Forum: PC Hard- und Software Zu blöd für Linux, Komplettsicherung für Dummies


von Ingolf G. (Gast)


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Hallo

immer wieder (seit SuSe6) habe ich schon versucht auf Linux umzusteigen,
dabei schon so einige funktionierende Installationen später wieder 
zerschossen bis zum "geht nichts mehr".

Bevor ich gänzlich umsteige, somit auch viel Zeit zum Einrichten 
investiere, möchte ich sicher gehen, das nicht irgendwann meine Daten 
futsch sind oder ich nochmal viel Zeit für eine Neuinstallation 
verbringen muss.

Unter Windows verwöhnt durch Backup-Programme wie Macrium Reflect oder 
TrueImage oder Norton Ghost, bin ich auf der Suche nach einem 
Backup-Programm unter Linux.
Aber nicht so ein Zeugs wie dd oder TimeShift. In meinen Augen ist das 
alles fürchterlich unintuitiv, man wuselt sich durch und weis 
letztendlich nicht was da eigentlich wo gesichert wird. Und wie man im 
Total-Gau seine Platte wieder richtet, also zuvor gesichertes wieder 
zurück holt.
Möchte ich auch gar nicht wissen, schon gar nicht studieren. Ja, ich BIN 
faul!
Ein Komplett-Backup sollte sich meiner Meinung nach wie folgt abspielen:
Zu sichernde HD auswählen, "Ziel-HD" (mit bootfähiger Partition) 
auswählen, starten, Fertigmeldung.
Natürlich alles in einer komprimierten Sicherungsdatei. (Mehrere 
wöchentliche Sicherungen auf der Ziel-HD)
Zurücksichern:
Von "Ziel-HD" starten, Sicherungsdatei auswählen, zurückspielen, fertig.
Gibt es so etwas auch für Linux?
Danke für's Lesen!

: Verschoben durch Moderator
von Icke ®. (49636b65)


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Acronis Trueimage kann auch Linuxpartitionen sichern. Mußt nur von der 
DVD booten.

https://kb.acronis.com/content/1538

von René F. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Acronis Trueimage kann auch Linuxpartitionen sichern. Mußt nur von der
> DVD booten.
>
> https://kb.acronis.com/content/1538

Ist die Software inzwischen zu empfehlen? Vor ca. 10 Jahren ist mir mal 
ne Festplatte gestorben und ich habe eine andere verbaut, auf der sich 
noch ein Linux Dateisystem befand. Die Acronis Boot CD hat sich 
geweigert die Festplatte zu löschen (wurde einfach nicht angezeigt) um 
das Backup einzuspielen. Erst nach dem formatieren mit der Windows DVD, 
lies sich das Backup mit der Boot CD einspielen. Teilweise unterstützte 
die Boot CDs manche Rechner nicht, obwohl diese darauf erstellt wurden. 
Mit einer, von der gleichen Acronis Version, aber an einem anderen 
Rechner erstellten Boot CD funktionierte es aber doch an den 
vermeintlich nicht unterstützten Rechnern.

von (prx) A. K. (prx)


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Image-Backup: CloneZilla von CD oder USB booten. Egal ob man Linux oder 
Windows sichert. Ok, Quell- und Zielmedium sollte man nicht verwechseln, 
soviel Hirn muss sein.

Muss man aber auch nicht alle 3 Tage machen. Gelegentlich ein Image als 
Basis für ein Disaster-Recovery, und zusätzlich die Files täglich per 
TimeShift und/oder BackInTime.

: Bearbeitet durch User
von Sheeva P. (sheevaplug)


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(prx) A. K. schrieb:
> Image-Backup: CloneZilla von CD oder USB booten. Egal ob man Linux oder
> Windows sichert. Ok, Quell- und Zielmedium sollte man nicht verwechseln,
> soviel Hirn muss sein.
>
> Muss man aber auch nicht alle 3 Tage machen. Gelegentlich ein Image als
> Basis für ein Disaster-Recovery, und zusätzlich die Files täglich per
> TimeShift und/oder BackInTime.

Eine sehr elegante Lösung, die (bei mir) unter Linux hervorragend 
funktioniert, ist ein Programm namens rsnapshot.

Rsnapshot macht bei mir stündlich, wöchentlich, monatlich und alle halbe 
Jahre ein Backup und speichert die Dateien 1:1 via rsync(1) und ssh(1) 
auf einem Remote-System. Der Platzbedarf ist trotzdem halb so wild, weil 
die vorhandenen Dateien nicht dupliziert, sondern als Hardlinks auf die 
vorhandenen erzeugt werden; das setzt natürlich voraus, daß das 
Remote-Dateisystem Hardlinks kann. Zudem kann rsnapshot vor dem 
Anfertigen eines Backups ein Skript ausführen, das in meinem Falle 
jeweils eine Liste der installierten Pakete (dpkg --get-selections) 
sowie Backups aller lokalen Datenbanken erzeugt. Wer will, kann seine 
Backup-Disks natürlich mit komprimierten Dateisystemen betreiben, bei 
mir ist das allerdings nicht notwendig.

Sowas wie Images und Ähnliches erspare ich mir komplett, das habe ich 
mal einige Wochen lang mit meinen Mitarbeitern getestet. Images kosten 
nur viel Zeit beim Backup und beim Restore. In beiden Fällen ist die 
Maschine unterdessen offline; hinzu kommt, daß ein Image auch die 
ungenutzten Bereiche eines Dateisystems oder einer Festplatte sichern 
und im Disasterfall wiederherstellen muß. Da ist es deutlich schneller, 
ein minimales System aufzusetzen, mit der Paketliste die Pakete neu zu 
installieren und die Konfigurationen und Dat(ei)en zurückzuspielen.

Nun, rsnapshot ist allerdings kein Klickibunti-Programm, es soll aber 
ein GUI namens "Otto Backup" dafür geben. Kenn ich nicht, brauch ich 
nicht, will ich nicht -- bei GUI-Programmen stecken ja eh 90% der 
Laufzeit und der Fehler im GUI-Code, und bei Backups lege ich größten 
Wert auf Zuverlässigkeit.

von (prx) A. K. (prx)


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Sheeva P. schrieb:
> Eine sehr elegante Lösung, die (bei mir) unter Linux hervorragend
> funktioniert, ist ein Programm namens rsnapshot.

Verwende ich an anderer Stelle auch. Aber wer auf GUI aus ist, und auf 
einfachste Disaster-Recovery, wird allein damit vielleicht nicht 
glücklich.

von (prx) A. K. (prx)


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Sheeva P. schrieb:
> daß ein Image auch die
> ungenutzten Bereiche eines Dateisystems oder einer Festplatte sichern
> und im Disasterfall wiederherstellen muß

CloneZilla kopiert nur belegte Blöcke. Ausser bei Disk-Encryption.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wer sich drauf einlässt, kann auch rsync benutzen. Das kann mit dem 
einen oder anderen Shellskript recht intelligent agieren.

von (prx) A. K. (prx)


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Matthias S. schrieb:
> Wer sich drauf einlässt, kann auch rsync benutzen. Das kann mit dem
> einen oder anderen Shellskript recht intelligent agieren.

rsnapshot ist ein Frontend für rsync, mit inkrementellen Backups und 
Versionierung.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Ingolf G. schrieb:
> immer wieder (seit SuSe6) habe ich schon versucht auf Linux umzusteigen,
> dabei schon so einige funktionierende Installationen später wieder
> zerschossen bis zum "geht nichts mehr".

Nicht schlimm, das ist uns allen am Anfang ein paarmal passiert. 
Datenverlust ist aber natürlich immer total doof... Wenn ich Dir einen 
Rat geben darf: von Michael Kofler gibt es ein kleines Taschenbuch mit 
dem Titel "Linux" [1], dessen Lektüre ich Dir gerne allerwärmstens ans 
Herz legen möchte. Nicht umsonst gilt "der Kofler" als das Standardwerk 
zum Thema Linux, und aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis bin ich 
nicht der einzige erfahrene Admin, der regelmäßig eine aktuelle Ausgabe 
kauft. Oh, und natürlich liest oder zumindest mal etwas darin 
nachschlägt. Das PDF unter [2] ist von 2016, also schon ein wenig 
betagt, dürfte für eine umfassende Leseprobe aber sicherlich mehr als 
gut genug sein.

Wenn Du Dich für eine Debian-basierte Distribution wie Debian, 
[KLX]Ubuntu, Linux Mint oder Ähnliches entscheiden, möchte ich Dir zudem 
das Debian Anwender- sowie das Debian Administratorhandbuch empfehlen, 
die Du unter [3,4] findest.

Außerdem möchte ich Dich noch auf einige der aus meiner Sicht besten 
Quellen für etwas erfahrenere Linux-Benutzer hinweisen. Da wäre zunächst 
das hervorragende Wiki der Archlinux-Distribution, das wirklich 
großartige und sehr ausführliche Dokumentation zu einer ausufernden 
Vielzahl von Linux-Themen hat: [5]. Obendrein gibt es tiefgreifendere, 
wenngleich manchmal etwas veraltete Dokumentationen beim Linux 
Documentation Project unter [6].

Sei obendrein noch auf einige Aspekte hingewiesen, die erfahrene 
Windows-Benutzer häufig... überraschen. So ein Linux-System bringt 
nämlich meistens selbst schon eine große Zahl von hervorragenden 
Dokumentationen mit, viele andere kannst Du einfach nachinstallieren. Da 
gibt es zum Beispiel die "Manual Pages", oft auch nur "Manpage(s)" 
genannt, die Du (in der Kommandozeile) mit "man <programmname>" anzeigen 
und mit der Taste "q" wieder verlassen kannst. Ähnliches gilt für die 
Infopages des GNU-Projekts, die mit "info <programmname>" aufgerufen 
werden und gegenüber den Manpages meistens den Vorteil haben, sauber 
strukturiert zu sein. Außerdem findest Du unter /usr/share/doc/ die 
Distributionsdkumentationen zu allen Paketen, die Du installiert hast -- 
das ist manchmal etwas mau, kann aber auch eine großartige Fundgrube 
sein.

Oh, ach so, bevor ich das vergesse: es gibt noch eine Besonderheit unter 
Linux (und anderen UNIXoiden), die erfahrene Windows-Nutzer oft 
unterschätzen, nämlich die Fehlermeldungen und das Logging. Beides ist 
unter Linux in der Regel äußerst detailliert und ausführlich, viele 
Programme geben bei Problemen sogar Hinweise, wie das Problem behoben 
werden kann. Also klick' Fehlermeldungen bitte nicht einfach weg, wie es 
die meisten Windows-Nutzer gewohnt sind, sondern lies sie und versuch 
sie zu verstehen -- oder frag hier oder anderswo nach, wenn Du sie nicht 
verstehst. Die Logdateien findest Du unter /var/log/, Genaueres kannst 
Du Dir auf modernen Linux-Systemen aber auch mit "journalctl -xe" zeigen 
lassen, wenn Du die entsprechenden Berechtigungen hast.

Zuletzt... herzlich willkommen in der Linux-Welt, ich wünsche Dir viel 
Freude und Erfolg dabei. Und bitte denk' dran: Linux wäre nicht das 
bessere System, wenn es alles so machen würde wie Windows. Insofern 
wirst Du Dich womöglich von einigen liebgewonnenen Programmen, Tricks 
und Angewohnheiten trennen und Neues lernen müssen, wirst Erfolge und 
Mißerfolge erleben, aber: es lohnt sich. Viel Spaß! ;-)

[1] https://kofler.info/buecher/linux/
[2] http://bandido.ch/programming/Linux_2016.pdf
[3] https://debiananwenderhandbuch.de/
[4] https://debian-handbook.info/browse/de-DE/stable/
[5] https://wiki.archlinux.org/
[6] https://tldp.org/

von Sheeva P. (sheevaplug)


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(prx) A. K. schrieb:
> Verwende ich an anderer Stelle auch. Aber wer auf GUI aus ist, und auf
> einfachste Disaster-Recovery, wird allein damit vielleicht nicht
> glücklich.

Nein, vermutlich nicht.

(prx) A. K. schrieb:
> CloneZilla kopiert nur belegte Blöcke. Ausser bei Disk-Encryption.

Oh, cool. Das wußte ich gar nicht, lieben Dank für den Hinweis. Klar, 
daß das bei verschlüsselten Volumes nicht funktionieren kann... ;-)

von Sheeva P. (sheevaplug)


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(prx) A. K. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Wer sich drauf einlässt, kann auch rsync benutzen. Das kann mit dem
>> einen oder anderen Shellskript recht intelligent agieren.
>
> rsnapshot ist ein Frontend für rsync, mit inkrementellen Backups und
> Versionierung.

Jaein. Rsnapshot kann rsync für Sicherungen auf Remote nutzen, aber 
lokal geht auch ganz einfach per Kopieren... und Remote auch zum 
Beispiel über sshfs.

von Ingolf G. (Gast)


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Guten Morgen  :)
Ihr seid ja gut! Lieben Dank für die vielen Informationen. Schaue ich 
mir mal alle an.

Danke!

von Daniel F. (df311)


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ich gebs zu, der folgende schmarrn hat nix mit backup zu tun -  aber 
doch irgendwie entfernt mit dem thema datenverlust/-organisation. und 
ist auch nur mein senf. wenn es jemandem nicht gefällt, dann ist das 
sein senf und alle sind zufrieden.

was (meiner meinung nach) auch hilft ist, nicht alles in einer partition 
zu speichern sondern daten vom betriebssystem zu trennen.
ich habe auf meinem rechner auch /home auf eine eigene partition gepackt

auszug:
1
/dev/sdb2 /home ext4 [...]
2
/dev/sdc1 /mnt/fotos [...]
3
/dev/sdd1 /mnt/daten [...]
4
/dev/sdf1 /mnt/videos [...]

und von $HOME aus gehts dann mit symlinks weiter auf die entsprechenen 
Daten Partitionen
1
daniel@evilspeak:~$ ll Daten Pictures Videos                                   
2
lrwxrwxrwx 1 daniel daniel 17 Mar  2  2016 Daten -> /mnt/daten/Daten/
3
lrwxrwxrwx 1 daniel daniel 16 Nov 23 17:54 Pictures -> /mnt/fotos/Fotos
4
lrwxrwxrwx 1 daniel daniel 12 Mar  2  2016 Videos -> /mnt/videos/

zugegeben, das konstrukt ist - hmm - leicht merkwürdig, aber die 
grundlagen davon sind mittlerweile fast 20 jahre alt und helfen immer 
noch, das gelegentlich notwendige dualboot mit den notwendigen daten zu 
versorgen ;-)

von Stephan S. (uxdx)


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Man muss nicht jedesmal Komplettsicherungen machen.

Ich habe System und /home auf verschiednen Partitionen, vom System mache 
ich einmal eine sektorbasierte Kopie und nur mal ab und zu, wenn sich 
wirklich wesentliches ändert. Ein neuer Kernel etc sind nicht soclhe 
Ereignisse, ich mache das nur alle paar Monate mal.

Die /home-Partition sichere ich nicht sektorbasiert sondern dateibasiert 
mit tar und bpzip2 (zuerst mit tar, um die Eigenschaften zu erhalten, 
dann mit pbzip2 komprimieren. Macht ein kurzes Skript, 1x anklicken, 
warten, fertig.

von Michael L. (nanu)


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Daniel F. schrieb:

> was (meiner meinung nach) auch hilft ist, nicht alles in einer partition
> zu speichern sondern daten vom betriebssystem zu trennen.

Und wofür oder wogegen hilft das? Das OS behandelt die gemountete 
Partition wie jedes andere File. Partitionen waren früher mal 
interessant, als Festplatten klein und das System über mehrere Platten 
verteilt war.

Stephan S. schrieb:
> Die /home-Partition sichere ich nicht sektorbasiert sondern dateibasiert
> mit tar und bpzip2 (zuerst mit tar, um die Eigenschaften zu erhalten,
> dann mit pbzip2 komprimieren.

Ob das mal so sinnvoll ist? Wenn irgendwo was schief geht, z.B. Sektor 
auf der Festplatte defekt, ist dann vermutlich gleich ein großer Teil 
der gezipten /home dahin. Sinnvoller ist sicher, kleinere Einheiten zu 
komprimieren und dann zu einem File zusammenzufassen.

MfG

von Daniel F. (df311)


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Michael L. schrieb:
> Daniel F. schrieb:
>
>> was (meiner meinung nach) auch hilft ist, nicht alles in einer partition
>> zu speichern sondern daten vom betriebssystem zu trennen.
>
> Und wofür oder wogegen hilft das?

wofür? einfacher(er) datenerhalt bei neuinstallation
wogegen? (weniger) unbeabsichtigter datenverlust bei neuinstallation

wie gesagt - mein senf, wenn das wer anders sieht sein senf. jedem seine 
vorlieben, bitte mir auch meine

von (prx) A. K. (prx)


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Michael L. schrieb:
> Und wofür oder wogegen hilft das?

Root läuft nicht voll, wenn der Anwender seine Dir zumüllt. Ist 
allerdings eher bei Servern interessant.

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Hmm, also ich hatte noch nie das Bedürfnis, von einem Linux System eine 
Sicherung zu machen. Ist doch ruckzuck neu aufgesetzt. Da brauche ich 
selten mehr als einen Sa-Nachmittag dafür (incl. der kompletten SW)
Für ein Rundum sorglos Backup meiner Daten nehme ich BackInTime für das 
komplette /home. BackInTime dürfte wohl auch, wie die meiste Linux 
Backup SW, auf rsync basieren.

von Mark S. (voltwide)


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Wie sinnvoll die gesonderte home partition ist wird offensichtlich, wenn 
ein zerschossenes system komplett neu aufgesetzt werden muß und man 
hierbei die noch intakte home-partition sofort wieder verwenden kann. 
Die saubere Trennung von unersetzlichen Privat-Dateien von jederzeit 
ersetzbaren Systemdateien ist in der Windows-Welt wohl noch nicht 
angekommen.

von Markus (Gast)


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Ingolf G. schrieb:
> Unter Windows verwöhnt durch Backup-Programme wie Macrium Reflect oder
> TrueImage oder Norton Ghost, bin ich auf der Suche nach einem
> Backup-Programm unter Linux.

Unter Linux existiert nur das zu Beginn genannte CloneZilla.
Ggf. kommt noch Relax-and-Recover infrage, das ist aber kein 
DAU-Programm.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas B. schrieb:
> BackInTime dürfte wohl auch, wie die meiste Linux Backup SW, auf rsync
> basieren.

Ja, es ist sogar dem rsnapshot sehr ähnlich.

Auszug aus https://backintime.readthedocs.io/en/latest/ :

"Back In Time is a simple backup solution for Linux Desktops. It is 
based on rsync and uses hard-links to reduce space used for unchanged 
files."

Unterschied: BackInTime hat eine GUI, rsnapshot nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Markus schrieb:
> Unter Linux existiert nur das zu Beginn genannte CloneZilla.

Bissel mehr gibts schon, nur nicht für lau und DAU, sondern für Server.

von (prx) A. K. (prx)


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Frank M. schrieb:
> BackInTime hat eine GUI, rsnapshot nicht.

Mir scheint zumindest die Ubuntu-Welt zweigleisig zu fahren: BackInTime 
für den Anwenderkram in Home, Timeshift fürs System. Anleitung fürs 
Disaster-Recovery bei Timeshift (nicht von mir getestet): 
https://itsfoss.com/backup-restore-linux-timeshift/

Ingolf G. schrieb:
> Aber nicht so ein Zeugs wie dd oder TimeShift.

So schlimm finde ich Timeshift eigentlich nicht. Aber vielleicht bin als 
Endanwender nicht repräsentativ. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Peter tr. (Gast)


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MAcrium Reflect kann ich eher empfehlen.
Läuft von CD/DVD.
Oder besser gleich Windows nutzen, da ist alles Bedienfreundlicher als 
unter Linux.
Auch wenn die Nerds immer wieder was anderes behaupten.
Die Berufswelt spricht Linux, jemand der anderes behauptet lebt in 
seiner eigenen Linuxblase
Für Server etc, ist Linux aber völlig i.O.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter tr. schrieb:
> Oder besser gleich Windows nutzen, da ist alles Bedienfreundlicher als
> unter Linux.

Na endlich. Ich dachte schon, die Trolle lägen alle röchelnd in der 
Intensivstation.

von Peter tr. (Gast)


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hat nichts mit Trollen zu tun, das ist nun mal eine Tatsache. Windows 
ist auch nicht frei von Problemen, aber es ist nun mal alles 
Anwenderfreundlicher.
Wie sollten aber mit dieser Nebendiskussion den Faden nicht weiter 
stören, das gehört hier nicht ehr

von (prx) A. K. (prx)


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Peter tr. schrieb:
> Wie sollten aber mit dieser Nebendiskussion den Faden nicht weiter
> stören, das gehört hier nicht ehr

Yep. Das gehört dahin: Beitrag "Linux wird nicht wirklich akzeptiert, woran liegt das ?"

von asdfg (Gast)


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Peter tr. schrieb:
> Die Berufswelt spricht Linux, jemand der anderes behauptet lebt in
> seiner eigenen Linuxblase

DER war gut!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

wendelsberg

von Stefan M. (schwanzlurch)


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Für dich ist das vermutlich nicht das richtige aber ich bin (seit vielen 
Jahren) begeistert von backuppc https://backuppc.github.io/backuppc/ . 
Das läuft auf einem kleinen HP Server in meinem Netzwerk und klappert 
meine Server und Desktops ab. Einmal eingerichtet macht es geräuschlos 
im Hintergrund seinen Job.

von Eric (Gast)


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> Unter Windows verwöhnt durch Backup-Programme wie Macrium Reflect oder
> TrueImage oder Norton Ghost, bin ich auf der Suche nach einem
> Backup-Programm unter Linux.
> Aber nicht so ein Zeugs wie dd oder TimeShift. In meinen Augen ist das
> alles fürchterlich unintuitiv, man wuselt sich durch und weis
> letztendlich nicht was da eigentlich wo gesichert wird. Und wie man im
> Total-Gau seine Platte wieder richtet, also zuvor gesichertes wieder
> zurück holt.
> Möchte ich auch gar nicht wissen, schon gar nicht studieren. Ja, ich BIN
> faul!

Am Einfachsten wäre, du schreibst dir ein einfaches Script und nutzt 
Programme wie rsync darin. Als cronjob täglich/wöchentlich ausgeführt 
erspart Dir das die unnötige Arbeit, das Backup manuell durchzuführen.
Dein Script kannst Du ja auch dahingehend anpassen, dass Dir nach jedem 
Backup ein Statusbericht als E-Mail gesendet wird (oder als Push-Message 
mit zum Beispiel Gotify direkt auf dein Smartphone).

von Ingolf G. (Gast)


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Nochmals Danke für die vielen Tips!
Im Moment sichere ich mit Macrium Reflect, eine externe SSD damit 
bootfähig gemacht, mindestens ein mal im Monat angestöpselt und somit 
ins Backup-Verzeichnis auf der SSD alles in einem Rutsch gesichert.

rsync und Gotify ... schaue ich mir mal an!   :)

Hab ja heute Zeit, die ewig zitierte Erderwärmung scheint ja in 
Deutschland nicht zu wirken :-/

von Reinhard S. (rezz)


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Mark S. schrieb:
> Wie sinnvoll die gesonderte home partition ist wird offensichtlich, wenn
> ein zerschossenes system komplett neu aufgesetzt werden muß und man
> hierbei die noch intakte home-partition sofort wieder verwenden kann.

Dann hat man zwar seine Daten, aber ob die Programme samt Konfig wieder 
so passen ist ungewisse.

Ich mach einfach alle paar Wochen 1:1-Backups. Die Daten, die sich 
zwischenzeitlich ändern, liegen entweder auf dem (Mail-)Server oder sind 
recht leicht wieder erstellbar.

von bingo (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Dann hat man zwar seine Daten, aber ob die Programme samt Konfig wieder
> so passen ist ungewisse.

Die Configs für das System liegen unter /etc und die Configs für die 
Programme unter /home/<username>, so hat jeder User seine eigenen 
Configs.

Wenn Du Dein System neu aufsetzen willst, brauchst Du nur die Programme 
zu installieren, dann sind die alten Configs wieder aktiv. Ist sehr 
praktisch. Ist auch die Config eines Programmes zerschossen, dann löscht 
man einfach die Config dieses Programmes und das Programm startet beim 
nächsten Mal mit den Default-Werten.

von bingo (Gast)


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bingo schrieb:
> Ist auch die Config eines Programmes zerschossen, dann löscht
> man einfach die Config dieses Programmes und das Programm startet beim
> nächsten Mal mit den Default-Werten.

oder man kopiert die Config aus einem älteren Backup in das dazugehörige 
Unterverzeichnis in /home/<username>

von Reinhard S. (rezz)


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bingo schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Dann hat man zwar seine Daten, aber ob die Programme samt Konfig wieder
>> so passen ist ungewisse.
>
> Die Configs für das System liegen unter /etc und die Configs für die
> Programme unter /home/<username>, so hat jeder User seine eigenen
> Configs.

Das war schon klar ;) Mein Punkt war, ob die Konfigs aus dem Backup zur 
frisch installierten  Programmversion passen. Auch wenn da größere 
Versionsunterschiede schon eher unwahrscheinlich sind.

> Wenn Du Dein System neu aufsetzen willst, brauchst Du nur die Programme
> zu installieren, dann sind die alten Configs wieder aktiv. Ist sehr
> praktisch.

Ich spiel mein Image einfach zurück oder, noch einfacher, tausch einfach 
die SSD gegen die Platte, auf die ich mein Backup mach, und das Ding 
läuft.

von Nur_ein_Typ (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Das war schon klar ;) Mein Punkt war, ob die Konfigs aus dem Backup zur
> frisch installierten  Programmversion passen.

Wenn sie es nicht tun, hast Du vorher entweder bei den Backups oder bei 
den Aktualisierungen geschludert. Was bei Deiner Art des Backup mit 
Images sehr verführerisch ist, denn um ein Image eines Dateisystems zu 
erstellen, mußt Du das betreffende Dateisystem ja vorher aushängen 
(umount(8)). Sowas kann man natürlich auch automatisieren, aber das ist 
vergleichsweise aufwändig und lohnt sich aller Erfahrung nach ziemlich 
selten...

von (prx) A. K. (prx)


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Nur_ein_Typ schrieb:
> denn um ein Image eines Dateisystems zu
> erstellen, mußt Du das betreffende Dateisystem ja vorher aushängen
> (umount(8)).

Das ist zumindest der traditionelle Weg. Bei Filesystemen mit 
integrierter Snapshot-Fähigkeit geht es auch live. Was in Windows schon 
lange genutzt wird, in Linux indes noch nicht weit verbreitet ist.

: Bearbeitet durch User
von Sheeva P. (sheevaplug)


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Michael L. schrieb:
> Daniel F. schrieb:
>> was (meiner meinung nach) auch hilft ist, nicht alles in einer partition
>> zu speichern sondern daten vom betriebssystem zu trennen.
>
> Und wofür oder wogegen hilft das? Das OS behandelt die gemountete
> Partition wie jedes andere File. Partitionen waren früher mal
> interessant, als Festplatten klein und das System über mehrere Platten
> verteilt war.

Das war und ist noch nützlich, aus verschiedenen Gründen. Zum Beispiel 
konnte man einige Dateisysteme read-only mounten und gegen 
versehentliche oder absichtliche Manipulationen schützen. Außerdem waren 
verschiedene UNIXoide anfällig dagegen, wenn ein Dateisystem 
vollgeschrieben wurde. Und im Backup-Kontext kann das heute noch 
nützlich sein, indem man das /home-Dateisystem im laufenden Betrieb 
aushängen, ein Image davon anfertigen, und /home danach wieder einhängen 
kann.

von Nop (Gast)


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Markus schrieb:

> Unter Linux existiert nur das zu Beginn genannte CloneZilla.

Foxclone gibt's auch noch, das ist Clonezilla mit ansprechenderer GUI.

von Egon D. (Gast)


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Michael L. schrieb:

> Und wofür oder wogegen hilft das?

Gegen die Wutanfälle, die man andernfalls bekommt,
wenn man alternativ mehrere Linux-Installationen
auf demselben Rechner benutzen will. Mit einem
zentralen /home hat man immer Zugriff auf die eigenen
Daten.


> Partitionen waren früher mal interessant, als
> Festplatten klein und das System über mehrere Platten
> verteilt war.

Finde ich nicht.
Ich verwende seit vielen Jahren zwei Festplatten in
Wechselrahmen in jedem Rechner, eine Datenplatte und
eine Systemplatte -- das ist natürlich nur sinnvoll,
wenn man mehrere Partitionen benutzt. Ich finde das
sehr bequem so.

von Egon D. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:

> Bei Filesystemen mit integrierter Snapshot-Fähigkeit
> geht es auch live. Was in Windows schon lange genutzt
> wird, in Linux indes noch nicht weit verbreitet ist.

Stellt sich die Frage nach dem tieferen Grund dafür.

Infolge eines Hinweises hier im Forum experimentiere
ich mit rsnapshot und NILFS. Kurios dabei: NILFS gibt
es ca. seit 2005, aber nahezu niemand scheint es zu
benutzen -- dieser Schluss drängt sich wenigstens auf.
Ich habe im Netz nur ganz wenige positive Berichte
über NILFS gefunden -- und überhaupt keinen negativen.
Offenbar gibt es subjektiv keinen Bedarf. Wieso nicht?

von c-hater (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:

> Bei Filesystemen mit
> integrierter Snapshot-Fähigkeit geht es auch live. Was in Windows schon
> lange genutzt wird, in Linux indes noch nicht weit verbreitet ist.

Was wohl vor allem daran liegt, dass das einzige dafür derzeit ernsthaft 
in Frage kommende Dateisystem von den OSS-Dschihadies gehasst wird wie 
die Pest...

zfs

von Denker (Gast)


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Ingolf G. schrieb:
> Bevor ich gänzlich umsteige, somit auch viel Zeit zum Einrichten
> investiere, möchte ich sicher gehen, das nicht irgendwann meine Daten
> futsch sind oder ich nochmal viel Zeit für eine Neuinstallation
> verbringen muss.

Du denkst zu Windows mäßig.

von (prx) A. K. (prx)


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c-hater schrieb:
> von den OSS-Dschihadies gehasst wird wie die Pest...

Wer den Hass wohlverdient im eigenen Foren-Namen trägt, sollte bei 
solcher Argumentation etwas aufpassen ;-). Mit Fanatismus hat das 
sowieso nicht viel zu tun. Eher damit, dass zwar Google sich einen 
ewigen Streit mit Oracle leisten kann, die Linux-Community jedoch schon 
von SCO genug geplagt wurde.

OpenSuse verwendet btrfs schon eine Weile routinemässig, und unterstützt 
die Snapshot-Feature auch für das System selbst. Retour zum Stand von 
Vorgestern ist da auch aus dem Bootvorgang heraus denkbar einfach.

: Bearbeitet durch User
von Schlaumaier (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Acronis Trueimage kann auch Linuxpartitionen sichern. Mußt nur von der
> DVD booten.
>
> https://kb.acronis.com/content/1538

Danke sehr hilfreiche Info das ist.

Ich habe seit einige Zeit auf mein Lappi Linux-Mint-20 laufen, ich gebe 
zu zum Üben und vielleicht umstieg von Windows wenn man Win-7 keine 
Anti-Viren-Updates bekommt von Kaspersky.

Und ich habe noch ein Acronis 2014. Und schlau wie ich war, habe ich 
keine Experimente gemacht, und das Mint mit EXT-4 installiert. Werde ich 
mal die nächsten Tage mal testen. Voll-Backup = ganze Platte reicht mir 
völlig.

Ich habe unter Windows nur 1 x eine einzelne Datei zurück spielen müssen 
wegen eines drecks Update was nicht lief. ;) Und diese Technik 
funktioniert unter Linux halt nicht. Mir egal.

René F. schrieb:
> Teilweise unterstützte
> die Boot CDs manche Rechner nicht, obwohl diese darauf erstellt wurden.

Das liegt an Linux. So witzig wie das klingt. Der Grund ist. Der Rechner 
auf den das erstellt wurde ist völlig egal. Die "Backup-CD/USB" wird 
einfach erstellt und den ein vorgefertigtes LINUX-Image auf den 
Datenträger gemacht wird. Wenn das Linux nicht läuft, hat man ein 
Problem.

Aus genau diesen Grund, erstelle ich die Backups mit Acronis immer in 
4.7 GB Häppchen. Was eine Funktion von Acronis ist. Ich muss alles im 
schlimmsten aller Fälle mit einen Lappi unter Windows das Backup auf 
DVD's-(RW) brennen und es dann einspeisen. Ist ekelhaft,aber wenigstens 
komme ich an die Daten des Backup's ran.

Ich mag keine Super-Dateien und ich mag nur VOLL-Backups. KEINE 
INKREMENTELLE.

Wie gesagt, Danke für die Infos ich wusste nicht das mein Arconis das 
kann.

von (prx) A. K. (prx)


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Schlaumaier schrieb:
> Backups mit Acronis immer in 4.7 GB Häppchen

Die Vorstellung, eine in heute neuen Rechnern nicht unübliche 1 TB Disk 
aus einem aus 4,7 GB Häppchen bestehenden Backup wiederherzustellen, 
erinnert mich an eine historische Unix-Installation mittels sowas wie 50 
Disketten.

Diese Erinnerung wird allerdings nun von der Vorstellung getoppt, in 
gewissen Abständen zwecks Backup eine Vorratspackung DVDs durch den 
Brenner zu schleusen. Zumal ich den wohl nicht gänzliche falschen 
Verdacht habe, dass eine einzelne USB-Disk zuverlässiger ist, als ein 
Stapel von 100 DVDs.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Schlaumaier schrieb:
> Aus genau diesen Grund, erstelle ich die Backups mit Acronis immer in
> 4.7 GB Häppchen.

Mein Beileid.

> Was eine Funktion von Acronis ist. Ich muss alles im
> schlimmsten aller Fälle mit einen Lappi unter Windows das Backup auf
> DVD's-(RW) brennen und es dann einspeisen. Ist ekelhaft,aber wenigstens
> komme ich an die Daten des Backup's ran.

1:1-Backup auf Wechselplatte (oder Wechsel-SSD) und los.

> Ich mag keine Super-Dateien und ich mag nur VOLL-Backups. KEINE
> INKREMENTELLE.

Du solltest weniger nach Gefühl sondern mehr nach der Praxis handeln. 
Und wenn du willst kannst du eine Platte auch mit vielen kleinen Dateien 
zumüllen, aber wozu, wenn man einfach eine 1:1-Kopie haben kann?

von (prx) A. K. (prx)


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Reinhard S. schrieb:
> Und wenn du willst kannst du eine Platte auch mit vielen kleinen Dateien
> zumüllen, aber wozu, wenn man einfach eine 1:1-Kopie haben kann?

Wenn man CloneZilla auf Filesystem sichern lässt, verwendet es auch 
gerne Häppchen. Allerdings nicht aus Rücksicht auf DVDs, sondern weil 
man diverse FAT-Versionen nicht mit zu grossen Files belästigen sollte.

von (prx) A. K. (prx)


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Schlaumaier schrieb:
> Ich mag keine Super-Dateien und ich mag nur VOLL-Backups. KEINE
> INKREMENTELLE.

Bist du schon mal inkrementellen Backups im rsync-Stil (vgl rsnapshot, 
rsbackup) begegnet? Der Clou daran ist nämlich, dass jeder einzelne 
Stand auf dem Backup-Medium ein vollständiger und jederzeit auch für 
andere Systeme lesbarer Filebaum ist, obwohl sämtliche Files nur einmal 
pro Fileversion auf der Backup-Disk liegen. Und das auch problemlos mit 
Rotation über mehrere Backup-Disks funktioniert.

Gibts in Windows ebenso, nennt sich dort z.B. HardlinkBackup. NTFS kann 
das nämlich auch, was die Wenigsten wissen.

: Bearbeitet durch User
von Sheeva P. (sheevaplug)


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Schlaumaier schrieb:
> Ich habe unter Windows nur 1 x eine einzelne Datei zurück spielen müssen
> wegen eines drecks Update was nicht lief. ;) Und diese Technik
> funktioniert unter Linux halt nicht.

Aber ja doch, Du hast nur leider keine Ahnung. ;-)

von Schlaumaier (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Mein Beileid.

Danke

Reinhard S. schrieb:
> Und wenn du willst kannst du eine Platte auch mit vielen kleinen Dateien
> zumüllen, aber wozu, wenn man einfach eine 1:1-Kopie haben kann?

Weil das der Platte völlig egal ist. Aber ich es schon zig Mal erlebt 
habe das mal EINE Datei etwas kaputt war, und das OS die dann als 
FILE00**.CHK abgelegt hat.

Wenn mir das bei einer 1 TB Datei passiert wo mein ganzen Backup drin 
ist, fluche ich definitiv lauter, als wenn mir das bei einer 4.7 GB 
Datei passiert. Sicherheit first. ;)

(prx) A. K. schrieb:
> Allerdings nicht aus Rücksicht auf DVDs, sondern weil
> man diverse FAT-Versionen nicht mit zu grossen Files belästigen sollte.

Auch ein Argument. Wie schon gesagt, ich muss mir keine Probleme machen 
wo keine sind.

(prx) A. K. schrieb:
> Bist du schon mal inkrementellen Backups im rsync-Stil (vgl rsnapshot,
> rsbackup) begegnet?

Ja vor 25 Jahren via Bandlaufwerk. Ich habe in meinen ganzen Leben noch 
nie so viel gearbeitet nur um ein Backup zurück zuspielen.

Sheeva P. schrieb:
> Aber ja doch, Du hast nur leider keine Ahnung. ;-)

Nicht mit Arconis 2014 unter Linux. Welche meine Version ist.
Und MEHR habe ich nicht behauptet. Wo bei diese Aussage auch nur die 
Aussage den Links oben wieder gibt.

von (prx) A. K. (prx)


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Schlaumaier schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>
>> Bist du schon mal inkrementellen Backups im rsync-Stil (vgl rsnapshot,
>> rsbackup) begegnet?
>
> Ja vor 25 Jahren via Bandlaufwerk.

:-))

: Bearbeitet durch User
von Eric (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Aus genau diesen Grund, erstelle ich die Backups mit Acronis immer in
> 4.7 GB Häppchen.

Das geht auch unter jedem Linux mit Bordmitteln.
Stichwort: tar und split
Aber was spricht gegen inkrementelle Backups?

Du kannst auch die Daten verschlüsselt in der Cloud speichern - 
Backblaze ist hier zu empfehlen - wenn die Internetverbindung das 
hergibt.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Schlaumaier schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Aber ja doch, Du hast nur leider keine Ahnung. ;-)
>
> Nicht mit Arconis 2014 unter Linux. Welche meine Version ist.
> Und MEHR habe ich nicht behauptet.

Dein "Beitrag" war:

Schlaumaier schrieb:
"Ich habe unter Windows nur 1 x eine einzelne Datei zurück spielen 
müssen
wegen eines drecks Update was nicht lief. ;) Und diese Technik
funktioniert unter Linux halt nicht. Mir egal."

Meine Aussage zu diesem Abschnitt ist: doch, natürlich funktioniert das 
--  und zwar selbstverständlich auch unter Linux. Meine Güte, stell' 
Dich doch nicht so dumm, das kann man ja nicht mit ansehen!

von Micha (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Wenn mir das bei einer 1 TB Datei passiert wo mein ganzen Backup drin
> ist, fluche ich definitiv lauter, als wenn mir das bei einer 4.7 GB
> Datei passiert. Sicherheit first. ;)

Schlaumaier schrieb:
> Ja vor 25 Jahren via Bandlaufwerk. Ich habe in meinen ganzen Leben noch
> nie so viel gearbeitet nur um ein Backup zurück zuspielen.

Ich glaube du stellst dir das anders vor als die anderen Schreiberlinge 
hier. Keiner hier schlägt vor alle Dateien in ein einzelnes Archiv zu 
packen. Und mit inkrementellem Backup ist auch nicht gemeint, dass du 
dir den aktuellen Stand aus einem Vollbackup und 42 Teilbackups 
zusammenbaust.

Auf dem Backuplaufwerk findest du nach Verwendung von 
rsync/rsnapshot/usw. deine gewohnte Ordnerstruktur mitsamt den 
enthaltenen Dateien. Und das zu verschiedenen Zeitpunkten. Du kannst 
also immer auf die Struktur und die Dateien zugreifen wie sie zum 
jeweiligen Zeitpunkt aussah(en).

von *.gp (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Ja vor 25 Jahren via Bandlaufwerk. Ich habe in meinen ganzen Leben noch
> nie so viel gearbeitet nur um ein Backup zurück zuspielen.

Dann bist Du kein Schlaumaier

von Reinhard S. (rezz)


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Schlaumaier schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Und wenn du willst kannst du eine Platte auch mit vielen kleinen Dateien
>> zumüllen, aber wozu, wenn man einfach eine 1:1-Kopie haben kann?
>
> Weil das der Platte völlig egal ist. Aber ich es schon zig Mal erlebt
> habe das mal EINE Datei etwas kaputt war, und das OS die dann als
> FILE00**.CHK abgelegt hat.

Das widerum hatte ich bisher nur letztens, als aber die Festplatte 
abgenippelt ist.

> Wenn mir das bei einer 1 TB Datei passiert wo mein ganzen Backup drin
> ist, fluche ich definitiv lauter, als wenn mir das bei einer 4.7 GB
> Datei passiert. Sicherheit first. ;)

Dann nimmst du halt statt dem Backup von letzter Woche das von vorletzer 
Woche oder aus dem 2. Lager. Und mit "1:1-Kopie" meine ich halt eine 
1:1-Kopie auf eine andere Platte/SSD. Sprich: Festplattentausch und das 
System läuft genauso.

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