Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Induktiv V2a schmelzen


von Benni B. (Gast)


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Hallo, ihr Lieben,

ich möchte einen Schweissdraht aus V2a induktiv schmelzen (Schmelzpunkt 
ca 1400°Celsius). Kann man V2a direkt in der Spule eines Induktionsofens 
schmelzen, oder braucht man einen Schmelztiegel, aus einem anderen 
Material? Könnt ihr mir für den Tiegel ein Material nennen, das sich mit 
dem geschmolzenen Stahl nicht verbindet? Wenn ich den V2a Stahl in einen 
Graphittiegel schmelze, löst sich der Tiegel dann auf?

: Verschoben durch Moderator
von Martin S. (sirnails)


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Bei V2A steht das A für "Austenit", also einem Kohlenstoffgefüge, dass 
paramagnetische Eigenschaften aufweist. Prinzipiell ist also die 
Permeabilität so niedrig, dass vom magnetischen Wechselfeld kaum 
Induktionsspannung erzeugt werden kann. Grundsätzlich also wird V2A 
irgendwie schon warm, aber sinnvoll schmelzen kann man nicht ohne 
ferromagnetischen Tiegel. Oder Du verwendest eine ferromagnetische 
Legierung - die gibt's schon auch; z.B. 1.4301 (X5CrNi18).

: Bearbeitet durch User
von blubb (Gast)


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Draht induktiv schmelzen ist generell schwer wegen der kleinen 
Querschnittsfläche.

Warum nicht einfach Strom anlegen und elektrisch direkt heizen?

von Benni B. (Gast)


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Danke, wird sich Graphit nun auflösen?

von Benni B. (Gast)


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blubb schrieb:
> Draht induktiv schmelzen ist generell schwer wegen der kleinen
> Querschnittsfläche.
>
> Warum nicht einfach Strom anlegen und elektrisch direkt heizen?

meinen Sie mit Lichtbogen wie Mag Schweissgeräte? Das ist mir zu viel 
Wärme.Ich möchte nur 1mm³ pro Sekunde schmelzen.

von Benni B. (Gast)


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Ich dachte an eine Hülse aus Graphit, wo ich den Schweissdraht 
hindurchschiebe...

von Martin S. (sirnails)


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Benni B. schrieb:
> Ich dachte an eine Hülse aus Graphit, wo ich den Schweissdraht
> hindurchschiebe...

Nein, auch das geht nicht. Ferrit ist (je nach Ausrichtung) mehr oder 
minder kaum ferromagnischt (diamagnetisch genannt). Das mag zwar weit 
besser sein, als V2A selbst, aber wird kaum reichen, um den Draht innen 
zu schmelzen, zumal du dafür ja noch deutlich höhere Temperaturen 
brauchst. Und eine Schutzatmosphäre.

von Benni B. (Gast)


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Eisen bildet Karbide . Also gewisser Kohlenstoff wird in das Eisen 
diffundieren.

von Benni B. (Gast)


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Und wenn die Hülse aus Kobalt ist, geht das dann?

von Martin S. (sirnails)


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Kobald hat bei 1495°C seinen Schmelzpunkt, V2A bei ca. 1500°C.

Also nein.

von Benni B. (Gast)


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Ich habe gesehen, wie jemand ein Stahlrohr induktiv geschmolzen hat. Da 
V2a nicht magnetisch ist, wird ein Graphittiegel für z.B. Gold 
verwendet. 1000° für Gold ist für mich nicht genug...

von Benni B. (Gast)


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Genau genommen habe ich einen Nickelstahl gemeint, der bei 1300° Celsius 
schmilzt(etwas Alu ist mit drin.

von Martin S. (sirnails)


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Deine Angaben sind so unzureichend, und wirr, dass es mir langsam zu zäh 
wird.

Sag, was Du machen willst, und auch, warum es unbedingt ein V2A-Draht 
sein muss, obwohl es gut schmelzbare Alternativen gibt. Dann kann man 
Dir eventuel auch helfen.

Es macht kaum Sinn, ein ungeeignetes Material nach dem Nächsten in den 
Raum zu werfen.

von Benni B. (Gast)


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Hey,  ich möchte einen Versuch machen, undzwar einen 3d Drucker für 
hitzebeständigen Stahl. Dabei möchte ich den Draht durch eine Düse 
schieben und die Düse induktiv erwärmen =)

von Enrico Eichelhardt (Gast)


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Benni B. schrieb:
> Dabei möchte ich den Draht durch eine Düse schieben und die Düse
> induktiv erwärmen.

Du könntest den Induktions-Heizer von unserem Luca L. nachbauen. Soweit 
ich weiß, sind V2A Schweißelektroden aus magnetischem Chrom-Nickel 
(Permanentmagnetprobe) und können somit induktiv erwärmt werden:

Beitrag "Induktions Heizer"

Als Arbeitsfläche kannst du feuerfeste Schamottesteine für Härteöfen 
verwenden.

Achtung! Der Induktions-Heizer ist gleichzeitig auch ein Störsender!

von Benni B. (Gast)


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Geht Titan auch?

von Martin S. (sirnails)


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1668°C heißt, Du hast nur 168°C Puffer um dein V2A zu schmelzen. Also 
nein, so genau wirst Du die Temperatur im Inneren Deiner Schmelzkammer 
gar nicht halten können, damit Dir dein Titan nicht schmilzt. Und eine 
Permeabilität von 1 ist ebenso Murks. Unter 100 H/m brauchst Du gar 
nicht anfangen.

Du solltest überlegen, ob Du für den Anfang nicht erstmal mit einem 
Aufschweißen starten möchtest. Das Verfahren ist handhabbar, lässt sich 
mit nem geschlachteten 100 Euro Parkside MIG nahezu komplett umsetzen, 
und hat deutlich weniger Anspruch als das, was Du jetzt vorhast. 
Zusätzlich gibt's bei Lidl gerade (oder vor ein paar Tagen) echten 
Fülldraht zu kaufen. Dann hast Du das Schutzgasproblem weg.

von Benni B. (Gast)


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Ich hatte einen Ofenregler mit Thermoelement gesehen ( Genauigkeit 
0,3%), bei dem man die Temperatur einstellen kann. Da sehe ich nicht das 
Problem. Ich weiss nicht wie schnell Graphit abnutzt...

von Benni B. (Gast)


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Welche Materialien kommen denn da infrage?

von Benni B. (Gast)


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Vielleicht probiere ich mit reinem Eisen als Düse.Habe herausgefunden, 
dass bei 1300° Celsius alles reagiert... Danke euch

von Kilo S. (kilo_s)


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Benni B. schrieb:
> Ich hatte einen Ofenregler mit Thermoelement gesehen ( Genauigkeit
> 0,3%), bei dem man die Temperatur einstellen kann. Da sehe ich nicht das
> Problem.

Ein Induktions"ofen" ist eben kein Ofen in dem Sinne bei dem sich die 
Temperatur anhand eines Fühler mal eben so leicht steuern lässt.

Der "Fühler" (thermoelement) müsste an dem Punkt des Werkstück sitzen an 
dem es auch erhitzt wird. Solche Fühler müssen also die volle Temperatur 
aushalten und Störfest sein. (weil er sich ja ebenfalls im Magnetfeld 
befindet)

Also vermutlich durch die Schwierigen Anforderungen entweder für 
Hobbybastöer unbezahlbar oder es gibt einfach bessere Lösungen und sowas 
wird nicht ein mal produziert.

Ich gehe davon aus das IR Thermometer da vielleicht nicht die 
Genauigkeit haben aber deutlich besser geeignet sind.

Wie stabil ist dein 3D Drucker?... Der "Druckkopf" wird garantiert sehr 
ausladend.
Die Spulen von Induktionsheizern sind meist aus CU Rohr und 
wassergekühlt.

Hast du ein Netzteil das genügend Leistung bereitstellen kann bzw. einen 
Anschluss der leistungsfähig genug ist?

Also Aluminium kann man in kleinen Mengen mit den käuflichen ZVS 
Induktionsheizern gut schmelzen. Ich hab dazu eine kleine CO2 Kartusche 
aufgesägt, mit Glasband aus dem Ofenbau und Hitzefestem Kleber isoliert 
und danach mit Ofenmörtel verkleidet.

"Spezialteile" für ein bedienteil eines Kran konnte ich so ganz locker 
gießen.

Aber V2A... für Alu brauchte es ja schon reichliche 18A bei 36V bis man 
die ganze Geschichte auf 650~700°C bekommt.

Um das ganze zu gießen muss das auch ne ganze Weile gehalten werden oder 
noch stärker (850°C) erhitzt werden.

: Bearbeitet durch User
von Benni B. (Gast)


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Ich dachte an einen 2500w Induktionsofen. Das Thermoelement soll neben 
der Düse sitzen und auch von so einer Düse umhüllt sein, um dann 
nebeneinander die Gleiche Temperatur zu haben.

von Benni B. (Gast)


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Ist es korrekt, das man alle elektrisch leitenden Materialien induktiv 
erwärmen kann? Ich habe gerade nach dem spezifischen Widerstand 
geschaut.

Eisen = 0,1Ωmm2 /m
Titan = 0,8Ωmm2 /m

Ich hab mal V2a Widerstandsgeschweisst, bei Titan ging das nicht!

Welche Grösse sollte der Spezifische Widerstand haben, um 1400° Celsius 
durch induktive Einwirkung zu bekommen?

LG Benni

von Henrik V. (henrik_v)


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Thermoelemente sind eine Empfangsspule, die Du in ein Induktionsfeld 
halten willst?

Ich möchte ja nicht behaupten, dass es nicht geht, aber genaue TC 
Messungen sind schon an kleineren Magnetfeldern gescheitert :)

von Benni B. (Gast)


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Moin, also das Thermoelement, das ich meine, verändert den elektrischen 
Widerstand je nach Temperatur. Ich glaube, da ist ein Platinpunkt 
drinne.

von Benni B. (Gast)


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Muss ich mich verbessern, dass es kein Thermoelement ist, sondern ein 
Temperaturfühler, sorry Leutz.

von MaWin (Gast)


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Benni B. schrieb:
> Hey,  ich möchte einen Versuch machen, undzwar einen 3d Drucker
> für hitzebeständigen Stahl. Dabei möchte ich den Draht durch eine Düse
> schieben und die Düse induktiv erwärmen =)

Oje.

Nein, vergiss es.

Du bist noch unter 18 und hast von Physik und Materialeigenschaften 
keine blasse Ahnung.

Versuch doch erst mal deinen 3d-Drucker mit Lötzinn zu bauen. Da hast du 
schon genug Gelegenheit zu scheitern und zu Lernen.

Es gibt selektives Laser-Sintern von Metallpulver. Es entsteht dabei 
aber kein massives Metallteil, wie bei Guss(eisen).

von Martin S. (sirnails)


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Benni B. schrieb:
> Ist es korrekt, das man alle elektrisch leitenden Materialien induktiv
> erwärmen kann?

Ja natürlich. Du kannst im Kernspintomographen bei 3-10T-Feldern sogar 
Deinen Kopf zum Glühen bringen.

Wie viel Energie willst Du denn hineinstecken? Mit zig kW-MW kannst Du 
alles zum schmelzen bringen. Die Frage ist nur: Hast Du genug Platz in 
Deinem Keller dafür?

von Benni B. (Gast)


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Unterstell mal nicht sowas, nur weil ich frage, bevor es teuer wird!


MaWin schrieb:
> Benni B. schrieb:
>> Hey,  ich möchte einen Versuch machen, undzwar einen 3d Drucker
>> für hitzebeständigen Stahl. Dabei möchte ich den Draht durch eine Düse
>> schieben und die Düse induktiv erwärmen =)
>
> Oje.
>
> Nein, vergiss es.
>
> Du bist noch unter 18 und hast von Physik und Materialeigenschaften
> keine blasse Ahnung.
>
> Versuch doch erst mal deinen 3d-Drucker mit Lötzinn zu bauen. Da hast du
> schon genug Gelegenheit zu scheitern und zu Lernen.
>
> Es gibt selektives Laser-Sintern von Metallpulver. Es entsteht dabei
> aber kein massives Metallteil, wie bei Guss(eisen).

von Benni B. (Gast)


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Ich weiss, dass es die Laser Lösung gibt, aber eine induktive Lösung 
wäre cool gewesen ;)

von MaWin (Gast)


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Benni B. schrieb:
> Unterstell mal nicht sowas, nur weil ich frage, bevor es teuer wird!

LOL.

Leute gibt's...

von Benni B. (Gast)


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Ich bin weit über 18 und fange so langsam an wieder zu vergessen. Ich 
lerne nebenbei etwas Elektrotechnik, aber für manche Sachen braucht man 
ein Studium, oder man fragt.

von Sascha S. (dec)


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Hallo,

generell lassen sich alle Metalle induktiv erwärmen. Ferromagnetismus 
ist keine Voraussetzung, sonst würde die Erwärmung auch bei Eisen bei 
der Curie-Temperatur stoppen. Darüber wird halt im Metall auf Grund der 
ausbleibenden Umorientierung der Weissschen Bezirke weniger Energie 
umgesetzt.

Da dein Draht an sich relativ wenig Volumen bietet brauchst du einen 
Suszeptor. In induktiven Öfen nimmt man hier ganz gern Graphit, das 
benötigt aber Vakuum oder eine inerte Atmosphäre. Ist also eher nichts 
für dich. Vor allem löst sich das Graphit auch in der Schmelze auf. Du 
könntest hier auf ein hochschmelzendes Edelmetall oder Keramik (SiC / 
MoSi2) setzen.

Grüße
Sascha

von Benni B. (Gast)


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Hallo Sascha, welche Edelmetalle kommen infrage? An Sic hatte ich auch 
schon gedacht. LG Benni

von Benni B. (Gast)


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Wenn rhodium gehen würde, wäre cool, der spezifische Widerstand ist bei 
4,5. Geht das? Danke, LG Benni

von Enrico Eichelhardt (Gast)


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Benni B. schrieb:
> Geht das? Danke, LG Benni

Es geht alles rein. Auch Kupfer, Messing und Aluminium. Es muss nur 
metallisch sein.

von Benni B. (Gast)


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Ob Zirkonium mit einem spezifischen Widerstand von 0,28 funktioniert? 
Sagt mal bitte eure Meinung,welches Material für eine solche Düse gut 
und bezahlbar ist.

von Benni B. (Gast)


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Ich bin etwas irritiert, bezüglich des spezifischen Widerstands. Eisen 
hat 0,1 und Graphit hat 11. funktioniert alles dazwischen?

LG Benni

von Benni B. (Gast)


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Ausserdem hätte mich interessiert, wie heiss das Material erwärmt wird, 
wenn ich ein Material mit einem spezifischen Widerstand von 0,06 
verwende. Erreiche ich denn dann 1400° Celsius?

LG Benni

von Martin S. (sirnails)


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Benni B. schrieb:
> Ich bin etwas irritiert, bezüglich des spezifischen Widerstands. Eisen
> hat 0,1 und Graphit hat 11. funktioniert alles dazwischen?

Ich frage mich langsam, ob Du nur trollen willst!

Ich habe weiter oben schon gesagt, dass die elektrische Leitfähigkeit 
kein Maß für die Permeabilität ist.

Sascha S. schrieb:
> generell lassen sich alle Metalle induktiv erwärmen.

Natürlich tun sie das. Alles, was besser als Vakuum ist, lässt sich 
induktiv erwärmen. Die Frage ist nur, wie gut. Und wenn du das 100 oder 
gar 1000-fache an Leistung in der Induktionsspule verheizt, weil die 
Gegeninduktion fehlt, dann hast Du keinen Schmelzofen, sondern eine sau 
teure Raumheizung gebaut.

von Benni B. (Gast)


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Hey, gibts denn ein Material mit einem so hohen Schmelzpunkt und 
Permeabilität?

von Martin S. (sirnails)


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Du kannst Wolfram nehmen. Hat zwar auch ne miese Permeabilität, aber 
hält wenigstens Deinen V2A Draht aus.

Schutzgas nicht vergessen - der Volumenstrom kühlt deine Schmelze ab.

von (Gast)


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Benni B. schrieb:
> Ausserdem hätte mich interessiert, wie heiss das Material erwärmt wird,
> wenn ich ein Material mit einem spezifischen Widerstand von 0,06
> verwende. Erreiche ich denn dann 1400° Celsius?

Wie heiss etwas bei Energiezufuhr wird ist eine Frage mit überraschend 
komplizierter Antwort.

Prinzipiell kann man mit einer Wärmequelle nichts wärmer machen als die 
Wärmequelle selber. Die "Temperatur" vom Strom in der Induktionsspule 
ist aber sehr hoch, das stellt also kein praktisches Limit dar.

Es stellt sich also eine Temperatur ein, so dass die abgeführte Energie 
gleich der zugeführten ist, wobei beide Größen wiederum von der 
Temperatur abhängen. Aufs erste sind das also Wärmeleitung im Draht, 
Konvektion und Wärmestrahlung, dazu kommen noch Phasenumwandlungen. Wenn 
sich magnetische Eigenschaften ändern ist da sicher auch noch was zu 
berücksichtigen, genauso finden bei diesen Temperaturen diverse 
chemische Reaktionen statt, das müsste man u.U. auch berücksichtigen.

Selbst ohne Chemie ergibt sich schon ein System an gekoppelten 
nichtlinearen Differentialgleichungen, die sich, wenn überhaupt, nur für 
eingeschränkte vereinfachte Spezialfälle elementar lösen lassen.

Ergo: Man kann man das nicht beantworten ohne einen ganzen Wust an 
Zusatzinformationen zu haben, und selbst dann gehts nur mit Simulation, 
und selbst da sollte man vorher schon wissen, was rauskommt, um 
irreführende Simulationsergebnisse verwerfen zu können...

von Benni B. (Gast)


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Danke, eine letzte Frage habe ich noch: Wenn ich die Wolframdüse 
aufheize bis ca. 1350°, ich muss die Düse ja irgendwo befestigen. Kann 
ich zum Befestigen Kupfer nehmen und das Kupfer kühlen mit Wasser, oder 
schmilzt das weg? Weil Kupfer leitet ja die Wärme sehr gut.

Danke euch

Benni

von Karl (Gast)


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Ich frage mich, wo da der Sinn ist, in einer Düse den V2A-Draht zu 
schmelzen. Der Tropfen fällt dann auf eine kühle Oberfläche und perlt ab 
oder was?

von Benni B. (Gast)


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Mein Grundgedanke ist folgender: Auf den Tisch des Druckers kommt eine 
2mm Kupferplatte und auf die Platte kommt eine Folie aus dem Material, 
welches ich drucken möchte. Wieso sollte da etwas tropfen, die Düse hat 
nur 0,4mm Durchmesser.

von Werner (Gast)


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Hast du schon Mal WIG-geschweißt?
Da kannst du das Verhalten von flüssigem Metall gut beobachten,
Wenn nicht mach das erst Mal bevor du weiter überlegst.

Ich weiß, man soll nicht destruktiv sein, aber ich sag es doch:
so wird das nichts

von DANIEL D. (Gast)


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Werner schrieb:
> Hast du schon Mal WIG-geschweißt?
> Da kannst du das Verhalten von flüssigem Metall gut beobachten,
> Wenn nicht mach das erst Mal bevor du weiter überlegst.
>
> Ich weiß, man soll nicht destruktiv sein, aber ich sag es doch:
> so wird das nichts

Dieses das Metall verhält sich nicht wie Kunststoff aus einem 3D Drucker 
genau daran wird es scheitern. Es bildet entweder Tropfen oder verbindet 
sich erst überhaupt nicht.

Das beste ist, es wird schon Lange mit MAG/MIG Schutzgasschweißgeräten 
welche an einem Roboterarm befestigt sind Metall gedruckt. Das ist genau 
das was TE will, aber halt so das es funktioniert, und nicht 
ultraschlecht und übertrieben ineffizient ist.

https://www.youtube.com/watch?v=v2moJF8kqIg

von Benni B. (Gast)


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Ja, ich kenne Wig. Der Lichtbogen ist viel heisser als der Schmelzpunkt. 
Wenn ich 3mm Stahl schweisse, oder mit dem Drucker eine Schicht mit 
einer Dicke von 0,1mm, ist ein riesen Unterschied. Bei induktiver 
heizung, kann ich die Temperatur so einstellen, dass es gerade so 
flüssig ist, sodass es nicht verläuft, so mein Gedanke. Von mir aus soll 
sich ein Tropfen an der Düse bilden, dann schmiert es etwas, aber das 
kann man mit infill ausgleichen.

von Benni B. (Gast)


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Meinen Sie, dass das flüssige Metall zu dünn verläuft und ich deshalb 
nicht die gegebene Schichtdicke erhalte?

von Benni B. (Gast)


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Wenn es sich nicht verbindet, ist die Schweissnaht kalt. Laser 
schweissen geht ja auch bei sehr schlanken Schweissnähten.

von Rainer W. (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Du kannst Wolfram nehmen. Hat zwar auch ne miese Permeabilität, aber
> hält wenigstens Deinen V2A Draht aus.

Auch nix. Wolfram wird von flüssigem Stahl benetzt, die Düse wird also 
nicht gescheit funktionieren, und löst sich davon abgesehen auch darin.
Generell sind flüssige Metalle sehr ekelhaft, und vertragen sich mit 
kaum einem Material so wirklich.
Sieht man ja schon beim Löten, was das Zinn bei unter 400°C, sehr weit 
unter dessen Schmelztemperatur, mit Kupfer anrichtet auf Dauer.
Kohlenstoff ist auch nix, der löst sich sehr gut im Stahl, und die 
praktisch C-freien rostfreien Stähle mögen gar kein zusätzliches C (wird 
dann spröde).
Höchstens Keramik wäre irgendwie verwendbar, aber ist natürlich nicht 
elektrisch gut genug leitend um es induktiv zu erwärmen. 
Ferrittmaterialien sind auch nix, Curietemperatur bei wenigen 100°C, nur 
wenn da jemand dran denkt.

Wenns so einfach wär, würd mans schon so machen...

von Benni B. (Gast)


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Ich könnte um die Düse herum mit Schamottmörtel eine Umhausung 
modellieren, ausser beim Loch, dann bleibt das Metall da, wo es 
hingehört =)

von DANIEL D. (Gast)


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Benni B. schrieb:
> Wenn es sich nicht verbindet, ist die Schweissnaht kalt. Laser
> schweissen geht ja auch bei sehr schlanken Schweissnähten.

Da wird ja auch Hitze ins Trägermaterial eingebracht. Wie bei allen 
funktionierenden Schweißverfahren. Ich behaupte das kann man am ende 
abkratzen, wie die Schweißperlen beim Elektrode oder Mag schweißen.

von Benni B. (Gast)


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Die Schweisspickel sind aber im hohen Bogen durch die Luft geflogen und 
klebten trotzdem am Tisch fest. Und Lötzinn hat auch die kalte Lötstelle 
benetzt. Aber Recht hast du, dass das Trägermaterial auch erwärmt werden 
muss. Ich schlafe mal ne Nacht drüber und schönen Abend euch

von Benni B. (Gast)


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Nachtrag: Der warme Punkt gibt seine Wärme an das Trägermaterial ab, 
bekommt aber von der anderen Seite noch Hitze, das könnte also 
funktionieren.

von DANIEL D. (Gast)


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Benni B. schrieb:
> Nachtrag: Der warme Punkt gibt seine Wärme an das Trägermaterial
> ab,
> bekommt aber von der anderen Seite noch Hitze, das könnte also
> funktionieren, wenn man die Temperatur etwas höher wählt ;)

https://gotec.io/innovation/erfindungen/das-hitzebestaendigste-material-der-welt-kann-ueber-4-000-c-ueberleben

Da kannst du mal anfragen für deine Druckerdüse, wenn die sich nach 5min 
auflöst kommst du ja nicht weit. Wenn es zu Kalt wird verstopft sofort 
die Düse, wenn es zu warm wird verläuft es und schmilzt das 
Trägermaterial Zuviel auf.

Das induktive Heizelement kann auch nicht beliebig verkleinert werden, 
also musst du wohl immer einen gewissen Vorrat an Draht aufschmelzen, 
und diesen in einer Art Kammer puffern. Das Heizelement muss auch noch 
irgendwie gekühlt werden. Und das flüssige Metall muss irgendwie aus der 
Düse gedrückt werden, vor allem nur aus der Düse und nicht wo anderes 
heraus.

Eine besondere Herausforderung wird der Anfang des Druckvorgangs wenn 
das flüssige Metall auf das kühlere Trägermaterial trifft, und direkt 
erstarrt und die Düse verstopft. Wenn du wirklich eine Verbindung der 
Metalle erreichen würdest, würde direkt die wärme ins Trägermaterial 
fließen.
Wenn du der Gott der Regeltechnik und Abstimmung höchstpersönlich bist, 
könnte es ja vielleicht sogar möglich sein das alles zu Kompensieren.

Aber ich glaube wenn man noch länger darüber nachdenkt wird die Liste an 
Problemen noch viel länger. Und ich halte die Idee für nicht machbar. 
Nicht mal mit viel Phantasie.

von Martin S. (sirnails)


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DANIEL D. schrieb:
> Das beste ist, es wird schon Lange mit MAG/MIG Schutzgasschweißgeräten
> welche an einem Roboterarm befestigt sind Metall gedruckt. Das ist genau
> das was TE will, aber halt so das es funktioniert, und nicht
> ultraschlecht und übertrieben ineffizient ist.

Habe ich schon lange vorgeschlagen, aber der TO ignoriert alles, was er 
nicht hören will.

Er will genau das machen, was er sich in den Kopf gesetzt hat. Alles 
andere bleibt unbeantwortet / wird nicht darauf eingegangen. Siehe z.B., 
dass ich bereits zweimal gesagt habe, dass der Leitwert vollkommen egal 
ist.

Entweder will der TO also seine eigenen Erfahrungen machen (da lernt er 
wenigstens was dabei - in diesem Falle, dass er viel Geld vernichtet 
hat), oder er trollt ganz bewusst.

Jeder, der schonmal mit Metallschmelzen gearbeitet hat (vulgo 
geschweißt), weiß, dass man kein Flüssigmetall auf eine Oberfläche 
"drucken" kann. DAs gibt hinterher einen Haufen aus Perlen, die dann im 
allerbesten Fall aussehen, wie die metallischen pneumatischen 
Schaldämpfer aus Sintermessing.

von Martin S. (sirnails)


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Benni B. schrieb:
> Die Schweisspickel sind aber im hohen Bogen durch die Luft geflogen und
> klebten trotzdem am Tisch fest. Und Lötzinn hat auch die kalte Lötstelle
> benetzt. Aber Recht hast du, dass das Trägermaterial auch erwärmt werden
> muss. Ich schlafe mal ne Nacht drüber und schönen Abend euch

Mach Dir das Leben nicht so schwer. Fange mit einem Zinndrucker an. Das 
ist im Prinzip das Gleiche, nur deutlich besser handhabbar.

Verabschiede Dich endlich von dem Gedanken, dass Du hier einen Oneshot 
hinlegen kannst.

3D Eisen(legierungs-)druck ist ein so dermaßen lukrativer Markt - wenn 
es so einfach wäre, wie Du es Dir vorstellst, dann gäbe es längst 
massenhaft Anbieter dafür. Stattdessen krebsen absolute Industriegrößen 
beim Sinterdruck herum. Frage Dich: Warum?

von ??? (Gast)


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3D-Drucker für Metall sind ja nix neues. Kann man aber nicht in billig 
kaufen! es gibt schon lange Portalschweißanlagen mit denen kann man 
durch Auftragsschweißen "Drucken". Leider ist das nicht sehr genau und 
es gibt andere, billigere Verfahren. Z.B. Das Lasersintern von 
Metallpulver oder richtigen §D-Druck von stark Binderhaltigen 
Metallpasten. Das gibts auch für Hartmetall (Widia). Die so gedruckten 
Teile müssen dann eben noch gesintert werden. Wäre mir für privat zu 
aufwändig...
Als Düsenmaterial für den Schweißdraht kann man auch Keramik nehmen. 
z,B, Bornitrid. das hat auch gute Gleiteigenschaften.

von N. A. (bigeasy)


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Martin S. schrieb:
> Bei V2A steht das A für "Austenit", also einem Kohlenstoffgefüge, dass
> paramagnetische Eigenschaften aufweist. Prinzipiell ist also die
> Permeabilität so niedrig, dass vom magnetischen Wechselfeld kaum
> Induktionsspannung erzeugt werden kann.

Ob das bei "normalen" (ferromagnetischen) Eisenverbindungen wohl soviel 
anders ist?

https://de.wikipedia.org/wiki/Curie-Temperatur

Und dennoch kann man diese problemlos induktiv schmelzen.

: Bearbeitet durch User
von Martin S. (sirnails)


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N. A. schrieb:
> Und dennoch kann man diese problemlos induktiv schmelzen.

Nochmal: Man kann alles induktiv schmelzen. Je niedriger die 
Permeabilität, umso weniger Wirbelstromverluste entstehen im Schmelzgut, 
umso mehr Energie muss man hineinfeuern, um eine Erwärmung zu erzeugen. 
Das geht sogar so weit, dass man die Wärmeabgaber verhindern muss, damit 
das Zeug überhaupt noch schmilzt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Induktionsofen

von MaWin (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Je niedriger die Permeabilität, umso weniger Wirbelstromverluste
> entstehen im Schmelzgut,

So weil ich weiss reicht es aber, das (zumindest elektrisch leitfähige) 
Schmelzgut als Ring ins Magnetfeld zu legen, dann entsteht eine 
Trafowindung und massiver Kurzschlussstrom.

Damit kann man halt nicht EIN Teil schmelzen, sondern nur einen ganzen 
Haufen auf ein Mal.

von N. A. (bigeasy)


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Martin S. schrieb:
> Nochmal: Man kann alles induktiv schmelzen. Je niedriger die
> Permeabilität

Nochmal: Du hast es nicht verstanden. Bei Überschreitung der 
Curie-Temperatur bleibt vom Ferromagnetismus nichts übrig, der Werkstoff 
wird paramagnetisch. Du brauchst nicht weiter auf Deiner Permeabilität 
herumzureiten, spätestens bei >770°C ist bei Eisen Schluss damit - weit 
entfernt vom Schmelzpunkt.

MaWin schrieb:
> So weil ich weiss reicht es aber, das (zumindest elektrisch leitfähige)
> Schmelzgut als Ring ins Magnetfeld zu legen, dann entsteht eine
> Trafowindung und massiver Kurzschlussstrom.

So wird eher ein Schuh daraus.

von Benni B. (Gast)


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Hey Martin, ich hab dich schon wahrgenommen, musste das mit der 
Permeabilität nur erstmal checken und Google hat da nicht so viele 
Infos. Danke für die Kritik an euch, Probleme sind ja bekanntlich zum 
Lösen da =). Vielleicht probiere ich das Ganze erstmal mit 500W 
Induktions Heizer bei Alu und sammel da meine Erfahrung.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Martin S. schrieb:
> Nochmal: Man kann alles induktiv schmelzen. Je niedriger die
> Permeabilität, umso weniger Wirbelstromverluste entstehen im Schmelzgut,

<klugscheiss>Das sind 2 verschiedene Effekte, die warm machen:
Einmal Ummagnetisierungsverluste, die haengen von Permeabilitaet, bzw. 
der Groesse der durchlaufenen Flaeche im B/H Diagramm ab.
Und zum anderen die Wirbelstromverluste. Die haengen an der el. 
Leitfaehigkeit des Materials.</klugscheiss>

Aber ich bin mir sicher, wenn man den Draht mit >50% Unobtanium legiert, 
klappt alles so, wie vom TO gewuenscht. Dann stimmen alle Schmelzpunkte, 
Magnetismus und Skillgrad der WirbelAmper.

SCNR,
WK

von Achim S. (Gast)


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MaWin schrieb:
> So weil ich weiss reicht es aber, das (zumindest elektrisch leitfähige)
> Schmelzgut als Ring ins Magnetfeld zu legen, dann entsteht eine
> Trafowindung und massiver Kurzschlussstrom.

Und die in diesem Ring induzierte Wirbelspannung ist proportional zu 
dPhi/dt. Und die magnetische Flussdichte ist eben abhängig von der 
Permeabilität. Da die Stärke des Wirbelsstroms proportional zur Stärke 
der Wirbelspannung ist, wächst die eingebrachte Leistung grob mit der 
Permeabiltität zum Quadrat (bei konstantem Magnetisierungsstrom).

Genau proportional zum Quadrat wächst die Leistung nicht an, weil es 
natürlich auch gegenläufige Effekt gibt, wie die abnehmende 
Eindringtiefe in Abhängigkeit von der Permeabilität. Aber trotzdem

Genau das schreibt Martin S. (und andere) ja: Leitfähigkeit reicht 
grundsätzlich aus, damit induktive Erwärmung stattfindet. Aber je höher 
die Permeabilität, desto besser lässt sich die Heizleistung auf das 
Material übertragen. Und dabei geht es nicht um kleine Unterschiede, 
sondern das elektrische Verhalten ändert sich um Größenordnungen.

N. A. schrieb:
> Du brauchst nicht weiter auf Deiner Permeabilität
> herumzureiten, spätestens bei >770°C ist bei Eisen Schluss damit - weit
> entfernt vom Schmelzpunkt.

und das ist z.B. ein Grund, warum man kaum ein System finden wird, das 
einen Eisendraht deutlich über 700°C induktiv erwärmt. Einen 
Schmelztiegel mit großer Querschnittsfläche, über die die magnetische 
Flussdichte aufintegriert wird, kann dagegen damit weiter funktionieren.

Auch ein Kochtopf mit Kupferboden funktioniert "im Prinzip" auf dem 
Induktionsherd. Einer mit magnetischen Boden funktioniert aber sehr viel 
besser. Mehr sagt Martin S. nicht.

Dergute W. schrieb:
> Das sind 2 verschiedene Effekte, die warm machen:
> Einmal Ummagnetisierungsverluste, die haengen von Permeabilitaet, bzw.
> der Groesse der durchlaufenen Flaeche im B/H Diagramm ab.
> Und zum anderen die Wirbelstromverluste. Die haengen an der el.
> Leitfaehigkeit des Materials.

Wenn man schon klugscheißen will, dann bitte richtig: die Stärke der 
Wirbelspannung ist direkt abhängig von der Permeabilität, das sind 
keine zwei unterschiedliche Effekte. Die Ummagnetisierungsverluste 
kommen nur noch oben drauf.

von Benni B. (Gast)


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Unobtanium , was für ein Wort =)

von MaWin (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Und die in diesem Ring induzierte Wirbelspannung ist proportional zu
> dPhi/dt. Und die magnetische Flussdichte ist eben abhängig von der
> Permeabilität.

Aber doch nicht der "Kupferdrahtwindung".

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Benni B. schrieb:
> Hey,  ich möchte einen Versuch machen, undzwar einen 3d Drucker für
> hitzebeständigen Stahl. Dabei möchte ich den Draht durch eine Düse
> schieben und die Düse induktiv erwärmen =)

Bisher hatte ich noch interessiert mitgelesen, hier übersteigt der 
Unsinn meine Schmerzgrenze!
Ein Drucker für flüssigen Edelstahl haben selbst die Klingonen nicht im 
Programm.
Alleine die Energiezuleitungen zum Druckkopf werden sportlich.

Old-Papa

von Martin S. (sirnails)


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N. A. schrieb:
> Nochmal: Du hast es nicht verstanden. Bei Überschreitung der
> Curie-Temperatur bleibt vom Ferromagnetismus nichts übrig, der Werkstoff
> wird paramagnetisch. Du brauchst nicht weiter auf Deiner Permeabilität
> herumzureiten, spätestens bei >770°C ist bei Eisen Schluss damit - weit
> entfernt vom Schmelzpunkt.

Um eine erneute Wiederholung zu vermeiden, ein Auszug aus dem 
entsprechend oben verlinkten Wikipedia Artikel:

Magnetische Werkstoffe (Permeabilität μ = 100 bis 500) erwärmen sich 
aufgrund der zusätzlich zur Wirbelstrom-Erwärmung auftretenden 
Hysterese-Erwärmung (Ummagnetisierungsverlust) schneller als nicht 
magnetische (Permeabilität μ = 1).

von N. A. (bigeasy)


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Martin S. schrieb:
> Magnetische Werkstoffe (Permeabilität μ = 100 bis 500) erwärmen sich
> aufgrund der zusätzlich zur Wirbelstrom-Erwärmung auftretenden
> Hysterese-Erwärmung (Ummagnetisierungsverlust) schneller als nicht
> magnetische (Permeabilität μ = 1).

...solange, bis sie ihren Magnetismus verlieren. Und das ist deutlich 
unter dem Schmelzpunkt.

von Benni B. (Gast)


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Dann kann ich also doch das Material nach spezifischen Widerstand 
auswählen? Beim Löten und Schweissen wird das Schweissgut ca. auf die 
dreifache Temperatur des Schmelzpunktes gebracht, weil ca. die Hälfte 
der Wärme in das Bauteil abgegeben wird, damit das Bauteil auch schmilzt 
und eine Verbindung entsteht. Ob der Ofenregler genügend Wärme liefert 
zum Schmelzen beider Seiten ist nun für mich fraglich, aber bei Alu 
könnte das dann noch gehen. Einen 3D Drucker zu bauen mit Lichtbogen ist 
mir im Moment zu teuer. Danke an euch ihr Lieben

von Martin S. (sirnails)


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N. A. schrieb:
> ...solange, bis sie ihren Magnetismus verlieren. Und das ist deutlich
> unter dem Schmelzpunkt.

Ja, das sagtest Du bereits. Und ich schon mehrfach, dass es eine Frage 
der zugeführten Energie ist...

Bitte: Erst lesen. Am besten alles. Dann Einwände bringen. Das ist jetzt 
die vierte oder fünfte Wiederholung. Das bringt dem TO nichts, und lenkt 
nur unnötig vom Thema ab.

von Martin S. (sirnails)


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Benni B. schrieb:
> Dann kann ich also doch das Material nach spezifischen Widerstand
> auswählen?

Du kannst jedes leitfähige Material auswählen. Aaaaber: Die hohe 
Permeabilität nimmt man ja deswegen so gerne mit, weil die 
Temperaturerhöhung am Anfang enorm viel besser ist.

Schau Dir mal die diversenen Youtubevideos an, bei denen Menschen alles 
mögliche in die Spule tauchen. Dann bekommst Du mal einen guten 
überblick, warum man sagt, dass sich para oder diamagnetische Werkstoffe 
kaum dafür eignen.

Du darfst auch nicht vergessen (was hier auch bei anderen scheinbar 
öfters passiert): Deine vom Wechselfeld durchflossene Fläche ist bei 
einem Draht wahninnig klein. Du braucht enorme Flussdichten, um das Lot 
so heiß zu bekommen.

von Benni B. (Gast)


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> Du darfst auch nicht vergessen (was hier auch bei anderen scheinbar
> öfters passiert): Deine vom Wechselfeld durchflossene Fläche ist bei
> einem Draht wahninnig klein. Du braucht enorme Flussdichten, um das Lot
> so heiß zu bekommen.

Also wenn ich Alu nicht auf die gewünschte Temperatur bekomme, hätte ich 
den Durchmesser und die Länge der Düse variiert. Versuch macht kluch ;)

von Benni B. (Gast)


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Ich warte noch auf die Antwort eines Chemikers, bezüglich der Auswahl 
des Düsenmaterials.

von Kilo S. (kilo_s)


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Benni B. schrieb:
> Vielleicht probiere ich das Ganze erstmal mit 500W Induktions Heizer bei
> Alu und sammel da meine Erfahrung.

Kriegst du so nicht geschmolzen.
Da brauchst du wieder einen Tiegel der sich genügend erhitzen kann um 
auf 600-800°C zu kommen. Je nach dem ob du es dünnflüssig zum gießen 
brauchst oder eher zähflüssig zum drucken.

Und 500W sind auch zu wenig. 700-900W sind da angebracht. Für kleine 
Mengen reicht das.

von Benni B. (Gast)


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Hey, danke für die konkrete Antwort. Brauche ich die 900W auch für eine 
Wolframdüse?

von Kilo S. (kilo_s)


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Benni B. schrieb:
> Brauche ich die 900W auch für eine Wolframdüse?

Wie gesagt mein Aufbau zum Herstellen kleiner Aluteile war mit einer CO2 
Kartusche (Sahnesprüher) und einem billigen 1KW ZVS mit Spule und 
36V@18A also ca. 650W. Musste dabei aber auch alles gut gekühlt Werden. 
Scheibenwischwasserpumpe aus dem KFZ bereich die an einem 10L Kanister 
Wasser hing und die Spule von unten nach oben mit Wasser gekühlt hat, 
schneller Lüfter über der ZVS schaltung der die Fets und Kondensatoren 
kühlt, "Induktionskammer" aus Schamottplatten damit der Luftstrom des 
lüfter die Spule und den Tiegel nicht abkühlt...

Damit war es möglich Alu stark genug zu erhitzen das es flüssig genug 
zum gießen wurde, die Form musste aber vorher mit dem Gasbrenner 
ordentlich erwärmt werden. Und das Teil selbst war klein, maximal 6x6cm, 
mit Loch in der Mitte. (War eine schelle für einen Hebel.)

Für größere Dinge war der ZVS zu schwach. (ein 40x50mm Tiegel aus 
Graphit hat einfach mal die Schaltung wegen Überlastung zerstört)

Die wolframdüse kostet ein vielfaches und ist für Alu unnötig. Da nimmst 
du besser billigen Stahl/Eisen wie ich mit der Kartusche.

Auserdem einen für 3-4KW geeigneten ZVS. (China KW, kannst dann mit 
1,5~2KW rechnen die er schadlos überlebt)

Und ein Netzteil mit ca. 30V und entsprechend 70A (2,1KW)

Und selbst dann kannst du nichts damit drucken! Das geht schon bei den 
Verbindungen der Spule am Druckkopf schief.

Schau dir mal an wie eigenbauten auf YouTube aufgebaut sind, Größe und 
Gewicht usw...

Das wird für dich mit dem bisherigen Wissensstand nix, rein technisch 
ist das sehr aufwendig und ineffizient.

Wenn das so viel besser wäre würde man das in jedem Stahlwerk So 
handhaben und über Induktion Stahl schmelzen.

Zum ausglühen bzw. Härten wird sowas genommen, "kleine" Mengen 
Edelmetalle... aber um Menge zu machen und vor allem schnell viel Hitze 
aufs Werkstück zu bringen braucht es Unmengen Energie.

von Benni B. (Gast)


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Und selbst dann kannst du nichts damit drucken! Das geht schon bei den
Verbindungen der Spule am Druckkopf schief.

Warum, wenn die Spule wassergekühlt ist?

von Jonas B. (jibi)


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>Wenn das so viel besser wäre würde man das in jedem Stahlwerk So
>handhaben und über Induktion Stahl schmelzen.

Das wird durchaus so gemacht.

von Benni B. (Gast)


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Also in unserem Stahlwerk in Bremen wird Stahl mit Koks im Hochofen 
hergestellt. Für Nichteisenmetalle verwendet man, soweit ich weiss einen 
Lichtbogen.

von Jonas B. (jibi)


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Schön. Trotzdem gibt es Induktionsöfen auch für Stahlwerke.

https://abpinduction.com/giesereien/schmelzen/

: Bearbeitet durch User
von Benni B. (Gast)


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Ich wüstte jetzt auch nicht, was dagegen spricht, bei kleiner Schmelze 
ist wenig Stromverbrauch und bei grosser Schmelze eben mehr. Nur Strom 
ist teurer als das Heizen mit Koks

von Kilo S. (kilo_s)


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Benni B. schrieb:
> Warum, wenn die Spule wassergekühlt ist?

Kurze induktionsarme Verbindungen nötig, das heißt also im Klartext die 
Schaltung müsste mit am Druckkopf hängen.
Wenn du viel Leistung machen willst brauchst du gute und viele 
Kondensatoren, die Schläuche für die Wasserkühlung dürfen such auf 
keinen Fall lösen usw.

Das gibt einen sehr sehr ausladenden Druckkopf! Das muss dein Gestell 
erst mal halten.

Jonas B. schrieb:
> Trotzdem gibt es Induktionsöfen auch für Stahlwerke.

Wow... für 80 Tonnen die Stunde.. ich komme gebürtig aus Wetzlar, 
Buderus Edelstahl ist weltweit ein Begriff. Da hat ein Schmelztiegel 
alleine fast die Hälfte an Gewicht dessen was der 8 Tonnen 
Induktionsofen da pro Stunde schafft. (28t in der kleinen halle und das 
war nur der eine den wir damals mit der Schule besichtigt haben! Die 
haben weitere Hallen mit weit größeren Anlagen!)

Ich hab das "kleine" vorher auch nicht unabsichtlich in 
Anführungszeichen gesetzt.

Für die richtige stahlproduktion ist das kleine Teil Peanuts...

Wenn es sehr still war konnte ich das Knistern und Knallen der 
lichtbögen bei Buderus sogar vom kinderzimmerfenster aus hören. An 
schlechten Tagen nur die Rauchwolken wenn da mal wieder eine Halle 
gebrannt hat. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Benni B. (Gast)


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Mein Drucker hat 2 Schrittmotoren an der Z-Achse, also da sehe ich kein 
Problem. Danke für den Hinweis mit der kurzen Leitung

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Benni B. schrieb:
> Also in unserem Stahlwerk in Bremen wird Stahl mit Koks im Hochofen
> hergestellt. Für Nichteisenmetalle verwendet man, soweit ich weiss einen
> Lichtbogen.

Ja, hergestellt! Dann kommen die Blöcke in irgendeine Stahlgießerei 
(kann die gleiche Bude sein) und werden dort z. B. in 
"Tiegelinduktionsöfen" wieder gekocht und vergossen.

Auch Lichtbogenöfen für Stahl gibt es seit Generationen.

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Benni B. (Gast)


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Die Lichtbogenöfen brauchen die glaube ich, nur, wenn mit 
hochschmelzenden Elementen legiert wird.

von Kilo S. (kilo_s)


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Benni B. schrieb:
> Mein Drucker hat 2 Schrittmotoren an der Z-Achse, also da sehe ich kein
> Problem.

Wenn du meinst...

Die Spule selbst hat Abmessungen ähnlich einer großen Konservendose, die 
Schaltung (durch die nötigen kondensatoren) nochmals ca. das doppelte 
pro KW, eher mehr.

Das kannst du zwar nach oben Stapeln aber dann bekommst du wieder 
Probleme an anderer Stelle.

von Benni B. (Gast)


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Ja, ich kenne die 2500W Variante. Die Schrittmotoren schaffen über 
100Kg, also gar kein Problem, danke.

von Jonas B. (jibi)


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>Für die richtige stahlproduktion ist das kleine Teil Peanuts...

Als ob es richtige und falsche Stahlproduktion gibt.
Vielleicht zählen noch ein paar andere Faktoren außer Größe... z.B. 
Anheißzeiten etc.

von DANIEL D. (Gast)


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Benni B. schrieb:
> Ja, ich kenne die 2500W Variante. Die Schrittmotoren schaffen über
> 100Kg, also gar kein Problem, danke.

Mal eine andere Frage wenn du Alu nehmen willst, was machst machst du 
zum Aufreißen der Oxidschicht? Meines Wissens ist die sehr 
Hitzebeständig und muss erst entfernt werden. Bei Schweißgeräten wird 
diese z.B mit Wechselstrom aufgebrochen. Vorher manuell entfernen soll 
wohl nicht so gut gehen weil sie sich relativ schnell neu bildet.

von Jonas B. (jibi)


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> Vorher manuell entfernen soll
>wohl nicht so gut gehen weil sie sich relativ schnell neu bildet.

Auch das wird genauso gemacht, z.B. beim Schweißen. Mit einer Bürste 
(nur für eine Sorte Legierung benutzen), sobald du genug Einbrand hast 
geht es gut.

von Benni B. (Gast)


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Beim Schweissen muss der Stromkreis geschlossen sein. Bei Induktion wäre 
die Verweilzeit in der Düse interessant, weil die hat ja Einfluss auf 
die Alutemperatur.

von DANIEL D. (Gast)


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Jonas B. schrieb:
> Auch das wird genauso gemacht, z.B. beim Schweißen. Mit einer Bürste
> (nur für eine Sorte Legierung benutzen), sobald du genug Einbrand hast
> geht es gut.

Ja bei MIG Schweißgeräten mag das funktionieren, bei wig hast du 
wiederum gleich viel mehr Probleme da kannst du entweder den Brenner 
Umpolen. Oder du benutzt Wechselstrom. Sauber machen musst du da so oder 
so. Der Minuspol ist übrigens sehr viel heißer weil der Strom ja 
bekanntlich von plus nach minus fließt. Und da dann die Elektroden 
einschlagen.

Ob ein bisschen Alu auf Alu kleckern diese Oxidschicht aufbricht mag ich 
mal bezweifeln. Ohne Schutzgas kann dieser Drucker eigentlich gar nicht 
funktionieren. Und mit Schutzgas ist es immer noch sehr zweifelhaft ob 
eine Verbindung entstehen wird.

Des Weiteren ist Alu wegen seiner extrem hohen Wärmeleitfähigkeit in der 
Handhabung noch schwieriger.

von Benni B. (Gast)


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Schutzgas, oder Vakuum muss sein, wenn man schonmal vergessen hat die 
Argonflasche aufzudrehen, weiss man das.

von michael_ (Gast)


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Benni B. schrieb:
> Ja, ich kenne die 2500W Variante. Die Schrittmotoren schaffen über
> 100Kg, also gar kein Problem, danke.

Zeig mal deine bisherigen Vorausetzungen.
Deine Anlage.
Normal werden da keine Schrittmotoren, sondern Servos eingesetzt.

Und warum gerade V2A?
Ist ein veralteter Begriff.
Irgend ein anderes Eisenmetall würde sich auch eignen.
Für erste Versuche.
Erst mal mit 100°C Zinnlegierung anfangen.

Meinem Bauchgefühl muß ich  Old Papa zustimmen.
Für mich ist das ein Hirngespinst, oder Raketentechnik.

von Benni B. (Gast)


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An die Anlage stelle ich keine grossen Anforderungen,es ist ein 
günstiger Prusa i3 Drucker. Mein Nachbar druckt mit einem Ender Drucker, 
der ist etwas genauer, aber zum Testen spielt das keine Rolle.Mit einer 
Kupferplatte auf dem Tisch, sehe ich kein Problem mit der Temperatur. 
Aber der Druckkopf hat es in sich. Ich werde das testen und berichten 
mit Alu. Raketentechnik passt schon zu mir, da ich Strömungslehre und 
Thermodynamik an der Fachhochschule bestanden habe. Jetzt habe ich mich 
in Induktion auch etwas hineingefuchst, bezüglich des Einflusses der 
Windungen und der Kondensatoren. Ich weiss ohne Versuch nicht, ob ich 
die gewünschte Schichtdicke erreiche. Wieviel flüssiges Alu in der Düse 
sein muss,weil das Bauteil der Düse Wärme entzieht, muss ich mal gucken. 
Liebe Grüsse und danke für die Infos.

von Benni B. (Gast)


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Servos haben mehr Drehzahl, aber kein Haltemoment. Also meine CNC haben 
allesamt Schrittmotoren, weil günstiger.


Vielleicht sollte ich vorweg einen Eisenbehälter mit einer Düse von 
unten versehen. Dann Alu in den Behälter und alles erwärmen, mal sehen, 
ob das Alu tropft.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Benni B. schrieb:
> Strömungslehre und
> Thermodynamik an der Fachhochschule bestanden

Angesichts deiner Fragen und Vorstellungen muss das sehr lang her sein. 
Zumindest habe ich selten einen Thread gesehen, bei dem das Scheitern 
von Vornherein derart offensichtlich war.
Und nein, selbst das mit dem Lerneffekt ist diesmal Quatsch. Man baut 
auch keine private Mondrakete, nur weil man ne Doku über Peenemünde 
gesehen hat...

von Martin S. (sirnails)


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Hier mal ein Verfahren, das funktioniert: Auftragsschweißen.

Man sieht selbst bei dieser enormen Größe der Form (etwa 2 m im 
Durchmesser) die Raupen.

Das Verfahren eignen sich nur für eine grobe Vorverarbeitung.

von michael_ (Gast)


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Benni B. schrieb:
> Servos haben mehr Drehzahl, aber kein Haltemoment. Also meine CNC haben
> allesamt Schrittmotoren, weil günstiger.

Was redest du für einen Mist!
Du hast geschrieben, deine Achsen können 100kg bewegen.
Dein genannter Prusa i3 ist davon meilenweit entfernt.

> Servos haben mehr Drehzahl, aber kein Haltemoment.
Das ist eine pseudofaktische Aussage.
Die positionieren genauer als Schrittmotoren.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Benni B. schrieb:
> An die Anlage stelle ich keine grossen Anforderungen,es ist ein
> günstiger Prusa i3 Drucker. Mein Nachbar druckt mit einem Ender Drucker,
> der ist etwas genauer, aber zum Testen spielt das keine Rolle.Mit einer
> Kupferplatte auf dem Tisch, sehe ich kein Problem mit der Temperatur.

Sach mal, willst Du uns alle hier verarschen?
Wenn Du überhaupt jemals einen Druckkopf für Edelstahl oder zumindest 
Alu gewuppt bekommst, dann, wird der viele Kilos wiegen, die dicken 
Zuleitungen und Deine Kupferplatte auch. Und das mit einem Prusa?
Und was soll die Kupferplatte? Die soll flüssigen Stahl tragen?

> Aber der Druckkopf hat es in sich. Ich werde das testen und berichten
> mit Alu. Raketentechnik passt schon zu mir, da ich Strömungslehre und
> Thermodynamik an der Fachhochschule bestanden habe.

Eher eine Baumschule bei Lehrer Ast!

> Jetzt habe ich mich
> in Induktion auch etwas hineingefuchst, bezüglich des Einflusses der
> Windungen und der Kondensatoren. Ich weiss ohne Versuch nicht, ob ich
> die gewünschte Schichtdicke erreiche. Wieviel flüssiges Alu in der Düse
> sein muss,weil das Bauteil der Düse Wärme entzieht, muss ich mal gucken.
> Liebe Grüsse und danke für die Infos.

Sorry, aber ich habe selten solchen Schwachsinn gelesen!

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Old P. schrieb:
> Sach mal, willst Du uns alle hier verarschen?

Scheint so...

Lassen wir ihn mal machen! Wird sich von selbst erledigen.

von Günther (Gast)


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Was redest du für einen Mist!
Du hast geschrieben, deine Achsen können 100kg bewegen.
Dein genannter Prusa i3 ist davon meilenweit entfernt.

Dann kannst du nicht rechnen, bei 0,4Nm Drehmoment und einer 
Gewindesteigung von ca. 1mm an der Z-Achse.

Die positionieren genauer als Schrittmotoren

Kommt auf die Übersetzung an.

Und ausserdem, bleibt mal locker!

von Benni B. (Gast)


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Ich  denke, das es zu dünnflüssig verläuft, muss man mal mit der 
Temperatur spielen.

von Benni B. (Gast)


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Beim Lichtbogenschweissen hat die Schweissnaht etwa die Breite des 
Lichtbogens. Beim Laserschweissen etwa die Breite des Lichtstrahls. Wenn 
ich die doppelte Breite der Düse hinbekomme bei Induktion, bin ich im 
Bereich des Machbaren.

von michael_ (Gast)


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Günther schrieb:
> Und ausserdem, bleibt mal locker!

Schau dir erst mal solche Antriebe in Theorie und Praxis an.

Und die haben gar nichts mit Modellbau-Spielzeug-Servos zu tun.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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michael_ schrieb:

> Schau dir erst mal solche Antriebe in Theorie und Praxis an.
>
> Und die haben gar nichts mit Modellbau-Spielzeug-Servos zu tun.

Doch! Die und ganze "Prusas" klemmt man da irgendwo zwischen, falls es 
klappert ;-)

Old-Papa

von Martin S. (sirnails)


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michael_ schrieb:
> Benni B. schrieb:
>> Servos haben mehr Drehzahl, aber kein Haltemoment. Also meine CNC haben
>> allesamt Schrittmotoren, weil günstiger.
>
> Was redest du für einen Mist!
> Du hast geschrieben, deine Achsen können 100kg bewegen.
> Dein genannter Prusa i3 ist davon meilenweit entfernt.
>
>> Servos haben mehr Drehzahl, aber kein Haltemoment.
> Das ist eine pseudofaktische Aussage.
> Die positionieren genauer als Schrittmotoren.

Du solltest nicht von pseudofaktischen Aussagen sprechen, und selbst 
post-faktische Aussagen hinterherwerfen.

Servos positionieren erstmal überhaupt nicht genau. Das sind stink 
normale Motoren, die kein physikalisches Haltemoment aufbauen (abgesehen 
von den Rastmomenten). Lediglich der Lagegeber in Kombination mit einer 
Regelung, die in ihren Parametern genau auf den Lastfall abgestimmt 
sind, erlauben eine genaue Positionierung. Inklusiver Überschwinger oder 
asymptopischen Annähern an die Position und entsprechend schlechterer 
Impulsantwort.

Der große Vorteil von Servomotoren ist deren enorme Geschwindigkeit und 
die Möglichkeit, viel größere Haltemomente zu erzeugen (auf die Bauform 
bezogen), als es Schrittmotoren könnten.

Es macht überhaupt keinen Sinn, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. 
Vollkommen unterschiedliche Technik für vollkommen unterschiedliche 
Anwendungen.

von Martin S. (sirnails)


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Kilo S. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Sach mal, willst Du uns alle hier verarschen?
>
> Scheint so...
>
> Lassen wir ihn mal machen! Wird sich von selbst erledigen.

Als Kind wollte ich mir einen Wohnwagen-Anhänger für mein Fahrrad bauen. 
Auf dem Papier sah das toll aus. 99% meiner Planung gingen dafür drauf, 
das Waschbecken zu designen. Ein Drahtwiderstand auf Keramikrohr sollte 
als Durchlauferhitzer dienen. Kabel zu einer Batterie habe ich auf dem 
Papier wunderschön verlegt. Eine ominöse Batterie sollte das alles 
speisen.

Da war ich so 8 Jahre alt, als ich das machen wollte.

Warum diese Anekdote? Ganz einfach: Weil ich mich als Kind total auf 
Nebensächlichkeiten verzettelt habe. Die Idee scheiterte schon am 
Wohnwagen selbst. Aber das war mir egal, weil mir meine eigene 
Planungswelt so gut gefallen hat.

Ich sehe hier gewisse Parallelen. Der TO plant damit, seinen Drucker 
umzubauen, wie toll er damit dann Metall drucken kann, aber macht sich 
viel zu wenig Gedanken um das Herzstück seiner Maschine: Dem Druckkopf. 
Es werden wild Gewindesteigungen und Drehmomente der Schrittmotoren in 
den Raum geworfen (der Wirkungsgrad einer Trapezspindel ist hier 
scheinbar 100%), dabei ist das sowas von dermaßen nebensächlich, dass es 
eigentlich überhaupt nicht interessiert. Wer so ein Projekt 
professionell umsetzt, macht erstmal manuelle Versuche und schaut, was 
er machen muss, damit das im Prinzip überhaupt funktioniert. DANN baut 
man einen Prototyp als Druckkopf, und versucht, die Anordnung so 
effizient wie möglich zu gestalten. DANN kommt dabei ein Druckkopf 
heraus und ERST DANN zeigt sich, wie der Rahmen gestaltet sein muss, 
dass er mit Gewicht und Dimensionen des Druckkopfes klarkommt.

Es fehlt hier jegliche Problemfokussierung. Dabei aber viel 
Beratungsressistenz.

Ohne Dir, TO, nahetreten zu wollen, klingt das für mich wie eine 
Schnappsidee, die's irgendwie über den Rausch geschafft hat.

Nichts für ungut - ist eine tolle Sache. Die vermeintlich dümmsten Ideen 
sind erfolgreich geworden.

Das klappt aber ganz sicher nicht mit dieser Laissez-faire "Awa das 
passt schon" Mentalität. Irgendwann muss man anfangen, professionell zu 
werden. Ich habe ehrlichgesagt das Gefühl, Du bist an diesem Punkt noch 
gar nicht angekommen.

von michael_ (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Servos positionieren erstmal überhaupt nicht genau. Das sind stink
> normale Motoren, die kein physikalisches Haltemoment aufbauen (abgesehen
> von den Rastmomenten). Lediglich der Lagegeber in Kombination mit einer
> Regelung, die in ihren Parametern genau auf den Lastfall abgestimmt
> sind, erlauben eine genaue Positionierung. Inklusiver Überschwinger oder
> asymptopischen Annähern an die Position und entsprechend schlechterer
> Impulsantwort.

Du bestätigst doch nur meine Aussage zu Servoantrieben.

Was meckerst du da so neuklug?

von Martin S. (sirnails)


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michael_ schrieb:
> Was meckerst du da so neuklug?

Na weil Du Unsinn schreibst:

> Die positionieren genauer als Schrittmotoren.

Ist als pauschalisierte Aussage einfach vollkommener Quatsch!

von Benni B. (Gast)


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Wenn ich einen Schrittmotor zum Preis eines Servomotors kaufe, habe ich 
mehr Power beim Schrittmotor. Die Kosten vom Getriebe und 
Inkrementalgeber fliessen dann in die Grösse des Schrittmotors. Wer 
geringes Gewicht braucht, greift zum Servomotor(Raumfahrt).

von Werner (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Servos sind stink
> normale Motoren, die kein physikalisches Haltemoment aufbauen (abgesehen
> von den Rastmomenten)

> Der große Vorteil von Servomotoren ist
> die Möglichkeit, viel größere Haltemomente zu erzeugen

na dann nehme ich doch den 2.Servomotor

von Martin S. (sirnails)


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Vergiss den Regler und den Lagegeber nicht ;-)

von Jonas B. (jibi)


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(DIY) SLS Printer:

https://www.youtube.com/watch?v=OjjczQkK2zM

Noch nicht perfekt, aber für den Anfang. Bis jetzt aber nur Nylon...

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Jonas B. schrieb:
> (DIY) SLS Printer:
>
> https://www.youtube.com/watch?v=OjjczQkK2zM
>
> Noch nicht perfekt, aber für den Anfang. Bis jetzt aber nur Nylon...

Zwischen Nylon und Edelstahl liegen mehr Welten, als in unser Universum 
passen. Wie kann man auf solche Vergleiche kommen?
Das wird ja immer lächerlicher.

Old-Papa

von Jonas B. (jibi)


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>Zwischen Nylon und Edelstahl liegen mehr Welten, als in unser Universum
>passen. Wie kann man auf solche Vergleiche kommen?

Wechsel mal lieber deine Pampers Opa und laber hier nicht rum von wegen 
Welten und Universum du Nichtsblicker. Ein Wunder das du den On-Knopf 
von deinem PC findest und ein Browser bedienen kannst.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Nur rennst du am Thema vorbei.
Laserauftragsschweißen von Metallen gibt es länger, als du auf der Welt 
bist.

Ist hier nicht das Thema.

von DANIEL D. (Gast)


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Ein SLS 3D Drucker zu bauen welcher Edelstahl druckt halte ich für 
möglich.

Man kann CO2 Laser Röhren kaufen. Und mit dicken Stahlplatten eine 
Vakuumkammer bauen. Also zumindestens wäre es technisch umsetzbar für 
eine Person.

Aber das was TE plant halte ich für unmöglich.

Was ist schon Vakuum ein Kilo pro Quadratzentimeter.

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