Hallo zusammen, ich versuche eine Nixie Uhr zu bauen und habe leider ein Problem bei der Erzeugung der benötigten 180V. Ich habe folgende Schaltung (siehe Anhang) aufgebaut. Diese habe ich aus einem Elektor Artikel nachgebaut und auch in diversen anderen Nixie Projekten gesehen. Leider wird der MC34063 bei der parallelen Nutzung von 4 Nixie Röhren sehr heiß. Bereits mit 2 Röhren wird er sehr warm. Ich hatte zunächst die Spule in Verdacht und Folgende Modelle ausprobiert: https://www.mouser.de/ProductDetail/652-SRR1280-331K https://www.reichelt.de/smd-power-induktivitaet-pism-ferrit-330--l-pism-330--p73030.html?&nbc=1 https://www.reichelt.de/stehende-induktivitaet-11phc-ferrit-330-h-l-11phc-330--p138682.html?&nbc=1 Leider hat sich die Temperaturentwicklung mit keiner Spule merklich geändert. Auch den Timing Kondensator (C11) hatte ich testweise verdoppelt, was ebenfalls keine spürbare Veränderung bewirkt hat. Habe ich noch etwas übersehen? Langsam bin ich mit meinem Latein am Ende. Ich hoffe, jemand kann mir weiterhelfen. Vielen Dank schonmal für eure Unterstützung. Beste Grüße, Martin
Martin schrieb: > Ich habe folgende Schaltung (siehe Anhang) aufgebaut. Nicht alles, was man im Internet so findet, ist gut. Hier wird die Strombegrenzung vom MC34063 lahmgelegt, Und ein MC34063 der ein bipolar Ausgang hat zum MOSFET treiben verwendet. Wenn wenigstens der 150 Ohm Widerstand durch einen Susschalttransistor ersetzt worden wäre. Such dir eine bessere Schaltung, zumindest mit Rsc + Treibertransistor vor dem MOSFET, oder besser gleich einem UC3842. https://components101.com/ics/uc3842-pwm-controller-ic-datasheet-pinout-specs Oder nutze einen Trafo http://www.intusoft.com/onsemipdfs/AN920-D.pdf Figure 27
Martin schrieb: > Vielen Dank schonmal für eure Unterstützung. Nimm einfach eine RICHTIGE Schaltung. Beitrag "Re: Stepup 180V - sackt völlig zusammen"
Hallo zusammen, vielen Dank für eure schnellen Antworten. Ich habe meine Schaltung wie die aus dem von Falk B. verlinkten Thread aufgebaut. Nur die Spule hat weiterhin 330µH. Leider hat dies keine Änderung an der Hitze-Entwicklung des MC34063 gebracht. Interessanterweise wird die gleiche Schaltung (wie meine Ursprüngliche) auf dem Steckbrett abgesehen vom IRF820 gerade mal handwarm. Es ist der identische Aufbau, nur dass der MC34063, Widerstände und Kondensatoren bei der Schaltung die zu heiß wird in SMD Bauweise sind. Kann es damit etwas zu tun haben? Vielen Dank und beste Grüße, Martin
Beitrag #6538162 wurde von einem Moderator gelöscht.
Martin schrieb: > auf dem Steckbrett Aha, da haben wir ja schon die Ursache Deiner Probleme!
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Martin schrieb: > Interessanterweise wird die gleiche Schaltung (wie meine Ursprüngliche) > auf dem Steckbrett abgesehen vom IRF820 gerade mal handwarm. > Es ist der identische Aufbau, nur dass der MC34063, Widerstände und > Kondensatoren bei der Schaltung die zu heiß wird in SMD Bauweise sind. > > Kann es damit etwas zu tun haben? Sicher, SMD ist vieel kleiner, dadurch ist die Wärmeableitung geringer.
Harald W. schrieb: > Martin schrieb: > >> auf dem Steckbrett > > Aha, da haben wir ja schon die Ursache Deiner Proleme! Hallo Harald, ich kann dir nicht ganz folgen. Die Schaltung auf dem Steckbrett funktioniert einwandfrei, sogar ohne die Modifikationen aus Falk Bs Beitrag. Nur die Schaltung auf der Platine mit SMD Bauteilen macht Probleme. Ich habe wie von Dampfwalzer vorgeschlagen die Widerstände durchgemessen. Sie liegen alle wie die auf dem Steckbrett im Bereich von +/- 10%. Die Spulen und Kondensatoren kann ich mangels Oszi leider nicht messen. Aber diese Bauteile habe ich auf der Platine auch schon jeweils ausgetauscht, was keine Änderung der Hitze-Entwicklung gebracht hat. Irgendein Detail muss ich übersehen. Vielen Dank für eure bisherige Unterstützung. Hat noch jemand eine Unzulänglichkeit in Verdacht? Beste Grüße, Martin
Martin schrieb: > Irgendein Detail muss ich übersehen. Bei Schaltnetzteilen kommt es durch falschen Aufbau immer wieder zu unerwünschten Schwingungen. Der richtige Aufbau ist da wesentlich wichtiger als die Abweichung der Werte einiger Widerstände.
R18 ist die einzige Last, die der MC34... zu versorgen hat. Es wäre zu prüfen, ob auch 1500 Ohm möglich sind, Dabei schaltet der MOSFET langsamer aus. Dies bedeutet dass der MOSFET wärmer wird. Empfehlen würde ich einen MOSFET-Treiber bzw. eine NPN-PNP Gegentakt Treiber einfachster Bauart mit gemeinsamer Basis. In solchen Fällen war das die Lösung meiner Wahl. B.
hallo du hast aber schon gelesen was der TO im Beitrag um 13:52 Uhr geschrieben hat? Mir scheint es sich um eine Foren typische (für Harald W. aber ehr untypische - du bist doch ansonsten meist sehr bedacht und ruhig) Reflexreaktion: "Steckbbrett = Schlecht = Ursache allen Überls". Zum TO: Schwingt da eventuell was dort wo es nicht soll und die Kapazitäten (eventuell auch Übergangswiderstände) des Steckbretts haben dies verhindert? Oder so sehr unsinnig es auch sein dürfte (Uralter IC den man problemlos für sehr kleines Geld "überall" bekommt") : Der 34063 ist "gefälscht" und hält nicht alle Daten ein - wobei es wirklich dumm wäre solche ICs zu fälschen da gibt es schon seit sehr langer Zeit ganz andere Hausnummern und Gewinnmargen. Jemand
Der schreckliche Sven schrieb: > Martin schrieb: >> Interessanterweise wird die gleiche Schaltung (wie meine Ursprüngliche) >> auf dem Steckbrett abgesehen vom IRF820 gerade mal handwarm. >> Es ist der identische Aufbau, nur dass der MC34063, Widerstände und >> Kondensatoren bei der Schaltung die zu heiß wird in SMD Bauweise sind. >> >> Kann es damit etwas zu tun haben? > > Sicher, SMD ist vieel kleiner, dadurch ist die Wärmeableitung geringer. Hallo zusammen, der MC34063 als SMD ist schon ein Stück kleiner, aber von der Grundfläche immer noch ca. halb so groß wie das bedrahtete Bauteil. Der Unterschied von lauwarm ohne Kühlkörper zu Finger verbrennen mit kleinem Kühlkörper ist für mein subjektives Empfinden doch recht groß. Ich versuche mal, den "großen" MC34063 auf die Platine zu löten. Danach sollten wir mehr wissen. Den MC34063 habe ich auch schon ausgetauscht... gezwungenermaßen, da der Erste den Hitzetod gestorben ist. Den Mosfet-Treiber mit R18 = 1kOhm habe ich auch schon eingebaut, was keinerlei Veränderung gebracht hat. Dass irgendetwas mitschwingt, wäre auch eine Möglichkeit, aber da ich sowohl Spulen, als auch Kondesatoren schon getauscht habe, wäre das auszuschließen, oder? Beste Grüße, Martin
Hallo, es ist mal wieder eine dieser Schaltungen, bei denen die Strombegrenzung schlauerweise und aus Übermut extra weg gelassen wurde. Hinzu kommt noch eine vermutlich ungeeignete Spule, die keine Speicherdrossel ist und nicht zur Taktfrequenz genau paßt. Das extreme Tastverhältnis macht die Aufgabe nicht leichter. Das IC ist schön robust und funktioniert nach Überhitzung bis in den riechbaren Bereich meistens immer noch. MfG
Hallo zusammen, ich habe nun den bedrahteten MC34063 auf die Platine gebraten und muss leider feststellen, dass auch Dieser sehr heiß wird. Leider hab ich keinen Widerstand, der auch nur ansatzweise so klein ist, damit ich die Strombegrenzung testen kann. Nichtsdestotrotz funktioniert genau diese "übermütige" Schaltung in sehr vielen Anwendungen problemlos. So auch auf meinem Steckbrett mit verschiedenen Spulen. Vermutlich komme ich nicht drum herum, mit einem Oszi mal alles auf meiner Platine genau durchzumessen. Irgendwo da muss das Problem liegen. Vielen Dank für eure Hilfe bisher. Beste Grüße, Martin
Hallo zusammen, im Anhang könnt ihr die Überarbeitung meiner Schaltung nach eurem Feedback sehen. Passt das so? Ich habe anstatt der Bipolartransistoren MOSFETs als Treiber für den IRF820 genommen. Wenn ich nun noch den Quell der Hitze im MC34063 finde und eliminiere, ist das eine saubere Sache, oder? Vielen Dank schonmal für euer Feedback. Beste Grüße, Martin
Beitrag #6538352 wurde von einem Moderator gelöscht.
Dampf-Walzer schrieb im Beitrag #6538352: > Martin schrieb: >> Ich habe anstatt der Bipolartransistoren MOSFETs als >> Treiber für den IRF820 genommen. > > ...und warum? Um eine neue Fehlerquelle hinzuzufügen? Inwiefern ist diese Anpassung eine Fehlerquelle?
Martin schrieb: > Passt das so? Nö. C10 gehört an VCC. Q3 und Q4 sind Unsinn. Der IC hat schon eine relativ kräftige Ausgangsstufe, die aber nur nach VCC schalten kann. Nach GND zum Ausschalten des MOSFETs ist nur R18 Vorhanden. Darum ja auch meine Empfehlung mit "meiner" Schaltung. Da reicht ein extra Transistor und eine Diode. > Ich habe anstatt der Bipolartransistoren MOSFETs als > Treiber für den IRF820 genommen. Und du glaubst, das funktioniert alles einfach so? Ich nicht. Hört auf zu Murksen, mach es richtig. C12 ist fehl am Platz. In die Rückkopplung von Spannungsreglern kann man nicht einfach mal 100nF einbauen! L1 ist mit 330uH zu groß, wenn man deutlich Strom am Ausgang braucht. Ich schätze mal, daß du damit nur auf 1-5mA kommst. Deine ON/OFF Steuerung mit Q1 ist viel zu aufwändig. Dafür reicht eine einfache Diode vom Steuersignal (Anode) zu Pin 5 (Kathode). Denn wenn der Pin >1,25V sieht, erzeugt der IC keine Pulse mehr, er arbeitet dann nicht mehr. Wenn dein Steuersignal dann auf 0V geht, sperrt die Diode und der IC arbeitet normal. > Wenn ich nun noch den Quell der Hitze im MC34063 finde und eliminiere, > ist das eine saubere Sache, oder? Oder. Ich tippe mal auf einen Fehler im Aufbau, Kurzschluß durch Lötzinn oder Fehler auf der geätzten Platine. Zeig mal ein GUTES Bild vom Aufbau.
Hallo Falk und vielen Dank für deine schnelle Antwort, ich habe dein Feedback in die Schaltung eingearbeitet (siehe Anhang). C12 habe ich ausgelötet, was nichts am Hitzeproblem geändert hat. Zudem habe ich Bilder des funktionierenden Steckbrett Aufbaus und der überhitzenden Platine angehängt. Die Umbauten von dir habe ich hier schon reingebastelt, daher die teils wilde Verdrahtung. Erkennt man genug, um weitere Fehlerquellen zu entdecken? Beste Grüße, Martin
Martin schrieb: > Nichtsdestotrotz funktioniert genau diese "übermütige" Schaltung in sehr > vielen Anwendungen problemlos. Nein. Nur an Dienstagen. Sie ist (in mehrfacher Hinsicht) Murks. Es kann aber helfen, Spulen mit viel zu hohem Drahtwiderstand zu nutzen oder Steckbretter mit hohen Übergangswiderstand.
Martin schrieb: > Hallo Falk und vielen Dank für deine schnelle Antwort, > > ich habe dein Feedback in die Schaltung eingearbeitet (siehe Anhang). Moment mal! Was machen denn die 12V an D6/Q2/L1? Ich hoffe mal, das ist nur ein Fehler im Schaltplan und NICHT in der realen Schaltung so aufgebaut! Was kommt denn aus dem Ausgang raus? Sind dort wenigstens im Leerlauf 180V?
Hallo Falk, sorry, die Leitung hatte ich noch vergessen zu löschen. Keine Sorge, das ist nicht so aufgebaut. Die Schaltung liefert vor und nach den Modifikationen stets saubere 180V am Ausgang. Nur immer mit einem heißer werdenden MC34063. Ich tausche mal die Spule gegen ein 100µF Modell aus. Danke auch an MaWin für das erneute darauf aufmerksam machen, dass meine Schaltung Mist ist... hätte ich sonst fast nicht gemerkt. Beste Grüße, Martin
Martin schrieb: > Erkennt man genug, um weitere Fehlerquellen zu entdecken? So wie es aussieht, hast Du die Anschlüsse 2+3 verwechselt.
Hallo Sven, guter Einwand. Ich weiß auch, warum du das vermutest. Ich habe einen Ausschnitt des Platinen-Layout angehängt. Da siehst du, dass die PINs nicht vertauscht wurden. Bringt das Layout vielleicht weitere Aufklärung? Vielen Dank und beste Grüße, Martin
Divide et impera. Klemm mal schrittweise die Schaltung ab und beobachte die Wärmeentwicklung am IC. 1.) Q2 Drain, dann treibt der IC noch den MOSFET, der schaltet aber den Laststrom nicht mehr. 2.) IC5, Pin 2, dann arbeitet der IC allein, ohne den MOSFET zu treiben. Siehe Fehlersuche
Martin schrieb: > Bringt das Layout vielleicht weitere Aufklärung? Ich kann nicht erkennen, wie die Betriebsspannung an Pin 1 kommt. Wie die GND-Leitung verläuft, sehe ich auch nicht.
Hallo zusammen, hier die Ergebnisse meiner Tests: Ich habe die Spule gegen ein 100µF Modell getauscht. Mein Labornetzteil zeigt nun immer wieder mal einen erhöhten Stromverbrauch an. Zudem wird die verbaute Spule etwas wärmer, als die mit 330µF. Ansonsten wird der Chip weiterhin heiß. Als Nächstes habe ich Q2 von Drain getrennt. Der MC34063 wird weiterhin heiß! Dann habe ich Pin 2 von IC5 getrennt. Der MC34063 wurde dann NICHT mehr heiß. Vielen Dank für die Hinweise, Falk. Dadurch habe ich schlussendlich herausgefunden, wo der Fehler lag! Ich hatte zwar die Modifikationen von Falk vorgenommen, ABER die alte Verbindung von Pin 2 an das Gate vom IRF820 gar nicht aufgetrennt. Somit waren alle Anpassungen sinnlos. Ein richtig peinlicher Fehler und ich muss mich für meine eigene Dummheit entschuldigen! Kein Element der Schaltung wird unter Volllast nun mehr als handwarm :-) Vielen Dank an alle für ihre Unterstützung! Beste Grüße, Martin
Martin schrieb: > Ein richtig peinlicher Fehler und ich > muss mich für meine eigene Dummheit entschuldigen! Nein! So etwas passiert! Und da du nun das auch noch berichtest: meinen Respekt!
Martin schrieb: > Ich habe die Spule gegen ein 100µF Modell getauscht. > Mein Labornetzteil zeigt nun immer wieder mal einen erhöhten > Stromverbrauch an. Zudem wird die verbaute Spule etwas wärmer, als die > mit 330µF. Nur der Vollständigkeit halber. Spulen haben die Einheit H (Henry) bzw. hier uH (Mikrohenry), nicht uF (Mikrofarad), das ist die Einheit von Kondensatoren.
Hallo zusammen, jeder kennt es. Man hat ein Problem, sucht online eine Lösung, stößt auf Jemanden mit dem gleichen Problem und Dieser teilt dann einfach nicht mit, was sein Problem schlussendlich gelöst hat. Das war ich den Forenteilnehmern ja wohl schuldig ;-) Der Fauxpas mit Henry vs. Farad war nur ein Flüchtigkeitsfehler. Sorry, aber danke für die Richtigstellung. Ich freue mich sehr, dass die Schaltung nun funktioniert :-) Jetzt passe ich noch das Platinenlayout entsprechend an und dann sieht das auch irgendwann nicht mehr so aus wie von Frankenstein designt. Beste Grüße, Martin
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