Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik TL431 und Potentiometer


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von Ben K. (bkaiser)


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Hallo,

OH HA! Ich habe wohl aus versehen meinen original Text editiert anstatt 
zu antworten. :-( Da ich das Original nicht mehr habe, dieser Hinweis 
hier.

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danke für den Input und ja, jetzt wo ihr's sagt macht vieles Sinn. ;-)

Ich habe immer das Problem, dass mir für meine Projekte die 
Stromversorgung fehlt, deshalb baue ich gerade ein kleines Netzteil, 
speziell auf meine Bedürfnisse zugeschnitten. Die Anforderungen sind 
hier eher klein dimensioniert, also kein klassisches Labornetzteil. Ich 
bin gerade am Überlegen, was ich noch mit dazu packen kann und ich habe 
mir überlegt, dass ich vielleicht mal in die Bedrängnis komme eine 
externe Referenzspannung zu benötigen. Daher der Gedanke. :-)

Dieses Modell vom TL431 hat eine Genauigkeit von 0.5%... ich denke dann 
reicht es wirklich ohne Justierung auf Hardwareseite zu arbeiten...

Mit freundlichen Grüßen,

Ben

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Benjamin K. schrieb:
> ich möchte gerne zwei Referenzspannungen für meine AVRs erzeugen (5V und
> 3,3V als externe AREF)

Wozu zwei? Der AVR hat nur einen AREF Eingang.

> und würde dafür gerne den TL431 nehmen.

Kann man machen, ist aber eher unüblich. Für Festspannungen gibt es 
andere, siehe

https://www.mikrocontroller.net/articles/Standardbauelemente#Shuntregler.2FSpannungsreferenz

> Ich habe
> damit bisher noch nicht gearbeitet und habe mich gefragt ob es Sinn
> macht die Ausgangsspannung kalibrierbar zu machen,

Eher nicht. Man kalibriert heute eher digital, sprich in Software.

> damit man diese ggf.
> noch nachjustieren kann. Die Frage ist nun: Ist dies bei dem Bauteil
> nötig,  oder aus der Erfahrung heraus eigentlich dauerhaft sehr genau?

Die "dauerhafte Genauigkeit" nennt man (Langzeit)Stabilität. Die ist 
meist relativ gut. Der Herstellungsfehler ist meist größer, je nach Typ 
zwischen 0,5, 1, oder 2%.

> Wenn es kalibrierbar sein soll, macht es Sinn dies mit einem
> Potentiometer zu tun?

Kann man machen, ist aber eher selten. Vor allem sollte man den Poti so 
dimensionieren, daß man bestenfalls +/-5% verstellen kann. Denn erstens 
kann man damit die Spannung einfacher und genauer einstellen und zweites 
hat der relativ "schlechte" Poti nur soviel Einfluß wie nötig. (Poti 
haben meist eher schlechte Temperaturkoeffizienten).

> Nun die Frage: Wie integriere ich das Potentiometer am besten und sind
> 10k hier sinnvoll?

Eher nicht. Deutlich kleiner.

von Peter R. (pnu)


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Wenns um Justieren geht sind die Werte des Poti viel zu groß.
Man sollte einen Teiler R1/R2 haben, der im wesentlichen den gewünschten 
Wert 3,3 oder 5,0 bereits erzeugt. Der Wert des dazwischen geschalteten 
Trimmers P sollte maximal 10% von R1+R2 betragen.
Man will doch keine verstellbare Spannungsquelle sondern nur eine 
Feinkorrektur, um Exemplarstreung der R's und der Tl 431 auszugleichen.

Festwiderstände haben wesentlich genauere Werte und wesentlich 
geringeren Temperaturgang als R-Trimmer oder Potis.

Schau Dir auch mal das Datenblatt des TL 431 an, welche Streuung es da 
für uref gibt. Viel zu trimmen gibts da wohl nicht wenn man die 
passenden 2%- oder 1%-Widerstände für R1 und R2 nimmt.

Lieber per Software die Streuung von uref ausgleichen als per Trimmer.

Trimmer sind teuer und relativ unzuverlässig. Es gibt sowieso immer 
Einen der dran dreht ohne zu wissen wozu der Trimmer dient.

btw. Warum reicht dir die interne uref nicht? die ist doch in der 
Streuung und Genauigkeit auf den Wandler des Kontrollers zugeschnitten. 
Eine externe Referenz wäre da ein unnötiger Aufwand.

von Ben K. (bkaiser)


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Hallo,

Mist, jetzt habe ich aus versehen meinen Eingangspost editiert anstatt 
zu antworten. :-(

Danke für den Input und ja, jetzt wo ihr's sagt macht vieles Sinn. ;-)

Ich habe immer das Problem, dass mir für meine Projekte die 
Stromversorgung fehlt, deshalb baue ich gerade ein kleines Netzteil, 
speziell auf meine Bedürfnisse zugeschnitten. Die Anforderungen sind 
hier eher klein dimensioniert, also kein klassisches Labornetzteil. Ich 
bin gerade am Überlegen, was ich noch mit dazu packen kann und ich habe 
mir überlegt, dass ich vielleicht mal in die Bedrängnis komme eine 
externe Referenzspannung zu benötigen. Daher der Gedanke. :-)

Dieses Modell vom TL431 hat eine Genauigkeit von 0.5%... ich denke dann 
reicht es wirklich ohne Justierung auf Hardwareseite zu arbeiten...

Mit freundlichen Grüßen,

Ben

von Peter R. (pnu)


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Benjamin K. schrieb:
> Dieses Modell vom TL431 hat eine Genauigkeit von 0.5%... ich denke dann
> reicht es wirklich ohne Justierung auf Hardwareseite zu arbeiten...

Vorher würde ich mir die Module mit AD584 anschauen. Die liefern mit 
wesentlich weniger Temperaturkoeffizient sehr genaue Spannung. Der Preis 
ist zwar höher als bei einem TL431, aber sie verdienen eher den Namen 
Normal.

Den China-Modulen ist immer ein "messprotokoll" beigelegt, das sollte 
man nicht ernst nehmen. Aber trotzdem haben sie eine Genauigkeit, die 
für die Kontrolle von üblichen DVMs reicht. Siehe Datenblatt des AD584

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