Hallo, Vielleicht ist hier jemand der einen guten Überblick über die lattice fpga oder cplds hat. Ich habe momentan einen machox2 qfn32 mit internen oszilator der bis auf ein paar Kondensatoren keine externe beschaltung benötigt. Allerdings ist der soweit ich weiß nur für 3,3 Volt Betrieb. Ich suche jetzt aber einen fpga/cpld von lattice der mit 5V Versorgung ist. Und am besten ebenfalls keine externe Beschaltung braucht wie mein Macho 2. Und möglichst wenig i/o pins hat. Denn ich möchte eigentlich nur zwei Signale auswerten spur a und b die mit 5v ankommen. Und mit 5v weiter gehen sollen. Welche Familie wäre denn dafür am besten geeignet? Freundliche Grüße Huber
Michael H. schrieb: > Allerdings > ist der soweit ich weiß nur für 3,3 Volt Betrieb. Nur 3,3V stimmt so nicht. Die I/Os kann man mit 1,2V, 1,5V, 1,8V, 2,5V und 3,3V betreiben. > von lattice > mit 5V Versorgung > keine externe Beschaltung > wenig i/o pins > > Welche Familie wäre denn dafür am besten geeignet? Wie wäre es mit einem betagten GAL16V8? Der kommt inzwischen von anderen Herstellern, ist aber noch neu erhältlich. Zumindest hat Lattice die mal hergestellt: https://www.latticesemi.com/-/media/LatticeSemi/Documents/DataSheets/GAL/GAL16V8883DataSheet.ashx > nur zwei Signale auswerten spur a und b die > mit 5v ankommen. Und mit 5v weiter gehen sollen. Also zwei Eingänge und ein Ausgang? Bei einer rein kombinatorischen Verknüpfung gibt es da ja nicht so viele sinnvolle Varianten. Vielleicht baust Du Dir das auch aus diskreter Logik auf? Von TI gibt es die SN74AHC1Gxx-Serie mit jeweils nur einem Gate im Chip: https://www.ti.com/lit/scya049a Duke
Michael H. schrieb: > Denn ich möchte eigentlich nur zwei Signale auswerten spur a und b die > mit 5v ankommen. Und mit 5v weiter gehen sollen. Das mit 5V Pegeln ist im 21. Jahrhundert so ein Thema... Für die Eingangssignale ist das ja noch machbar, externe clamping Dioden und Strombegrenzungswiderstände ist z. B. einfach und zuverlässig. Auch mal mit Spice simulieren, da z. B. die Diode mit ihrer parasitären Kapazität die Quelle belastet. Für den Ausgang kommt es etwas auf die Frequenz an. Bis zu einigen Kiloherz sind NPN Transistoren oder N-FETs mit Pull-up Widerständen brauchbar. Darüber brauchts Level-Shifter, Gatter aus der HCT Serie/vergleichbar oder Optokoppler mit Push-pull Ausgang.
5 V tolerant I/O for LVCMOS 3.3, LVTTL, and PCI interfaces https://www.latticesemi.com/en/Products/FPGAandCPLD/ispMACH4000VZ The ispMACH 4000V/Z family integrates up to 512 macrocells that support individual clock reset, preset and clock enable controls that operate at SuperFAST™ frequencies of up to 400 MHz. 1.8 V core for low dynamic power 5 V tolerant I/O for LVCMOS 3.3, LVTTL, and PCI interfaces JTAG In-System Programmable (ISP™) Gruss Holger.
> ispMACH 4000V/Z
Braucht man fuer die nicht mittlerweile eine kostenpflichtige
Lizenz fuer die Software?
> Braucht man fuer die nicht mittlerweile eine kostenpflichtige > Lizenz fuer die Software? Genauso isses. Deshalb nimmt man in diesem Fall einen XC95xxXL von Xilinx und eine ISE 14.7.
Lattice stinkt! Selbst für uralt obsoleten CPLDs, die man von Schrottplatinen ernten kann, kostet die Software 600€/Jahr. Daher ist Lattice für mich tot, Xilinx/Altera haben das gleiche im Angebot, nur gratis.
Also ich hätte mir jetzt diesen ausgesucht LC4064V kann man den mit Diamond programmieren? Und gibt es eine vernünftige Lösung die Signale an einen atmega88 weiterzugeben. Damit dieser diese zuverlässig erkennt?
Michael H. schrieb: > Also ich hätte mir jetzt diesen ausgesucht LC4064V Also einen aus der ispMach4000V-Serie. > kann man den mit Diamond programmieren? Nein, nicht das ich wüßte. Dazu braucht man ispLEVER Classic und das gibt es nur mit einer Subscription License: https://www.latticesemi.com/en/Products/DesignSoftwareAndIP/FPGAandLDS/ispLEVERClassic Die Lizenz kostet momentan $590: https://www.latticestore.com/products/tabid/417/searchid/1/searchvalue/lsc-sw-isplever/default.aspx > Und gibt es eine vernünftige Lösung die Signale an einen atmega88 > weiterzugeben. Damit dieser diese zuverlässig erkennt? Ja gibt es. Für Dein einziges Ausgangssignal nimmst Du einen normalen IO-Pin vom AVR. Genauere Auskünfte könnte man erteilen, wenn Du verrätst, welche Information in dem Signal steckt und wie diese Information ausgewertet werden soll. Duke
> > > kann man den mit Diamond programmieren? > Nein, nicht das ich wüßte. Programmieren kann man den mit Diamond schon - aber der Jedec-File muss mit ispLever erzeugt werden.
Gut das ich meine Classic-Lizenzen immer archiviert habe. Ich habs doch geahnt das die mal teuer werden.
xyz schrieb: > Gut das ich meine Classic-Lizenzen immer archiviert habe. Mit dem Mach4 hatte ich das erste und das letzte mal vor ca. 2 Dekaden an der Hochschule zu tun. Nur aus Neugierde: Was haben die Lizenzen denn früher mal gekostet? Duke
Ich habe auch gerade nach den Lizenzen geschaut. Die Entwicklungsumgebung ist doch nach wie vor kostenlos? Lediglich für ein paar Modelle wie bei den ECPs fallen Lizenzgebühren an https://www.latticesemi.com/en/Support/Licensing Andere Hersteller wie Xilinx machen es doch genauso https://www.xilinx.com/products/design-tools/vivado/vivado-webpack.html#architecture Es wird kein Virtex unterstützt, kein Zynq RFSoC, eine kleine Menge an Kintex und so weiter
Nur ist das bei denen genau umgekehrt wie bei Xilinx/Altera. Xilinx/Altera, da kostet die Lizenz für die neuen und grossen FPGAs, die man als Bastler eh nicht gescheit benutzen kann. Die kleinen Dinger sind gratis und der alte Kram auch. Bei Lattice bekommt man zwar Lizenz für die akutellen FPGAs, aber wehe man will was altes von denen benutzen oder man hat was gebaut und die erkären das plötzlich für alt, dann darf man denen 600€/Jahr zahlen, damit man z.B ein antikes IspMach 42256 Board oder ausgelötete Mach231 weiter nutzen kann.
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Ich nehme an, auch die anderen Hersteller können das jederzeit Widerufen. Nur weil sie es nicht getan haben bedeutet das nicht, das sie es nicht doch irgendwan tun werden ;) Das einzige was da hilft sind OpenSource Toolchains, und da ist man bei Lattice FPGAs wohl am weitesten. Die iCE40 sind komplett unterstützt und bei den ECP5 ist man wohl auch sehr weit und bei den NX teilen gibt es wohl auch schon funktionierende Sachen. Bei den Artix scheinen wohl auch einige Modelle zu gehen, aber auch da nur Teile von den FPGAs wie Routing und Luts.
> Was haben die Lizenzen denn früher mal gekostet?
Ja ganz exakt nichts.
So fuer isp2016, isp2032 und isp2032e.
Michael H. schrieb: > Ich suche jetzt aber einen fpga/cpld von lattice der mit 5V Versorgung > ist. Nimm Levelshifter. Es gibt winzig kleine, braucht kaum Platz auf der Platine und kostet weniger als ein uralt CPLD. Ist auch i.d.R. gleich noch besserer ESD Schutz.
Michael H. schrieb: > Und gibt es eine vernünftige Lösung die Signale an einen atmega88 > weiterzugeben. Damit dieser diese zuverlässig erkennt? Meine Empfehlung: Nimm einen moderneren Mikrocontroller. Die neuen AVRs, die nach der Atmel-Zeit herausgekommen sind (z.B. AVR128DA*), können auch mit geringeren Betriebsspannungen die volle Taktfrequenz erreichen, und sie haben eine CLC-Einheit für konfigurierbare Logik, wo Du logische Verknüpfungen in Hardware programmieren kannst, wie ein CPLD, aber mit im Prozessor mit drin. Die AVRs haben leider nur eine solche Einheit. PIC18Q (z.B. PIC18F27Q84) haben bis zu 8 dieser Einheiten. Damit kann man dann schon einiges machen. fchk PS: https://www.microchip.com/en-us/products/microcontrollers-and-microprocessors/8-bit-mcus/peripherals/core-independent-peripherals/configurable-logic-cell
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Rote T. schrieb: > Nur ist das bei denen genau umgekehrt wie bei Xilinx/Altera. > Xilinx/Altera, da kostet die Lizenz für die neuen und grossen FPGAs, die > man als Bastler eh nicht gescheit benutzen kann. Die kleinen Dinger sind > gratis und der alte Kram auch. Für mich ein ganz klares Signal von Lattice: "Wir wollen euch kleine Bastler nicht mehr!!" "Wir wollen nur noch kommerzielle Abnehmer und Anwender!" Dem weine ich nicht nach. Ich wechsle auf einen anderen Anbieter.
> Für mich ein ganz klares Signal von Lattice: > "Wir wollen euch kleine Bastler nicht mehr!!" > "Wir wollen nur noch kommerzielle Abnehmer und Anwender!" Da offenbar ein Bedarf für CPLD in BGA-Gehäusen besteht, hat Lattice bei den ispMACH4000 nochmal entsprechend aufgebohrt. Dazu musste ispLever noch mal erweitert werden. Ich könnte mir vorstellen, dass Lattice nicht auf den Kosten sitzenbleiben wollte. Bei aller Polemik: die Halbleiterindustrie scheint nicht einmal die Autohersteller zu brauchen. Dass die Bastler hinten runterfallen, darfst du nicht persönlich nehmen. Das ist dasselbe, als ob du während des Spaziergangs unabsichtlich eine Ameise breittritts.
> Xilinx/Altera, da kostet die Lizenz für die neuen und grossen FPGAs, die > man als Bastler eh nicht gescheit benutzen kann. Die kleinen Dinger sind > gratis und der alte Kram auch. Wenn wir schon in der Historie stochern: ;-) Leider nicht ganz richtig. Ganz frueher brauchte man "sowieso" Third-Party-Tools fuer Xilinx. Z.B. Leonardo oder Synplify. Da lief dann nur Route and Place ueber Xilinxtools. Was Altera da an Altlasten hat, weiss ich nicht genau. Zumindest kann ich mit Leonardo u.a. auch fuer alte Alterafamilien eine Netzliste synthetisieren. Und umsonst ist Leonardo auch (nie) nicht (gewesen).
Bürovorsteher schrieb: > Bei aller Polemik: die Halbleiterindustrie scheint nicht einmal die > Autohersteller zu brauchen. Ist auch kein Wunder, Consumer-Ware wie beispielsweise Laptops oder Spielekonsolen, werden dann doch noch etwas häufiger gebaut als Autos. Die PS4 wurde beispielsweise 112 Millionen mal verkauft. Zeig mir mal ein Automodell was da ran kommt ;)
> CLC-Einheit Wenn man mit 2 bzw. 4 zufrieden ist: PIC16F1501/1503/1507: 2 PIC16F1508/1509: 4 Natuerlich zur Laufzeit reprogrammierbar. Dazu gab es frueher noch einen separaten (kleinen) CLC-Designer. Heute muss man dann gleich mit MPLAB-X rumfuhrwerken.
Ich habe hier noch einigen Altera Flex und vielleicht APEX TQFP mit 5V tolerantes I/O, neu aber 15 Jahre alt. Nicht fuer commercielle zwecke, aber ein Open Source gemeinschaft Projekt (zum lernen) waere allerdings im sinn der Sache. Auch austausch mit etwas was zu so einem Projekt fuehrt ist OK. Die Flex oder APEX Im simulation entwerfen und danach mit 30 Tagen evaluation Lizenz place & route mueste das klappen. Es koennte sogar so sein das es Quartus versionen gibt die frei sein, da muss ich mal nachsachuen wenn ein Interesse daran ist. Am sonsten gibt es noch die pass-gates (5V <--> 3V3 LVTTL) oder richtige spannung Umwandler wie zum Beispiel 1T45 ( https://www.digikey.de/products/de/integrated-circuits-ics/logic-buffers-drivers-receivers-transceivers/704?k=1t45 )
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Also bei Lattice gibt es z.B. für die ice40 kostenlos. Neuerdings ist da sogar Modelsim dabei. Bei den ice40 gäbe es noch auch noch ein paar Bausteine im bastelfreundlichen TQFP-Gehäuse. Müsstest du mal selber gucken, was es da so alles gibt. Dieser Baustein hier, wäre der einzige, der Beispiel auch 2 PLLs hätte, falls du sie brauchst: ICE40HX4K-TQ144
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