben und es steht immer noch die Frage im Raum: Wer arbeitet damit? (Antwort: Keiner natürlich). Im allerbesten Fall kann man damit tatsächlich noch sehr einfach zeigen, wie ein Computer funktioniert. Bspw. ein Demoprogramm, bei dem auf eine Speicherstelle, die für eine Rücksprungadresse reserviert wird, vor einem Sprung diese Speicherstelle beschrieben wird, in ein Unterprogramm gesprungen wird. Soll aus der Subroutine zurückgekehrt werden, wird der Rücksprung mittels SIU (was für eine Mnemonic) realisiert: indirekt unbedingt springen (auf Adresse die unter xxx steht). Nach dieser Methode könnte sogar ein Stack realisiert werden. Alles in allem wäre das ein neues "Spielzeug" ;-) und müßtest das eigentlich dann CP2 nennen.
Ralph S. schrieb: > Michael W. schrieb: >>> cooool, dann kann ich das jetzt endlich (in meinem fortgeschrittenen >>> Alter) doch noch lernen ! ;-) >> >> Du und was lernen? Du weißt und kannst doch schon alles! > > Ach herjeh, bin ich dir irgendwann auf die Füße getreten? Wenn dem so > ist, war das sicherlich nicht meine Absicht. Sollte ich so "rüberkommen" > alles besser zu wissen, muß ich meine Art zu schreiben ändern, denn Sorry, haben den ;-) und :-) vergessen! > drauflegen. Ich spiele im allerbesten Falle obere zweite Bundesliga, > untere erste Bundesliga. Andere (eben hier vertretene Mitglieder des > Forums) spielen da wirklich Champions- und Euroleague. > > Schau dir mal an (wenn du so querliest), was ein Jörg W. ein Yalu oder > ein Frank M. drauf hat. Oder auch insbesondere ein Philip Klaus Krause. > Das sind die wirklich richtig guten! (Auch wenn das manche vllt. anders > sehen, von solchen Leuten lerne ich auch nach 40 Jahren noch). Ach, die Kackordnung im Forum ist mir eigentlich ganz egal... mich interessieren nur Projekte, und dass man was lernen kann. Ich arbeite und lebe im Silicon Valley - da glaubt auch immer jeder er ist der Größte, und dann guckt man sich den Code an, und dann wird durch 0 geteilt und was weiß ich nicht alles. Also, mit Wasser kochen doch alle. Ob hier nun einer erimittierter Elektrotechnik-Professor, Diesel-Motor-Steuerungs-"Optimierer" in der Aufomafia oder Hobby-Bastler ist - ist mir egal, solange das Projekt interessant ist, und gut durchgeführt ist. Das ist bei deinem Projekt sicherlich der Fall (für mich). Natürlich ist das hoch subjektiv. Andere Projekte hier sind mir komplett egal. > hinzufügen geht auch, steuerbar über RS232 oder wenn man das mit einem > ES32 realisieren würde, sogar über WLAN. In der Tat habe ich daran auch gedacht. > Allerdings wäre es dann kein CP1 mehr. Eine gute Frage - ab wann ist es "nicht mehr das Original"? Für mich ist soetwas wie "The C64" z.B. komplett uninteressant, weil reine Software. Wo beim CP1 die Grenze ist, kann ich nicht sagen - müsste ich einmal direkt arbeiten mit Deinem CP1. > Für mich ist das im Moment spielerei und ein Kasetteninterface werde ich > sicherlich nicht hinzufügen. Klar. Wie so vieles hier. > externes I2C EEProm damit mehr als nur 2 Programme gespeichert werden > können. Da fände ich ein SDcard-Interface interessanter. Dann kann man Programme auch vom PC editieren / aufladen. Und würde dann lieber gleich einen ATmega mit mehr EEPROM Speicher nehmen, um Chipcount zu minimieren. > Genausoviel Sinn macht ein CP1 Emulator. Macht Spaß das zu machen, aber > wirklich etwas damit anfangen kann man nicht. Wie mit 80% aller anderen Projekte hier. > Speichererweiterung wäre schon eine sehr starke Veränderung des > Maschineninterpreters: Der Adressbereich beträgt 8-Bit, Das ist mir natürlich auch klar - der Original CP1 hat 128 Addressen. Mit Speichererweiterung waren es 256. Wie beim Microtronic. Meine Frage war - du hast also schon bis 0-999 Addressen implementiert? Die OpCodes für Addressen sind alle 3stellig, insofern wäre es einfach möglich. Falls Du natürlich intern nur ein Array mit 8Bit-Index für das RAM verwendest, geht's nicht. Ich vermute einmal, dass Deine ATmega da nicht genügend SRAM für hat. Denke, da wäre sonst ein größerer MCU empfehlenswert? Anderseits - wer braucht schon so viel Speicher für einen Lerncomputer... > es steht immer noch die Frage im Raum: Wer arbeitet damit? (Antwort: > Keiner natürlich). Wer "arbeitet" mit den ganzen anderen Projekten hier? Auch keiner. > Nach dieser Methode könnte sogar ein Stack realisiert werden. Alles in > allem wäre das ein neues "Spielzeug" ;-) und müßtest das eigentlich dann > CP2 nennen. Nein, CP2 ist das Kassettenmodul, CP3 die Speicherweiterung, CP4 das Relaismodul, CP5 die IO-Erweiterung. Vielleicht CP1+ ? :-) Gruß Michael
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Michael W. schrieb: >> es steht immer noch die Frage im Raum: Wer arbeitet damit? (Antwort: >> Keiner natürlich). > > Wer "arbeitet" mit den ganzen anderen Projekten hier? Auch keiner. Das würde ich so nicht unbedingt sehen. In diesem Fall ist es halt ein Henne Ei Problem. Aktuell bin ich auch auf der Suche nach Problemen (sinnvollen Projekten). Lösungen habe ich schon genug. ;-)
Andreas B. schrieb: > Michael W. schrieb: >>> es steht immer noch die Frage im Raum: Wer arbeitet damit? (Antwort: >>> Keiner natürlich). >> >> Wer "arbeitet" mit den ganzen anderen Projekten hier? Auch keiner. > Das würde ich so nicht unbedingt sehen. In diesem Fall ist es halt ein > Henne Ei Problem. > Aktuell bin ich auch auf der Suche nach Problemen (sinnvollen > Projekten). Lösungen habe ich schon genug. ;-) OK. Was sind denn die Top 10 Projekte, die hier Probleme lösen, für die es keine besseren, günstigeren, oder relevanteren kommerziellen Lösungen gibt? (Bitte jetzt nicht die Wordclock, den MP3-Player für Kinder, oder den Taschenrechner bringen... wohl gemerkt: ich sage ja nicht, dass das keine tollen Leistungen und Projekte sind, lediglich, dass sie komplett irrelevant sind und "keiner sie wirklich braucht" - ich habe größte Hochachtung vor all diesen Projekten, bitte nicht falsch verstehen!)
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Michael W. schrieb: > OK. Was sind denn die Top 10 Projekte, die hier Probleme lösen, für die > es keine besseren, günstigeren, oder relevanteren kommerziellen Lösungen > gibt? Das ist mir im wesentlichen schon klar. Obwohl es schon einige Sachen so nicht zu kaufen gibt. GPS Logger (gibt es so nicht zu kaufen), Wetterstation (mit DB Anbindung, auch nicht zu kaufen), Bluetoothgerätchen, Internetradio (ohne nach Hause telefonieren, auch selten als Kaufgerät) habe ich schon durch. Auch obiges Gerät des TO gibt es nicht für diesen Preis zu kaufen. Daß er damit jetzt nichts anfangen kann, ist halt das Henne-Ei Problem, das ich schon erwähnte. Etwas was ich irgendwie gebrauchen könnte, würde mir schon reichen. ;-) Man kann immer etwas besser machen (für einem selbst zumindest) als in kommerziellen Geräten.
Andreas B. schrieb: > Auch obiges Gerät des TO gibt es nicht für diesen Preis zu kaufen. Daß > er damit jetzt nichts anfangen kann, ist halt das Henne-Ei Problem, das > ich schon erwähnte. Genau so ist es. Daher finde ich es interessanter und relevanter, als viele andere Projekte. Retro-Computing-Projekte halt. Der Wert eines solchen liegt ganz klar subjektiv im Auge des Betrachters. Aber selbst als Microtronic-Fan finde ich das CP1-Projekt interessant. Anderen wird es egal sein. Und dass er damit nichts anfangen kann, glaube ich ja nicht. Sonst würde er seine Zeit wohl eher mit was anderem verbringen. Auch wenn der Weg das Ziel ist. Ich würde mal vermuten, dass es dem TO eher um das Lostreten einer Diskussion geht... was hiermit gelungen ist.
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Andreas B. schrieb: > Man kann immer etwas besser machen (für einem selbst zumindest) als in > kommerziellen Geräten. ... das würde ich (in dieser Generalität der Aussage!) STARK bezweifeln... ich zumindest kann's nicht, sorry. Ärgere mich schon lange über den hohen Bezinverbrauch meines Autos.
Michael W. schrieb: > Ich würde mal vermuten, dass es dem TO eher um das Lostreten einer > Dikussion geht... Ich denke eher, es war der andere Thread, der vom müden Joe initiiert wurde. Wenn man dann zufällig die Zutaten gerade in der Bastelkiste hat und es gerade weihnachtet, kann es ja schon losgehen. ;-)
Andreas B. schrieb: > Michael W. schrieb: >> Ich würde mal vermuten, dass es dem TO eher um das Lostreten einer >> Dikussion geht... > > Ich denke eher, es war der andere Thread, der vom müden Joe initiiert > wurde. > Wenn man dann zufällig die Zutaten gerade in der Bastelkiste hat und es > gerade weihnachtet, kann es ja schon losgehen. ;-) ... klar, das Ding war ja auch in 5 bis 6 Stunden fertig programmiert (OT). Wer's glaubt :-)
Michael W. schrieb: > ... klar, das Ding war ja auch in 5 bis 6 Stunden fertig programmiert > (OT). Wer's glaubt :-) Oh, wenn einem der Ehrgeiz erst einmal gepackt hat.... Ich kann das nachvollziehen.
Andreas B. schrieb: > Michael W. schrieb: >> ... klar, das Ding war ja auch in 5 bis 6 Stunden fertig programmiert >> (OT). Wer's glaubt :-) > Oh, wenn einem der Ehrgeiz erst einmal gepackt hat.... Ich kann das > nachvollziehen. Na ja, ich hatte damals ca. 40 Stunden gebraucht, bis ich den Microtronic-Interpreter fertig hatte. Allerdings hat der Microtronic auch wesentlich mehr (und komplexere) Instruktionen.
Michael W. schrieb: > Das ist mir natürlich auch klar - der Original CP1 hat 128 Addressen. > Mit Speichererweiterung waren es 256. Wie beim Microtronic. Meine Frage > war - du hast also schon bis 0-999 Addressen implementiert? Die OpCodes > für Addressen sind alle 3stellig, insofern wäre es einfach möglich. Nein habe ich nicht gemacht, und ich glaube auch, dass ich das nicht machen werde, auch wenn es nicht der große Aufwand wäre. Es ist alles nicht so sehr der Aufwand (sieht man mal vom Steckbrett ab, da hat mich das schon etwas Zeit gekostet). 999 Adressen zu dekodieren wäre eigentlich überhaupt kein Problem. Alle uint8_t ändern in uint9_t. Abfrage nicht nach größer als 255 sondern größer als 999. Anstelle ATmega8 einen ATmega328 (der hat 2 kByte Ram) nehmen. Hier wären dann auch 1 kByte EEProm verfügbar, was für 4 Programme zum Speichern reichen würde. Irgendwo in meinen Sourcequellen hatte ich auch mal eine dynamische Speicherverwaltung für EEProm geschrieben gehabt, mit Dateilänge und Platzbedarf im EEProm als verkettete Liste. Dann wären mehr Programme speicherbar, weil ja nicht jedes den vollen Speicher auschöpft. Im Moment läuft mein Aufbau auf dem Steckbrett, nur stimmt mein Timing nicht mehr (die eine Millisekunde), weil der TM1637 ein anderes Timing hat. Ich denke ich werde das über einen Timerinterrupt machen, dann brauche ich nicht wirklich "fummeln" dass die eine Millisekunde in etwa stimmt. Machen könnte man vieles. Wenn ich mir meinen Aufbau so ansehe, ist das an sich viel zu "schön" um das wieder abzureisen und ich bin noch n bissi hin- und hergerissen, ob ich für so etwas tatsächlich eine Platine routen und noch "schlimmer" herstellen lassen soll. Irgendwie wäre es witzig das in der Schublade liegen zu haben. Mal sehen...
Michael W. schrieb: > ... klar, das Ding war ja auch in 5 bis 6 Stunden fertig programmiert > (OT). Wer's glaubt :-) Ich hatte 6 bis 8 Stunden geschrieben gehabt (in den Sourcen war ja schon das I/O Interface fertig, das mußte nur angepasst werden). ;-) jetzt sind es aber schon wieder ca. 6 Stunden für den Aufbau und das Ändern des I/O Interface auf TM1637, weil der, obwohl derselbe Hersteller wie TM1638, doch sehr anderst funktioniert.
Geh mal davon aus, daß er einen Großteil der SW schon für andere Projekte entwickelt hatte. Das Nachdenken davor und die Recherche dürften in diesen 5-6h auch nicht drin sein. Schönrechnen tu ich mir meine Arbeitszeit für solche Projekte übrigens auch. ;-) Edit: Ralph S. schrieb: > jetzt sind es aber schon wieder ca. 6 Stunden für den Aufbau Und Schwuppdiwupp sind es schon 16h. ;-)
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Ralph S. schrieb: > tatsächlich eine Platine > routen und noch "schlimmer" herstellen lassen soll. Irgendwie wäre es > witzig das in der Schublade liegen zu haben. Mach doch - ich würde in jedem Fall eine haben wollen von Dir. Aber bitte zusammengebaut; bin immer recht faul was das Zusammenbauen von Projekten anderer angeht. Meine Zeit benötigt ich für meine eigenen Projekte ;-)
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Wenn Du es behalten willst hätte ich einen Vorschlag: Den Arduino mit Heißkleber hinten auf die Anzeigeplatine kleben und frei verdrahten. Das macht nicht viel Arbeit und bleibt so jahrzehntelang in der Schublade funktionsfähig. Deine Nachkommen können dann raten was das mal für eine Bedeutung hatte.
Michael W. schrieb: > Wer "arbeitet" mit den ganzen anderen Projekten hier? Auch keiner. Da ich kein Geld verschwenden kann, habe ich noch nie ein Projekt gemacht das kein direkten Nutzen hat. OK. Lebenswichtig ist keins. Aber alle Projekte haben einen Realen Nutzen. Und ich denke das selbst meine Modellbauprojekte (mit Arduino für die Steuerungen und Beleuchtung) min. 10 Jahre in der Vitrine stehen dürfen. Das aktuelle Projekt (weit Fortgeschrittene Planung) wird sogar direkt neben mein Bett liegen und im Schnitt 20 x am Tag benutzt werden.
Schlaumaier schrieb: > Michael W. schrieb: >> Wer "arbeitet" mit den ganzen anderen Projekten hier? Auch keiner. > > Da ich kein Geld verschwenden kann, habe ich noch nie ein Projekt > gemacht das kein direkten Nutzen hat. OK. Lebenswichtig ist keins. Aber > alle Projekte haben einen Realen Nutzen. > > Und ich denke das selbst meine Modellbauprojekte (mit Arduino für die > Steuerungen und Beleuchtung) min. 10 Jahre in der Vitrine stehen dürfen. > > Das aktuelle Projekt (weit Fortgeschrittene Planung) wird sogar direkt > neben mein Bett liegen und im Schnitt 20 x am Tag benutzt werden. Du hast mein Kriterium für "Relevant" falsch verstanden. Es geht nicht darum ob Du ein Projekt, dass DU für DICH SELBST aufbaust, benutzt. Das wäre ja das mindeste bzw. reichlich bescheuert, wenn man Resourcen in etwas steckt, dass man dann nie benutzt. ES SEI DENN man hat einfach Spaß an dem Prozess und insbesondere dem Lernprozess, der beim Aufbau eines Projektes als Seiteneffekt abfällt, und dessen Wert sich monitär schlecht beziffern lässt. Es geht daraum, ob das Projekt dass Du Dir aufbaust, in dieser Form nicht komerziell "besser, relevanter oder kostengünstiger", sprich rationaler, verfügbar ist auf dem Markt. Für den CP1 ist das nicht der Fall, insofern ist es relevant. Man kann es nicht kaufen in dieser Form, noch nicht einmal etwas Ähnliches. Ich habe mir auch eine Alarmuhr aufgebaut, die ich jeden Tag 100x benutze (gucke drauf). Ist das Ding nun relevant? Nein. Ist es nicht. https://blog.arduino.cc/2019/06/19/intuitive-arduino-clock-has-seven-alarms-and-three-led-displays/
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Michael W. schrieb: > Es geht daraum, ob das Projekt dass Du Dir aufbaust, in dieser Form > nicht komerziell "besser, relevanter oder kostengünstiger", sprich > rationaler, verfügbar ist auf dem Markt. Mein aktuelles Projekt wird NIEMALS in irgendeiner ähnlichen Form auf den Markt kommen. Was deine Aussage angeht. Etwas weiter oben habe ich den TO gefragt wo er das "China-Modul" her hat. Ich bin locker in der Lage dieses Modul nachzubauen. Aber der Kosten-/Nutzenfaktor geht weit über das Ziel hinaus. Weshalb ich mir auch das Modul + 3 Modul ohne LED-Anzeige gekauft habe. Nur ist wie beim TO das Modul nur ein kleiner Teil des ganzen Projekt. Ich mache nur die Platinen selbst die mir entweder zu teuer sind (ich kann's Preiswerter = nur Material) oder zu schwer zu beschaffen sind. Und die Platinen die ich brauche um die Module und Co. zusammen zuhalten. Meine wichtigster Footprint ist dabei der des Arudino-Nano. Für eine fertige 2 Euro Platine löte ich kein Chip auf eine Platine. ;) Wobei mir persönlich die ganze Elektronik nur 30 % Spass macht. Viel mehr Spaß macht es, via Software das ganze so zu steuern das es für MICH Perfekt ist. Kommerziell würde ich allein schon wegen der ganzen Rechtlichen Vorschriften NIEMALS eins meiner Teile verkaufen.
Schlaumaier schrieb: > Ich mache nur die Platinen selbst die mir entweder zu teuer sind (ich > kann's Preiswerter = nur Material) oder zu schwer zu beschaffen sind. > Und die Platinen die ich brauche um die Module und Co. zusammen > zuhalten. Meine wichtigster Footprint ist dabei der des Arudino-Nano. > Für eine fertige 2 Euro Platine löte ich kein Chip auf eine Platine. ;) Wage ich zu bezweifeln. Ich bekommen bei Seeed Studio 30 Platinen inkl. Shipping im 15x15cm Format, 2lagig, für 80 $... Das sind weniger als 2 $ per Platine wenn man Shipping abzieht. > Kommerziell würde ich allein schon wegen der ganzen Rechtlichen > Vorschriften NIEMALS eins meiner Teile verkaufen. Sorry, Du hast es immer noch nicht verstanden. Um's Verkaufen gehts nicht. Sondern darum, ob Du etwas vergleichbares KAUFEN kannst.
Michael W. schrieb: > Wage ich zu bezweifeln. Ich bekommen bei Seeed Studio 30 Platinen inkl. > Shipping im 15x15cm Format, 2lagig, für 80 $... Das sind weniger als 2 $ > per Platine wenn man Shipping abzieht. Das sind ja nach Kurs 160 Euro. Ich mache meine Platine !! für locker unter deine 2 Euro. Ich wage mal zu bezweifeln das dein SEEED dir 1 einzelne kleine Platine macht. Und genau darum geht es. Um eine kleine Platine. Das einzige mal wo ich 4 Platinen von gleichen Typ hergestellt habe, war die Platine 10 x 10 mm groß und eine Adapterplatine für ein Anschlusskabel eines Display. Die gab es mal fertig zu kaufen (Mouser hat sie sogar noch) aber da war der Aufwand etc. mir zu hoch. Ich fertige die Platine erst wenn alles fertig ist. Dann mal eben beleuchten, 2 x baden und bohren. Das ganze dauert keine 1-2 Stunden je nachdem wie schnell ich arbeite. Dafür muss ich meine Platine nicht um den halben Planeten schicken und 2 -4 Wochen drauf warten. Aber das Thema habe ich schon in mehreren Threads hier diskutiert. Und das ganze ich für mich eh nur ein Hobby wie Fotografieren. Ich mache es gern wenn ich Bock habe. Da kann es auch mal passieren das ich das ganze einige Jahre nicht anrühre.
Schlaumaier schrieb: > Das sind ja nach Kurs 160 Euro. Ich mache meine Platine !! für locker > unter deine 2 Euro. Ich wage mal zu bezweifeln das dein SEEED dir 1 > einzelne kleine Platine macht. Und genau darum geht es. Um eine kleine > Platine. Hmm... jetzt wird's etwas irrational. OK... habe ich schon verstanden. Und finde ich auch sehr eindrucksvoll und super, wenn man das selber kann. Sinnvoll ist das heutzutage allerdings nicht mehr. Kannst Du VIAs, doppelseitig, etc.? Und wenn Du mal die Zeit berechnest, die Du alleine zum Löcherbohren per Hand aufwendest, oder die Kosten fürs Equipment und Chemikalien einpreist, kommst Du bestimmt auf mehr als 2 EUR... von der geringeren Komplexität solcher (einlagigen?) Platinen einmal abgesehen. EDIT: ja, für eine einzelne Platine geht's nicht. 10 mindestens. Und davon wandern dann 8 oder so in die Tonne - manchmal mache ich ein paar Versionen für Bekannte / Freunde. Es stimmt, das Services wie OshPark WESENTLICH teuerer sind. Da müssen es mindestens 3 Platinen sein. Zum Preis von 30 bei Seeed :-) Mich würde ja interessieren, was die komplexeste selbstgemachte Platine bei Dir ist. Wieviele Vias, wieviele Bohrungen, Abmessungen, Anzahl Verbindungen? Doppelseitig?
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Michael W. schrieb: > Und wenn Du > mal die Zeit berechnest, die Du alleine zum Löcherbohren per Hand > aufwendest, oder die Kosten fürs Equipment und Chemikalien einpreist, > kommst Du bestimmt auf mehr als 2 EUR hm. Nö. Ich habe max. 100 Löcher in einer Platine bisher gehabt. Der Rest ist SMD. Die Chemikalien werden ja nicht schlecht wenn man mal eine Platine badet. Das Zeug wird zwar irgendwann gesättigt aber das sind viele Platinen. Ich bringe alle 2-3 Jahre 2 Literflaschen mit Zeug zum Sondermüllauto. Das ist alles. Und das sind dann schon einiges an Platinen. Kosten fürs Equipment : OK. Die Anschaffung für mein 20 Jahre alten Dremel waren schon hoch. Aber was der alles leisten musste (nicht nur Elektonik) ist enorm. Und wenn mir kein Bohrer abbricht sind die Kosten auch überschaubar (3 Stück = 5 Euro im Baumarkt). Die Kosten für die Chemie. Alle paar Jahre mal ein Starterset von Reichelt für ca. 10-15 Euro. Und ZEIT: *O.K.* bei den Faktor hast du völlig recht. Aber, das ist HOBBY und Hobby ist halt die schönste Art seine Zeit zu verschwenden. ;) Ansonsten läge ich in der Zeit vermutlich vor den Fernseher und würde PAY-TV gucken. ;) oder mein Geld bei "Freizeitaktivitäten" verschwenden, die z.T. nicht gut für meine Gesundheit sind, lt. Aussage der Regierung ;)
Falls es Euch interessiert - hier ist Matze sein Ding. https://www.rigert.com/ee-forum/viewtopic.php?f=35&p=16040#p16040 Er hat damals (vorletztes Jahr?) den ersten CP1-Atmega Emulator auf die Beine gestellt. Könnte mir gut vorstellen, dass dieser Beitrag jetzt wieder ignoriert wird, aber so ist es hier nun einmal :D
PS Wer Matze aus dem Baukastenforum nicht kennt muss sich mal durch Querlesen schlau machen. Der spielt MINDESTENS alleroberste Erste Bundesliga.
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"... ich habe fertig, ist wie Flasche leer" Immer dann wenn man es nicht gebrauchen kann, "spinnt" mein Hauptrechner so dass ich meinen Schaltplan jetzt zig mal gezeichnet habe. Aber: was lange währt und nervig ist wird endlich fertig. Mein kleines Miniprojekt mit dem Kosmos CP1 (auf Steckbrett). Als IC's (wie oben erwähnt) werden lediglich ein ATmega8 88 168 / 328 und ein Anzeigen- und Tastentreiberbaustein TM1637 (gibts für 30 ct. beim Chinesen des Vertrauens). Prinzipiell war es das schon (wie man auf dem Schaltplan sehen kann). Damit es wirklich minimalistisch ist, wurde dem ATmega sogar ein Quarz verweigert und er läuft mit 8 MHz internem Takt. Zum ersten mal habe ich einen OPTI-Bootloader ohne Quarz am laufen, AVRDUDE kommt jedoch sehr gut damit zurecht:
1 | avrdude -c arduino -p atmega8 -P /dev/ttyUSB0 -b 38400 B3 -V -U flash:w:kosmos_cp1_v31.hex |
Die 10 Zifferntasten sind doppelt belegt, d.h. zum Anwählen einer Funktionstaste muß die Shifttaste gedrückt werden. Im Hauptprogramm kann die maximale Anzahl der Speicherplätze angegeben werden, derzeit sind 128 eingestellt. Das hat den Grund (mehr wäre möglich) damit im internen EEProm 2 Programme gespeichert werden können (zum Original abweichende Funktion, da keiner mehr mit Kasetten als Speichermedium mehr arbeitet). Genau 2 Pins sind noch verfügbar, hier wäre denkbar, ein I2C EEProm anzuschließen, damit mehr Programme speicherbar sind. Ein Video vom Ganzen gibt es auch (sorry der schlechten Qualität wegen): https://www.youtube.com/watch?v=RQkwm0jpxF0 Was man damit anstellen kann: das darf jeder selbst herausfinden. Das originale Manual von Kosmos war - damals typisch - didaktisch gut verfasst und hat wirklich halbwegs erläutert, wie ein Computer funktioniert. Das hat erstaunlicherweise heute noch Gültigkeit. Für Spielfreudige liefert dieses Miniprojekt eine gute Basis, die Mnemonic des CP1 nach Herzenslust zu erweitern oder zu verändern. Au0er einem rudimentären ADD und SUB und bedingte Sprungbefehle ist da nichts vorhanden. Hier kann jeder nach gutdünken bspw. inc, dec, mul, div oder ähnliches hinzufügen. Einzig die Konstanten für die max. Anzahl Opcodes muß hier verändert werden und kann dann beim Maschineninterpreter in "cpu_run" verändert werden. Ich habe jetzt ein Weile damit gespielt und war in Nostalgie verfallen und ich werde tatsächlich mich dran setzen und eine Platine routen. Viel Spaß denjenigen, die das nachbauen möchten, JJ
Schlaumaier schrieb: > Da ich kein Geld verschwenden kann, habe ich noch nie ein Projekt > gemacht das kein direkten Nutzen hat. OK. Lebenswichtig ist keins. Aber > alle Projekte haben einen Realen Nutzen. Nun, da wird es mit den meisten Hobbys eng. Wer den ganzen Vormittag auf dem Rasen steht und kleine Bälle durch die Gegend schlägt schafft nichts produktives, wer auf Berge klettert oder mit dem Fahrrad runterperzt auch nicht. Und den halben Tag eine Schnur ins Wasser hängen um einen Fisch rauszuholen? Bei meinem Stundenlohn kann ich besser die Metro leerkaufen. Aber irgendwie ist der Sinn eines Hobbys ein anderer, oder? Deshalb ist dieser Kosmos auch langweilig sobald er läuft. Der Weg ist das Ziel, d.h. das Austüfteln und Aufbauen. Nicht das Haben.
O. R. schrieb: > Deshalb ist dieser Kosmos auch langweilig sobald er läuft. Der Weg ist > das Ziel, d.h. das Austüfteln und Aufbauen. Nicht das Haben. Für den, der es gemacht hat, ja. Für den, der damit lernen will, fängt es damit erst an.
ich hätte nicht gedacht, dass so ein kleines Spaßprojekt eine Diskussion eröffnet(irgendwo oben hat irgendjemand geschrieben, dass ich wohl eine Diskussion "lostreten" wollte, dem ist nicht so). Über den Sinn Unsinn oder Relevanz Nichtrelevanz muß und sollte man sich hier nicht streiten. Natürlich ist der Weg das Ziel und das Schwelgen in Nostalgie mit den Gedanken, was man früher damit hätte machen können. Auch die Gedankengänge die man hat, wie man das vllt. umbauen könnte. Oder eben doch eine Schaltung mit 8-stelliger Anzeige, damit man sehen kann, auf welche Adresse man gerade schreibt. Terminal für verbesserte Eingabe. ;-) sogar an einen Minimalassembler (mit vllt. veränderter und gängigerer Mnemonic um das dann auf den CP1 Emulator zu schieben). Viele viele Möglichkeiten, aber wie gesagt, darüber was besser/schlechter ist und Sinn und Unsinn zu debatieren bei einem Hobby... Im Gegensatz zum Vorredner mache ich viele Projekte die keine Relevanz haben oder unnötig sind. Bsp.: Ich habe einen sehr guten PADAUK Programmer mit allem was man sich wünscht für einen Programmer. Dennoch hab ich es mir in den Kopf gesetzt mit einem anderen Controller einen weiteren Programmer zu erstellen. Warum nur, wenn man doch mit einem Programmer wunschlos glücklich ist? Vllt. nur deshalb, weil andere diesen "wunschlos glücklich" Programmer nicht aufbauen können oder keinen Weg finden an einen Programmer erschwinglich zu kommen. Nützlicher wäre es hier, weiter die Padauk Controller zu evaluieren und was man damit anstellen kann. Jedes Projekt auf µC.net sollte die Leute auf Ideen bringen etwas zu bewerkstelligen, zu lernen .... oder auch nur mit offenem Mund zu staunen.
Ralph S. schrieb: > ich hätte nicht gedacht, dass so ein kleines Spaßprojekt eine Diskussion > eröffnet(irgendwo oben hat irgendjemand geschrieben, dass ich wohl eine > Diskussion "lostreten" wollte, dem ist nicht so). > > Über den Sinn Unsinn oder Relevanz Nichtrelevanz muß und sollte man > sich hier nicht streiten. Natürlich ist der Weg das Ziel Prima, dann sind wir uns ja einig :-) Schönes Projekt, habe ich von Anfang an gesagt. Sehe ich anders, da DU doch derjenige warst, der immer gesagt hat - ach Mensch, was mach ich jetzt damit? Soll ich das wirklich machen? Soll ich jetzt ein PCB machen oder nicht? Und dann kamen andere die sagten wie viel Resourcenverschwendung soetwas ist und so weiter. Das verstehe ich entweder als a) bitte um positives Reinforcement (bitte bitte, mache es doch! OK - hast Du von mir bekommen, und ich möchte immer noch eine PCB-Version bitte), oder als b) Aufforderung zur Diskussion. NOCH VIEL SCHLIMMER wäre natürlich, wenn hier inzwischen einige Mitglieder im Forum der Meinung sind, sie müssten ihr Projekt vor den Allmächtigen Almighty Oberste Europa-Liga-Spielern proaktiv verteidigen, bevor sie verbale Prügel beziehen... Sorry wenn ich das missverstanden habe. Was mir an der "Diskussionskultur" hier überhaupt nicht gefällt, ist: - Projekte die sowas ähnliches schon früher gemacht werden, werden einfach ignoriert und nicht mit einer Zeile kommentiert - alle haben immer was rumzumeckern - macht doch selbst sowas Tolles wie der OT, anstatt immer Rumzumosern! - Kackordnung - ist ja toll, wenn es hier so super Entwickler gibt - dann verwendet Euer Talent doch bitte darauf, andere (noch) nicht so tolle Entwickler konstruktiv und freundlich zu unterweisen! > Jedes Projekt auf µC.net sollte die Leute auf Ideen bringen etwas zu > bewerkstelligen, zu lernen .... oder auch nur mit offenem Mund zu > staunen. Ein schönes Schlusswort!
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Schlaumaier schrieb: > Kommerziell würde ich allein schon wegen der ganzen Rechtlichen > Vorschriften NIEMALS eins meiner Teile verkaufen. Mein Gott... wenn Steve Jobs damals auf die Bänker und Paragraphenfurzer einen gelassen hätte, hätten wir jetzt wohl kein IPhone... bzw. Apple wäre niemals aus der Garage rausgekommen. (Falls sie denn überhaupt angefangen hätten in der Garage). Das ist GENAU das Problem in Deutschland, und der Grund, warum Deutschland technologisch den Anschluss verloren hat.
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O. R. schrieb: > Bei meinem Stundenlohn kann ich besser die Metro > leerkaufen. Na, super - wieviel verdienst Du denn pro Stunde. Nur für den Fall dass Du noch mehr Diskussion und Bestätigung benötigst? Können wir gerne drüber reden.
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Michael W. schrieb: > Mein Gott... wenn Steve Jobs damals auf die Bänker und Paragraphenfurzer > einen gelassen hätte, hätten wir jetzt wohl kein IPhone... bzw. Apple > wäre niemals aus der Garage rausgekommen. (Falls sie denn überhaupt > angefangen hätten in der Garage). > > Das ist GENAU das Problem in Deutschland, und der Grund, warum > Deutschland technologisch den Anschluss verloren hat. Was bei einen IPhone nicht schlecht gewesen wäre ;) Davon abgesehen, wer die Geschichte von Apple kennt weiß das auch Apple an "Bänker und Paragraphenfurzer" fast verreckt wäre. Und diese "Bänker und Paragraphenfurzer" sind genau die Leute die nix auf die Reihe bekommen aber anderen Leuten sagen wollen, wie sie was machen müssen. Der Grund ist, die Neuheit verschwindet in den Schubladen. Ich will nicht wirklich wissen wie viele Geniale Projekte Typen wie ich zu Hause nutzen, wie aber wegen den ganze Rechtlichen Mist niemals die Wohnung verlassen werden.
Michael W. schrieb: > Und dann kamen andere die sagten wie > viel Resourcenverschwendung soetwas ist und so weiter. Hmm, also ich sehe hier keinen einzigen Beitrag, der in diese Richtung zielt.
Jetzt habe ich doch eine Platine geroutet (und die sogar schon weggeschickt,bin ich mal gespannt, wie lange das dauert bist die da ist). Damit auf der Hardware etwas Spielraum zum Spielen (Achtung Wortwitz ;-) habe ich die Schaltung etwas erweitert: - Es kann ein CH340G als USB2UART Bridge bestückt werden und somit wird kein externer Adapter benötigt. - USB-Buchse dient zur Stromversorgung auch dann, wenn kein CH340G bestückt ist. - Ein Quarzsockel kann bestückt werden, wenn das gewollt ist. In diesem Falle verhält sich die Platine dann wie ein China-Arduino Clone (je nach bestücktem Controller) - Auf Port 1 sind die ISP-Pins um den Controller das erste mal zu flashen - Es kann ein I2C EEProm bestückt werden, hierzu müssen dann 2 Lötbrücken gelötet werden. Bei Betrieb mit EEProm darf kein Quarz verwendet werden (das EEProm verwendet die Leitungen an denen auch der Quarz angeschlossen ist). Somit kann die Hardware, wenn man des CP1 überdrüssig ist, als einfaches AVR-Experimentierboard mit 7-Segmentanzeige, Tasten und Leuchtdiodenreihe (oder auch als Arduino... was ich nicht machen werde) verwendet werden. Im Kopf habe ich ein paar Dinge, den CP1-Clone nach eigenem Gusto zu erweitern, somit hab ich dann wenn Langeweile aufkommt, etwas zum Werkeln. Aus diesem Grunde wird das dann auch mit einem ATmega328 bestückt werden.
Ralph S. schrieb: > Jetzt habe ich doch eine Platine geroutet (und die sogar schon > weggeschickt,bin ich mal gespannt, wie lange das dauert bist die da > ist). Yippee!! Ich melde schon einmal Interesse an einem PCB an! Super Sache, vielen Dank für die Arbeit!
Ich habe ein bisschen an dem Emulator gespielt (nachdem ich beim Padauk-Programmer nur gaaaaanz langsam vorwärts komme). Der CP1-Clone hat ein Terminalprogramm bekommen und ich habe mir erlaubt, die originale Mnemonic zu ändern (die natürlich kompatibel zu originalen CP1 ist). Aus Copyrightgründen hat das Zilog ja auch mal mit ihrem Z80 so gemacht gehabt. Die waren Softwarekompatibel (die CPU nicht Pinkompatibel) mit auch veränderter Mnemonic. Lustigerweise (obwohl schon lange kein Intel-Fan mehr) bin ich von der Mnemonic Intel-Afine. Von 8086 bis 80386. MCS-48 und MCS-51. Hm, von daher... kann jeder die Mnemonic ändern wie er mag. Der Nachteil des Terminal ist: Es passt nicht mehr in einen ATmega8 hinein. Die Dateien sind etwas "aufgeräumt", in cp1_config.h kann eingestellt werden, ob es das Terminal geben soll oder nicht. Was das Terminal kann? Es kann einen Maschinenbefehl mit ihrer Mnemonic eingegeben werden, z.Bsp.: mvi a,90 geht dann. Es kann die aktuelle Speicheradresse gesetzt werden und es kann der Speicherinhalt disassembliert werden. Meine Mnemonic lautet (vllt. hat da ja jemand andere Vorschläge) ist im Anhang zu sehen. Mal sehen, wann ich auf den CP1 wieder Lust habe, ein paar Ideen habe ich noch, um daraus (vllt. auch für heute) etwas brauchbares zu machen. Im Moment läuft es mit einem ATmega168, schlicht deshalb weil ich mir einen 328er verfused habe (nicht mal weiß warum) und ich im Moment keine Möglichkeit habe, den zurück zu setzen. Momentan benötigt das Programm 10396 Bytes.
Vergessen habe: Das Terminal wird auf dem CP1 aktiviert mit: 7 - Run (als drittes Festprogramm nach dem Selbsttest und dem Reaktionsspiel)
Michael W. schrieb: > O. R. schrieb: >> Bei meinem Stundenlohn kann ich besser die Metro >> leerkaufen. > > Na, super - wieviel verdienst Du denn pro Stunde. Nur für den Fall dass > Du noch mehr Diskussion und Bestätigung benötigst? Können wir gerne > drüber reden. Herrlich, was man mit einem aus dem Zusammenhang gerissenen Zitat doch für Verwirrung stiften kann! Der komplette Text, in dem es um die Befürwortung des Hobbys als Freizeitbeschäftigung ohne Fokus auf wirtschaftliche Optimierung ging, liest sich doch ganz anders: "Und den halben Tag eine Schnur ins Wasser hängen um einen Fisch rauszuholen? Bei meinem Stundenlohn kann ich besser die Metro leerkaufen. Aber irgendwie ist der Sinn eines Hobbys ein anderer, oder?"
O. R. schrieb: > "Und den halben Tag eine Schnur ins Wasser hängen um einen > Fisch rauszuholen? Bei meinem Stundenlohn kann ich besser die Metro > leerkaufen. Aber irgendwie ist der Sinn eines Hobbys ein anderer, oder?" O. R. schrieb: > wirtschaftliche Optimierung ging, liest sich doch ganz anders: Und die Aussage kann man nur mit Referenz auf Deinen astronomisch hohen Stundenlohn machen? Klingt für mich nach Prozerei.
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Ralph S. schrieb: > Es kann einen Maschinenbefehl mit ihrer Mnemonic eingegeben werden, Sehr schön. Obwohl die Eingabe von Opcodes bzw. direktes Arbeiten mit Maschinencode ja eigentlich auch Teil der Experience ist ;-) Aber sehr schön dass es die Möglichkeit gibt. Mein Graymark 809 CPU Trainer (ein 8085) hat auch so eine Terminal-Schnittstelle.
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Michael W. schrieb: > O. R. schrieb: >> wirtschaftliche Optimierung ging, liest sich doch ganz anders: > > Und die Aussage kann man nur mit Referenz auf Deinen astronomisch hohen > Stundenlohn machen? Klingt für mich nach Prozerei. Naja, wieviele Stunden müsstest DU arbeiten gehen um Dir einen Fisch leisten zu können, für den Du sonst einen Nachmittag angeln gehen würdest? Ich glaube, so hoch braucht der Stundenlohn nicht zu sein um dieses Hobby aus rein ökonomischer Sicht unwirtschaftlich zu machen. Von dem, was so mancher dann noch in seine Ausrüstung investiert wollen wir gar nicht sprechen. Und das gilt schon irgendwie für die meisten Hobbys. Man macht es aus Freude daran, nicht um Geld zu sparen.
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Was für eine Diskussion hier ! Ehrlich, ich schüttel den Kopf ! Im Moment bin ich an meinem PFS154 Programmer, auch wenn der CP1-Clone (heftig) gewachsen ist. Er hat jetzt 65 Opcodes und einen davon habe ich "int" genannt. Deshalb, damit ähnlich dem Vorgehen wie damals auf DOS-Maschinen, wo ein "int" auf Maschinenebene ein Bios-Call war (es wurde damals "Softwareinterrupt" genannt auf dem CP1-Clone Funktionen integriert sein können, die dann mittels diesem "int" aufrufbar sind. Aber wie gesagt, im Moment bin ich an meinem PFS154 dran
Ralph S. schrieb: > Was für eine Diskussion hier ! Ehrlich, ich schüttel den Kopf ! > > Im Moment bin ich an meinem PFS154 Programmer, auch wenn der CP1-Clone > (heftig) gewachsen ist. Er hat jetzt 65 Opcodes und einen davon habe ich > "int" genannt. Deshalb, damit ähnlich dem Vorgehen wie damals auf > DOS-Maschinen, wo ein "int" auf Maschinenebene ein Bios-Call war (es > wurde damals "Softwareinterrupt" genannt auf dem CP1-Clone Funktionen > integriert sein können, die dann mittels diesem "int" aufrufbar sind. > > Aber wie gesagt, im Moment bin ich an meinem PFS154 dran Gute Idee. Leider ist das im Microtronic nicht möglich, da alle möglichen Opcodes schon belegt sind.
Für die nächsten Tage: Ciao Irgendwann mach ich vllt. mal mit dem CP1-Clone weiter.
Michael W. schrieb: > bzw. Apple > wäre niemals aus der Garage rausgekommen. waren sie auch nie drin. Das hat der andere Steve selbst erzählt. Das Zeug kam von HP und wurde da nur zwischengelagert. Und die Entstehungsgeschichten von google, facebook, microsoft, ... - sind genauso Blödsinn.
Beitrag #6540138 wurde vom Autor gelöscht.
Soul E. schrieb: > Naja, wieviele Stunden müsstest DU arbeiten gehen um Dir einen Fisch > leisten zu können, Ich ess' gar kein Fisch. Zu viel Quecksilber und Schwermetalle gehen ins Gehirn, da habe ich schon vom Löten genug intus.
Ralph schrieb: "Natürlich kann man das alles um den CP1 erweitern, nur dann ist es kein CP1 mehr." Hallo, Ralph. Ich stimme dir zu. Aber ich denke auch, dass eine gewisse Evolution erlaubt ist. Schönes Beispiel: Die Anzeige der Adresse. Oder die Erweiterung um den OR-Befehl. Darum denke ich, die Erweiterung sollte ein Superset des originären CP1 sein. Das heißt, das neue Gerät funktioniert genauso wie der alte CP1, plus die Erweiterungen. So kann die alte Anleitung verwendet werden. Das macht Spaß! :-)
Michael W. schrieb: > Das Zauberwort heißt existierende Software, > Anleitungsbücher & Elektronik-Experimente! Diese sind durchaus auch > heute noch didaktisch empfehlenswert, für Einsteiger. Ralph, hast Du schon einmal versucht, Experimente aus dem Anleitungsbuch anzuschließen? Ich hatte beim Microtronic-Emulator ein kleineres Problem mit zusätzlichen erforderlichen Pulldowns: https://youtu.be/JfIkLdMjFq4 Zum Glück haben meine Projekt-Partner im "Microtronic 2nd Generation" Sister-Projekt (Frank und Manfred) das richtig gemacht, und die Eingangs/ Ausgangsstufen der GPIOs wie im Original nachgebaut, damit die Experimente maximal elektrisch kompatibel sind. Ich wollte mir allerdings die Transistoren sparen. Der CP1 hat sowas allerdings nicht. Da gehen die Ports direkt auf den Chip, richtig?
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Wie man im Originalschaltplan sehen kann, geht CP1 - Port1 direkt zum 8049 Controller, Port2 zum I/O Baustein 8155 (hier dann PortB). Scheinbar wurde der verfügbarer Speicher im 8049 derart knapp, dass Port2 des CP1, jetzt nicht zu verwechseln mit Port2 / 8049, nur als Ausgang konfiguriert wurde und somit nur zwischen 1 und schaltet. Port1 des 8049 ist ähnlich dem eines MCS-51 und kennt nicht wie heutige Controller so etwas wie ein "Datenrichtungsregister". Will man dort von einem Port lesen, ist zuvor der Ausgang auf 1 zu legen um dann den Pin abzufragen, ob dieser, obwohl man den zuvor auf 1 gesetzt hatte, nun 1 oder 0 ist. Ein 3-state Modus gibt es auf Port1 und 2 des CP1 nicht. Die am Port1 angeschlossene Elektronik muß die Leitung auf 0 ziehen. Das erreicht man mit den eingebauten Pullup-Widerständen gut. Als Ausgang verschaltet müßte man jetzt einmal nachsehen, wieviel Strom bei jeweils 0/1 ein ATmega aufnehmen, bzw. liefern kann und wieviel Strom ein 8049 bzw. ein 8155 kann. Allerdings glaube ich, dass ein AVR das alles so auch kann.
dummer Unwissender schrieb: > Ein 3-state Modus gibt es auf Port1 und 2 des CP1 nicht. > Die am Port1 angeschlossene Elektronik muß die Leitung auf 0 ziehen. > Das erreicht man mit den eingebauten Pullup-Widerständen gut. Als > Ausgang verschaltet müßte man jetzt einmal nachsehen, wieviel Strom bei > jeweils 0/1 ein ATmega aufnehmen, bzw. liefern kann und wieviel Strom > ein 8049 bzw. ein 8155 kann. Du meinst, diese Pullup-Widerstände sind im 8049 "intern"? In der CP1-Schaltung kann ich sie nicht entdecken. Dass scheint also genau wie der interne Pullup im ATMega / AVR zu sein. Und in der Tat - wenn man sich die Schaltungen im CP1-Anleitungsbuch ansieht, z.B. S. 84, sieht man, dass ein Taster an Port1/1 einfach durch Verbinden auf GND (-) den Kontakt herstellt. Also sind die Eingänge elektrisch "low active". Das macht es natürlich einfach. Beim Microtronic sind die Eingänge leider "high active", und daher sind die internen AVR-Pullups nutzlos, und man braucht den normalen "pinMode(INPUT)" statt "pinMode(INPUT_PULLUP)". Und das erfordert dann Extra-Pulldown-Widerstände. Andernfalls gibt es "stuck bits", wie in meinem Video gezeigt. Gut, dass das Problem für einen CP1-ATmega / AVR-Emulator nicht auftritt, und dass man einfach die internen Pullups nehmen kann! Das macht es einfacher. Ja, was Ausgangsleistung der Ports angeht - alle Schaltungen im CP1-Anleitungsbuch, die was treiben, haben einen Transistor in der Schaltung.
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Michael W. schrieb: > Du meinst, diese Pullup-Widerstände sind im 8049 "intern"? In der > CP1-Schaltung kann ich sie nicht entdecken. Dass scheint also genau wie > der interne Pullup im ATMega / AVR zu sein. Das ist wie beim 8051. Intern ein Pullup (Stromquelle) nach VDD, und ein MOSFET der nach Masse schaltet. Zurückgelesen wird direkt am Pin. Um den Pin als Eingang zu nutzen setzt man ihn auf Output High (MOSFET aus) und übersteuert den Pullup. > Gut, dass das Problem für einen CP1-ATmega / AVR-Emulator nicht > auftritt, und dass man einfach die internen Pullups nehmen kann! Das > macht es einfacher. Da erreichst Du das gleiche Verhalten, wenn Du den internen Pullup einschaltest und nur den Low-Pegel aktiv treibst. D.h. Pin auf Output Low für Low und auf Input (mit Pullup) für High.
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Soul E. schrieb: > Da erreichst Du das gleiche Verhalten, wenn Du den internen Pullup > einschaltest und nur den Low-Pegel aktiv treibst. D.h. Pin auf Output > Low für Low und auf Input (mit Pullup) für High. Huch? Du sagst also, dass man einen positiven (high aktiven) Eingang am AVR emulieren kann, der sich wie folgende Schaltung verhält (Anhang)? Wie konfiguriere ich das? Wohl gemerkt, nur mir Taster / Schalter und VCC-Verbindung dann. Der Schalter /Taster stellt also direkt eine Verbindung vom Pin zu VCC her. Und das OHNE extra Pulldown?? Dabei ist natürlich wichtig dass, wenn ich den Taster loslasse, der Eingang sofort wieder auf 0 GND Low geht (und nicht 5 Sekunden dafür braucht, und zwischen durch sogar "undefiniert" hin- und herschwingt, wie in meinem Video gezeigt). Ich muss sagen, es würde mich SEHR überraschen, wenn man mit dem AVR einen internen Pulldown-Resistor konfigurieren könnte. Habe ich noch nie gehört. Pullup, ja. Pulldown ist immer extern. Oder spinne ich jetzt, oder habe was nicht richtig verstanden?
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Wieso high-aktiv? Der Eingang eines 8039 ist low-aktiv, siehe Anhang https://www.mikrocontroller.net/attachment/488147/P1.PNG . Widerstand nach Plus, Transistor nach Masse. Dies sollte mit einem AVR emuliert werden, was mit internem Pullup und simuliertem open-drain möglich wäre. Ein high-aktiver Eingang bräuchte einen Pulldown, also einen Widerstand gegen Masse und Transistor nach VDD. Den High-Pegel könnte man durch Output High darstellen, der Lowpegel erfordert aber einen externen Widerstand (und Pin auf Eingang).
Soul E. schrieb: > Wieso high-aktiv? Der Eingang eines 8039 ist low-aktiv, siehe Anhang > https://www.mikrocontroller.net/attachment/488147/P1.PNG . Widerstand > nach Plus, Transistor nach Masse. Dies sollte mit einem AVR emuliert > werden, was mit internem Pullup und simuliertem open-drain möglich wäre. > > Ein high-aktiver Eingang bräuchte einen Pulldown, also einen Widerstand > gegen Masse und Transistor nach VDD. Den High-Pegel könnte man durch > Output High darstellen, der Lowpegel erfordert aber einen externen > Widerstand (und Pin auf Eingang). Genau das habe ich doch oben geschrieben. Und sogar aufgemalt. Ich glaube, Du hast meine Beiträge nicht richtig gelesen... bzw. nich verstanden, was ich hier gefragt bzw. diskutieren wollte. Oder ich habe Deinen Beitrag nicht verstande. ALSO - AVR kann nur Low-Aktiv mit internem Pullup. Dann sind die Logik-Level also invertiert. Beim Microtronic brauchte ich High-Aktiv - das geht nur mir externem Pulldown. Bis Du sagtest, dass kann man auch irgendwie mit internem AVR-Pullup / Down machen, was wohl nicht stimmt. DARUM ging es. Ich sagte - SCHÖN, dass es beim CP1 Emulator low-aktiv ist. Daa ist EINFACHER in der Realisierung mit einem AVR dann als beim Microtronic-Emulator, weil man die internen AVR Pullups verwenden kann. Klar jetzt?
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Michael W. schrieb: > (...) Bis Du sagtest, dass kann man auch irgendwie mit > internem AVR-Pullup / Down machen, was wohl nicht stimmt. DARUM ging es. Mit dem AVR und dessen internem Pullup kann man das Verhalten des Port 1 eines i8039 emulieren. Darum ging es. Mit dem AVR kann man ohne Zusatzbeschaltung keine Open Source / Pulldown-Konfiguration bauen. So etwas habe ich nie behauptet und es ist aus https://www.mikrocontroller.net/attachment/488147/P1.PNG auch nicht herauszulesen. > Ich sagte - SCHÖN, dass es beim CP1 Emulator low-aktiv ist. Daa ist > EINFACHER in der Realisierung mit einem AVR dann als beim > Microtronic-Emulator, weil man die internen AVR Pullups verwenden kann. > Klar jetzt? Da sind wir uns einig.
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Soul E. schrieb: > Mit dem AVR kann man ohne Zusatzbeschaltung keine Open Source / > Pulldown-Konfiguration bauen. So etwas habe ich nie behauptet und es ist > aus https://www.mikrocontroller.net/attachment/488147/P1.PNG auch nicht > herauszulesen. > >> Ich sagte - SCHÖN, dass es beim CP1 Emulator low-aktiv ist. Daa ist >> EINFACHER in der Realisierung mit einem AVR dann als beim >> Microtronic-Emulator, weil man die internen AVR Pullups verwenden kann. >> Klar jetzt? > > Da sind wir uns einig. Prima, dann ist es jetzt klar.
Der müde Joe schrieb: > Darum denke ich, die Erweiterung sollte ein Superset des originären CP1 > sein. Na das eine Erweiterung keine Untermenge darstellt, ist irgendwie im Namen schon drin, oder? :D
Soul E. schrieb: > Michael W. schrieb: > >> (...) Bis Du sagtest, dass kann man auch irgendwie mit >> internem AVR-Pullup / Down machen, was wohl nicht stimmt. DARUM ging es. > > Mit dem AVR und dessen internem Pullup kann man das Verhalten des Port 1 > eines i8039 emulieren. Darum ging es. Versuch' doch bitte mal beim Thema zu bleiben, und nicht so off-topic zu gehen. 8039 interessiert in dieser Diskussion überhaupt nicht. Ist ja schön dass Du Dich so gut auskennst in der Intel-Mikrocontroller Historie, aber relevant ist das für diese Diskussion nicht. Bitte genauer lesen bevor Du "off topic" antwortest, das ist sehr verwirrend und hilft der Diskussion nicht. Was Deine originale Antwort auf meine Frage: >> Gut, dass das Problem für einen CP1-ATmega >/ AVR-Emulator nicht >> auftritt, und dass man einfach die internen Pullups nehmen kann! Das >> macht es einfacher. angeht (Soul E.): >Da erreichst Du das gleiche Verhalten, wenn Du den internen Pullup >einschaltest und nur den Low-Pegel aktiv treibst. D.h. Pin auf Output >Low für Low und auf Input (mit Pullup) für High. mit meiner Frage / Bemerkung zu tun hast, ist mir immer noch nicht klar. Zumal da überhaupt keine Erwähnung vom 8039 statt findet (wenn überhaupt 8049). (Bitte jetzt keine Belehrung über 8049-Genese, ich kann selbst im Wikipedia über Intel-Mikrocontroller-Historie nachlesen...)
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Michael W. schrieb: > Versuch' doch bitte mal beim Thema zu bleiben, (...) Nun, hier https://www.mikrocontroller.net/attachment/488120/original_circuit.png hatte jemand den Schaltplan des originalen CP1 gepostet. Und was sehen wir da? Einen i8039 in der Version mit internem ROM, d.h. einen i8049. Und eben dieser sollte mit einem AVR emuliert werden. Also, so ganz am Thema vorbei war das nun wirklich nicht. Aber mach mal was Du willst.
Michael W. schrieb: > Was Deine originale Antwort auf meine Frage: (...) > mit meiner Frage / Bemerkung zu tun hast, ist mir immer noch nicht klar. Was ist denn nun Dein Problem? Der CP1 basiert auf einem 8049, also einem 8039 mit internem Programmspeicher. Dieser hat einen Port mit open drain-Ausgängen. Es wurde gefragt ob man dessen Verhalten mit einem Atmel nachbilden kann. Die Antwort lautete "ja". Dann hattet Du gefragt, ob auch ein umgekehrtes Verhalten (open source, high-aktiv) ebenfalls möglich wäre. Die Antwort darauf lautete "nein". Du hattest jemandem unterstellt das Gegenteil behauptet zu haben -- dies wurde richtiggestellt und stellte sich als Missverständnis heraus. Passt also soweit alles. Wobei, wurde nicht dieses Projekt ohnehin als unsinnig tituliert, da man damit ja keinen Gewinn erzielen könne? Die Diskussion um den Sinn und Unsinn von Hobbys war sicherlich off-topic. Meinen Einwurf weiter oben konnte ich mir trotzdem nicht verkneifen -- meiner Ansicht nach sollen Hobbys primär Spaß machen und für Entspannung sorgen. Also, alle runterkommen und entspannen! Wir haben Wochenende ;-)
O. R. schrieb: > Michael W. schrieb: > >> Was Deine originale Antwort auf meine Frage: > (...) >> mit meiner Frage / Bemerkung zu tun hast, ist mir immer noch nicht klar. > > Was ist denn nun Dein Problem? Überhaupt kein Problem. Danke für die Richtigstellung. SChönes Wochenende.
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... so, Platinen sind heute gekommen und natürlich hab ich gleiche eine bestückt und zu meiner Überraschung hat sogar alles gleich funktioniert, obwohl ein Kondensator noch gar nicht drin ist (weil die, die ich habe zu hoch sind). Im Anhang kann man sehen, wie die Mnemonic erweitert wurde und eine mir besser geläufige Mnemonic ist als die Originale. Die ersten 22 Opcodes machen natürlich dasselbe damit auch alles vom originalen CP1 übernehmbar ist. Auch die Tastensteuerung ist dieselbe, auch wenn ich die Platine über das Terminal bediene (weil ich dort einen Step besser verfolgen kann). Die Funktionsmöglichkeiten können (fast) beliebig über den Befehl "INT" erweitert werden. Hier ist es möglich, Funktionalitäten des ATmegas in den CP1 einzublenden. Der CP1 hat jetzt: - grundsätzlich 256 Speicherplätze (WORD) - zusätzliche interne Struktur: -- Register B, C, D, E, Flagregister PSW -- 8 Level-Stack -- 24LC128 EEPROM (32 komplette Programme + 2 Programme im internen ATmega) Terminalprogramm mit: - Zeilenassembler und Disassembler - Registerstatusanzeige beim Beenden des Programms sowie nach Single-Step - Laden und Speichern vom / zum EEProm - Memory Dump Softwareinterrupts gibts zu den Themen: INT 1 - erweiterte Möglichkeiten für Verzögerungsschleifen mit 4 einstellbaren Zeitbasen INT 2 und INT 3 - PWM Frequenzgeneratoren INT 4 - PWM Frequenzgenerator für Servomotor INT 8 - ADC Nutzung auf 8-Bit reduziert, Ausgabe in Akku wahlweise in Digits (max. 255), in % (max. 99) oder in 50 * 100 Millivolt INT 9 - Abfrage der Tastatur, Möglichkeit auf Taste zu warten, feststellen ob eine Taste gedrückt ist oder eine Dezimalzahl über die Tasten einlesen INT 10 - Digitmaske zum Dunkelschalten einzelner Digits - Displaysteuerung in 8 und 16 Bit Anzeige jeweils in dezimaler und in hexadezimaler Darstellung - Dezimalpunktsteuerung -------------------------------- NTC Widerstände und LDR möchte ich noch hinzufügen eventuell auch noch IR-Empfänger. -------------------------------- Irgendwie mutet das ganze nach: "Es werden 'Systemfunktionen' über Maschinensprache gescriptet. Aber irgendwie machts Spaß
Beispielprogramm um mit einem Potentiometer / Trimmer die Stellung des Servomotors einzustellen:
1 | 000: 28.020 mvi b,020 |
2 | 001: 04.000 mvi a,000 |
3 | 002: 63.010 int 010 ; INT 10 Funktion 20: |
4 | ; Dezimalpunktanzeige alle aus |
5 | 003: 28.000 mvi b,000 |
6 | 004: 04.007 mvi a,007 |
7 | 005: 63.010 int 010 ; INT 10 Funktion 0: Displaymaske 7 |
8 | ; ==> nur die rechten 3 Digits anzeigen |
9 | 006: 28.000 mvi b,000 |
10 | 007: 04.002 mvi a,002 |
11 | 008: 63.008 int 008 ; INT 8 Funktion 0: Init ADC fuer |
12 | ; Input auf P2.2 |
13 | ; loop: |
14 | 009: 28.001 mvi b,001 |
15 | 010: 63.008 int 008 ; INT 8 Funktion 1: Spannung auf P2.2 |
16 | ; messen, 8-Bit Ausgabe auf Akku |
17 | 011: 28.001 mvi b,001 |
18 | 012: 63.010 int 010 ; INT 10 Funktion 1: Display, dezimale |
19 | ; Ausgabe Akku |
20 | 013: 63.004 int 004 ; INT 4: Akku als Duty-Cycle Wert fuer |
21 | ; Servomotor |
22 | 014: 03.100 cdel 100 ; Wartezeit |
23 | 015: 09.010 jmp 009 ; das Ganze fuer immer wiederholen |
Ralph S. schrieb: > ... so, Platinen sind heute gekommen und natürlich hab ich gleiche eine > bestückt und zu meiner Überraschung hat sogar alles gleich funktioniert, Nicht schlecht! Und wann kommt die 32-Bit ARM Version? Man will ja schließlich mal alle ähnlichen Computer da drin haben (KIM-1 u.ä.) ;-)
Andreas B. schrieb: > Nicht schlecht! Und wann kommt die 32-Bit ARM Version? Man will ja > schließlich mal alle ähnlichen Computer da drin haben (KIM-1 u.ä.) ;-) KIM-1 kenne ich natürlich auch nicht, aber ich habe mir das angesehen. Grundsätzlich sind solche Gerätchen / Platinen nicht so wirklich schwierig, im Falle von KIM-1 glaube ich wäre das auch nicht so besonders aufwändig, in vielen Dingen höchstwahrscheinlich besser als CP-1. Für 6502 gibts schon unzählige CPU-Emulatoren, die auch auf einem ATmega laufen. Auf meiner Platine würde das allerdings nicht funktionieren (der KIM-1), weil der insgesamt 24 Tasten hat, ich aber auf der Platine mit der Lösung der Shift-Taste nur 20 Tasten erreiche. Prinzipiell hatte ich schon vor Weihnachten darüber nachgedacht gehabt, ob ich mir mal eine universelle Platine mache mit Tastenfeld und 7-Segmentanzeige, aber grundsätzlich habe ich das wieder verworfen gehabt, weil Elektronik heute eben doch eher ein TFT-Display hat, eine Platine mit STM32F303 (Cortex M4) mit 16-Tasten plus Shift-Taste habe ich für Experimente schon. Diese Platine war allerdings, wie eingie andere auch ein Fehlentwurf und nur kurzfristig gedacht, weil der Controller ein STM32F303K8T6 ist in einem eher seltenen LQFP32 Gehäuse ist, der derzeit (vllt. auch wegen Corona) überall deutlich über 10 Euro kostet. Damals wollte ich noch nicht die 48 pol. IC's verlöten und dachte mir 32 reichen auch. Hätte ich das anderst gemacht, könnte man deutlich mehr IC's darauf verlöten (u. a. den hochbilligen STM32F103): Andreas B. schrieb: > Und wann kommt die 32-Bit ARM Version? Mit ein paar wenigen Änderungen, da ja bis auf PWM, Verzögerungsschleifen und UART alles Bitbanging ist, habe ich den CP-1 auch schon auf einer Bluepill laufen lassen, einen Unterschied macht das aber zur ATmega Version keinen und wie gesagt: für einen 6502 wäre wohl auch der ATmega schnell genug. Für den Moment "reicht" mir diese Version und wenn ich die Doku dazu geschrieben habe werde ich das wohl abschließen. Auch wenn es in dieser Entwicklungsstufe als reines Lernsystem heute wieder genutzt werden könnte habe ich für mich keinen Nutzen (wie oben schon gesagt: Der Spaß ist das Ding zu machen, nicht es zu gebrauchen): Für ein heutiges Lernsystem müßte man als Hostprogramm eine GUI schreiben damit das angenommen werden würde, weil ich glaube, dass heutzutage kein junger Mensch mehr mit einem Terminal- / Monitorprogramm arbeiten möchte (auch wenn vieles damit schneller geht). Außerdem stelle ich fest, dass dieses Teil in der Funktion sich auch irgendwie nach Arduino anmutet: Ich entwickle CP1 "Softwareinterrupts" und rufe die nur noch auf. Bei einem Arduino ist das ja ähnlich, nur deutlich hochflexibler. Installieren einer Library und verwenden, fertig. Bei dem CP1 kann halt nichts installiert werden, es muß immer in die Firmware in die Switch-Case Folge eingehängt werden. Von daher - ich sage es nicht gerne - sollte man heute dann wirklich lieber mit Arduino hantieren. Der Lerncomputer diente damals eher dazu, zu zeigen wie grundsätzlich Maschinensprache funktioniert (funktionieren kann). Macht man heute noch Maschinensprache (eher selten) macht, dann ist es sinnvoller, das auf einem realen System mit den entsprechenden Tools zu machen die um Lichtjahre besser sind als meine, um das auch wirklich einzusetzen.
Ralph S. schrieb: > Von daher - ich sage es nicht gerne - sollte man heute dann wirklich > lieber mit Arduino hantieren. Der Lerncomputer diente damals eher dazu, > zu zeigen wie grundsätzlich Maschinensprache funktioniert (funktionieren > kann). Macht man heute noch Maschinensprache (eher selten) macht, dann > ist es sinnvoller, das auf einem realen System mit den entsprechenden > Tools zu machen die um Lichtjahre besser sind als meine, um das auch > wirklich einzusetzen. Man fragt sich natürlich, wer soetwas heutzutage noch kauft, und warum. Ja, es wurde verkauft, bei Tindie... und sogar recht erfolgreich: https://youtu.be/mo3y1B_zerA Das Subsystem CPU-Modell / Instruktionsset ist der vom "Science Fair" Microprocessor Trainer aus den 70ern, der auch als Gakken GMC-4 verkauft wurde. https://www.old-computers.com/museum/computer.asp?st=1&c=1053 M.E. ist die Einfachheit dieser Lerncomputer und die Verbindung mit Elektronik-Experimenten und didaktisch gut gemachten Anleitungsbüchern für Kinder / Jugendliche der eigentlich Reiz. Zumindest war er es damals. Maschinensprache hat man auch damals schon mit "richtigen CPU Trainern" mit "echten CPUs" und "echter Maschinensprache" besser gelernt. Allerdings nicht für Kinder und Jugendliche. Manchmal erreicht man mehr damit, wenn Dinge etwas vereinfacht werden. Ich denke, soetwas wie der BBC micro:bit ist für die heutige Generation ziemlich geeignet.
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Hallo, Ralph. Zuerst mal, tolles Projekt! :-) Du schriebst: "Damals wollte ich noch nicht die 48 pol. IC's verlöten" Damit beziehst du dich auf die QFP-48-Gehäuse mit 0,5mm Pitch, gell? Ich denke auch, dass solche Pitches eher schwieriger zu verlöten sind. Zumindest von Hand. Ich wollte nur sagen, dass es auch noch die QFP-44 und QFP-64 gibt, die haben 0,8mm Pitch. Die habe ich schon öfters von Hand verlötet, ohne Kurzschlüsse.
Der müde Joe schrieb: > Damit beziehst du dich auf die QFP-48-Gehäuse mit 0,5mm Pitch, gell? Mittlerweile weiß ich, wie ich die QFP-48 Gehäuse mit 0,4mm Pitch verlöten muß und das klappt auch sehr gut. Lötsauglitze sei Dank.
Ralph, kann ich einen zusammengebaut von Dir erwerben? Versand müsste in die USA... SMD kann ich nicht. Daher. Wenn nicht - verstehe! Wollte trozdem gefragt haben, gefällt mir sehr gut!
Ach herjeh, zusammengebaut eher nicht. Zum einen fehlen mir für eine dritte bestückte Platine noch ein paar Bauteile (die zweite hat mein Sohnemann), und zum Anderen habe ich mehr als 2 Stunden gebraucht, um das Ding zusammen zu löten ( ;-) Sohnemann durfte selbst löten und der kann das auch). Vllt. solltest du SMD - Löten einmal lernen (denn das sieht schwieriger aus, als es ist). Widerstände und Kondensatoren sind in der Größe 0805 und die bestückt man (nach gewisser Übung) sogar deutlich schneller als bedrahtete Bauteile. Die IC's könnten etwas kniffliger werden (hier ist es der ATmega), aber da sind Kurzschlüsse beim Löten nicht so ein großes Problem, weil die mit Lötsauglitze, eventuell auch mit Flux getränkt (flüssiges Flußmittel), sehr gut entfernbar ist. Ich habe die Platine bspw. mit einer einfachen und uralten Weller Magnastat TCP Lötstation gelötet, die ich seit meiner Lehrzeit (vor 40 Jahren) schon habe. ;-) also (nicht so ganz ernst nehmen und ist auch nicht so böse gemeint): nicht so viel Programme coden, sondern mal üben, die Bauteilegehäuse der heutigen Zeit zu verarbeiten. Michael W. schrieb: > Wenn nicht - verstehe! Wollte trozdem gefragt haben, gefällt mir sehr > gut! Deshalb: sorry, aber zusammenbauen werde ich das nicht !
Ralph S. schrieb: > > ;-) also (nicht so ganz ernst nehmen und ist auch nicht so böse > gemeint): nicht so viel Programme coden, sondern mal üben, die > Bauteilegehäuse der heutigen Zeit zu verarbeiten. Bin ich nicht. Ja, kommt auf die Liste der guten Vorsätze für 2021: SMD-Löten. Möglich sein sollte es schon irgendwie. Auch ohne Reflow Oven. Wir werden sehen. Ich bin halt Hobbyist / Maker und handwerklich nicht so fit wie Ihr Profis hier (ist jetzt ernst gemeint). Gruß und bis demnächst mal wieder!
Michael W. schrieb: > Ja, kommt auf die Liste der guten Vorsätze für 2021: > SMD-Löten. Fang am besten hier mal an: https://www.mikrocontroller.net/articles/SMD_L%C3%B6ten Alles halb so wild. Du wirst da auch nicht länger dran vorbeikommen. Die interessanten Bauteile gibt es bald nur noch in SMD. Ich habe es vor einigen Jahren auch immer vermieden. Mittlerweile würde ich nichts mehr in THT machen, wenn es irgendwie möglich ist. (auch Hobbyist)