Hallo zusammen, ich bin neu hier im Forum und hoffe, dass mir jemand helfen kann. In Sachen Elektronik bin ich Laie, kann aber leidlich mit einem Lötkolben umgehen und bin lernwillig. Generell versuche ich, so wenig wie möglich wegzuwerfen und freue mich immer, wenn ich etwas reparieren kann. Zur Sache: Seit einiger Zeit brummt mein Subwoofer beim Einschalten (ist bei Nichtgebrauch vom Stromnetz getrennt). Nach ca. 10-15 Sekunden ist der Spuk vorbei und das Gerät arbeitet einwandfrei. An der Konfiguration hat sich nichts geändert, vorher trat das Problem nicht auf. Der Effekt lässt sich auch feststellen, wenn das Gerät von der Anlage getrennt an einem anderen Stromkreis angeschlossen wird. Ich habe im Forum dazu einen Artikel gefunden, der genau das gleiche Problem inklusive Lösung beschreibt: Beitrag "Subwoofer brummt nach einschalten" Also habe ich den Subwoofer aufgeschraubt und mir die Kondensatoren angesehen. Optisch fällt mir da nichts auf. Ich würde auf Verdacht die beiden dicken Kondensatoren auf dem Bild austauschen. Und hier kommt das Problem: Ich finde leider im großen weiten Internetz keinen Anbieter, der Kondensatoren gleicher Spezifikation in homöopathischen Mengen anbietet. Hier die Daten: Kapazität: 4700 µF Spannung: 80 V max. Temperatur: 105 Grad Celsius Länge: 40mm Durchmesser: 30 mm Bauform: Snap-In Bei Bürklin gibt es unter der Hersteller-Nr. 80MXC4700MEFCSN30X40 ein Modell, das die gleichen Werte aufweist. Mindestabnahme: 100 Stück ... Kennt jemand eine Quelle, die ein passendes Modell zu akzeptablen Konditionen anbietet? Vermutlich würden auch Kondensatoren mit leicht unterschiedlichen Werten funktionieren, das kann ich allerdings als Laie nicht einschätzen. Kann mir dazu jemand einen Rat geben und ggf. ein Modell empfehlen? Von den vielen Beiträgen zu Kondensatoren im Forum bin ich leider etwas erschlagen, da hat mir auch die Suchfunktion nicht viel geholfen. Ich würde mich deshalb über Antworten zu diesem Beitrag freuen. Vielen Dank im Voraus! Horst Brack
Wenns nur die Kondensatoren sind... 80V ist eher untypisch. Such mit 100V. Die findest überall. Auch mit den Maßen...
Horst B. schrieb: Ich habe jetzt den Text (zu lang) nur überflogen, aber man hätte sich mehr Infos zu den eingebauten Kondensatoren gewünscht. > Und hier kommt das Problem: Ich finde leider im großen weiten Internetz > keinen Anbieter, der Kondensatoren gleicher Spezifikation in > homöopathischen Mengen anbietet. > Hier die Daten: > > Kapazität: 4700 µF > Spannung: 80 V > max. Temperatur: 105 Grad Celsius > Länge: 40mm > Durchmesser: 30 mm > Bauform: Snap-In Solange die Kondensatoren auch höher sein dürfen, hat Mouser. Und wenn Mouser hat, haben andere Firmen auch. MfG
Horst B. schrieb: > Bauform: Snap-In 105Grad Such mal z.B. bei tme parametrisch https://www.tme.eu/de/katalog/elektrolyt-kondensatoren-snap-in-105degc_112348/
Horst B. schrieb: > Seit einiger Zeit brummt mein Subwoofer beim Einschalten (ist bei > Nichtgebrauch vom Stromnetz getrennt). Nach ca. 10-15 Sekunden ist der > Spuk vorbei und das Gerät arbeitet einwandfrei. Ich glaube nicht, dass die armen Kondensatoren die Ursache sind. Ich sehe da einen fetten Ringkerntrafo. Ist da die Einschaltstrombegrenzung defekt?
Horst B. schrieb: > Bauform: Snap-In Da gibts verschiedene Footprints. Was steht denn auf der anderen Seite der Elkos?
Horst B. schrieb: > Und hier kommt das Problem: Ich finde leider im großen weiten Internetz > keinen Anbieter, der Kondensatoren gleicher Spezifikation in > homöopathischen Mengen anbietet. > Hier die Daten: > > Kapazität: 4700 µF > Spannung: 80 V > max. Temperatur: 105 Grad Celsius > Länge: 40mm > Durchmesser: 30 mm > Bauform: Snap-In Miss vllt. mal die U im Betrieb an den beiden C´s ob die auch über 55 V liegt, denn die 80V ist schon recht hoch , vllt. helfen ja auch welche mit 63 V , wenn es denn die beiden Elkos überhaupt wären. https://www.pollin.de/p/elektrolytkondensator-2-2mf-63v-210600 dort wären 63V Exemplare zu annehmbaren Preis als Test mit halber C u. leicht anderer Bauform Welche Leistung und Impedanz hat eigentl. der SW, daraus ließe sich auch die U betrb. des Verstärkers berechnen.
Mache folgenden Test: Subwoofer ohne Signalziführungskabel betreiben, halbe Stunde laufen lassen, es sollte nur ein Grundrauschen zu hören sein, ganz leise, wenn überhaupt wahrnehmbar. Eine Minute vom Stromnetz nehmen. Wieder ans Stromnetz ran, wenn er dann wieder 15 Sekunden brummt, sind die "dicken Elkos" eher nicht defekt. Erklärung: "taub gewordene" Elkos, deren dynamischer Innenwiderstand stark angestiegen ist, haben oft eine deutliche Abhängigkeit von der Temperatur, das ist schon bei nagelneuen Exemplaren vorhanden, dort aber wesentlich geringer. Hat sich nun der Wickel im Kondensator durch Leckstrom und Ripple der Betriebsspannung und Nähe zu warmen Kühlkörpern ausreichend erwärmt, so ist der dyn. Innenwiderstand geringer, die Siebwirkung für die Betriebsspannungen "besser". So schnell kühlt aber der Wickel im Bechergehäuse nicht ab (in der einen Minute). Wenn die Box nach dieser Aufwärmphase und der kurzen Pause trotzdem sofort wieder brummt, sind die dicken Elkos wahrscheinlich nicht defekt.
Die Angabe des Fabrikats und Typs des Subwoofers könnte auch helfen. Falls er eine signalabhängige Einschaltautomatik hat, liegt der Fehler eher dort.
Nichtverzweifelter schrieb: > liegt der Fehler eher dort. Anderer Fehler ist auch möglich. Die Frage des TO war jedoch nach "Ersatz-Elko". Leider kosten große Elkos etwas mehr. Horst B. schrieb: > Nach ca. 10-15 Sekunden ist der > Spuk vorbei und das Gerät arbeitet einwandfrei. Mal Spannung ansehen?
oszi40 schrieb: > Anderer Fehler ist auch möglich. Die Frage des TO war jedoch nach > "Ersatz-Elko". Leider kosten große Elkos etwas mehr. Nunja, 4,50€ (Mouser) sind ja hoffentlich nicht unbezahlbar.
Evtl. erstmal mit einem Oszi am Eingang der Endstufen nachschauen, ob das Brummen schon dort sichtbar ist. Wenn ja kann man sich den Tausch der großen Elkos sparen. Meine, wird ja kein mega-lautes Brummen sein, folglich sind die Spannungen mit denen die Endstufe laufen muß um das Signal sauber wiederzugeben nur sehr gering und da müssten die Elkos schon extrem platt sein wenn sich das da schon bemerkbar macht. Das glaube ich eigentlich nicht.
:
Bearbeitet durch User
Die Elkos wären doch auch mit 85 Grd ausreichend, das ist ja kein SNT sondern herkömmlich mit dickem Trafo und GR. Also die Elkos können das eigentl. nicht sein. Zum Test geht ja auch die Fön-Methode mit Kältespray, da braucht man das Gerät nicht extra durch Warmlaufen aufheizen lassen.
Hallo, zunächst einmal danke für die vielen Antworten, das hat mit echt überwältigt! Anbei meine Kommentare zu den Rückfragen: Ronny Z. schrieb: > 80V ist eher untypisch. Such mit 100V. > Die findest überall. Auch mit den Maßen... sehr gut, wenn höhere Spannung kein Problem ist werde ich nochmal genauer recherchieren. M.M.M schrieb: > Solange die Kondensatoren auch höher sein dürfen, hat Mouser. Und wenn > Mouser hat, haben andere Firmen auch. Sauber, da werde ich fündig. Ärgerliche 20 € Versandkosten, aber immer noch besser als den schweren Subwoofer zur Reparatur durch die Republik zu schicken... michael_ schrieb: > Ich glaube nicht, dass die armen Kondensatoren die Ursache sind. > Ich sehe da einen fetten Ringkerntrafo. > Ist da die Einschaltstrombegrenzung defekt? Keine Ahnung, wie gesagt, bin Laie. Die Kondensatoren sind ein Schuss ins Blaue... oszi40 schrieb: > Such mal z.B. bei tme parametrisch Bei denen finde ich nur Modelle mit zu großem Durchmesser, das würde wegen der Anordnung auf der Platine nicht passen. Aber trotzdem danke ;-) hinz schrieb: > Da gibts verschiedene Footprints. > > Was steht denn auf der anderen Seite der Elkos? Kann sonst nichts groß erkennen. Was ist mit Footprint gemeint? Abstand zwischen den Anschlüssen? Niemand schrieb: > Miss vllt. mal die U im Betrieb an den beiden C´s ob die auch über 55 V > liegt, denn die 80V ist schon recht hoch , vllt. helfen ja auch welche > mit 63 V , wenn es denn die beiden Elkos überhaupt wären. Spannung beträgt im Betrieb exakt 65V, damit scheiden 63V Kondensatoren wohl aus. Nach Trennung vom Netz fällt die Spannung übrigens ziemlich zügig ab, nach 5 Minuten ist sie unter 1V, nach 10 Minuten bei 0,1V. Aber das ist wohl normal, oder? Niemand schrieb: > Welche Leistung und Impedanz hat eigentl. der SW, daraus ließe sich auch > die U betrb. des Verstärkers berechnen. Nichtverzweifelter schrieb: > Die Angabe des Fabrikats und Typs des Subwoofers könnte auch helfen. Es ist ein Teufel M1200SW. Ausgangsleistung "Sinus" Subwoofer-Kanal 250 Watt, Ausgangsleistung Verstärker: Subwoofer 400 Watt https://teufel.de/aktiv-subwoofer-m-1200-sw-100080000#pdp-specifications Nichtverzweifelter schrieb: > Mache folgenden Test: > > Subwoofer ohne Signalziführungskabel betreiben, halbe Stunde laufen > lassen, es sollte nur ein Grundrauschen zu hören sein, ganz leise, wenn > überhaupt wahrnehmbar. > Eine Minute vom Stromnetz nehmen. > Wieder ans Stromnetz ran, wenn er dann wieder 15 Sekunden brummt, sind > die "dicken Elkos" eher nicht defekt. Habe ich gemacht. Nach dem Test ist kein Brummen zu hören. Der Effekt tritt erst wieder auf, wenn man das Gerät mind. 30 Minuten vom Stromnetz trennt und dann wieder einschaltet. Könnten also demnach durchaus die Elkos sein, richtig? oszi40 schrieb: > Horst B. schrieb: >> Nach ca. 10-15 Sekunden ist der >> Spuk vorbei und das Gerät arbeitet einwandfrei. > > Mal Spannung ansehen? Spannung baut sich für meine Begriffe unmittelbar auf 65V auf und bleibt konstant. Ben B. schrieb: > Evtl. erstmal mit einem Oszi am Eingang der Endstufen nachschauen, ob > das Brummen schon dort sichtbar ist. Wenn ja kann man sich den Tausch > der großen Elkos sparen. Der Test scheidet leider mangels Oszilloskop aus ...
Horst B. schrieb: > Sauber, da werde ich fündig. Ärgerliche 20 € Versandkosten, aber immer > noch besser als den schweren Subwoofer zur Reparatur durch die Republik > zu schicken... Na, dann bestell halt woanders. EPCOS B41252A0478M000 könnte passen. Ist aber 50mm hoch. Schau selbst im Datenblatt, ob die Daten (auch Anschlüsse) passen. Gibt's z.B. bei Farnell bzw. dem Laden, der deren Zeug an Privatkunden verkauft, für einen 5er und der Versand dürfte unter 10€ betragen. Das Du mal auf die Rückseite der Kondensatoren schaust, ob da noch was wesentliches steht, hast Du beachtet? MfG
Niemand schrieb: > mit 85 Grd ausreichend Das würde ich nicht tun, da in mancher Disco es reichlich warm ist und im Gehäuse noch wärmer wird. Geiz ist geil?
Ben B. schrieb: > Meine, wird ja kein mega-lautes Brummen sein, folglich sind die > Spannungen mit denen die Endstufe laufen muß um das Signal sauber > wiederzugeben nur sehr gering und da müssten die Elkos schon extrem > platt sein wenn sich das da schon bemerkbar macht. Das glaube ich > eigentlich nicht. Natürlich. Wenn die Elyt kapazität verloren haben, dann würde man das bei Vollast merken. Aber nicht im Leerlauf beim Einschalten. Und schließlich kann man ja auch die Kapazität messen.
oszi40 schrieb: > Das würde ich nicht tun, da in mancher Disco es reichlich warm ist und > im Gehäuse noch wärmer wird. Geiz ist geil? Das ist kein Profiteil für eine Disko. Sieht man doch!
Nabend allerseits, inzwischen sind ein paar Wochen vergangen und ich dachte ich gebe mal ein kleines Update ... Exakt passende Ersatzteile habe ich bei Mouser bekommen, die wurden tatsächlich aus den USA eingeflogen. Krass... Beim Einbauen habe ich mich mangels passender Lötspitze etwas schwer getan. Habe das zum Anlass genommen, mein Werkzeug etwas aufzuwerten, beim nächsten Mal bin ich besser gerüstet. Einen Erfolg kann man die Aktion leider nur in Teilen nennen. Positiv: Ich habe meine Lötfähigkeiten verbessert und mein Werkzeug aufgestockt. Negativ: Genutzt hat's leider nix. Der Subwoofer brummt nach wie vor. Ist aber auch nicht weiter schlimm. Ich hab's zumindest versucht und was gelernt, als nächstes werde ich dann mal professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Nochmal vielen Dank an alle, die mir etwas Zeit und Wissen geschenkt haben!
Horst B. schrieb: > Der Subwoofer brummt nach wie vor. Es muß nicht immer das Netzteil schuld sein. Es gibt auch Kontaktprobleme, Masseschleifen und ungünstig im Gerät verlegte Drähte, einstreuende Trafos usw. ...
Horst B. schrieb: > Einen Erfolg kann man die Aktion leider nur in Teilen nennen. > Positiv: Ich habe meine Lötfähigkeiten verbessert und mein Werkzeug > aufgestockt. > Negativ: Genutzt hat's leider nix. Der Subwoofer brummt nach wie vor. Das war zu befuerchten - schade um's Geld. https://www.ebay.de/itm/1PCS-4700uF-100V-Snap-in-Electrolytic-Radial-Capacitors-100V-4700uF-105C-30x50mm/265022310743?hash=item3db48f8957:g:dtIAAOSwvlBf9tFg
Toxic schrieb: > Das war zu befuerchten - schade um's Geld. Ja, ich dachte auch so, als ich den Thread grade entdeckte und durchlas. Mit DM=30mm und H=nicht wirklich auf genannte 40mm limitiert (sowie dem "100VDC-Tipp" miteinbezogen) als Suchvorgabe findet man evtl. nicht nur "Ankunft April - Juni" China Angebote - aber wenn, dann nur, wenn man weiß, wie... Wobei vermutlich nicht (zu) wenig gesucht wurde (allerdings weiß echt nicht jeder, wonach mit welchen tags zu suchen ist) - vermutlich führte das zusammen m. d. abschließenden -doch relativ kostenintensiven- Probelauf (der ergebnislos verlief) zu jener Entscheidung für die Inanspruchnahme professioneller Hilfe... welche ich ihm daher nicht mal verdenken kann, denn nicht jeder ist (schon von anfang an) ein E-Suchtel, der die Problemlösungen durch eigene Hand bis auf Blut ausreizt. ;) Trotzdem irgendwie alles ein wenig schade, wie's lief.
Hi, welcher Art Brummen?: 50 Hz oder 100 Hz. 50 Hz -> Einstreuung irgendwoher, mangende Abschirmung der NF-Kabel, Brummschleif etc. pp. 100 Hz -> Ripple nach Gleichrichtung, oder verwendet der Verstärker Einweggleichrichtung? Diese Überlegung führt uns zur genaueren Betrachtung des Netztrafos. In Plus-Minus-Verstärkerspeisungen heben sich die 100-Hz-Brummanteile gegeseitig auf (idealerweise), also ist da wohl eine Asymmetrie drin. Trafo -> Windungsschluss. Oder der/die Gleichrichter -> eine oder mehrere "Dioden" kaputt. ciao gustav
:
Bearbeitet durch User
Hallo, ich habe Ihren Beitrag gesehen und möchte eingreifen. Der Grund für das Rauschen ohne Signal kann auch an den beiden 100uf/25V-Kondensatoren liegen, die neben den beiden integrierten Spannungsstabilisatoren (7912 und 7812) mit der Zeit ihre Kapazität verlieren und nicht mehr ausreichend glätten.
Beitrag #7698108 wurde vom Autor gelöscht.
Ja das stimmt. Das hat bei mir das Problem gelöst. Habe damals die beiden 100 uf 25 v Elkos mit Erfolg ausgetauscht
Niemand schrieb: > Miss vllt. mal die U im Betrieb an den beiden C´s ob die auch über 55 V > liegt, Unterschätze mal nicht die Spannungshübe in solchen Leitungsverstärkern. An den TO: Wenn es keine akzeptablen ELKOs gibt, dann einfach kaskadieren für die Spannung und parallel für Die Kapazität. Die 4700uF bekommt man auch mit 2x 3300 zu 63V in Reihe oder jeweils 2 parallel. Reichelt hat die zu 100V und 105° einzeln.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.