Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik P-Fet Schalter - warum kommt der magic smoke?


von Alec T. (803)


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Hallo zusammen,

die Schaltung im Anhang habe ich erfolgreich auf einer Platine laufen. 
Auf zwei anderen geht es aber nicht mehr. Auf denen hab ich grad 
reihenweise FETs abgebrannt. Kann mir jemand sagen warum? Ich dreh am 
Rad.

Zum testen habe ich am Eingang +BATT ein Labornetzteil und dreh langsam 
von 15V auf knapp unter 50V auf. Am Ausgang hängt n 47R Lastwiderstand. 
Der Power-Button ist offen. Ich erwarte das der FET (BSS84 bzw. BSS84P) 
einfch nur sperrt, was er anfangs auch tut. Aber bereits bei etwas über 
30V qualmts.

Habe dabei Ugs und Uds gemessen, Ugs bleibt bei ~Null (bei 
geschlossenenm Schalter bis max -14V bei 50V), habe sogar schon die 
Angst-Zener im schaltplan bestückt...
Und Uds halt gemäß Labornetzteil < 50V.

Liegt es irgendwie an der hochohmigen beschaltung des gates? Aber wie 
und warum?

Danke für euren Imput.
Ich raff grad gar nix mehr...

: Verschoben durch Moderator
von ACDC (Gast)


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Angesichts seiner Zukunft 8Watt verbraten zu müssen stürzt der FET schon 
vorher in den Selbstmord.

Versuch es mal mit 470r

von Kevin M. (arduinolover)


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Gegenfrage, du hast um die 50V und 47Ohm Last was ca. 1A ergibt. Dein 
FET kann aber maximal 0,17A. Abgesehen davon ist die Reserve für Vds 
recht klein.

von Kevin M. (arduinolover)


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Ich würde vermuten, dass dein FET aufgrund der hochohmigen Teiler 
anfängt zu leiten und dann aus oben genanntem Grund bzw. aufgrund des 
deutlich höheren Innenwiederstands im linearen Bereich stirbt.

Bedenk auch das dein Multimeter einen vergleichbaren Innenwiderstand (um 
die 10MOhm) hat, dass kann deine Messung verfälschen.

von HildeK (Gast)


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Alec T. schrieb:
> Am Ausgang hängt n 47R Lastwiderstand.
> Der Power-Button ist offen. Ich erwarte das der FET (BSS84 bzw. BSS84P)
> einfch nur sperrt, was er anfangs auch tut. Aber bereits bei etwas über
> 30V qualmts.

Mein Datenblatt zum BSS84 sagt, ID_max = 0.13A cont. und 0.52A pulsed.
Du hast 30V und 47Ω, das sind dann schon über 600mA. Muss er nicht 
aushalten, vor allem nicht länger als ein paar µs.

Alec T. schrieb:
> Liegt es irgendwie an der hochohmigen beschaltung des gates?

Die wäre mir viel zu hochohmig. Wenn du den Jumper setzt, muss das Gate 
über 2M2 aufgeladen werden. Vielleicht ist der dann viel zu lange 
außerhalb des SOA.
Mehr als 50k-100k hätte ich für R39 nicht genommen. R38 kannst du 
hochohmig lassen.

von Efuzzi (Gast)


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RDS(ON)=10 Ohm lt. DBL.
Wieviel Verlustleistung wird da wohl dem armen BSS84 zugemutet?

von HildeK (Gast)


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HildeK schrieb:
> Muss er nicht
> aushalten,

Auch nicht die möglichen 55V.

von Manfred (Gast)


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Kevin M. schrieb:
> Gegenfrage, du hast um die 50V und 47Ohm Last was ca. 1A ergibt.
HildeK schrieb:
> Du hast 30V und 47Ω, das sind dann schon über 600mA.

Mit dem Lesen habt Ihr's nicht:

Alec T. schrieb:
> Der Power-Button ist offen . Ich erwarte das der FET (BSS84 bzw. BSS84P)
> einfch nur sperrt, was er anfangs auch tut. Aber bereits bei etwas über
> 30V qualmts.

Also geht der FET schon ohne Laststrom durch, was eigentlich nicht sein 
kann. Hoffentlich ist da wo BSS84 draufsteht auch BSS84 drin.

Ich würde die Widerstände Faktor 10 geringer auslegen.

Wenn dann das Sperren gelöst wurde, erfreuen wir uns daran, dass bei 
Betägtigung des Power-Buttons das Transistörchen schlagartig von der 
Platine springt, es ist ungeeignet:

HildeK schrieb:
> ID_max = 0.13A cont.
Efuzzi schrieb:
> RDS(ON)=10 Ohm lt. DBL.
(mit viel Glück vielleicht mal 2 Ohm)
HildeK schrieb:
> Auch nicht die möglichen 55V.

von Kevin M. (arduinolover)


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Manfred schrieb:
> Mit dem Lesen habt Ihr's nicht:

Das waren freundliche Hinweise.....

Ich würde wie bereits gesagt schätzen das es an dem hochohmigen Teiler 
liegt. Es muss nur ein hochomiger Pfad im MOhm Bereich zu GND existieren 
und das genügt schon. Oder er kommt dem Gate zu nahe......

von Wolfgang (Gast)


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Alec T. schrieb:
> Liegt es irgendwie an der hochohmigen beschaltung des gates? Aber wie
> und warum?

Wer weiß, was du da für Antennen dran hast?

von Alec T. (803)


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Hallo zusammen,

ja das mit den 47R war dann natürlich wohl blöd gewählt (die 
tatsächliche Last auf der Platine übersteigt ein paar mA nicht, prüfe 
aber trotzdem nochmal die mögliche Verlustleistung).
Lag grad mit dem passenden Stecker rum, hatte nicht vor damit 
einzuschalten, und daher nicht weiter darüber nachgedacht, mir ging es 
nur um die Sperrspannung, der Ausgang sollte nicht offen sein.
Aber klar, wenn der FET dann warum auch immer irgendwie doch leitet...

Also sinnvollen test mit sinnvoller Last aufsetzen, dann sollte zumindet 
alles heil bleiben.
Falls der dann warum auch immer doch leitet, niederohmiger am 
Spannungsteiler und gucken wo das Problem richtung masse sein könnte...

Danke für den Wink mit den diversen Zaunpfählen. Brauchts wohl manchaml 
einfach....

von Manfred (Gast)


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Alec T. schrieb:
> ja das mit den 47R war dann natürlich wohl blöd gewählt (die
> tatsächliche Last auf der Platine übersteigt ein paar mA nicht, prüfe
> aber trotzdem nochmal die mögliche Verlustleistung).

Die BSS84 haben eine unverschämt hohe Streuung, laut Datenblatt typisch 
1,2 Ohm, aber garantiert nur 10 Ohm, warm noch schlechter.

Ich sehe gerade noch V(GS) bis 20 Volt, den Teiler umdimensionieren, 
dass bei 15V Systemspannug 10V am Gate stehen. Die Z-Diode auf 10V 
auslegen.
Mit derzeit 1M zu 2M2 erreichst Du noch nicht einmal die garantierten 5V 
U(GS).

> Lag grad mit dem passenden Stecker rum, hatte nicht vor damit
> einzuschalten, und daher nicht weiter darüber nachgedacht, mir ging es
> nur um die Sperrspannung, der Ausgang sollte nicht offen sein.

Klar, der muß Last haben, andernfalls sieht er keine Spannung zwischen D 
und S. Lasse einfach mal die 47 Ohm dran und schließe G-S hart kurz, 
wenn er auch damit noch durchpfeift, hast Du Müll eingekauft.

Seriöser Distributor oder Chinahändler - darüber mussten wir leider 
schon mehrfach in anderen Threads diskutieren.

Du könntest auch mal einen Meßaufbau machen, wie sich RDS(on) zwischen 5 
und 15 Volt U(GS) verändert. Wenn das nennenswert ist, sind es keine 
echten BSS84.

von Alec T. (803)


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Hallo nochmals,

die Teile sollten original sein (Quelle: mouser)

Neuere Tests mit 8k4 als Last (bzw. kurzzeitig 1k -> 50mA bei 50V) waren 
soweit auch erfolgreich. Sperrt und schaltet grundsätzlich erstmal.

Jetzt habe ich die eigentlich vorgesehene Last rangehängt, einen 
Schaltregler auf Basis LM2594HV (zieht mit dem DMM gemessen etwa 10mA). 
Bis etwa 40V funktioniert auch alles wie erwartet. Darüber hinaus 
sterben die FETs mir aber nun beim (Aus)Schaltvorgang.

Woran kann das nun wieder liegen? Das die beim Ausschalten durch den 
hochohmigen Spannungsteiler zu lange durch den Linearbetrieb laufen? 
(Hab ich den Teiler noch nicht angepasst) Wenn ja, wie kann ich 
grundsätzlich berechnen was für werte da OK wären?

Oder kann das was mit dem Schaltregler zu tun haben? (Bin mir nicht 
sicher ob ich mit dem Widerstand schalten bei Spannung >40V getestet hab 
oder ob die FETs da auch gestorben wären)

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Die Widerstände sind viel zu hoch, mach mal um den Faktor 1000 
kleiner...

von Alec T. (803)


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Mani W. schrieb:
> Die Widerstände sind viel zu hoch, mach mal um den Faktor 1000
> kleiner...

Faktor 1000 ist zu viel, dann ist der Stromverbrauch durch die 
Querströme viel zu hoch. Daher die Frage wie ich berechnen kann was da 
noch im grünen Bereich ist.

von Mani W. (e-doc)


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Alec T. schrieb:
> Daher die Frage wie ich berechnen kann was da
> noch im grünen Bereich ist.

Scheiß auf die Berechnung, mach mal um Faktor 100 geringer, wirst
ja sehen oder riechen, was heraus kommt...

von Achim S. (Gast)


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Alec T. schrieb:
> Faktor 1000 ist zu viel, dann ist der Stromverbrauch durch die
> Querströme viel zu hoch.

Dann halt einen Faktor 100. Ein bisschen Strom musst du deinem 
Spannungsteilertreiber schon gönnen - oder halt eine richtige 
Treiberstufe verwenden.

Alec T. schrieb:
> Jetzt habe ich die eigentlich vorgesehene Last rangehängt, einen
> Schaltregler auf Basis LM2594HV (zieht mit dem DMM gemessen etwa 10mA).

Wenn seine Eingangsspannung runter geht (weil der pFET zu limitieren 
beginnt) regelt der LM2594 wahrscheinlich hoch und zieht mehr Strom.

Alec T. schrieb:
> Daher die Frage wie ich berechnen kann was da
> noch im grünen Bereich ist.

Fig 7 im Datenblatt gibt dir an, wie viel Gatecharge du beim Durchlaufen 
des Miller-Plateaus liefern muss. Dein jetziger Treiber liefert dabei 
ca. 2µA (2V über 1MOhm)

von Achim S. (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Fig 7 im Datenblatt gibt dir an, wie viel Gatecharge du beim Durchlaufen
> des Miller-Plateaus liefern muss. Dein jetziger Treiber liefert dabei
> ca. 2µA (2V über 1MOhm)

Ach ja: die Kapazität der Zenerdiode kommt natürlich noch dazu. Schon 
das begrenzt die Schaltflanke auf irgendwas im Bereich von 100µs.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Achim S. schrieb:
> Wenn seine Eingangsspannung runter geht (weil der pFET zu limitieren
> beginnt) regelt der LM2594 wahrscheinlich hoch und zieht mehr Strom.

Und dann kommen noch die parasitären Induktivitäten, die nun mal alle 
Leitungen auf Grund der Physik so an sich haben, die auch noch gemeine 
Überschwinger machen.

von Mani W. (e-doc)


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Die Widerstände sollten so niedrig wie möglich angesetzt werden,
um eine schnelle Sperrung bzw. Einschaltung des Mosfet zu ermöglichen
und um die Verlustleistung so gering wie möglich zu halten...

Alec T. schrieb:
> Ich erwarte das der FET (BSS84 bzw. BSS84P)
> einfch nur sperrt, was er anfangs auch tut.

Mit 1M kann Dir schon jede Störspannung rund um die Schaltung
so was von hinein scheißen, dass es eben nur qualmt...

Empfehlung: Grundlagen von Mosfet

Noch mal: Widerstände am Gate so gering wie möglich halten

von Jens G. (jensig)


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Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)

>Und dann kommen noch die parasitären Induktivitäten, die nun mal alle
>Leitungen auf Grund der Physik so an sich haben, die auch noch gemeine
>Überschwinger machen.

Aber nicht bei den gerade genannten 100µs-Flanken ...

von Mani W. (e-doc)


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Alec T. schrieb:
> Habe dabei Ugs und Uds gemessen, Ugs bleibt bei ~Null (bei
> geschlossenenm Schalter bis max -14V bei 50V), habe sogar schon die
> Angst-Zener im schaltplan bestückt...
> Und Uds halt gemäß Labornetzteil < 50V.
>
> Liegt es irgendwie an der hochohmigen beschaltung des gates? Aber wie
> und warum?

Dazu kommt noch, dass bei hochohmigen Widerstand das Messen ein
Ringelspiel wird mit DMM oder Oszi...

von Alec T. (803)


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HildeK schrieb:
> R38 kannst du hochohmig lassen.

Kurze Frage, warum könnte ich den hochohmig lassen? Muss der FET beim 
entladen/ausschalten nicht genauso durch den linearen Bereich?

Hab nun 10k zu 22k eingesetzt. Mit ohmscher last funzt nun alles, aber 
wenn der Buck-Regler (ohne Last, nur der Regler) dran hängt stirbt der 
FET immer noch beim ausschalten. Zwar nicht mehr bei 40v wie mit den 
1M/2M2 sondern bei 50v, aber er stirbt... Muss mal schauen was bei 
belasteten Regler passiert.

Hat jemand da zufällig eine gute und verständliche Quelle zu einlesen 
für mich?

Danke.

von Wolfgang (Gast)


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Alec T. schrieb:
> Sperrt und schaltet grundsätzlich erstmal.

Es geht nicht um "grundsätzlich", sondern um die Schaltgeschwindigkeit. 
Wenn das Ding wegen der Zeitkonstante von Vorwiderstand und 
Gatekapazität "ewig" auf der Flanke rumjuckelt oder auf Grund per 
Antenne eingefangenet Störungen dort dauern am Hin- und Herrutschen ist, 
zerbrät dir das Ding auf Grund der Verlustleistung.

von Achim S. (Gast)


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Alec T. schrieb:
> Zwar nicht mehr bei 40v wie mit den
> 1M/2M2 sondern bei 50v, aber er stirbt...

Und bei 55V stirbt er sogar ohne nachgeschalteten DCDC. 50V ist das 
maximum rating des FET bei 25°C. Jede kleine Abweichung oder Fluktuation 
bei der Spannung kann dir den FET sofort zerstören. Du musst sicher 
stellen, dass du immer ausreichend weit von den 50V weg bleibst.

Alec T. schrieb:
> HildeK schrieb:
>> R38 kannst du hochohmig lassen.
>
> Kurze Frage, warum könnte ich den hochohmig lassen?

Die Aussage, dass R38 hochohmig bleiben kann, war falsch. Das Abschalten 
geschieht in deiner hochohmigen Schaltung wesentlich langsamer als das 
Einschalten (weil bei 2V an 1MOHm wesentlich weniger Strom fließt als 
bei z.B. 40V an 2,2MOhm) und ist deswegen kritischer. Nur wenn deine 
Last auf Ein- und Ausschalten unterschiedlich reagiert (was beim 
Schaltregler absolut möglich ist) könnte sich dabei was ändern.

Alec T. schrieb:
> Hat jemand da zufällig eine gute und verständliche Quelle zu einlesen
> für mich?

Zu was genau? Für den letzten Ausfallmechanismus reicht es, das 
Datenblatt des Transistors genau zu lesen. Für die vorherigen 
Ausfallmechanismen, bei denen du von den maximum ratings des FETs einen 
vernünftigen Sicherheitsabstand hattest, würde ich empfehlen, mit dem 
Oszi nachzumessen, was genau passiert.

von HildeK (Gast)


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Alec T. schrieb:
> Kurze Frage, warum könnte ich den hochohmig lassen? Muss der FET beim
> entladen/ausschalten nicht genauso durch den linearen Bereich?

Ja, du hast recht. Vor allem, wenn man einen Schaltregler treibt, dessen 
Strom mit sinkender Eingangsspannung deutlich ansteigt.
Vielleicht gibt es stromsparende Treiberschaltungen, die das Gate 
schnell umladen, sich sonst aber sparsam verhalten?
Alternativ: der LM2594 hat doch einen Pin /on-off. Warum nutzt du den 
nicht, ggf. zuerst den logisch abschalten und dann den Powerpfad?

Alec T. schrieb:
> Zwar nicht mehr bei 40v wie mit den
> 1M/2M2 sondern bei 50v, aber er stirbt...
Liegt es daran, dass du einfach zu nahe an den Grenzdaten bist? Und beim 
Ausschalten diese 50V durch den induktiven Anteil der Last auch noch 
überschritten werden?

von Achim S. (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Das Abschalten
> geschieht in deiner hochohmigen Schaltung wesentlich langsamer

Als Beleg eine kleine Simu. (Ich habe gesehen, dass der BSS84 zu den 
Standard-Bauteilen von LTSpice gehört, da lässt sich das schnell 
aufsetzen).

Oben siehst du, wie U_GS bei deinem hochohmigen Treiber schaltet (für 
zwei unterschiedliche Betriebsspannungen von 20V bzw. 45V). Wie andere 
schon geschrieben haben: wenn in der langen Zeitdauer der Abschnürphase 
noch Störungen auf's hochohmige Gate einkoppeln (z.B. von deinem 
Schaltregler), können die lustigsten Sachen passen.

Unten im Vergleich ein Treiber, der einen Konstantstrom von 140µA 
verwendet (die Kurven der beiden unterschiedlichen Betriebsspannungen 
fallen dabei zusammen).

von Alec T. (803)


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Achim S. schrieb:
> Und bei 55V stirbt er sogar ohne nachgeschalteten DCDC.

Ja, du hast recht. Deswegen hab ich für die höheren Spannungen auch auf 
den BSS84P gewechselt. Der kann bis -60v. Zeigt aber ansonsten selbes 
verhalten.

von Alec T. (803)


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Achim S. schrieb:
> Unten im Vergleich ein Treiber, der einen Konstantstrom von 140µA
> verwendet

Der wirkt ja aber auch nur beim Einschalten oder?Ausschalten geht doch 
nach wie vor über den Widerstand parallel zu GS.
Und da hab ich ja jetzt schon 10k, Der BSS84P stirbt mir aber ja 
trotzdem.

Ich weiss zwar nicht mit Sicherheit ob beim ein- oder ausschalten, aber 
klingt mir eurerseits so als ob der schaltregler bei ausschalten 
kritischer wäre.
Oder liegt es evtl. Auch an den Eingangskapazitäten vom Regler beim 
einschalten. Da kommt ja evtl. Auch n Strom bei Rum der nicht 
unerheblich ist?

von Jens G. (jensig)


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@Alec T. (803)

>Ich weiss zwar nicht mit Sicherheit ob beim ein- oder ausschalten, aber
>klingt mir eurerseits so als ob der schaltregler bei ausschalten
>kritischer wäre.
>Oder liegt es evtl. Auch an den Eingangskapazitäten vom Regler beim
>einschalten. Da kommt ja evtl. Auch n Strom bei Rum der nicht
>unerheblich ist?

Ja, ich habe mich schon gewundert, woher Du genau weißt, daß er 
angeblich erst beim Ausschalten kaputt geht. Wenn er schon beim 
Einschalten durchgeht, und einen Kurzschluß zw. D und S bekommt, dann 
merkt man das eben erst beim Abschalten, ob er noch will (evtl. merkt 
man das schon nach dem Einschalten, wenn der Kurzschluß auch das G 
erfaßt hat, und dort nicht die erwartete Spannung meßbar ist - aber dazu 
muß man eben die Spannung dort im ON-Zustand messen ...)

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wie wäre es mit einem Umbau auf einen normalen Transistor, z.B. MPSA93, 
PNP 200V, 0,5A, 0,625W (gäbe auch andere mit besserem hfe). Brauchst 
dafür eigentlich nur andere Widerstandswerte.

von idk (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Wenn er schon beim
> Einschalten durchgeht, und einen Kurzschluß zw. D und S bekommt, dann
> merkt man das eben erst beim Abschalten, ob er noch will

So ist es. ;)

Achim S. schrieb:
> Unten im Vergleich ein Treiber, der einen Konstantstrom von 140µA
> verwendet

(Highside P-Kanal) Konstantstrom - Treiber mittels NPN + R_Emitter
ist das einzig wahre, vor_allem bei variierender Betriebsspannung.

Allerdings schließe ich mich einigen Vorrednern an, was die hier
nötigen Parameter des P-Kanal betrifft. Der BSS84 (oder auch "-P")
ist schon arg hochohmig - zu vergleichbaren Preisen (gut 25 Cent
glaube ich kostet der heutzutage immer noch) gibt es sehr viel(e)
niederohmigere Typen:

https://www.mouser.de/Semiconductors/Discrete-Semiconductors/Transistors/MOSFET/_/N-ax1sf?P=1z0y3dtZ1yzxnagZ1yw78iqZ1yw78j5Z1yw78j8Z1yw76giZ1yw76gaZ1yw76atZ1yw74fp&Rl=ax1sfZgjdhozZ1yw78h8Z1yvy0nySGT&Ns=Pricing|0

Und für höhere Lasten/richtig dicke P-Kanal könnte man auch noch
mit der (ansonsten unnötigen) Z-Diode + Elko eine Hilfsversorgung
für einen Komplementärtreiber generieren. (Obwohl man dann gerne
zum integrierten (N-Ch) Highside Smart Switch inclusive diverser
Schutzfunktionen greift.)

von Achim S. (Gast)


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Alec T. schrieb:
> Der wirkt ja aber auch nur beim Einschalten oder?Ausschalten geht doch
> nach wie vor über den Widerstand parallel zu GS.

Ja, der ist aber viel geringer als in deiner ursprünglichen Schaltung.

Alec T. schrieb:
> Und da hab ich ja jetzt schon 10k, Der BSS84P stirbt mir aber ja
> trotzdem.

die Simu zeigt den Vergleich deiner ursprünglichen Schaltung zu einer 
vernünftigen Schaltund, die trotzdem mit wenig Strom auskommt.

Alec T. schrieb:
> Ich weiss zwar nicht mit Sicherheit ob beim ein- oder ausschalten,

oben hast du was anderes geschrieben: da war eindeutig von Ausschalten 
die Rede. Eigentlich sollte sich Ein- und ausschalten ja auch zeitlich 
soweit trennen lassen, dass man weiß, wann der FET stirbt. (außer man 
schaltet über einen prellenden mechanischen Taster ein: dann liegen 
mehrere Ein-/Ausschaltevents nahe beieinander).

Alec T. schrieb:
> Oder liegt es evtl. Auch an den Eingangskapazitäten vom Regler beim
> einschalten.

Dann zeigt doch bitte mal deine vollständige Schaltung. Und führe 
ernsthafte Messungen durch statt z.B. auf die Anzeige des Netzteils zu 
vertrauen und mit Vermutungen zu jonglieren. Spätestens jetzt bist du an 
einem Punkt, wo der Einsatz eines Oszilloskops mehr als sinnvoll wäre.

von Alec T. (803)


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Hallo zusammen,

Für den Moment kann ich mir für den Übergang mit nem Widerstand in der 
Zuleitung zum Schaltegler behelfen um den Strom zu begrenzen, auch wenn 
das alles andere als optimal ist.

Ich werde, sobald ich die Zeit finde, hier noch mal alles durchgehen und 
das ganze komplett überarbeiten.

Danke für all die Tipps, haben mir sehr geholfen bzw. werden mir noch 
sehr helfen.

von Bernd K. (bmk)


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Warum eigentlich einen Schwächling (BSS84) in Watte packen
Schutzbeschaltung etc) wenn es kräftigeres gibt?
https://www.mouser.de/ProductDetail/Nexperia/PMV240SPR/?qs=zW32dvEIR3vbH3NnuIvrPw%3D%3D

von Uwe D. (monkye)


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Bernd K. schrieb:
> Warum eigentlich einen Schwächling (BSS84) in Watte packen
> Schutzbeschaltung etc) wenn es kräftigeres gibt?
> 
https://www.mouser.de/ProductDetail/Nexperia/PMV240SPR/?qs=zW32dvEIR3vbH3NnuIvrPw%3D%3D

Das hab ich mich auch gefragt. Es widerspricht auch den gängigen 
Designregeln, die Schaltung so dicht an den absoluten Grenzwerten des 
Bauteils zu betreiben. Das es eine schlechte Idee ist kann man hier gut 
sehen: Wieviel Zeit für das 25Ct Teil versenkt wurde....
(Und dann keine aussagekräftigen Messungen, welche bei der 
Ursachenforschung helfen.)

von Kevin M. (arduinolover)


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Alec T. schrieb:
> Für den Moment kann ich mir für den Übergang mit nem Widerstand in der
> Zuleitung zum Schaltegler behelfen um den Strom zu begrenzen, auch wenn
> das alles andere als optimal ist.

Ich würde vermuten dass eher Spannungsspitzen beim Abschalten das FET 
zerstört gerade weil es so am Limit betrieben wird. Nimm wie oben 
vorgeschlagen ein FET das ordentlich Reserver für Strom und Spannung 
hat.

von Dieter (Gast)


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Kevin M. schrieb:
...
Nimm, wie oben vorgeschlagen, einen MOSFET der ordentlich Reserven für 
Strom und Spannung hat.

So sollte es der TO verstehen. Ist Dir, TO, klar, was Reserven heist und 
in diesem Fall bedeutet?

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