Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Beschaltung Atmega328P


von nori (Gast)


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Hallo Leute,

ich hab mal eine Frage zur Minimalbeschaltung von dem ATMega328P. Passt 
die im Bild angehängte Schaltung. Ich weiß es wäre besser AVCC noch mit 
dem LC Netzwerk zu entkoppeln, aber sollte so auch funktionieren oder? 
Und noch eine Frage zur Resetbeschatlung. Der Widerstand sollte laut 
Datenblatt einen Wert von 4k7 haben. Ich habe versehentlich einen 100k 
Widerstand angelötet und der Mikrocontroller macht jetzt nichts mehr. 
Könnte es sein, dass er sich resettet hat wegen dem zu großen 
Widerstand?

Danke schon mal im Voraus!

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Hmmm,
zumindest ich verstehe nur Bahnhof. Oder ist das ein Aprilscherz?

Ein uC "Resettet" sich bei jedem Einschalten, dazu der Widerstand nach 
VCC. 10k sind völlig normal, funktioniert in Millionen Schaltungen so, 
von 1 bis 22k ist mir schon alles begegnet.
Was macht denn Dein Projekt nun nicht mehr?

Old-Papa

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von nori (Gast)


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Er macht gar nichts, also er führt nicht das Programm aus das ich ihm 
draufgeladen habe. Ich habe versehentlich einen 100k draufgemacht. Jetzt 
wär meine Frage ob es daran liegen, dass er gar nichts macht.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Nein, daran liegt es nicht.

von nori (Gast)


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Also passt die Schaltung eurer Meinung nach so?

von Brain 2.0 (Gast)


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Wie hast du denn dein Programm geflasht ?
Auch sehe ich hier keinen Quarz bzw. Resonator.

von Oliver S. (oliverso)


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Die Abblockkonensatoren sollten direkt an den Prozessor-Pins sitzen, 
nicht irgendwo auf der Leiterplatte. Aber das hast du vermutlich 
berücksichtigt.

Mehr als die und VCC/GND an allen dazugehören Pins braucht ein AVR 
nicht, um loszulaufen.

Oliver

von Andreas S. (Gast)


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So was braucht man hier im Forum nicht zu diskutieren -
das Web ist voll mit Schaltungen zum Atmegea328.
Eigentlich ist PC6 der Reset Pin - warum hängt PC5 damit dran ?
Auch sehe ich auch keinen Quarz - oder nimmst die interne Clock.
Dann kann es noch sein, dass der Atmega noch auf extern Clock und nicht
auf intern Clock "gefust" wurde.
Kann also vieles sein - nimm eine neuen Atmega (der ist per Default
auf intern Clock)und verwende zum Testen der Schaltung ein erprobtes 
"Blinkprogramm" aus den Web.

von Adam P. (adamap)


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Und wenn es nicht die Clock Fuses sind, dann vllt. die vom Bootloader?

von nori (Gast)


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Brain 2.0 schrieb:
> Wie hast du denn dein Programm geflasht ?

Ich habe so ein Entwicklungsboard auf dem eine ISP Schnittstelle ist und 
einen TQFP Adapter. Habe also den µC extern programmiert und dann in die 
Schaltung eingelötet. Kann es da zu Problemen kommen, bzw. muss man 
irgendwelche Fuse Bits umstellen?
Es wird der interne 8Mhz Takt verwendet.

von Wolfgang (Gast)


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nori schrieb:
> Kann es da zu Problemen kommen, bzw. muss man
> irgendwelche Fuse Bits umstellen?

Ab Werk steht der auf 1MHz (8MHz mit aktivem 1:8 Teiler)

von Andreas B. (bitverdreher)


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Das ist nämlich der Grund warum man die ISP Anschlüsse auf dem Board 
immer herausführen sollte. Nicht umsonst heißt ISP: In System 
Programming. ;-)

von Stefan F. (Gast)


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nori schrieb:
> Und noch eine Frage zur Resetbeschatlung. Der Widerstand sollte laut
> Datenblatt einen Wert von 4k7 haben. Ich habe versehentlich einen 100k
> Widerstand angelötet und der Mikrocontroller macht jetzt nichts mehr.
> Könnte es sein, dass er sich resettet hat wegen dem zu großen
> Widerstand?

In deinem Schaltplan ist davon nichts zu sehen. Solange man keine 
Leitung an den Reset Pin hängt, kann man ihn sogar offen lassen, da er 
intern ca. 50kΩ Pull-Up Widerstand hat. Da er recht hochohmig ist, fängt 
man sich dort allerdings leicht Radiowellen ein, sobald etwas dran hängt 
was als Antenne wirkt (eben ein Stück Leiterbahn z.B.).

Deine 100kΩ machen es kaum besser. Aber kann es sein, dass du den Pin 
mit deinen 100kΩ herunter (nach GND) ziehst? Dann wäre klar, dass der µC 
im Dauer-Reset Zustand hängt.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Andreas S. schrieb:
> So was braucht man hier im Forum nicht zu diskutieren -
> das Web ist voll mit Schaltungen zum Atmegea328.

Dann könnte man also auch das ganze Forum hier zumachen?
Nein, damit ist er hier schon richtig aufgehoben und da es offenbar ein 
Anfänger ist, sind solche Fragen berechtigt. Allerdings kommt er dann 
scheibchenweise mit weiteren Infos rüber, das ist doof.

> Eigentlich ist PC6 der Reset Pin - warum hängt PC5 damit dran ?

Hä? woraus siehst Du das?

> Auch sehe ich auch keinen Quarz - oder nimmst die interne Clock.

Wenn der uC neu "out of Tüte" ist (wie ich vermute), dann ist interne 
Clock eingestellt.
Die Frage ist allerdings, was hängt denn an den weiteren Leitungen dran 
und wie. Sein Schaltplan ist ja nur ein Fragment (oder doch Aprilscherz)

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Brain 2.0 (Gast)


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nori schrieb:
> Kann es da zu Problemen kommen, bzw. muss man
> irgendwelche Fuse Bits umstellen?
> Es wird der interne 8Mhz Takt verwendet.

Genau das ist es.
Du musst ihm schon mitteilen, wie er zu funktionieren hat.
Du kannst auch beim auflöten schon Fehler gemacht haben. Und 
schaltungsmäßig sollte man sich doch vorher genau informieren, was alles 
nötig ist.

von Stefan F. (Gast)


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Wobei die Chips ab Werk auf den internen 8 MHz Oszillator konfiguriert 
sind, mit Teilung durch 8. Den Teiler kann man wahlweise per Fuse 
(CLKDIV8) oder per Software zur Beschrieben eines Registers (CLKPR) 
ändern.

von Adam P. (adamap)


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nori schrieb:
> Habe also den µC extern programmiert und dann in die
> Schaltung eingelötet.

Blöd.

Andreas B. schrieb:
> Das ist nämlich der Grund warum man die ISP Anschlüsse auf dem Board
> immer herausführen sollte.

@nori (Gast)
Kannst du nicht einfach die paar Adern an dein µC löten und dann mal per 
ISP die Fuses auslesen? Das würde vllt. einiges an "herumraten" sparen.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Adam P. schrieb:
> nori schrieb:
>> Habe also den µC extern programmiert und dann in die
>> Schaltung eingelötet.
>
> Blöd.

Nö, für "Massenproduktion" mach ich das auch so.

> Andreas B. schrieb:
>> Das ist nämlich der Grund warum man die ISP Anschlüsse auf dem Board
>> immer herausführen sollte.

Beim experimentieren immer hilfreich, nur muss man deren sonstige 
Beschaltung beachten/anpassen

> @nori (Gast)
> Kannst du nicht einfach die paar Adern an dein µC löten und dann mal per
> ISP die Fuses auslesen? Das würde vllt. einiges an "herumraten" sparen.

Ich vermute, das übersteigt noch sein Verständnis von uCs.
(Ja, ich schreibe immer uC, da mein Tablet das "Mü" nicht kennt)

Old-Papa

von Adam P. (adamap)


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Old P. schrieb:
> Adam P. schrieb:
>> nori schrieb:
>>> Habe also den µC extern programmiert und dann in die
>>> Schaltung eingelötet.
>>
>> Blöd.
>
> Nö, für "Massenproduktion" mach ich das auch so.

Ja klar, hab erst später gesehen das es TQFP Gehäuse ist.
(Dachte zuerst an DIP)

Aber ich mach auch in meine Massenprodukte einen JTAG Header aufs Board.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Adam P. schrieb:
> Ja klar, hab erst später gesehen das es TQFP Gehäuse ist.
> (Dachte zuerst an DIP)
>
> Aber ich mach auch in meine Massenprodukte einen JTAG Header aufs Board.

Nun, es kommt auf den verfügbaren Platz an und auf den Einsatzzweck. Bei 
einem Blinker an der Angelrutenspitze eher unnötig ;-)

Old-Papa

von Andreas B. (bitverdreher)


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Old P. schrieb:
> Bei
> einem Blinker an der Angelrutenspitze eher unnötig ;-)
Auch dort sollte man zumindest Pads vorsehen wo man notfalls mit Pogo 
Pins gut drankommt.
Wer noch nie einen Fehler in der Programmierung gemacht hat: Bitte 
vortreten.

von Adam P. (adamap)


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Old P. schrieb:
> Bei einem Blinker an der Angelrutenspitze eher unnötig ;-)

Da hast wohl recht, ABER:
Andreas B. schrieb:
> Auch dort sollte man zumindest Pads vorsehen wo man notfalls mit Pogo
> Pins gut drankommt.
> Wer noch nie einen Fehler in der Programmierung gemacht hat: Bitte
> vortreten.


Also ich hab ihm mal kurz nen ISP Bildchen gemalt...
So schwer ist es nun auch nicht, die paar Adern anzulöten.
Er muss ja nicht mal eine ISP (6Pin) Buchse anlöten, reicht ja schon 
wenn er die richtigen Adern mit seinem Programmiergerät verbindet.

Ist ja nur einer von vielen Lösungsvorschlägen, nichts unversucht lassen 
;-)

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Andreas B. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Bei
>> einem Blinker an der Angelrutenspitze eher unnötig ;-)
> Auch dort sollte man zumindest Pads vorsehen wo man notfalls mit Pogo
> Pins gut drankommt.
> Wer noch nie einen Fehler in der Programmierung gemacht hat: Bitte
> vortreten.

Das ist nicht der Punkt. Wenn ich von Massenproduktion spreche, dann 
funktioniert das Teil auch. Die Fehler sollten vorher schon ausgemertzt 
sein. Klappt auch nicht immer, doch hast Du schon irgendeinen billigen 
Massenartikel mit herausgeführter ISP gesehen?

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Old P. schrieb:
> hast Du schon irgendeinen billigen
> Massenartikel mit herausgeführter ISP gesehen?

Ja, eine Universal-Fernbedienung von der Marke One-For-All. Die hat den 
ISP Stecker neben dem Batteriefach unter der gemeinsamen Abdeckung.

Zugegeben: Das hat mich überrascht. Sieht man nicht so oft. Aber 
entsprechende Punkte/Löcher auf Platinen sieht man oft.

von Einer K. (Gast)


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Old P. schrieb:
> Die Fehler sollten vorher schon ausgemertzt sein.
Sehr optimistisch!

"ausgemertzt"? Das neue Wort für "der Friederich ist am Ende" ?
z.B. "Es hat sich ausgemertzt!"

Old P. schrieb:
> doch hast Du schon irgendeinen billigen
> Massenartikel mit herausgeführter ISP gesehen?
Klar!
Vielleicht nicht leicht erreichbar, aber Pads für Pogopins sind sehr 
häufig vorhanden.

von Andreas B. (bitverdreher)


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OK, mit Massenartikel habe ich weniger zu tun.
Aber beim TO habe ich jetzt nicht den Eindruck daß es da um 
Massenproduktion geht. Falls doch: Oh weh

von Einer K. (Gast)


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Hier mal eine Bastelvorlage.
https://hobbyking.com/en_us/atmel-atmega-socket-firmware-flashing-tool.html?___store=en_us
Leider nicht mehr lieferbar.

Eine vermutlich nicht ganz günstige Alternative:
http://www.diagnosys.com/DTI/41-0191.PDF

von HildeK (Gast)


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Die Schaltung ist an sich ok, zumindest das was dargestellt ist. 
Natürlich falls die unbekannten Widerstandswerte sinnvoll gewählt sind 
und die Spannungsversorgung im richtigen Bereich liegt und einigermaßen 
sauber ist.
Vorhanden ist ein Teiler für den ADC5, einen Pullup für den Reset (ob 1k 
oder 100k spielt nur dann eine Rolle, wenn man das Teil mal in 
elektrisch verseuchter Umgebung betreibt), die Blockkondensatoren sind 
da, VCC, AVCC und GND auch.

Die Leitungen, die für uns im Nirgendwo enden, können natürlich je nach 
unbekanntem Programm die Funktion verhindern, sowie das unbekannte 
Programm selber auch.
Es wird also gehen, wenn die nicht genannten Teile auch korrekt gewählt 
sind.

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