Hallo, ich hätte mal gerne eure Meinung über folgendes Thema gehört. Wenn ich Heute die Preise der Controller sehe, und wie ich jahrelang auf PIC,8051 und M16C62 arbeite, und mache den Newsletter von einem Lieferanten auf und sehe die Preise der ARM7 Controller von Philips und Atmel dann hauts mich beinahe vom Stuhl runter. LPC2101FBD48 bei 200 Stück 1.48 Na ja von der Größe des Speichers in etwa PIC oder 8051, aber halt 70 MHz. Nur bekomme ich für dieses Geld noch keinen PIC und auch noch keinen 8051. Habe ich da all die Jahre zuviel bezahlt ? Oder wird Philips auch noch teurer ? Was ist wenn alles dann auf den ARM7 Zug mit aufspringt ? Schauen dann die Anderen in die Röhre ? Wird der Kontrollermarkt sich preislich verändern ? Die Frage ist eigentlich wer ist bereit umzusteigen ? Ich selbst sehe es nur mit zerissenem Gefühl, da ARM7 nicht alles kann aber durch seinen speed ist er momentan im Vorteil. Als freier Entwickler hat man doch kaum noch eine Chance einen teuren Controller bei seinem Kunden rechtzufertigen ? Gruß Sascha
Ich würde sagen Du hast nicht zuviel bezahlt. Die Preise fallen halt immer weiter. nd wozu sollte man einen ARM7 einsetzen, wenn ein kleiner 8bitter reichen würde? Bedenke jeder Controller hat seine Vor- und Nachteile und jeder hat seine Berechtigung. Spontan fällt mir da ein, dass ein ARM7 nicht mit 5V läuft, die AVR und die M16C schon.
@Sascha: >Habe ich da all die Jahre zuviel bezahlt ? Möglich. Für 8051-Leistung bekommt man heute eben einen ARM. Philips versucht, über den Preis die 8-Bitter platt zu machen. Einskommawenig Euro für 32 Bit. Nach meiner Erfahrung, steckt der ARM von Philips einen vergleichbaren PIC oder 8051 in Performance meistens auch locker weg. >Oder wird Philips auch noch teurer? Das wäre abzuwarten. Zur Zeit ist aber im Gespräch, das Philips die Halbleitersparte komplett an eine Investorengruppe (so genannte Heuschrecken) abgeben wird. Aber Philips ist wirklich weltweit nur einer von vielen Anbietern von µC mit ARM7-Kern. >Was ist wenn alles dann auf den ARM7 Zug mit aufspringt? Das macht nichts, denn ARM7 etabliert sich zunehmend am Markt. D.h., ARM7-Kerne finden sich in immer mehr Mikrocontrollern von immer mehr Herstellern, und bilden irgendwie einen Standard. Ich bin schon aufgesprungen. Aber, der ARM verlangt seine eigene Aufmerksamkeit (Arbeitspensum, Umstieg Entwicklungsumgebung, usw.). >Schauen dann die Anderen in die Röhre ? Möglich. >Wird der Kontrollermarkt sich preislich verändern? Muß man abwarten. >Die Frage ist eigentlich wer ist bereit umzusteigen? Z.B. ich. Und ich bereue es nicht. >Als freier Entwickler hat man doch kaum noch eine Chance >einen teuren Controller bei seinem Kunden rechtzufertigen? Das Know-How bzw. die Komplexität wird immer kniffliger. Vielleicht damit auch die Entwicklungszeit. Das wissen gute Kunden in der Regel aber auch. Der ARM hat meiner Meinung nach die Chance, noch eine Weile zu überleben, da mittlerweile ein Standard und in vielen µC-Familien weltweit verbreitet. Gruß Dietmar
"Nur bekomme ich für dieses Geld noch keinen PIC und auch noch keinen 8051." Doch, z.B. bei Reichelt: AT89C2051: 0,94 (Preis für 1 Stück incl. MwSt.) AT89S52: 1,30 ATMega48: 1,40 Die 8-Bitter werden also auch immer billiger (starker Euro ?). Außerdem sparst Du ja Zeit (Zeit ist auch Geld) beim Programmieren, denn die 8051/AVR sind wesentlich einfacher zu beherrschen und haben weniger Bugs und sind von der Laufzeit vorhersehbar (definierte Zyklenzahl pro Befehl). Atmel hat grad erst nen neuen 8051 rausgebracht: AT89C51RE2 (8kB SRAM, 128kB Flash). Es ist also nicht anzunehmen, daß die 8051 in den nächsten 10 Jahren auslaufen werden. Auch sind pure MHz nicht alles, RISC hat so seine Probleme mit Bitschubsen (keine Bitbefehle), da kann die ein 8-Bitter durchaus abhängen. Versuch mal ein simples "CPL P3.7" oder "XRL P2, #0A5h" mit ARM-Befehlen zusammen zu basteln. Peter
Seh ich auch so, und inzwischen bin ich auch der Meinung, dass es die AVRs noch eine ganze Weile geben wird, da sie den Einstieg in den Massenmarkt geschafft haben. Ist schon 1,2 Jahre her, da hab ich mal gelesen, dass 4bit-Controller um die 70% Stückzahlen des Weltmarkt an MCs ausmachen - ich hab noch nie einen bewusst in der Hand gehabt oder gar damit gearbeitet. Und es wird doch keiner auf die Idee kommen, z.B. einen Zigarettenautomaten mit einem ARM auszurüsten?? Es gibt so viele Anwendungen, wo MHz oder Rechenleistung überhaupt keine Rolle spielen. By the way: ich habe mir gestern das STK1000 geordert, AVR32, hat damit schon mal jemand gespielt?
Man sollte daran denken, dass kleine Programme hautpsächlich an der Peripherie arbeiten. Peter hat schon die Bitsteuerung erwähnt. Da wird man feststellen, dass in 8KB 8051 deutlich mehr reinpasst als in 8KB ARM. Etwas anders sieht es bei grossen Programmen aus.
Da muss ich doch auch ein paar Kommentare abgeben. @Dietmar. Philips Halbleiter ist bereits verkauft worden. Die neue Firma heisst NXP, ansonsten bleibt da vor allem bei den Micros erst mal beim alten. Vom Bereich Micros erhoffen sich die Investoren Wachstum und anstelle von Abbau, haben wir doch tatsaechlich ein paar zusaetzliche Stellen bekommen :-)) Also unsere Firma entwickelt und fertigt beides 8-bit und 32-bit Microcontroller. Es gibt gute Gruende in manchen Anwendungen die 8-bitter einzusetzen. Zum Thema Preis/Leistung 8-bit zu 32-bit da wuerde ich sagen die Frage sollte eher lauten was kostet es mich einen ARM zu benuetzen im Vergleich zu einem 8-bit Prozessor. Das Preis / Leitungsverhaeltnis ist klar zu Gunsten des 32-bit Prozessors sobald sagen wir mal 16k oder mehr gebraucht werden. Aber was bringt mir der Effekt, dass der Quotient Preis/Leistung viel besser ist, wenn Preis immer noch hoeher ist? Wie bereits erwaehnt, werden auch die 8-bitter billiger. Wenn also mein Projekt ohne sichtbare Einschraenkungen auf einem KLEINEN 8-bit Controller laeuft und keine Folgeprojekte mit hoeheren Anforderungen geplant sind, dann waere die Ver(sch)wendung eines 32-bit daneben. Ein GROSSER 8-bit Controller ist meiner Meinung nach nur mit "Time to Market", 5V zwingend erforderlich oder Kleinstueckzahlen zu rechtfertigen. Wer fuer eine neue Anwendung mit hohem Volumen heute einen teuren 128k 8-bit einsetzt, dem kann nur noch wenig geholfen werden, vor allem in Punkto Kosten. Ganz allgemein, wenn ich einen Controller mit 32k oder mehr brauche, dann ist es (fuer mich) keine Frage mehr, ich nehm den 32-bitter. Wahrscheinlich spielt dabei eine grosse Rolle, dass ich weiss wie gross die Chips sind fuer einen typischen 8-bit und unsere 32-bit, beide mit 32k Flash aber der 8-bit mit 1k SRAM, der 32-bit mit 8k SRAM. Kleiner Tip, der 32-bit passt mehrmals auf die Flaeche des 8-bit. Natuerlich ist der Preis fuer dieselbe Flaeche im 8-bit billiger aber nicht um denselben Faktor wie die Flaeche. Kurz und gut, die Stueck-Kosten fuer einen 32-bit mit 32k sind deutlich geringer als fuer einen 32k 8-bit. Also in der Preisentwicklung spricht alles fuer den 32-bit. Leider gibt es da noch die Entwicklungskosten, nicht nur beim Programmierer, auch beim Chip Entwickler. Die sind derzeit nocht deutlich hoeher bei 32-bit aber auch die kommen schneller runter als 8-bit noch weiter nach unten gehen kann. Noch ein Kommentar zur Erhoehung von Preisen. Ist vielleicht manchmal verlockend als Hersteller aber alle Kalkulationen und alle Erfahrungen gehen davon aus, dass neue Produkte im Preis nach unten gehen, dagegen alte, die am Ende des Lebenszyklus sind keine Preisreduzierung mehr sehen. Mein Vorschlag: Falls 32-bit benoetigt werden, auf jeden Fall mal bei ARM7 Chips reinschauen, die haben auch noch die tolle Eigenschaft, dass sie recht einfach auf einen ARM9 aufgeruestet werden koennen. Der ARM7 wird haeufig als der "neue 8051" bezeichnet. Verfuegbar von vielen Herstellern, dadurch ist Konkurrenz da (nicht wie AV.. und PI..) und sorgt fuer zuegige Weiterentwicklung. Die niedrigen Preise sind vor allem durch die Konkurrenz zu erklaeren. So, genug geschrieben fuer heute, Robert p.s. der neue Link fuer informationen von NXP (ehemals Philips) Microcontrollern ist der hier: http://www.standardics.nxp.com/microcontrollers/
@Robert, @Peter: >Vom Bereich Micros erhoffen sich die Investoren Wachstum >und anstelle von Abbau, haben wir doch tatsaechlich ein >paar zusaetzliche Stellen bekommen :-)) Na, an Abbau dachte ich auch nicht im Geringsten. Und wo gibt es denn hier sonst noch zusätzliche Stellen außer in Indien??? Tolle Sache! Es ist ja auch kein Geheimnis mehr, daß die "Heuschrecken" die Wirtschaft nicht nur ausbluten, denn die wollen doch schließlich verdienen und müssen daher effizienter gestalten. Mit Preis-/Leistungsquotienten 8 bit/32 bit haut es nicht immer hin: Unsere 8051-Anwendung (100 MHz-Typen, ausgereizt) streckt in Sachen Performance gerade alle viere von sich. Das hat noch nicht mal mit Speicher zu tun, sondern auch mit Effizienz in Sachen Datendurchsatz, Rechenleistung, und da machen 32 bit bei gleicher Taktfrequenz eben wesentlich mehr als 8 bit, nämlich 4-fach, ebenso bei Arithmetik, insbesondere Division und Floating Point, und durchweg integrierte 32 bit Peripherieelemente. Z.B. ist ein 32 bit Timer erheblich einfacher zu handhaben als 16 bit, und beim LPC ist der auch noch sehr ausgeklügelt konstruiert (z.B. 4 Match-Register mit Interrupt- oder Reset-Wahl je Timer). >Leider gibt es da noch die Entwicklungskosten, nicht nur >beim Programmierer, auch beim Chip Entwickler. Dafür würde mich mein Chef am liebsten erschlagen, da kaum Verständnis für nicht projektrelevante Verzögerungen, aber langfristig gesehen entsteht mit dem erworbenen Know-How ein guter Grundstock auch für weitere Umstiege bei anderen Projekten. @A.K.: Die Bitsteuerung beschränkt sich meist nur auf die Ansteuerung einiger LEDs und ein paar I/O. Das ist sehr geringfügig in der ohnehin stets gigantisch wachsenden Software. Also, das Programm ist nicht mehr klein. Beim 8048 hat man noch auf "Ein-Byte-Befehle" und Bitprozessor gesetzt, weil jedes Byte Speicher unerschwinglich war. Und ich kannte noch Leute, die mit 20 Bytes ein komplettes ausgeklügeltes Programm erstellten. Aber die Ansprüche an Komfort wachsen. Wie ist das denn heute? Bei Rechnerei ist der ARM in der Speicherbelegung dennoch bescheidener als der 8-Bitter (ellenlange Divisionsroutinen), und in der Rechenzeit auch noch erheblich besser. Und bei Floating Point Berechnungen, und das ohne Coprozessor, streckt der 8-Bitter dann vollständig die Waffen. Beim LPC2129 mit 256k Flash spende ich auch gerne einige KB für die Floating Point Library. @crazy horse: >dass 4bit-Controller um die 70% Stückzahlen des >Weltmarkt an MCs ausmachen Einen 4-Bitter wollte ich nicht gerade freiwillig programmieren. Wie verarbeitet der eigentlich ein ASCII-Zeichen oder Divisionen? Was haben diese Dinger eigentlich für Preise? Und man mag es nicht glauben: Der 30 Jahre alte 8085 ist derzeit der meist produzierte Prozessor bei INTEL, obwohl er auch einer der ersten 8-bit-Mikroprozessoren war. Gruß Dietmar
ich kenne die 4bit-Welt eben auch überhaupt nicht, habe es nur gelesen, dass die eben den Löwenanteil ausmachen. Das werden auch alles maskenprogrammierte Typen sein und wird sich im kleinen Cent-Bereich abspielen. Aber wo stecken sie alle?? Und wenn ich das mit dem ARM7 so lese, dann wird wohl die 16bit-Welt davon am ehesten betroffen sein, das scheint mir im Moment so ein Zwitter zu sein, den man vielleicht bald gar nicht mehr braucht?
@Sascha Die Preisliste von Schukat hat mich gestern auch in Grübeln gebracht. Aber der Stückpreis ist bei kleinen Stückzahlen (sagen wir 100) doch ziemlich egal. Mein Knackpunkt ist die Umstellung auf 3,3V. Alles, was bislang als selbstverständliche IO-Lösung eingesetzt wurde, kann man vergessen oder man muß - wie auch immer - Pegelkonvertierung machen. Aber dann nutzt der Preisvorteil der 32-Bitter nichts mehr. Bei den großen 32-Bittern kann einem das Wasser im Mund zusammenlaufen; die Tage war hier eine Anfrage zum SH7760 - tolles Teil; oder auch die ARM9. Um all die schönen Funktionen nutzen zu können, braucht man dann aber ein Betriebssystem, und da befürchte ich erhebliche neue Probleme. Also bleibe ich konservativ bei den Teilen, die funktionieren und noch ausreichen, inbesondere, wenn die Zeit fehlt, auf Verdacht neue Lösungen anzutesten.
Vorteil.Super Super, ich bin begeistert von den Meinungen, Dietmar, finde ich klasse so denke ich eigentlich auch, nur das mit den Investoren (Heuschreken) ist echtes Zeitproblem. (Es wird nur noch ausgebeutet wie einfach...wenns fürs Kaputmachen auch noch Geld gibt.) Peter, beim Bitschubsen nehme ich einen M16C/R8C die haben eine super Bitorientierte Arithmetik aber es geht auch mit den AND,XOR,OR Befehlen genauso. Aber sicher die AVRs sind auch super schnell geworden. crazy horse, doch der Zeitgeist wird auch dafür sorgen das in den Zigarettenautomat ein ARM7 vieleicht sogar mit Linux und GSM Modem reinkommt, er soll doch melden was so los ist (Auffüllen, Einbruch...) Michael, genau diese Preisliste habe ich gemeint. Ja 3V3 ist bei manchen sachen etwas blöde zugegeben, aber alles was meist neu kommt kommt damit zurecht. Übrigens RAM und Flash wird bald immer seltener mit 5V ?!? Ich nehme die Spannungsregler von Ti Tps73118 (bei einer Rolle 1 Stück ca. 0.05) Nur eines will ich noch sagen, wer wie ich viel mit Mathematik im Kontroller macht (Floating Point und auch 32bit Integer) straft sich nur selber mit 8-Bit und 16-Bit(geht gerade) aber die 4-Bit Geschichte erinnert mich an Pioniergeist vergangener Zeiten. Ich habe fast 2 Monate an einer Floating Point Bibliothek für den PIC gearbeitet, da fragt nach Bitschubsereien keiner mehr bei einem 32-Bitter. Natürlich muss ich zugeben verdiene ich (oder besser meine Firme) mit PIC und 8051 das meiste Geld. Über Verschwendung darf man nicht nachdenken, nur weil das Register 32 Bit breit ist und ich in den meisten Fällen nur 8 Bit nutze. Es kommt natürlich auch noch darauf an, in welcher Sprache man Programmiert. Gruß Sascha Klar als Beispiel lese mal ein paar MBs von einer Festplatte mit 8051,AVR,M16C. Da ist der ARM klar als Store und Load CPU im
Es gibt natürlich Milliarden von Anwendungen für MCs. Aber wenn ich mir meine ansehe (Gerätesteuerungen), dann fällt mir auf, daß wirklich nur äußerst wenig gerechnet wird und dafür aber sehr viel Bitgeschubst wird, also logische Verknüpfungen, Entscheidungen, Vergleiche, Zählen, Warten, Pins einlesen, ausgeben usw. Und selbst wenn mal gerechnet wird, dann hauptsächlich um Werte für den Bediener auszugeben. Dann müssen aber noch zusätzliche Wartezeiten eingefügt werden, damit Der Mensch es auch ablesen kann und nicht nur ein Zahlenflimmern sieht. Und diese Anwendungen machen sich eben wesentlich leichter mit nem 8-Bitter, statt mit nem ARM. Peter
Peter D. schrieb: Aber wenn ich mir meine ansehe (Gerätesteuerungen), dann fällt mir auf,daß wirklich nur äußerst wenig gerechnet wird und dafür aber sehr viel Bitgeschubst wird, also logische Verknüpfungen, Entscheidungen, Vergleiche, Zählen, Warten, Pins einlesen, ausgeben usw. Waere es effenzienter für den AVR direkt die Berechungen durch zufuehren anstatt über Bitverschiebungen zu rechnen würderst du wohl auch eher direkt die Formel eintippen oder? In meinen Augen vergesst Ihr alle ein grossen Aspekt bezueglich AVR/8051 -> ARM7 Vergleich. Bei einem Hardwareaufbau mit ARM7 µC hat man keine Treiberleistung an den Outputs. Für eine einfache Reedrelaykarte muesste man die kosten für die externe Zusatzbeschaltung mit einrechnen und einlagig wird die PCB auch nicht mehr. Die Einarbeitungszeit und die grosse VPE bei den LPC ARM7 ist meiner Meinung nach auch ein hoher Kostenfaktor. Gruß, Dirk
Wohin jetzt Philips/NXP steuert, ist mir überhaupt nicht klar. Aber es scheint, daß sie die Markführerschaft im 8051 zugunsten von Atmel abgeben wollen. Den P89C668 (8kB SRAM) haben sie völlig abgekündigt und dann die Kunden auch noch total verarscht, indem sie die LPC2xxx als Replacement angeben. Die haben ja nun wirklich absolut überhaupt nicht das Allergeringste gemeinsam: Portzugriff: völlig unterschiedlich UART: völlig unterschiedlich Timer: völlig unterschiedlich Counter: nicht vorhanden CAN: völlig unterschiedlich Interrupts: völlig unterschiedlich Compiler: völlig unterschiedlich Spannungsversorgung: völlig unterschiedlich Pinanordnung, Gehäuse: völlig unterschiedlich Nur das I2C soll ähnlich sein. Auf den LPC2xxx umzusteigen hieße also Hardware und Software von Grund auf völlig neu zu machen. Nun, Atmel wirds freuen, daß sie das Philips-Geschäft übernehmen können. Für den P89C668 haben sie jedenfalls den AT89C51RE2 (auch 8kB SRAM) vorgestellt, d.h. die Atmels sind wesentlich besser als Philips-Ersatz geeignet. Ob Philips/NXP damit gut fahren wird, bezweifle ich, ich nehme dann eben die Atmels. Atmel hat ja viele neue 8051-er im Programm und auch keine Abkündigungen. Den ARM7 kann man auch leider nicht als Multisource bezeichnen, wie den 8051. Nur der CPU-Core ist bei den ARM7 der gleiche, aber Peripherie, Interruptsystem, Pinning usw., d.h. alles was nicht CPU ist, ist völlig unterschiedlich bei Atmel, Philips, ST. Ein Wechseln des Herstellers ist also mit erheblichen Mehraufwand verbunden im Vergleich zum 8051. Was die 64Bit Timer beim LPC2xxx für nen Nutzen haben sollen, ist mir auch schleierhaft, wozu braucht man 10.000 Jahre Interruptzeit ??? Wenn man wenigstens Prescaler und Timer in 2 32Bit Timer splitten und natürlich auch als Counter verwenden könnte. Peter P.S.: Den Split-Timer in Mode 3 beim 8051 finde ich einfach genial. Hab ich z.B. bei meinem Frequenzmesser verwendet (1*8Bit Counter, 1*8Bit Zeitbasis, 1*8Bit-Relod für die Baudrate). 8Bit in Hardware zu zählen reicht völlig, die höheren Bits zählt man dann eben im Überlaufinterrupt.
@ PeDa Also ehrlich gesagt weiss ich nicht wer auf die Schnapsidee kam einen ARM als Ersatz anzugeben. Das enzige was da hinkommt ist der Speicher. Bin mehr mit den 32-bittern verheiratet. Das mit dem 89C668 ist nicht aus freiem Willen geschehen. Wir arbeiten da (auch XA-G49 und 664) mit einem externen Partner, der den Flash Prozess bereits hatte, als Philips den noch entwickelt hat. Die ganzen LPC2000 und auch LPC900 sind Philips eigene Prozesse und deutlich mehr unter Kontrolle. Bei den o.g. Typen wurde uns die Fertigung abgekuendigt, da bleibt uns nur uebrig den Baustein auch abzukuendigen, leider! Mit faellt es immer noch schwer NXP zu schreiben wie oben leicht ersichtlich ist aber ich denke fuer die kommenden Jahre sind die Microcontroller recht gut dran, weil es ein aufstrebendes Business ist. Noch ein Kommentar zum Thema Multisourcing. Beim 8051 sind auch nur die Ultra-Basistypen Multisource. Das wichtige ist doch wohl, dass die Architektur dieselbe bleibt bei einem Umstieg. So ist ein Umstieg von Atmel SAM7 auf LPC2000 Sicherlich viel schneller als von SAM7 nach AVR32 oder SH7 oder Coldfire oder was auch immer. Die ARM7 Typen sind sich so aehnlich, dass sie sich maechtig Konkurrenz machen. Einkaeufer lieben das und deshalb wird man da immer einen ziemlich guten Preis/Leistungsfaktor finden. Bei proprietaeren (sp?) Architekturen ist man sehr viel mehr auf Gedeih und Verderb darauf angewiessen, dass der Hersteller immer nett ist. p.s. Atmel darf sich auch mal freuen, dass sie was von Philips bekommen, ist auch oft anders rum. Jetzt ist es spaet hier, also lass ich's gut sein. Gruss Robert
@Robert, danke für die Information. Was ist denn aus den P89V660..664 geworden ? Irgendwie scheint die Webseite völlig ins Chaos abzugleiten. Wenn man hirarchisch nach Informationen sucht (Product->Microcontrollers->8Bit 80C51->Instruction Set) findet man nur wenig. Nur wenn man exakt weiß, wie das Produkt heißt, kommt man doch noch irgendwie auf Seiten. Das kanns doch eigentlich nicht sein. Naja, ich hab mich jetzt entschieden, das Layout auf den AT89C51ID2 + externes SRAM aufzubohren (brauche I2C + 5kB SRAM). Falls es doch mal den P89V668 geben sollte, bleibt der SRAM eben unbestückt. Peter
Die 4-Bit CPU's stecken in: Taschenrechner (TI-59) Waschmaschinen Fernseher Videorekorder Timern Echtzeituhren Um nur einige zu nennen Dazu ein schöner link :) http://de.wikipedia.org/wiki/Intel_4004
4-Bit CPU's findet man auch in Funkfernbedienungen (KFZ) (MARC4 Atmel). Gruß Elektrikser
Gottfried wrote: > Die 4-Bit CPU's stecken in: > Waschmaschinen Bei Miele sind es schon 32Bitter.
aber nur damit das userinterface auf nen Farbbildschirm statt findet mit lustigen Animationen und 3D Spielen während man auf die Wäsche wartet.... ;)
Weiß jemand, wie ein MSP430 im Vergleich zu den ARMs abschneidet? Der MSP430 ist ein 16 Bitter und auf einen sehr niedrigen Stromverbrauch optimiert, ich kann mir also vorstellen, daß er hier deutlich gegen ARM punktet. Aber wie sieht es denn in den anderen Bereichen aus? Peter Dannegger schrieb: > Was die 64Bit Timer beim LPC2xxx für nen Nutzen haben sollen, ist mir > auch schleierhaft, wozu braucht man 10.000 Jahre Interruptzeit ??? Für interstellare Weltraumsonden. ;) duck und wech
Man muß die Sonde nach < 10000 Jahren ja auch wieder aus dem Tiefschlaf aufwecken, sobald sie angekommen ist. Die Stromversorgung könnte man mit Nukleartechnik in Kombination mit Solarzellen realisieren. Die Solarzellen werden dann aber erst bei Ankunft am Ziel eingesetzt um die dann aufgeweckten Komponenten mit Strom zu versorgen.
> Die Solarzellen werden dann aber erst bei Ankunft am Ziel eingesetzt um > die dann aufgeweckten Komponenten mit Strom zu versorgen. Oder die Fläche ist groß genug, dass unsere Sonne die Versorgung übernimmt.
Peter Dannegger schrieb: > Naja, ich hab mich jetzt entschieden, das Layout auf den AT89C51ID2 + > externes SRAM aufzubohren (brauche I2C + 5kB SRAM). > Falls es doch mal den P89V668 geben sollte, bleibt der SRAM eben > unbestückt. Mal ein Update dazu: Die Geräte werden weiter fleißig produziert. Der NXP ist rausgeflogen und durch den Atmel AT89C51RE2 (8kB SRAM) ersetzt. Die Änderungen (SW/HW) waren minimal, ich mußte also doch nicht nen extra SRAM raufsetzen. Danke Atmel. Und tschüß NXP, die 10s Page-Löschzeit waren wirklich nervig. Peter
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