Guten Tag Zusammen, ich würde gerne ein empfindliches HF Bauteil mit 5-12 V DC @ 150 mA sauber & sicher betreiben. Hierzu habe ich mir folgendes Netzteil rausgesucht: https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/D500/ANS_APS2250L_DS-DE.pdf Unter "sauber&sicher" betreiben stelle ich mir vor, dass die Spannung zunächst mal keine Schaltreglerfrequenzen oder ähnliches beinhaltet. Schutzfunktionen wie Verpolungsschutz, Überspannungsschutz oder Strombegrenzung wären wünschenswert. Kann jemand eine "Standardschaltung" empfehlen die mit moderatem Aufwand Schutz und Filterfunktionen realisiert? Alternativ ist die Frage, ob das vorgeschlagene bereits spannungsstabilisierte Netzteil nicht an sich schon dafür ausreicht oder vielleicht ein Linearregler zusätzlich genug Schutz bietet. Schönen Dank!
:
Verschoben durch Admin
Sefco schrieb: > ich würde gerne ein empfindliches HF Bauteil mit 5-12 V DC @ 150 mA > sauber & sicher betreiben. Hierzu habe ich mir folgendes Netzteil > rausgesucht: > https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/D500/ANS_APS2250L_DS-DE.pdf Du brauchst also 150 mA. Warum willst Du dann ein Netzgerät für 2250 mA kaufen? Was heißt hier "empfindliches HF Bauteil"? Das dürfte Dein primäres Problem sein. Empfindlich gegen Eintrahlung? Empfindlich gegen Spannungschwankungen? Bevor ich mir Sorgen um das Netzgerät mache, sollte man besser das Übel an die Wurzel packen. mfg Klaus
Klaus R. schrieb: > Warum willst Du dann ein Netzgerät für 2250 mA > kaufen? Was spricht gegen ein überdimensioniertes Netzteil? Vielleicht brauche ich bald mehr Leistung bei einem anderen Projekt. Klaus R. schrieb: > Empfindlich gegen Eintrahlung? > Empfindlich gegen Spannungschwankungen? Ich möchte eine saubere DC Spannung ohne Schwankungen und ohne Frequenzkomponenten > 0 Hz.
Sefco schrieb: > Unter "sauber&sicher" betreiben stelle ich mir vor, dass die Spannung > zunächst mal keine Schaltreglerfrequenzen oder ähnliches beinhaltet. Na dann kannst du das ausgewählte Ansmann-Netzteil gleich vergessen. > Ich möchte eine saubere DC Spannung ohne Schwankungen und ohne > Frequenzkomponenten > 0 Hz. Das bekommst du am ehesten mit einem klassischen 50Hz-Trafonetzteil und Linearregler dahinter. Hab mir selbst auch etliche solche Dinger gebaut, weil die Schaltnetzteile alle extrem rumsauen. Bei Reichelt z.B. gibt es Steckergehäuse, in die ganz kleinen passen die EI30-2,7VA-Trafos saugend rein...
Sefco schrieb: > Ich möchte eine saubere DC Spannung ohne Schwankungen und ohne > Frequenzkomponenten > 0 Hz. Am einfachsten wären da Batterien. Gut, ich hatte von wenigen Jahren meinen anlogen Plattenspieler wieder in Betrieb genommen. Für den RIAA Vorverstärker brauchte ich ein wirklich gutes Netzteil mit möglichst wenig Brummspannung. Obwohl das maßgebende IC ein PSSR von mindestens 100 dB hatte, war mir das wichtig. Außerdem habe ich für den linken und rechten Stereokanal eigene +/- 12V bereitgestellt um die Kanaltrennung zu optimieren. Wenn man dies nicht möchte, dann kann man die Stabilisierungen an den "Nicht bestücken!" steht weglassen. Die neueren Spannungsregler waren bei der Brummunterdrückung in der Tat nicht so toll wie zwei LM317, bzw. LM337, hintereinander. Der Ripple konnte so von 150 mV(ss) auf 1,9 µV(ss) gesenkt werden. Neben den elektrischen Massnahmen ist hier bei diesen Ansprüchen natürlich noch eine gute Abschirmung erforderlich. Auch sollte man schon beim Netzteil die Prinzipien des zentralen Massepunktes mit berücksichtigen. Der Trafo wurde in ein TEKO HF-Gehäuse untergebracht und so vollständig gekapselt. Für die Anschlüsse des Printtrafos bohrt man selber passende Durchführungen. https://www.reichelt.de/stahlblechgehaeuse-83-x-50-x-26-mm-silber-teko-372-p21191.html Das war so das Wichtigste für das Netzteil. Der RIAA Vorverstärker wurde noch etwas aufwändiger, vor allem das Layout dazu. Manche werden wohl diesen Aufwand als übertrieben einstufen. Hintergrund war, ich hatte früher immer irgendwie mit dem Brummen zu kämpfen gehabt. Für die Experten, es waren keine Masseschleifen. Jedenfalls war auch für den Vorverstärker eine Kapselung mit TEKO HF-Gehäuse erforderlich und ganz wichtig, ein gutes Layout. Wie sauber brauchst Du es denn wirklich? In der nächsten Stufe kämen nämlich nur Batterien infrage. mfg Klaus
Sefco schrieb: > ...dass die Spannung > zunächst mal keine Schaltreglerfrequenzen oder ähnliches beinhaltet. > Schutzfunktionen wie Verpolungsschutz, Überspannungsschutz oder > Strombegrenzung wären wünschenswert.... Wenn es wirklich sauber sein soll, dann lies hier: http://dg4rbf.lima-city.de/Rauschmessungen%20am%20LM723.pdf und da: https://www.bartelsos.de/_media/messtechnik/untersuchungen-an-baugruppen/rauschen_von_spannungsreglern.pdf Den Rest (Schutzfunktion usw.) wirst du wohl selbst hinbekommen, oder? Wenn du noch nicht weißt, welche super Höchstleistung noch benötigt wird, könnte man über ein vorgelagertes Schalt-NT (in Royer- oder Resonanzwandler-Technik) nachdenken. Aber vermutlich eben Zukunftsmusik.. Vielleicht wäre deine Frage im https://www.mikrocontroller.net/forum/analogtechnik -Forum besser aufgehoben. ;-) Vielleicht kann (ich weiß, sie können es) das ja ein Moderator verschieben....
:
Bearbeitet durch User
Michael M. schrieb: > Wenn es wirklich sauber sein soll, dann lies hier: > http://dg4rbf.lima-city.de/Rauschmessungen%20am%20LM723.pdf Den super rauscharmen Messverstärker möchte ich mal sehen.
1 | 60 dB Ultra-Low-Noise Verstärker (Wenzel-Derivat), Eigenrauschen 0,51 nVeff /√Hz |
Mein massgebliches IC ist der LT1115. Der ist mit 0.9nV/√Hz @1kHz angegeben. https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/lt1115fa.pdf Theoretisch kommt man durch Parallelschalten mit dem Rauschen herunter. Dazu gibt es auch einen Thread. Beitrag "Parallelschalten von Halbleitern für kleines Rauschen" Minderung durch Parallelschalten setzt völlig identische Bauteile voraus. Sonst bringt diese Methode nichts. Deswegen sollte man immer sehr skeptisch sein wenn man so etwas hört. Übrigens, der LT1115 ist schon sehr nahe am physikalischem Widerstandsrauschen. Deswegen sollte man auch hier sehr genau hinschauen wie solch gepriesenen Werte zustande gekommen sind. Gibt es eine Schaltung vom Wenzel-Derivat? OK, jetzt gesehen. Siehe meine Anmerkungen zum Parallelschalten. Wurde ja im angegebenen Thread auch besprochen. mfg klaus
:
Bearbeitet durch User
Klaus, es ging mir (im Sinne des Fragestellers) weniger darum, wie man Rauschen misst, sondern aufzuzeigen, wo die Grenzen von Linearreglern liegen. In diesem Zusammenhang sind die 723-Messungen im Vergleich zu einigen anderen schon interessant. Dem 723 können nur ganz wenige (vielleicht 2 oder 3?) faktisch etwas vormachen. ;-) Den Wunsch des Fragestellers, bereits ab 0 Hz aufwärts störungsfreie DC-Spannung zu erhalten, kann er sich sowieso abschminken. ^^
Klaus R. schrieb: > Mein massgebliches IC ist der LT1115. Der ist mit 0.9nV/√Hz @1kHz > angegeben. Schön, nur sehr schwer vergleichbar, wenn andere die Daten innerhalb einer gewissen Bandbreite angeben. :-( (cherry picking im DB :-o ) Aber wir schweifen ab......
Michael M. schrieb: > Schön, nur sehr schwer vergleichbar, wenn andere die Daten innerhalb > einer gewissen Bandbreite angeben. Ist schon klar. Es kommt schon auf den Anwendungsfall an. mfg klaus
Michael M. schrieb: > Dem 723 können nur ganz wenige (vielleicht 2 oder 3?) faktisch etwas > vormachen. ;-) Das hatte mich ja auch überrascht. Die neuen, teueren Regler haben kaum viel bessere Werte in Sachen Brummunterdrückung. mfg Klaus
Elliot schrieb: > Na dann kannst du das ausgewählte Ansmann-Netzteil gleich vergessen...[...] > Das bekommst du am ehesten mit einem klassischen 50Hz-Trafonetzteil und > Linearregler dahinter. Hab mir selbst auch etliche solche Dinger gebaut, > weil die Schaltnetzteile alle extrem rumsauen..." Geht mir runter wie Öl. Danke! Hi, für den Kurzwellenempfänger und Vorverstärker nehme ich nur Batterien. Allein das Vorhandensein von Netzleitungen bringt Störungen von Energiesparlampen, Schaltnetzteilen etc. pp. in der Umgebung. Wenn es irgendwie möglich ist, Grimeton-SAQ-Empfänger weit ab von irgendwelchen Netzleitungen betreiben. Auch Netzteile mit Trafos mit zu erdender Schirm/Schutzwicklung zwischen Sekundär-und Primärwicklung dämpfen die Störungen zwar, klemmen die Störungen aber auch nicht ganz weg. "...Gnädige Frau, würden Sie bitte ihren Mixer ausschalten, ich möchte gerne Radio Australien auf Kurzwelle hören. Danke..." ciao gustav
:
Bearbeitet durch User
Karl B. schrieb: > für den Kurzwellenempfänger und Vorverstärker nehme ich nur Batterien. Der Fragesteller möchte seine "empfindliche" Schaltung mit bis zu 2 W Leistungsaufnahme versorgen; ob 24/7/365 oder nur gelegentlich und kurz ist unklar. Natürlich sind Batterien die sauberste Lösung, jedoch geht das bei Dauerbetrieb richtig in's Geld. :( Mein Referenz-OCXO benötigt z.B. ein knappes Watt und würde nur bei fehlendem Netz aus einem Akku versorgt werden (Stabilitäts-Aspekt). Diese 5-6 €/a spendiere ich dem Netzversorger gerne; mit Batterie betrieben würde ich das X-fache investieren müssen. ;-) Leider wissen wir (noch) nicht, um welches empfindliche Teil es sich handelt und welche sonstigen Anforderungen außerdem zu erfüllen sind. Salami gibt's eben scheibchenweise. :-o
Fürs empfindliche Radio hab ich eine normale Netz-Gleichtaktdrossel in die (Trafo, linear erzeugte) Kleinspannung eingebaut. Dämpft merklich. Direkt vorm Empfänger die Zuleitung noch wenige Windungen durch einen Ringkern gefädelt. Exotisches geht wegen der Frequenzmüllschwemme eh nur noch mim Auto weiter weg von Häusern, Freileitungen.
Helge schrieb: > Fürs empfindliche Radio hab ich eine normale Netz-Gleichtaktdrossel in > die (Trafo, linear erzeugte) Kleinspannung eingebaut. Hi, sowas geht auch, aber die Schirmung der Netzleitung extra erden. SL wird wie ein Aussenleiter betrachtet. Und die Seite raus aus dem Netzteil bekommt eine abgeschirmte Zuleitung zweipolig. Nicht Schirm als Rückleitung, wie man das schon mal so sieht. ciao gustav
:
Bearbeitet durch User
Es geht um einen Verstärker im E-Band (60-90 GHz). Wie empfindlich er ist, weiß ich zur Zeit noch nicht, ich würde ihn aber gerne möglichst mit einer qualitativ hochwertigen Spannungsversorgung speisen um unerwünschte Zerstörung oder HF-Aussendungen zu vermeiden.
Schön, dass du dich zurückmeldest... Eine wirklich saubere Verorgung wirst du a) nicht von der Stange kaufen können, musst also selbst "Hand anlegen" und b) bist ab diesem Moment selbst zu 100% für die Sicherheit (Verpolungschutz, Überspannung etc.) verantwortlich. Also verwechselungssichere Verbindungen usw. Selbst eine Verpolschutz-Diode nützt dir nichts, wenn sie im Zweifel falsch herum auf der Platine sitzt. ^^ Saubere DC-Versorgungen habe ich dir o.w. aufgezeigt (Links). Die Version mit externem PNP dürfte für diese Anwendung sehr gut passen. Mit jeglichem Schalt-NT liegst du sowieso zu 100% schlechter; den Schmutz bekommst du nicht mehr ganz weg von der Leitung. :( Wie soll das nun denn sein: Dauerbetrieb oder sporadisch?
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.