Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stereopoti syncronisieren


von R. F. (rfr)


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Hallo,

ich habe ein Stereopoti, welches eine Abweichung  der Widerstandswerte 
über den Drehwinkel hat.

Ich möchte jetzt eine Schaltung, mit der ich die Abweichung verkleinern 
kann.

Kann mir da jemand helfen?

Gruss

Robert

: Verschoben durch Moderator
von Falk B. (falk)


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R. F. schrieb:
> Kann mir da jemand helfen?

Kauf dir einen besseren Poti. Alles andere wird viel zu aufwändig. 
Außerdem, von welchen "Abweichungen" reden wir denn überhaupt?

von oerks (Gast)


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Kauf dir zwei "multiplizierende DACs".
Und schiess diese daemlichen Potis in eine Erdumlaufbahn.

von Peter D. (peda)


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von Wolfgang (Gast)


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R. F. schrieb:
> ich habe ein Stereopoti, welches eine Abweichung  der Widerstandswerte
> über den Drehwinkel hat.

Des ist völlig normal. Die Frage ist, wie groß die Abweichungen sind ;-)

Wie groß sind bei dir die Abweichungen, was sagt das Datenblatt dazu und 
wie genau muss für deine Anwendung der Gleichlauf sein?

von Schlauberger (Gast)


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Wenn die Widerstandswerte sowieso eingelesen werden sollen, dann genügt 
es auch wenn du nur ein einfaches Poti digitalisierst und das Ergebnis 
auf deine Komponenten verteilst.

Da bei einem Tandempoti beide Schleifbahnen mechanisch auf einer Achse 
liegen und sich somit zwangsläufig synchron drehen müssen, macht es 
keinen Sinn beide Widerstandswerte einzulesen. Das macht alles nur noch 
komplizierter.

von Joachim B. (jar)


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Drehgeber, Analogschalter Widerstände.

von michael_ (Gast)


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Früher wurden die ausgemessen und dann aufgedruckt.

Heute werden die so gut sein, dass man das nicht hört.

von Mark S. (voltwide)


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oerks schrieb:
> Kauf dir zwei "multiplizierende DACs".
> Und schiess diese daemlichen Potis in eine Erdumlaufbahn.
Gibt es da welche die über 60dB Einstellbereich vernünftig 
funktionieren?

von Joachim B. (jar)


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Mark S. schrieb:
> 60dB

1000:1 = 10-Bit geht doch prima mit einem 74HC4067 und 1% R

von oerks (Gast)


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> Gibt es da welche die über 60dB Einstellbereich vernünftig
> funktionieren?

Sicher. Mit 12 bit DACs ist man schon auf der sicheren Seite.

von Peter-Christian Carstens (Gast)


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Diese hier DAT-31575-SP+ sind Hochfrequenztechnisch optimal, da sehr 
flacher Frequenzgang. Habe die schon oft in Projekten verwendet. Um 63dB 
Regelbereich zu haben, müsstest du 2 Stück hintereinander schalten. 
Diese haben 75 Ohm, gibt's auch mit 50 Ohm.

von R. F. (rfr)


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Die Anwendung  ist ein Wien-Robinson Oszillator. Ich würde gerne einen 
geringen Klirrfaktor haben, das erfordert ein Poti mit hohen 
Anforderungen an den Gleichlauf.

Unter Gleichlauf verstehe ich die Abweichung an den Schleifern bei 
Anschluss beider Widerstände an die Spannung.

Der Nennwert beträgt ca 100 kOhm, ich denke aber auch an ein Poti mit 
einem MOhm.
Ich habe überlegt, einen FET zu verwenden, habe aber keinen gefunden, 
der eine solche
Ausgangskennlinie hat.

Robert

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

auch deshalb hatten ganz früher (tm) die Wien-Brücken mit Röhren einen 
Doppeldrehkondensator, da konnte man das passend justieren. Genauso 
wichtig ist die Amplitudenregelung. Ging auch mit Transistoren, der GF22 
bekam damit damals schon 0,1% hin.
https://www.opweb.de/deutsch/firma/Pr%C3%A4citronic/GF22

Gruß aus Berlin
Michael

von Axel S. (a-za-z0-9)


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R. F. schrieb:
> Die Anwendung  ist ein Wien-Robinson Oszillator.

Ach, kuck an. Salami.

> Ich würde gerne einen
> geringen Klirrfaktor haben, das erfordert ein Poti mit hohen
> Anforderungen an den Gleichlauf.

Gibt es nicht. Vor allem nicht am unteren Ende. Es könnte etwas besser 
werden, wenn du mit 10:1 Variation auskommst und die Potis mit 
Festwiderständen begrenzt.

Oder mach die Amplitudenregelung besser. Die gleicht das dann mit aus. 
Oder - noch besser - bau es anders. Nicht umsonst wurden Wienbrücken mit 
Drehkos statt mit Potis gebaut.

> Ich habe überlegt, einen FET zu verwenden, habe aber keinen gefunden,
> der eine solche Ausgangskennlinie hat.

Ein FET ist für die Abstimmung gar nicht tauglich. Aber für die 
Amplitudenregelung schon.

von Achim B. (bobdylan)


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Michael U. schrieb:
> deshalb hatten ganz früher (tm) die Wien-Brücken mit Röhren einen
> Doppeldrehkondensator

Gibts auch mit Transen.

Axel S. schrieb:
> Nicht umsonst wurden Wienbrücken mit Drehkos statt mit Potis gebaut.

Ein Grund dafür war, dass Drehkos mit gutem Gleichlauf viel einfacher 
herzustellen sind als Potis mit gutem Gleichlauf.

von Simpel (Gast)


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Man kann auch 2 Trimmpotis mit einer selbstgebastelten, am vorderen Poti 
durchgängigen Achse verbinden und mit der Steck-Achse des hinteren Potis 
über ein kurzes Schlauchstück verbinden. Dann kann man beide etwas 
gegeneinander verdrehen und so bestmöglich angleichen.
Aber unterschiedliche Nichtlinearitäten auf den beiden Widerstandsbahn 
lassen sich natürlich so nicht ausmerzen.

von Joachim B. (jar)


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R. F. schrieb:
> Die Anwendung  ist ein Wien-Robinson Oszillator.

klar daran denkt jeder bei dem Titel zuerst......

Axel S. schrieb:
> Ach, kuck an. Salami.

leider, wiedermal!

von Achim B. (bobdylan)


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Hier mal was nettes für den TO. Auf Seite 20. Problemkind ist der 
Transistor.

https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/1028fd.pdf

von Peter D. (peda)


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Ich hatte sowas auchmal gebaut, Standardschaltung mit Lämpchen zur 
Stabilisierung.
Bei älteren Potis konnte man die Schleifer etwas gegeneinander 
verschieben, um bei kleinen Werten den Gleichlauf zu justieren.

von Karl B. (gustav)


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Peter D. schrieb:
> Ich hatte sowas auchmal gebaut...
Hi,
diesen Amtron-Generator-Bausatz hatte ich auch mal.
Nur bei etwas schnellerem Verstellen der Frequenz fängt der an, stark in 
Amplitude zu schwanken. Für Wobbeln völlig ungeeignet.

ciao
gustav

von Peter D. (peda)


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Karl B. schrieb:
> diesen Amtron-Generator-Bausatz hatte ich auch mal.

Das sagt mir nichts.
Ich hatte Schaltplan und Platine selber erstellt. Schwankungen konnte 
ich nicht feststellen.
Das Lämpchen mit möglichst kleinem Strom war schwer zu beschaffen. Im 
Fahrradladen bin ich dann fündig geworden (6V/50mA).

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Peter D. schrieb:
> Das sagt mir nichts.

Hier, was man darüber noch findet.
Ja, und da war auch ein E10 Glühlämpchen drin.

ciao
gustav

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Karl B. schrieb:
> diesen Amtron-Generator-Bausatz hatte ich auch mal

Ich hatte nichts von einem Bausatz gelesen ...

> Nur bei etwas schnellerem Verstellen der Frequenz fängt der an,
> stark in Amplitude zu schwanken.

Das haben Wienbrücken Generatoren so an sich. Man kann die 
Amplitudenregelung schneller machen. Aber dann klirrt es mehr.

> Für Wobbeln völlig ungeeignet.

Häh? Was nennst du bei manueller Frequenzverstellung "wobbeln"?

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

mit den einfachen Suchbegriffen

Poti Wien Gleichlauf

findest Du eine Menge Infos von Leuten, die ähnliches früher schon vor 
hatten, z.B.

Beitrag "Wienbrückenoszillator - Amplitudenregelung frequenzabhängig?"

Aber man muß nicht vorher gesucht haben.

mfg

von Karl B. (gustav)


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Axel S. schrieb:
> Ich hatte nichts von einem Bausatz gelesen ...

Ich hatte sowas oder etwas ähnliches:
amtron-bausatz uk 490/c

https://archive.org/stream/elektor197311v036/Elektor_1973_11%20-%20V036_djvu.txt

Keine ICs, nur Transistoren. Und nur ein Transistor BC140 in der 
Audio-Endstufe.
Keine Raketenwissenschaft. Leider Schaltplan nicht mehr hier.

Und:
Dafür "zappelt" das Ausgangssignal, nicht nur bei der 
Bereichsumschaltung.

Und, das ist die Message an den TO:
Andere hatten diese Probleme auch mit dem Schaltungsprinzip.
Feinjustage vonnöten:
Siehe oben.

Peter D. schrieb:
> Bei älteren Potis konnte man die Schleifer etwas gegeneinander
> verschieben, um bei kleinen Werten den Gleichlauf zu justieren.

Axel S. schrieb:
> Häh? Was nennst du bei manueller Frequenzverstellung "wobbeln"?

Wenn ich schnell genug hin- und herdrehe, geht das schon. Zumindest, 
wenn ich einen Resonanzpunkt grob ermitteln möchte. An einer bestimmten 
Stelle der Skala habe ich dann vielleicht ein Maximum in der NF. Habe 
ich die Skala einigermaßen zuverlässig markiert, kann ich da dann die 
zugehörigen kHz ablesen. Wie gesagt, nichts genaues. Der Generator ging 
bis 1 MHz. ZF 455 kHz konnte ich damit aber nicht mehr abgleichen. Die 
thermische Stabilität war auch mangelhaft. Da brauchte nur jemand die 
Tür zum Raum aufmachen, und es kam etwas kältere Luft herein, dann 
rutsche die Frequenz schon in dem Bereich um etliche kHz weg.

ciao
gustav

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