Moin! Es sind grad PCBs von JLCPCB eingetroffen. Die 100x100mm Platinen mit 1mm Dicke sind allesamt so verbogen, dass sie einen 1mm Luftspalt erzeugen, wenn man sie flach auf den Tisch legt. Ist das einfach normal bei 1mm Platinen? Ist kein Drama, sieht nur schäbig aus.
Dann biege sie ein wenig in die andere Richtung... Oder reklamiere sie und schick sie wieder hin, damit du deine 2 Euro 50 zurückbekommst. Kopfschüttel
Beitrag #6585207 wurde von einem Moderator gelöscht.
Wird die Leiterplatte dadurch unbrauchbar? Nein? Also kein Problem.
Wenn die eine einseitige Massefläche haben, kann es vorkommen, daß sich das Material verzieht, auch bei anderen Herstellern.
Beitrag #6585221 wurde von einem Moderator gelöscht.
Danny schrieb im Beitrag #6585207: > Halt deine dumme Fresse, wenn du nichts Gescheites zu sagen hast. Wenn > es nicht normal ist, bestelle ich beim nächsten mal eben woanders. Ist es nötig andere Menschen direkt so anzugehen? Bevor man den Fehler beim Dienstleister sucht, sollte man erstmal vor der eigenen Haustüre fegen. Wie sieht denn Dein Layout aus? Gibt es ein ungleichgewicht der Kupferflächen zwischen den Layern, welche einen Verzug begünstigen?
Ben S. schrieb: > Wird die Leiterplatte dadurch unbrauchbar? Nein? Also kein Problem. Kann aber Spätfolgeschäden haben wenn sie angeschraubt wird und dadurch permanent auf Spannung gehalten wird. Sogenannte Mikrorisse. Und das kann zu einen Problem führen. Besonders wenn man bedenkt das bei einen Layout eines Mainboards darauf geachtet wird, das die Leiterbahnen eines Buses die selbe Länge haben wenn sie zum Prozessor geführt werden. Also wenn du sie behalten willst schraube sie nicht zu fest. Dann sollte es gehen i.d.R. .
Danny schrieb im Beitrag #6585207:
> Halt deine dumme Fresse, wenn du nichts Gescheites zu sagen hast
Wenn du mit deinen Lieferanten auch so kommunizierst bekommst du sicher
eine Premium-Behandlung als Vorzugskunde.
Georg
Beitrag #6585243 wurde von einem Moderator gelöscht.
Sebastian schrieb: > Wenn die eine einseitige Massefläche haben, kann es vorkommen, daß sich > das Material verzieht, auch bei anderen Herstellern. OK daran wirds liegen. Danke.
Motherboards sind auch nicht gerade. Bei einseitigen Platinen ist Verzug ganz was normales. Im übrigen täuscht so ein Lichtspalt ganz gewaltig. Tatsächlich wird der Verzug kleiner sein als du denkst.
Beitrag #6585260 wurde von einem Moderator gelöscht.
herbert schrieb: > Motherboards sind auch nicht gerade. Genau aus diesen Grund hatte ich mal ein Fall wo der Board auf den Tisch perfekt lief aber nicht im Gehäuse. ;) Ich habe das Problem dann mit beidseitigen Unterlegscheiben aus Gummi gelöst die ich mir selbst gebaut habe. So was hatte und habe ich nicht vorrätig. Die habe dafür gesorgt das die "lockere" Einbauweise von mir, zu keinen Geräuschen führte. Wie schon gesagt, wenn man keine Spannung aufbaut hat mein i.d.R. keine Probleme. Und wenn die Biegung an einer großen Massefläche liegt sowieso nicht. Aber wenn da hauchdünne Leiterbahnen sind kann es eins werden.
Danny schrieb: > Ist das einfach normal bei 1mm Platinen Ja. Nicht ohne Grund haben Platinen üblicherweise 1.6mm, damit ähnlich wie Sperrholz die Glasfasermatten Zugspannungen gegenseitig aufhebend gelegt werden können Durch ungeschickte Kupferbelegung auf beiden Seiten kann man das Problem verschärfen, durch geschickte bekämpfen.
Beitrag #6585267 wurde von einem Moderator gelöscht.
Danny schrieb im Beitrag #6585207: > Halt deine dumme Fresse, wenn du nichts Gescheites zu sagen hast. Wenn > es nicht normal ist, bestelle ich beim nächsten mal eben woanders. Corona-Koller ? Oder bist du immer so ein Assi ? Lethan schrieb im Beitrag #6585260: > Dass du als Minderbemittelter, fachlich & sachlich, hier überhaupt > Beiträge schreiben darf - ist äußerst bedenklich. Danke. + 10
Danny schrieb: > Sebastian schrieb: >> Wenn die eine einseitige Massefläche haben, kann es vorkommen, daß sich >> das Material verzieht, auch bei anderen Herstellern. > > OK daran wirds liegen. Danke. Immer erst die Ursache bei sich selbst suchen! Ist die Folge vom Fluter-Wahn. Lass den demnächst. 1mm ist nicht tragisch. Kein Grund so zu entgleisen.
aha schrieb im Beitrag #6585267: > Kann es sich hier nur um einen Wechselbilnker handeln und nicht um GHz > LVDS Leitungen mit controlled impedance. Danke aber man weiß es nicht. Und meine Aussage kann man als Aussage mit Sicherheitsfaktor sehen. Fakt ist, mir hat sich mal bei eine selbst geätzten Platine die hauchdünne Leiterbahn abgelöst beim Einbau. Ich konnte es mit einer Litzen-Brücke reparieren aber .... Ist nicht Sinn der Sache. Ist aber schon 40 Jahre her, ich war jung und hatte nicht das mega Geld. Komisch hab ich heute auch nicht ;(
Schlaumaier schrieb: > Kann aber Spätfolgeschäden haben wenn sie angeschraubt wird und dadurch > permanent auf Spannung gehalten wird. Sogenannte Mikrorisse. Und das > kann zu einen Problem führen. Bei den Leiterbahnen hätte ich weniger Bedenken als bei Keramik-Cs, die vertragen das ja garnicht. Wie krumme Platinen kann man eigentlich noch bestücken? Mit der Pastenschablone gibt es doch schon bei 0.1mm Probleme?
1mm Luftspalt auf 100mm Platinenlänge, bei 1mm Materialstärke. Das ist kein Problem.
MaWin schrieb: > Nicht ohne Grund haben Platinen üblicherweise 1.6mm, damit ähnlich wie > Sperrholz die Glasfasermatten Zugspannungen gegenseitig aufhebend gelegt > werden können Das ist schlichtweg Unsinn. Es gibt kein Prepreg was 1mm Dick ist. Das dünnste ist ca. 0,04mm und das dickste 0,2mm. Kupferkaschiertes Basismaterial gibt es ab 0,05mm bis hin zu 2mm Dicke (Wobei dieses ebenfalls aus den Standardprepregs zusammengestellt wird, allerdings bereits beim Basismateriallieferanten). Bei 1mm Baismaterial sind somit mit Sicherheit mindestens 5 Gewebelagen verbaut. Bei 1,6mm sinds 3 mehr. Der Verzug wird entweder an einem einlagigen Board oder einem unsymmetrischem Aufbau liegen (Eine Seite vollflächig Kupfer, eine kaum Leiterzüge) Hier kann man das z.B. sehen: https://www.eurocircuits.de/blog/wie-konnen-wir-die-qualitat-ihrer-leiterplatte-sic/
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Eigentlich wollte ich den Thread wegen der aggressiven Entgleisung des TO gleich komplett löschen, aber es sind einige brauchbare Informationen drin. Im Besonderen auch die, dass das Problem der "schäbig" aussehenden Platinen vorrangig am "schäbigen" Design, das grundlegende Fertigungsrichtlinien nicht einhält, liegt. Im Grunde hätte JLCPCB den Auftrag mit einem Hinweis auf diesen Verzug ablehnen oder erst nach Sonderfreigabe mit 2 Wochen Verzögerung fertigen sollen.
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Lothar M. schrieb: > Im Grunde hätte JLCPCB den Auftrag mit einem Hinweis auf diesen Verzug > ablehnen oder erst nach Sonderfreigabe mit 2 Wochen Verzögerung fertigen > sollen. Ich nehme mal an, daß dort der Großteil der per Inet eingesandten Projekte eher vollautomatisch irgendwo eingesteuert wird und deshalb nur wenig oder garnicht von erfahrenen Layoutern begutachtet wird. Und als Layouter sollte man so etwas wissen oder solche LP als Lehrgeld betrachten und es fürderhin wissen. Bei Handbestückung sollten die sich übrigens problemlos benutzen lassen. Die hier erzählten Geschichten von nicht funktionierenden Mainboards lassen übrigens eher auf Probleme mit dort vebauten BGA Bauteilen schließen. Ich hatte hier mal (bei einem Berliner Hersteller) einen Container mit einem geschätzeten Kubikmeter vergurkter LP gesehen, wo sich wegen sowas die Balls von dort drauf befindlichen Altera-Chips gelöst hatten. Bei solch Anblick blutet einem das Herz. Fazit: bei ausreichend gutem Layout verzieht sich auch keine LP und ohne echte Not sollte man auch keine dünneren LP bestellen als 1.6mm. W.S.
W.S. schrieb: > Die hier erzählten Geschichten von nicht funktionierenden Mainboards > lassen übrigens eher auf Probleme mit dort vebauten BGA Bauteilen > schließen. OK. ich muss zugeben das ich bis heute keine Ahnung habe was genau die Ursache war. Mit meine normalen Augen und einer Lupe habe ich nix gesehen. Aber irgendwo muss da was Probleme gemacht habe wegen der Beule im Board. Die Kiste lief jedenfalls nach meiner McGyver-Reperatur noch 4 Jahre bevor sie wegen zu wenig Leistung und angeordneten neuen OS ausgetauscht wurde. (neues Windows 200 Euro / neue schnelle + stressfreie Kisten mit OS 600 Euro). Und die Festplatte und RAM ist umgezogen. ;)
Danny schrieb: > Die 100x100mm Platinen mit > 1mm Dicke sind allesamt so verbogen, dass sie einen 1mm Luftspalt > erzeugen, wenn man sie flach auf den Tisch legt. Ist das einfach normal > bei 1mm Platinen? Das kommt auf dein (unbekanntes) Layout an. Prinzip Bimetall?
W.S. schrieb: > Ich nehme mal an, daß dort der Großteil der per Inet eingesandten > Projekte eher vollautomatisch irgendwo eingesteuert wird und deshalb nur > wenig oder garnicht von erfahrenen Layoutern begutachtet wird. Ich finde schon, dass die bei JLCPCB recht aufmerksam sind und sich auch bei Kleinigkeiten melden. Aber massive einseitige Kupferflächen würden die jetzt nicht beanstanden, da es sich nicht direkt um einen Fehler handelt. Hinweise auf schlechte Designpraxis (nicht nur Kupferflächen) würden doch völlig ausufern, warum sollten die sich das antun.
H. schrieb: > Aber massive einseitige Kupferflächen würden > die jetzt nicht beanstanden, Wieso sollten sie das auch. ?!?! Ich mache ja (aus Umweltschutz+Sparsamkeit) zu hause genau das selbe. Ich habe irgendwann einmal gelernt. Ätzte nur das weg was weg muss. Das spart Geld. Ergo denke ich, das die Herrschaften da, es genau so sehen. Davon abgesehen würde ich als Kunde sauer sein, wenn die in mein Design herum pfuschen. MEINE Platinen, MEIN Layout, MEIN RISIKO. Wenn man das nicht hin bekommt hat man halt ein Problem. Ich habe auch schon Platinen weggeworfen weil es nicht funktioniert hat. Pech halt. Aber verbogen ist mir noch nie eine. Aber sind halt auch die Teile von Reichelt + Co.
Passiert auch häufig wenn ein dünn gefertigter Nutzen viele Ritzungen hat. Probleme kann es dann in der Bestückung geben, wenn sich die Platine an verschiedenen Stellen in der Z-Achse an anderer Position befindet. Bei teuren Bestückern werden die Platinen deswegen im Vorfeld auf Höhenunterschiede abgetastet.
W.S. schrieb: > Die hier erzählten Geschichten von nicht funktionierenden Mainboards > lassen übrigens eher auf Probleme mit dort vebauten BGA Bauteilen > schließen. Ich hatte selber so einen Fehler mit gecrackten Kerkos an einer Befestigungsschraube: da wurde so ein 250x250 Vesperbrett von Platine von 12 Abstandsbolzen gegen eine Grundplatte gehalten, und 2 Abstandsbolzen gingen von der Platine nach oben an den Gehäusedeckel. Und diese Bolzen sorgten natürlich für Verspannungen, weil die Blechteile Toleranzen haben. Dazu kam, dass der Deckel mit ein wenig Pech noch leicht vibrierte. Fazit waren Mikrorisse in Kerkos, in die je nach Einsatzort Feuchtigkeit eindrang und die Dinger kurzschloss. Blöderweise trockneten die Kerkos dann beim Transport vom Kunden zur Reparaturabteilung wieder aus und die Steuerung wurde "ohne Befund" wieder zurückgegeben. Klar, wie das dann weiterging... ;-) https://www.all-electronics.de/wenn-ein-keramikkondensator-zum-widerstand-mutiert/ https://www.elektronikpraxis.vogel.de/diese-massnahmen-senken-die-gefahr-von-biegerissen-in-kerkos-a-122642/
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Hardy F. schrieb: > Oder reklamiere sie und schick sie wieder hin, damit du deine 2 Euro 50 > zurückbekommst. Wenn ein Fehler bei JLCPCB vorliegen würde, dann ist es vollkommen scheiß egal, ob das Borad 2,50, 25 Euro oder 500 Euro gekostet hat! Wenn man allerdings der Überzeugung ist, dass chinesische Arbeit nichts wert ist, und deren Produkte damit auch wertlos sind, dann kann man durchaus einfach alles wegschmeißen, was nicht gut ist. Die Frage ist dann allerdings, ob man diese Einstellung für die nächsten 20-30 Jahre noch aufrecht erhalten kann. Ben S. schrieb: > Wird die Leiterplatte dadurch unbrauchbar? Nein? Also kein Problem. Selbstverständlich kann die Leiterplatte dadurch unbrauchbar werden. Je nach Deformation fängt das schon damit an, dass man sich genau überlegen muss, ob man die Leiterplatte gerade biegt, und dann die Bauteile auflötet, oder gebogen lässt, aber dann niemal fest einbauen kann. Würdest Du ein Model S kaufen, und hättest solche verbogenen PCBs drinne, wärst Du sicher der erste, der sich darüber aufregen würde. --- Abseits der ganzen Polemik, ohne die kein Thread hier mehr zu existieren scheint, ist das Thema im EEV-Blog Forum sachlich behandelt worden: https://www.eevblog.com/forum/eda/any-ideas-for-solving-boards-bending-problems/
Lothar M. schrieb: > Ich hatte selber so einen Fehler mit gecrackten Kerkos an einer > Befestigungsschraube: da wurde so ein 250x250 Vesperbrett von Platine > von 12 Abstandsbolzen gegen eine Grundplatte gehalten, und 2 > Abstandsbolzen gingen von der Platine nach oben an den Gehäusedeckel. > > Und diese Bolzen sorgten natürlich für Verspannungen, weil die > Blechteile Toleranzen haben. Dazu kam, dass der Deckel mit ein wenig > Pech noch leicht vibrierte. > > Fazit waren Mikrorisse in Kerkos, in die je nach Einsatzort Feuchtigkeit > eindrang und die Dinger kurzschloss. Blöderweise trockneten die Kerkos > dann beim Transport vom Kunden zur Reparaturabteilung wieder aus und die > Steuerung wurde "ohne Befund" wieder zurückgegeben. Klar, wie das dann > weiterging... ;-) Oha, das ist ja fies. Muss ich mir im Kopf behalten - wer weiß für wann ;)
Martin S. schrieb: > Hardy F. schrieb: >> Oder reklamiere sie und schick sie wieder hin, damit du deine 2 Euro 50 >> zurückbekommst. > > Wenn ein Fehler bei JLCPCB vorliegen würde, dann ist es vollkommen > scheiß egal, ob das Borad 2,50, 25 Euro oder 500 Euro gekostet hat! > > Wenn man allerdings der Überzeugung ist, dass chinesische Arbeit nichts > wert ist, und deren Produkte damit auch wertlos sind, dann kann man > durchaus einfach alles wegschmeißen, was nicht gut ist. Die Frage ist > dann allerdings, ob man diese Einstellung für die nächsten 20-30 Jahre > noch aufrecht erhalten kann. Das ist doch kein Industrieprodukt mit Qualitätsvereinbarung. Schon bei der Wahl von 1mm Material sollte man den Verzug einschätzen. Was sagen eigentlich die Qualitätsfestlegungen? Für so eine Bastlerplatine macht man doch keinen Rechtsstreit mit Anwälten.
michael_ schrieb: > Was sagen eigentlich die Qualitätsfestlegungen? Ja, das IST genormt. Aber da schaue ich bestimmt nicht nach, soweit ich mich erinnern kann ist 1 mm (auf die Länge einer Europakarte) in allen Fällen zulässig. michael_ schrieb: > Für so eine Bastlerplatine macht man doch keinen Rechtsstreit mit > Anwälten. Eigentlich wäre das auch hoffnungslos, aber gute Anwälte können natürlich die Realität ausser Kraft setzen. Georg
hans schrieb: > Danny schrieb im Beitrag #6585207: >> Halt deine dumme Fresse, wenn du nichts Gescheites zu sagen hast. > Ist es nötig andere Menschen direkt so anzugehen? Gegenfrage: Ist es nötig, so eine dummblödfreche Bemerkung auf eine sachlich korrekte Frage hinzurotzen: Hardy F. schrieb: > Oder reklamiere sie und schick sie wieder hin, damit du deine 2 Euro 50 > zurückbekommst. Kopfschüttel Eine ganz normale menschliche Reaktion, wenn einem als direkte Folge das verbale Messer in der Tasche aufspringt. Als Krönung kommt dann gleich die allseits beliebte Löschkeule. Die Botschaft lautet also: Wer angepisst wird, hat gefälligst still zu halten und soll die wohlige Wärme genießen.
Bernd S. schrieb: > Ist es nötig, so eine dummblödfreche Bemerkung auf eine sachlich > korrekte Frage hinzurotzen Wie du im Beitrag "Re: Android-Telefon: freien Speicher bereinigen?" es eigentlich auch tust? Glashaus? Steine?
Lothar M. schrieb: > und 2 > Abstandsbolzen gingen von der Platine nach oben an den Gehäusedeckel. Also im Klartext: Die werten Konstrukteure des Gerätes hatten die Leiterplatte als Quasi-Sollbruchstelle zwischen zwei eher massive Gehäuseteile konstruiert. Hmm... gegen so ein Konstrukt ist der LP-Hersteller machtlos. W.S.
michael_ schrieb: > Das ist doch kein Industrieprodukt mit Qualitätsvereinbarung. Selbstverständlich ist das, was JLCPCB da raus schmeißt ein Industrieprodukt. > Schon bei der Wahl von 1mm Material sollte man den Verzug einschätzen. Das ist richtig. Daher hat der TO auch gefragt, ob das normal ist. Aber anstatt ihm zu sagen "Ja, das ist normal, wenn das Layout das begünstigt" wird hier auf ihn eingeprügelt. Wie man in den Wald ruft, so kommt es zurück. > Für so eine Bastlerplatine macht man doch keinen Rechtsstreit mit > Anwälten. Niemand hat behauptet, dafür einen Rechtsstreit zu führen. Aber wäre der Fall so gelagert, dass der Mangel bei JLCPCB entstanden ist, dann gehört es dazu, dass man als Unternehmen den Fehler behebt und eine einwandfreie Ware nachliefert. Wenn man darauf keinen Bock hat, sollte man seinne Laden am besten schließen. Aber diese Frage steht hier überhaupt nicht zur Debatte, denn der Fehler liegt offensichtlich beim Layout.
Kannst testen sie Platinen in eine Schraubzwinge packen und dann erhitzen in einem Ofen bei 80-120grad C. Wenn man wärmer tempert wie die Platinen gebacken wurden hat man eventuell Glück das die Platine. Weich werden und sich gerade ziehen. Aber erst Mall bei zwei testen.
W.S. schrieb: > bei ausreichend gutem Layout verzieht sich auch keine LP Wie zeichnet sich ein ausreichend gutes Layout aus? Reicht es dafür, auf beiden Seiten eine möglichst flächendeckende Kupferfläche anzulegen?
Gar keine. Und wenn, muß man diese Flächen unterbrechen. Gute Layout-Programme bieten da Möglichkeiten an. Fluten braucht man nur im oberen HF-Bereich.
Schlaumaier schrieb: > Ich mache ja (aus Umweltschutz+Sparsamkeit) zu hause genau das selbe. > Ich habe irgendwann einmal gelernt. Ätzte nur das weg was weg muss. Das > spart Geld. Das stimmt aber nur bei einseitigen oder bei voll aufgalvanisierten Platinen. Die Mehrzahl der Platinen wird aber auf den Aussenlagen sequentiell aufgalvanisiert. D.H. es wird nur an den Stellen der späteren Leiterzüge galvanisch Kupfer aufgebracht. Anschließend wird das Grundkupfer dann weggeätzt. Die Vorteile dieses Verfahrens sind folgende: Man benötigt weniger Kupfergalvanik (Zum Nachteil, dass man noch eine Zinngalvanik vorhalten muss, welche später in einem separatem Ätzschritt auch wieder entfernt werden muss) und kann feinere Leiterzüge herstellen (was der Hauptgrund für die Anwendung dieses Verfahrens ist), da man nicht das komplette Kupfer (ca. 50um normalerweise) wegätzen muss sondern nur das Grundkupfer (In den allermeissten Fällen sind das ca. 15um.) Das reduziert die Unterätzung. Der Nachteil ist, dass es dabei Dickenschwankungen geben kann, welche Layoutabhängig sind. Das spielt aber allenfalls bei Impedanzkontrollierten Leitungen eine Rolle, weshalb man die normalerweise wenn es geht auf Innenlagen führt. p.s.: ich habe schon mehrmals 0,8mm Doppelseitig fertigen lassen und nie war da was krumm. Machmal benötige ich jedes mögliche Gramm bei meinen Modellbauprojekten. Allerdings sind diese Platinen nicht mehr sehr stabil. Einen Tod muss man eben sterben. MAHWE schrieb: > Kannst testen sie Platinen in eine Schraubzwinge packen und dann > erhitzen in einem Ofen bei 80-120grad C. > Wenn man wärmer tempert wie die Platinen gebacken wurden hat man > eventuell Glück das die Platine. Weich werden und sich gerade ziehen. > Aber erst Mall bei zwei testen. Die Platinen werden nicht mehr weich. Es gibt die sogenannte Glastemperatur (TG Wert) der normalerweise bei 130 liegt (bei bleifreien Platinen), es gibt auch TG Werte bis 170. Das heisst aber nicht, dass die Platine bei dieser Temperatur weich wird sondern nur, dass sich das Harz ab dieser Temperatur zersetzt. Sprich: Das ist die Zerstörungsschwelle. Wenn die Platine höheren Temperaturen ausgesetzt ist beginnt das Harz zu Karbonisieren. Der Einzige Teil an Platinen, welcher bei Erwärmung nochmal weich wird ist das Prepreg. Das wird beim LP Fertiger in einer Presse aufgeheizt und verflüssigt sich dabei. Dieser Prozess kann aber nur einmal stattfinden. Bei fertigen Platinen wird nichts mehr weich
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Bearbeitet durch User
Christian B. schrieb: > Bei fertigen Platinen > wird nichts mehr weich Ganz so stimmt das nicht, sie werden weich genug dass man eine geringe Verbiegung korrigieren kann, natürlich kann man sie nicht um ein 90 Grad Eck biegen. Aber wenn sie heiss und gerade sind muss man sie so bis nach dem Abkühlen fixieren, das wird schon ein ziemlicher Aufwand. Und wie ich schon geschrieben habe, ist eine bestimmte Biegung laut Normen erlaubt, wenn das im System nicht funktioniert handelt es sich um eine Fehlkonstruktion. Eine Europakarte mit 1 mm Verbiegung kann man immer noch gut in einen 19-Zoll-Einschub reinschieben. Ben S. schrieb: > Wird die Leiterplatte dadurch unbrauchbar? Nein? Also kein Problem. Eigentlich war damit schon alles gesagt. Georg
Fragender schrieb: > Wie zeichnet sich ein ausreichend gutes Layout aus? Reicht es dafür, auf > beiden Seiten eine möglichst flächendeckende Kupferfläche anzulegen? Das ist eine Gretchenfrage, die man nicht mit einem dürren Satz beantworten kann. Allgemein gilt, daß am besten das Layout ausgewogen auf beide Seiten aufgeteilt wird, bei MLL gibt's andere Regeln. Und wenn gefüllte Flächen, dann auf beiden Seiten und lieber nicht nur einseitig. Immer dran denken, daß Schwund von Kunststoffen bei der Fertigung eben anders ist als die Metallisierung und daß das Arbeiten durch unterschiedliche Temperaturen eben auch verschieden ist zwischen dem Basismaterial und der Metallisierung. Hier jetzt eine "Dienstvorschrift" zu erlassen, wäre falsch. Da ist eher das geübte Augenmaß und Erfahrung angesagt. Ich mag Flächenfüllungen auf beiden Seiten und dies auch für Leiterplatten, wo es elektrisch gemütlich zugeht - und ich verknüpfe beide mit einer dezenten Anzahl von Vias, eben nicht zu viel und gefühlsmäßig auch nicht zu wenig. Und auch das ist nicht per Dekret festlegbar. Es hängt von den Gegebenheiten ab, u.a. von der LP-Größe. W.S.
W.S. schrieb: > bei MLL gibt's andere Regeln Im Grundsatz sind die überall gleich: die Kupferverteilung soll so symmetrisch wie möglich sein. Also bei einem 6Lagen-ML z.B. GND auf 2 und 5, usw. Georg
Martin S. schrieb: > Selbstverständlich kann die Leiterplatte dadurch unbrauchbar werden. Der TO baut aber keinen Tesla, sonern als Bastler bestimmt irgendein tollen blinkenden Kram. Aufregung wegen nichts.
Gibt es eigentlich Verstaerkungen fuer Leiterplatten zum Aufloeten? Das koennte ja wie ein kleiner Winkeltraeger aussehen, oder ein Rechteckprofil, das man an der schmalen Seite aufloetet. Auch so "Metallkaefige" zur Schirmung duerften die Platine stabilisieren. (OT: Gibts die auch als Handelsware oder sind das immer Kundenanfertigungen?)
Überlege mal! Er wollte bewußt 1mm. Bei Standard 1,6mm und 100x100 wäre das nicht passiert.
michael_ schrieb: > Überlege mal! > Er wollte bewußt 1mm. > Bei Standard 1,6mm und 100x100 wäre das nicht passiert. Immer noch selbst zu blöd, die Zitatfunktion zu nutzen?
Geht es mit dir durch? Warum sollte ich was von Maxe zitieren?
Maxe schrieb: > Gibt es eigentlich Verstaerkungen fuer Leiterplatten zum Aufloeten? Das > koennte ja wie ein kleiner Winkeltraeger aussehen, oder ein > Rechteckprofil, das man an der schmalen Seite aufloetet. > > Auch so "Metallkaefige" zur Schirmung duerften die Platine > stabilisieren. > (OT: Gibts die auch als Handelsware oder sind das immer > Kundenanfertigungen?) Es gab zumindest früher BusBars von Mectron/Mektron? als gestanzte Metallstreifen, alle Zoll oder 1/2 Zoll hatten die ein Pinöckl zum Einlöten in die Platine. Das war primär zur Verbesserung der Masse- verhältnisse, aber weil sie hochkant standen haben sie auch das Flächenträgheitsmoment signifikant verbessert. Es gab sie auch doppelt für Vcc und GND, sogar mit irgendwelchen Kondensatoren. Gesehen habe ich das schon lange nicht mehr. Die Metallkäfige sind wohl die da: < https://www.digikey.de/products/de/rf-if-and-rfid/rf-shields/867?k=Laird%20shield > Würth hat auch welche. 0.6mm Platinen hatte ich auch schon von JLCpcb. Makellos. Und unten durchgehende Massefläche. Oben voll mit 2*2 mm ICs und feinem SMD-Kram. Grobmotoriker darf man dann natürlich nicht sein. Gruß, Gerhard
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