Kann mir jemand sagen, was für Leiterbahnabstände einzuhalten sind bei 180 VDC und einem Strom von max. 3 mA? Geht um das Design einer Nixie-Röhren-Schaltung, da geht es aus Platzgründen recht komprimiert im Layout zu. Da verläuft dann z.B. eine 180V Kathodenleitung direkt parallel zu einer 5 V Leiterbahn.
Es gibt eine Kategorie "Platinen", da würde die Frage besser passen. Und hier wären bereits Antworten: https://www.mikrocontroller.net/articles/Leiterbahnabst%C3%A4nde Also 0,25 mm wäre Minimum, besser 0,4 mm. Gruss
Matze schrieb: > Kann mir jemand sagen, was für Leiterbahnabstände einzuhalten sind bei > 180 VDC und einem Strom von max. 3 mA? Geht um das Design einer > Nixie-Röhren-Schaltung, da geht es aus Platzgründen recht komprimiert im > Layout zu. Glaub ich nicht so recht, denn Nixi-Röhren sind riesig im Vergleich zu (SMD) ICs. > Da verläuft dann z.B. eine 180V Kathodenleitung direkt parallel zu einer > 5 V Leiterbahn. Naja, sooo wild ist das nicht, aber 0,3mm Abstand sollten auch da drin sein. 0,2V tuns im Notfall auch, da schlägt nix durch, und wenn das Ding nicht gerade uim Dauerbetrieb in der Waschküche bei 100% kondensierender Luftfeuchte betrieben wird, sind auch Kriechströme kein echtes Problem.
Matze schrieb: > Kann mir jemand sagen, was für Leiterbahnabstände einzuhalten sind bei > 180 VDC und einem Strom von max. 3 mA? Sind die 3mA der maximal fließende Strom oder der Strom, den die Versorgung maximal liefern kann? Im Fehlerfall kommt es drauf an, wie die 180V Versorgung reagiert, wenn sie kurzgeschlossen wird. Und vorm Bestücken könntest du eine Isolationsmessung mit bspw. 1000V machen. Damit hast du schon mal etwas Reserve. Gegen Kriechströme zwischen Leiterbahnen hilft Lötstoplack.
Matze schrieb: > Kann mir jemand sagen, was für Leiterbahnabstände einzuhalten sind bei > 180 VDC und einem Strom von max. 3 mA? Geht um das Design einer > Nixie-Röhren-Schaltung, da geht es aus Platzgründen recht komprimiert im > Layout zu. > Da verläuft dann z.B. eine 180V Kathodenleitung direkt parallel zu einer > 5 V Leiterbahn. Irgendwie ist das ein Widerspruch, Nixie Röhren und kein Platz :-) Sag uns erst mal, welche Art von Isolation du einhalten musst: - Funktionsisolation - Basisisolation - Doppelte Isolation Dann brauchst du die Überspannungskategorie: I, II, III oder IV. In deinem Fall wahrscheinlich I oder II. Dann ist der Verschmutzungsgrad wichtig: 1 (Labor, trocken), 2 (Staub, meist nichtleitend), 3 (alle Arten von Dreck, Industrie). Dann das Material wichtig - PCB oder anderes Material - Tracking Index rausfinden Dann spielt auch noch die Höhe eine Rolle - über 2000 Meter oder drunter Dann spielt es eine Rolle, ob das elektr. Feld homogen ist oder nicht. Dann ist noch zu klären, ob EU Normen oder andere Normen angewendet werden. Kurz zusammengefasst, sagt meine Kristallkugel 0.63 mm auf der PCB für Basisisolation, Verschmutzungsgrad 2.
udok schrieb: > Sag uns erst mal, welche Art von Isolation du einhalten musst: Ist mein Ironiedetektor kaputt oder bist du ein weltfremder Akademiker? Mensch, der Op hat ein Hobbyprojekt! Da interssieren Normen und der ganze andere Käse keine Sekunde!
Falk B. schrieb: > udok schrieb: >> Sag uns erst mal, welche Art von Isolation du einhalten musst: > > Ist mein Ironiedetektor kaputt oder bist du ein weltfremder Akademiker? Noch 10 Jahre hin und es sind ALLE so geworden. Daran wird fieberhaft gearbeitet. Wichtig ist auch der Abstand der Anzeigeröhren zueinander und deren Schundmutz, äh Mundschutz wegen der Sputterkrankheit.
Hallo Ich gehe davon aus das der TO von den Vorschriften bezüglich der Netzspannung (und den typischen Reaktionen hier in diesen Forum hier...) verunsichert wird. Daher ist es durchaus verständlich das er von "recht komprimiert" schreibt. Zu dieser Verunsicherung tragen nicht zuletzt die ewigen Bedenkenträger und Schwarzmaler (Haus brennt ab , ganze Familien sterben am Stromschlag und nebenbei wird der ganze Stadtteil ausgelöscht....) aus diesen Forum hier bei. Auch die nicht gerade leicht nachvollziehbaren offiziellen "Vorschriften" (richtigerweise Empfehlungen) mit ihren oft "komischen" Formulierungen und Änderungen alle Jahre tragen kräftig zu Verwirrung bei. Daher: Ja was bisher geschrieben wurde reicht alles vollkommen aus. Nur so als Idee und Grundlage mit welch geringen Abständen man eigentlich auskommen kann: https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschlagsfestigkeit Blöd halt das es in der Praxis an vielen Stellen zu allen möglichen Effekten kommt (Feuchtigkeit, Verschmutzung...) und leider ja immer jemand verantwortlich sein muss und oder irgendwann mal irgendwas passiert ist und das dann unbedingt vermieden werden soll. Daher ergeben sich in vielen Bereichen halt wesentlich höhere Isolations- und Sicherheitsabstände - die sogar davon abhängen ob jemand zum Fachpersonal (auch angelernt macht schon einen Unterschied) oder "nur" Laie ist - weil ja wie bekannt der Körper von Elektrofachpersonal und eingewiesenen Personen seine Eigenschaften verändert und deutlich mehr aushält... ;-) Jemand
Matze schrieb: > Da verläuft dann z.B. eine 180V Kathodenleitung direkt parallel zu einer > 5 V Leiterbahn. Statt hier kühne Probleme zu beschreiben, stell doch mal dein Layout hier als Bild(PNG) ein. Schaltplan wäre auch nützlich. Dann kann man auch sachlich nützliche Meinungen abgeben.
Matze schrieb: > Kann mir jemand sagen, was für Leiterbahnabstände einzuhalten sind bei > 180 VDC Quasi irrelevant, da keine Überspannung auftritt und nur Funktionsisolation nötig ist. IPC empfiehlt bis 300V 1.25mm.
udok schrieb: > Dann spielt auch noch die Höhe eine Rolle > - über 2000 Meter oder drunter Und du glaubst, dass sich bei 2000 Metern irgendetwas schlagartig ändert? Das wäre physikalisch Unfug und der von dir genannte Grenzwert ist ein willkürlicher.
Wolfgang schrieb: > udok schrieb: >> Dann spielt auch noch die Höhe eine Rolle >> - über 2000 Meter oder drunter > > Und du glaubst, dass sich bei 2000 Metern irgendetwas schlagartig > ändert? Natürlich! Die Erkennbarkeit der Uhr für die Menschen im Tal leidet stark.
Wolfgang schrieb: > Das wäre physikalisch Unfug und der von dir genannte Grenzwert ist ein > willkürlicher. Und welcher Wert wäre für dich NICHT willkürlich? Oder bestreitest du die Höhenabhängigkeit prinzipiell? Georg
Wolfgang schrieb: > Und du glaubst, dass sich bei 2000 Metern irgendetwas schlagartig > ändert? > Das wäre physikalisch Unfug und der von dir genannte Grenzwert ist ein > willkürlicher. wirklich strunzdummer Ahnungsloser. Ja, die Isolationsfähigkeit der Luft und damit die Isolationsabstände ändern sich mit der Höhe..Die üblichen Tabellen gelten nur bis 2000m. Daher ändert sich was schlagartig über 2000m: die Tabellenwerte gelten als nicht mehr ausreichend. Man wird selber rechnen und denken müssen.
...ja, Nixi-Röhren sind riesig, aber durch einen Kandidaten zu deren Betrieb, MAX6921 z.B. und dessen Gehäuse/Pin-Abstand, hat man [mit Minus Leiterbahnbreite] schon etwas unumstößliche Vorgabe. Dann noch Plastik-Spray mfG fE
Nixie-Röhren werden über einen Vorwiderstand betrieben. Durch den fließenden Strom reduziert sich die Spannung an dem Anodenanschluss der Röhren. Zwischen den einzelnen Kathoden beträgt die Spannungsdifferenz nur etwa 60 V (Unterschied zwischen Zünd- und Brennspannung). Ich habe früher oft Leiterplatten für Nixie-Röhren selbst geätzt, die bei Testaufbauten manchmal etwas unsauber ausfielen. Mit Spannungsüberschlägen habe ich aber auch ohne zusätzlichen Isolierlack nie Probleme gehabt.
Zur Zeit der Bastelei mit Nixi-Röhren hat man höchstens selbstgeätzte Pertinax-Leiterplatten gehabt oder eher noch Lötösenleisten. Im ersten Fall hat man die "Hochspannung" führenden Bahnen so gut es ging etwas ausserhalb des großen Geschehens, also an den Rändern herum geführt. Das hat gereicht und wird auch hier reichen. Lötbares Plastik-Spray ist nie verkehrt! Viel Spass und Erfolg, Rainer
MaWin schrieb: > Quasi irrelevant, da keine Überspannung auftritt und nur > Funktionsisolation nötig ist. Das weißt du woher? Hat dir der TO das Projekt genauer erklärt als allen andern?
Dirk K. schrieb: > Das weißt du woher? Hat dir der TO das Projekt genauer erklärt als allen > andern? Das muss man nicht. Ohne Vorwiderstand geht - wie bei Glimmlampen - der Strom so hoch, dass die Röhre zerstört wird. Bei hoher Spannung zünden die Röhren und es stellt sich eine Brennspannung (je nach Röhrentyp) von etwa 120 V ein. Die Kathoden, deren Ziffern nicht leuchten sollen, müssen eine Spannung von etwa 60 V haben. (Diese Werte sind aus dem Gedächtnis, leichte Abweichungen sind also möglich. Das Verhalten stimmt aber.) Für die Aussage, die MaWin gemacht hat genügt also etwas Verständnis darüber, wie Nixieröhren funktionieren. Die Physik hat sich seit deren Einführung nicht geändert.
Dirk K. schrieb: > Das weißt du woher? Hat dir der TO das Projekt genauer erklärt als allen > andern? Er hat es allen erklärt, nur du scheinst es nicht verstanden zu haben. Die üblichen (Funktions, Basis, SELV) Isolationsabstände für z.B. 230V Netzspannung sind nicht nur für diese Spannung, sondern die im Netz möglichen Überspannungen von 1500V bzw. 2500V ausreichend. Hinter einem Trafo mit Siebelko kommen die nicht mehr an, erst recht nicht nach einem DC/DC Spannungswandler. Statt Isolationsabstand für 1500V reicht da also einer für 180 oder sagen wir 250VDC, viel geringer.
Bei mir habe ich darauf geachtet so viel Abstand wie möglich. In der gezeigten Bord sind das höchstwahrscheinlich nicht weniger als 0.5mm an den Engstellen, darüber hinaus mehr. Da müsste ich mal nachschauen. Bis jetzt hatte ich noch keine Probleme. Läuft wie ein Uhrwerk;-) Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2020)"
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MaWin schrieb: > Er hat es allen erklärt, nur du scheinst es nicht verstanden zu haben. Er hat die Nennspannung erklärt. Den Rest nimmst du an: MaWin schrieb: > Quasi irrelevant, da keine Überspannung auftritt und nur > Funktionsisolation nötig ist. udok hat die korrekte Frage gestellt. udok schrieb: > Sag uns erst mal, welche Art von Isolation du einhalten musst: > Dann brauchst du die Überspannungskategorie: > Dann ist der Verschmutzungsgrad wichtig: > Dann das Material wichtig > Dann spielt auch noch die Höhe eine Rolle > Dann spielt es eine Rolle, ob das elektr. Feld homogen ist oder nicht. Wenn der TO seine ominöse Schaltung zeigen würde, dann könnten einige dieser Fragen geklärt werden. MaWin schrieb: > Hinter einem Trafo mit Siebelko kommen die nicht mehr an, erst recht > nicht nach einem DC/DC Spannungswandler. Denn was davon verbaut ist, kann nur vermutet werden... Bei Spannungen größer Schutzkleinspannung hört es bei mir jedenfalls auf mit Mutmaßen. Günni schrieb: > Das muss man nicht. Ohje...
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...Wenn der TO seine ominöse Schaltung zeigen würde,... 'ne Nixie-Ansteuerung, Günni hat doch die Lesart der DBs aufgeführt..., den MAX6921 nehme ich wegen Clock, Data, Strobe, fertig; der historische 74141 kann an seinen o.C. 60V. mfG fE
Dirk K. schrieb: > Bei Spannungen größer Schutzkleinspannung hört es bei mir jedenfalls auf > mit Mutmaßen. Also jetzt mal ohne Flax...die 120V an Nixi hält jeder 5-jährige aus. Was für ein bescheuertes Geschwurbel...Sie, die 120V, könnten aber auch hart aus 220V gemacht sein...dann nehme ich alles zurück :-) Gruß Rainer
Rainer V. schrieb: > Also jetzt mal ohne Flax...die 120V an Nixi hält jeder 5-jährige aus. > Was für ein bescheuertes Geschwurbel...Sie, die 120V, könnten aber auch > hart aus 220V gemacht sein...dann nehme ich alles zurück :-) > Gruß Rainer Genau darum geht es mir. Außer das es um eine Röhrenschaltung geht und da auch 180VDC auftreten wissen wir nichts.
Dirk K. schrieb: > Genau darum geht es mir. Außer das es um eine Röhrenschaltung geht und > da auch 180VDC auftreten wissen wir nichts. Aber genau diese Infos sind doch völlig sinnlos, wenn man nicht vorraussetzen kann, dass der Fragende nicht ein Minimum an Ahnung im elektronischen Bereich hat! Ich will mich nicht bei jeder Frage seitenlang darüber auspalavern, ob der TO lange Haare hat! Und wenn das Themenrelevant ist, dann muß das doch sofort klar gemacht werden oder?! Gruß Rainer
Georg schrieb: > Und welcher Wert wäre für dich NICHT willkürlich? Oder bestreitest du > die Höhenabhängigkeit prinzipiell? Ich bestreite erstmal, dass eine harte Grenze sinnvoll ist. Der Luftdruck ändert sich kontinuierlich und damit auch die Anforderungen an den Isolationsabstand. Und das an der Höhe fest zu machen, ist natürlich absoluter Unfug. Wenn jemand im Ferienflieger sitzt, der auf FL33 (10000m) fliegt, und sein iX betreibt, sind die 10000 m für die Isolation völlig irrelvant. Es kommt auf den Luftdruck an und der ändert sich auch in 2000m Höhe in der freien Natur recht beträchtlich.
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