Ich suche eine Möglichkeit, die desaströse Grundgenauigkeit meines UT2042C nun doch einmal zu verbessern. Auch nach frischer interner Kalibrierung (Utility -> Self Adj.) zeigen alle beiden Tastköpfe an beiden Eingängen und in 1:1 wie 1:10 bei eingespeisten 10 V DC lediglich "9.20V" an, das ist ein Fehler von -8%. Das ist für ein Schätzeisen dieser Art nicht dramatisch, aber zunehmend lästig und ich bin die Umrechnerei jetzt leid. Reichelt muss vor 10 Jahren Montagsgeräte verkauft haben, ich hatte das Gerät reklamiert und ein ebenso ungenaues zurückbekommen (es war ein anderes, dank Doku-Fotos). Ich habe es damals mit Schulterzucken als Serienfehler abgetan. Ich glaube ja kaum, dass wie bei früheren Multimetern irgendwo ein Poti (mit und ohne Präzision) nur richtig gedreht werden muss. Mein 40 Jahre altes, noch immer heißgeliebtes (Durchgangssummer mit widerstandsvariabler Tonhöhe von 0-40 Ohm, für Wackler und schlechte Übergangswiderstände genial!) DM1000B (https://www.radiomuseum.org/r/tel_digital_multimeter_dm1000.html) konnte ich mit einer LM399-Platine vom Chinamann erfolgreich auf 10.00 V trimmen, für das Unitech UT139C (9.97V) habe ich Kalibrierprodeduren (Tastenkombis beim Einschalten) gefunden, das gehe ich auch demnächst an, wenn ich mir die erforderlichen externen Messnormale zusammengepfriemelt und gecheckt habe. Meine vage Idee hier beim Oszi ist, dass während der Selbstkalibrierung intern auf eine Referenz zugegriffen wird, die allerdings von Anfang an völlig daneben liegt. Dann sollte sich da doch was tunen lassen. 1. Frage an alle UT-2xxxC-Besitzer: Sind Eure auch so ungenau oder ok? 2. Hat mal jemand irgendwo erfolgreich Hilfe diesbezüglich gefunden? Meine Suche hat nichts ergeben, anscheinend gibt sich kaum einer die Mühe, aus den Gurken noch etwas herauszuholen. Bevor jetzt gleich viele wohlmeinende Ratschläge auf mich einprasseln: a) ja, ich weiß um die 8-bit-Grenzen und dass die angezeigten Sprünge bei Spannungsänderung deswegen 20 mV sind. Aber schon 9.8 oder 10.2 V wären eine deutliche Verbesserung. b) ja, ich weiß, dass das Ding wenig taugt. Deswegen suche ich schon bei Rigol und Siglent nach irgendwas in der 300-500 Euro-Klasse c) Ich kenne EEVblog und werde auch da nachfragen. Jeder Hinweis in der Sache, von Schaltplan, Suchhinweis, Foto, Hinweis auf das Vorgehen bei ähnlichen Geräten, bis hin zum "ich habe es auch schon probiert und aufgegeben" ist willkommen. Ring frei!
> ich weiß, dass das Ding wenig taugt
Bei dem Geraet kommt jedes "Tuning" zu spaet.
Verschenke es, verkaufe es oder schmess es schlicht weg.
In der Industrie werden Geraete schon wegen weniger
Gebrechen aussortiert.
Nach einem gebraucht erworbenem UT-81B kaufe ich von
Uni-T schlicht nichts mehr.
So bleibt mir viel Elend erspart.
xyz schrieb: > Verschenke es, verkaufe es oder schmess es schlicht weg. Meine Frage war aber nicht ob es sich lohnt, sondern wie es geht. Und solche Tipps wollte ich mit dem erläuternden Unterpunkt b) eigentlich verhindern. > In der Industrie werden Geraete schon wegen weniger > Gebrechen aussortiert. Im Repaircafe machen wir regelmäßig das Bruttosozialprodukt kaputt, indem wir den Neukauf überraschend einfach zu reparierender Geräte gleich welchen Alters und Zustandes verhindern. Meine Anfrage geht eher in diese Richtung. > Nach einem gebraucht erworbenem UT-81B kaufe ich von > Uni-T schlicht nichts mehr. So bleibt mir viel Elend erspart. Wenn das Deine einzige Erfahrung mit den Geräten dieser Firma ist, halte ich das nicht für repräsentativ, zumal wenn es ein gebraucht erworbenes Gerät ist. Denn bis auf die Grundgenauigkeit ist das 139C ein robuster Begleiter, und auch eine kleine Stromzange von denen (wie auch das billigste OWON-Multimeter von Pollin) sind an der Referenz aufs Digit genau. Trotzdem werde auch ich kein MM und kein Oszi mehr von denen kaufen. So, noch jemand was zum eigentlichen Thema?
:
Bearbeitet durch User
Volker A. schrieb: > Ich habe es damals mit Schulterzucken als Serienfehler abgetan. Zumindest kann ich dir versichern, dass es besser geht. Mein UT 2042 C misst die Spannung so genau, wie man es von einem 8-Bit Wandler erwartet. Abgesehen von 1 Bit/Pixel Rauschen ist mir da noch nichts aufgefallen. > ja, ich weiß, dass das Ding wenig taugt Für den Preis ist es nicht schlecht und auf jeden Fall nützlicher, als keins zu haben. Besser geht immer, wenn man das nötige Geld hat.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Zumindest kann ich dir versichern, dass es besser geht. Mein UT 2042 C > misst die Spannung so genau, wie man es von einem 8-Bit Wandler > erwartet. So. Das ist doch schon mal eine Motivation. > Für den Preis ist es nicht schlecht und auf jeden Fall nützlicher, als > keins zu haben. Mein Reden. Für das Geld hat man damals nicht viel mehr bekommen. Und heute: https://smile.amazon.de/Rigol-Oszilloscope-kostenlose-Triggerungen-Dekodierungen/dp/B089WHC4MK Da tränt das Auge aber schon.
Wenn ich mit meinem Gerät den eigenen 3V 1kHz Referenzausgang messe, dann zeigt es auch exakt 3V 1kHz an - nicht weiter überraschend. Nun habe ich es zum Vergleich mal an meine 4,096V DC Referenz gehängt, da zeigt es 3,95V. Also schon ein bisschen zu wenig, aber nicht so falsch wie bei dir. Was ich an deiner Stelle mal machen würde: schau mal, ob es in der Nähe des Referenz-Ausgang ein Poti gibt. Vielleicht kann man es dort korrigieren. Ansonsten scheint es am Bedienfeld keine Möglichkeit zur manuellen Korrektur zu geben.
1.Wer verkauft sein Gerät ohne Grund? Entweder ist es krank oder er hat jetzt was besseres. 2.Im obigen Fall würde ich einen Fehler im Eingangsbereich durch äußere Einflüsse nicht ausschließen. Nicht jedes Gerät verträgt tückische Spannungsspitzen schadlos. ____|______|_____
3,95 statt 4,096 macht auch -3,5 % Fehler. Naja. Gerade mal ein altes Foto (2010) geflöht: 2,96 V bzw. 3,04 V - und 3,25 V am externen ollen Voltcraft, alles am Testausgang. Verdammt: der Triggerausgang wird vom Oszi Gerät doch fast korrekt gemessen! (das war das erste Gerät noch). Wenn dessen Pegel zu hoch ist und diese Quelle auch bei der Kalibration herangezogen wird ... @oszi40: 1. Wo steht was von (Ver)kauf? 2. Der Fehler ist auf beiden Kanälen identisch, und das war damals auch out of the box so. Alles über 200 Volt hat das Gerät ohnehin nur über den eigens angeschafften 1000V-Hochspannungstastkopf mit 1:100 gesehen.
Stefan ⛄ F. schrieb: > mit meinem Gerät > Für den Preis ist es nicht schlecht Ich habs mirs fast gedacht, dass unser Forentroll auch solchen Schrott kauft. > Trotzdem werde auch ich kein MM und kein Oszi mehr von denen kaufen. Gute Idee [x]. BTW: Rigol ist auch nicht besser. Elektronischer Sondermuell im Plastikhenkelkasten. Man kann im uebrigen beliebig viele $$$ versenken. Es bleibt trotzdem immer Sondermuell. Spaetestens dann, wenn Reparatur/Kalibrierung anstehen. Ich habe hier nur Keysight/hP, R&S, TEK, Fluke, Philips und ein wenig aus Ungarn und der C.C.C.R. P.S.: Ich haette fast Wandel & Goltermann vergessen.
xyz schrieb: > Ich habe hier nur Keysight/hP, R&S, TEK, Fluke, Ja gebe ruhig an, wenn du dich dabei wohler fühlst. Anstatt über Leute zu lästern die mit ihrem geld sparsam umgehen müssen könntest du bitte so nett sein, mir ein akzeptables Gerät zu schenken? Dazu musst du nur ein paar mal auf den Starbucks Drinks verzichten, nehme ich an.
Volker A. schrieb: > 3,95 statt 4,096 macht auch -3,5 % Fehler. Naja. Passt fasst zu den Versprechungen des Herstellers. Zitat aus der Bedienungsanleitung: "Genauigkeit: bis 5 mV/DIV: 4%, ab 10 mV/DIV: 3%" Das sind wahrscheinlich Chinesische 3%, die gehen bis 3,99999999. Deine 8% passen aber nicht. Irgendwie muss das doch einstellbar sein...
> paar mal auf den Starbucks Drinks
Ich verfuege ueber einen Wasserkocher in meinem Buero und
koche meine Kaffee selber.
Solltest du dir vllt auch anschaffen.
Und nein, es geht nicht darum anzugeben wie du vermutest.
Es ist einfach so, dass Messtechnik etwas ist, was die Chinesen
nicht wirklich koennen.
Da strahlt z.B. ein anderweitig nicht angeschlossener Funktionsgenerator
schon mehr, als meine Signalgeneratoren als kleines Spannung
ausgeben koennen.
So ein Geraet ist fuer mich schlicht nicht verwendbar.
Und ich mag keine aus Dosenblech gebogene Buchsen die auch
nach sparsamen Gebrauch schon ausleiern. Uswusf...
Wenn du dich mit deinem Chinamuell wohlfuehlst, nurzu.
Fuer Wurstblinker reicht der ja wohl.
xyz schrieb: > Wenn du dich mit deinem Chinamuell wohlfuehlst, nurzu. Ich weiss was ich da habe. Ich weiß aber auch, dass es viiiieeeel besser ist, als keins. Für mein erstes gebrauchtes Oszilloskop musste ich 40 Stunden nachts arbeiten und das war ein uralter Schinken mit Wackelkontakten. Das ich mir inzwischen dieses UTC Dings (dank des günstigen Preises) leisten konnte empfinde ich als Glücksfall.
> Für mein erstes gebrauchtes Oszilloskop musste ich 40 > Stunden nachts arbeiten Ach wie traurig. Fuer mein zweites Oszi, das erste hatten im Kindesalter die Eltern finanziert, musste ich 2 Monate auf mehreren Buehnen die Tasten druecken. Immerhin hatte ich Spass dabei ;-). Sagenhafte 953 Alu-Ostmark waren zu berappen. Immerhin war ich in der gluecklichen Situation, ueberhaupt ein zweites Oszi kaufen zu koennen. Das lief damals ueber die Uni an der ich studiert hab. Im Laden: Fehlanzeige. Du kannst also mit deinem Gejammer aufhoeren. Das fruchtet bei mir nicht. Wer Uni-T kauft hat sowieso kein Mitleid verdient. Er haette es besser wissen koennen.
Ich bin jetzt wahrlich lange in Foren unterwegs, aber dass ein kooperativer Helfer als Troll bezeichnet wird ausgerechnet von jemandem, der null Konstruktives zum Thema beitragen kann, entbehrt doch nicht einer gewissen Komik. Meine Geduld hat aber auch Grenzen. Ich möchte vor allem hier Ideen und Tipps zum Thema lesen. Wenn ich kaufberaten werden möchte, sage ich das schon. Dass die Rigols Rauschgeneratoren sind und chinesische Henkelware, ist doch Konsens, und trotzdem ist das Preis-Leistungs-Verhältnis für jemanden, der damit seine Brötchen nicht verdienen muss, bei weitem besser als bei jedem R&S im Gegenwert eines Kleinwagens. back to topic: Hatte das Ding nochmal kurz offen: keine Stellschräubchen, nirgends. Ich kann nicht einmal die Herkunft des Testsignals verfolgen: vom Ausgang rückwärts über eine Spule geht es relativ direkt an einen Transistor (?), an dem ich das Rechteck aber nur an einem Pin sehen kann. Im ausgeschalteten Zustand präsentiert sich der Ausgang mit 15k terminiert und als offensichtlicher IC-Ausgang (Diodenflussspannungen). Habe ihn testweise beim Kalibrieren mit 10k so belastet, dass das Testsignal um 5% kleiner war, was aber keinen Einfluss auf das Ergebnis hatte: Die Messwerte haben sich kein Stück geändert. Ohne Schaltplan sieht's also schlecht aus...
Gut das du
> kooperativ
und nicht kompetent gesagt hast.
So, und jetzt kannst du gerne weiter an deinem Henkelkasten werkeln.
Viel Erfolg!
xyz schrieb: > Es ist einfach so, dass Messtechnik etwas ist, was die Chinesen > nicht wirklich koennen. Naja, wir hatten ein von Chinesen entwickeltes Längenmeßgerät mit einer Ganauigkeit im Nanometerbereich.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.