Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik BNC T-Stück am Funktionsgenerator


von Florian Z. (officialflo)


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Hallo zusammen,

ich habe mir vor kurzem erst ein Oszi + Funktionsgenerator zugelegt, und 
bin bei den ersten Versuchen auf ein Problem gestoßen:
Ich habe am Ausgang vom FG ein BNC-T-Stück, ein Signal geht direkt ins 
Oszi (ich nenne es mal Signal 1), das andere in die Versuchsschaltung 
(Signal 2) (ich möchte die beiden Signale dann vergleichen).
Signal 1 geht direkt per BNC-Kabel ins Oszi, wenn nur dieses am T-Stück 
steckt passt auch noch alles. Sobald ich aber ans T-Stück das zweite 
Kabel anstecke (das Kabel ist noch noch nicht an der Schaltung 
angeschlossen), wird das Signal 1 am Oszi total verfälscht (ich bekomme 
irgendwelche Frequenzen im 100kHz Bereich teilweise angezeigt, obwohl 
vom FG ein Sinus mit 1kHz kommt).
Signal 2 an Masse zu legen bringt nichts.

Wo könnte hier das Problem liegen?
Entschuldigt die Anfängerfrage.

Danke und VG
Florian

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Florian Z. schrieb:
> Wo könnte hier das Problem liegen?

Kabel kaputt? Wie lang sind die Kabel denn? Schon mal getauscht?

von Florian Z. (officialflo)


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Matthias S. schrieb:
> Florian Z. schrieb:
>> Wo könnte hier das Problem liegen?
>
> Kabel kaputt? Wie lang sind die Kabel denn? Schon mal getauscht?

Hab schon verschiedene probiert. Auch ein anderes T-Stück.
Hab nur so billige T-Stücke, könnte es vllt daran liegen?

von c-hater (Gast)


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> billige T-Stücke, könnte es vllt daran liegen

So verschissen kann gar kein T-Stück sein.

von Nick M. (Gast)


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Florian Z. schrieb:
> Sobald ich aber ans T-Stück das zweite
> Kabel anstecke (das Kabel ist noch noch nicht an der Schaltung
> angeschlossen), wird das Signal 1 am Oszi total verfälscht

Tja, das macht halt die Schaltung an die du das Signal anlegst. 
Schlimmstenfalls ein Ausgang deiner Schaltung.
Also miss mal erst mit dem Oszi an dem Punkt, wo du dein Signal 
einspeist.

Ansonsten: Schaltung um den Einspeisepunkt rum.

von Florian Z. (officialflo)


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Nick M. schrieb:
> Florian Z. schrieb:
>> Sobald ich aber ans T-Stück das zweite
>> Kabel anstecke (das Kabel ist noch noch nicht an der Schaltung
>> angeschlossen), wird das Signal 1 am Oszi total verfälscht
>
> Tja, das macht halt die Schaltung an die du das Signal anlegst.
> Schlimmstenfalls ein Ausgang deiner Schaltung.
> Also miss mal erst mit dem Oszi an dem Punkt, wo du dein Signal
> einspeist.
>
> Ansonsten: Schaltung um den Einspeisepunkt rum.

Ich habe noch nichts an die Schaltung angeschlossen.
Alleine das Anstecken des zweiten Kabels verfälscht mein Signal 1 das 
direkt zum Oszi geht.

von Karadur (Gast)


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Typ Scope? FG?

So schlecht kann ein T-Stück bei 1kHz gar nicht sein.

von Nick M. (Gast)


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Florian Z. schrieb:
> Ich habe noch nichts an die Schaltung angeschlossen.

Ooops! Sorry. Das hab ich sogar zitiert aber nicht realisiert.

von Florian Z. (officialflo)


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Karadur schrieb:
> Typ Scope? FG?
>
> So schlecht kann ein T-Stück bei 1kHz gar nicht sein.

Scope ist ein Siglent SDS1104, der FG ein Feeltech FY6900

von Wolfgang (Gast)


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Florian Z. schrieb:
> Wo könnte hier das Problem liegen?

Wahrscheinlich an deiner Verkabelung und Signalreflektionen, verursacht 
durch den fehlenden Abschluss deiner Kabel und der Impedanzstoßstelle am 
T.
Bist du dir bei den Frequenzen sicher oder tritt Aliasing auf?
Wie lang sind deine Kabel?
Mit welcher Abtastfrequenz arbeitest du?
Welche Impedanz haben FG-Ausgang und Oszi-Eingang?
Welchen Wellenwiderstand haben deine Kabel?

Zeig mal einen Screenshot.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ein T-Stueck nimmt man allenfalls an einem Oszilloskop, wenn's auf 1MOhm 
gestellt ist, aber sicher nicht an einem Generator. Das gibt 
reflexionen, Signalinferferenzen.

von Manfred (Gast)


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Pandur S. schrieb:
> Ein T-Stueck nimmt man allenfalls an einem Oszilloskop, wenn's auf 1MOhm
> gestellt ist, aber sicher nicht an einem Generator. Das gibt
> reflexionen, Signalinferferenzen.

Quatschkopf

von Karadur (Gast)


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Bei 1kHz Sinus passiert da nix.

Wenn die Kabel heil sind muß das gehen.

von MiWi (Gast)


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Florian Z. schrieb:

> Signal 1 geht direkt per BNC-Kabel ins Oszi, wenn nur dieses am T-Stück
> steckt passt auch noch alles. Sobald ich aber ans T-Stück das zweite
> Kabel anstecke (das Kabel ist noch noch nicht an der Schaltung
> angeschlossen), wird das Signal 1 am Oszi total verfälscht (ich bekomme
> irgendwelche Frequenzen im 100kHz Bereich teilweise angezeigt, obwohl
> vom FG ein Sinus mit 1kHz kommt).

>
> Wo könnte hier das Problem liegen?

bei 1kHz ist da noch nix mit Reflexionen, daher wird das kein Problem 
sein.

stell mal einen Screenshot vom Oszi hier ein, vielleicht erkennt man 
was.

Was für Kabel verwendest Du? Billigstkabel bei denen schon 3x der 
Rollsessel drübergreumpelt ist oder was vernunftiger?

Was passiert wenn Du im aktuellen Setup die beiden BNC-Kabel tauscht?

Wie verhält sich das System wenn Du mit dem Kabel vom Signalgenerator 
zum T-Stück Oszi gehst und von dort dann zur Testschaltung?

von Florian Z. (officialflo)


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Ich denke fast das liegt an meinem T-Stück. Hat teilweise keinen 
richtigen Kontakt, dann muss ich dran drehen, dann zeigt das Oszi 
kurzzeitig teilweise Frequenzen von über 1Mhz an.
Wenn ich beide Ausgänge vom FG verwende und halt gleich einstelle, dann 
funktioniert alles mit dem gleichen Kabelsetup.
Also, kann jemand gute T-Stücke empfehlen? :D

Danke für die Tipps und VG
Flo

von Wolfgang (Gast)


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Florian Z. schrieb:
> Ich denke fast das liegt an meinem T-Stück.

Ein T-Stück denkt sich kein 100kHz-Signal aus, wenn die Kabel wenige 
Meter lang sind.

von Florian Z. (officialflo)


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Wolfgang schrieb:
> Florian Z. schrieb:
>> Ich denke fast das liegt an meinem T-Stück.
>
> Ein T-Stück denkt sich kein 100kHz-Signal aus, wenn die Kabel wenige
> Meter lang sind.

Kabel sind jeweils 1m lang. Wenn ich das T-Stück halt rauslasse treten 
keine Probleme auf. Bin leider kein Experte, aber dann muss es doch 
irgendwie daran liegen, oder nicht?
VG

von Nautilus (Gast)


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Ein Funktionsgenerator wird normalerweise mit 50 Ohm abgeschlossen.
Am Stecker des letzten Kabel einen 50 Ohm Abschlusswiderstand anbringen.
Aber bitte keinen Bauelement irgendwie an den Stecker halten. Manche 
Funktionsgeneratoren vertragen keine kurzgeschlossenen Ausgänge!

Beitrag #6525089 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mani W. (e-doc)


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Florian Z. schrieb:

> Sobald ich aber ans T-Stück das zweite
> Kabel anstecke (das Kabel ist noch noch nicht an der Schaltung
> angeschlossen), wird das Signal 1 am Oszi total verfälscht (ich bekomme
> irgendwelche Frequenzen im 100kHz Bereich

Die Spitze des Tastkopfes hängt in der Luft und wirkt wie eine
Antenne, möglich wären HF-Abstrahlung von PC, Schaltnetzteilen oder
Led-Lampen an 230 VAC...

Häng die Masse des Tastkopfes mal an die Spitze...

von Manfred (Gast)


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Nautilus schrieb:
> Ein Funktionsgenerator wird normalerweise mit 50 Ohm abgeschlossen.
> Am Stecker des letzten Kabel einen 50 Ohm Abschlusswiderstand anbringen.

Und der nächste ahnungslose Quatschkopf schlägt hier auf.

Ich habe hier einen professionellen FG mit 50 Ohm Ausgang, der hat aber 
keinerlei Problem, ein paar dutzend oder hundert Kiloherz ohne Abschluß 
zu liefern. Im Heimwerkersegment gibt es welche, die bei 50 Ohm Last 
gnadenlos mit dem Pegel einbrechen.

Hier sitzt das Problem vor den Meßgeräten, ein paar kHz kann ich 
problemlos mit T-Stück und Scope ohne Abschlußwiderstand messen - könnte 
damit zu tun haben, dass ich über eine Berufsausbildung plus Erfahrung 
verfüge.

c-hater schrieb im Beitrag #6525089:
> U.U. kommt auch noch Hinterherspringen in Betracht.

Du bist mal wieder sehr unfreundlich unterwegs, aber leider nahe der 
Realität.

von Michael M. (michaelm)


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Manfred schrieb:
> Ich habe hier einen professionellen FG mit 50 Ohm Ausgang, der hat aber
> keinerlei Problem, ein paar dutzend oder hundert Kiloherz ohne Abschluß
> zu liefern. Im Heimwerkersegment gibt es welche, die bei 50 Ohm Last
> gnadenlos mit dem Pegel einbrechen.

Sogar semiprofessionelle FGs haben Augänge, deren Impedanz mit 50R 
spezifiziert ist und diese auch Realität ist. :-))

Ohne 50R-Abschluss am Ausgang kommt eine doppelt so große Spannung raus, 
was 100% so sein muss und korrekt ist. Man braucht sich nur einmal 
Gedanken über einen ohmschen Spannungsteiler machen:
50R (Ausg.-Imp.) + 50R (Abschl.) in Serie = 100R. Nun greift man 
zwischen den beiden ab und erhält -man sehe und staune- genau 50% der 
ursprünglichen Spannung.
Das hat mit Heimwerkersegment überhaupt nichts zu tun. ^^
Und das Ohmsche Gesetz kennt keine Gnade.

Manfred schrieb:
> Hier sitzt das Problem vor den Meßgeräten...
Nö, jetzt und in diesem Fall vor dem Rechner. ;-)

Manfred schrieb:
> könnte damit zu tun haben, dass ich über eine Berufsausbildung
> plus Erfahrung verfüge.
Fragt sich, welche B.-Ausbildung? Ich habe so etwas (sogar mehrere) 
auch ... :-D
___________

@ Florian
Versuch es mal so:
FG -> Kabel -> T-Stück (1. Seite 50R-Abschluss, 2. Seite -> zweites 
T-Stück (dort 1. Seite dein DUT = zu untersuchende Schaltung, 2. Seite 
Oszi mit 1-MOhm Eingangs-Imp.)

Voraussetzungen:
Deine Schaltung darf keine 50R-Eingangsimp. haben (konnte bei 
HF-Teilen sein), sondern muss mittel- bis hochohmig sein.
Der Oszi-Eingang darf nicht auf 50R eingestellt sein (wenn er das 
überhaupt kann...)

: Bearbeitet durch User
von Experte (Gast)


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Florian Z. schrieb:
> Also, kann jemand gute T-Stücke empfehlen?

Telegärtner (du brauchst 50 Ohm):

  https://www.telegaertner.com/de/info/katalog/coax/?IdTreeGroup=3000204041

Den Typ J01004A0616 verwende ich am häufigsten.

von Mist-Baum (Gast)


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c-hater schrieb:
>> billige T-Stücke, könnte es vllt daran liegen
>
> So verschissen kann gar kein T-Stück sein.

Werter Herr hate-chatter, hatten Sie evtl. verschLissen gemeint?
(Übrigens braucht man für's Hobby nicht zwingend Equipment, das
höchsten Ansprüchen genügt - auch besteht keine Anforderung, von
Anfang an "den vollen Durchblick" zu haben... nach einiger Zeit
kommt der (na gut, oder auch nicht... - egal!) schon noch.)

Manfred schrieb:
> c-hater schrieb:
>> U.U. kommt auch noch Hinterherspringen in Betracht.
>
> Du bist mal wieder sehr unfreundlich unterwegs, aber leider nahe der
> Realität.

Du gibst ihm also (zumindest weitestgehend) recht? Hast Du schon
völlig vergessen, auch mal "Anfänger" gewesen zu sein? Welche
Mindestanforderungen zur allg. Akzeptanz (Forum, nicht Firma...)
bestehen hier eigentlich...?

Anders gefragt: Habt Ihr schon_noch "alle Nadeln an der Tanne"?

So gut ich auch "Stolz auf erworbene Kenntnisse" verstehe - bin
ich doch selbst nicht grade auf der Brennsuppe dahergeschwommen -
so unbegreiflich ist mir doch so eine arrogante Einstellung.

Muß das unbedingt sein? Übt doch mal ein wenig Zurückhaltung -
wenn Ihr Euch schon keine etwas andere/bessere Einstellung (mehr)
angewöhnen könnt oder wollt.

Hoffentlich ist Euch wenigstens klar, mit welcher Zurückhaltung
ich diese "Bewertung" formulierte - es waren mir durchaus andere
Worte durch den Kopf gegangen.

Ich weiß ja, auf der Welt sieht es nun mal so aus, sie ist hart:

https://www.youtube.com/watch?v=a7pt9Rc75RE

Aber sie kann auch schön sein/bzw. zur allg. Entspannung:

https://www.youtube.com/watch?v=uFX_ZQCPerk

"Der fachlich bessere zu sein und das deutlich zu zeigen (dabei
nach Möglichkeit noch andere zu erniedrigen)" ist weder der Sinn
des Lebens, noch der des Forums hier.

(Daß das zumindest bei c-hater (wer sich schon "Hasser" nennt?)
wenig bringen wird, ist mir klar - aber so sind nicht alle.)


Wie schon angedeutet: Frohes (Rest-)Fest.

von MiWi (Gast)


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Florian Z. schrieb:
> Wolfgang schrieb:
>> Florian Z. schrieb:
>>> Ich denke fast das liegt an meinem T-Stück.
>>
>> Ein T-Stück denkt sich kein 100kHz-Signal aus, wenn die Kabel wenige
>> Meter lang sind.
>
> Kabel sind jeweils 1m lang. Wenn ich das T-Stück halt rauslasse treten
> keine Probleme auf.

Ich kenn Dein Oszi nicht aber: wenn der Trigger blöd eingestellt ist... 
oder Unterabtastung wg. falscher Zeitbasis, mangeldem Speicher und 
dadurch entsprechenden Artefakten am Bildschirm kann schon Blödsinn 
sichtbar werden der aber nicht am FG, obskuren T-Stücken sondern am Oszi 
liegt.

> Bin leider kein Experte, aber dann muss es doch irgendwie daran liegen, oder 
nicht?

Die Wiederholung dessen das Du kein Experte bist machts auch nicht 
besser:

Du bist nun seit 4,5 Jahren hier mit dabei und weißt das Bilder mehr 
als Messtechnikprosa sagen, vor allem wenn man kein Experte ist um die 
Dinge verbal sinnvoll zu beschreiben.

Du willst (und brauchst?) Hilfe, also stell ein Bild ein auf dem die 
Störungen sichtbar sind, Screenshot vom Oszi und auch vom Messaufbau.

Alles andere ist Kaffeesudleserei oder Pflanzerei.

von HildeK (Gast)


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Nautilus schrieb:
> Aber bitte keinen Bauelement irgendwie an den Stecker halten. Manche
> Funktionsgeneratoren vertragen keine kurzgeschlossenen Ausgänge!

Dann darfst du auch nicht den Ausgang offen lassen, denn je nach 
Frequenz und Kabellänge transformiert sich auch ein OPEN am Kabelende 
auf einen SHORT am Generatorausgang.
Schon deshalb hält jeder (seriöse) Generator einen Kurzschluss aus.

von Ralph B. (rberres)


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HildeK schrieb:
> Dann darfst du auch nicht den Ausgang offen lassen, denn je nach
> Frequenz und Kabellänge transformiert sich auch ein OPEN am Kabelende
> auf einen SHORT am Generatorausgang.

bei 1KHz und 1m Kabellänge?

Florian Z. schrieb:
> wird das Signal 1 am Oszi total verfälscht (ich bekomme
> irgendwelche Frequenzen im 100kHz Bereich teilweise angezeigt, obwohl
> vom FG ein Sinus mit 1kHz kommt).
> Signal 2 an Masse zu legen bringt nichts.

stelle mal dein Oszillograf auf 200uS/Teil ein und arte darauf das der 
Scope auch getriggert wird. Notfalls drücke die Autoscaletaste.
Dann stelle mal ein Foto ins Netz, woraus sowohl die Einstellungen des 
Scopes als auch die Kurve zu sehen ist.

Ralph Berres

von Erich (Gast)


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Florian Z. schrieb:
> ich habe mir vor kurzem erst ein Oszi + Funktionsgenerator zugelegt, und
> bin bei den ersten Versuchen auf ein Problem gestoßen:

Vieleicht solltest du mit deinen ominösen T-Stücken und Kabeln
erstmal an einen Ohmmeter (Duchgangsmesser) üben,
bevor du dich mit Oszi + Funktionsgenerator befasst.

Oder mach' wenigstens mal ein Foto deines Kabelverhaus

Gruss

von Florian Z. (officialflo)



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Das Problem sitzt natürlich wirklich hinter dem Messgerät.
Ich habe gemeint, die angezeigte Frequenz rechts oben ist die 
Signalfrequenz, was aber nicht so ist. Das heißt in der Hinsicht habe 
ich Quatsch erzählt und die Signale haben alle 1kHz Frequenz wie 
gewollt.

Habe die Aufbauten und Messungen aber trotzdem mal angehängt:

-Aufbau 1 und Messung 1: Am T-Stück hängt nur die BNC-Leitung (1m, 50 
Ohm), bei der Messung ist alles in Ordnung, das Signal ist nicht 
verrauscht und hat keine Störungen

-Aufbau 2 und Messung 2: Am T-Stück habe ich eine zweite Leitung 
angebracht (BNC auf Krokoklemme), das Signal wird etwas verrauschter und 
ich kann es auch nicht mehr richtig triggern, deswegen habe ich es 
gestoppt (kann natürlich auch sein dass ich hier was falsch eingestellt 
habe)

-Aufbau 3 und Messung 3: Statt der Leitung BNC auf Kroko habe ich jetzt 
einen Adapter BNC-4mm Buchse angebracht und normale Laborleitungen mit 
1m Länge angeschlossen.
Dann habe ich zwei verschiedene Messungen gemacht: Einmal mit 100mV 
Peak-Peak Spannung (3a), da hatte ich wieder das Problem dass ich das 
Signal nicht triggern konnte, auch steht rechts oben in der Ecke die 
hohe Frequenz die mich anfangs verwirrt hatte.
Bei der zweiten Messung (3b) habe ich die P-P Spannung erhöht auf 500mV, 
dabei hat es mir dann plötzlich einen zweiten invertierten Sinus 
angezeigt.

-Und die vierte Messung mit Versuchsaufbau1, ein einfach invertierender 
Verstärker mit OPV (LM741), Verstärkung -10.
Hier mit dem Adapter BNC-4mm Buchse, beim Versuchsaufbau2 habe ich das 
BNC auf Krokoklemmen Kabel verwendet. Die Verstärkung funktioniert so 
weit eigentlich, nur konnte ich bei dem ersten Aufbau wieder nicht 
triggern.

Was ich jetzt schon mal vermute: Durch das Eingangssignal von nur 100mV 
Peak-Peak bin ich natürlich sehr anfällig für Störungen, v.a. wenn ich 
dann ans T-Stück nochmal einen Adapter dranbaue... Ich habe mir halt 
gedacht für einfache Breadboardmessungen wird das schon funktionieren.
Wenn ich 500mV Peak-Peak habe, werden die Störungen schon weniger.

Also so gesehen hat sich mein eigentliches Problem erledigt, lag einfach 
an (noch) fehlendem Wissen zum Scope.

Falls noch wer Tipps hat, immer gerne her damit.
Danke für die Ratschläge
VG
Flo

von Forist (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> stelle mal dein Oszillograf auf 200uS/Teil ein und arte darauf das der
> Scope auch getriggert wird.

Wusste gar nicht, dass es Oszilloskope gibt, die irgendetwas in 
Abhängigkeit von der Leitfähig darstellen - selbst für einen 
Kennlinienschreiber wäre das ungewöhnlich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Siemens_(Einheit)

von Nick M. (Gast)


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Forist schrieb:
> Wusste gar nicht, dass es Oszilloskope gibt, die irgendetwas in
> Abhängigkeit von der Leitfähig darstellen

Das ist ein verlorener Kampf gegen den Krampf.

von Florian Z. (officialflo)


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Erich schrieb:
> Florian Z. schrieb:
>> ich habe mir vor kurzem erst ein Oszi + Funktionsgenerator zugelegt, und
>> bin bei den ersten Versuchen auf ein Problem gestoßen:
>
> Vieleicht solltest du mit deinen ominösen T-Stücken und Kabeln
> erstmal an einen Ohmmeter (Duchgangsmesser) üben,
> bevor du dich mit Oszi + Funktionsgenerator befasst.
>
> Oder mach' wenigstens mal ein Foto deines Kabelverhaus
>
> Gruss

Habe ich bereits alles durchgemesssen.
VG

von Gerhard H. (ghf)


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Wollen wir jetzt mal alle ein Platinenlayout nörgeln?
Fehlt noch.

von Erich (Gast)


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Du solltest dich mit dem Thema Triggerung, Triggerart und 
Triggerschwelle befassen.
Vermute, deine Messungen sind alle mit Triggerschwelle knapp über Null.
Gruss

von GeGe (Gast)


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Florian Z. schrieb:
> Dann habe ich zwei verschiedene Messungen gemacht: Einmal mit 100mV
> Peak-Peak Spannung (3a), da hatte ich wieder das Problem dass ich das
> Signal nicht triggern konnte, auch steht rechts oben in der Ecke die
> hohe Frequenz die mich anfangs verwirrt hatte.

Für mich sieht das so aus, als wenn mit dieser Belastung dein FG nicht 
klar kommt und hier instabil wird, d.h. er schwingt.
Das kannst du sehr schnell selbst feststellen, nimm das Signal 3a mit 
der höchsten Signalerfassungsrate auf, stoppe die Triggerung und dann 
stecke das Signal in der Zeitachse. Wenn da irgendwann was periodisches 
auftaucht schwingt der FG.

Kleiner Trigger-Tipp:
Bei so niedrigen Frequenzen wie deine paar Kiloherz läßt es sich 
leichter Triggern, wenn man den Eingangskanal vom Oszi per Bandbreite 
begrenzt.
(Für den Versuch oben aber keine Bandbreitenbegrenzung vornehmen!)

von Egon D. (Gast)


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Florian Z. schrieb:

> -Aufbau 1 und Messung 1: Am T-Stück hängt nur die
> BNC-Leitung (1m, 50 Ohm), bei der Messung ist alles
> in Ordnung, das Signal ist nicht verrauscht und hat
> keine Störungen

Ja; Signal sieht gut aus.


> -Aufbau 2 und Messung 2: Am T-Stück habe ich eine
> zweite Leitung angebracht (BNC auf Krokoklemme), das
> Signal wird etwas verrauschter

Unwahrscheinlich.
M.E. liegen da erbärmliche Störungen auf dem Signal.

Hat Dein Oszi einen FFT-Funktion? Du solltest mal auf
die Suche nach der Störung und ihrer Quelle gehen.


> und ich kann es auch nicht mehr richtig triggern,

Logisch. Folge der Störungen.


> Bei der zweiten Messung (3b) habe ich die P-P Spannung
> erhöht auf 500mV, dabei hat es mir dann plötzlich einen
> zweiten invertierten Sinus angezeigt.

Triggerproblem. Nicht schlimm, nur lästig.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Mist-Baum schrieb:
> c-hater schrieb:
>>> billige T-Stücke, könnte es vllt daran liegen
>>
>> So verschissen kann gar kein T-Stück sein.
>
> Werter Herr hate-chatter, hatten Sie evtl. verschLissen gemeint?
> (Übrigens braucht man für's Hobby nicht zwingend Equipment, das
> höchsten Ansprüchen genügt - auch besteht keine Anforderung, von
> Anfang an "den vollen Durchblick" zu haben... nach einiger Zeit
> kommt der (na gut, oder auch nicht... - egal!) schon noch.)

Da hat er aber Recht, so verschissen verschlissen kann kein T-Stück 
sein.

von Bernd B. (bbrand)


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Ich vermute, dass das Oszi Störungen von einem Schaltnetzteil einfängt.
Lass doch mal versuchsweise das T-Stück und den Funktionsgenerator weg 
und schliesse den BNC-Adapter mit den beiden (offenen) Laborkabeln 
direkt ans Oszi an. Ich vermute, dass Du dann die gleichen 
hochfrequenten Störungen angezeigt kriegst. Wenn ja, dann schalte 
nacheinander alle Verbraucher ab, die mit einem Schaltnetzteil
versorgt werden (Funktionsgenerator, LED-Lampen, ...), bis die Störungen 
verschwinden.

Gruß,
Bernd

von Manfred (Gast)


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GeGe schrieb:
> Für mich sieht das so aus, als wenn mit dieser Belastung dein FG nicht
> klar kommt und hier instabil wird, d.h. er schwingt.

Mit dem hochohmigen Scope-Eingang und unter 200pF Leitungskapazität?
Träum weiter, das steckt jeder Funktionsgenerator weg.

Was mich zusätzlich irritiert, dass dieses Siglent-Dingens oben rechts 
scheinbar zufällige Frequenzwerte anzeigt.

von Egon D. (Gast)


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Manfred schrieb:

> Was mich zusätzlich irritiert, dass dieses Siglent-Dingens
> oben rechts scheinbar zufällige Frequenzwerte anzeigt.

Das kenne ich von den kleinen Teks auch, das ist m.E. Folge
der hochfrequenten Störungen.

von Egon D. (Gast)


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Bernd B. schrieb:

> Ich vermute, dass das Oszi Störungen von einem
> Schaltnetzteil einfängt.

Ja.
Da der Generator aber wohl 50 Ohm Ausgangswiderstand
haben wird, deutet vieles auf eine Erdschleife -- oder
die Störung stammt aus dem Generator.
Kapazitive Einkopplung kann man m.E. ausschließen.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Manfred schrieb:
> GeGe schrieb:
>> Für mich sieht das so aus, als wenn mit dieser Belastung dein FG nicht
>> klar kommt und hier instabil wird, d.h. er schwingt.
>
> Mit dem hochohmigen Scope-Eingang und unter 200pF Leitungskapazität?
> Träum weiter, das steckt jeder Funktionsgenerator weg.
>
> Was mich zusätzlich irritiert, dass dieses Siglent-Dingens oben rechts
> scheinbar zufällige Frequenzwerte anzeigt.

Ein Oscilloskope ist kein Frequenzzähler, die Frequenz liest man der 
Signalform auf dem Screen ab und nicht an irgendwelchen Zahlengeflimmer 
oben rechts. Schon das mehr gültige Stellen als eine 1% Messgenauigkeit 
erwarten lässt durchdrehen, sollte stutzig machen.

Aber das muß wohl hier immer wieder neu durchgekaut werden: 
Beitrag "Genauigkeit eines Oszilloskop"

von Egon D. (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:

> Schon das mehr gültige Stellen als eine 1%
> Messgenauigkeit erwarten lässt durchdrehen,
> sollte stutzig machen.

Amplitudengenauigkeit ist für Frequenzmessung
nicht von Belang; die Zeitbasis wird i.d.R.
DEUTLICH genauer sein als 1%.

von Florian Z. (officialflo)


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Bernd B. schrieb:
> Ich vermute, dass das Oszi Störungen von einem Schaltnetzteil einfängt.
> Lass doch mal versuchsweise das T-Stück und den Funktionsgenerator weg
> und schliesse den BNC-Adapter mit den beiden (offenen) Laborkabeln
> direkt ans Oszi an. Ich vermute, dass Du dann die gleichen
> hochfrequenten Störungen angezeigt kriegst. Wenn ja, dann schalte
> nacheinander alle Verbraucher ab, die mit einem Schaltnetzteil
> versorgt werden (Funktionsgenerator, LED-Lampen, ...), bis die Störungen
> verschwinden.
>
> Gruß,
> Bernd

Dabei fange ich ein (gestörtes) Sinussignal mit 50Hz und knapp 450mV P-P 
Spannung ein. Sämtliche Verbraucher im Umkreis habe ich Stromlos 
gemacht.

von HildeK (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> bei 1KHz und 1m Kabellänge?

Natürlich nicht. Mit der Aussage widerspreche ich nur dem hier:
Nautilus schrieb:
> Manche Funktionsgeneratoren vertragen keine kurzgeschlossenen Ausgänge!

von Hallöchen (Gast)


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Und was willst Du uns damit sagen bzw. ausschließen?

von Dietmar S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Florian Z. schrieb:

> -Aufbau 2 und Messung 2: Am T-Stück habe ich eine zweite Leitung
> angebracht (BNC auf Krokoklemme), das Signal wird etwas verrauschter und
> ich kann es auch nicht mehr richtig triggern, deswegen habe ich es
> gestoppt (kann natürlich auch sein dass ich hier was falsch eingestellt
> habe)
>
> -Aufbau 3 und Messung 3: Statt der Leitung BNC auf Kroko habe ich jetzt
> einen Adapter BNC-4mm Buchse angebracht und normale Laborleitungen mit
> 1m Länge angeschlossen.

So konnte ich doch gleich mal meine neuen BNC-Kabel + T-Stück 
ausprobieren, die ich mir gerade bestellt hatte.

Aufbau 2 + 3 bei mir keine Probleme. Hast Du mal einen anderen 
Funktionsgenerator genommen?

von Hallöchen (Gast)


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Wenn das nur an einem singulären Ort auftritt, dann ist der Ort das 
Problem.

von Dietmar S. (Gast)


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Dietmar S. schrieb:
> Florian Z. schrieb:
>
>> -Aufbau 2 und Messung 2: Am T-Stück habe ich eine zweite Leitung
>> angebracht (BNC auf Krokoklemme)
>>
>> -Aufbau 3 und Messung 3: Statt der Leitung BNC auf Kroko habe ich jetzt
>> einen Adapter BNC-4mm Buchse angebracht und normale Laborleitungen mit
>> 1m Länge angeschlossen.
>
> So konnte ich doch gleich mal meine neuen BNC-Kabel + T-Stück
> ausprobieren, die ich mir gerade bestellt hatte.
>
> Aufbau 2 + 3 bei mir keine Probleme. Hast Du mal einen anderen
> Funktionsgenerator genommen?

Sorry, das war Unsinn was ich probiert habe. Ich hatte übersehen, dass 
Du 20mV/Div eingestellt hast. (Ich hatte 200mV/Div). Da fangen meine 
Kabel natürlich auch Störungen auf, wenn sie in der Luft hängen.

von MiWi (Gast)


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Manfred schrieb:
> GeGe schrieb:
>> Für mich sieht das so aus, als wenn mit dieser Belastung dein FG nicht
>> klar kommt und hier instabil wird, d.h. er schwingt.
>
> Mit dem hochohmigen Scope-Eingang und unter 200pF Leitungskapazität?
> Träum weiter, das steckt jeder Funktionsgenerator weg.
>
Es ist unwahrscheinlich, ja, aber:

Hier hat ein Siglent FG je nach Mondstand und Kabelfarbe auch 
vergleichbare  Probleme, die dann wenn das Gerät wärmer wird 
verschwinden.

Der vom TO verwendete FG ist ein Billigstteil aus irgendwo, ich würd 
meine Hand für den nicht ins Feuer legen.

iaW: Der zu testenden  Analaogschaltung wird`s wurscht sein, damit das 
dann ein bischen hübscher ist hilft vielleicht das Oszi eventuell auf 
Average stellen (findet sich vermutlich unter Aquire) und somit 
ignorieren, damit das Bild ruhig steht auch den Trigger auf hf-reject 
stellen.

von Dietmar S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Übrigens:
Bild 1 -> Billigkabel von Ebay, vor Weihnachten eingetroffen (und morgen 
gleich wieder auf dem Weg nach Hause)
Bild 2 -> Hochwertiges Kabel, vor 27 Jahren gekauft und endlos 
strapaziert

von Manfred (Gast)


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HildeK schrieb:
> Ralph B. schrieb:
>> bei 1KHz und 1m Kabellänge?
>
> Natürlich nicht. Mit der Aussage widerspreche ich nur dem hier:
> Nautilus schrieb:
>> Manche Funktionsgeneratoren vertragen keine kurzgeschlossenen Ausgänge!

Gib einfach auf, hier wurde schon soviel halbwissender Unfug 
geschrieben, dass ich nicht mehr jeden kommentieren mag.

Fpgakuechle K. schrieb:
>> Was mich zusätzlich irritiert, dass dieses Siglent-Dingens oben rechts
>> scheinbar zufällige Frequenzwerte anzeigt.
>
> Ein Oscilloskope ist kein Frequenzzähler, die Frequenz liest man der
> Signalform auf dem Screen ab und nicht an irgendwelchen Zahlengeflimmer
> oben rechts. Schon das mehr gültige Stellen als eine 1% Messgenauigkeit
> erwarten lässt durchdrehen, sollte stutzig machen.

Komisch, an meinem recht alten Fluke-Combiscope habe ich derartig grobe 
Fahrkarten noch nicht gesehen.

Was 'man' macht, ist mir ziemlich egal, ich schiebe schon mal die beiden 
Coursor ins Signal und lese die Zeit digital ab. Die Zeiten eines Hameg 
312 sind lange vorbei, wo die X-Genauigkeit bestenfalls 10% betrug.

> Aber das muß wohl hier immer wieder neu durchgekaut werden:

Hier muß nichts wieder durchgekaut werden, sehr zum Ärger meiner 
Kollegen habe ich ein feines Gespür, wann Meßwerte in Zweifel zu ziehen 
sind.

Dietmar S. schrieb:
> Aufbau 2 + 3 bei mir keine Probleme.

Woher auch immer, bei Florian koppelt irgendwas von draußen ein. Seit 
die MW-Radiosender abgeschaltet sind, kommt eine lokale Quelle in Frage, 
früher hat hier gerne der Deutschlandfunk gestört.

> Hast Du mal einen anderen Funktionsgenerator genommen?

Die hat nun nicht jeder im Zehnerpack parat, Florian hat gerade 
begonnen, sich auszurüsten.

Ich bin schon länger im Geschäft, aber habe auch nur einen ordentlichen 
Funktionsgenerator. Du hast vermutlich andere Quellen nutzen können, ein 
HP3465 DVM und das R&S-Labornetzgerät sind nicht Bastlertypisch :-)

von Dietmar S. (Gast)


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Manfred schrieb:

> Ich bin schon länger im Geschäft, aber habe auch nur einen ordentlichen
> Funktionsgenerator. Du hast vermutlich andere Quellen nutzen können, ein
> HP3465 DVM und das R&S-Labornetzgerät sind nicht Bastlertypisch :-)

Da irrst Du, ich bin lediglich ein Bastler mit gefährlichem Halbwissen 
:)
Die Geräte habe ich in den letzten Jahren gebraucht erworben. Die meiste 
Zeit habe ich mit einem DT-3800, Voltcraft 1010 (Oszi) und ELV FG7001 
gearbeitet.

von Thomas D. (tommi_d)


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Flo,
ist denn eine BWL an den Oszieingängen aktiviert? Kann ich nicht aus den 
Oszillogrammen so klar erkennen. Das würde mit Sicherheit helfen. Wäre 
normalerweise 20 MHZ, bringt einiges, und spielt bei 1 kHz keine Rolle - 
auch bei 1 Mhz kaum.-
Das Trigger Noise Reject Filter mag nicht allzuviel bedeuten. Mir 
scheint der bei den preiswerteren Oszis womöglich noch über SW gemacht 
zu werden (s.a Picoscope´s).
Und bei den Pegeln um 100 mV oder weinger  womöglich in der Nähe von 
stärkeren Sendern kann dann Triggern zu Geduldspiel werden - kenn ich, 
wohne in Berlin ca. 2 km vom Sender Scholtzplatz entfernt. Sowas ist ein 
Plage !
Also probiers mal mit Filtern, und keine 4mm-Laborleitungen, auch wenn 
sie abgeschlossen sind.

Mfg
Thomas

von Manfred (Gast)


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Thomas D. schrieb:
> ist denn eine BWL an den Oszieingängen aktiviert? Kann ich nicht aus den
> Oszillogrammen so klar erkennen. Das würde mit Sicherheit helfen. Wäre
> normalerweise 20 MHZ, bringt einiges, und spielt bei 1 kHz keine Rolle -
> auch bei 1 Mhz kaum.

Was soll der Quark? Am Scope will ich sehen, wie das Signal wirklich 
aussieht, nicht künstlich die Bandbreite abschneiden. Entweder ist das 
Signal sauber oder es ist es nicht, kein verständiger Mensch wird 
künstlich per Vorsatz sein Meßgerät verschlechtern.

von Florian Z. (officialflo)


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Also, mit dem Trigger auf ‚HF Reject’ gestellt kann ich mein Signal 
immerhin vernünftig triggern. Danke für diesen Tipp, wieder was gelernt 
:)
Die Störungen bekommen ich jetzt auf die schnelle nicht ausfindig 
gemacht, vielleicht stelle ich mein Oszi morgen mal wo anders hin...
VG
Flo

: Bearbeitet durch User
von Fpgakuechle K. (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Fpgakuechle K. schrieb:
>
>> Schon das mehr gültige Stellen als eine 1%
>> Messgenauigkeit erwarten lässt durchdrehen,
>> sollte stutzig machen.
>
> Amplitudengenauigkeit ist für Frequenzmessung
> nicht von Belang;

Doch ist sie, wie will der Anwender resp. die CPU sonst die 
Nulldurchgänge finden, um die x-y Cursor für die Periodendauermessung 
festzulegen?!


> die Zeitbasis wird i.d.R.
> DEUTLICH genauer sein als 1%.
Schau in den verlinkten Thread da wird die Angabe aus dem Datenblatt 
genannt. Ansonsten kannste auch schätzen, bei ner aktuellen 1 GS/s 
Abtastrate wäre die Messung mit +/- 1ns fehlerbehaftet, bei einem 
100MHz-Signal mit einer Periode von 10 ns wären das 10% Fehler. Mit 
Averagering über mehrere Perioden kriegste auch nur eine Angabe über 
eine postulierte Durchschnittsfrequenz aber keine ob und wie die 
Frequenz konstant ist.
Hinzukommen Antialiaseffekte wo das scope eine viel niedrigere Frequenz 
als tatsächlich vorhanden angibt. Das kann schneller passieren als 
gedacht wenn man die aktuelle Samplerate nicht im Blick hat und das 
Scope diese bei langen Zeitbasen runtersetzt (bei dem sceenshot oben 
steht bspw. was ominöses v. 28.0 kpt/s also +/-36 µs und damit bei 1 
KHz-Signal ca. 3% Fehler).

https://www.google.com/url?sa=i&url=https%3A%2F%2Fwww.mikrocontroller.net%2Fattachment%2F240137%2FDSO_Basics_de.pdf&psig=AOvVaw3suP4xdPWNt1_xzNwtUP3X&ust=1609223899078000&source=images&cd=vfe&ved=0CAIQjRxqFwoTCKit-LCI8O0CFQAAAAAdAAAAABAE

von schlaubischlumpf (Gast)


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> mit dem Trigger auf ‚HF Reject’ gestellt kann ich mein Signal
> immerhin vernünftig triggern

Wer ganz schlau ist, triggert seinen Oszi einfach extern
von der Signalquelle. Ordentliche Signalquellen haben dafür
sogar regelmässig einen extra Ausgang.
So kann man überall in dem Probanden herumstochern,
ohne sich überhaupt noch um den Trigger zu kümmern.

Zu ganz schlau hat es also immer noch nicht gereicht.

von Stefan (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> bei dem sceenshot oben
> steht bspw. was ominöses v. 28.0 kpt/s

Nein, da steht "Curr 28.0kpts", das "s" steht hier nicht für Sekunde 
sondern ist nur ein Plural-s.
Die Samplerate steht darüber: "Sa 1.00GSa/s".
Bei 2µs/Div und 14 angezeigten Div passen bei dieser Samlerate 28 
Kilosamples in die Anzeigenbreite.

von Wolfgang (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Ein Oscilloskope ist kein Frequenzzähler, die Frequenz liest man der
> Signalform auf dem Screen ab und nicht an irgendwelchen Zahlengeflimmer
> oben rechts. Schon das mehr gültige Stellen als eine 1% Messgenauigkeit
> erwarten lässt durchdrehen, sollte stutzig machen.

Du lebst auch noch in Zeiten, wo die Oszilloskope keine ADCs mit 
eingebettetem Computer und Display waren. Die Messgenauigkeit wird durch 
den Quarz mit sicher besser als 10^-4 bestimmt.
Wenn du einem 11-stelligen Frequenzzähler ungefiltert so ein 
Frequenzgemisch anbietest, hat der die selben Probleme, wenn du die 
Frequenz über die Periodendauermessung einer oder weniger Schwingungen 
zu bestimmen versuchst.
Das ist kein Problem der Genauigkeit der Zeitbasis, sondern Jitter bei 
der Erkennung der Periodendauer des Grundfrequenz.

von MiWi (Gast)


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schlaubischlumpf schrieb:
>> mit dem Trigger auf ‚HF Reject’ gestellt kann ich mein Signal
>> immerhin vernünftig triggern
>
> Wer ganz schlau ist, triggert seinen Oszi einfach extern
> von der Signalquelle. Ordentliche Signalquellen haben dafür
> sogar regelmässig einen extra Ausgang.
> So kann man überall in dem Probanden herumstochern,
> ohne sich überhaupt noch um den Trigger zu kümmern.
>
> Zu ganz schlau hat es also immer noch nicht gereicht.

Ach Schlumpifschatzi.....
zum verstehenden Lesen dessen warum der TO überhaupt angefangen hat 
sich der bissigen Schlangenhöhle "uc.net" auszusetzen hat`s auch nicht 
gereicht, oder?

von Hallöchen (Gast)


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Karadur schrieb:
> Bei 1kHz Sinus passiert da nix.
>
> Wenn die Kabel heil sind muß das gehen.

Du vergaßt die Stecker und Buchsen.

von Karadur (Gast)


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Toll das du aufgepasst hast.

von Hallöchen (Gast)


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Bei Bumm, ist das ein Netzbrumm?

von Hallöchen (Gast)


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Hei bumm, ist das das Netzbrumm?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Fpgakuechle K. schrieb:
>> Ein Oscilloskope ist kein Frequenzzähler, die Frequenz liest man der
>> Signalform auf dem Screen ab und nicht an irgendwelchen Zahlengeflimmer
>> oben rechts. Schon das mehr gültige Stellen als eine 1% Messgenauigkeit
>> erwarten lässt durchdrehen, sollte stutzig machen.
>
> Du lebst auch noch in Zeiten, wo die Oszilloskope keine ADCs mit
> eingebettetem Computer und Display waren.

Nein ich lebe im Jahr 2020 und habe in Studium und Ausbildung mehrere 
Generationen messtechnik und deren Bewertung kennengelernt

> Die Messgenauigkeit wird durch
> den Quarz mit sicher besser als 10^-4 bestimmt.

Nein wird sie nicht, die zeitliche Messgenauigkeit wird durch den 
zeitlichen Abstand der Messpunkte bestimmt und die entspricht nicht 
immer einem Sample&Hold Intervall sondern liegt auch schon im 
Milisekundenbereich, wenn es bspw. nicht genug Speichertiefe für eine 
hochaufgelöste Periodendauer hat.
Bspw hat ein 'TEK-Kofferradio' TDS2022 nur Speicher für 2k5 Samples.
Interleaving Sampling sollte man auch auf der Rechnung haben, das teil 
die Samplerate drastisch runter.

Gut kann man die Ungenauigkeit sehen wenn man mal die Frequenz am 
Generator verstellt bis das scope eine Änderung anzeigt. So ein Scope 
genügt lediglich um eine Quarzangabe auf Plausibilität zu überprüfen. 
Zeigt das Scope also 50.* MHz an einem gelabelten 50MHz Osszillator, 
dann kann man berichtigterweise annehmen das es sich wohl um einen 50 
MHz Oszillator handelt. Ein Frequenzzähler dagegen sollte aber schon an 
dem selbn Oszillator 50.000* MHz anzeigen.

von HildeK (Gast)


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Manfred schrieb:
> Was soll der Quark? Am Scope will ich sehen, wie das Signal wirklich
> aussieht, nicht künstlich die Bandbreite abschneiden.

Dann schau dir mal ohne Signal die Darstellung bei verschiedenen 
Bandbreiten an. Ich will auch nicht, dass mir das Oszi ein Rauschen 
zeigt, das gar nicht da ist, weil von seinem breitbandigen 
Eingangsverstärker selbst produziert.
Wenn ich ein 1kHz Sinussignal anschaue, dann bringt eine Bandbegrenzung 
auf 20MHz keine Einschränkung für das Signal selber.
Man muss halt wissen, was man messen will und was man tut. Zum richtigen 
Messen gehört nicht nur, die Messspitzen irgendwo hinzuklemmen, sondern 
auch alles darum herum richtig zu verstehen und zu deuten.

von Hallöchen (Gast)


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3 Daumen hoch.

von Experte (Gast)


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Florian Z. schrieb:
> Das Problem sitzt natürlich wirklich hinter dem Messgerät.
> Ich habe gemeint, die angezeigte Frequenz rechts oben ist die
> Signalfrequenz, was aber nicht so ist.

Naja, ich würde aber 40% der "Schuld" Siglent in die Schuhe schieben. 
Die Anzeige ist eigentlich gut gemeint, aber hat noch 
Verbesserungspotential.

Auf die Idee dass Du "Stop" gedrückt hast, bin ich nicht gekommen... Das 
war schon tricky... ;)

Aber das ganze hat mich so interessiert, dass ich mir kurz das Handbuch 
zu Deinem Oszi angeschaut habe (aktuelle PDF-Version, englisch, von der 
Siglent-Seite):

Auf Seite 23 und 24 ist diese Anzeige beschrieben:

> Frequency Counter
> Display the frequency value of the trigger channel.

Und auf Seite 66 und 67 ist übrigens exakt Dein Problem beschrieben, 
witzigerweise auch anhand eines 1 kHz Signals: Zu große 
Trigger-Empfindlichkeit für verrauschte Signale. Lösung dafür: "Noise 
Reject" aktivieren.

Und wieder sieht man: Die gehasste Dokumentation, auch wenn sie oft 
nicht besonders gut ist, ist doch wertvoll. Mein Tipp an alle: Sich die 
Zeit nehmen und jedes Handbuch seiner Geräte mindestens einmal von Vorne 
nach Hinten durchlesen. Man findet doch immer wieder wichtige Hinweise.

Auf jeden Fall aber noch vielen Dank für Deine Aufklärung!

von Dietmar S. (Gast)


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Florian Z. schrieb:
> Das Problem sitzt natürlich wirklich hinter dem Messgerät.
> Ich habe gemeint, die angezeigte Frequenz rechts oben ist die
> Signalfrequenz, was aber nicht so ist. Das heißt in der Hinsicht habe
> ich Quatsch erzählt und die Signale haben alle 1kHz Frequenz wie
> gewollt.

Interessant, ich habe das jetzt erst gelesen.

Für ein paar Tage hatte ich das SDS1202X-E, das ich zurückgeschickt 
habe, weil die Anzeige völlig verrauscht aussah. Neben diesem Problem 
war mir auch aufgefallen, dass die angezeigte Frequenz (rechts oben im 
Display) oft nicht mit der tatsächlichen übereinstimmte. Bandwidth Limit 
und Noise Reject hatten bei mir keinen Erfolg gebracht.

Bei meinem SDS1104X-U, das ich mir dann anstelle gekauft habe, wird die 
Frequenz dagegen immer richtig angezeigt, außer das Eingangssignal ist 
zu schwach.

Vielleicht ist das bei den "U"-Modellen anders, als bei den "E"-Modellen 
von Siglent.

von Hallöchen (Gast)


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>
> Und wieder sieht man: Die gehasste Dokumentation, auch wenn sie oft
> nicht besonders gut ist, ist doch wertvoll. Mein Tipp an alle: Sich die
> Zeit nehmen und jedes Handbuch seiner Geräte mindestens einmal von Vorne
> nach Hinten durchlesen. Man findet doch immer wieder wichtige Hinweise.
>
> Auf jeden Fall aber noch vielen Dank für Deine Aufklärung!

Alles überflüssig den Tip gab ich schon vorher aber ein Mod. Meinte es 
löschen zu müssen!

von Mist-Baum (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Mist-Baum schrieb:
>> c-hater schrieb:
>>>> billige T-Stücke, könnte es vllt daran liegen
>>>
>>> So verschissen kann gar kein T-Stück sein.
>>
>> Werter Herr hate-chatter, hatten Sie evtl. verschLissen gemeint?
>> (Übrigens braucht man für's Hobby nicht zwingend Equipment, das
>> höchsten Ansprüchen genügt - auch besteht keine Anforderung, von
>> Anfang an "den vollen Durchblick" zu haben... nach einiger Zeit
>> kommt der (na gut, oder auch nicht... - egal!) schon noch.)
>
> Da hat er aber Recht, so verschissen verschlissen kann kein T-Stück
> sein.

Hat er ja (darauf bezogen). Der Grund, wieso das, was ich da schrieb,
exakt so und in_dieser_genauen_Reihenfolge dasteht, kann nur denen
klar sein, die schon mitgelesen haben, bevor c-haters zweiter 
"Beitrag"
gelöscht worden war (und nicht mal davon allen, weil man ja naturgemäß
nicht immer und von allen verstanden werden kann).

Jedenfalls war das nicht einzig (nicht mal hauptsächlich ...) durch
meine (zugegeben vorhandene) Liebe zu halbwegs Fäkal-vermeidender bzw.
höflicher Ausdrucksweise motiviert (wie Du aber vermutlich annimmst).

Vielmehr hatte ich einfach verhindern wollen, daß sich ein grade zuvor
in besagter Richtung als vorbelastet erwiesen habender TO nach c-haters 
>>Rat<< mitsamt "ungenügendem China-Equipment" sonstwohin stürzt.


Leider zitierte weder ich noch sonst jemand die betreffende Stelle, und
somit ging zumindest ein Teil der Sinnhaftigkeit meines Posts über den
Jordan - nun, was soll's, wie gesagt wird man sowieso niemals universal
so verstanden, wie man es beabsichtigt hatte.

Daher danke ich Dir hiermit mal für die konkrete Nennung (= Gelegenheit
zur Klärung) eines wahrscheinlichen Mißverständnisses. (Oder?)


MiWi schrieb:
> sich der bissigen Schlangenhöhle "uc.net" auszusetzen

Du siehst hierin eine Art "Falle ohne Chance zu entkommen, da in jeder
Richtung tausend giftige Zähne warten (gekoppelt mit Finsternis, in der
nur Grubenorgane zur Orientierung taugen - die einem aber erst wachsen,
wenn man durch längeren Höhlenaufenthalt selbst zur Schlange wurde)"?

Eine etwas (nur etwas, ein klein bißchen...) harsche Darstellung.  ;)
(Und das mit dem "nicht entkommen können" stimmte so ja nicht...)

von Manfred (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Nein ich lebe im Jahr 2020 und habe in Studium und Ausbildung mehrere
> Generationen messtechnik und deren Bewertung kennengelernt

Besser wäre, wenn Du anstatt "Bewertung kennengelernt" ein paar Jahre 
real damit gearbeitet hättest.

HildeK schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Was soll der Quark? Am Scope will ich sehen, wie das Signal wirklich
>> aussieht, nicht künstlich die Bandbreite abschneiden.
>
> Dann schau dir mal ohne Signal die Darstellung bei verschiedenen
> Bandbreiten an.

Nein, weil ich das Gerät nicht habe. Ich schaue mir die Bilder von 
Florian in Beitrag "Re: BNC T-Stück am Funktionsgenerator" an, da 
kommt erst Rauschen hinzu, wenn er offene Kabel anklemmt - also ist das 
Signal tatsächlich so. Da gehört nicht die Bandbreite reduziert, sondern 
der Grund gesucht.

> Ich will auch nicht, dass mir das Oszi ein Rauschen
> zeigt, das gar nicht da ist, weil von seinem breitbandigen
> Eingangsverstärker selbst produziert.

Dann taugt es nichts.

von Dietmar S. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Ich schaue mir die Bilder von
> Florian in Beitrag "Re: BNC T-Stück am Funktionsgenerator" an, da
> kommt erst Rauschen hinzu, wenn er offene Kabel anklemmt - also ist das
> Signal tatsächlich so. Da gehört nicht die Bandbreite reduziert, sondern
> der Grund gesucht.

Nachdem ich gesehen habe, dass auf den Bildern in genanntem Beitrag die 
V/Div auf 20mV eingestellt ist, frage ich mich was man da noch suchen 
muss. Ein 1 Meter langer Dipol liegt sichtbar auf dem Tisch herum und 
empfängt alles was er bekommen kann. Nicht umsonst gibt es geschirmte 
sind Kabel.

von Egon D. (Gast)


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Dietmar S. schrieb:

> Nachdem ich gesehen habe, dass auf den Bildern in
> genanntem Beitrag die V/Div auf 20mV eingestellt
> ist, frage ich mich was man da noch suchen muss.

Die Quelle der Störungen sollte man suchen.


> Ein 1 Meter langer Dipol liegt sichtbar auf dem
> Tisch herum und empfängt alles was er bekommen
> kann.

Ich glaube, ich sagte es weiter oben schon: "Da der
Funktionsgenerator 50 Ohm Quellwiderstand hat, kann
man kapazitive Einkopplung m.E. ausschließen."

von Dietmar S. (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Florian Z. schrieb:
>> Ich denke fast das liegt an meinem T-Stück.
>
> Ein T-Stück denkt sich kein 100kHz-Signal aus, wenn die Kabel wenige
> Meter lang sind.

Na ja, wenn das T-Stück keinen richtigen Kontakt zum Generator gibt, 
gibt es auch keinen 50 Ohm Abschluss mehr. Ich dachte gerade selbst, ich 
könnte mir ein Billig-T-Stück und Billigkabel kaufen. "Wird für meine 
Zwecke schon gehen". Heute habe ich den Kram zurückgeschickt. Die Masse 
hatte nur Kontakt wie sie gerade wollte.


Egon D. schrieb:
> Die Quelle der Störungen sollte man suchen.

Die sind doch überall, schon die Leuchtstofflampen.


> Ich glaube, ich sagte es weiter oben schon: "Da der
> Funktionsgenerator 50 Ohm Quellwiderstand hat, kann
> man kapazitive Einkopplung m.E. ausschließen."

Dann dürften ja Störungen nichts ausmachen. Wenn ich das hier aufbaue 
und 20mV/Div einstelle, sieht mein Signal mit einem offenen BNC-Kabel 
aber ganz genauso aus. Davon zu schweigen, wenn ich zwei Laborleitungen 
frei daran baumeln lasse. Habe es gestern mit zwei Generatoren am 50 Ohm 
Ausgang probiert. Mit einen GW-Instek und einem GBT516 (der zur Zeit der 
Neuanschaffung "etwas" teurer war). Anders würde es sich vielleicht mit 
einem Feed-through Terminator am Eingang des Oszilloskops verhalten. Hab 
nur keinen da.

von Qwertz (Gast)


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BNC-Steckverbindungen sind gelegentlich eine Wackelgeschichte mit nicht 
reproduzierbaren Übergangswiderständen.

von Egon D. (Gast)


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Dietmar S. schrieb:

>> Ich glaube, ich sagte es weiter oben schon: "Da der
>> Funktionsgenerator 50 Ohm Quellwiderstand hat, kann
>> man kapazitive Einkopplung m.E. ausschließen."
>
> Dann dürften ja Störungen nichts ausmachen.

Ja, eben. Richtig.

Meiner Erfahrung nach streuen Störungen vorwiegend
kapazitiv in hochohmige Schaltungen (offener Oszi-
Eingang) und vorwiegend induktiv in niederohmige
Schaltungen (Extremfall: Masseschleife).

Nun sehe ich zwar offene Strippen, aber keine
HOCHohmige, sondern eine NIEDERohmige Schaltung.
Also frage ich mich besorgt: Wo kommen die Störungen
her?

Für kapazitive Einstreuung ist die Schaltung zu
niederohmig -- für induktive fehlt der (ungeschirmte)
Stromkreis. Also wie?!


> Wenn ich das hier aufbaue und 20mV/Div einstelle,
> sieht mein Signal mit einem offenen BNC-Kabel aber
> ganz genauso aus. Davon zu schweigen, wenn ich zwei
> Laborleitungen frei daran baumeln lasse. Habe es
> gestern mit zwei Generatoren am 50 Ohm Ausgang
> probiert. Mit einen GW-Instek und einem GBT516 (der
> zur Zeit der Neuanschaffung "etwas" teurer war).

Okay... ich ziehe Deine Beobachtung nicht in Zweifel.

Eine echte Erklärung habe ich allerdings nicht -- außer
vielleicht dem Verdacht, dass das SNT von Generator
und/oder Oszi schlecht entstört ist...


> Anders würde es sich vielleicht mit einem Feed-through
> Terminator am Eingang des Oszilloskops verhalten.

Möglich ist alles... "der Strom geht seltsame Wege".

Eine nachvollziehbare Erklärung liefert das aber auch
nicht, denn es sollte ja wurscht sein, ob der Abschluss
am Oszi oder am Funktionsgenerator sitzt.

Alles sehr merkwürdig.

von Egon D. (Gast)


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Mist, zu spät gesehen:

Dietmar S. schrieb:
> Na ja, wenn das T-Stück keinen richtigen Kontakt
> zum Generator gibt, gibt es auch keinen 50 Ohm
> Abschluss mehr.

Das stimmt. Das gibt allerdings Sinn.
Jetzt verstehe ich auch Deine Anmerkung mit dem
eingebauten Abschluss am Oszi.

von Dietmar S. (Gast)


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Egon D. schrieb:

> Eine echte Erklärung habe ich allerdings nicht -- außer
> vielleicht dem Verdacht, dass das SNT von Generator
> und/oder Oszi schlecht entstört ist...

Diesem Generator traue ich ehrlich gesagt nicht. Ich kenne ihn nicht, 
vielleicht taugt er ja was, aber...

Egon D. schrieb:
> Das stimmt. Das gibt allerdings Sinn.
> Jetzt verstehe ich auch Deine Anmerkung mit dem
> eingebauten Abschluss am Oszi.

... ich habe gerade einen preislich eher teuren China-Generator entsorgt 
(bei uns darf man Elektrogeräte auf die Restmülltonne stellen), weil der 
angebliche 50 Ohm-Abschluss weiß der Geier was war, aber kein 50 
Ohm-Abschluss. Ich hatte mich über die viel zu hohen Spannungsmesswerte 
gewundert. Ein Abschlusswiderstand ließ das Signal dagegen total 
zusammenbrechen. Mich hatte der Generator schon lange gestört, weil er 
total geklirrt hat.

von Meister Eder (Gast)


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Der TO ist einfach zu doof sein Equipment richtig zu benutzen
und zu bedienen. Dazu dann noch der Falschgeiz, mit dem billigsten
zu erwerbendem Zubehör "Messungen" durchführen zu wollen.
Von den mit digitalen Messverfahren verbundenen möglichen
Messartefakten, hat der TO vermutlich noch nichts gehört und
auch nichts verstanden.

Dann darf er sich hier über Spott und Häme nicht wundern.

Und er wird in zehn Jahren noch "Anfängerfragen" stellen.

von michael_ (Gast)


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Qwertz schrieb:
> BNC-Steckverbindungen sind gelegentlich eine Wackelgeschichte mit nicht
> reproduzierbaren Übergangswiderständen.

Kenn ich auch noch vom LAN.
Beim T-Stück ausgenudelte Kontakte.

von Michael M. (michaelm)


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Meister Eder schrieb:
> Der TO ist einfach zu doof sein Equipment richtig zu benutzen
> und zu bedienen.
Jaja, du hast das dem Anschein nach alles mit der Muttermilch eingeflößt 
bekommen. Jeder von uns hat rgendwann mal angefangen und im Laufe der 
Zeit dazulernen müssen.

> Von den mit digitalen Messverfahren verbundenen möglichen
> Messartefakten, hat der TO vermutlich noch nichts gehört und
> auch nichts verstanden.
Das nennt sich Erfahrung, Sammeln derselben und daraus lernen.... ^^

> Dann darf er sich hier über Spott und Häme nicht wundern.
Von Menschen wie dir wohl ja; andere scheinen erheblich toleranter zu 
sein.

> Und er wird in zehn Jahren noch "Anfängerfragen" stellen.
Du scheinst eine Super-Glaskugel zu haben. ;-)

von Dietmar S. (Gast)


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Meister Eder schrieb:
> Und er wird in zehn Jahren noch "Anfängerfragen" stellen.

Und Du in Foren trollen.

von MiWi (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Dietmar S. schrieb:
>
>> Nachdem ich gesehen habe, dass auf den Bildern in
>> genanntem Beitrag die V/Div auf 20mV eingestellt
>> ist, frage ich mich was man da noch suchen muss.
>
> Die Quelle der Störungen sollte man suchen.

Die Berichte die sich im eevblog zu diesen FY6900 finden sprechen nicht 
von einem Qualitätsprodukt. Eine breitbandige Ausgangsstufe ist auch für 
Lowest-Cost-Fertiger und Entwickler offensichtlich eine Herausforderung, 
von SW und anderen Problemen ganz zu schweigen.

>
>> Ein 1 Meter langer Dipol liegt sichtbar auf dem
>> Tisch herum und empfängt alles was er bekommen
>> kann.
>
> Ich glaube, ich sagte es weiter oben schon: "Da der
> Funktionsgenerator 50 Ohm Quellwiderstand hat, kann
> man kapazitive Einkopplung m.E. ausschließen."

Nö. Wenn alles auf billig konstruiert ist, die OPVs am Ausgang nach 
Marktpreis und nicht nach techn. Anforderungen gekauft werden damit für 
dne Produzenten noch eine Gewinnmarge übrigbleibt dann sind solche 
Effekte sehr wahrscheinlich.

Hier würd sich niemand mit so einer Peinlichkeit wie dem FY6900 auf den 
Markt trauen, in CN ist`s egal und wenn die Teile dann hier sichtbar 
werden  wird hier auch gekauft...

Scheinbar reichts aus wenn so ein Kistl ein bischen nach blingbling 
aussieht, ein paar interessante techn. Parameter verkündet. Dann kommen 
alle Vorsicht und Vernunft abhanden die einem sagt das sich sowas nie 
und nimmer um 110USD entwickeln, fertigen und exportieren läßt und 
dennoch alle dran was verdienen können.

und dann wird in der EU vermutlich nicht nuer hier in uc.net tagelang 
geraten, gerätselt und gekäppelt das es eine Freude ist.... auch der 
eevblog war ja lange genug mit diesen Teilen beschäftigt.

Naja. War halt billig und gut das wir darüber geredet haben.

von Michael M. (michaelm)


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MiWi schrieb:
> Dann kommen
> alle Vorsicht und Vernunft abhanden die einem sagt das sich sowas nie
> und nimmer um 110USD entwickeln, fertigen und exportieren läßt und
> dennoch alle dran was verdienen können.
Wir kennen den finanziellen Rahmen des Fragestellers nicht. Au0erdem 
weiß keiner, welchen genauen Kenntnisstand er im Elektronikhobby 
erreicht hat und noch erlangen möchte.
Ich erinnere mich gut, dass ich damals mal mit (damals "geilen", weil 
innovativen) 8038 und 2206 ein wenig herumgebastelt habe; aufregend in 
zweierlei Hinsicht: a) Alternative wäre nur "zu Fuß"-Technik gewesen (je 
nach damaligen Kenntnissen) und b) z.B. der "absolut verkorkste" Sinus.
Heute sind auch meine Ansprüche höher; das bedeutet jedoch nicht, dass 
hier ein Oberklasse-FG von HP oder R&S auf den Tisch steht oder stehen 
muss. So groß ist die Liebe (€) nun auch nicht, jedoch ein (zwar 
betagter, damals "Flagschiff") Wavetek erfüllt schon sehr gut meine 
Bedürfnisse, auch wenn er nicht arbiträr und DDS-generiert ist. ;-)

Man kann also auch mit relativ niedrigpreisigen Geräten starten und gut 
zurechtkommen, wenn man die Fähigkeiten und Grenzen der Geräte kennt und 
gewisse erforderliche Randbedingungen realisiert bzw. einhält.

> und dann wird in der EU vermutlich nicht nur hier in uc.net tagelang
> geraten, gerätselt und gekäppelt das es eine Freude ist.... auch der
> eevblog war ja lange genug mit diesen Teilen beschäftigt.
>
> Naja. War halt billig und gut das wir darüber geredet haben.
Darüber Reden ist ja in Ordnung, nur ein Thema (über die Hälfte dessen) 
mit einem Nebenschauplatz (z.B. f-Anzeige des Scopes) zuzustopfen, ist 
nicht wiklich zielführend für den Fragesteller Florian.

von Experte (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Nun sehe ich zwar offene Strippen, aber keine
> HOCHohmige, sondern eine NIEDERohmige Schaltung.
> Also frage ich mich besorgt: Wo kommen die Störungen
> her?
>
> Für kapazitive Einstreuung ist die Schaltung zu
> niederohmig -- für induktive fehlt der (ungeschirmte)
> Stromkreis. Also wie?!

Naja, nichts besonderes: WLAN und DECT, das alles haut ordentlich 
Leistung raus. Dazu kommt noch Rundfunk UKW, wo die ca. 1m Laborleitung 
super gut dazu passt.

Ich kann das bei mir problemlos nachstellen und auf dem Spektrum sehe 
ich das Rundfunkband und den WLAN- und DECT-Mist.

Und nein, die 50 Ohm vom Generator sind da auch keine Abhilfe. 20mV an 
50 Ohm sind 8 Mikrowatt. Und der ganzen Digitalfunk-Mist ist ja alles 
schön gepulst. Da kommt im Mittel nicht viel zusammen, aber die Peaks 
eben.

Und nein, es liegt auch nicht am Generator, bei mir ist es ein Keysight 
33522B... Aber das Ergebnis ist gleich: Kein Triggern möglich, wenn 1m 
Laborleitung dran hängt. Auch Bandbreitenbegrenzung 20 MHz bringt 
nichts. Die Störimpulse schwingen u.a. mit rund 10 MHz.

Also, ist es nicht notwendig, dem Threadstarter weiter sein Equipment 
madig zu machen, irgendwelche Mutmaßungen (Funktionsgenerator, 
Reflexionen) etc. aufzustellen, oder ihn weiterhin persönlich 
anzugreifen.

Wenn jeder der Helden hier einfach nur mal den Aufbau nachstellen würde, 
dann würden alle Beteiligten etwas lernen...

Und beim Experimentieren nicht vergessen: 20mV/Div einstellen...

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