Hallo, ich frage mich, ob es mit einem günstigen Chip (oder Board mit mehreren Chips) möglich wäre, Audio-Effekte und ähnliches in Hifi-Stereo CD-Qualität zu bauen, also mit mindestens 2 guten 16-Bit Digital-Analogwandlern, mindestens einem (besser 2) schnellen 16-Bit Analog-Digitalwandlern, sowie vielen Kilobyte RAM, schneller Taktfrequenz u.s.w. Gerne aber auch mit noch mehr analogen Ein- und Ausgängen. Ich habe bisher nur Erfahrungen mit dem Atmega328, der hierfür natürlich nichts taugt. Kennt jemand eine passende günstige Lösung? (Bevor jetzt blöde Sprüche kommen: Google doch einfach! Ja, hab ich gemacht, aber nichts passendes gefunden, und vielleicht kennt sich ja hier jemand damit gut aus.)
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Du suchst vermutlich eher ein DSP Developer Board. Sowas gibts z.B. von Analog Devices, TI, Freescale. Man kann mit externen Wandlern auch einiges DSP mit einem STM32 machen. Nur die eingebauten AD/DA sind nicht gut genug. Aber z.b. ein STM32F407 hat mehrere I2S Kanäle. Das STM32F407 Discovery ist audiomässig ausgelegt und hat wenigstens schon Audio-DAC und Ausgangsverstärker onboard. Ich habe da einen guten ADC und Eingangsverstärker für einen Mehrspurrekorder addiert.
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Ich wuerde einen Development kit eines FPGA empfehlen. Denn auch ein DSP benoetigt schon gewaltig Schub. Devkits eines FPGA haben oft Audio AD-DA an board. Fuer vielleicht 100 euro
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Für Audio sind die SHARC DSPs echt gut. Dazu gibt es von Analog dann z.B. auch SigmaStudio, mit dem man sich die Signalkette zwischen Ein- und Ausgang easy zusammenklicken und als Code generieren lassen kann.
Der hier macht auch Laune zum spielen: http://www.axoloti.com/ Dazu recht preiswert zu bekommen, wenn vorrätig. https://www.heise.de/news/ESP32-Modul-fuer-Soundanwendungen-4886349.html Das hier habe ich weil preiswert bestellt, aber leider noch keine Zeit gefunden ...
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Matthias S. schrieb: > Man kann mit externen Wandlern auch einiges DSP mit einem STM32 machen. > Nur die eingebauten AD/DA sind nicht gut genug. Aber z.b. ein STM32F407 > hat mehrere I2S Kanäle. > Das STM32F407 Discovery ist audiomässig ausgelegt und hat wenigstens > schon Audio-DAC und Ausgangsverstärker onboard. Ich habe da einen guten > ADC und Eingangsverstärker für einen Mehrspurrekorder addiert. Hmm, ich hab da was gefunden: https://de.aliexpress.com/item/4000834457631.html Wär das vielleicht was? Kann man das Board mit dem gängigen Arduino-Programm programmieren? (In der Wiki Arduinoliste ist ja ein Arduino mit STM32 aufgeführt.) Sorry für meine dummen Fragen. Hab wie gesagt bislang nur den atmega328 verwendet. Ansonsten kenn ich mich vor allem mit analoger Elektronik aus. Die 12 Bit DAC und ADC sind sicher nicht optimal, aber mit analoger Pre- und De-Emphasis (einfache RC-Filter) lässt sich da sicher mehr rausholen. Hat das Discovery 16 Bit DAC?
Matthias H. schrieb: > Der hier macht auch Laune zum spielen: > http://www.axoloti.com/ > > Dazu recht preiswert zu bekommen, wenn vorrätig. > > https://www.heise.de/news/ESP32-Modul-fuer-Soundanwendungen-4886349.html Sehen beide auch interessant aus, aber das zweite, das ESP32 Audio-Kit https://de.aliexpress.com/item/4000130915903.html wäre eher meine Preisklasse. Weiß man da wieviel Bit Auflösung ADC und DAC haben? In der Beschreibung finde ich dazu leider nichts.
Robert S. schrieb: > Hat das Discovery 16 Bit DAC? Das F407 Board hat einen CS43L22 als Audio DAC mit integriertem Kopfhörerverstärker und DACs mit bis zu 24bit. Mit den eingebauten ADCs des F407 kriegt man im Eingang so etwa Mittelwellenqualität, da muss also ein externer ADC ran. Ich benutze dazu einen kleinen CS4334 für 24bit Stereo Eingang über einen weiteren I2S Port des F407.
> Audio-Effekte und ähnliches in Hifi-Stereo CD-Qualität Du magst wohl mit 16 oder 24 bit AD/DA die "HiFi-Stereo CD-Qualität" erreichen, aber ich zweifle stark daran, dass das anfangs auch fuer die Qualitaet der Effekte gilt. Einfaches Beispiel: Stelle einmal den Chorus Effekt in Steinbergs Wavelab auf 50 Taps und hoere dir das Ergebnis an. Das ist chaotisch und musikalisch voellig unbrauchbar. Und die Leute von Steinberg wissen eigentlich was sie tun. An diesem Beispiel sieht und hoert man dann auch, dass "HiFi-Stereo CD-Qualität" eben nur eine der Voraussetzungen ist. Und von dem Gedanken Effekte in "HiFi-Stereo CD-Qualität" mit der *uino-Umgebung zu programmieren solltest du dich auch schnellstmoeglich verabschieden. Audioeffekt bedeutet in harter Echtzeit, also zwischen 2 Samples, den Algorithmus einmal durchlaufen haben zu muessen. Bei 48 kHz sind das ca. 20 us. Ansonsten faengt es an hoerbar zu knacken :). Als erste leichte Uebung kannst du ja mal einen Stereo-In/Out Chorus mit 64 Taps programmieren, der sich nicht nach Chaos anhoert. Das geht u.a. auf einem alten Motorola 56002 mit 66 MHz Takt noch recht kurz und bequem in Assembler. Wie man das am besten anstellt, wirst du aber selber herausfinden muessen. Die wirklich guten Algorithmen sind die bestgehueteten Geschaeftsgeheimnisse der Hersteller. Was an Beispielen verfuegbar ist, hat eher den Charme einer Referenzimplementation und geht nicht wesentlich ueber das hinaus, was man schon mit OPVs, geschalteten Filtern und Eimerketten zusammenbauen kann. Frueher oder spaeter wirst du, wenn es dir Ernst ist, ohnehin die Einsicht gewinnen, dass FPGAs die viel besseren DSPs sind. Auch wenn es mittlerwile *uinos mit mehreren hundert MHz Takt gibt, selbst relativ kleine FPGA koennen den relativ locker "gegen" die Wand rechnen...
>Hallo, ich frage mich, ob es mit einem günstigen Chip (oder Board mit >mehreren Chips) möglich wäre, Audio-Effekte und ähnliches in Hifi-Stereo >CD-Qualität zu bauen, also mit mindestens 2 guten 16-Bit >Digital-Analogwandlern, mindestens einem (besser 2) schnellen 16-Bit >Analog-Digitalwandlern, sowie vielen Kilobyte RAM, schneller >Taktfrequenz u.s.w. Gerne aber auch mit noch mehr analogen Ein- und >Ausgängen. Ich habe bisher nur Erfahrungen mit dem Atmega328, der >hierfür natürlich nichts taugt. Einen Teensy von Paul Stoffregen. https://www.pjrc.com/teensy/td_libs_Audio.html https://www.pjrc.com/teensy/gui/index.html Projekte dazu gibt's auch hier: Beitrag "Teensy Synth "Shruthi 2""
Moin, Muesste ich sowas machen, wuerd' ich mich auch bei den STM32 Evalboards umgucken. Halt eines raussuchen, was einen/mehrere AudioCodecs hat. Oder wo man die ggf. leicht dranstricken kann. Von Arduino Software wuerde ich da dann eher die Finger lassen. In einem Post weiter oben hat ja schon mal wer gerechnet, dass man bei 48kHz Samplefrequenz nur gute 20µsec Zeit hat um ein neues (stereo)sample zu verwursten. Klingt kurz, aber sogar bei einem AVR mit nur 16MHz CPU Takt sind das immerhin 333 Taktzyklen. Bei hoeherem Takt noch mehr, also kann man da schon bisschen was machen. Wird aber wohl eher auf Assembler rauslaufen, da hat man's doch am besten im Griff, was wielange dauert. Gruss WK
Dergute W. schrieb: > Muesste ich sowas machen, wuerd' ich mich auch bei den STM32 Evalboards > umgucken. Das ist das o.a. STM32F4 Discovery für rund 20 Mäuse: https://www.st.com/en/evaluation-tools/stm32f4discovery.html Der DAC ist schon drauf. Der Haken (kein Discovery Board ohne) ist der nicht vorhandene Sample RAM, da ist man auf den internen des MC limitiert - FMSC ist leider nicht nutzbar. Das sind dann 64k CoreCoupled und 128k Bus RAM.
pittiplatsch schrieb: >> Audio-Effekte und ähnliches in Hifi-Stereo CD-Qualität > > Du magst wohl mit 16 oder 24 bit AD/DA die "HiFi-Stereo CD-Qualität" > erreichen, aber ich zweifle stark daran, dass das anfangs auch fuer > die Qualitaet der Effekte gilt. > > Einfaches Beispiel: Stelle einmal den Chorus Effekt in > Steinbergs Wavelab auf 50 Taps und hoere dir das Ergebnis an. > Das ist chaotisch und musikalisch voellig unbrauchbar. > [...] > Frueher oder spaeter wirst du, wenn es dir Ernst ist, > ohnehin die Einsicht gewinnen, dass FPGAs die viel besseren > DSPs sind. Ja, das ist mir eigentlich schon alles klar. Dass ich mit 12 Bit auch mit Pre- und De-Emphasis längst keine CD-Qualität hinbekomme, ist logisch. Genaugenommen hab ich mit 16 Bit im praktischen Einsatz nicht mal optimale CD-Qualität, da man die Aussteuerung ja nie optimal hinbekommt, wenn man sichergehen will, dass das Signal weder Eingangsseitig noch Ausgangsseitig übersteuert. Mir ist auch klar dass ich bei multiplen Delays intern mit einer höheren Auflösung rechnen muss, und ein vielfacher Chorus ist natürlich schon eine extreme Herausforderung weil sich die Delayzeit kontinuierlich verändert und optimal interpoliert werden sollte. So extreme Sachen muss ich aber auch nicht machen. Mit FPGAs will ich mich nicht beschäftigen. Sorry, das scheint mir zu kompliziert. Ich würde auch ungern meine gewohnte Arduino-Umgebung verlassen. Eine hohe Taktfrequenz würde mir schon völlig reichen. Assembler kenne ich nur aus der guten alten C64 Zeit mit dem 6502 bzw. 6510 Prozessor. (Ja, ich bin nicht mehr der Jüngste. Hab meinen C64 damals von 1 MHz auf 2 MHz frisiert. Eine Verdopplung der Taktfrequenz hat den Prozessor gar nicht gejuckt. Aber ich schweife ab.) Weiß nicht wie das bei heutigen Prozessoren läuft, aber sorry, mit Assembler will ich mich nicht mehr befassen. ;-) Wenn ich ein passendes Board gefunden habe, und mich da etwas eingearbeitet habe, werde ich (ähnlich wie jetzt mit dem atmega328) sicher viele Projekte damit realisieren. Daher sollte es günstig sein. Für 10 Euro über AliExpress aus China wäre schon toll. Interessant wäre für mich vielleicht auch ein günstiges Board, das nur eine hohe Taktfrequenz und gute Analog-Ausgänge hat, also einen guten Stereo-DAC. Damit könnte ich zwar leider kein analoges Live-Signal verarbeiten, aber Synthesizer-mäßig mit Klangerzeugung experimentieren. Ich hab z.B. mal mit dem Atmege328 versucht sowas wie ein Theremin zu machen. Das konnte natürlich nur einen grässlich piepsigen Sound erzeugen.
Klar. https://www.amazon.de/DC1-8-12V-TDA2822M2-Kan%C3%A4le-Stereo-Verst%C3%A4rker/dp/B07LG35G22 z.b. . Die Teile gibt es wie Sand am Meer. In min. bei google gerade gefunden ca. 10 Varianten. Kommt drauf an was du willst. Ich habe für 5 Euro ca. ein China-Modul mit SD-Reader gekauft das mp3 spielt. Angeblich in sehr guter Qualität. Hatte noch keine Zeit es zu testen.
Matthias S. schrieb: > [...] Mit den eingebauten ADCs > des F407 kriegt man im Eingang so etwa Mittelwellenqualität, da muss > also ein externer ADC ran. Ich benutze dazu einen kleinen CS4334 für > 24bit Stereo Eingang über einen weiteren I2S Port des F407. Danke für die Infos, aber mit der ADC Angabe hast Du Dich irgendwie vertan. Der CS4334 ist ein DAC.
Schlaumaier schrieb: > Klar. > > https://www.amazon.de/DC1-8-12V-TDA2822M2-Kan%C3%A4le-Stereo-Verst%C3%A4rker/dp/B07LG35G22 > > z.b. . Die Teile gibt es wie Sand am Meer. In min. bei google gerade > gefunden ca. 10 Varianten. Sorry, darum geht's gar nicht. Das ist ein simpler Analog-Amp. Zu dem Thema brauch ich keine Nachhilfe. ;-) > Kommt drauf an was du willst. Ich habe für 5 Euro ca. ein China-Modul > mit SD-Reader gekauft das mp3 spielt. Angeblich in sehr guter Qualität. > Hatte noch keine Zeit es zu testen. Ja, darum geht's leider auch nicht. So ein Modul hab ich auch schon gekauft. (Leider auch noch nicht getestet.) Ich will ja schon selbst soundmäßig programmieren, nicht fertige MP3s abspielen. Sowas mache ich mit den Platinen von 1-Euro MP3-Playern, die ich zerlege und einen Verstärker dranhänge. Man sollte es nicht glauben, aber die sind klanglich perfekt. Fun fact: Die billigsten hab ich mal für 76 Cent inkl. Versand gekauft, aber die Zeiten sind leider vorbei. Nach dem Umbau hab ich jedes mal einen Lithium-Ionen-Akku übrig, der mehr kosten würde.
Robert S. schrieb: > Der CS4334 ist ein DAC. Ach, natürlich. Der ADC Chip heisst CS5331 und ist ein 18-Bitter.
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Matthias S. schrieb: > Ach, natürlich. Der ADC Chip heisst CS5331 und ist ein 18-Bitter. Aah ja. Wundert mich, dass da der Preis bei vielen Angeboten noch im Cent-Bereich liegt und gute DACs sind ja auch nicht teuer. Somit sollte es doch aus China günstige Bords geben, wo beides drauf ist und ein ordentlicher Mikrokontroller, der dann ja nicht mal Soundspezifisch ausgelegt sein muss (mit zusätzlichen ADC und DAC), sondern nur ne ordentliche Taktfrequenz haben muss und im Idealfall mehrere hundert Kilobyte Ram.
Robert S. schrieb: > Wenn ich ein passendes Board gefunden habe, und mich da etwas > eingearbeitet habe, werde ich (ähnlich wie jetzt mit dem atmega328) > sicher viele Projekte damit realisieren. Daher sollte es günstig sein. > Für 10 Euro über AliExpress aus China wäre schon toll. Das mit dem Preis sehe ich ja ein, aber ein fertiges Board für die 65,- EUR ist genau das was Du willst. Bedenke was dich das sonst an Zeit und Frust kostet. Hier kannst du innerhalb von Minuten loslegen. Und die Soundqualität ist spitze. - 168MHz STM32F427 microcontroller - 24bit/96kHz capable stereo audio ADC/DAC (editor and firmware currently only supports 24bit/48kHz) - 8MB SDRam - On-board switching power supply Zudem ist durch die Software Axoloti Patcher schnelle Erfolge garantiert. Die Plattform Arduino wirst du für Musikeffekte mit Instrumenten, so denke ich, eh verlassen müssen. Schau Dir mal das Video dazu an: https://www.youtube.com/watch?v=7rpC3r_lpvY
> will ich mich nicht beschäftigen > würde auch ungern meine gewohnte Arduino-Umgebung verlassen > mit Assembler will ich mich nicht mehr befassen Jedes "ich will nicht" schraenkt deine Freiheitsgrade ein. Wenn du dich dann auch nicht mit der Theorie des digitalen Signalverarbeitung also Z-Transformation und digitalen Filtern befassen willst, solltest du das gleich ganz sein lassen. Dann bleib bei deinen 328. Gute Algorithmen sind uebrigens ueberwiegend recht einfach. Aber auch einfache Algorithmen werden dir mit "ich will nicht" verschlossen bleiben. Was dir nur bleibt ist das uebliche uino-Geschnorre halbfertiger Bibliotheken. Und Abends im dunklen nicht aus dem Haus gehen, man koennte ja stolpern und ganz lang hinschlagen. Ich glaub ich sehe da Rost am Hirn.
pittiplatsch schrieb: >> will ich mich nicht beschäftigen >> würde auch ungern meine gewohnte Arduino-Umgebung verlassen >> mit Assembler will ich mich nicht mehr befassen > > Ich glaub ich sehe da Rost am Hirn. Nein "im", nicht "am"! Ja, mich in neue Sachen einzuarbeiten ist mir ein Graus. Ich tüftle viel lieber ausgiebig an meinen eigenen Scripten, denn die verstehe ich. Ich verzichte z.B. auch oft auf so manche Bibliotheken und schreibe die Algorithmen lieber selbst. Ich hab auch überhaupt kein Interesse daran mit vorgefertigten Algorithmen irgend einen tollen Effekt zu machen, den schon hundert andere genauso gemacht haben. Ich will nur in meinem kleinen bescheidenen Rahmen ausprobieren und mit Sound rumtüfteln. Muss man nicht verstehen. Das wäre zu viel verlangt. Es reicht daher schon völlig, wenn Du's akzeptierst und mir nicht vorschreibst, was ich zu wollen habe. ;-)
Matthias H. schrieb: > Die Plattform Arduino wirst du für Musikeffekte mit Instrumenten, so > denke ich, eh verlassen müssen. > Schau Dir mal das Video dazu an: > https://www.youtube.com/watch?v=7rpC3r_lpvY So ne Loop-Machine stelle ich mir eher noch einfach vor. Da braucht man doch eigentlich nur viel Ram?! Musikinstrumente spiele ich keine. Eine Idee was ich eventuell machen würde, wäre z.B. ein Karaoke-Mikrofon mit Hall-Effekten und anderen Spielereien wie Schlumpf-Stimme (Frequenzverdopplung). Oder einfach mit Klangerzeugung tüfteln, aber nicht einfach nur Keyboard-Sounds, sondern ... was, das weiß ich selbst noch nicht so genau.
Robert S. schrieb: > Hallo, ich frage mich, ob es mit einem günstigen Chip (oder Board mit > mehreren Chips) möglich wäre, Audio-Effekte und ähnliches in Hifi-Stereo > CD-Qualität zu bauen, also mit mindestens 2 guten 16-Bit > Digital-Analogwandlern, mindestens einem (besser 2) schnellen 16-Bit > Analog-Digitalwandlern, sowie vielen Kilobyte RAM, schneller > Taktfrequenz u.s.w. Kauf dir einen CODEC nach eigener Wahl (alternativ ein Stereo-ADC plus eine Stereo-DAC), dazu einen µC aus der Cortex-M4F Klasse, dessen Refmanual du dir zuvor genau durchlesen solltest, ob der ein SAI Interface hat (SAI = neudeutsches Wort für I2S Inteface) und ob du die Beschreibung dieses Interface auch wirklich verstehst - und dann mach dir eine kleine Leiterplatte dafür. Das dürfte ziemlich billig sein, deine eigene Arbeits- und Denk-Zeit nicht eingerechnet, aber die mußt du ja ohnehin dreingeben, denn von selbst hat sich noch kein DSP programmiert. Mal ein ganz grober Überschlag: - Controller 5€ - Stereo-Adc 2€ - Stereo-Dac 2€ - Leiterplatte 5€ - Versand 10€ - Kleinkram 5€ macht unterm Strich 29€. Und nun kannst du überlegen, wo du einsparen kannst. Vielleicht Ali für jeweils die Hälfte und versandkostenfrei, dafür aber 3 Monate Lieferzeit. Damit kämest du unter die 10€. W.S.
Hier gibt es ein Arduino/Teensy Board mit Audio-Codec. Eigentlich genau für dich gemacht: https://www.electro-smith.com/daisy/daisy Im Shop gibt es auch fertige Geräte und Platinen für diverse Audioanwendungen, auf die du dieses Modul einfach aufstecken kannst.
Hier findest du einige gute Einstiegsprojekte in Richtung Audio. Da ist viel mit STM32 und ESP32 gemacht https://www.youtube.com/c/YetAnotherElectronicsChannel/videos
W.S. schrieb: > Kauf dir einen CODEC nach eigener Wahl (alternativ ein Stereo-ADC plus > eine Stereo-DAC), dazu einen µC aus der Cortex-M4F Klasse, dessen > Refmanual du dir zuvor genau durchlesen solltest, ob der ein SAI > Interface hat (SAI = neudeutsches Wort für I2S Inteface) und ob du die > Beschreibung dieses Interface auch wirklich verstehst - und dann mach > dir eine kleine Leiterplatte dafür. Das dürfte ziemlich billig sein, Das liest sich gar nicht so schlecht. Wäre das Board geeignet? https://de.aliexpress.com/item/4001208115404.html (STM32F411) Vielleicht beschäftige ich mich auch einfach erst mal mit dem Board oder einem STM32F407 Board, und realisiere ein paar Projekte für die das atmega328 zu langsam ist. Und wenn ich damit klarkomme, schau ich mich nochmal um, ob es eine Board-Version mit gutem ADC und DAC gibt, oder ob ich das separat dranhänge. Ich glaub ich weiß jetzt so in etwa was ich will und danke allen für die zahlreichen Tipps und Infos. :-) Drei Fragen hab ich noch: Was hat es mit dem "SAI" genau auf sich? Im Web finde ich nur "serial audio interface", Du schreibst "neudeutsches Wort für I2S", und in Wiki find ich absolut gar nichts dazu. I2S kenn ich. Mich irritiert gerade, dass laut Hersteller (ST) die Versionen STM32F407, STM32F401 und STM32F411 alle NICHT über SAI verfügen, sondern nur die Versionen 446, 427, 429 und 469. Und wie ist das wenn ich die Arduino Plattform verwende? Da kann ich ja STM32F407 (als Beispiel) nicht direkt als Board auswählen. Was muss ich da dann wählen? Brauch ich ein Plugin? Geht das überhaupt? Sorry, ich hab mich damit noch nie befasst. Was bedeutet diese kontinuierliche Signalbearbeitung (DSP) für die Programmierung. Ich kann mir noch nicht so richtig vorstellen was damit genau gemeint ist, bzw. was das für mich für die Programmierung bedeutet. Nun hab ich auf Wiki im Artikel DSP den Abschnitt Funktionsweise gelesen und jetzt raucht mir der Kopf. Der ganze Abschnitt ist eine Ansammlung von Fachbegriffen, von denen ich die Hälfte noch nie gehört hab. Klar, die Daten müssen 44100 mal pro Sekunde rein und raus gehen, aber ansonsten verstehe ich nur Bahnhof.
Hast du dir schon mal ueberlegt, mit einem PC anzufangen? Der haette auf jeden Fall Rechenleistung und duerfte schon vorhanden sein. Man kann bspw. mit PortAudio auf die Soundkarte streamen, man uebergibt die "Analogwerte" blockweise quasi in Echtzeit. Kann sie also manipulieren, berechnen, was auch immer. Und Soundkarten gibt es in jeder Preisklasse, falls dir onboard nicht reicht, mehrere Kanaele... Wenn du damit Ergebnisse erzielst, wird es vielleicht auch einfacher abzuschaetzen, welche Rechenleistung du ueberhaupt benoetigst.
>Hier gibt es ein Arduino/Teensy Board mit Audio-Codec. Eigentlich genau >für dich gemacht: >https://www.electro-smith.com/daisy/daisy Aus unbekannten Gründen will er die aber nicht. Den Link auf die Teensy-Bibliothek hatte ich ja oben schon gepostet.
Robert S. schrieb: > Was hat es mit dem "SAI" genau auf sich? Im Web finde ich nur "serial > audio interface", Du schreibst "neudeutsches Wort für I2S", und in Wiki > find ich absolut gar nichts dazu. I2S kenn ich. Mich irritiert gerade, > dass laut Hersteller (ST) die Versionen STM32F407, STM32F401 und > STM32F411 alle NICHT über SAI verfügen, sondern nur die Versionen 446, > 427, 429 und 469. SAI ist ein umfangreicheres Interface, welches neben I2S auch AC97 und andere Standards kann. Die älteren Controller haben halt "nur" I2S. Für Dich sollte das aber egal sein.
Robert S. schrieb: > Wäre das Board geeignet? Ich schrieb ja bereits: mach dir ein EIGENES Board. Ich halte das für wichtig, damt du dich nicht mit einem Zeugs herumärgern mußt, was gerade für DEINEN Fall hier und da Probleme macht und nicht wirklich paßt. > Was hat es mit dem "SAI" genau auf sich? Im Web finde ich nur "serial > audio interface", Du schreibst "neudeutsches Wort für I2S", SAI ist tatsächlich nix anderes als I2S nebst einigen sonstigen Erweiterungen, die du garantiert nicht brauchst, aber dennoch sauber in der Konfiguration zu beachten hast. Der Unterschied zu einem nackten I2S besteht dort darin, daß das SAI-Zeugs oftmals (aber nicht immer) über Fifo-Puffer verfügt. Das entspannt die Situation bei der Benutzung. Stell dir z.B. mal ein stupides I2S Interface bei einem STM32 vor: Das Teil arbeitet intern nur mit 16 Bit, hat keinen Fifo und soll tatsächlich Stereo-Samples mit 192 kHz Samplefrequenz empfangen. Jedes Sample zu 2x 32 Bit, macht 64 Bit, macht 4 Zugriffe jeweils, macht eine Interrupt-Rate von 4x 192 kHz, wenn man kein DMA benutzen will. Aber DMA kann nur stupide von A nach B kopieren und nichts Höheres tun, auch nicht herausfinden, ob ein aktuelles Wort nun das erste, zweite oder dritte oder vierte Wort eines Samples ist. Also muß man ja doch vom Programm aus Obacht geben, daß I2S und DMA passend zueinander synchron gestartet werden und auch auf Dauer synchron zueinander laufen. Ich denke mal, daß du da genug an Entwicklungsarbeit zu tun hast, um so etwas sauber und auf Dauer sicher zu implementieren. Und wie gesagt, ein SAI schafft da etwas mehr an Komfort beim Schreiben des zugehörigen Lowlevel-Treiber. Und ein 32 Bit µC, bei dem die Peripherie ebenfalls 32 Bit breit ausgeführt ist, ist da auch angenehmer als einer mit nur einer 16 Bit Peripherie. W.S.
Schau dir auch mal den Teensy 4.0 an: https://www.pjrc.com/store/teensy40.html Immerhin ein ARM mit 600MHz. Dazu gibt es ein Audio-Board: https://www.pjrc.com/store/teensy3_audio.html Eine passende Audio library mit Audio Design Tool: https://www.pjrc.com/teensy/td_libs_Audio.html Auf Github ist die Lib auch nochmal beschrieben: https://github.com/PaulStoffregen/Audio Und alles für Arduino. Ich habe mir Teensy bisher ganz gut Erfahrungen gemacht. Edit: Ich sehe gerade dass die Audio Library bisher nur für die 3-er Teensys zu haben ist. Aber auch die sind nicht langsam.
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900ss D. schrieb: > Schau dir auch mal den Teensy 4.0 an: Ich hab mir jetzt mal zwei Stück ESP32-WROOM-32 bestellt. (Beide zusammen mit Versand 7 Euro.) Damit werde ich erst mal rumexperimentieren. > Dazu gibt es ein Audio-Board: > https://www.pjrc.com/store/teensy3_audio.html Sowas kommt dann später dran. (Sollte da ja auch passen.) Mich wundert ein bisschen, dass dieses Audio-Board bzw. Audio Shield überall so um die 30 Euro kostet, obwohl doch der darauf verbaute SGTL5000 schon für unter 1 Euro zu bekommen ist.
> Immerhin ein ARM mit 600MHz. Ich habe hier eine relativ einfache Audioanwendung auf einem kleinen FPGA. Die erzeugte aggregierte Datenrate liegt intern bei 800 ps, respektive dem Kehrwert davon. Da kommt mit man mit den 600 MHz genau nirgendwo hin. Ein DSP heisst eben nicht aus Marketinggruenden DSP. Viele Takte verblaest ein ARM schon beim Nachempfinden von DSP-typischen Operationen. > (Beide zusammen mit Versand 7 Euro.) Geh in einen Spielzeugladen. Da wirst du kompetentere Geraetschaften fuer den Preis kaufen koennen.
Moin, pittiplatsch schrieb: > Die erzeugte aggregierte Datenrate liegt intern > bei 800 ps, respektive dem Kehrwert davon. Datenraten in ps bzw. THz sind ungefaehr so serioes wie gefuehlte elektrische Leistungsstaerken in W/h. SCNR WK
Sebastian R. schrieb: > Für Audio sind die SHARC DSPs echt gut. Dazu gibt es von Analog > dann > z.B. auch SigmaStudio, mit dem man sich die Signalkette zwischen Ein- > und Ausgang easy zusammenklicken und als Code generieren lassen kann. Ich schließe mich zu. Es gibt sogar ein Satellit-Board: Pure for Audio :-) https://www.analog.com/en/design-center/evaluation-hardware-and-software/evaluation-boards-kits/sharc-audio-module.html
>Edit: Ich sehe gerade dass die Audio Library bisher nur für die >3-er Teensys zu haben ist. Aber auch die sind nicht langsam. Du irrst dich. Die gibt es für alle Teensy auch 4.1.
wieso werden hier eigentlich 12Bit ls zu wenig in den Rau gestellt?# Im Profi Bereich geht das Im Amateurbereich eher nicht. Ich verweise hier auf mein Kinderspielzeug aus den 80/90ernhttps://www.ebay.de/itm/casio-sk-1-Batterie-betrieben-voll-funktionsfahig/393160369826?hash=item5b8a2f26a2:g:qMUAAOSwFgxgHvkk Hier im Einsatz https://www.youtube.com/watch?v=HFlyxQLwicQ Und tatsächlich klang das bei mir als Kind nicht so haha
Für den Raspi gibt es den HifiBerry DAC. Ob der mehr kann als nur reine Audio-Wiedergabe kann ich nicht sagen. Aber auf dem Arduino stelle ich mir Audio-Effekte schon aus Performance-Gründen schwierig vor?! Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
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