Hallo, kann mir jemand helfen, dieses (möglicherweise defekte) Bauteil zu identifizieren? Die Beschriftung auf der Platine lautet "SA101". Das Bauteil befindet sich auf einer Platine in meinem Fernseher. Der ist von Philips, aber auf der Platine steht LG. Wenn ich den Fernseher einschalte, bilden sich blaue Blitze im Inneren des Bauteils. Deshalb glaube ich, dass ich es austauschen muss, damit der Fernseher wieder funktioniert. Aber ich komme einfach nicht drauf, was es überhaupt ist. Vielen Dank und viele Grüße!
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John T. schrieb: > Wenn ich den Fernseher einschalte, bilden sich blaue Blitze im Inneren > des Bauteils. D.h.: es funktioniert! Das ist ein Bauteil, was mittels Gasentladung Überspannungen ableiten soll. Wird es aktiv, werden die Entladungen als bläuliche Blitze sichtbar. > Deshalb glaube ich, dass ich es austauschen muss Falsch. Du musst rauskriegen, wo die Überspannungen herkommen. DIESE sollten nicht sein. Die sollten höchstens nur alle Jubeljahre mal dadurch auftreten, dass ein Surge aus dem Netz eingespeist wird. Treten sie dauerhaft auf, werden sie sehr wahrscheinlich im Gerät selber erzeugt. Und das sollte nicht so sein. Sehr wahrscheinlich wird da irgendeine Spule ihre Energie nicht auf dem eigentlich von der Schaltung vorgesehenen Weg los. Könnte also z.B. eine defekte Diode, eine kalte Lötstelle oder der Bruch eines Leiterzugs sein.
Vielen Dank, das hilft mir sehr weiter. Hätte ich das auch an der Abkürzung "SA101" erkennen können? Ich habe nämlich zunächst danach gesucht, aber keine Quelle gefunden, die diese Abkürzung erklärt (nur R, C, etc.). Die Gasentladungen hören wenige Sekunden nach dem Einschalten auf - lässt sich die Fehlerquelle mit dieser Information weiter eingrenzen? Das müsste ja bedeuten, dass die Überspannung aus irgendeinem Grund unter die Schwelle fällt, ab der der Ableiter reagiert. Nochmals Danke für die Erklärungen!
das Ding heißt "Spark Arrestor" frei übersetzt Funkenfänger. Es sieht aus als ob das Ding im Netzteil Deiner Glotze verbaut ist..das ist zumindest nicht gewöhnlich. Um heraus zu bekommen warum das Ding Überschläge zeigt, wäre es sinnvoll wenn Du ein paar bessere Bilder, auch der Unterseite der Platine liefern könntest oder Dich zumindest mal nach einem Servicemanual zu Deiner Glotze, deren Bezeichnung nur Du kennst, umsiehst. (bei Electrotanya.com z.B.) Pille
John T. schrieb: > bilden sich blaue Blitze im Inneren des Bauteils. Hmm, blau schwarz rot, also 600V, und das an der Gleichtaktdrossel auf die ein 50Hz Brückengleichrichter folgt, da können keine hohen Spannungen anliegen, wenn ihr nicht mehr als 230V~ reinsteckt. Ich würde das Teil! ausbauen, als Ersatz einen 275V~ VDR nehmen Vorher aber die Eingangsschaltung abzeichnen, sind ja nur ein paar THT Bauteile
https://www.electronicspoint.com/forums/threads/zener-diode-identification-color-bands.271695/ "The "SA" in the circuit reference "SA101" could stand for Surge Arrestor." ein "spark arrestor" ist laut Wikipedia kein elektronisches Bauteil https://en.wikipedia.org/wiki/Spark_arrestor Aber auch Surge arrestors sehen bei Epcos anders aus https://www.tdk-electronics.tdk.com/en/arresters Für mich ist das eine gewöhnliche Diode im Glasgehäuse, mit einer Beschriftung durch drei Farbringe.
Christoph db1uq K. schrieb: > Für mich ist das eine gewöhnliche Diode im Glasgehäuse, mit einer > Beschriftung durch drei Farbringe. Daneben. http://brightking.pulseelectronics.com/PRODUCTS/info_123.aspx?itemid=1276&lcid=52
https://www.gme.cz/data/attachments/dsh.633-553.1.pdf stimmt, glass gas discharge GGD tubes http://www-ruilon.sell.everychina.com/p-101789771-glass-gas-discharge-tubes-ggd-rls102-series.html fehlt nur noch der Typ mit rot-schwarz-blau oder umgekehrt
Christoph db1uq K. schrieb: > fehlt nur noch der Typ mit rot-schwarz-blau oder umgekehrt Ja, schwierig, blau schwarz rot wären 6000V, hab ich noch nicht gesehen, macht an der Stelle auch keinen Sinn. Also blau für 600V mit 2 Chargennummerringen, aber üblicherweise ist dann ein grösserer Abstand zwischen blau und schwarz. Rot mit Chargennummer wäre unterdimensioniert. https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.13.2
John T. schrieb: > Die Gasentladungen hören wenige Sekunden nach dem Einschalten auf - > lässt sich die Fehlerquelle mit dieser Information weiter eingrenzen? Ohne Schaltplan oder wenigstens umfassendere Platinenfotos kann man nur raten. Ich würde aber mal darauf tippen, dass da irgendwo eine geswitchte Induktivität rumlungert und deren Ansteuerung Schutzschaltungen enthält. Die merken nach einiger Zeit, dass irgendwas gnadenlos schief läuft und stellen dann die Schaltbemühungen ein. Dadurch kommt keine Energie mehr in die Spule, kann dann also kein Magnetfeld mehr zusammenbrechen, keine Hochspannung mehr entstehen und somit nix mehr die Gasentladung zünden.
Jemand schrieb: > Das sieht fast genauso aus wie dort bei dem Fall > Beitrag "Identifikation Bauteil im Schaltnetzteil" Ja, könnte passen. Wäre dann also eindeutig Traffic-Trollposting. Auch in dem Thread gab es schon keine wirklich brauchbaren Fotos. Wenn den jweiligen TOs an einer Lösung tatsächlich gelegen wäre, würden sie die liebend gerne nachliefern. Also Troll(s), dammichte...
Hallo, vielen Dank für die vielen hilfreichen Tipps. Die Funken scheinen also nur ein Symptom zu sein. Aber woran könnte es dann liegen? Ich habe in den Anhang weitere Bilder der Platine gepackt. Man erkennt darauf auch die Seriennummern. Ein paar Dioden und Kondensatoren fehlen auf den Bildern, weil ich sie zur Untersuchung abgelötet habe. c-hater schrieb: > Ich würde aber mal darauf tippen, dass da irgendwo eine geswitchte > Induktivität rumlungert und deren Ansteuerung Schutzschaltungen enthält. Woran erkennt man sowas denn? Könnten das die Spulen mit den blauen, kastenförmigen Kondensatoren daneben sein? Die befinden sich ja auch in direkter Nachbarschaft. c-hater schrieb: > Jemand schrieb: > >> Das sieht fast genauso aus wie dort bei dem Fall >> Beitrag "Identifikation Bauteil im Schaltnetzteil" > > Ja, könnte passen. Wäre dann also eindeutig Traffic-Trollposting. Auch > in dem Thread gab es schon keine wirklich brauchbaren Fotos. > > Wenn den jweiligen TOs an einer Lösung tatsächlich gelegen wäre, würden > sie die liebend gerne nachliefern. > > Also Troll(s), dammichte... Ja, die Bilder in dem zitierten Post sehen meinen ziemlich ähnlich. Es geht dort ja ebenfalls um einen Philips TV. Ist aber ein Zufall. Ich hoffe, die nachgelieferten Bilder können den Trolling-Verdacht ausräumen. :) Kann bei Bedarf gerne weitere hochladen, da mir wirklich an einer Reparatur gelegen ist. Bin deshalb weiterhin für jeden Tipp dankbar! Schönen Abend!
Jemand schrieb: > Das sieht fast genauso aus wie dort bei dem Fall Beitrag "Identifikation > Bauteil im Schaltnetzteil" Habe den Beitrag nochmal genauer gelesen. Dort war eine Diode das Problem. Die einzige Diode bei mir, die dieselbe Bezeichnung trägt, ist diejenige "unten rechts" (eigentlich oben rechts) neben dem Kühlkörper und den Elkos. Ausgebaut habe ich daran im "Diodenprüfmodus" meines Multimeters in Durchlassrichtung 0,315 V gemessen und in Sperrrichtung LO. Eingebaut wird in beide Richtungen ca. 0,18 V angezeigt. Ist sowas normal oder deutet es auf einen Defekt hin? hinz schrieb: > Miss mal den ESR des Zwischenkreiselkos Okay, aber welcher ist das? Reicht dafür ein Multimeter?
John T. schrieb: > Deshalb glaube ich, dass ich es austauschen muss, damit der Fernseher > wieder funktioniert. Sicher nicht.
John T. schrieb: > Okay, aber welcher ist das? Da steht 120µF/450V drauf - der dickste Elko auf dem Board. John T. schrieb: > Reicht dafür ein Multimeter? Für ESR nicht, zur Spannungsmessung schon. Aber Vorsicht, da sind, wenn die PFC spielt, 400V drauf, was für einfache Messgeräte zu viel ist.
Sehe ich das richtig, dass auf der Platine bereits einige Bauteile entfernt und nicht ersetzt wurden?
John T. schrieb: > Ein paar Dioden und Kondensatoren fehlen auf den Bildern, weil ich sie > zur Untersuchung abgelötet habe. Hat er sogar extra erwähnt, der TO.
Da muss man sich natürlich schon fragen, ob das Netzteil nun genau deswegen Überspannung produziert. ich stelle mir einen Sperrwandler oder Step-Up ohne Ausgangskondensator vor - ist vermutlich keine gute Idee.
Nein, nein, der Gas-Überspannungsableiter sitzt (vom Netzstecker aus gesehen) "ganz vorne". Im Netzfilter, noch vor dem Netzgleichrichter.
Die Schottky SB3200 Diode oben rechts im Bild ist heil? Meistens liegt es an der.
Wenn ich das richtig verstehe, springen im Standby Betrieb keine Funken, sondern nur im Betrieb, wenn die PFC läuft. Es liegt also nahe, das in der PFC was faul ist. Oben links ist der Kühlkörper für die beiden Leistungsbauteile der PFC, das sollten eine Diode und ein Transistor sein. Wie das über den Gleichrichter zurück auf den SA wirkt, ist mir allerdings nicht klar.
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John T. schrieb: > Hätte ich das auch an der Abkürzung "SA101" erkennen können? Um das auch mal zu beantworten: Nein, das ist nur die Bauteil-Nummer für dieses Board.
Roland schrieb: > رائحتك طيبة مثل تهذيب الحشائش Danke, gleichfalls. Matthias S. schrieb: > John T. schrieb: >> Reicht dafür ein Multimeter? > > Für ESR nicht, zur Spannungsmessung schon. Aber Vorsicht, da sind, wenn > die PFC spielt, 400V drauf, was für einfache Messgeräte zu viel ist. Okay, danke für die Warnung! Mein Multimeter sollte laut Anleitung für 1000 V in CATIII ausgelegt sein. Von daher müsste das ja in Ordnung gehen. Die ESR kann ich also nicht messen. Leider ist der Kondensator festgeklebt, sodass es sich als schwierig erweist, ihn separat zu messen... Für die Spannungsmessung muss ja alles andere auch wieder eingelötet werden, von daher wird das etwas dauern... Stefan ⛄ F. schrieb: > Da muss man sich natürlich schon fragen, ob das Netzteil nun genau > deswegen Überspannung produziert. Das Problem trat auf, als alles noch am Platz war. Jetzt, wo Teile ausgebaut sind, habe ich den Fernseher nicht mehr eingeschaltet. Aber danke für den Hinweis! :) Thommy schrieb: > Die Schottky SB3200 Diode oben rechts im Bild ist heil? Meistens liegt > es an der. Ja, die ist heil, soweit ich das beurteilen kann, aber: John T. schrieb: > Ausgebaut habe ich daran im "Diodenprüfmodus" meines Multimeters in > Durchlassrichtung 0,315 V gemessen und in Sperrrichtung LO. Eingebaut > wird in beide Richtungen ca. 0,18 V angezeigt. Ist sowas normal oder > deutet es auf einen Defekt hin? Super Quelle übrigens, danke für den Tipp: Pille schrieb: > (bei Electrotanya.com z.B.) Dort gab es ein Service Manual (da wurde jedoch der Austausch des ganzen Netzteils bei jedwedem Fehler empfohlen) und eine Reparaturanleitung. Die dort zum Austausch vorgeschlagenen Bauteile scheinen jedoch alle in Ordnung zu sein. Die ersten Elkos habe ich jetzt auch zu messen versucht. Entweder sind die alle kaputt oder ich bzw. das Multimeter ticken falsch. Kriege da zunächst überall eine Kapazität im nF-Bereich angezeigt, nach ein paar Sekunden springt die Anzeige auf OL um.
damit wir es alle verstehen https://translate.google.de sagt: arabisch rayihatuk tayibat mithl tahdhib alhashayish Sie riechen so gut wie ein Rasenmäher
Matthias S. schrieb: > John T. schrieb: >> Okay, aber welcher ist das? > > Da steht 120µF/450V drauf - der dickste Elko auf dem Board. > > John T. schrieb: >> Reicht dafür ein Multimeter? > > Für ESR nicht, zur Spannungsmessung schon. Aber Vorsicht, da sind, wenn > die PFC spielt, 400V drauf, was für einfache Messgeräte zu viel ist. Habe alles wieder angelötet und die Spannung am Kondensator bei eingeschaltetem Strom gemessen. Diese geht bis über 400 V hoch. Das kann ja nicht gesund sein, wenn auf dem Kondensator 450 V steht. Allerdings habe ich absolut keinen Plan, was ich noch tun könnte, um den Fehler weiter einzukreisen. Um die Elkos richtig durchzumessen reicht mein Multimeter nicht aus. Alle anderen Bauteile, die ich bestimmen konnte, habe ich gemessen und nichts fehlerhaftes feststellen können. Falls noch jemand eine Idee hat, wie man dem Fehler auf die Spur kommen könnte, wäre ich für jeden Tipp dankbar. Ansonsten schonmal vielen Dank für die Hilfe bisher und einen schönen Abend!
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