Hallo zusammen. Ich möchte heute mal einen sinnvollen Beitrag veröffentlichen der einigen Bastlern und Entwicklern dienlich sein kann. Ich bin seit 25 Jahren elektrotechnisch/elektronisch und als Software/Hardwareentwickler auch beruflich tätig. Es ist aber auch mein Hobby und so Entwickle ich seit Jahren hauptsächlich Einzellösungen für Kunden, Freunde und mich. Seit Weihnachten habe ich mir nun einen SLA 3D-Drucker "Photon Mono X" gekauft. Hauptsächlich möchte ich endlich meine eigenen Gehäuse für die Elektronik entwickeln und nach Jahren des Elends ( Elektronik muss zumeist nach vorhandenen Gehäusen konstruiert werden ) freue ich mich wahnsinnig dies nun nicht mehr zu müssen. Es funktioniert auch absolut fantastisch und die Genauigkeit liegt bei bis zu 0.01mm. Da ist mit einer Lupe kein Makel mehr zu erkennen. Ich kann also jedem empfehlen der das Problem hat sich solch einen Drucker zuzulegen. Jetzt aber kommt das eigendlich fantastische. Ebenfalls seit Jahren habe ich bei der Belichtung von Prototypen das Problem der ungleichmäßigen Ausleuchtung und Streuung des UV-Lichts an den Maskenrändern. Durch die Stärke der Belichtungsmaske ( Butterbrotpapierstärke ) gelangt immer Streulicht unter die Linien und somit waren bisher nur Leiterbahnstärken bis ca 0.4-0.5mm möglich. Alles feinere musste ich herstellen lassen...Bisher! ;) Denn nun erzeuge ich per Solidworks aus meiner Prototypplatine einen Volumenkörper, erstelle daraus eine flache Druckdatei und lege statt Epoxy die Platine auf den 3D-Drucker mit einer Belichtungszeit von 50sek. Da das Display des Druckers ( in meinem Fall zumindest ) 4k Auflösung hat und nun eine Belichtermaske weg fällt, sind praktisch jegliche gewünschten Leiterbahnbreiten und Abstände realisierbar. Und dass zuverlässig! Ich bin begeistert und wollte euch den Tipp weiter geben. Klar - der SLA-Drucker kostet Geld und man könnte dafür sicher ein paar PCB herstellen lassen. Nur kann man den Drucker eben auch zu 1000 anderen Dingen verwenden...wie z.B. Gehäuse. Ich hoffe der Thread bringt vielen Freude ;) PS: Das Photo im Anhang ist nicht das beste. Aber es zeigt was ich meine. Eine präzise Arbeit. So lieben wir es :)
Die vorgesehenen Bohrlöcher sind viel zu groß. Dadurch reißen entweder die Pads gleich ganz ab, oder der Restring wird zu klein. Damals(TM), als ich noch selbst ätzte, verkleinerte ich die Löcher so sehr, dass sie nur noch kleine Kerben zur Zentrierung der Bohrerspitze darstellten.
S. L. schrieb: > Durch die > Stärke der Belichtungsmaske ( Butterbrotpapierstärke ) gelangt immer > Streulicht unter die Linien Seit vielen Jahrzehnten verwendet man deshalb die Filme zum Belichten mit der Schichtseite zur Leiterplatte. Das sollte bei Butterbrotpapier nicht anders sein. Und perfekt wird es mit parallelem Licht. Vielleicht sollte man sich erst einmal nach den bewährten technischen Verfahren richten. Georg
S. L. schrieb: > Klar - der SLA-Drucker kostet Geld und man könnte > dafür sicher ein paar PCB herstellen lassen. Nur kann man den Drucker > eben auch zu 1000 anderen Dingen verwenden...wie z.B. Gehäuse. Die Idee ist nicht zu neu – allerdings findet man mit dem Suchstring „SLA“ da wenig, weil die Geräte keine SLA-Drucker sind. Für Gehäuse, wenn sie denn nicht gerade ziemlich klein sind, dürfte FDM noch die bessere Wahl sein. Die Displays alleine gibt es übrigens für weniger als dreißig Münzen zu kaufen (weil in den Druckern Verschleißteil), und UV-LEDs bekommt man mehr oder weniger hinterhergeworfen – ich bin ziemlich sicher, dass es da schon Projekte mit Platinenbelichtern für einen Bruchteil des Preises eines Druckers gibt :) Edit, OT: das Bild rechtfertigt aber auch irgendwie keine fast 5MB.
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Alles nette Statements. Auch sich einen Belichter zu Bauen habe ich bereits vor Jahren gemacht. Auch die Maskenseite auf die Platinenseite zu legen führte immer im 0,2mm-Bereich zu Streuungen. Leiterbahnbreiten von 0,2mm waren ohne professionelle Belichter quasi am Küchentisch nicht möglich; Jedenfalls nicht bei komplexeren Layouts und so zuverlässig. Mit FDM sind laaange ( also um Faktor 10 ) nicht so präzise Gehäuse möglich. Ich kontruiere Gehäuseteile mit Toleranzen von unter 0,1mm! Der Photon kam ca 500€. Ein anständiger FDM Drucker kostet ebensoviel. Der Tread soll zur Anregung dienen und hat nicht den Anspruch das Rad neu erfinden zu wollen.
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(Mailadresse entfernt) schrieb: > Ich kontruiere Gehäuseteile mit Toleranzen von unter 0,1mm! OT: welche Gesamtmaße haben die, und ist die geringe Toleranz notwendig, so dass es die Nachteile der Harzbelichter (kleinerer Bauraum, Hantieren mit nicht sehr gesunden Materialien, für Gehäuse eher ungünstige Eigenschaften des ausgehärteten Harzes) aufwiegt? (Mailadresse entfernt) schrieb: > Der Photon kam ca 500€. Ein anständiger FDM Drucker kostet ebensoviel. Vergleichbar leistungsfähige Geräte sind für beide Verfahren heute deutlich günstiger zu haben – was die Einstiegshürde noch etwas niedriger setzt. (Mailadresse entfernt) schrieb: > Der Tread soll zur Anregung dienen Da du so einen Drucker da hast: es gibt auf YT ein Video, in dem jemand zeigt, wie er eine Schicht Harz auf dem blanken Kupfer belichtet, und das direkt ätzt. Wäre vielleicht eine Anregung, da auch mal zu gucken? Da würde man nicht einmal die teuren, beschichteten Platinen benötigen, oder mit Photofilm rumhantieren müssen. Das würde die Hürde noch ein weiteres Stück senken :)
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Sehr gut! Es nutzt den "Bastlern" hier im Forum nix wenn Anregungen zerredet werden. Dein Beitrag ist absolut...eine sinnvolle Ergänzung. Es gibt freilich immer verschiedene Erfahrungen und Wege. Kein Verfahren kann als das einzig gültige gelten. Ich habe FDM und SLA Drucker und benutze ( wie alle anderen Werkzeuge auch ) da wo sie Sinn ergeben. Mein vorletzter Kunde wollte ein EKG-Messgerät, batteriebetrieben, mobil in der Größe eines mp3 Players als Prototypen. Da kann ich ihm kein FDM in Nusschalenformat vorlegen. Für Konstruktionsteile ist ohne Zweifel FDM vorn. Ich werde mir das Video sofort reinziehn😉 Die Idee ist natürlich fantastisch, gleich mit Harz zu belichten. Übrigens - hier spricht keiner davon sich nur nen Drucker fürs Belichten zuzulegen. Aber wer einen hat...
an_teichi@freenet.de schrieb: > Ich werde mir das Video sofort reinziehn😉 Auch, wenn’s für dich nicht relevant ist (der Smiley deutet darauf hin, und auch mein Ironiedetektor zeigt eher gelb an), für andere mag’s vielleicht tatsächlich interessant sein: https://www.youtube.com/watch?v=VIiDLfR7loA
Das hatte ich eigentlich so verstanden, dass er eine einfache Kupferplatte mit einer SLA-Schicht belichtet. Das schwebt mir aber halt mit einem FDM Drucker vor. Das Problem dabei ist aber, welches Filament ist dafür geeignet. Das sollte sich ja nach dem Druck auch noch dort befinden, wos hingehört aber nach der Ätzerei einfach entfernbar sein. An sich ist das bei den Preisen aus China aber, egal wie mans auch anstellt, nicht mehr rentabel. Jedenfalls dann, wenn man die Zeit hat, so lange zu warten, bis das Packerl da ist.
nein nein...null Ironie. Die Idee ist gut. Ich weiss noch nicht ob die Sauerei mit dem Harz besser als Photolack ist. Aber ich schau es mir gleich an. Bin gespannt
Großer Meister, bitte am Thema dran bleiben.... 1. wie dünn lässt sich ein Resin-Layer auftragen um den Ätzprozess sicher zu gestalten 2. Suche Hochtemperatur-Resin das beim Handlöten mit typisch 300°C nicht sofort wegbrennt 3. dann probiere das SolderMask-kratzen, ja kratzen nicht fräßen, mit einem federnd gelagerten Stichel in der Nähe der Z-Achse eines 3D-Druckers ähnlich wie hier gezeigt: https://www.youtube.com/watch?v=vaqOFH0Te5Q Ich mache derzeit folgendes: Fertig einseitig bestückte JLPCB-Boards mit ESP32 kommen aus China, deren Top-Seite komplett frei mit Cu und Lötstopplack überzogen ist und mit einem zusätzlichen User-Design freigekratzt werden kann. 0. PCB an 4 Ecken aufschrauben und an 0V anschließen 1. zuerst wird die Soldermask freigekratzt, federnde Nadel mit dauerenden Kontakttest sowie Durchlaufwiederholung 2. dann das Isolierkratzen in 3 Durchläufen pro Isolierung mit elektrischer Trennungskontrolle (Kurzschluss) und jeweils einem weiteren Lauf ...das alles mit einem ganz normalen "verbesserten" FDM-3D-Drucker. Mit einer Resin-Soldermask, hat man nun alles AtHome und das Kratzen könnte mit weniger "Kraftaufwand" funktionieren.
Thomas H. schrieb: > Großer Meister, bitte am Thema dran bleiben. Du solltest dann aber mit gutem Beispiel vorangehen: das Thema laut Eingangsbeitrag war das Belichten photosensitiven Materials mit einem LCD-Drucker – das mit dem Harz wurde später ins Spiel gebracht.
S. L. schrieb: > Durch die Stärke der Belichtungsmaske ( Butterbrotpapierstärke ) gelangt > immer Streulicht unter die Linien Du solltest mal versuchen, die piegelverkehrt bedruckte Seite zur Platine zu legen.
Jack V. schrieb: > Edit, OT: das Bild rechtfertigt aber auch irgendwie keine fast 5MB. Das muss auch nicht sein, wenn man die Hinweise zu Dateianhängen liest und versteht.
S. L. schrieb: > Da das Display des Druckers ( in meinem Fall zumindest ) 4k Auflösung > hat und nun eine Belichtermaske weg fällt, sind praktisch jegliche > gewünschten Leiterbahnbreiten und Abstände realisierbar. Leider nur Platinengrössen bis 192 × 120 mm, und das ist bereits ein großer Resindrucker. Da muss man fur ernsthafte Projekte doch wieder die Ätzanlage aus dem Keller holen. SLA Ergebnisse aus Resin sind super, aber nur wenn das der tägliche 8-Stunden Job ist. Ansonsten verbraucht man pro Objekt eine hundsteure Resin-Flasche weil sich das Zeug nicht ewig hält.
MaWin schrieb: >> Durch die Stärke der Belichtungsmaske ( Butterbrotpapierstärke ) gelangt >> immer Streulicht unter die Linien > > Du solltest mal versuchen, die piegelverkehrt bedruckte Seite zur > Platine zu legen. das ist seit dem ersten Tag klar. Nur bei 0,2mm hilft das nicht zuverlässig und ein Drucker muss das auch absolut homogen drucken, da bereits solcherlei Druckmängel ( auch winzig klein ) zu Leiterbahnunterbrechungen führen kann. Die Folge ist eine genaue Inspektion des Maskendrucks und eventuelle Nacharbeiten mittels Edding o.Ä.
MaWin schrieb: > Leider nur Platinengrössen bis 192 × 120 mm, und das ist bereits ein > großer Resindrucker. Ja...Leider ist auch ein Resindrucker nicht immer erte Wahl. Er ist halt ein Werkzeug mit Eigenschaften wie alles andere auch
S. L. schrieb: > Denn nun erzeuge ich per Solidworks aus meiner > Prototypplatine einen Volumenkörper, erstelle daraus eine flache > Druckdatei und lege statt Epoxy die Platine auf den 3D-Drucker mit einer > Belichtungszeit von 50sek. so und jetzt mal bitte alle hier auf die bremse steigen. Er belichtet einfach den photolack mit dem drucker ;) da ist weit und breit kein Harz im Spiel. Allerdings ist die Auflösung auch nicht 0.01mm - außer sein Panel hat 8k+ und die belichtungsfläche ist kleiner als 80mm an der längeren Kante... Aber egal: schöne neue Anwendung für alle die bereits einen solchen Drucker haben :)
> Leider nur Platinengrössen bis 192 × 120 mm, und das ist bereits ein > großer Resindrucker. Ach komm, das das reicht doch locker! Dank SMD mache ich seit Jahren nur noch Platinen die seltenst mal ueber 80x100 hinauskommen. Dabei hab ich einen Belichter der auch DIN-A4 kann. Ich finde die Idee jedenfalls grundsaetzlich mal nicht schlecht. Allerdings hoffe ich mal das das gezeigte Bild noch nicht die Grenze des machbaren aufzeigt. Das geht mit belichten noch besser und ich haette eigentlich erwartet das so ein direktes belichten eine bessere Aufloesung liefern kann. Olaf
morph1 schrieb: > Allerdings ist die Auflösung auch nicht 0.01mm > - außer sein Panel hat 8k+ und die belichtungsfläche ist kleiner als > 80mm an der längeren Kante Bitte nicht verwechseln. Beim Gehäusedrucken habe ich Auflösungen von bis zu 0,01mm. Das hat nichts mit dem Belichten zu tun. Der Photon Mono X hat Belichtungsabmaße von 192 mm (L) * 120 mm (B). Das ist aber egal; Sollte eh bei jedem anders sein. übrigens 4k sind = 0.050mm 3840*2400 Olaf schrieb: > Dank SMD mache ich seit Jahren nur > noch Platinen die seltenst mal ueber 80x100 hinauskommen SO ist es auch bei mir und es geht ja nur um den schnellen Prototypen. Originale oder Serie geht eh zum Hersteller. Olaf schrieb: > Allerdings hoffe ich mal das das gezeigte Bild noch nicht die Grenze des > machbaren aufzeigt. Das geht mit belichten noch besser und ich haette > eigentlich erwartet das so ein direktes belichten eine bessere > Aufloesung liefern kann. Ja das ist auch so. Ich hatte nur diese winzige Schaltung gerade geätzt um zu testen ob und wie gut das Belichten mit dem Drucker funktioniert. Es geht ja eigendlich im Kern um die Präzision der Linien, Kanten u.s.w.. Ich habe solch Qualität auch herkömmlich erreicht. Nur waren da 2-3 Exemplare notwendig, um das Beste dann zu verwenden. Jetzt ist das Ergebnis zuverlässig präzise, was viel Zeit spart. Der Unterschied wird deutlicher bei komplexeren Layouts und kleinerer Bauteile
Im Übrigen nutze ich seit Jaaahren dieses Forum und die Ideen/Erfahrungen der Nutzer hier. Nun wollte ich mal was zurück geben und freue mich für alle Intressierten, dass das ein konstruktiver Thread geworden ist. Dank an alle Statements!
morph1 schrieb: > da ist weit und breit kein Harz im Spiel Aber er braucht den SLA Drucker, und das macht nur Sinn wenn man damit auch 3d druckt sonst rechnet sich die Ausgabe als Platinenbelichter nie, und als 3d Drucker lohnen sich SLA halt nur, wenn man das Resin flaschenweise durchzieht, also für hunderte Euro im Jahr druckt
Olaf schrieb: > Dank SMD mache ich seit Jahren nur noch Platinen die seltenst mal ueber > 80x100 hinauskommen Wenn man nur Spielzeug und nichts nützliches macht vielleicht. LED Streifen waren 25cm lang, eine Fronttastaturgrundplatine 45 x 13, halt hinterm 19" Rack quer rüber. SMD kostet übrigens meist mehr Platinenfläche als THT, da stehen die Bauteile halt senkrecht.
MaWin schrieb: > Aber er braucht den SLA Drucker, und das macht nur Sinn wenn man damit > auch 3d druckt sonst rechnet sich die Ausgabe als Platinenbelichter nie, > und als 3d Drucker lohnen sich SLA halt nur, wenn man das Resin > flaschenweise durchzieht, also für hunderte Euro im Jahr druckt Das kann ich so nicht bestätigen. Ich nehme noch nicht einmal das Resin nach dem Druck aus dem Tank, sondern habe 5 Tanks in hermetisch abgeschlossenen Behältern gelagert mit verschiedenen Harzen darin. Bei Bedarf nehme und wechsle ich die Resintanks. Ab und an zwischengereinigt und gefiltert ist mir noch nicht untergekommen, dass das Harz schnell unbrauchbar werden würde. Vielleicht ist mein Durchlauf ja zu hoch.
> LED Streifen waren 25cm lang, eine Fronttastaturgrundplatine 45 x 13, > halt hinterm 19" Rack quer rüber. Okay, sollte irgendwann der Tag kommen an dem eine meiner IBM-Tastaturen aus den 80ern den Geist aufgibt dann werde ich dir recht geben. Aber keine Sekunde frueher. Olaf
Jack V. schrieb: > Da du so einen Drucker da hast: es gibt auf YT ein Video, in dem jemand > zeigt, wie er eine Schicht Harz auf dem blanken Kupfer belichtet, und > das direkt ätzt. Wäre vielleicht eine Anregung, da auch mal zu gucken? Ich habe mir das angeschaut und muss sagen...der Aufwand ist schon ziemlich hoch. Dabei kam mir aber die Idee gleich Konstruktionsteile wie Spacer o.Ä. auf die Platine zu drucken und werde das bei Gelegenheit mal testen. Wenn das funktioniert...geil😬 Zum Belichten einfach die Platine auf den trockenen Drucker für paar Sekunden zu belichten und dann zu entwickeln scheint mir aber viel sauberer und einfacher zu sein als im Video
Habe ich mal gemacht als der Elegoo mars ganz neu war. Druckdatenerstellung war jedoch ein krampf, das gehört schön automatisiert. PS: mein resin hält sich seit >1 jahr bei gelegentlicher nutzung ungeschützt im drucker, keine negativen effekte feststellbar.
S. L. schrieb: > Ebenfalls seit Jahren habe ich bei der Belichtung > von Prototypen das Problem der ungleichmäßigen > Ausleuchtung und Streuung des UV-Lichts an den Maskenrändern. Weil du dein Prozess nicht im Griff hast. S. L. schrieb: > erstelle daraus eine flache Druckdatei und lege statt > Epoxy die Platine auf den 3D-Drucker mit einer > Belichtungszeit von 50sek. Könntest du das bitte ganz genau erklären? Vor allem, wie du die Daten aufbereitest? @Belichterfraktion Immerhin erspart man sich einen Drucker, Tinte und die Folien. So relativiert sich der Preis noch um einiges.
Richard B. schrieb: > Weil du dein Prozess nicht im Griff hast wenn dem bei einem Handweker und Elektrotechniker so ist darf der Handwerker und Elektrotechniker ruhig unzufrieden mit der Qualität, dem Aufwand und vor allem der Stabilität unzufrieden sein und nach besseren Lösungen suchen. Richard B. schrieb: > Könntest du das bitte ganz genau erklären? > Vor allem, wie du die Daten aufbereitest? Ich habe dazu zwei Möglichkeiten: 1: Ich erstelle mein PCB im Altium Designer. Von da kann ich es direkt in Solidworks als Volumenobiekt übernehmen oder 2: Es kann in einem beliebigen Designer ( Eagle, Target etc ) entworfen werden, dann als Bild übernommen, dann ein Volumenkörper nachgezeichnet werden ( dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten im Solidworks ).
an_teichi@freenet.de schrieb: > darf der Handwerker und Elektrotechniker ruhig > unzufrieden mit der Qualität, dem Aufwand und vor > allem der Stabilität unzufrieden sein und > nach besseren Lösungen suchen. Das schon, aber -> S. L. schrieb: > Durch die Stärke der Belichtungsmaske (Butterbrotpapierstärke) > gelangt immer Streulicht unter die Linien und somit waren > bisher nur Leiterbahnstärken bis ca 0.4-0.5mm möglich Du hast das schlicht und einfach falsch gemacht. Es ist ohne weiteres möglich Platinen mit 0,2mm Leiterbahnen herzustellen. Ohne Unterbelichtung usw... an_teichi@freenet.de schrieb: > dann als Bild übernommen, dann ein > Volumenkörper nachgezeichnet werden Genau auf das bezog sich meine Frage -> Richard B. schrieb: > Könntest du das bitte ganz genau erklären? Z.B. Als was exportierst du deine Platine? an_teichi@freenet.de schrieb: > dann als Bild übernommen, dann ein Volumenkörper > nachgezeichnet werden Bild oder Grafik? Nachzeichnen? Per Hand? EDIT: Ich habe nach ca. 15 min aufgegeben. In diese Zeit wäre meine Platine bereits fertig.
sry... ich hatte zu tun und auch nicht alle Tage ein Beispiel zu entwickeln. Hier aber mal ein paar Bilder zu einer Möglichkeit des Ablaufs. Die hier gezeigte Platine habe ich heute Nachmittag mal schnell gemacht. Sie ist zum Testen und hat keinen Anspruch auf Schönheit. Zu beachten sind die Pads für einen SMD-IC im TSSOP16 mit 0,3mm Pins und 0,65mm RM. good luck Richard B. schrieb: > Z.B. Als was exportierst du deine Platine? du kannst sie auch als DXF aus Eagle exportieren und in SWX als Zeichnung öffnen; Dann weiter bearbeiten.
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> Es ist ohne weiteres möglich Platinen mit 0,2mm > Leiterbahnen herzustellen. Ohne Unterbelichtung usw... Ich hab bisher problemlos Platinen mit 0.254mm Leiterbahnen belichtet und bin mir sicher auch kleineres zu schaffen, allerdings war das nicht notwendig. Allerdings liegt die Betonung auf "bisher". Ich hab gestern in meinem laser einen neuen Toner eingebaut (Original von Brother mit 3D-Logo usw) und jetzt druckt die Kiste durchscheinender! Von daher kann es also sein das ich in der Tat auch noch über belichten mit so einem SLA-LCD nachdenke. SO EIN KACK! Olaf
> Zu beachten sind die Pads für einen SMD-IC im TSSOP16 mit 0,3mm Pins und > 0,65mm RM. DAs ist noch etwas grob. :-D Kannst du mal das Bild 8_Entwicklung.jpg in hoher Aufloesung fotografieren und vielleicht mal ein 0603 als Masstab da drauf legen? Falls du keine Kamera mit Makroobjektiv hast vielleicht auf den Scanner legen. Olaf
S. L. schrieb: > sind > praktisch jegliche gewünschten Leiterbahnbreiten und Abstände > realisierbar. Das wäre schön, das objektiviert zu haben ... Hab noch nicht alles gelesen, aber normalerweise würde man eine Platine mit Leiterbahnbreiten von 4 bis 14mil machen, um zu zeigen, was wie gut funktioniert. Die Prosa-Beschreibung hört sich gut an, aber etwas handfester sollte es schon sein :)
Mampf F. schrieb: > Die Prosa-Beschreibung hört sich gut an, > aber etwas handfester sollte es schon sein :) Ja, mich stört auch nur das "mit CAD herumhantieren müssen" Gerade jetzt würde ich eine einseitige Platine brauchen. Der 3D Drucker ist noch originalverpackt, die Tinte im EPSON ist vermutlich hinüber...
> Ja, mich stört auch nur das "mit CAD herumhantieren müssen"
DAs ist ja auch quatsch. Wenn das Verfahren zuverlaessig klappt und
brauchbare Ergebnisse liefert dann besorgt man sich ein
Display, wirft da irgendeinen Microcontroller dran und
liesst eine Datei von SD-Karte die man dann immer auf dem
display ausgibt.
BTW: Was verwenden diese Drucker eigentlich als Lichtquelle?
UV-LED?
Olaf
Jack V. schrieb: > Die Displays alleine gibt es übrigens für weniger als dreißig Münzen zu > kaufen (weil in den Druckern Verschleißteil) Kannst du bitte eine Quelle dafür angeben. Ich finde nur welche ab 140€, also weit weg von 30 Münzen.
Joe G. schrieb: > Jack V. schrieb: >> Die Displays alleine gibt es übrigens für weniger als dreißig Münzen zu >> kaufen (weil in den Druckern Verschleißteil) > > Kannst du bitte eine Quelle dafür angeben. Ich finde nur welche ab 140€, > also weit weg von 30 Münzen. Daran wäre ich auch interessiert! Wo gibt es solche? :)
Joe G. schrieb: > Kannst du bitte eine Quelle dafür angeben. https://www.3djake.at/elegoo/lcd-display-2 https://www.amazon.de/ELEGOO-geh%C3%A4rtetes-Displayschutzfolie-LS055R1SX04-Lichth%C3%A4rtung/dp/B07X4CLL4Q Das wäre ein 2k Display. EDIT: https://www.3djake.at/anycubic-1/lcd-display-1 EDIT2: Gute UV Quellen habe ich aber. EDIT3: https://youtu.be/0yZ4KiK_pl0?t=415
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Wie Radio Eriwan berichtet… Im Prinzip ja, aber - kein 4K Display - kein 8.9 Zoll Display - kein Monochrome Display
Joe G. schrieb: > Wie Radio Eriwan berichtet… > Im Prinzip ja, aber > - kein 4K Display > - kein 8.9 Zoll Display > - kein Monochrome Display Hmm, aber trotzdem sehr nice! So wie mir scheint, wär so ein 2k Display ja perfekt für einen DIY-Beamer geeignet!
S. L. schrieb: > PS: Das Photo im Anhang ist nicht das beste. Dafür mit knapp 5MB das größte Bild, das ich hier je sah. Bestehend aus 95% Datenmüll. Um solchen Datenmüll transportieren zu können, muss für viel Geld die IT-Infrastruktur ausgebaut werden. > Ich bin seit 25 Jahren elektrotechnisch/elektronisch und als > Software/Hardwareentwickler auch beruflich tätig. Dann sollte dir aber so ein Schnitzer (*.png für ein Foto) nicht unterlaufen! > Aber es zeigt was ich meine. Eine präzise Arbeit. Siehe Datenmüll-Foto > So lieben wir es :) Nicht wirklich :(
Mampf F. schrieb: > So wie mir scheint, wär so ein 2k Display > ja perfekt für einen DIY-Beamer geeignet! Finde ich auch. 50µ Auflösung für den Elegoo 2 Pro BW Display. EDIT: Für 130 USD bekommt man in China echte 4k Displays (BW).
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an_teichi@freenet.de schrieb: > ja sry. da hatte ich tatsächlich nicht drauf geachtet also...auf den Patzer mit den 5MB
S. L. schrieb: > Hier aber mal ein paar Bilder zu einer Möglichkeit des Ablaufs. Da eine Photon-Datei nichts anders als ein Stapel von 2D-Pixel-Bildern mit ein paar zusätzlichen Informationen ist, kann man sich den Umweg über SolidWorks, das Volumenmodell und den Slicer sparen, indem man die Photon-Datei direkt erzeugt, bspw. unter Verwendung des Python-Moduls pyPhotonfile: https://github.com/fookatchu/pyphotonfile Als Proof-of-Concept habe ich damit ein rudimentäres Tool geschrieben, das aus einer PNG-Datei eine Photon-Datei mit genau 1 Layer und der gewünschten Belichtungszeit generiert. Der Aufruf erfolgt mit
1 | png2photon.py <PNG-Datei> <Belichtungszeit> <Photon-Datei> |
also bspw.
1 | png2photon.py pcb.png 11.5 pcb.photon |
Die Größe der PNG-Datei in Pixeln muss dabei mit der des 3D-Druckers übereinstimmen. Aktuell unterstützt pyPhotonfile nur 1440×2560, was aber leicht geändert werden kann. Falls die verwendete EDA-Software kein Pixel-Format exportieren kann, muss das exportierte Vektorformat vorher mit der passenden Auflösung gerastert werden. Kicad kann bspw. SVG exportieren, das bspw. mit CairoSVG in eine PNG-Datei konvertiert werden kann: https://cairosvg.org/ Beide Konvertierungschritte könnte man auch in einem einzelnen Tool zusammenfassen, so dass die temporäre PNG-Datei entfällt und nur noch drei einfache Arbeitsschritte bis zur belichteten bzw. direkt ätzbaren Platine nötig sind: 1. PCB als SVG exportieren 2. SVG-Datei in Photon-Datei konvertieren 3. Belichten bzw. Drucken auf dem Photon
Yalu X. schrieb: > 3. Belichten bzw. Drucken auf dem Photon Supi, gibt es denn dann doch noch ein nachvollziehbares (mit Referenz-Objekt - im Zweifelsfall einfach ein aufgelegter Cent) Ergebnis? Das kann dann ruhig eine größere Auflösung haben - das Ergebnis interessiert sicher viele Mitleser sehr.
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Das Ergebnis sieht ziemlich gut aus, finde ich. Gute Idee, gute Umsetzung, hat was! Also, wenn man eh einen solchen 3d-Resin-Drucker herumstehen hat. Für alle anderen ist die Bastellösung mit einem Display + Ansteuerung atraktiver - aber dieser MIPI Anschluss ist wohl kein universeller Standard, sondern gerätespezifisch, wenn ich das richtig verstanden habe. Weiß denn jemand, wie man diese Displays angesteuert bekommt?
Hugo H. schrieb: > Supi, gibt es denn dann doch noch ein nachvollziehbares (mit > Referenz-Objekt - im Zweifelsfall einfach ein aufgelegter Cent) > Ergebnis? Nicht von mir ;-) Fotobeschichtetes Basismaterial habe ich schon lange keines mehr vorrätig, da ich nur noch selten Platinen selber ätze, und wenn, dann mit der Tonertransfermethode. Deswegen kann ich keine Belichtungstests machen. Als Ersatz für die Tonertransfermethode schwebt mir ja eigentlich das Drucken mit dem LCD-3D-Drucker direkt auf das Kupfer der Platine vor. Da bin ich aber noch nicht so weit, um Ergebnisse vorweisen zu können. Mangels Zeit und Bock, mit Chemikalien (egal, ob Entwickler, Ätzmittel oder UV-Harz) herumzuhantieren, habe ich das Thema aber erst einmal auf die lange Bank geschoben. Vielleicht werde ich über Ostern mal ein wenig herumexperimentieren. Aber so schlecht sehen die Ergebnisse des TE doch gar nicht aus. Der 0,65mm-Pitch scheint ja noch ganz gut herauszukommen. Da hier aber die Abstände zwischen den Pads schon hart an der Grenze sind, sollte man in der Vorlage evtl. 0,5 bis 1 Pixel (25 bis 50 µm) wegerodieren und/oder die Belichtungszeit etwas verkürzen. Dann gehen sicher auch 0,5mm- und vielleicht sogar 0,4mm-Pitch. PS: Der Bohrer sollte mal erneuert werden ;-)
Yalu X. schrieb: > PS: Der Bohrer sollte mal erneuert werden ;-) Huch, ich dachte, da wären schon DuKo-Nieten drin...
Matthias L. schrieb: > Huch, ich dachte, da wären schon DuKo-Nieten drin... Dachte ich auch :-)- macht ja sonst auch wenig Sinn.
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Matthias L. schrieb: > Yalu X. schrieb: >> PS: Der Bohrer sollte mal erneuert werden ;-) > > Huch, ich dachte, da wären schon DuKo-Nieten drin... Ja, so wird es wohl sein. Ich habe allerdings den Eindruck, dass sich auf der Platinenrückseite nur ganz wenige Leiterbahnen befinden, von denen die meisten ein durch geschickteres Layout wegoptimiert werden könnten. Deswegen hätte evtl. auch eine einseitige Platine gereicht, so dass ich mich frage, warum der TE den ganzen zusätzlichen Aufwand auf sich genommen hat. Aber das soll hier nicht das Thema sein :)
Yalu X. schrieb: > Ja, so wird es wohl sein. Ich habe allerdings den Eindruck, dass sich > auf der Platinenrückseite nur ganz wenige Leiterbahnen befinden, von > denen die meisten ein durch geschickteres Layout wegoptimiert werden > könnten. Deswegen hätte evtl. auch eine einseitige Platine gereicht, so > dass ich mich frage, warum der TE den ganzen zusätzlichen Aufwand auf > sich genommen hat. Layout perfektionieren ist sinnfrei bei Testplatinen! Hier mal ein paar Tests als Bilder. Wohlbemerkt habe ich mit 55sek belichtet. Das ist nicht ausgetestet und kann durch Optimierung wahrscheinlich !zuverlässig! zu Leiterbahnen von 0.1-0.2mm führen. Meine Pixelbreite liegt bei 0.065mm; Also darunter geht def. nicht :0.
Sieht eigentlich sehr gut aus, aber was sind das für komische Ausfransungen (Horizontale Verbindungen)? Bildmitte oben und unten.
Richard B. schrieb: > Sieht eigentlich sehr gut aus, aber was sind das für > komische Ausfransungen (Horizontale Verbindungen)? > Bildmitte oben und unten. das weiss ich auch nicht. Ich denke es ist materialbedingt. Aber zu bedenken ist in was für einem Zoom wir uns da befinden. Und...es war ein unoptimierter Test. Da geht noch mehr mit Übung und Feingefühl
> Weiß denn jemand, wie man diese Displays angesteuert bekommt? Wenn ich das hier so sehe: > https://de.wikipedia.org/wiki/Display_Serial_Interface Dann besteht zumindest Hoffnung das man es mit einem Raspberry hin bekommt. Sonst wohl ein FPGA. Wie der Zufall es so will gibt es ja gerade guenstige chinesische FPGA Boards bei Seeed die eine Displayschnittstelle haben. :-) (Sipeed Lichee Tang) Das ist sicher ein bisschen gebastel und wird nicht sofort laufen, aber machbar sieht das schon aus. Olaf
an_teichi@freenet.de schrieb: > Richard B. schrieb: >> Sieht eigentlich sehr gut aus, aber was sind das für >> komische Ausfransungen (Horizontale Verbindungen)? >> Bildmitte oben und unten. > > das weiss ich auch nicht. Da scheint sich die Zeilenstruktur des LCD etwas bemerkbar zu machen. Das sollte aber bei Leiterbahnbreiten und -abständen ≥0,2mm überhaupt kein Problem darstellen. Hast du Antialiasing eingeschaltet? Wenn ja, würde ich es mal ohne probieren.
Olaf schrieb: > Dann besteht zumindest Hoffnung das man es mit einem Raspberry hin > bekommt. Sonst wohl ein FPGA. Naja, WOMIT man da Daten überträgt ist IMHO erst der zweite Schritt, den es zu klären gälte - WELCHE Befehle da zu senden sind, WIE die Daten in welcher Struktur auf wievielen Datenleitungen zu senden sind - das steht da alles nicht... Olaf schrieb: > Das ist sicher ein bisschen gebastel und wird nicht sofort laufen, > aber machbar sieht das schon aus. Machbar ist alles, der Druckerhersteller hat's ja schließlich auch hinbekommen. Aber WIE?? Könntest du anhand der bisherigen Informationen ein Gerät basteln, das ein Bild auf dem Display erscheinen lässt? Also, ich könnt's nicht...
Yalu X. schrieb: > Da scheint sich die Zeilenstruktur des LCD etwas bemerkbar zu machen. Das habe ich auch gedacht. Yalu X. schrieb: > Das sollte aber bei Leiterbahnbreiten und -abständen ≥0,2mm > überhaupt kein Problem darstellen. Das stimmt nicht. Solche Brücken machen eine Schaltung unbrauchbar und sind kaum zu entdecken. Ich habe leider keine Bilder mehr.
> Das sollte aber bei Leiterbahnbreiten und -abständen ≥0,2mm überhaupt > kein Problem darstellen. Es gibt eine Sache die mir sorgen macht. Wenn man Platinenvorlagen druckt dann so das die Druckseite auf dem Kupfer liegt damit man moeglichst wenig Licht hat das seitlich unter die Vorlage kommt. Bei so einem LCD wird man aber immer ein paar zehntel Abstand haben. > Machbar ist alles, der Druckerhersteller hat's ja schließlich auch > hinbekommen. Aber WIE?? Könntest du anhand der bisherigen Informationen > ein Gerät basteln, das ein Bild auf dem Display erscheinen lässt? Also, > ich könnt's nicht... Also ich bin da erstmal optimistisch. :-) Erwarten wurde ich ein Display das dumm ist. https://www.amazon.de/ELEGOO-gehärtetes-Displayschutzfolie-LS055R1SX04-Lichthärtung/dp/B07X4CLL4Q Und hier steht ja: SHARP LS055R1SX04 Da sollte man IMHO was zu finden. Zumindest zu den TreiberICs auf dem Glas. Ausserdem findet man MIPI haeufiger. Hier mal ein Datenblatt eine aehnlichen Teils nach 1min suche: https://ds0.me/LS055D1SX04.pdf Sieht aus als wenn die Schnittstelle eher doof aber dafuer schnell ist, also FPGA Loesung. Olaf
Um mal was greifbares dazu beizutragen: https://www.ebay.de/itm/5-5-LCD-for-3D-Printer-LS055R1SX04-Display-Panel-Driver-Board-Kit-HDMI-to-MIPI-/202764668257
Olaf schrieb: > Es gibt eine Sache die mir sorgen macht. > Wenn man Platinenvorlagen druckt dann so das die Druckseite auf dem > Kupfer > liegt damit man moeglichst wenig Licht hat das seitlich unter die > Vorlage > kommt. Bei so einem LCD wird man aber immer ein paar zehntel Abstand > haben. genau das ist eben seeeehr gering. Es reicht wie auf dem Foto zu sehen die Platine bedacht aufs Diplay zu drücken. Ab ca 0,1mm ist dann die Streuung merklich. Übrigens Wichtig! Auch der Drucker "denkt" spiegelverkehrt. Das macht er von sich aus.
Olaf schrieb: > DAs ist ja auch quatsch. Wenn das Verfahren zuverlaessig klappt und > brauchbare Ergebnisse liefert dann besorgt man sich ein > Display, wirft da irgendeinen Microcontroller dran und > liesst eine Datei von SD-Karte die man dann immer auf dem > display ausgibt. Wenn Du das fertig hast bin ich daran interessiert. Matthias L. schrieb: > aber dieser MIPI Anschluss ist wohl kein universeller > Standard, sondern gerätespezifisch, wenn ich das richtig verstanden > habe. > > Weiß denn jemand, wie man diese Displays angesteuert bekommt? Dieses MIPI ist ein universeller Standard. Allerdings werden 4K-Displays meistens mit bis zu 4 parallelen "Datalanes" und je >1Gigabit/s angesteuert, weil es sonst die mögliche Bandbreite übersteigt. Bei einem Farbdisplay müssen bei 50 Bildern/s ja 3840 x 2160 x RGB x 50 = 1,2 Gigabytes/s oder 10 Gigabit/s übertragen werden. Das geht nicht über eine Datenleitung. Einen "normalen" Mikrokontroller kann man eh vergessen. Es gibt wohl neuere Kontroller mit MIPI, aber die haben nur 2 Datalanes. Eine FPGA-Lösung wäre denkbar, aber viel zu teuer. Es gibt bereits fertige HDMI-zu-MIPI Bausteine. Chinesische Boards für solche Displays sind erhältlich. Zumindest für die Farbdisplays. Kosten so um 60-80 Euro. Ich teste schon länger mit 4K-Displays herum. An einer guten Grafikkarte mit HDMI konnte ich die Displays schon betreiben. An einem Raspberyy ist es mir noch nicht gelungen. Mein Ziel war eigentlich den Raspi für das Display zu nutzen. Hat aber biher nicht funktioniert weil der Raspi die hohe Bildauflösung nicht gepackt hat. Hier ein Anbieter für die Dsiplays MIT HDMI-Kontroller. Der Preis ist aber schon noch recht happig. https://de.aliexpress.com/item/4001248727947.html?spm=a2g0x.12057483.0.0.6b724b93D8rWDD Gruß
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Joachim M. schrieb: > Dieses MIPI ist ein universeller Standard. Allerdings werden 4K-Displays > meistens mit bis zu 4 parallelen "Datalanes" und je >1Gigabit/s > angesteuert, weil es sonst die mögliche Bandbreite übersteigt. > Bei einem Farbdisplay müssen bei 50 Bildern/s ja 3840 x 2160 x RGB x 50 > = > 1,2 Gigabytes/s oder 10 Gigabit/s übertragen werden. > Das geht nicht über eine Datenleitung. Wird das ganze einfacher wenn man kein RGB und keine 50Hz braucht, wir brauchen ja nur ein statisches schwarz-weiß Bild für X Sekunden? Ich habe keine Ahnung ob und was man bei dem MIPI konfigurieren kann.
Ein statisches Bild würde mir auch reichen, also dass man z.B. die 8MPixel einfach per SPI oder sowas hineinschiebt. Geht leider nicht. MIPI ist für Zeilenscan konzipiert. Außerdem haben diese Displays keinen eigenen Bildspeicher. Man könnte jetzt 2160 Zeilen hineinschreiben und dann aufhören. Das Display würde dann einfach ausgehen, weil es kein Bild statisch halten kann. Dazu wäre bei S/W 8 Megabyte bzw. 24 Megabyte für Farbe an Bildspeicher nötig. Um also auch ein statisches Bild ohne "Flackern" des Displays bzw. merkliche Schwankungen der Pixelintensität zu erhalten, muss das Bild ständig so schnell wie möglich aufgefrischt bzw. nachgeladen werden. Ach diese HDMI-MIPI Konverter haben keinen Bildspeicher. Auch das HDMI-Signal muss ständig anliegen, damit das Display nicht ausgeht.
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Joachim M. schrieb: > Mein Ziel war eigentlich den Raspi für das Display zu nutzen. Hat aber > biher nicht funktioniert weil der Raspi die hohe Bildauflösung nicht > gepackt hat. Welche Generation? Die Vierte macht problemlos UHD bei 60Hz, die dritte hingegen mag da ins Straucheln kommen.
Hallo, ich habe einen Elegoo Mars 2 Pro, und habe heute versucht damit eine (einseitige) Platine zu belichten. Da ich ich den Platz auf dem Board zur Verfügung hatte ist die dünnste Leiderbahn mit 0,3mm relavtiv dick, aber das Ergebnis finde ich dennoch recht beeindruckend. Diese Schärfe der Leiterbahnen würde ich mit Transparentfolie nicht hinbekommen (mit Tonertransfer sowieso nicht, dafür stelle ich mich zu doof an). Ich finde das Konzept daher durchaus verfolgenswert. Ein Punkt der mich stört ist die Aufbereitung der Daten, das lässt sich aber sicher lösen. Der zweite Punkt ist das Belichten doppelseitiger Platinen, das hätte ich gerne in einem rutsch ohne großes ausrichten. Da es die Displays für den Mars für 21€ gibt und die großen für den Saturn hoffentlich bald ähnlich günstig verfügbar sind überlege ich gerade einen neuen Belichter aus 2 Displays zu konstruieren. Dabei stellen sich mir momentan aber die Fragen, wie bekommt man die beiden Displays deckungsgleich übereinander (mechanisch) und dann noch eine Platine dazwischen? Und, wenn ich den Thread lese, ist die Ansteuerung der Displays nicht sooo einfach. Mir ist klar das es Platinen aus China in günstiger, besser, mit Lötstop usw. gibt, dennoch wäre ich sehr an der Machbarkeit und evtl. der Umsetzung eines solchen Projekts interessiert. Villeicht gibt es ja den ein oder anderen der an einer Entwicklung Interesse, oder die Neugier über die Machbarkeit hat und es ergibt sich ein brauchbares Projekt. Oder, ala Edison auch nur die Erkenntnis auf welchen Wegen es nicht funktioniert...
Jack V. schrieb: > Welche Generation? Die dritte. Den neuen habe ich noch nicht ausprobiert. pcb schrieb: > Da es die Displays für > den Mars für 21€ gibt und die großen für den Saturn hoffentlich bald > ähnlich günstig verfügbar sind Das bezweifle ich. Die monochromen 4K Displays sind keine Massenware. Sie sind speziell für die 3D-Belichter hergestellt. Die kleinen 2K-Displays dagegen sind Farbdisplays (Handy Massenware, millionenfach hergestellt). Diese weisen aber im Gegensatz zu Monochromdisplays eine wesentlich schlechtere Transmission bei 405nm auf, sowei einen schlechteren Füllfaktor. Nur weniger als 1/3 der Pixelfläche kann Blau durchlassen (und davon 405nm nur schlecht), weil die anderen Farbbereiche Rot und Grün ja unwirksam sind. Bei Monochromdisplays dagegen kann der gesamte aktive Pixelbereich genommen werden und die Wellenlänge ist so gut wie egal. Aufgrund der fehlenden Farbfilter auf den Pixeln ist die Transmission viel höher. Mit dem nötigen MIPI-Kontroller kosten die 2K Displays übrigens um 45-60 Euro, nicht 21. Waären also schon ca. 100 Euro für 2 Displays. pcb schrieb: > Dabei stellen sich mir momentan aber die Fragen, wie bekommt man die > beiden Displays deckungsgleich übereinander (mechanisch) und dann noch > eine Platine dazwischen? Die Displays sind ja ohne Backlight durchsichtig. Also einfach bei einem angezeigten Testbild beide Displays zur Deckung bringen. zeigst Du auf einem Display z.B. ein Strichmuster an und auf dem anderen das negative bzw. invertierte davon, kannst Du die spielend nach Sicht montieren. Im einfachsten Fall ein Display in einem losen Rahmen befestigen, der nur an einem festen rechtwinkligen Anschlag angelegt wird. Dann ist der Abstand der Displays relativ egal. Eine Luxusversion wäre eine vertikale Führung. Ich würde keine Variante mit 2 Displays in Betracht ziehen. Stattdessen würde ich 2 präzise Anschlagwinkel an einem Display montieren, einen an der linken und einen an der rechten Seite des Displays. In einer Bildverarbeitung muss nun die Bitmap nur "passend" an die Anschläge verschoben werden. Also Bottom Layer wird ungespiegelt z.B. am linken Winkel dargestellt. Die Platine dort angelegt und Feuer! Dann den Top Layer gespiegelt mit passendem Pixeloffset am rechten Anschlag anzeigen, Platine umdrehen, rechts anlegen und Feuer. Es werden dadurch immer die gleichen 2 Seiten der Platine für den Anschlag genutzt. Durch pixelweises Schieben der beiden Bildpositionen lässt sich das einmal exakt kalibrieren und dann völlig automatisch machen. Aber ob sich der ganze Aufwand überhaupt lohnt? Bei nur 65mm Nutzbreite, also nur Miniplatinen. Die größte Herausforderung dürfte die Beleuchtung sein. Da es durch das Displayglas zu einem kleinen Abstand zwischen Pixelfläche und Platine kommt, müsste das UV-Licht idealerweise gebündelt bzw. gerichtet sein. Diffuses Licht z.B. durch eine LED-Matrix unter dem Display dagegen führt zu einer seitlichen Streustrahlung im Displayglas, welche die Schärfe massiv mindert. Gruß
anlegen an Kante...sehr ungünstig, weil man genau arbeiten muss und die Ränder im Hobbybereich oft keine große Rolle spielen. So mache ich das: 1. Bauteil in eCAD erzeugt, mit 3 Stück 0,3mm diagonal nicht metallisierten Löschern. Abstand ca. 5cm. Einbringung in jedes neue PCB auch in Nutzen. 2. 0,1mm-Stahlfolien-Bohrschablone vorbereiten und 0,3mm Löscher in PCB bohren 3. Das gleiche in eine Hart-Holzplatte in die 3 Nadeln eingeklebt werden, die ca. 1,3mm rausschauen. Holzplatte an SLA-Plattform montieren. 4. Leiterplatte mit Doppelklebeband einfädeln. Fertig...Man erreicht immer die höchste Genauigkeit ;) Gruß Tomyy
> anlegen an Kante...sehr ungünstig, > weil man genau arbeiten muss und die Ränder im Hobbybereich oft keine Nein, sehr guenstig. Mach ich beim normalen belichten seit 30Jahren ohne Probleme. Man muss nur etwas denken. Bei einem Display braucht man praktisch ein U. Dann einmal links anlegen, platine um 180Grad drehen, und rechts anlegen. So liegt die Platine jeweils immer an denselben Kante an, egal wie krumm die ist. Man muss nur einmalig den Abstand der beiden Aussenkanten des Us vermessen und in Software korrigieren. Was den FPGA an, ich wuerde mal ueber den Tang Primer nach denken mit dem ich gerade rumspiele. (schaut mal hier unter FPGA) Der hat 64Mbit Ram im FPGA und sogar schon ein Displayanschluss und ein SD-Card auf dem Board. Olaf
Joachim M. schrieb: > Die kleinen 2K-Displays dagegen sind Farbdisplays Nicht der für den Mars 2 Pro. Der ist Monochrom. Joachim M. schrieb: > Die größte Herausforderung dürfte die Beleuchtung sein. Gute UV Panele habe ich hier genug.
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Was geht eigentlich so schnell am Display kaputt? Werden die organischen Verbindungen der Flüssigkristalle durch das UV-Licht zerstört?
> Was geht eigentlich so schnell am Display kaputt?
Was erwartest du? Man will mit soviel Energie wie moeglich da durch
damit die Druckzeiten gering werden. Da muss die ja irgendwo bleiben
wenn das LCD auf dunkel geht.
DAs sollte aber fuer eine Anwendung zum Platinenbelichten egal sein.
Olaf
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