Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wie realisiert man Sensortasten?


von QWERTZ (Gast)


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Hallo
wie realisiert man Sensortasten? Die Ausgangsschaltung ist ein 
Morsekeyer.
Ich will mechanische Kontakte vermeiden.

Hier im Video wie es in der Praxis funktionieren sollte.
https://www.youtube.com/watch?v=d0d13YeYM38

von Jack V. (jackv)


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QWERTZ schrieb:
> wie realisiert man Sensortasten?

Kapazitiver Sensor. Manche μC haben diese Funktionalität eingebaut 
(Atmel/Microchips QTouch, z.B.), gibt aber auch Standalone-Bausteine.

von Toxic (Gast)



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QWERTZ schrieb:
> wie realisiert man Sensortasten?

Sieh Anhang

Auf Ebay bekommst du z.B.folgendes:
https://www.ebay.de/itm/2Stks-TTP223-Capacitive-Touch-Switch-Digital-Touch-Sensor-for-Arduino-UNO-DUE/232531250248?hash=item3623f14c48:g:Tq8AAOSwh1pZ6qeQ

Groessere Tastenfelder bieten per Jumper unterschiedliche 
Konfigurationen an.
Ich wuerde fuer Testzwecke so einen einzelnen Touchbutton einsetzen - 
kostet ja fast nix....

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ich habe mal als Demo kapazitive und resistive Sensortasten in einem 
Workshop bearbeitet, "zu Fuß", nur mit einem ADC:

http://uracoli.nongnu.org/clt2012/index.html

Die resistiven brauchten schon mal feuchte Finger, die kapazitiven 
funktionierten gut, sobald man das Gerätchen in der Hand hält (d.h. 
genügend "Gegengewicht" bietet). In dieser Hinsicht bietet es sich für 
die Morsetaste an, dass du eine große Platte aus FR4 als Handauflage 
baust und die Fingerflächen dann ganz vorn anbringst. Sowas hatte ich 
vor Jahrzehnten mal resistiv mit klassischen CD4000 aufgebaut, hat aber 
nicht sonderlich gut funktioniert. Angesichts der Erfahrung mit den 
genannten Tic-Tac-Toe-Gerätchen werden kapazitive vermutlich besser 
funktionieren.

Vergiss aber nicht, das Ganze am Ende auch unter realen "HF-verseuchten" 
Bedingungen zu testen. Es wäre nicht dier erste Elbug, die bei leicht 
fehlangepasster Antenne dann ein Problem bekommt …

von Ham (Gast)


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Hallo

QWERTZ schrieb:
> Morsekeyer


Klingt als wenn damit über kurz oder lang ein (Kurzwellen?) Sender 
getastet werden soll.

Mhh da kann ich nur sagen:

HF bei größeren Feldstärken und Sensortasten mögen sich oft nur sehr 
begrenzt...
Ich hatte hier eine Sensor Tischleuchte (reines ein- aus-) die ich trotz 
gemäßigter Sendeleistung (deutlich unter 100W) und "echten" Tuner 
angepassten Langdraht im Garten so ziemlich auf allen Afu Bändern also 
ab 1,8MHz (tiefer geht es bei mir nicht)bis 21 MHz (darüber musste dann 
schon "mehr" Leistung auf die Antenne - aber immer noch unter 100W) ein- 
bzw. ausgeschaltet wurde - wenigstens aber nicht "hin und her" sondern 
dann dauerhaft im jeweiligen Zustand verblieb und mit der normalen 
Sensorbedienung wieder in den anderen Zustand geschaltet werden konnte - 
zumindest bis wieder HF in der Luft war.

Also wird es wohl aufwendiger werden bzw. es muss eine Optische oder 
rein Resitive (Köperwiderstand, Fingerkuppenwiderstand) Lösung her - 
wobei letztere auch nicht trivial ist da die Finger(kuppen) in den 
meisten Situationen recht hochohmig sind - besonders wenn man schon 
älter und kein Fan von Hautcremes ist - schnell handelt man sich beim 
entsprechend hochohmigen Eingangswiderstand wieder einen HF Sensor ein 
bzw. schon wenig Staub und erhöhte Luftfeuchtigkeit (der Sommer ist 
nicht mehr so fern...) macht dann selbstständig Telegrafie...

Wenn der Morsekeyer aber immer nur "Offline" läuft dürfte selbst die 
einfachste Lösung genügen - aber Morsen ohne HF ist wie ein Auto das 
immer nur in der Garage steht....

Ham

von QWETZ (Gast)


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Scheint ja doch gut zu funktionieren
https://youtu.be/gwUx7_gDkao?t=205 und andere Videos

Auch ohne Handauflage als "Gegengewicht" nur konkrete Schaltungen findet 
man dazu kaum im Netz. Und da meine bisherige Schaltung wie im 
Eingangspost funktioniert, möchte ich diese auch behalten, aber auf 
"Sensor" umbauen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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QWETZ schrieb:
> Und da meine bisherige Schaltung wie im Eingangspost funktioniert

Naja, mal ehrlich: zu der Schaltung ist ja nun nicht so viel dazu. Die 
eigentliche Intelligenz steckt in der Software.

> möchte ich diese auch behalten

möchten kann man viel, machen braucht u.U. eben aber auch Veränderung.

von OSchlaffel (Gast)


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von QWERTZ (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> möchten kann man viel, machen braucht u.U. eben aber auch Veränderung.

Genau wegen den notwendigen Änderung an meiner Schaltung frage ich doch 
hier!  Oder was glaubst du weshalb ich hier die Anfrage gestartet habe. 
kopfklatsch

von Gnorm (Gast)


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LPC845 z.B., da gibt es ein billiges Board: LPC845-BRK

von Uli S. (uli12us)


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Man kann das ganze auch mit ner Reflexlichtschranke machen. Wird so bei 
manchen
Induktionsherden gemacht.

von Peter D. (peda)


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Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Tastfunker mit Sensortasten auf 
moderate Gebegeschwindigkeit kommt. Es fehlt Haptik, Feedback, 
Druckpunkt. Die Fehlerquote wird schnell ansteigen.

Jeder MC mit ADC kann mit wenigen Zeilen Code die Kapazitätsänderung 
feststellen. Dazu muß aber der Finger komplett von der Metallfläche 
abgehoben werden. Es ist also ein großer Betätigungsweg notwendig, wie 
man im Video gut sieht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Peter D. schrieb:
> Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Tastfunker mit Sensortasten auf
> moderate Gebegeschwindigkeit kommt.

Doch, das geht schon. Zumindest meine resistiven Sensortasten damals 
ließen sich brauchbar bedienen, solange halt der Hautwiderstand gering 
genug war.

von Joachim B. (jar)


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Jörg W. schrieb:
> Die resistiven brauchten schon mal feuchte Finger

oder Druck auf die Kreuzungsfolie, da dürfen die Finger auch trocken 
bleiben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Die resistiven brauchten schon mal feuchte Finger
>
> oder Druck auf die Kreuzungsfolie, da dürfen die Finger auch trocken
> bleiben.

Ich schrieb über Sensortasten, die aus einer einfachen Kupferfläche auf 
FR4 bestanden.

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