Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Auswirkung durch erhöhten Abstand beim induktiven Laden


von Micha R. (Gast)


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Hallo,

eine Bekannte hat sich ein Galaxy S20 zugelegt und das Teil in einem 
schicken Täschchen verpackt. Damit baut die ehemals superflache Flunder 
nun 1.5cm in der Dicke.

Das Teil wird induktiv geladen und ich messe den zusätzlichen Abstand 
Phone/Ladeschale durch das Täschchen auf 2.5mm. Sicher wird sich der 
Wirkungsgrad dadurch nicht verbessern, aus reinem Interesse würde mich 
mal die Größenordnung der Verschlechterung interessieren. Ich höre von 
der Bekannten Ladezeiten um 4 Stunden von 25 auf 100%.

Micha

von MaWin (Gast)


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Micha R. schrieb:
> Sicher wird sich der Wirkungsgrad dadurch nicht verbessern, aus reinem
> Interesse würde mich mal die Größenordnung der Verschlechterung
> interessieren. Ich höre von der Bekannten Ladezeiten um 4 Stunden von 25
> auf 100%.

Vorher 0.5, nun 2.5, macht 5-fache Distanz und übern Daumen 1/5 der 
Ladeleistung.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Micha R. schrieb:
> Ich höre von der Bekannten Ladezeiten um 4 Stunden von 25 auf 100%.
Und wieviel wars vorher ohne das Etui?

von Micha R. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Und wieviel wars vorher ohne das Etui?

Das wurde nie ermittelt. Es wurde von Anfang an mit Etui geladen.

Mir erscheinen 4 Stunden viel, denn bei meinem S5 dauerte das ca. 1 
Stunde. Allerdings über Kabel.

von Stefan B. (blueberlin)


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Du kannst das Laden über Kabel und Induktion nicht vergleichen.

Über Induktion zu laden erzeugt sehr viel Wärme, darum wird die 
Ladeleistung sicherlich nicht so hoch sein können um die Akkutemperatur 
niedrig zu halten.


Mein Iphone 10 braucht über Kabel knapp ne Stunde zum Volladen, wird 
dabei Mittelmässig warm.

Über mein Induktionslader dauert es 2-3 Stunden und wird dabei aber 
schon sehr warm, man verbrennt sich nicht, aber im ersten Moment 
erschreckt man sich doch wie warm es ist.

Ich lade seit ca. 2 Jahren jeden Abend Induktiv, nur wenn es schnell 
gehen muss nehmen ich das Kabel.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Micha R. schrieb:
> Das wurde nie ermittelt
Diese Messreihe kann ja noch nachgereicht werden... ;-)

von Micha R. (Gast)


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Stefan B. schrieb:
> Du kannst das Laden über Kabel und Induktion nicht vergleichen.
> Über Induktion zu laden erzeugt sehr viel Wärme...

Oha, war mir nicht klar, dass es da erheblich Probleme mit der Abwärme 
gibt. Dachte eigentlich eher, dass sich ein niedrigerer Ladestrom 
positiv auf die Akkulebensdauer auswirkt. Wenn der Akku allerdings 
gebraten wird, wird eher das Gegenteil zutreffen.

Lothar M. schrieb:
> Diese Messreihe kann ja noch nachgereicht werden... ;-)

Die Damen haben es eher nicht so mit den Messreihen... ;-)

von Micha R. (Gast)


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Neue Informationen: Beim Laden zieht die Ladeschale 6,5Wh und der Akku 
hat 4Ah. Das SM mit einem Ladezustand von 30% eingelegt, meldet eine 
Ladedauer von 2,5 Stunden. Wobei unklar ist, ob die Ladeschale am Ende 
der Ladung zurück regelt.

Dann zusätzlich noch ein Tempo zwischen gelegt (damit insg. 5mm 
Abstand), gleiche Stromaufnahme und gleiche angezeigt Ladedauer. Das 
Teil lässt sich hier offensichtlich nicht in die Karten schauen.

von Falk B. (falk)


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MaWin schrieb:
> Vorher 0.5, nun 2.5, macht 5-fache Distanz und übern Daumen 1/5 der
> Ladeleistung.

Vollkommener Unsinn! Der Abstand muss immer im Verhältnis zum 
Durchmesser der Ladespulen betrachtet werden! Die haben geschätzt um die 
5cm Durchmesser. Der reale Abstand ist natürlich größer als der Abstand 
der Gehäuse, denn die Spulen liegen ja nicht 0mm unter der 
Gehäuseoberfläche an. Ich würde mal schätzen, daß durch die 2,5mm die 
Ladeleistung um 20-50% absinkt. Siehe Royer Converter, das kann man 
das experimentell prüfen.

von Falk B. (falk)


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Micha R. schrieb:
> Oha, war mir nicht klar, dass es da erheblich Probleme mit der Abwärme
> gibt. Dachte eigentlich eher, dass sich ein niedrigerer Ladestrom
> positiv auf die Akkulebensdauer auswirkt. Wenn der Akku allerdings
> gebraten wird, wird eher das Gegenteil zutreffen.

Induktives Laden von Handies erfolgt nach dem QI-Standard.

https://www.wirelesspowerconsortium.com/

https://de.wikipedia.org/wiki/Qi_(induktive_Energie%C3%BCbertragung)

Für Handies sind AFAIK max. 5W netto Ladeleistung verfügbar, Wikipedia 
redet von max. 60% Wirkungsgrad. Kann sein. D.h., daß brutto ca. 
5/6*10=8,3W aufgebracht werden müssen und 3,3W als Abwärme enstehen. 
Naja, nich so doll, geht aber irgendwie.

von Stefan F. (Gast)


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Ich hatte mal zwei Induktive Lader gekauft und alle Smartphones, die das 
nicht konnten, mit einem Zubehör ergänzt.

Nach zwei Monaten landete das alles aber wieder im Müll weil:

a) Es war immer schwierig, die Geräte korrekt auszurichten
b) Sie wurden heiß, das kann für den Akku nicht gut sein
c) Das Laden dauerte meinen Kindern zu lange

Inzwischen benutzen wir magnetische Steckverbinder, das schont die 
empfindlichen Anschlussbuchsen.

von Micha R. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Nach zwei Monaten landete das alles aber wieder im Müll weil:
>
> a) Es war immer schwierig, die Geräte korrekt auszurichten
> b) Sie wurden heiß, das kann für den Akku nicht gut sein
> c) Das Laden dauerte meinen Kindern zu lange

Also bei dem Ding von Samsung passt alles zusammen, man muss nichts 
ausrichten ober rumfummeln. Auflegen und fertig.

Die Bekannte läd immer über Nacht, das ist es völlig wurscht, wie lange 
das Laden dauert.

> Inzwischen benutzen wir magnetische Steckverbinder, das schont die
> empfindlichen Anschlussbuchsen.

Kenn ich nicht. Das vorige SM der Bekannten war wegen der Ladebuchse 
einmal in Reparatur und am Ende hatte die Ladebuchse wieder einen 
Wackelkontakt. Über Nacht laden und morgens leer, da kommt Freude auf.

von Stefan F. (Gast)


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Micha R. schrieb:
>> Inzwischen benutzen wir magnetische Steckverbinder, das schont die
>> empfindlichen Anschlussbuchsen.

> Kenn ich nicht.

Dann schau mal: 
https://www.amazon.de/s?k=usb+magnetisches+ladekabel&ref=nb_sb_noss_1

Wenn dein Smartphone mehr als 1A musst du aufpassen, das vertragen nicht 
alle dieser Ladekabel. In diesem Fall kann man sich notfalls behelfen, 
indem man ein anderes Netzteil verwendet, dass nur 1A liefert. Die 
meisten Smartphones sind diesbezüglich ja anpassungsfähig.

von Falk B. (falk)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Inzwischen benutzen wir magnetische Steckverbinder, das schont die
> empfindlichen Anschlussbuchsen.

Was ist an diesen Steckern magnetisch und warum? Wo liegt der Vorteil zu 
normalen USB-Buchsen? OK, die weit verbreiteten Micro-USB Stecker mann 
man richtig herum anstecken, da muss man mal draufschauen. Beim auch 
nicht mehr soooo neuen USB-C ist es egal.
Klingt alles nach first world problems.

von Stefan F. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Was ist an diesen Steckern magnetisch

Die Kontaktstelle zwischen dem Kabel und dem Stecker, der am Smartphone 
verbleibt.

> und warum? Wo liegt der Vorteil

Man fummelt weniger an der Buchse des Smartphones, sie verschleißt nicht 
mehr. Und brechen kann da auch nichts mehr.

> Klingt alles nach first world problems.

Nachdem ich wegen kaputter Ladebuchsen einige hundert Euro wegwerfen 
musste, ist der Nutzen für mich unübersehbar.

Seit ich diese Kabel benutze, ist keine Ladebuchse mehr ausgefallen.

von Falk B. (falk)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Was ist an diesen Steckern magnetisch
>
> Die Kontaktstelle zwischen dem Kabel und dem Stecker, der am Smartphone
> verbleibt.

Ok, also der Stummel ist ein Adapter von einem kleinen Micro-USB Stecker 
auf einen deutlich größeren, magnetisch gehaltenen Stecker. D.h. aber 
auch, man muss immer mit dem "großen" Stummel am Handy rumlaufen.

> Nachdem ich wegen kaputter Ladebuchsen einige hundert Euro wegwerfen
> musste, ist der Nutzen für mich unübersehbar.
>
> Seit ich diese Kabel benutze, ist keine Ladebuchse mehr ausgefallen.

Hmm, klingt ausnahmsweise mal nach einer sinnvollen Erfindung ;-)

von Stefan F. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Ok, also der Stummel ist ein Adapter von einem kleinen Micro-USB Stecker
> auf einen deutlich größeren, magnetisch gehaltenen Stecker. D.h. aber
> auch, man muss immer mit dem "großen" Stummel am Handy rumlaufen.

Ja, der ist aber wohl kleiner als du denkst. Er steht nur 2mm hervor.

von Hannes B. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Inzwischen benutzen wir magnetische Steckverbinder, das schont die
> empfindlichen Anschlussbuchsen.

Das induktive Laden ist die beste Erfindung seit geschnitten Brot.

von Stefan F. (Gast)


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Hannes B. schrieb:
> Das induktive Laden ist die beste Erfindung seit geschnitten Brot.

Wenn es bei mir funktioniert hätte, würde ich dem zustimmen. Es gibt 
wohl unterschiedlich gute Umsetzungen.

von 900ss (900ss)


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Hannes B. schrieb:
> Das induktive Laden ist die beste Erfindung seit geschnitten Brot.

Das induktive Laden für Smartphones ist dummes Zeug und 
Energieverschwendung.

von Hannes B. (Gast)


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900ss D. schrieb:
> Das induktive Laden für Smartphones ist [...] Energieverschwendung.

Selten solch einen grandiosen Unsinn gelesen!

Du willst mit den paar Wh die Welt retten? Dann messe mal, wie viele Wh 
in deiner Hütte tagtäglich für nix versickern. Und das 24/7. 50 Watt 
Dauerlast für nix ist eher die Regel als die Ausnahme. Vor dem 
Hintergrund muss ich mir wegen dem induktiven Laden des Smartphones 
nicht in die Hose machen.

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